Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

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KarlRanseier

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:08)

Dass halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind. Mit fortschreitender Digitalisierung werden diese Themen sogar noch interessanter und bedeutsamer.

1. Der Niedriglohnsektor gewann massiv an Bedeutung, als der Genosse der Bosse regierte. Und das nicht durch "Zufall", sondern bekanntlich durch seine Gesetze.
2. Die gesetzliche Rentenversicherung überlebte zwei Weltkriege und wurde durch GerHartz den Ungetönten (SPD) zerschlagen bzw. für meine und jüngere Generationen in eine Steuer umfunktioniert.
3. In Sachen Bildung brachte uns die SPD die "Inklusion", unter der heute Schüler, übrigens auch behinderte, und Lehrer leiden. Auch diese "Inklusion" war eine reine Sparmaßnahme.

--> Die Sozen sollten also bei diesen Themen ganz leise sein und hoffen, dass sie von Niemandem angesprochen werden.
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imp
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:20)

Und wieso nicht? Kann man nicht GeHartzte dazu zwingen, diesen überaus einfachen Job, bei dem man allerdings viel ertragen und sich öffentlich lächerlich machen muss, zu übernehmen?
Man muss sich doch nicht lächerlich machen. Man kann hingehen und sagen, ich kämpfe dafür, dass diese oder jene Partei so viele Stimmen bekommt, wie mein Programm erlaubt. Ich sehe in diesem Politikfeld Kooperationsmöglichkeiten mit jenen oder jenen, in dem anderen mit X oder Y. Z wird es nur mit uns geben. Die A-Partei ist absolut jenseits jeder Kooperationsmöglichkeit, wenn sie sich nicht ändert. Nach dem Wahltag sehen wir, was geht. Guckt in die Zone, guckt nach Berlin. Da sind faktisch drei oder vier Parteien, die um die Spitzenplätze rangeln und mindestens zwei oder drei können sich nicht sicher sein, dass es für den zweiten Platz reicht. Schaut auf unser schönes Bayernland, wo die SPD darum kämpfen muss, im Rahmen einer denkbaren Alternative zur CSU vielleicht die führende Partei zu sein, jeder ihrer denkbaren Partner aber auch mit der CSU könnte. Guckt in den Südwesten, wo die Inkompetenz und Feigheit der Erben und Konkurrenten Erwin Teufels eine seelenlose Technokratenpartei mit einem ideellen Gesamtsensenmann an der Spitze stärkste Partei werden ließ. Es gibt kein Gesetz, dass eine SPD eine aussichtsreiche Kanzlerpartei in jeder Lage sein muss.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:08)
Das halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind. Mit fortschreitender Digitalisierung werden diese Themen sogar noch interessanter und bedeutsamer.
KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:27)
1. Der Niedriglohnsektor gewann massiv an Bedeutung, als der Genosse der Bosse regierte. Und das nicht durch "Zufall", sondern bekanntlich durch seine Gesetze.
2. Die gesetzliche Rentenversicherung überlebte zwei Weltkriege und wurde durch GerHartz den Ungetönten (SPD) zerschlagen bzw. für meine und jüngere Generationen in eine Steuer umfunktioniert.
3. In Sachen Bildung brachte uns die SPD die "Inklusion", unter der heute Schüler, übrigens auch behinderte, und Lehrer leiden. Auch diese "Inklusion" war eine reine Sparmaßnahme.
--> Die Sozen sollten also bei diesen Themen ganz leise sein und hoffen, dass sie von Niemandem angesprochen werden.
Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)

Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
Dieselben "Prognosen" hat man schon für das Jahr 2005 gemacht. Das war ungefähr 1995. Die Rentenkasse ist nicht leer.
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Mahmoud

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:43)



Und nein, ich mag den Schulz auch nicht ... und werde trotzdem SPD wählen.

--X
Ich mag ihn schon. Ich schätze auch, daß er seinen Kopf für etwas hin hält, das ziemlich sicher in die Hose gehen wird. Aber trotzdem, oder vielmehr gerade deshalb, ist er eine tragische Figur.

Ich finde auch nicht, daß diese Einschätzung gleichbedeutend mit "Schimpfen" ist. Ich jedenfalls schimpfe nicht über Schulz.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:57)

Gysi faellt mich noch ein. Seinen Reden zuzuhoeren war ein wahrer Genuss!


;)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:32)

Martin Schulz hat Merkel einen Posten als Vizekanzler in "seinem" Kabinett angeboten..... :p :p

Ist das nun Zweckoptimismus ?( den er ja verbreiten muss. Würde er die Meinung vertreten, "ich gewinne wahrscheinlich eh nicht", ware das natürlich auch falsch).
Wenn es Zweckoptimismus ist, dann ist er eine sehr tragische Figur, den das hieße ja, das er eine Art Theaterstück aufführt, von dem er selbst nicht überzeugt sein kann...

Oder hat er jeglichen Realitätssinn verloren?

In beiden Fallen käme das nicht gut beim Volk an. Ich glaube, das Volk will weder einen Spinner noch eine tragische Figur.

Was meint Ihr?
Also, der matin ist sicherlich keine tragische Figur, sondern eher ein Spinner. Die tragische Figur ist dabei schon seit langem die Partei Namens SPD. Seit dem "faulen Ei" Schröder, hat kaum dort jemand vom Führungspersonal verstanden, was da eigentlich passiert ist und bis Heute wundert man sich, warum man nur noch um die ca. 22% rumkrebst.

Zur Person Martin Schulz hatte ich mich bereits in einem anderen Strang geäußert und wieder einmal wird das passieren, was ich schon vorhergesagt hatte.

Martin Schulz, ist überhaupt nicht in der Lage der Kanzlerin Paroli zu bieten und Argumentativ anzugreifen. Kurz und knapp, fehlen dem Schulz, aber insbesondere auch der SPD-Führung einfach die Kompetenz um Soziale Gerechtigkeit durchzusetzen bzw. Wirksam dem Volk zu vermitteln!

Martin Schulz stärken liegen einzig und allein bei der Europäischen Agenda und nur davon hat er ein wenig Ahnung und kann Rhetorisch ein wenig glänzen.

Einige TV "Shows" von Merkel und Schulz habe ich mir jetzt angeschaut. Auf der einen Seite sah ich eine sehr Erfahrene Politikerin und auf der anderen Seite allerhöchstens einen Bürgermeister, der letztendlich selbst noch darum bettelt gelobt zu werden.

Bei allen eher dürftigen "Herausforderer" der SPD in der jüngsten Vergangenheit ist Schulz mit Abstand der schlechteste !

Martin Schulz ist ein Dampfplauderer nach Stammtisch Manier, der sich für Verbesserungen feiern lassen möchte, die die eigene Partei eingeführt hat.

Noch Nie war es eigentlich einfacher Angela Merkel und die Union, Argumentativ unter Druck zu setzen, denn es gibt sehr sehr viele Themenbereiche der "Sozialen Gerechtigkeit" hier in Deutschland um Akzente zu setzen!

Schulz und die SPD hat da völlig versagt und ich hoffe auf höchsten 20% :|
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:24)

Ja, sogar ich zolle meinem Lieblingsfeind Lindner Respekt, dass er seine Truppe in kurzer Zeit wieder salonfähig gemacht hat. Ich verstehe nicht, was man an der Partei findet und gehe in kleinster Weise mit ihnen konform, aber von Lindner ist es auf jeden Fall eine Leistung.
Dein Posting kann ich absolut nicht Nachvollziehen genauso die Leute, die Offensichtlich erneut auf die FDP hereinfallen :rolleyes:

Ich kann nur dringend dazu raten, auf Inhalte zu achten und nicht auf den "Showman" Lindner sich täuschen zu lassen!

Die jetzige FDP verkauft nur alten Wein in Neuen Schläuchen und der Oberhammer ist auch noch, dass Sie das Öffentlich zugeben, mit dem Zitat: "alles war früher nicht schlecht, man muss es nur anders darstellen" !!

Lindner präsentierte kürzlich auf eine Rede, absolut WORT>GLEICH das gleiche Manuskript des verstorbenen Westerwelle :rolleyes:

Von einer "Erneuerung" kann also gar nicht die Rede sein.....

Einfach nur Unfassbar, dass so viele wieder auf so eine "Einmann" Partei hereinfallen :dead:
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von unity in diversity »

Der Mensch mit dem Charisma einer Krämerseele, bei dem sogar Empörung unecht wirkt:
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur/6420

Keine Führungskraft.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)

Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.

Was hat denn die Inklusion mit "Digitalisierung" zu tun?

Die Sozen haben festgestellt, dass Kinder, aus der Sicht der SPD also "werdende Humankapitale", wenn sie geistig behindert sind, keinen "Marktwert" haben, schlimmer noch, ihr "Marktwert" liegt unter 0, denn Sonderschulen sind sehr teuer, und fast alle diese Kinder werden niemals dieses Geld in Form von Einkommensteuern zurückzahlen.
Nun ist ja die SPD traditionell besonders daran interessiert, Banken und Versicherungen Milliarden Euro an Steuergeldern in den Rachen zu werfen. Das unterscheidet sie von der CDU, der neben den Banken die Rüstungsindustrie besonders am Herzen liegt, und der FDP, die wiederum eine andere Klientel hat.

CDU, SPD, FDP und Grüne haben das gleiche Problem, sie müssen überlegen, wie man den Arbeitenden mehr Geld abnehmen kann, damit sie es ihren Amigos zuschanzen können. Eine Erhöhung der Mineralölsteuer, die sonst immer neben der Erhöhung der Tabaksteuer besonders beliebt ist, will man diesmal wohl ausnahmsweise nicht, weil die Aufdeckung des Abgasskandals die Autoindustrie schwer getroffen hat.

Was liegt da näher, als beim "werdenden Humankapital" zu sparen, besonders bei dem Teil, bei dem abzusehen ist, dass er sich wirtschaftlich sowieso "nicht rentiert"?

Mit ihrer Politik haben sie die anderen Kinder geschädigt, aber auch die Behinderten selbst und die Lehrer. Das ist den Sozen aber scheißegal, denn kurzfristig spart man Geld, weil man Sonderschulen schließen und die dort beschäftigten Pädagogen entlassen kann.

Einst hat man ja versucht, Fachkräfte aus Indien und China nach Deutschland zu locken. Hat nicht so recht geklappt, kaum jemand wollte an Merkels Billigwirtschaftsstandort. Also das Konzept, die Gesellschaft langfristig verblöden zu lassen und gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern anzulocken, funktioniert offenbar auch nicht...
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von unity in diversity »

Bielefeld09 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:34)

Na ja, Schultz ist immerhin ein Kämpfer
.
Also weder noch!
Ein Kämpfer ist Schulz zwar nicht, aber mit seinen Sekundärtugenden, läßt sich vielleicht ein Job im Bundesarchiv finden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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jorikke
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von jorikke »

Schulz fordert jetzt ein zweites "Duell" mit Merkel.
Natürlich wird sie ihm was pfeifen.
Das weiß er auch.
Bisschen Wind machen um schnell noch ein paar Schlagzeilen zu bekommen?
...sieht echt nach Torschlusspanik aus.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Flaschengeist »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:32)

Martin Schulz hat Merkel einen Posten als Vizekanzler in "seinem" Kabinett angeboten..... :p :p

Ist das nun Zweckoptimismus ?( den er ja verbreiten muss. Würde er die Meinung vertreten, "ich gewinne wahrscheinlich eh nicht", ware das natürlich auch falsch).
Wenn es Zweckoptimismus ist, dann ist er eine sehr tragische Figur, den das hieße ja, das er eine Art Theaterstück aufführt, von dem er selbst nicht überzeugt sein kann...

Oder hat er jeglichen Realitätssinn verloren?

In beiden Fallen käme das nicht gut beim Volk an. Ich glaube, das Volk will weder einen Spinner noch eine tragische Figur.

Was meint Ihr?

Wenn die SPD schon ihr Personal vom Politikergnadenhof EU holen muß... Haben die sonst nichts Besseres?

Das Problem der SPD ist, daß sie die ganze Zeit mit regiert hat und jetzt fällt den Genossen plötzlich das Wort "Gerechtigkeit" ein. Warum höre ich davon nicht vor dem Wahlkampf. Und solange die SPD kein anständiges Angebot für die Rente macht brauchen wir über ein Wahlkreuz bei der SPD nicht reden.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Flaschengeist »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Sep 2017, 02:05)

Was hat denn die Inklusion mit "Digitalisierung" zu tun?

Die Sozen haben festgestellt, dass Kinder, aus der Sicht der SPD also "werdende Humankapitale", wenn sie geistig behindert sind, keinen "Marktwert" haben, schlimmer noch, ihr "Marktwert" liegt unter 0, denn Sonderschulen sind sehr teuer, und fast alle diese Kinder werden niemals dieses Geld in Form von Einkommensteuern zurückzahlen.
Nun ist ja die SPD traditionell besonders daran interessiert, Banken und Versicherungen Milliarden Euro an Steuergeldern in den Rachen zu werfen. Das unterscheidet sie von der CDU, der neben den Banken die Rüstungsindustrie besonders am Herzen liegt, und der FDP, die wiederum eine andere Klientel hat.

CDU, SPD, FDP und Grüne haben das gleiche Problem, sie müssen überlegen, wie man den Arbeitenden mehr Geld abnehmen kann, damit sie es ihren Amigos zuschanzen können. Eine Erhöhung der Mineralölsteuer, die sonst immer neben der Erhöhung der Tabaksteuer besonders beliebt ist, will man diesmal wohl ausnahmsweise nicht, weil die Aufdeckung des Abgasskandals die Autoindustrie schwer getroffen hat.

Was liegt da näher, als beim "werdenden Humankapital" zu sparen, besonders bei dem Teil, bei dem abzusehen ist, dass er sich wirtschaftlich sowieso "nicht rentiert"?

Mit ihrer Politik haben sie die anderen Kinder geschädigt, aber auch die Behinderten selbst und die Lehrer. Das ist den Sozen aber scheißegal, denn kurzfristig spart man Geld, weil man Sonderschulen schließen und die dort beschäftigten Pädagogen entlassen kann.

Einst hat man ja versucht, Fachkräfte aus Indien und China nach Deutschland zu locken. Hat nicht so recht geklappt, kaum jemand wollte an Merkels Billigwirtschaftsstandort. Also das Konzept, die Gesellschaft langfristig verblöden zu lassen und gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern anzulocken, funktioniert offenbar auch nicht...
Man könnte auch versuchen gut ausgebildete Deutsche die ins Ausland gegangen sind, wieder zurück zu holen.

Aber auf die Idee ist scheinbar noch keiner gekommen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)
Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
KarlRanseier hat geschrieben:(13 Sep 2017, 02:05)
Was hat denn die Inklusion mit "Digitalisierung" zu tun?
Einst hat man ja versucht, Fachkräfte aus Indien und China nach Deutschland zu locken. Hat nicht so recht geklappt, kaum jemand wollte an Merkels Billigwirtschaftsstandort. Also das Konzept, die Gesellschaft langfristig verblöden zu lassen und gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern anzulocken, funktioniert offenbar auch nicht...
Inklusion von Behinderten ist nur ein Teilproblem im Bildungswesen. Da es inzwischen in vielen Berufen Fachkräftemangel gibt und dieser auf Grund der Digitalisierung steigen wird, wird die Gesellschaft Anpassungsprozesse auch im Bildungswesen durchlaufen. Das war immer so in der Menschheitsgeschichte. Fachkräfte, die nicht in Deutschland ausgebildet worden sind, können durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU zu uns gelangen, oder über Green Card oder Blue Card aus dem Nicht-EU-Ausland.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Flaschengeist »

Wähler hat geschrieben:(13 Sep 2017, 07:47)

Inklusion von Behinderten ist nur ein Teilproblem im Bildungswesen. Da es inzwischen in vielen Berufen Fachkräftemangel gibt und dieser auf Grund der Digitalisierung steigen wird, wird die Gesellschaft Anpassungsprozesse auch im Bildungswesen durchlaufen. Das war immer so in der Menschheitsgeschichte. Fachkräfte, die nicht in Deutschland ausgebildet worden sind, können durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU zu uns gelangen, oder über Green Card oder Blue Card aus dem Nicht-EU-Ausland.

Es gibt aber keinen Fachkräftemangel... Wir haben millionen Arbeitslose in der BRD und EU.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Boracay »

Flaschengeist hat geschrieben:(13 Sep 2017, 07:52)

Es gibt aber keinen Fachkräftemangel... Wir haben millionen Arbeitslose in der BRD und EU.
Darunter so gut wie keine Mechatroniker, Ingenieure oder Medizintechniker mit Beruferfahrung, sondern ungelernte, nicht Deutsch oder Englisch sprechende (50% der Arbeitslosen sind Migranten), Menschen ohne Schulabschluss oder einer völllig nutzlosen Ausbildung wie Bäckereifachverkäuferin oder Einzelhandelskaufmann,..... unter Akademikern herrscht schon seit Jahren Vollbeschäftigung, obwohl da Geisteswissenschaftler dazu gezählt werden.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)
Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:42)
Dieselben "Prognosen" hat man schon für das Jahr 2005 gemacht. Das war ungefähr 1995. Die Rentenkasse ist nicht leer.
Es geht nicht darum, wie leer oder voll eine Rentenkasse ist, sondern dass die ausbezahlte Durchschnittsrente immer weiter Richtung Grundsicherung sinkt.
siehe auch:
https://de.statista.com/infografik/9957 ... utschland/
Bertelsmann-Studie 26. Juni 2017 Das Risiko für Altersarmut steigt
Die Altersarmut in Deutschland steigt. Laut einer Studie der Wirtschaftsforschungsinstitute DIW und ZEW im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung wird 2036 jeder fünfte Neurentner armutsgefährdet sein, also mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zurechtkommen müssen. Am meisten gefährdet sind demnach alleinstehende Frauen, Menschen ohne Berufsausbildung und Langzeitarbeitslose. Zudem werden immer mehr Menschen im Alter auf Sozialhilfe angewiesen sein. Bei den niedrig Qualifizierten steigt der Anteil um vier Prozentpunkte, wie die Grafik von Statista zeigt.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Boracay »

Flaschengeist hat geschrieben: Aber auf die Idee ist scheinbar noch keiner gekommen.
Seir Jahren ist die Wanderungsbewegung nach CH zum Erliegen gekommen und kehrt sich gerade um.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Flaschengeist »

Boracay hat geschrieben:(13 Sep 2017, 07:57)

Darunter so gut wie keine Mechatroniker, Ingenieure oder Medizintechniker mit Beruferfahrung, sondern ungelernte, nicht Deutsch oder Englisch sprechende (50% der Arbeitslosen sind Migranten), Menschen ohne Schulabschluss oder einer völllig nutzlosen Ausbildung wie Bäckereifachverkäuferin oder Einzelhandelskaufmann,..... unter Akademikern herrscht schon seit Jahren Vollbeschäftigung, obwohl da Geisteswissenschaftler dazu gezählt werden.

Die sind schlau und machen gleich noch den Taxischein. :)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Sep 2017, 07:47)
Inklusion von Behinderten ist nur ein Teilproblem im Bildungswesen. Da es inzwischen in vielen Berufen Fachkräftemangel gibt und dieser auf Grund der Digitalisierung steigen wird, wird die Gesellschaft Anpassungsprozesse auch im Bildungswesen durchlaufen. Das war immer so in der Menschheitsgeschichte. Fachkräfte, die nicht in Deutschland ausgebildet worden sind, können durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU zu uns gelangen, oder über Green Card oder Blue Card aus dem Nicht-EU-Ausland.
Flaschengeist hat geschrieben:(13 Sep 2017, 07:52)
Es gibt aber keinen Fachkräftemangel... Wir haben millionen Arbeitslose in der BRD und EU.
Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage wird immer größer, weil sich Berufsbilder durch die Digitalisierung verändern. Dieses Problem wird uns in Zukunft weiter vermehrt beschäftigen.
Wähler hat geschrieben:(09 Aug 2017, 12:28)
https://www.genios.de/document?id=HB__1 ... t&offset=0
Infografik Handelsblatt 15. Februar 2017 Leergefegt
"Nie seit der Wiedervereinigung war das Angebot an guten Jobs so hoch und die Nachfrage danach so gering wie heute. Immer mehr Unternehmen suchen den Arbeitsmarkt vergeblich ab - und sehen ihre Geschäfte bedroht. Der Fachkräftemangel ist längst zum Wachstumshemmnis geworden und die größte Sorge der Firmenchefs."
Fachkraftstellen bleiben länger unbesetzt und für immer mehr Lehrstellen werden keine interessierten oder geeigneten Bewerber gefunden. Altenpfleger ist übrigens auch ein Mangelberuf. Selbst Zeitarbeitsfirmen für Fachkräfte sehen ihr Geschäft bedroht.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Flaschengeist »

Wähler hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:07)

Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage wird immer größer, weil sich Berufsbilder durch die Digitalisierung verändern. Dieses Problem wird uns in Zukunft weiter vermehrt beschäftigen.

Dann müßten die Gehälter in der Altenpflege also deutlich steigen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:00)

Es geht nicht darum, wie leer oder voll eine Rentenkasse ist, sondern dass die ausbezahlte Durchschnittsrente immer weiter Richtung Grundsicherung sinkt.
Der Wert der Rentenpunkte steigt nach wie vor. Bedenklich ist die sinnlose Ausweitung der theoretisch geforderten Einzahlperiode zulasten der Auszahlperiode und der allgemeinen Lebensfreude. Weniger bedenklich, aber die individuelle Rente schmälernd, ist die zunehmende Bereitschaft, mit Abstrichen eher aufzuhören, lange Pausen und Halbzeiten in der Erwerbsbiographie bewusst hinzunehmen und die teilweise extrem langen Studien- und Ausbildungszeiten, die die Neu-Rentner der nächsten 20 Jahre vorweisen. Positiv ist, dass das Thema Übernahme der DDR-Rentenanwartschaften zu teilweise extremen Vorzugskonditionen mehr oder minder ausgestanden ist und weder die Rentenkasse wie vorhergesagt implodiert ist noch die Brüder und Schwestern im Osten Hunger leiden mussten.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:36)

Der Wert der Rentenpunkte steigt nach wie vor. Bedenklich ist die sinnlose Ausweitung der theoretisch geforderten Einzahlperiode zulasten der Auszahlperiode und der allgemeinen Lebensfreude. Weniger bedenklich, aber die individuelle Rente schmälernd, ist die zunehmende Bereitschaft, mit Abstrichen eher aufzuhören, lange Pausen und Halbzeiten in der Erwerbsbiographie bewusst hinzunehmen und die teilweise extrem langen Studien- und Ausbildungszeiten, die die Neu-Rentner der nächsten 20 Jahre vorweisen. Positiv ist, dass das Thema Übernahme der DDR-Rentenanwartschaften zu teilweise extremen Vorzugskonditionen mehr oder minder ausgestanden ist und weder die Rentenkasse wie vorhergesagt implodiert ist noch die Brüder und Schwestern im Osten Hunger leiden mussten.

Ich finde es wirklich klasse, dass es Merkels Billigwirtschaftsstandort schafft, ostdeutsche Rentner nicht verhungern zu lassen! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Ausbildung und Studium sind den Sozen natürlich, außer im Wahlkrampf, immer ein Dorn im Auge, weshalb man die Rentenansprüche entsprechend senkte. Was fällt dem Pöbel auch ein, dem Staat durch Ausbildung und Studium zur Last zu fallen, wo dieser doch bekanntlich das Geld lieber für Banken, Versicherungen und Steuersenkungen ausgibt?!!

Vielleicht sollte man allen Akademikern generell die Rente streichen. Die verdienen in der Regel so viel Geld, dass sie sich eine "private Altersvorsorge" leisten können, wodurch das Geld direkt bei den lieben Privatversicherern landet. Selbstverständlich müssten sie den Rentenbeiträge trotzdem weiterhin zahlen. :thumbup:
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Aberwitz »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:36)

Der Wert der Rentenpunkte steigt nach wie vor. Bedenklich ist die sinnlose Ausweitung der theoretisch geforderten Einzahlperiode zulasten der Auszahlperiode und der allgemeinen Lebensfreude. Weniger bedenklich, aber die individuelle Rente schmälernd, ist die zunehmende Bereitschaft, mit Abstrichen eher aufzuhören, lange Pausen und Halbzeiten in der Erwerbsbiographie bewusst hinzunehmen und die teilweise extrem langen Studien- und Ausbildungszeiten, die die Neu-Rentner der nächsten 20 Jahre vorweisen. Positiv ist, dass das Thema Übernahme der DDR-Rentenanwartschaften zu teilweise extremen Vorzugskonditionen mehr oder minder ausgestanden ist und weder die Rentenkasse wie vorhergesagt implodiert ist noch die Brüder und Schwestern im Osten Hunger leiden mussten.
Nein, es gibt jetzt sogar 'Die Tafel' in jeder Kleinstadt.
In Großstädten gibt es Initiativen, damit Kinder nicht hungern müssen.
Die Rentenregularien sind seit 1990 gefühlte 13 Mal neu nach unten justiert worden.

Die Rosa Brille zahlt nicht mehr die Krankenkasse.
Gibt 'ne Rosa Brille bestimmt von Armani oder Bugatti oder Ray Ban ?
1.Mose 11,9 :
Daher heißt ihr Name Berlin Babel, daß der HERR daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder.
Mahmoud

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:36)

....und weder die Rentenkasse wie vorhergesagt implodiert ist noch die Brüder und Schwestern im Osten Hunger leiden mussten.
Und Du schliesst jetzt daraus, daß die Lage weit weniger schlimm ist als es uns bestimmte Politiker weissmachen wollen? Oh Mann, dein schlecht recherchiertes Geschwätze ist ja kaum zu ertragen.
Du weißt sicher nicht, daß der Bund jedes Jahr Milliarden in die Rentenkasse zuschiesst. 2017 sind es 91 Milliarden!!! Würde der Bund nicht zuschiessen, wäre das nämlich schon längst passiert: Daß die Rentenkassen implodiert wären.

Sollten also die Beiträge erhöht werden? Nein, ganz sicher nicht.
Die Renten gesenkt? Auch nicht!

Also was tun? Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist der beste aller Kompromisse. Wer will, arbeitet länger und geht ohne Abschläge in die Rente. Und wer nicht will, muss eben Abschläge akzeptieren. Man hat immerhin noch eine Wahl. Jedenfalls manchmal.

Wo ist das Problem?
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aleph
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von aleph »

aleph hat geschrieben:(11 Sep 2017, 12:17)

Der Schulz bietet Mutti wieder die Vizekanzlerschaft an. Ich denke, der Typ ist nicht verrückt, sondern wenn ich da richtig zwischen den Zeilen lese: die SPD macht keine weiteren vier Jahre große Koalition und Schulz macht nicht Vizekanzler. Es gibt da zwei Möglichkeiten aus der Sicht von Schulz: Entweder die SPD stellt den Kanzler, auch wenn sie der Juniorpartner ist, oder die CDU muss sich nach anderen Koalitionspartnern umsehen.

Eine dritte Variante wäre: die SPD macht gegen den Wunsch von Schulz wieder eine große Koalition und Schulz wird dabei in seinem Amt als Parteivorsitzender sehr beschädigt und tritt dann vermutlich zurück. Die SPD wäre dann auch beschädigt.

Ich denke, die Opposition wäre das Beste für die SPD. Den die große Koalition hat der CDU genutzt und der SPD geschadet.



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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von aleph »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:52)

Ich finde es wirklich klasse, dass es Merkels Billigwirtschaftsstandort schafft, ostdeutsche Rentner nicht verhungern zu lassen! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Ausbildung und Studium sind den Sozen natürlich, außer im Wahlkrampf, immer ein Dorn im Auge, weshalb man die Rentenansprüche entsprechend senkte. Was fällt dem Pöbel auch ein, dem Staat durch Ausbildung und Studium zur Last zu fallen, wo dieser doch bekanntlich das Geld lieber für Banken, Versicherungen und Steuersenkungen ausgibt?!!

Vielleicht sollte man allen Akademikern generell die Rente streichen. Die verdienen in der Regel so viel Geld, dass sie sich eine "private Altersvorsorge" leisten können, wodurch das Geld direkt bei den lieben Privatversicherern landet. Selbstverständlich müssten sie den Rentenbeiträge trotzdem weiterhin zahlen. :thumbup:
Dann wäre das eine Steuer, keine Abgabe. Ist vermutlich verfassungswidrig (auf alle Fälle sittenwidrig). Es gibt übrigens auch gering verdienende Akademiker. Nicht alle Akademiker können sich eine Luxusjacht leisten.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:52)
Ausbildung und Studium sind den Sozen natürlich, außer im Wahlkrampf, immer ein Dorn im Auge, weshalb man die Rentenansprüche entsprechend senkte. Was fällt dem Pöbel auch ein, dem Staat durch Ausbildung und Studium zur Last zu fallen, wo dieser doch bekanntlich das Geld lieber für Banken, Versicherungen und Steuersenkungen ausgibt?!!
Das hat schon der Karl Marx festgestellt: Die Abschaffung von Studiengebühren nützt vor allem der Bourgeoisie und ist für den Arbeiter, der das bezahlen muss, eher indifferent bis negativ. So hat der das ausgedrückt. Wir würden heute wohl Soziologen reden hören von "Umverteilung von unten nach oben".
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Flaschengeist hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:25)
Dann müßten die Gehälter in der Altenpflege also deutlich steigen.
Es ist nicht leicht, aussagekräftige Zahlen zu finden:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 43640.html
FAZ 27. März 2017 Debatte um Pflegeberufe : Wo Pfleger gut verdienen
Eine Fachkraft in der Altenpflege etwa bekam im Jahr 2013 in Schleswig-Holstein im Mittel nur 2325 Euro brutto im Monat, also fast 1000 Euro weniger als der Krankenpfleger im Saarland.
Ihr Ziel ist es eigentlich, die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Nach ihrem Abschluss könnten die Pfleger künftig leichter zwischen den verschiedenen Fachrichtungen hin- und herwechseln, lautet das Argument. Ein gewisser Druck auf die Altenpflege, höhere Gehälter zu zahlen, ist dabei durchaus gewollt. Doch das Vorhaben stockt, obwohl Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) den Gesetzentwurf schon vor einem Jahr durch das Bundeskabinett gebracht haben.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von pikant »

Martin Schulz kaempft um jeden Stimme - das finde ich gut.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Charles »

Schulz hat gestern gesagt, wenn er Bundeskanzler ist und die AfD-Fraktion Anträge ins Parlament einbringt, die ihm nicht gefallen, dann schmeisst er die Fraktion aus dem Bundestag.

:?: :s
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von aleph »

Charles hat geschrieben:(13 Sep 2017, 14:15)

Schulz hat gestern gesagt, wenn er Bundeskanzler ist und die AfD-Fraktion Anträge ins Parlament einbringt, die ihm nicht gefallen, dann schmeisst er die Fraktion aus dem Bundestag.

:?: :s
Vielleicht will er ja Bundestagspräsident werden :D
Jetzt beruhige Dich etwas. Vielleicht gefallen ihm ja die Anträge der AFD. Die AFD hat ja ein breites Spektrum an Wünschen. Wenn die AFD beantragt, dass unsere toitschen Mütter und Väter mehr Rente bekommen, dann wird sich Schulz dem wohl nicht so leicht entziehen können :D
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Der übliche SPD-Auftrieb wahlkämpfender Künstler umfasst wie immer seit den 90ern die ostdeutschen Prinzen, eher Insidern bekannte Autoren und Grafiker, einen altgewordenen Liedermacher und Guenther Grass. Neu oder bemerkenswert vor allem ein jüngerer Komiker, ich glaube es war Jan Dönermann.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

Charles hat geschrieben:(13 Sep 2017, 14:15)

Schulz hat gestern gesagt, wenn er Bundeskanzler ist und die AfD-Fraktion Anträge ins Parlament einbringt, die ihm nicht gefallen, dann schmeisst er die Fraktion aus dem Bundestag.

:?: :s
Ja, wieder mal ein schlimmer Fauxpas den er sich da geleistet hat. So schlimm wie die AfD Fraktion auch sein mag, wird diese in den Bundestag gewählt muß man das akzeptieren und kann dann keinen rausschmeißen wie aus einer Kneipe.

Überhaupt, machte der Martin gestern in dieser Wahlarena einen sehr schlechten Eindruck auf mich. Er war Rhetorisch ziemlich schwach und wusste manchmal überhaupt nicht was er sagen soll.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(13 Sep 2017, 16:06)

Ja, wieder mal ein schlimmer Fauxpas den er sich da geleistet hat. So schlimm wie die AfD Fraktion auch sein mag, wird diese in den Bundestag gewählt muß man das akzeptieren und kann dann keinen rausschmeißen wie aus einer Kneipe.

.
es werden nur Abgeordneter in den Bundestag gewaehlt und dann koenen Abgeordneter mit der gleichen Grundausdrichtung und oder Parteizugehoerigkeit eine Fraktion bilden.
eine Fraktion kann man nicht in den Bundestag waehlen - das ist unmoeglich.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von CaptainJack »

Schulz ist weder ein Spinner noch eine tragische Figur, im Gegenteil, er kämpft bis zum Letzten. Tragisch ist, dass er für die Bevölkerung wesentlich geeigneter wäre (als Merkel), sie aber nicht bekämpfen kann (Hauptthema mit Abstand: Flüchtlings-/Zuwanderungspolitik). Dazu kommt, dass ihn eigene Leute in unschönem Maße konterkarieren (Gabriel). Die paar Stimmen, welche die SPD (durch Gabriel) durch die Deutschtürken bekommt, verliert sie zehnfach durch die deutsche Bevölkerung.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 16:10)

es werden nur Abgeordneter in den Bundestag gewaehlt und dann koenen Abgeordneter mit der gleichen Grundausdrichtung und oder Parteizugehoerigkeit eine Fraktion bilden.
eine Fraktion kann man nicht in den Bundestag waehlen - das ist unmoeglich.
Verschone mich bitte mit Deiner typischen Grünen Klugscheißerei !

Dein Beitrag, hat Null Bezug auf das was ich geschrieben hatte.

Sehr Wahrscheinlich wird die AfD bei der kommenden Wahl in den Bundestag einziehen. Leider glaube ich sogar stärker als es die Umfragen Institute momentan erheben.

Das bedeutet, dass es eine AfD Fraktion demnächst geben wird. Diese will nun der Martin, wenn er Kanzler wird bei Anfragen "rausschmeißen", so sein Kontext und das ist völlig neben der Kappe, halt nur nach Stammtisch Manier.

Wenn es so kommt, muß man das akzeptieren und selbst mal in den Spiegel schauen was man alles falsch gemacht hat, dass es soweit gekommen ist.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von unity in diversity »

CaptainJack hat geschrieben:(13 Sep 2017, 16:55)

Schulz ist weder ein Spinner noch eine tragische Figur, im Gegenteil, er kämpft bis zum Letzten. Tragisch ist, dass er für die Bevölkerung wesentlich geeigneter wäre (als Merkel), sie aber nicht bekämpfen kann (Hauptthema mit Abstand: Flüchtlings-/Zuwanderungspolitik). Dazu kommt, dass ihn eigene Leute in unschönem Maße konterkarieren (Gabriel). Die paar Stimmen, welche die SPD (durch Gabriel) durch die Deutschtürken bekommt, verliert sie zehnfach durch die deutsche Bevölkerung.
Mehr als der ewige Stellvertreter, kann aus Schulz nicht werden.
Er ist ein fleißiges Parteiarbeitstier, aber kein Parteistratege.
Richtlinienkompetenz geht ihm ab.
Er macht, was ihm gesagt wird.
Schulz war eine klassische Fehlbesetzung.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von aleph »

Gibt es so eiben strategen in der spd nicht?
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von JJazzGold »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:32)

Martin Schulz hat Merkel einen Posten als Vizekanzler in "seinem" Kabinett angeboten..... :p :p

Ist das nun Zweckoptimismus ?( den er ja verbreiten muss. Würde er die Meinung vertreten, "ich gewinne wahrscheinlich eh nicht", ware das natürlich auch falsch).
Wenn es Zweckoptimismus ist, dann ist er eine sehr tragische Figur, den das hieße ja, das er eine Art Theaterstück aufführt, von dem er selbst nicht überzeugt sein kann...

Oder hat er jeglichen Realitätssinn verloren?

In beiden Fallen käme das nicht gut beim Volk an. Ich glaube, das Volk will weder einen Spinner noch eine tragische Figur.

Was meint Ihr?

Weder Spinner, noch tragische Figur; Herr Schulz hat einen Auftrag angenommen und den führt er konsequent durch.
Wäre es anders, wäre er verantwortungslos.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(14 Sep 2017, 01:17)



Sehr Wahrscheinlich wird die AfD bei der kommenden Wahl in den Bundestag einziehen. Leider glaube ich sogar stärker als es die Umfragen Institute momentan erheben.
ist ein Randthema und beweist, dass die Linkspartei fuer sehr viele Waehler keine Stimme mehr ist um seinen Protest auszudruecken.

Wichtig ist, dass wir wieder eine starke Oppositionspartei bekommen, denn die Linkspartei als derzeitiger Oppositionsfuehrer ist so gut, dass jetzt eine neue rechte Partei in den Bundestag einziehen wird.
die Linkspartei hat es nicht geschafft sich als die Opposition darzustellen, die auch unzufriedene Waehler der CDU, SPD, Gruene in grosser Zahl ansprechen kann.
wird Zeit, dass die SPD endlich diesen Part einer starken Oppositionspartei im Bundestag uebernimmt.
Mahmoud

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

pikant hat geschrieben:(14 Sep 2017, 09:12)

...wird Zeit, dass die SPD endlich diesen Part einer starken Oppositionspartei im Bundestag uebernimmt.
Das wäre dann die erste Oppositionspartei in der Geschichte der BRD, die mit der Regierung weitgehend einig ist.... :D :D :D
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

pikant hat geschrieben:(14 Sep 2017, 09:12)
wird Zeit, dass die SPD endlich diesen Part einer starken Oppositionspartei im Bundestag uebernimmt.
Mahmoud hat geschrieben:(14 Sep 2017, 10:37)
Das wäre dann die erste Oppositionspartei in der Geschichte der BRD, die mit der Regierung weitgehend einig ist.... :D :D :D
Deutsche Politiker haben sicherlich einen maßgeblichen Anteil daran, die von außen kommenden Anforderungen, wie Flüchtlinge, Einwanderung, Koordinierung des Euro-Raumes und Jugendarbeitslosigkeit in den Nachbarstaaten, nicht richtig wahrzunehmen oder den Wählern bewußt unklare Angebote zu machen. Daraus aber zu schließen, dass es im nächsten Bundestag nicht doch zu kontroversen Auseinandersetzungen um eben diese Themen kommen wird, halte ich für voreilig.
Zuletzt geändert von Wähler am Do 14. Sep 2017, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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CaptainJack

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von CaptainJack »

Charles hat geschrieben:(13 Sep 2017, 14:15)

Schulz hat gestern gesagt, wenn er Bundeskanzler ist und die AfD-Fraktion Anträge ins Parlament einbringt, die ihm nicht gefallen, dann schmeisst er die Fraktion aus dem Bundestag.

:?: :s
Geschenkt ... billiges Wahlkamptgetöse. Bewusst, im Wissen, dass er keine Befugnis hat .. deshalb auch kein Spinner!
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von jorikke »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Sep 2017, 10:50)

Geschenkt ... billiges Wahlkamptgetöse. Bewusst, im Wissen, dass er keine Befugnis hat .. deshalb auch kein Spinner!
Das ist jetzt aber arg verkünstelt.
Im allgemeinen wird man als Spinner abgetan wenn man Dinge ankündigt, von der alle Welt weiß, dass sie so nicht machbar sind.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von CaptainJack »

jorikke hat geschrieben:(14 Sep 2017, 10:54)

Das ist jetzt aber arg verkünstelt.
Im allgemeinen wird man als Spinner abgetan wenn man Dinge ankündigt, von der alle Welt weiß, dass sie so nicht machbar sind.
Das gilt aber nicht für den Wahlkampf! Man muss auch Schulz zugestehen, dass er die übliche maistream-Afd-Attacke reiten darf. Und wenn er sie dann noch (theoretisch) verfeinert und verbessert ... geschenkt!? ;) In den Wahlkämpfen wird so viel versprochen und behauptet, dass man das alles nicht für voll nehmen darf.
Im Wahlkampf muss man zwingend die Ohren auf Durchzug stellen.
Also, grundsätzliche Richtung der Parteien überprüfen, rausfiltern, was einem zusagt und wählen ... fertig!
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von jorikke »

CaptainJack hat geschrieben:(14 Sep 2017, 11:08)

Das gilt aber nicht für den Wahlkampf! Man muss auch Schulz zugestehen, dass er die übliche maistream-Afd-Attacke reiten darf. Und wenn er sie dann noch (theoretisch) verfeinert und verbessert ... geschenkt!? ;) In den Wahlkämpfen wird so viel versprochen und behauptet, dass man das alles nicht für voll nehmen darf.
Im Wahlkampf muss man zwingend die Ohren auf Durchzug stellen.
Also, grundsätzliche Richtung der Parteien überprüfen, rausfiltern, was einem zusagt und wählen ... fertig!
Die Ohren auf Durchzug stellen?
Bei der AfD scheint dir das ja gut gelungen zu sein.
CaptainJack

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von CaptainJack »

jorikke hat geschrieben:(14 Sep 2017, 11:24)

Die Ohren auf Durchzug stellen?
Bei der AfD scheint dir das ja gut gelungen zu sein.
Meine Ohren sind auf Durchzug! Ich hatte die Wahl zwischen FDP und (mit Abstand) Afd. Ich vertraue Lindner in der Flüchtlingspolitik (hat sich ja erst bestätigt) und habe mich schon längst auf die FDP festgelegt, da ich sie als Gesamtpaket für sinnvoller ansehe. Alles andere sind Geplänkel und Richtigstellungen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(14 Sep 2017, 11:24)

Die Ohren auf Durchzug stellen?
Bei der AfD scheint dir das ja gut gelungen zu sein.

Liegt vielleicht daran, dass nichts dazwischen ist, was es aufhält.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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