Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

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Maltrino
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Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Maltrino »

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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H2O
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von H2O »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:09)

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?
Vermutlich würde ich mir nur ein "politisches" Buch kaufen, wenn es nicht das Erwartbare wiederkäute, es mich also neugierig machte auf die Dinge, die darin bearbeitet werden.
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ThorsHamar
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von ThorsHamar »

Sex im Kanzleramt ....
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Skeptiker

Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Skeptiker »

ThorsHamar hat geschrieben:(18 Oct 2018, 22:57)
Sex im Kanzleramt ....
Bah, wie kriege ich das Bild jetzt wieder aus dem Kopf :eek: :(
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H2O
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von H2O »

[MOD] Bitte jetzt aber nicht weiter so! Dann verschiebe ich den Strang schnurstracks in die Weinstube! H2O
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oga
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von oga »

Wer Kennedy ermordet hat. :D
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Maltrino
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Maltrino »

H2O hat geschrieben:(18 Oct 2018, 22:48)

Vermutlich würde ich mir nur ein "politisches" Buch kaufen, wenn es nicht das Erwartbare wiederkäute, es mich also neugierig machte auf die Dinge, die darin bearbeitet werden.
Also ich befürchte ein bischen, dass das stimmt was ich beobachtet habe und vermute, dass nämlich Leute sich (wenn überhaupt) Texte oder Artikel durchlesen oder Bücher bewusst kaufen, wenn darin ihre sowieso schon bestehende Meinung bestärkt wird. Wer kauft sich ein Buch über die "Gefahren von TTIP"? Wohl jemand der sowieso schon ständig bei Attac zum Stammtisch geht und über die Gefahren des Freihandels philosophiert? Wer kauft sich Bücher von Sarazzin oder das Compact Magazin? Leute die sowieso schon "Nazis" sind? Also wie macht man auf etwas "neues" neugierig ohne die Leute zu verschrecken? Weil das würde ja bedeuten, dass die Leute sich etwas "neues" durchlesen und vielleicht sogar ihre Meinung ändern. Aber was passiert denn wenn man zum Beispiel einem "Wutbürger" sagt "Hey, les mal das Buch, da stehen neue Sachen die dein Weltbild vielleicht etwas verändern werden!". Dann sagt der doch "Nein! Das ist doch dann bestimmt linksgrün versiffter Gutmenschenkram!"...
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oga
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von oga »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 23:26)

Also ich befürchte ein bischen, dass das stimmt was ich beobachtet habe und vermute, dass nämlich Leute sich (wenn überhaupt) Texte oder Artikel durchlesen oder Bücher bewusst kaufen, wenn darin ihre sowieso schon bestehende Meinung bestärkt wird.
Bei Texte und Artikel mag das stimmen, die sind meist tendenziös. Bei Bücher nicht immer. Politische Bücher können auch Biografien sein. Oder solche, die bestimmte Zeitgeschehen beschreiben, z.B. die Jugoslawien-Kriege.
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Maltrino
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Maltrino »

oga hat geschrieben:(18 Oct 2018, 23:36)

Bei Texte und Artikel mag das stimmen, die sind meist tendenziös. Bei Bücher nicht immer. Politische Bücher können auch Biografien sein. Oder solche, die bestimmte Zeitgeschehen beschreiben, z.B. die Jugoslawien-Kriege.
Hm, ach ja stimmt. Am Bahnhof liegen auch ganz viele Bücher über die Wehrmacht in der Buchhandlung, die werden ja offenbar auch von jemandem gekauft obwohl es gar keine Wehrmachtssoldaten mehr gibt... :s
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H2O
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von H2O »

Nun ja, es ist schon fast 20 Jahre her; da sprach mich ein Buchtitel an: "Was wäre, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" von Ralph Giordano. In dem Buch habe ich mehr über die Denkmuster der Nazis gelernt als im gesamten Schulunterricht. Und spannend las sich das Werk auch!

Vielleicht ein Werk über die chinesische Mischung von Staatswirtschaft und Privatwirtschaft, ihre Konflikte und Strategien zur Erringung von Weltmacht. Das könnte mich schon locken, so wie vor fast 60 Jahren die Biographie des noch lebenden Mao Tse Tung und der chinesischen Kommunisten.
Odin1506
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Odin1506 »

Ein Buch über die Verbrechen der Politiker am eigenen Volk wäre interessant. Und da ist es egal ob nun durch Betrug, Mord usw. und wer es war.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Stoner

Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Stoner »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:09)

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?
Das, was ideengeschichtliche Analysen über eine Zeit, einen allgemeinen politischen Aspekt oder eine bestimmte politische Richtung liefert. Wie zum Beispiel Manfred Baldus "Kämpfe um die Menschenwürde" oder Jan-Werner Müller "Das demokratische Zeitalter".

Keinesfalls dagegen Politikerbiografien, Tagesaktuelles oder Bücher, die im Titel oder Untertitel etwas enthalten wie "Was wir/Wie wir ... "
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imp
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von imp »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:09)

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?
Tipps: Schreib was über Hitler, das geht immer. Wenn du englisch kannst, schreib was über Juden oder Israelis, am Besten welche, denen schon mal wer vorgehalten hat, wie Hitler zu agieren.
Was auch immer geht: Hetze gegen dubiose Länder in Ost- und Südeuropa, Frankreichkritik, Russlandkritik, Türkeikritik (am Besten mit Hitlervergleich) und Israelkritik.

Daneben ist das Sozialthema gefragt:
Wie die EU/USA/NATO/China/Russland die Deutschen ausnimmt.
Wie die Regierung Leistungsträger betrügt.
Warum faul sein sich rechnet.
Das dreiste Leben des Sozialadels.
Was Ausländer uns wirklich kosten.
Wie Hitler Ausländer und Sozialfälle integriert hätte.
Cum Ex: Wie Rothschild den deutschen Steuerzahler ausnimmt.
Sind wir alle verrückt geworden? Warum wir Flüchtlingsboote versenken sollten.
Deutschland schaft sich ab: Wie Landwirte und Schäfer uns mit der EU das Geld aus der Tasche ziehen.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Wähler »

Jede gute Tageszeitung hat einen Redakteur für das Ressort "Politisches Buch" mit Buchrezensionen. Ansonsten würde ich eher zu Klassikern greifen, Max Weber, Karl Dietrich Bracher, Herfried Münkler, Alfred Grosser und Ralf Dahrendorf.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:27)

Jede gute Tageszeitung hat einen Redakteur für das Ressort "Politisches Buch" mit Buchrezensionen. Ansonsten würde ich eher zu Klassikern greifen, Max Weber, Karl Dietrich Bracher, Herfried Münkler, Alfred Grosser und Ralf Dahrendorf.
Oder was von Rosenberg: Er gehört zu mir - wie Hitler mein Mythus des 20. Jahrhunderts wurde.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Senexx »

Wähler hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:27)

Jede gute Tageszeitung hat einen Redakteur für das Ressort "Politisches Buch" mit Buchrezensionen. Ansonsten würde ich eher zu Klassikern greifen, Max Weber, Karl Dietrich Bracher, Herfried Münkler, Alfred Grosser und Ralf Dahrendorf.
Herfried Münkler ist sicher kein Klassiker. Und außerdeutsche Autoren scheinen Sie gar nicht zu kennen.
Zuletzt geändert von Senexx am So 21. Okt 2018, 00:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Calvadorius
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Calvadorius »

Für mich (ganz subjektiv jetzt,) muss ein Buch zeitlos sein.

Das unterscheidet nämlich für mich Artikel (in einer Tageszeitung / Wochenzeitschrift) von Literatur.
Erstere behandeln aktuelle Themen, letztere bleibende.

Ein Buch sollte nicht einfach bloß "längerer" Artikel sein, sondern sich (meineserachtens) einem dauerhaften Thema widmen.

Einem politischen Buch, das sich der aktuellen Rentenproblematik in D annimmt, könnte ich deshalb zB. eher weniger abgewinnen.
Das stellen Tageszeitungen und Wochenmagazine zeitnah dar, und spätestens mit der nächsten Reform ist die Behandlung sowieso überholt.

Behandelte so ein Buch allerdings -weitgreifender- den weniger nachhaltigen Umgang "aktueller" (damit meine ich Tages- (Wahlkampf-)) Politik mit natürlichen oder gesellschaftlichen Ressourcen,
legte dieses ein zeitunabhhängiges Problem dar, welches vor 150 Jahren genauso spannend war wie es vermutlich in einhundert Jahren noch sein wird.
Und wäre damit ein Kandidat für unser Regal.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Nomen Nescio
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Nomen Nescio »

ich lese gerne. was sage ich? ich vin ein liebhaber von lesen. ich verschlinge ab meinem 8. jahr bücher. ich hatte eine blinddarmentzündung die sehr heftig war. der chirurg war zufällig bei uns zu hause weil die eltern ein fest gaben. sofort zum krankenhaus und operieren. wenn ich denke an die etherhaube... KOTZ

damals verabreichte man penizillin nur per injektion. und das für ein kind von 8 jahr. das ist rafiniertes martern.
glücklich wurde der verbleib im krankenhaus (3 wochen !!) erleichtert durch karl may. ab dann datiert meine begeisterung für karl may.
was lese ich dann? spionage; krimis; kriegsbücher; westerns; SF; fantasy; wissenschaftliche bücher; historische bücher und - natürlich - verschwörungstheorien. natürlich, denn das sind eigentlich auch krimis.

so habe ich gemerkt daß um suworow eine ganze diskussion entbrandet ist. das braune front sagt »sieste, AH hatte recht. er war nur etwas früher als stalin mit seinem angriff«. "seriöse historiker" (was sind das und wer sind sie) lehnen seine thesen ab.
ich bekam eine anzeige von einem buch, worin neun russische historiker stalin belasten. jeder schrieb ein kapitel von »überfall auf europa«. sie sollen »neue« archivfunden gewertet haben.
als ich im buch blätterte - denn DAS muste ich haben - fand ich am ende werbung für andere bücher. was ich schon vermutete wurde bestätigt: der herausgeber (pour le merite - nomen est omen !!) macht werbung für deutlich rechtse(xtreme) bücher.
warum er mérite ohne accent aigu schreibt?? k.a.
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frems
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von frems »

Ich wüsste gerne, welche Instrumente die Politiker beherrschen und ob man sie schon vor ihrer Geburt für den Musikunterricht angemeldet hat. Interessant wäre auch, wie viele Currywürste die Politiker jeweils in den letzten zwölf Monaten gegessen haben.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Ein Terraner »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:09)

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?
Wenn du damit Geld verdienen willst musst du nur reinschreiben das Rechts ganz toll ist uns Links kacke, dann noch irgend einen Quatsch über Flüchtlinge und das Ding geht wie geschnitten Brot. :thumbup:
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Nomen Nescio
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Nomen Nescio »

frems hat geschrieben:(21 Nov 2018, 21:45)

Ich wüsste gerne, welche Instrumente die Politiker beherrschen und ob man sie schon vor ihrer Geburt für den Musikunterricht angemeldet hat. Interessant wäre auch, wie viele Currywürste die Politiker jeweils in den letzten zwölf Monaten gegessen haben.
na, in der kinderstube jedenfalls. denn trump lügt wie ein knirps »ja, er hat es gesehen, gelesen, gehört, ...«. ausfüllen, bitte.
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Kritikaster
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Kritikaster »

Eine schwer zu beantwortende Frage.

Ich selbst habe bisher im allgemeinen die Erfahrung gemacht, dass ich erst NACH dem Kauf und Lesen eines (politischen) Buches wusste, was darin stand.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Oct 2018, 23:00)

Bah, wie kriege ich das Bild jetzt wieder aus dem Kopf :eek: :(
Besser schnell. :thumbup:
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denkmal
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von denkmal »

Ich stehe kurz davor, dieses Buch zu kaufen (sorry bei möglichen Amazon Verweigerern :) ).
Der Titel hat mich irgendwie angesprochen und die kurze Inhaltsangabe. Außerdem habe ich vom Autor schon mal etwas gehört, wenn auch noch nichts selber gelesen (das ist bei jungen Autoren ja auch nicht selbstverständlich ;) ).
In Utopia for Realists, Rutger Bregman shows that we can construct a society with visionary ideas that are, in fact, wholly implementable. Every milestone of civilisation – from the end of slavery to the beginning of democracy – was once considered a utopian fantasy. New utopian ideas such as universal basic income and a fifteen-hour work week can become reality in our lifetime.

From a Canadian city that once completely eradicated poverty, to Richard Nixon's near implementation of a basic income for millions of Americans, Bregman takes us on a journey through history, beyond the traditional left-right divides, as he introduces ideas whose time has come.
Biografie
Rutger Bregman, geboren 1988 in den Niederlanden, ist Historiker und Journalist und einer der prominentesten jungen Denker Europas. Bregman wurde bereits zweimal für den renommierten European Press Prize nominiert. Er schreibt für die «Washington Post» und die «BBC» sowie für niederländische Medien.
Davon abgesehen, ich hätte gerne das eine Buch, in dem nachvollziehbare politische Wahrheiten entwickelt werden.... :cool:
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Stoner

Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Stoner »

denkmal hat geschrieben:(05 Dec 2018, 16:12)

Ich stehe kurz davor, dieses Buch zu kaufen (sorry bei möglichen Amazon Verweigerern :) ).
Der Titel hat mich irgendwie angesprochen und die kurze Inhaltsangabe. Außerdem habe ich vom Autor schon mal etwas gehört, wenn auch noch nichts selber gelesen (das ist bei jungen Autoren ja auch nicht selbstverständlich ;) ).
Ein Blick in die deutche Ausgabe zeigt: "Historischer Fortschritt basierte fast immer auf utopischen Ideen ..." steht da zur Anpreisung. Man könnte die doppelte Buchführung anmahnen: Unterdrückung und Abschlachtung der Menschen ebenfalls. Die meisten Konzepte für eine "bessere" Zukunft waren und sind von fragwürdigen menschenbildern ausgegangen, weshalb dann die realen Menschen den zum Funktionieren der Utopie erforderlichen Menschen nicht entsprach oder gleich von vornherein die Ausrottung eines Teils "einpreiste".

Ferner heißt es im Deutschen:
Utopien für Realisten: Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen
Das kann man druckreif eigentlich nicht ad hoc kommentieren. Dass ein Camembert schon nach so kurzer Reifezeit zum Himmel stinkt, spricht gegen seine Qualität.

denkmal hat geschrieben:(05 Dec 2018, 16:12)
Davon abgesehen, ich hätte gerne das eine Buch, in dem nachvollziehbare politische Wahrheiten entwickelt werden.... :cool:
Es würde schon reichen, wenn nachvollziehbare (politische) Tatsachen vorhanden wären. Dass man politische Wahrheiten entwickelt, scheint mir ein Widerspruch in sich. Höchstens dass diejenigen, die die Macht dazu haben, ihre Konstrukte in den Rang der Wahrheit erheben und machtpolitisch durchsetzen.
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denkmal
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von denkmal »

MäckIntaier hat geschrieben:(05 Dec 2018, 18:30)

Ein Blick in die deutche Ausgabe zeigt: "Historischer Fortschritt basierte fast immer auf utopischen Ideen ..." steht da zur Anpreisung. Man könnte die doppelte Buchführung anmahnen: Unterdrückung und Abschlachtung der Menschen ebenfalls. Die meisten Konzepte für eine "bessere" Zukunft waren und sind von fragwürdigen menschenbildern ausgegangen, weshalb dann die realen Menschen den zum Funktionieren der Utopie erforderlichen Menschen nicht entsprach oder gleich von vornherein die Ausrottung eines Teils "einpreiste".

Ferner heißt es im Deutschen:



Das kann man druckreif eigentlich nicht ad hoc kommentieren. Dass ein Camembert schon nach so kurzer Reifezeit zum Himmel stinkt, spricht gegen seine Qualität.




Es würde schon reichen, wenn nachvollziehbare (politische) Tatsachen vorhanden wären. Dass man politische Wahrheiten entwickelt, scheint mir ein Widerspruch in sich. Höchstens dass diejenigen, die die Macht dazu haben, ihre Konstrukte in den Rang der Wahrheit erheben und machtpolitisch durchsetzen.
Ich versuche auch, Bücher zu lesen (bei [politischen] Sachbüchern), wenn ich mit deren Inhalt nicht übereinstimme. Natürlich ist das eben eine Utopie, deshalb interessiert mich der Vergleich mit angeblich erfolgreich etabliertenen Utopien der Vergangenheit. Grundeinkommen sehe ich eigentlich realiter als nicht machbar an.

Ja, im Rahmen der Politik von Wahrheit zu sprechen war wohl zu hoch gegriffen... :cool:
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von peter.ismus »

Ist Euch schon 'mal aufgefallen, dass es kaum politische Bücher (selbst Lexikas über die Politik) gibt, in dem klar geklärt wird, was Politik überhaupt ist! Darum würde ich mir wohl ein solches Buch kaufen, welches das endlich klärt.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von naddy »

peter.ismus hat geschrieben:(03 Feb 2020, 10:30)

Ist Euch schon 'mal aufgefallen, dass es kaum politische Bücher (selbst Lexikas über die Politik) gibt, in dem klar geklärt wird, was Politik überhaupt ist! Darum würde ich mir wohl ein solches Buch kaufen, welches das endlich klärt.
Dazu braucht es kein Buch. Nüchtern betrachtet ist Politik "...die Sache Aller", ironisch "...das Derby trojanischer Pferde (Lec).
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von blues »

Wie die Sozialdemokraten wieder Sozialdemokraten werden können ... (ginge ganz einfach)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:09)

Ich hab grad gesehen, dass heute jeder Bücher schreiben kann und verkaufen kann.
Aber ich würde ja nur sowas machen wenn es wirklich jemanden interessieren würde und nicht nur mich.

Deshalb meine Frage: Was müsste in so einem (politischem) Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet? Welche Themen? Welche Richtung? Was würde euch interessieren was ihr nicht schon im Internet oder in Foren beantwortet findet? Welche Überschriften und Versprechen würden euch aufhorchen lassen?

Ich hätte gerne einen soliden Ratgeber, wie ich am schnellsten und ohne große Umwege Außenministerin werden kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 19:26)


Ich hätte gerne einen soliden Ratgeber, wie ich am schnellsten und ohne große Umwege Außenministerin werden kann.
Daran würde mich am meisten interessieren, wie das ohne große Umwege möglich wäre. ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(03 Feb 2020, 19:43)

Daran würde mich am meisten interessieren, wie das ohne große Umwege möglich wäre. ;)
Eben, mich auch. Es muss doch möglich sein, diese Endlos-Hochdien-Netzwerk-Leiter und die parteilichen Ministerquoten zu umgehen. ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 19:26)


Ich hätte gerne einen soliden Ratgeber, wie ich am schnellsten und ohne große Umwege Außenministerin werden kann.
Kabinett Clinton ?

Obama ?

oder Trump ?

Du willst es nicht wirklich wissen... aber denken.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(03 Feb 2020, 20:39)

Kabinett Clinton ?

Obama ?

oder Trump ?

Du willst es nicht wirklich wissen... aber denken.

Kabinett Merz. ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 19:26)


Ich hätte gerne einen soliden Ratgeber, wie ich am schnellsten und ohne große Umwege Außenministerin werden kann.
Wolltest Du das werden? Und wenn ja, warum?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:23)

Wolltest Du das werden? Und wenn ja, warum?
Weil im Zweifelsfall die Kanzlerin "den Hering vom Teller ziehen" muß.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:23)

Wolltest Du das werden? Und wenn ja, warum?

Ja
Weil es mich reizt und weil ich es kann.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:38)


Ja
Weil es mich reizt und weil ich es kann.
Oh,
hast Du Dir das gut überlegt?
Wenn man so weit vorne in der Öffentlichkeit steht, kann man nicht mal einen Furz unbemerkt lassen, da stürzen sich sofort die Medien drauf.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:46)

Oh,
hast Du Dir das gut überlegt?
Wenn man so weit vorne in der Öffentlichkeit steht, kann man nicht mal einen Furz unbemerkt lassen, da stürzen sich sofort die Medien drauf.
Das habe ich mir sehr gut überlegt, nahezu 10 Jahre. :)
Weshalb es mir auch nichts ausmachen würde, die Medien handhaben zu müssen.
Das habe ich schon gelernt.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:49)

Das habe ich mir sehr gut überlegt, nahezu 10 Jahre. :)
Weshalb es mir auch nichts ausmachen würde, die Medien handhaben zu müssen.
Das habe ich schon gelernt.
Ich hatte mir das auch schon überlegt (als das tatsächlich mal möglich schien), vom Kreis- in den Landtag. Ich habe mich dagegen entschieden.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:51)

Ich hatte mir das auch schon überlegt (als das tatsächlich mal möglich schien), vom Kreis- in den Landtag. Ich habe mich dagegen entschieden.
Das ist auch keine Entscheidung, die man auf die leichte Schulter nimmt. Es gehört schon verdammt viel Durchsetzungsvermögen und eine dicke Haut dazu und damit meine ich nicht die ausländischen Partner, sondern Regierung und Parteien Inhouse Deutschland.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 21:54)

Das ist auch keine Entscheidung, die man auf die leichte Schulter nimmt. Es gehört schon verdammt viel Durchsetzungsvermögen und eine dicke Haut dazu und damit meine ich nicht die ausländischen Partner, sondern Regierung und Parteien Inhouse Deutschland.
Nein,
bei mir war das eigentlich ein (mehrere) anderer Grund. Zum einen wollte ich nie so viel Privatleben dafür aufgeben und zum anderen finde ich genau das, was Du gerne überspringen möchtest, Seilschaften bilden, als ungemein unsachlich. Selbst auf untersten Ebenen geht es nicht um Fähigkeiten, sondern wer mit wem.
Ich gebe Dir mal mein Beispiel, das dann zwar eher untypisch war, aber dennoch vieles gut beschreibt.
Nach ca. 2,5 Jahren nach meinem Parteieintritt sollte auf einer Mitgliederversammlung auf Ortsebene die alte Kreistagsabgeordnete wieder auf den Posten gehievt werden. Nun war diese störtendoof, dem ganzen wenig gewachsen, wurde aber dem Obermufti des Orstvereins nie zur Gefahr.
Es gab aber so einen alten Veteranen, dem wirklich an der Partei lag, der das ändern wollte. Als der Obermufti nicht zur Mitgliederversammlung erschien, sah er die Chance, diese unfähige Frau loszuwerden und schlug mich vor. Ich war hervorragend vorbereitet, nämlich gar nicht. Er schrieb mir auf den Bierdeckel drei Ziele, die ich als Kreistagsabgeordnete verfolgen sollte, ich hielt aus dem Stehgreif eine gute Rede und wurde dann auch gewählt. Als der Obermufti eintraf, war alles vorbei und ich hatte einen Feind für's Leben. Nicht öffentlich ....
5 Jahre später dann, stand das ganze wieder auf dem Tapet. Diesmal musst ich nicht auf Orstebene kandidieren, sondern nur auf Kreisebene. Ich hatte starke Verbündete, nämlich die Leute aus dem Kreis, die zum einen meine Qualitäten in den Ausschüssen schätzten, zum anderen mich mochten - und unseren Obermufti nicht. Es kam zum Showdown, als es um das Direktmandat ging. Ich hielt wieder eine gute Rede (diesmal vorbereitet) gewann. Obermufti und Gefolge verliessen wutschäumend den Saal. Die entscheidende Wahl für den Lsitenplatz haben sie versäumt :D
Danach bekam ich auch einen Ausschussvorsitz und so hätte es weitergehen können - wäre schnell gewesen. Aber ich habe gelernt, dass ein Arschloch in den eigenen Reihen reicht, um Dir das Leben ungemein schwer zu machen. Und das war vor Internet-/Social-Media-Zeiten. Dazu hatte ich keine Lust.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 19:26)


Ich hätte gerne einen soliden Ratgeber, wie ich am schnellsten und ohne große Umwege Außenministerin werden kann.
Il Principe - Machiavelli ;)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 22:18)

Nein,
bei mir war das eigentlich ein (mehrere) anderer Grund. Zum einen wollte ich nie so viel Privatleben dafür aufgeben und zum anderen finde ich genau das, was Du gerne überspringen möchtest, Seilschaften bilden, als ungemein unsachlich. Selbst auf untersten Ebenen geht es nicht um Fähigkeiten, sondern wer mit wem.
Ich gebe Dir mal mein Beispiel, das dann zwar eher untypisch war, aber dennoch vieles gut beschreibt.
Nach ca. 2,5 Jahren nach meinem Parteieintritt sollte auf einer Mitgliederversammlung auf Ortsebene die alte Kreistagsabgeordnete wieder auf den Posten gehievt werden. Nun war diese störtendoof, dem ganzen wenig gewachsen, wurde aber dem Obermufti des Orstvereins nie zur Gefahr.
Es gab aber so einen alten Veteranen, dem wirklich an der Partei lag, der das ändern wollte. Als der Obermufti nicht zur Mitgliederversammlung erschien, sah er die Chance, diese unfähige Frau loszuwerden und schlug mich vor. Ich war hervorragend vorbereitet, nämlich gar nicht. Er schrieb mir auf den Bierdeckel drei Ziele, die ich als Kreistagsabgeordnete verfolgen sollte, ich hielt aus dem Stehgreif eine gute Rede und wurde dann auch gewählt. Als der Obermufti eintraf, war alles vorbei und ich hatte einen Feind für's Leben. Nicht öffentlich ....
5 Jahre später dann, stand das ganze wieder auf dem Tapet. Diesmal musst ich nicht auf Orstebene kandidieren, sondern nur auf Kreisebene. Ich hatte starke Verbündete, nämlich die Leute aus dem Kreis, die zum einen meine Qualitäten in den Ausschüssen schätzten, zum anderen mich mochten - und unseren Obermufti nicht. Es kam zum Showdown, als es um das Direktmandat ging. Ich hielt wieder eine gute Rede (diesmal vorbereitet) gewann. Obermufti und Gefolge verliessen wutschäumend den Saal. Die entscheidende Wahl für den Lsitenplatz haben sie versäumt :D
Danach bekam ich auch einen Ausschussvorsitz und so hätte es weitergehen können - wäre schnell gewesen. Aber ich habe gelernt, dass ein Arschloch in den eigenen Reihen reicht, um Dir das Leben ungemein schwer zu machen. Und das war vor Internet-/Social-Media-Zeiten. Dazu hatte ich keine Lust.
Du hast ordentlich was auf die Füsse gestellt, Glückwunsch! :)

Deine Kritik an Seilschaften kann ich hervorragend nachvollziehen. Das ist exakt das, was mich auch stört und weshalb ich diese Seilschaftenbildung zum Zweck der gesteuerten Karriere ablehne. Mich haben diese beruflich nie interessiert und ich habe mich auch nie einer angeschlossen, auch wenn mir das negativ ausgelegt wurde. Da sind wir uns sehr ähnlich, wir wollen mit Eigenleistung und Ideen mitreissend überzeugend wirken und nicht durch Aussitzen oder aus “alter Freundschaft“ in eine Position gehievt werden. Von diesem aussitzenden Klientel habe ich beruflich schon zu viele kennen gelernt und auch mehr als eine/n “Obermufti“ erlebt und überlebt. ;) Wobei ich dir völlig zustimme, in diesen Social Media Zeiten lässt sich ein Shitstorm viel einfacher und drastischer darstellen. Aber das schreckt mich nicht. Das klingt ganz sicherlich arrogant, ist aber mitnichten so gemeint, ich bin überzeugt davon, dass ich eine ausgezeichnete Außenministerin wäre. Nicht nur, weil wir in dieser Position allmählich den Zustand erreicht haben, da man sich nach dieser Krone nur noch bücken muss, sondern weil ich die Fähigkeiten, die man nach meiner Vorstellung dafür mitbringen muss bereits über 20 Jahre erfolgreich angewandt habe und es mir noch dazu Spaß und Freude gemacht hat. :)
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Feb 2020, 22:43)

Il Principe - Machiavelli ;)
Den habe ich, gelesen, im Regal. ;) Aber zu einer Position der Außenministerin scheint mir das Bild des “wohlwollenden Diktators“, wie ihn Lorenzo gemäß Machiavelli darstellt nicht recht zu passen.
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 22:47)

Du hast ordentlich was auf die Füsse gestellt, Glückwunsch! :)
Danke,
ich habe mich dann ja auch reingehängt, habe ungemein viel gelernt und es hat - fast immer - Spass gemacht ;)

JJazzGold hat geschrieben:(03 Feb 2020, 22:47)

Deine Kritik an Seilschaften kann ich hervorragend nachvollziehen. Das ist exakt das, was mich auch stört und weshalb ich diese Seilschaftenbildung zum Zweck der gesteuerten Karriere ablehne. Mich haben diese beruflich nie interessiert und ich habe mich auch nie einer angeschlossen, auch wenn mir das negativ ausgelegt wurde. Da sind wir uns sehr ähnlich, wir wollen mit Eigenleistung und Ideen mitreissend überzeugend wirken und nicht durch Aussitzen oder aus “alter Freundschaft“ in eine Position gehievt werden. Von diesem aussitzenden Klientel habe ich beruflich schon zu viele kennen gelernt und auch mehr als eine/n “Obermufti“ erlebt und überlebt. ;) Wobei ich dir völlig zustimme, in diesen Social Media Zeiten lässt sich ein Shitstorm viel einfacher und drastischer darstellen. Aber das schreckt mich nicht. Das klingt ganz sicherlich arrogant, ist aber mitnichten so gemeint, ich bin überzeugt davon, dass ich eine ausgezeichnete Außenministerin wäre. Nicht nur, weil wir in dieser Position allmählich den Zustand erreicht haben, da man sich nach dieser Krone nur noch bücken muss, sondern weil ich die Fähigkeiten, die man nach meiner Vorstellung dafür mitbringen muss bereits über 20 Jahre erfolgreich angewandt habe und es mir noch dazu Spaß und Freude gemacht hat. :)
Begebe Dich auf den Weg, meine Unterstützung hast Du!
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Re: Was müsste in einem politischen Buch stehen, dass ihr es kaufen würdet?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Feb 2020, 22:56)

Danke,
ich habe mich dann ja auch reingehängt, habe ungemein viel gelernt und es hat - fast immer - Spass gemacht ;)


Begebe Dich auf den Weg, meine Unterstützung hast Du!
Es ist erstaunlich, nicht wahr, wie man manchmal zu einer Position kommt, die man gar nicht gezielt angestrebt hat und diese dann zur allgemeinen und der eigenen Zufriedenheit ausfüllt. :)
Wenn ich mein Alter betrachte und den Weg, dessen es bedarf, um in diese Position zu kommen, muss ich realistisch konstatieren, dass ich soweit wohl doch nicht mehr kommen werde. Aber wer weiß... ;) und über deine Unterstützung freue ich mich. :)
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