Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

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Dark Angel
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Jan 2019, 20:46)

Beim Thema Gleichberechtigung erscheint es mir besonderes auffällig, dass diejenigen, die einen Missstand besonders beklagen, sich dieses Missstandes besonders bedienen. Quotenregelungen und Beschimpfungen von Personen aufgrund deren Geschlecht, "Rasse" (lt. GG) und sexueller Orientierung ("heterosexueller weißer Mann" - 3 Diskriminierungstatbestände in einem - Respekt!) sind ja für Feministen in den Mainstream übergegangen (siehe Reschke Tweet - da "wütende" anstatt "heterosexuelle").
Was würde wohl passieren, wenn ich "homosexuelle schwarze Frauen" lächerlich machen würde? Es würde keine Stunde dauern und nach einem Shitstorm wäre mein Account gesperrt - zurecht!
Tja manche Menschen sind halt gleicher als andere, für die gilt Art.3 GG nicht. Die dürfen andere diskriminieren - vorzugsweise wegen ihres Geschlechts und/oder ihrer sexuellen Orientierung und zusätzlich noch wegen ihrer Hautfarbe ggf auch noch wegen ihres Alters.
Aber für Feministinnen und Gender"forscher" hat das ja nix mit Diskriminierung zu tun, sondern mit "Durchsetzung wirklicher Gleichberechtigung"
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Echt »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Jan 2019, 20:51)

Für mich klingt das nach einer Sonntagsrede. Niemand kann den Inhalt wirklich bestreiten, tut wohl auch keiner. Die Frage ist halt welche Konsequenzen man daraus zieht.
Wer ist "man" ? Jeder persönlich? Oder die Politik?
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:43)

Ja. Allerdings finde ich, dass diese Kampagne von den beteiligten Politikerinnen entweder nicht genug erklärt wurde, oder die Medien es stark verkürzt wiedergaben.
Es ist Tasache, dass bei der Vergabe von Listenplätzen vor den Wahlen männliche Kandidaten bevorzugt werden, auch wenn Frauen gleich qualifiziert sind, das wird auch von immer weniger Politkern abgestritten.
Männliche Politiker haben sich ein besseres Netzwerk aufgebaut und innerhalb dieses Netzwerks wird "gemauschelt", je nach Partei mal mehr, mal weniger.
Ob das durch eine Quote geändert werden kann, möchte ich bezwefeln, da muss ein Umdenken in den Köpfen stattfinden.
Nicht genug erklärt? Halten die etwa ihre Wähler für doof oder meinen sie, sie müssten manipulieren dürfen?
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Vongole
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jan 2019, 20:58)

Nicht genug erklärt? Halten die etwa ihre Wähler für doof oder meinen sie, sie müssten manipulieren dürfen?
Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber offensichtlich ist das Prozedere bei der Vergabe von Listenplätzen nicht jedem bekannt.
Sonst wäre die Frage hier ja gar nicht aufgetaucht.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(19 Jan 2019, 19:43)

Ja. Allerdings finde ich, dass diese Kampagne von den beteiligten Politikerinnen entweder nicht genug erklärt wurde, oder die Medien es stark verkürzt wiedergaben.
Es ist Tasache, dass bei der Vergabe von Listenplätzen vor den Wahlen männliche Kandidaten bevorzugt werden, auch wenn Frauen gleich qualifiziert sind, das wird auch von immer weniger Politkern abgestritten.
Männliche Politiker haben sich ein besseres Netzwerk aufgebaut und innerhalb dieses Netzwerks wird "gemauschelt", je nach Partei mal mehr, mal weniger.
Ob das durch eine Quote geändert werden kann, möchte ich bezwefeln, da muss ein Umdenken in den Köpfen stattfinden.
Politisches Interesse und politische Partizipation von Frauen ist geringer als von Männern. Das ist die Ursache. Und ich kann dem etwas abgewinnen.

In meiner frühen Jugend hätte ich noch anders gedacht. Heute sehe ich klarer. Der Flurschaden, der der zunehmende öffentliche Einfluss von Frauen angerichtet hat, ist immens.

Ich bin Realist. Der Fraueneinfluss ist nicht mehr zurückzudrehen. Wir müssen irgendwo damit zurechtkommen.

Vielleicht wird auch mal eine Generation von Frauen geboren, die vernünftiger ist. Aber mir scheint, da wird noch viel Wasser den Rhein oder die Donau hinanfließen müssen. Von der Spree gan zu schweigen.

Unter den heutigen Abiturientinnen sehe ich diese Generation noch nicht.
Skeptiker

Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 09:26)
Politisches Interesse und politische Partizipation von Frauen ist geringer als von Männern. Das ist die Ursache. Und ich kann dem etwas abgewinnen.

In meiner frühen Jugend hätte ich noch anders gedacht. Heute sehe ich klarer. Der Flurschaden, der der zunehmende öffentliche Einfluss von Frauen angerichtet hat, ist immens.

Ich bin Realist. Der Fraueneinfluss ist nicht mehr zurückzudrehen. Wir müssen irgendwo damit zurechtkommen.

Vielleicht wird auch mal eine Generation von Frauen geboren, die vernünftiger ist. Aber mir scheint, da wird noch viel Wasser den Rhein oder die Donau hinanfließen müssen. Von der Spree gan zu schweigen.

Unter den heutigen Abiturientinnen sehe ich diese Generation noch nicht.
Nun, das werden die Frauen möglicherweise anders sehen ;)

Was genau ist es, was Du als schlechten weiblichen Einfluss auf die Politik siehst?

Um das gleicht vorweg zu nehmen; Ich sehe manche Veränderung der Politik speziell auch durch Einflüsse die ich als weiblich einschätzen würde, durchaus als kritisch. Speziell größere Emotionalität in der Politik. Anderseits ist das natürlich eine männliche Sichtweise. Grundsätzlich möchte ich einfach daran glauben, dass sich männliche und weibliche Eigenschaften dort eher zu etwas Positivem ergänzen, als dass es dadurch schlechter würde.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Die Emotionalisierung haben Sie schon genannt. Die Kehrseite ist der Verlust der Ratio.

Ob Kernkraftausstieg, Ökowahn, Massenimmigration um nur ein paar prominente Beispiele zu nennen: alles emotionale, irrationale Entscheidungen.
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(19 Jan 2019, 22:17)

Das entzieht sich meiner Kenntnis, aber offensichtlich ist das Prozedere bei der Vergabe von Listenplätzen nicht jedem bekannt.
Sonst wäre die Frage hier ja gar nicht aufgetaucht.
Es geht hier weniger um das Prozedere bei der Vergabe von Listenplätzen, sondern mehr darum, dass "hätten wir besser erklären müssen ..." ein (sehr) beliebter Spruch bei/von Politikern ist, wenn sie für ihre Politik "abgewatscht" werden.
Dort scheint es ein Problem mit dem Demokratieverständlis zu geben.
Es spricht absolut nichts dagegen, dieses Prozedere transparenter zu gestalten, aber das Wahlrecht ändern und z.B. Parität erzwingen zu wollen, halte ich für undemokratisch.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 09:26)

Politisches Interesse und politische Partizipation von Frauen ist geringer als von Männern. Das ist die Ursache. Und ich kann dem etwas abgewinnen.

In meiner frühen Jugend hätte ich noch anders gedacht. Heute sehe ich klarer. Der Flurschaden, der der zunehmende öffentliche Einfluss von Frauen angerichtet hat, ist immens.

Ich bin Realist. Der Fraueneinfluss ist nicht mehr zurückzudrehen. Wir müssen irgendwo damit zurechtkommen.

Vielleicht wird auch mal eine Generation von Frauen geboren, die vernünftiger ist. Aber mir scheint, da wird noch viel Wasser den Rhein oder die Donau hinanfließen müssen. Von der Spree gan zu schweigen.

Unter den heutigen Abiturientinnen sehe ich diese Generation noch nicht.
Ich würde das nicht so pauschal sagen, sondern konkretisieren: Den Flurschaden, der von Frauen angerichtet wird, die einer bestimmten Ideologie anhängen/sich einer bestimmten Ideologie verschrieben haben, ist immens.
Dass diese Ideologie nur von einer kleinen Minderheit getragen wird, die es jedoch verstanden hat mit dieser Ideologie in alle Lebensbereiche vorzudringen, ist dabei erschreckend.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 09:26)

Politisches Interesse und politische Partizipation von Frauen ist geringer als von Männern. Das ist die Ursache. Und ich kann dem etwas abgewinnen.

In meiner frühen Jugend hätte ich noch anders gedacht. Heute sehe ich klarer. Der Flurschaden, der der zunehmende öffentliche Einfluss von Frauen angerichtet hat, ist immens.

Ich bin Realist. Der Fraueneinfluss ist nicht mehr zurückzudrehen. Wir müssen irgendwo damit zurechtkommen.

Vielleicht wird auch mal eine Generation von Frauen geboren, die vernünftiger ist. Aber mir scheint, da wird noch viel Wasser den Rhein oder die Donau hinanfließen müssen. Von der Spree gan zu schweigen.

Unter den heutigen Abiturientinnen sehe ich diese Generation noch nicht.
Junge, moderne Abiturientinnen halten es sicher garnicht mehr für moeglich, dass es Exemplare, die solch einen frauenfeindlichen Scheiss von sich geben, ueberhaupt noch gibt.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 11:20)

Nun, das werden die Frauen möglicherweise anders sehen ;)

Was genau ist es, was Du als schlechten weiblichen Einfluss auf die Politik siehst?

Um das gleicht vorweg zu nehmen; Ich sehe manche Veränderung der Politik speziell auch durch Einflüsse die ich als weiblich einschätzen würde, durchaus als kritisch. Speziell größere Emotionalität in der Politik. Anderseits ist das natürlich eine männliche Sichtweise. Grundsätzlich möchte ich einfach daran glauben, dass sich männliche und weibliche Eigenschaften dort eher zu etwas Positivem ergänzen, als dass es dadurch schlechter würde.
Richtig, sie müssen sich ergänzen.
Rein emotionales Handeln ohne jede Rationalität ist gefährlich.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Jan 2019, 12:25)

Richtig, sie müssen sich ergänzen.
Rein emotionales Handeln ohne jede Rationalität ist gefährlich.
Allein mit Gefuehlsduselei wird keine Frau einen Fuehrungsposten ergattern. In dieser Männerdomäne muss man wohl zeitweise knallhart sein als Frau, um sich durchzusetzen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 12:31)

Allein mit Gefuehlsduselei wird keine Frau einen Fuehrungsposten ergattern. In dieser Männerdomäne muss man wohl zeitweise knallhart sein als Frau, um sich durchzusetzen.
Das ist auch gut so.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Jan 2019, 12:25)
Richtig, sie müssen sich ergänzen.
Rein emotionales Handeln ohne jede Rationalität ist gefährlich.
Korrekt. Es gibt aber weder rein rationales, noch rein emotionales Handeln - jedenfalls in der Politik.

Sennex beklagt also, dass der Anteil emotional basierten Handelns zunimmt, und sieht zunehmenden weiblichen Einfluss auf die Gesellschaft als Ursache. Damit könnte er Recht haben, weil sich in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich der Einfluss von Frauen auf die Gesellschaft vergrößert hat. Das bedeutet aber auch, dass Männer mehr und mehr diese Positionen zulassen bzw. übernehmen. Man kann also sagen, dass emotionales Denken in der Gesellschaft erfolgreicher geworden ist.

Das kann Vor- und Nachteile haben. Als selber sehr rational veranlagter Mensch, sehe ich es eher kritisch. Mein Eindruck ist, dass rationale Entscheidungswege mehr und mehr durch ideologisierte Entscheidungsprozesse ersetzt werden, die sehr oft eher emotional basiert sind, als dass sie einer rationalen Erkenntnis entstammen.

Nun, die Gesellschaft lässt das zu. Daher kann man auch nicht "böse Frauen" dafür verantwortlich machen. Sicher hat mehr Emotion auch gute Seiten. Als sehr rationalem Menschen sehe ich ein Übermaß an Emotionen bei wichtigen Entscheidungen aber als gefährlich an. Und je mehr die Gesellschaft sich emotionalisiert, umso mehr werden auch die Entscheidungen der Politik emotionalisiert.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(19 Jan 2019, 17:38)

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass es vorrangig ein gesellschaftliches Problem ist und eher ganz am Rande ein politisches. Und die Gesellschaft, die diese Problematik im Grunde fördert, sind nicht die "Anderen" - sondern WIR selber!

Ich war fünf Jahre lang in der Mitarbeitervertretung (MAV) meines Heims, also sowas wie ein Betriebsrat. Regelmäßig kam man auf mich zu wegen der ewigen Überstunden und warum ich nicht darfür sorgen würde, dass der Chef mehr Personal einstellt. Ich habe dann immer - ganz ohne Absicht, den Chef zu verteidigen - klipp und klar sagen müssen, dass es eben dieses gewünschte Mehr an Personal tatsächlich nicht gibt! Und die Überstundenschieberei ließe sich ganz einfach lösen - nämlich, wenn wir uns mal ALLE an unseren Arbeitsvertrag halten würden! Wir sind nicht verpflichtet, Überstunden zu leisten (außer freilich in ganz besonderen Ausnahmesituationen, aber nicht wenn ausnahmsweise mal jemand krank ist). In unseren Arbeitsverträgen ist unsere Arbeitszeit ganz genau festgelegt. Wenn da bspw. steht, dass du im Monat 100 Arbeitstunden abzuleisten hast, dann heißt das nicht, dass du auch 120 oder nur 80 Stunden arbeiten kannst. Nur wenn du die 100 Stunden erfüllst, ist auch dein Vertrag erfüllt. Mehr oder weniger geleistete Arbeitsstunden sind im Grunde nichts anderes als ein Vertragsbruch. Nicht nur vom Personal, sondern auch vom Chef - der hat ja schließlich den Vertrag AUCH unterschreiben müssen und sich somit mit den jeweiligen Vereinbarungen und gesetzlichen Vorschriften einverstanden erklärt!

Soweit, sogut - DAS leuchtet jedem ein. Jetzt fehlt nur noch die (konsequente) Umsetzung - und daran mangelt's; und zwar MASSIV! Wenn man Überstunden angetragen bekommt, kann man NEIN! sagen - und muss auch nicht mehr sagen! Man muss nicht angeben, warum man nicht einspringen kann oder anbieten, persönliche Termine dafür zu verschieben o. ä. - es geht niemand was an, ob man persönlich einen dringenden Arzttermin hat oder ob man einfach nur ein das Bedürfnis hat, bspw. zuhause faul auf dem Sofa abzuhängen und sich einen gemütlichen DVD-Abend mit Cola und Chips zu genehmigen. NEIN heißt nein; immer UND überall - und es ist immer wieder traurig zu erleben, dass es dafür "eigentlich" Gesetze braucht! Die Frauen wissen, auf was ich damit anspiele...
"Wenn ich aber NEIN sage, dann leiden die Bewohner drunter und/oder die Kolleginnen/Kollegen haben mehr Arbeit!" hört man da dann immer wieder - FALSCH! Im Fall des Falles wird der Arbeitsumfang dann halt nur auf die Grundversorgung "heruntergefahren"; zu nichts anderem sind wir gesetzlich verpflichtet. Wir müssen nicht mit den Bewohnern bspw. Kuchenbacken - das ist nur ein zusätzliches Beschäftigungsangebot unseres Hauses. Wenn entsprechend benötiges Personal fehlt, welches dieses Angebot ausführen kann, dann gibt's halt was fertiges aus der Heimküche zum nachmittäglichen Kaffeetrinken. Oder wir müssen die Bewohner nicht am Bildervortrag im Veranstaltungssaa loder an den Gottesdiensten in der Hauskapelle teilnehmen lassen, wenn wir gleichzeitig Personal zwecks dortiger Aufsicht mit abzweigen müssen. Dann bleiben die Bewohner halt auf der Station; dort haben wir auch viel gezieltes oder sonstiges Beschäftigungsmaterial zur Verfügung. Oder wir müssen nicht mit Bewohnern Bewegungs- oder Gehübungen machen, weil es ihre selbstständige Mobilität fördert/erhält; das braucht schließlich Zeit und wenn wir diese Zeit nicht aufbringen können, weil es an Personal fehlt, welches diese Zeit anderorts z. B. via "Katzenwäsche" reinholen muss, dann tut's auch der Rollstuhl. Oder wir müssen ihnen kein entspannendes, einstündiges duftiges Schaumbad ermöglichen - wenn's nicht anders geht, wird hat nur kurz geduscht. Eigentlich entsteht nicht mal viel Mangel an Aufenthaltsqualität, sondern nur an zusätzlichen "Events". Aber es gab auch schon Tage und diese immer öfter, die uns aus personeller Sicht schon die Einhaltung der Grundversorgung nahezu unmöglich gemacht haben. Z. B. in der sommerlichen Urlaubszeit, wenn dann noch zusätzlich Personal erkrankt, dann wird's happig und superstressig. Oder wenn in der kalten Jahreszeit ein Magen-Darm-Virus die Runde macht.

Wo war ich gleich - ach ja, die Umsetzung der Einhaltung des Arbeitsvertrags. Habe ich meine Kolleginnen und Kollegen immer und wieder dazu ermahnt. Wenn sie was ändern wollen, dann müssen was dafür tun: Nämlich sich selbst ändern! Nur wollte das einfach keiner tun. "Ich will keinen Ärger bekommen!" oder "Ich will nicht, das mein Name genannt wird" oder "Am Ende bin ich doch nur ein Buhmann" hieß es u. a. - wovor sie Angst haben, konnten sie mir aber nicht erklären. Eine Kollegin meinte tatsächlich, sie habe Angst, entlassen zu werden! Hallo, erstens wären die Heime schon saublöd, wenn sie (verständlich kritisierendes) Personal entlassen würden, wenn sie doch auf dem freien Markt keinen Ersatz beschaffen könnten. Und zweitens, braucht man sich bspw. als Pflegefachkraft vor Arbeitslosigkeit nicht fürchten - einfach zum nächsten Heim gehen und sich anbieten, die nehmen dich sofort und mit Kusshand. Auch einmal hieß es: "Wir müssen demonstrieren, damit die Öffentlichkeit aufmerksam auf uns wird!" - Quatsch! Bringt uns überhaupt nix, wenn wir die Arbeit niederlegen und auf die Straße gehen. Deswegen entscheiden sich nicht mehr Leute für den Pflegeberuf. Allein das Fehlen von qualifiziertem Nachwuchs oder das politische Betreben, ausländische Fachkräfte nach Deutschland zulocken, ist doch schon Beleg genug dafür, dass unser Job schlicht nicht attraktiv genug ist und somit in der Öffentlichkeit VOLL angekommen ist. Und ich möchte es in Frage stellen, ob sich daran was ändert, wenn wir besser bezahlt werden würden. Ein Ingenieur in der Eletrotechnik wird unverschämt gut bezahlt (z. B. mein Vater), aber trotzdem fehlt es in dieser Branche an Nachwuchs. Und demonstrieren tun die ja schließlich auch nicht.

Ich habe mich Anfang letzten Jahres nicht mehr für eine weitere Amtszeit als MAV aufstellen lassen - machte einfach keinen Sinn mehr für mich; die Angestellten jammern und klagen, wollen selbst aber nichts ändern. Hätten wohl gern, dass ich allein Kämpfe für sie ausfechte und wenn sich die Frage auftun würde, "wer" da eigentlich was will und ich verweise auf die Kolleginnen und Kollegen, dann kann ich mit felsenfester Sicherheit jetzt schon sagen, dass die große Mehrheit mir in den Rücken fallen würde. Zwar nicht aus Bosheit, aber aus völlig unbegründeter FEIGHEIT!
Im Mai letzten Jahres wurde ich von meinem Chef aufgefordert, mir meine Überstunden ausbezahlen zulassen; er hätte deswegen Ärger mit dem Wirtschaftsprüfer gehabt - da hab' ich auf den Tisch gehauen und gesagt, dass mich sein Ärger mit dem Wirtschaftsprüfer nicht im Mindesten interessiert; als Einrichtungsleiter sei es schließlich seine Aufgabe, über die ausufernden Überstunden seiner Angestellten Bescheid zu wissen und entsprechend zu handlen und nicht erst, wenn ein Wirtschaftsprüfer ihn drauf aufmerksam macht. Desweiteren werde ich mir meine Überstunden NICHT ausbezahlen lassen, weil wir BEIDE dabei nur draufzahlen - weil eben der Staat ein Nimmersatt ist. Er müsse meine schließlich meine Überstunden samt sämtlicher Steuern ausbezahlen und auf meinen Konto würden am Ende nur rund 50% des eigentlichen Wertes landen. Als Chef habe er damit unnötige Ausgaben und ich habe halb für umsonst mehr gearbeitet. Sehe ich absolut nicht ein. Ja, was er sonst tun solle, wollte mein Chef von mir wissen und lächelte blöd - ich habe mich dann weit zu ihm vorgebeugt und ihm im scharfen Ton gesagt: "In meinem Arbeitsvertrag steht"s!" Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass er sich in Zukunft an meinen Arbeitsvertrag hält und ich ihm dafür garantiere, keine Überstunden mehr zu machen. Und oh - Wunder: Es funktioniert! Ich bin von ~280 Überstunden mittlerweile auf ~50 runter, ganz ohne Ausbezahlen. Bei meinen Kolleginnen und Kollegen siehts nicht so aus, tw. steigen deren Überstunden an. Wie ich das denn hinbekommen habe, wollte unlängst eine Kollegin wissen, die sich zuvor über ihre Ü100 aufgeregt hat. "Auf die Art und Weise, vor der ihr alle so entsetzlich Angst hattet: Nein sagen und die Vorgaben des Arbeitsvertrages einhalten und einfordern!".

Eine Alternative ist - und von der hört man auch immer öfter (und ich finde das gar nicht mal so verquer) - dass die Pflegeheime oder Krankenhäuser ihre Aufnahmemöglichkeiten dem Ist-Bestand des Personals anpassen und somit Betten/Zimmer nicht mehr belegen. Heißt, wenn sie bspw. 100 Betten/Zimmer belegen können, aber nur Personal haben für 80, dann müssen 20 hilfs- oder pflegebedürftige Menschen gucken, wo sie bleiben. Das wird die Gesellschaft und vielleicht auch die Politik in naher Zukunft auch auf den Plan rufen. Nämlich allein in meiner Einrichtung ist die Anfrage nach Heimplätzen doppelt so hoch, wie unsere Kapazität. Und wenn wir im Fall des Falles noch ein paar Zimmer schließen müssten... Schlimm, dass es erst immer soweit kommen muss!

Das Herholen von ausländischen Fachkräften mag zwar auf den ersten Blick logisch und verständlich sein, aber ich halte nicht viel davon; sehe es sogar eher als Bedrohung - eben aufgrund meiner Erfahrung als MAV weiß ich, dass sich die ausländischen Kolleginnen und Kollegen weniger beklagen, als die deutschen - liegt auch auf der Hand, schließlich ist die Bezahlung und das Arbeitsrecht bspw. in Osteuropa wesentlich schlechter, als in Deutschland. Somit verbinden unsere ungezählten osteuropäischen Kolleginnen und Kollegen in der deutschen Pflege eigentlich nur positive Eigenschaften mit ihrer Arbeit. Mehr Geld, mehr Recht und noch dazu ein Leben in einem westlichem, demokratischerem und freiheitlicherem Staat. Die mangelnde gesamtgesellschaftliche Anerkennung ist ihnen auch weniger wichtig, weil sie sich ohnehin vorrangig und ganz bewusst innerhalb IHRER Gesellschaft bewegen; sprich: Unter Landsleuten. Und das ist in Deutschland bspw. bei Russen oder Polen alles andere als ein Problem.

Es ist doch fragwürdig, warum die Politik (und Gesellschaft!) sich nicht damit beschäftigt, warum die Deutschen weniger oder gar nicht in der Pflege arbeiten wollen, sondern unumwunden auf das Ausland als Rettung angesehen wird - liegt es daran, dass - wie ich oben beschrieben habe - ein steigender ausländischer Anteil an Pflegekraften auch automatisch eine steigene Zufriedenheit aller Pflegebeschäftigten nach sich ziehen würde? Denk' mal sachlich darüber nach - und bitte OHNE mich in die "neurechte" Schublade zu verfrachten.
In einem anderen hiesigem Forum wurde in einem Thread angesprochen, dass es pflegeberufliche Chinesen nach Deutschland zieht; u. a. weil bei uns die Lebenshaltungskosten so niedrig seien. Ein Deutscher sieht das bestimmt genau anders und würde auf unsere permanent steigenden Lebensmittel-, Miet- und Energiekosten verweisen. Ein User befürwortete, dass in der deutschen Pflege "billige Chinesen" eingesetzt werden sollen. Und "billig" meinte hier nicht die Herkunft, sondern die Bezahlung. Da tut sich was mit gewaltigem Konfliktpotential auf, Selina. Wenn das so weiter geht mit den "billigen" Arbeitskräften aus dem Ausland, wirkt sich das vielleicht positiv für die Wirtschaft aus, aber negativ für die generelle Entlohnung in Teilen der arbeitenden Gesellschaft bei gleichzeitig steigenden Lebenhaltungskosten. Ein Ausländer, der nach Deutschland kommt, weil er hier mehr verdient als daheim, der setzt sich nicht dafür ein, dass er noch mehr verdient, nur weil die Einheimischen unzufrieden mit ihren Lohn sind.
Danke für den hochinteressanten Bericht. Liest sich auch gut, weil du noch dazu eine ziemlich gute bildhafte Sprache hast :thumbup: Du scheinst ja eine richtig taffe Kämpferin gegen das Unrecht zu sein, wie man sieht. Und das, obwohl du ja kräftemäßig auch oft am Limit bist oder warst. Aber das ist echt cool, wie du es deinem Chef gegeben hast. Wahnsinn. Wenn das nur auch die anderen Frauen dort täten. Und ja, genau deshalb gehören deine Berichte durchaus hierein in den Strang, weil sie etwas von dem zeigen, wie Frauen heute noch oder wieder arbeiten müssen.

Und ja, sicher tut sich da Konfliktpotenzial auf. Da hast du natürlich recht. Wenn der Herr Spahn immer mehr Pflegekräfte aus Ländern holt, wo Armut und ein völlig anderes Lohnniveau herrschen, schafft er damit automatisch ein angespanntes Klima. Ich finde diese Lohndrückerei in dieser neoliberalen Gesellschaft sowieso ätzend. Das hat natürlich Methode. Man spielt damit die Leute am unteren Ende der Fahnenstange gegeneinander aus. Und man "befriedet" mögliche und denkbare Arbeitskämpfe mit Hilfe scheinbar "zufriedener" Arbeitskräfte von außerhalb. Allerdings wäre meine Antwort darauf keinesfalls, die Arbeitsmigration zu beenden oder stark einzuschränken, was ja viele fordern. Ich denke eher, dass andere politische Mehrheiten endlich mal dafür sorgen müssen, dass alle auf dem Arbeitsmarkt die gleichen Chancen haben. Wenn man zum Beispiel die ausländischen Pflegekräfte richtig intergrieren würde - also sie nicht nur zwischen Wohn- und Arbeitsort hin- und herpendeln lassen würde - nein, richtig integrieren, samt ihren Familien und mit allem Drum und Dran, dann ergäbe sich innerhalb einiger Jahre eine Situation, wo alle gleichberechtigte Arbeitnehmer sind, egal welcher Herkunft. Wo keiner mehr still und demütig für nen Appel und nen Ei (im Vergleich zu den deutschen Arbeitnehmern) arbeitet, weil er etwa aus Polen kommt, sondern wo alle die gleichen Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden. Dann kann man auch gemeinsam und mit denselben Motiven für seine Rechte kämpfen, in Betriebsräten (oder in solchen von dir erwähnten Gremien) mitarbeiten, sich gewerkschaftlich engagieren. Aber ich fürchte, den Trägern der Pflegeheime, den Chefs und der konservativen Politik ist es ganz recht, dass solche Konkurrenzsituationen zwischen Arbeitnehmern in ein und demselben Beruf entstehen. Das trägt dazu bei, dass sich viele wirklich nicht mehr wehren und alles hübsch beim Alten bleibt. Was eigentlich kein vernünftiger Mensch wollen kann.
Zuletzt geändert von Selina am So 20. Jan 2019, 13:12, insgesamt 3-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:03)

Danke für den hochinteressanten Bericht. Liest sich auch gut, weil du noch dazu eine ziemlich gute bildhafte Sprache hast :thumbup: Du scheinst ja eine richtig taffe Kämpferin gegen das Unrecht zu sein, wie man sieht. Und das, obwohl du ja kräftemäßig auch oft am Limit bist oder warst. Aber das ist echt cool, wie du es deinem Chef gegeben hast. Wahnsinn. Wenn das nur auch die anderen Frauen dort täten. Und ja, genau deshalb gehören deine Berichte durchaus hierein in den Strang, weil sie etwas von dem zeigen, wie Frauen heute noch oder wieder arbeiten müssen.

Und ja, sicher tut sich da Konfliktpotenzial auf. Da hast du natürlich recht. Wenn der Herr Spahn immer mehr Pflegekräfte aus Ländern holt, wo Armut und ein völlig anderes Lohnniveau herrschen, schafft er damit automatisch ein angespanntes Klima. Ich finde diese Lohndrückerei in dieser neoliberalen Gesellschaft sowieso ätzend. Das hat natürlich Methode. Man spielt damit die Leute am unteren Ende der Fahnenstange gegeneinander aus. Und man "befriedet" mögliche und denkbare Arbeitskämpfe mit Hilfe scheinbar "zufriedener" Arbeitskräfte von außerhalb. Allerdings wäre meine Antwort darauf keinesfalls, die Arbeitsmigration zu beenden oder stark einzuschränken. Ich denke eher, dass andere politische Mehrheiten endlich mal dafür sorgen müssen, dass alle auf dem Arbeitsmarkt die gleich Chancen haben. Wenn man zum Beispiel die ausländischen Pflegekräfte richtig intergrieren würde - also sie nicht nur zwischen Wohn- und Arbeitsort hin- und herpendeln lassen würde - nein richtig integrieren, samt ihren Familien und mit allem Drum und Dran, dann ergäbe sich innerhalb einiger Jahre eine Situation, wo alle gleichberechtigte Arbeitnehmer sind, egal welcher Herkunft. Wo keiner mehr still und demütig für nen Appel und nen Ei (im Vergleich zu den deutschen Arbeitnehmern) arbeitet, weil er etwa aus Polen kommt, sondern wo alle die gleichen Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden. Dann kann man auch gemeinsam und mit denselben Motiven für seine Rechte kämpfen, in Betriebsräten (oder in solchen von dir erwähnten Gremien) mitarbeiten, sich gewerkschaftlich engagieren. Aber ich fürchte, den Trägern der Pflegeheime, den Chefs und der konservativen Politik ist es ganz recht, dass solche Konkurrenzsituationen zwischen Arbeitnehmern in ein und demselben Beruf entstehen. Das trägt dazu bei, dass sich viele wirklich nicht mehr wehren und alles hübsch beim Alten bleibt. Was eigentlich kein vernünftiger Mensch wollen kann.
User Uffhausen ist ein Mann! Du kannst deinen Honigtopf wieder wegstellen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:05)

User Uffhausen ist ein Mann! Du kannst deinen Honigtopf wieder wegstellen.
Ja und? Dann ist er eben ein Mann. Von solchen unsäglichen Arbeitsbedingungen sind alle betroffen. Dasselbe hätte auch eine engagierte Frau mit Pflegeberuf schreiben können. Die Situation ist dieselbe. Und alle genannten Kritikpunkte bleiben bestehen. In gewisser Weise sprach der Mann Uffhausen ja auch für seine Kolleginnen. So jedenfalls mein Eindruck. Er schilderte die hanebüchenen Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf und den hiesigen Pflegenotstand sehr anschaulich und sehr nachvollziehbar. Und in dem Beruf arbeiten im Schnitt nun mal mehr Frauen. Und die Frauen in Uffhausens Umfeld können froh sein, solch einen engagierten Kollegen zu haben. Gibt es nicht oft. Also, bester Uffhausen, entschuldige die Verwechslung. Deine und meine Kritik bleibt dennoch bestehen. Aus deiner Sicht als Mann und aus meiner Sicht als Frau... Da muss ich kein Wort zurücknehmen ;)

Und was den "Honigtopf" anbelangt, werte DA, ja, der musste sein. Warum? Weil es nicht allzuviele Leute gibt, die so bildhaft, so verständlich und so engagiert eine Situation beschreiben können. Auch das gehört jedoch zur schriftlichen Kommunikation.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

Doch, andere Pfleger und Pflegerinnen kònnen das auch berichten, wenn man sie fragt.
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Alexyessin
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 12:42)

Korrekt. Es gibt aber weder rein rationales, noch rein emotionales Handeln - jedenfalls in der Politik.

Sennex beklagt also, dass der Anteil emotional basierten Handelns zunimmt, und sieht zunehmenden weiblichen Einfluss auf die Gesellschaft als Ursache. Damit könnte er Recht haben, weil sich in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich der Einfluss von Frauen auf die Gesellschaft vergrößert hat. Das bedeutet aber auch, dass Männer mehr und mehr diese Positionen zulassen bzw. übernehmen. Man kann also sagen, dass emotionales Denken in der Gesellschaft erfolgreicher geworden ist.

Das kann Vor- und Nachteile haben. Als selber sehr rational veranlagter Mensch, sehe ich es eher kritisch. Mein Eindruck ist, dass rationale Entscheidungswege mehr und mehr durch ideologisierte Entscheidungsprozesse ersetzt werden, die sehr oft eher emotional basiert sind, als dass sie einer rationalen Erkenntnis entstammen.

Nun, die Gesellschaft lässt das zu. Daher kann man auch nicht "böse Frauen" dafür verantwortlich machen. Sicher hat mehr Emotion auch gute Seiten. Als sehr rationalem Menschen sehe ich ein Übermaß an Emotionen bei wichtigen Entscheidungen aber als gefährlich an. Und je mehr die Gesellschaft sich emotionalisiert, umso mehr werden auch die Entscheidungen der Politik emotionalisiert.
Vor allem gibt es sowohl Männer die sehr emotional entscheiden wie auch Frauen, die sehr rational sind. Denke das kann aus der Geschlechterdebatte rausgenommen werden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:35)
Und die Frauen in Uffhausens Umfeld können froh sein, solch einen engagierten Kollegen zu haben. Gibt es nicht oft.
Er beschreibt doch gerade die Feigheit und den Opportunismus seiner Kollegen, wohl in der Mehrzahl Frauen. Deshalb hat er den Bettel als Arbeitnehmervertreter hingeworfen.

Seine Kolleg(inn)en konnten dankbar sein, dass sie sich hinter ihm verstecken konnten, um ihm dann im Zweifel in den Rücken zu fallen..
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:49)
Vor allem gibt es sowohl Männer die sehr emotional entscheiden wie auch Frauen, die sehr rational sind. Denke das kann aus der Geschlechterdebatte rausgenommen werden.
Sehe ich anders.

Es gibt durchaus Grundtendenzen in den Denkweisen der Geschlechter. Frauen sind eben emphatischer und Männer rationaler - alles natürlich im Durchschnitt. Dass es sehr emotionale Männer und sehr rationale Frauen gibt ist natürlich unbestritten.

Ich halte es für sehr plausibel, dass unsere Gesellschaft empathischer geworden ist, weil Frauen an Einfluss auf die Gesellschaft erhalten haben. Dann darf man aber nicht so tun, als hätte das keinen Einfluss auf die Ratio - die hat es. Wie man das bewertet, das ist eine andere Frage. Als Demokrat akzeptiere ich es halt, muss es aber als rationaler Mensch nicht alles gutheißen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Echt »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:49)

Vor allem gibt es sowohl Männer die sehr emotional entscheiden wie auch Frauen, die sehr rational sind. Denke das kann aus der Geschlechterdebatte rausgenommen werden.
Im Gegenteil. Ausnahmen sind zu vernachlässigen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:00)

Ich halte es für sehr plausibel, dass unsere Gesellschaft empathischer geworden ist, weil Frauen an Einfluss auf die Gesellschaft erhalten haben. Dann darf man aber nicht so tun, als hätte das keinen Einfluss auf die Ratio - die hat es. Wie man das bewertet, das ist eine andere Frage. Als Demokrat akzeptiere ich es halt, muss es aber als rationaler Mensch nicht alles gutheißen.
Wenn du mal im Altersheim landest und eine emphatische Chefin bewilligt einen Pfleger mehr auf den Stationen, um dir das Leben etwas angenehmer zu gestalten, wirst du es auch zu schätzen wissen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Ebiker »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:00)

Sehe ich anders.

Es gibt durchaus Grundtendenzen in den Denkweisen der Geschlechter. Frauen sind eben emphatischer und Männer rationaler - alles natürlich im Durchschnitt. Dass es sehr emotionale Männer und sehr rationale Frauen gibt ist natürlich unbestritten.

Ich halte es für sehr plausibel, dass unsere Gesellschaft empathischer geworden ist, weil Frauen an Einfluss auf die Gesellschaft erhalten haben.
Nur das ? Oder spielen auch hier wieder die Gene eine Rolle ? Bzw. Umweltgifte die Einfluß auf die genetische Entwicklung des Fötus haben ? Bei Phtalaten ist nachgewiesen das sie die Testosteronproduktion des Fötus negativ beeinflussen, Hoden und Penis sind kleiner. Inwiefern das Einfluß auf das Verhalten hat kann man leider nicht so genau nachweisen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Aber Spass beiseite: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in Führungspositionen sehr viel härter sind als Männer. Auch im Umgang mit Mitarbeitern. Ich habe immer das Gefühl, als wollten sie beweisen, dass sie mit ihren männlichen Kollegen mithalten koennen. Ich habe jedenfalls lieber einen Mann als Chef als eine Frau.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:35)

Ja und? Dann ist er eben ein Mann. Von solchen unsäglichen Arbeitsbedingungen sind alle betroffen. Dasselbe hätte auch eine engagierte Frau mit Pflegeberuf schreiben können. Die Situation ist dieselbe. Und alle genannten Kritikpunkte bleiben bestehen. In gewisser Weise sprach der Mann Uffhausen ja auch für seine Kolleginnen. So jedenfalls mein Eindruck. Er schilderte die hanebüchenen Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf und den hiesigen Pflegenotstand sehr anschaulich und sehr nachvollziehbar. Und in dem Beruf arbeiten im Schnitt nun mal mehr Frauen. Und die Frauen in Uffhausens Umfeld können froh sein, solch einen engagierten Kollegen zu haben. Gibt es nicht oft. Also, bester Uffhausen, entschuldige die Verwechslung. Deine und meine Kritik bleibt dennoch bestehen. Aus deiner Sicht als Mann und aus meiner Sicht als Frau... Da muss ich kein Wort zurücknehmen ;)

Und was den "Honigtopf" anbelangt, werte DA, ja, der musste sein. Warum? Weil es nicht allzuviele Leute gibt, die so bildhaft, so verständlich und so engagiert eine Situation beschreiben können. Auch das gehört jedoch zur schriftlichen Kommunikation.
Der Honigtopf bezieht sich hierauf:

"Du scheinst ja eine richtig taffe Kämpferin gegen das Unrecht zu sein, wie man sieht. Und das, obwohl du ja kräftemäßig auch oft am Limit bist oder warst. Aber das ist echt cool, wie du es deinem Chef gegeben hast. Wahnsinn. Wenn das nur auch die anderen Frauen dort täten. "

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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:00)

Sehe ich anders.

Es gibt durchaus Grundtendenzen in den Denkweisen der Geschlechter. Frauen sind eben emphatischer und Männer rationaler - alles natürlich im Durchschnitt. Dass es sehr emotionale Männer und sehr rationale Frauen gibt ist natürlich unbestritten.

Ich halte es für sehr plausibel, dass unsere Gesellschaft empathischer geworden ist, weil Frauen an Einfluss auf die Gesellschaft erhalten haben. Dann darf man aber nicht so tun, als hätte das keinen Einfluss auf die Ratio - die hat es. Wie man das bewertet, das ist eine andere Frage. Als Demokrat akzeptiere ich es halt, muss es aber als rationaler Mensch nicht alles gutheißen.
Nein, das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine soziologische Frage - die abgefährte Erziehung, einfach gesagt und nicht eine biologische. Aber, nicht vergessen, es gibt natürlich biologische Unterschiede.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

Echt hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:02)

Im Gegenteil. Ausnahmen sind zu vernachlässigen.
Wenn ich mir die letzten Kriege so ansehe...………...ist das nicht zu vernachlässigen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Ebiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:10)

Nur das ? Oder spielen auch hier wieder die Gene eine Rolle ? Bzw. Umweltgifte die Einfluß auf die genetische Entwicklung des Fötus haben ? Bei Phtalaten ist nachgewiesen das sie die Testosteronproduktion des Fötus negativ beeinflussen, Hoden und Penis sind kleiner. Inwiefern das Einfluß auf das Verhalten hat kann man leider nicht so genau nachweisen.
Nein, nicht die Gene, sondern die Hormone während der Embryonalentwicklung.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)

Aber Spass beiseite: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in Führungspositionen sehr viel härter sind als Männer. Auch im Umgang mit Mitarbeitern. Ich habe immer das Gefühl, als wollten sie beweisen, dass sie mit ihren männlichen Kollegen mithalten koennen. Ich habe jedenfalls lieber einen Mann als Chef als eine Frau.
Da täuscht dich dein Gefühl ausnahmsweise mal nicht.
Ist aber auch eine Folge der "Abschaffung von Ungleichheiten" bzw ein Ergebnis des Feminismus.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)
Aber Spass beiseite: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in Führungspositionen sehr viel härter sind als Männer. Auch im Umgang mit Mitarbeitern. Ich habe immer das Gefühl, als wollten sie beweisen, dass sie mit ihren männlichen Kollegen mithalten koennen. Ich habe jedenfalls lieber einen Mann als Chef als eine Frau.
Du wirst lachen, ich hatte sowohl schon einen Türken als auch eine Frau als Chef. Ich selber glaube das ist immer eine Typfrage.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 13:52)

Er beschreibt doch gerade die Feigheit und den Opportunismus seiner Kollegen, wohl in der Mehrzahl Frauen. Deshalb hat er den Bettel als Arbeitnehmervertreter hingeworfen.

Seine Kolleg(inn)en konnten dankbar sein, dass sie sich hinter ihm verstecken konnten, um ihm dann im Zweifel in den Rücken zu fallen..
Ja, trotzdem scheint er es doch anfangs versucht zu haben, sich dort für bessere Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Arbeitsverträge einzusetzen. Auch wenn er die Fleppen später aus verständlichen Gründen hinwarf. Das kann man drehen und wenden wie man will, es herrscht nun mal Pflegenotstand. Hoch drei. Und wenn das Leute so detailliert und anschaulich beschreiben, Leute, die selbst in der Pflege schuften, dann ist das zumindest ein Anfang. Ein guter Anfang. Denn bevor man etwas Nachhaltiges tun kann, muss man die Lage analysieren. Und genau das hat Uffhausen getan.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:16)

Da täuscht dich dein Gefühl ausnahmsweise mal nicht.
Ist aber auch eine Folge der "Abschaffung von Ungleichheiten" bzw ein Ergebnis des Feminismus.
Naja, bis ich in Pension gehe, wird sich das normalisiert haben. Die Machtübernahme durch die Frauen steht ja erst am Anfang. Da sind die Damen noch etwas übereifrig.;)
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)

Nein, das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine soziologische Frage - die abgefährte Erziehung, einfach gesagt und nicht eine biologische. Aber, nicht vergessen, es gibt natürlich biologische Unterschiede.
Sorry Alex, ist es eben nicht.
Im Durchschnitt/statistischem Mittel zeigen Frauen - biologisch bedingt - emotionalere Verhaltensmuster als Männer.
Die biologische Bedingtheit überwiegt die Erziehung/Sozialisation, weil angeborene (biologisch bedingte) Verhaltensmuster/geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede nur innerhalb bestimmter Grenzen veränderbar sind.
Vergl. hier und hier!
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)

Der Honigtopf bezieht sich hierauf:

"Du scheinst ja eine richtig taffe Kämpferin gegen das Unrecht zu sein, wie man sieht. Und das, obwohl du ja kräftemäßig auch oft am Limit bist oder warst. Aber das ist echt cool, wie du es deinem Chef gegeben hast. Wahnsinn. Wenn das nur auch die anderen Frauen dort täten. "

NICHT auf die Schilderung der Arbeitsbedingungen!
Ja, dann eben ein "richtig taffer Kämpfer". Jedenfalls lesbarer als so mancher biologistische Schnickschnack :D
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)
Nein, das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine soziologische Frage - die abgefährte Erziehung, einfach gesagt und nicht eine biologische. Aber, nicht vergessen, es gibt natürlich biologische Unterschiede.
Es gibt nicht nur die äußerlichen biologischen Unterschiede. Es gibt auch geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede (beim Individuum in allen Grauschattierungen oder Invertierungen). Die Theorie, dass diese vollends anerzogen sind ist eher ideologisch als wissenschaftlich begründet. Da sind wir wieder beim Thema Genderstudies …
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:23)

Naja, bis ich in Pension gehe, wird sich das normalisiert haben. Die Machtübernahme durch die Frauen steht ja erst am Anfang. Da sind die Damen noch etwas übereifrig.;)
"Machtübernahme durch die Frauen ..." Wovon träumst du eigentlich nachts?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)

Nein, das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine soziologische Frage - die abgefährte Erziehung, einfach gesagt und nicht eine biologische. Aber, nicht vergessen, es gibt natürlich biologische Unterschiede.
Eine soziologische Frage ist etwas anderes. Sie meinen eine Frage der Sozialisation. Das ist in der Sozialisationsforschung und der Evolutionsbiologie durchaus strittig.

Aber für die Wirklichkeit unserer heutigen Gesellschaften ist die Frage der Erklärung irrelevant. Frauen bringen einfach mehr Emotionalität ins Spiel. Und mit diesem misslichen Umstand müssen wir uns auseinandersetzen.
Zuletzt geändert von Senexx am So 20. Jan 2019, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:13)
Wenn ich mir die letzten Kriege so ansehe...………...ist das nicht zu vernachlässigen.
Was meinst Du damit konkret?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:25)

"Machtübernahme durch die Frauen ..." Wovon träumst du eigentlich nachts?
Zeigt doch sehr schön, dass Feministen keine Gleichberechtigung wollen ;)
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:11)

Nein, das ist zu vernachlässigen, denn es ist eine soziologische Frage - die abgefährte Erziehung, einfach gesagt und nicht eine biologische. Aber, nicht vergessen, es gibt natürlich biologische Unterschiede.
Richtig. Da sind wir wieder beim Lieblingsthema einiger weniger User, alles sei einzig und alleine biologisch vorbestimmt und geprägt, Männer seien nun mal so und Frauen seien nun mal so, alles angeboren. Nein und nochmals nein: Immer ist beides der Fall: Biologische und soziale Faktoren spielen immer eine Rolle, wie sich Menschen verhalten, wohin sie sich entwickeln, welche Motive sie im Leben haben. Alles andere ist Biologismus.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:23)

Die Machtübernahme durch die Frauen steht ja erst am Anfang.
Dein Sarkasmus verdeutlicht den Kern des Problems. Es wäre gut, wenn sich auch die Emanzipationsbewegung dieser von ihr provozierten Realitätsverfremdung stellen würde.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:25)

"Machtübernahme durch die Frauen ..." Wovon träumst du eigentlich nachts?
Ich träume doch nicht davon. Scheint doch eher der Alptraum einer, der Zeit hinterher hinkenden, Alt-Maenner- und faszinierenderweise auch einer Alt-Damen-Riege zu sein. ;)
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:24)

Es gibt nicht nur die äußerlichen biologischen Unterschiede. Es gibt auch geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede (beim Individuum in allen Grauschattierungen oder Invertierungen). Die Theorie, dass diese vollends anerzogen sind ist eher ideologisch als wissenschaftlich begründet. Da sind wir wieder beim Thema Genderstudies …
Es geht nicht um "entweder oder", sondern um "und". Beide Seiten spielen immer eine Rolle: Die biologische und die soziale.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:27)

Was meinst Du damit konkret?
Die letzten Kriege - und damit meine ich nicht alleine Hitlerdeutschland - gingen von Männern aus. Die letzten vierzig Jahre ( scheiße ist das schon lange her ) gab es, zumindest aus unserem Kulturkreis heraus, nur einen weiblichen Krieg. Die Rückeroberung der Falklandinseln. Und selbst das war rational und nicht emotional.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:26)
Aber für die Wirklichkeit unserer heutigen Gesellschaften ist die Frage der Erklärung irrelevant. Frauen bringen einfach mehr Emotionalität ins Spiel. Und mit diesem misslichen Umstand müssen wir uns auseinandersetzen.
Diese Ansicht teile ich weder in der Ursache und daraus auch nicht mit den angeblichen Umständen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:33)

Ich träume doch nicht davon. Scheint doch eher der Alptraum einer, der Zeit hinterher hinkenden, Alt-Maenner- und faszinierenderweise auch einer Alt-Damen-Riege zu sein. ;)
Ja, die Sehnsucht nach den goldenen 50ern mit dem männlichen Familienoberhaupt an der Stirnseite des Tisches, den lieben Kinderlein (zwei oder drei oder mehr) und die züchtig waltende Hausfrau an den Seiten :D
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:24)

Ja, dann eben ein "richtig taffer Kämpfer". Jedenfalls lesbarer als so mancher biologistische Schnickschnack :D
Nein - eben NICHT "dann eben ..." - in dem Falle hätten auch Frauen ... haben sie aber nicht, sie haben sich hinter einem Mann versteckt.
Ich weiß, dass Biologie eines deiner Lieblingsfeindbilder ist und biologische Gegebenheiten/Tatsachen nicht in dein Weltbild passen.
ABER - die Realität lässt sich immer noch nicht an eine "Theorie" anpassen und die Realität sieht nunmal anders aus als Gendertheorie. Nicht traurig sein, ist nunmal so.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Ebiker »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:29)

Richtig. Da sind wir wieder beim Lieblingsthema einiger weniger User, alles sei einzig und alleine biologisch vorbestimmt und geprägt, Männer seien nun mal so und Frauen seien nun mal so, alles angeboren. Nein und nochmals nein:
Doch und nochmal doch, genetisch ist das erst mal so Das ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Immer ist beides der Fall: Biologische und soziale Faktoren spielen immer eine Rolle, wie sich Menschen verhalten, wohin sie sich entwickeln, welche Motive sie im Leben haben. Alles andere ist Biologismus.
Das ist deswegen auch nicht falsch und trifft auf beide Geschlechter zu. Und wer denkt das Frauen Kriege verhindern der möge sich mal im MIK der USA umschauen, da drehen Frauen mittlerweile ein ganz großes Rad. Frauen machen die Welt nicht besser.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2019, 14:35)

Die letzten Kriege - und damit meine ich nicht alleine Hitlerdeutschland - gingen von Männern aus. Die letzten vierzig Jahre ( scheiße ist das schon lange her ) gab es, zumindest aus unserem Kulturkreis heraus, nur einen weiblichen Krieg. Die Rückeroberung der Falklandinseln. Und selbst das war rational und nicht emotional.
Was war an den letzten beiden Weltkriegen nicht rational ?
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