Polytheistisches Christentum

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YTX
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von YTX »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 17:55 hat geschrieben: Denn fragen darf man sie nicht danach, wie sie es vereinbaren können, gleichzeitig an einen Schöpfer zu glauben und dennoch seine Schöpfung mit wissenschaftlichen Mitteln zu hinterfragen und zu erklären. Das ergibt nämlich überhaupt keinen Sinn.
Das ergibt sehr wohl Sinn. Der Gläubige ist Gott näher, indem er seine Schöpfung erforscht. Das war das Motiv der Gelehrten zur Blütezeit des Islam.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

YTX » Mo 23. Nov 2015, 17:12 hat geschrieben: Das ergibt sehr wohl Sinn. Der Gläubige ist Gott näher, indem er seine Schöpfung erforscht. Das war das Motiv der Gelehrten zur Blütezeit des Islam.
Nein, das ist falsch. Forschung hatte immer schon einen praktischen Zweck. Mit Glaube stand Forschung stets auf dem Kriegsfuß bzw. war es eben andersherum. Der Glaube hatte stets ein Problem mit der Forschung. Das wüsstest du auch, wenn du "Der Medicus" gelesen oder gesehen hättest. Ich habe beides getan. Der Fundamentalist hat immer ein Problem mit der Wissenschaft, weil Gott alles ist. Der Gläubige ansich weiß sehr genau, dass dem nicht so ist. In ihm tobt der Konflikt zwischen echter Erkenntnis und blindem Glaube. Und bisher hat noch immer die Erkenntnis gewonnen. Darum ist der Gläubige auch in Erklärungsnot, wenn man ihn mit der Vereinbarkeit konfrontiert. Da verliert er sich in Ausflüchte oder wie du in glatte Lügen.

Planck gilt als Vater der QM. Der war gläubiger Christ, soweit ich weiß. Er wurde zumindest so erzogen. Aber die anderen Väter der Quantenmechanik, die, die ihm folgten, waren zumeist Atheisten.
Zuletzt geändert von Papasong am Mo 23. Nov 2015, 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Marie-Luise »

YTX » Mo 23. Nov 2015, 17:12 hat geschrieben: Das ergibt sehr wohl Sinn. Der Gläubige ist Gott näher, indem er seine Schöpfung erforscht. Das war das Motiv der Gelehrten zur Blütezeit des Islam.
Das ist ja eine dolle Erkenntnis. Dafür brauchte es islamische Gelehrte?
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von YTX »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 18:22 hat geschrieben: Nein, das ist falsch. Forschung hatte immer schon einen praktischen Zweck. Mit Glaube stand Forschung stets auf dem Kriegsfuß bzw. war es eben andersherum.
Du bist ein Idiot. Ich werde dich auf igno setzen.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von YTX »

Marie-Luise » Mo 23. Nov 2015, 18:28 hat geschrieben:
Das ist ja eine dolle Erkenntnis. Dafür brauchte es islamische Gelehrte?
Wieso brauchen? Sie haben es so aufgefasst. Es war ihnen Ansporn.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Marie-Luise »

YTX » Mo 23. Nov 2015, 18:37 hat geschrieben: Wieso brauchen? Sie haben es so aufgefasst. Es war ihnen Ansporn.
Das kann Dir jeder Japaner (und ich) sagen.

:D
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Ammianus »

Papasong:

„Kann ein Christ eine Gott anbeten und gleichzeigtig bei einem Heiligen Schutz erbitten? Oder eine gute Ernte? Wäre das nicht ein Bruch des ersten Gebotes?”

Darauf Ammianus:

„Der Heilige ist bei Gott und kann bei diesem für den Christen Fürsprache einlegen genau wie die Jungfrau Maria.”

Darauf sollst du eingehen und nicht erzählen wen oder was du für intelligent hältst. Und beleidige nicht die Aufklärer in dem du dich zu ihnen zählst.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Ammianus »

YTX » Mo 23. Nov 2015, 16:30 hat geschrieben:
Das sehe ich anders. Ein Atheist, der nicht religionsfeindlich eingestellt ist, kann sich am objektivsten mit dem Thema befassen. Anders als ein Gläubiger, der die Aussagen anderer Glaubensrichtungen immer mit den Maßstäben seines eigenen Glaubens misst.
Das ist in vielen Fällen richtig. Es funktioniert aber nur, wenn man sich wirklich mit dem zu kritisierenden Objekt befasst. Beim Strangersteller sieht man von Anfang an, dass dies nicht der Fall ist. Wer das Christentum aufgrund der Trinität oder der Verehrung der Heiligen oder der Gottesmutter als polytheistisch bezeichnet, befindet sich auf der untersten, primitivsten und dümmsten Kritikebene, die überhaupt nur möglich ist. Hier werden dann die billigsten Strohmänner aufgebaut die im geistigen Ausverkauf zu finden sind und scheinbar erfolgreich bekämpft.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Progressiver »

Ammianus » Mo 23. Nov 2015, 19:12 hat geschrieben:
Das ist in vielen Fällen richtig. Es funktioniert aber nur, wenn man sich wirklich mit dem zu kritisierenden Objekt befasst. Beim Strangersteller sieht man von Anfang an, dass dies nicht der Fall ist. Wer das Christentum aufgrund der Trinität oder der Verehrung der Heiligen oder der Gottesmutter als polytheistisch bezeichnet, befindet sich auf der untersten, primitivsten und dümmsten Kritikebene, die überhaupt nur möglich ist. Hier werden dann die billigsten Strohmänner aufgebaut die im geistigen Ausverkauf zu finden sind und scheinbar erfolgreich bekämpft.
Vielleicht sollte man nicht nur die jüdischen Wurzeln des Christentums sehen. Für die Römer war diese neue Religion schmackhafter, wenn sie so etwas wie eine Kontinuität zu ihren alten Vorstellungen bot. Da wurde dann Zeus bzw. Jupiter zu "Gott". Und anstatt der vielen kleineren und größeren Götter bot das Christentum dafür entsprechende Heilige. Auch Maria kann man demnach als "Mutter Gottes" sehen, wenn man sie als Nachfolgerin des Glaubens an Juno sieht. Die Völker der Antike haben ja, als sie aufeinander stießen, alle möglichen anderen Götter und Göttinen gleichgesetzt. So wurde der Zeus der Griechen zu Jupiter der Römer. Der Bruch zu den antiken Glaubensvorstellungen und -formen kam meines Erachtens dann erst mit der Reformation und Martin Luther.

Im Übrigen ist es mir egal, woran die Gläubigen im Detail glauben. Metaphysische Erscheinungen und Fragen lassen sich mit wissenschaftlichen Methoden sowieso nicht beweisen, d.h. sie sind unwichtig und überflüssig. Ich halte mich da als Atheist mehr oder weniger an die alten Chinesen, denen solche Details auch egal waren, weil das diesseitige Leben viel wichtiger ist.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 14:55 hat geschrieben: Ja. Weil, da steht ja noch mehr von dem Stuss. Auf den bist du aber nicht eingegangen. Ist dir zu unbequem oder zu schlüssig? Oder wolltest du mit der dummen Gleichsetzung der christlichen Lehre mit der Heilslehre Jesu nur eine Auseinandersetzung mit der Frage zum Monotheismus umgehen? Zu christlichen Lehre gehört auch das alte Testament - welches Jesus zu Lebzeiten im Übrigen streng befolgt haben soll. Das nur am Rande.

Zurück zur eigentlichen Frage: Ist das Christentum trotz der Dreifaltigkeit und der verbreiteten Götzenverehrung, deiner Ansicht nach monotheistisch oder nicht?

Das Christentum hat etwas transzendentales. Einerseits ist es ein Monotheismus, weil es zwar einen Vater gibt aber z B. Keine göttliche Mutter..

Andererseits bringt Jesus etwas ins Spiel das nennt er heiligen Geist. .was ist der heilige Geist? Ist es der Humanismus?
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki » Mo 23. Nov 2015, 16:45 hat geschrieben: Richtig. So wie Gott, Christus und der Heilige Geist wesenseins sind. Und dennoch ist Christus der Name einer anderen Seite derselben Sache und insofern nicht identisch. So wie eine Welle oder ein Teilchen Anschauungsweisen ein- und derselben quantenphysikalischen Entität sind.
Flat » Mo 23. Nov 2015, 17:49 hat geschrieben: der Punkt ist, wie ich auch schon mal schrieb, ein ganz einfacher. So einfach, dass man, um ihn zu verschleiern (meine Meinung), etwas so abstraktes wie die Trinitätstheorie schuf:

- Gott ist im Monotheismus einzig und allein.

Wenn man dazu einen Menschen wie Jesus als Gott ansieht -und das tut das Christentum- werden es zwei Götter.

Der Rest ist viel heiße Luft, um irgendwie sagen zu können, dass das Christentum doch irgendwie ein Monotheismus ist.

PS: Die Arianer wussten schon, warum sie das nicht mitmachen wollten
Ich habe auch als Agnostiker kein Problem mit der Trinitätstheorie. Ich halte sie nicht für eine Verschleierungstaktik sondern für ein sehr sehr interessantes, tiefgehendes Gedankenexperiment in Hinsicht auf ein erklärliches kosmologisches Weltentstehungsbild. Und ich glaube auch nicht, dass diese Trinitätslehre das Christentum zu einer polytheistischen Religion macht. Immer wenn ich über das Rätsel des Universums als Ganzes nachdenke, über den Widerspruch zwischen zeitlich begrenztem Seienden und einem nicht anders als unzeitlich denkbaren ganzen Kosmos als Gesamt-Raumzeit, komme ich auf solche Metaphern wie dem abstrakten Geist (im Christentum "Gott") und den vermittelnden Entitäten (Gottes Sohn, heiliger Geist).
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

Pit Potter » Mo 23. Nov 2015, 20:10 hat geschrieben:.was ist der heilige Geist? Ist es der Humanismus?
Eine interessante Sichtweise. Aber letztendlich ist das egal. Entscheidend ist, dass eine Lehre oder ein Ideal die Menschen nicht besser macht. Christen sind wie Römer, Griechen, Moslems, Buddhisten, Chinesen, Afrikaner oder Schuhverkäufer. Es bleiben Menschen. Und die kann man nicht durch eine Gehirnwäsche umerziehen. Die werden nur irre und reden wirres Zeug wie z.B. PublicEye.

Die Menschen zu verbessern, ist sowieso nie das primäre Ziel von Religion gewesen. Wäre Religion redlich, würden sie nicht lügen, betrügen, Kinder missbrauchen oder Geschäfte mit der Mafia machen. Sie würden sich an die eigene Lehre, das eigene Ideal halten. Aber das tun sie nicht. Weil auch sie nur Menschen sind. Und das wissen sie. Darum wissen sie auch, dass ihr Werk wertlos ist. Was sie Anfangs aus Unwissenheit antreibt, nimmt ihnen mit wachsendem Bewusstsein die Moral.

Ob Humanismus oder göttliche Lehre, es ändert die Menschen nicht. Der Humanismus kostet wenigstens kein Geld. Der ist OpenSource und frei von wirren Konstrukten wie der Trinität. Er droht nicht mit der Hölle oder lockt mit einem Platz in einem imaginären Himmelreich. Der ist ehrlich. Vielleicht ist der Humanismus die Kur? Ich weiß es nicht.

Zumindest verdanken wir ihm viele Freiheiten und ein paar gute Gesetze. Die Welt ist besser geworden, seit wir uns der Moral von Kirchen entledigen. Aber nicht wirklich. Jetzt übernehmen die Ökonomen unsere Kultur. Wir dienen nicht mehr Gott, aber wieder nicht uns selbst. Diesesmal dienen wir seelenlosen Konzernen, die unsere Ressourcen in einem sinnlosen und weltweiten Kampf um Marktanteile verbrennen. Wir gehen wieder leer aus und zahlen einen hohen Preis dafür, dass wir uns in einer Gesellschaft organisieren. Vielleicht ist das das Problem?! Organisation funktioniert nicht. Nur das Chaos ist perfekt. Aber das ist jetzt zu philosophisch und auch nicht Thema dieses Strangs.

Für mich sind die Christen ein Verein von Heuchlern. Einen echten Christen kann es nicht geben. Der würde alles teilen und vor Hunger verrecken. Die Karteileichen-Christen, die das Kreuz als Accessoire mit sich herumtragen sind am Schlimmsten. Sie sind Fan des Idols, und blenden den größten Teil seiner Lehre aus, um sich weiter einreden zu können, dazuzugehören. Und die Pfaffen sind abhängig. Wenn sie jung sind, laufen sie in die Falle. Und wenn sie älter werden und begreifen, dass alles nur Schwindel ist, werden sie zu Lügnern, weil sie sonst kein Auskommen hätten. Sie beten alle keinen Gott an. Und das wissen sie. Religion ist für sie ein schönes Märchen, mit dem sie versuchen, die Realität zu kaschieren. Sie beten zu verbrecherischen Heiligen von fragwürdigem Ruf. Zu Lügnern, Betrügern und Mördern. Dass sie das nicht wissen oder wissen wollen, macht es nur schlimmer.
Zuletzt geändert von Papasong am Di 24. Nov 2015, 07:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Man muss sich auch fragen in welchen Kulturen der Humanismus seine Wurzeln hatte.. Ich habe mich noch gar nicht damit beschäftigt.

Dazu wikipedia:

Das vom Adjektiv humanus („menschlich“) abgeleitete Wort ist erstmals in der von einem unbekannten Verfasser stammenden Schrift Rhetorica ad Herennium bezeugt, die im frühen 1. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist.

Dort ist das Merkmal der humanitas das Mitgefühl, das als besondere Qualität des Menschen gilt, die sein Wesen von der tierischen Wildheit und Grausamkeit abhebt

Revolutionär

Man stelle sich vor ein Römer schreibt ein humanistisches Buch und Jesus liest es oder hört davon und entwickelt die Idee weiter.
Zuletzt geändert von Pit Potter am Di 24. Nov 2015, 09:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Parker »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 13:11 hat geschrieben: Das ist der Typ, der Maria missbraucht hat. Und natürlich auch der, der sporadisch bei den sog. Würdenträgern der Kirchen vorbeischaut, um sie zu beseelen. https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Geist
Der Heilige Geist "ist der Typ, der Maria mißbraucht hat", ist also keine Verhetzung des Christentums.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Parker »

Papasong » Di 24. Nov 2015, 07:57 hat geschrieben: [...]
Für mich sind die Christen ein Verein von Heuchlern. Einen echten Christen kann es nicht geben. Der würde alles teilen und vor Hunger verrecken. Die Karteileichen-Christen, die das Kreuz als Accessoire mit sich herumtragen sind am Schlimmsten. Sie sind Fan des Idols, und blenden den größten Teil seiner Lehre aus, um sich weiter einreden zu können, dazuzugehören. Und die Pfaffen sind abhängig. Wenn sie jung sind, laufen sie in die Falle. Und wenn sie älter werden und begreifen, dass alles nur Schwindel ist, werden sie zu Lügnern, weil sie sonst kein Auskommen hätten. Sie beten alle keinen Gott an. Und das wissen sie. Religion ist für sie ein schönes Märchen, mit dem sie versuchen, die Realität zu kaschieren. Sie beten zu verbrecherischen Heiligen von fragwürdigem Ruf. Zu Lügnern, Betrügern und Mördern. Dass sie das nicht wissen oder wissen wollen, macht es nur schlimmer.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Flat »

Moin,

wieso besteht eigentlich das Christentum so darauf, monotheistisch zu sein?

Polytheistisch ist ja nicht per se schlecht.

Das Christentum mit seinem Glauben hat ja sowieso nur noch sehr wenig mit dem monotheistischen Ursprung im Judentum zu tun:
Es legt den Tanach (christlich AT genannt) anders aus, versteht etwas völlig anderes unter dem Begriff Messias (der im Judentum ein normaler Mensch ist und nicht mal einzigartig und auch ganz andere Aufgaben hat als im Christentum) und hat auch mit der Trinität einen ganz anderen Gottesbegriff.

Letztlich ist es inzwischen eine vom Judentum völlig eigenständige Religion.

Warum dieses 'wir wollen aber auch Monotheisten sein'?
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von aleph »

Flat » Di 24. Nov 2015, 10:29 hat geschrieben:Moin,

wieso besteht eigentlich das Christentum so darauf, monotheistisch zu sein?

Polytheistisch ist ja nicht per se schlecht.

Das Christentum mit seinem Glauben hat ja sowieso nur noch sehr wenig mit dem monotheistischen Ursprung im Judentum zu tun:
Es legt den Tanach (christlich AT genannt) anders aus, versteht etwas völlig anderes unter dem Begriff Messias (der im Judentum ein normaler Mensch ist und nicht mal einzigartig und auch ganz andere Aufgaben hat als im Christentum) und hat auch mit der Trinität einen ganz anderen Gottesbegriff.

Letztlich ist es inzwischen eine vom Judentum völlig eigenständige Religion.

Warum dieses 'wir wollen aber auch Monotheisten sein'?
Ja, in "Der Mythenschmied" wird das sehr gut beschrieben.

Dazu kommt noch, dass die Figur des Teufels im Judentum eine ganz Andere ist. In keinster Weise entspricht dem Teufelsbild des AT der Zwang für Gott, Mensch zu werden und für die Menschen zu sterben, um ihn zu "bezwingen". Denn im AT ist der Teufel stets nur ein Diener Gottes und hat in keinster Weise irgendwelche Herrschaftsansprüche, von denen der Mensch befreit werden müsste. Daher auch ist eine Sühne allgemein und der Sühnetod Jesu im Judentum und im Islam in keinster Weise von Nöten und das Märchen von der Werksgerechtigkeit im Judentum völliger Unsinn. Ein Jude ist "gerettet" in dem Moment, in dem er als Jude geboren wird. Er muss keine Gesetze einhalten, um gerecht zu werden.

Allein schon durch die Teufelsfigur, die aus dem Zoroastrismus kommt (Dualismus der Welt), wird das Christentum polytheistisch.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von aleph »

Der Grund, warum Katholiken (und Angehörige anderer Konfessionen) Maria und die Heiligen anrufen ist einfach: bei einer Krankenheilung(?) Jesu steht, dass Jesus den Glauben der Angehörigen und Bekannten sah und daher den Kranken heilte. Daraus entnehmen sie die Vorstellung, dass man Heilige darum bitten könnte, Fürsprache bei Gott zu halten. Heilige können also nicht direkt helfen und eigenständig handeln, sondern nur als Anwalt für den Beter handeln.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Flat »

aleph » Di 24. Nov 2015, 10:55 hat geschrieben: Ein Jude ist "gerettet" in dem Moment, in dem er als Jude geboren wird. Er muss keine Gesetze einhalten, um gerecht zu werden.
Moin,

das wäre mir neu. Auch ein Jude muss mit seinem Leben vor Gott treten. Aber er hat natürlich auch zu Lebzeiten die Möglichkeit, durch Vergebung und Sühne seine schlechten Taten los zu werden.

Eine christliche Sichtweise haut hier aber allerdings nicht hin. Wie Du schon schriebst, hat der Teufel eine andere, deutlich untergeordnete Funktion, es gibt keine Hölle und was Paradies, etc. angeht, ist der jüdische Glaube sehr unbestimmt, weil er sehr auf das Diesseits und weniger auf das Jenseits ausgerichtet ist.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von aleph »

Flat » Di 24. Nov 2015, 11:06 hat geschrieben:
Moin,

das wäre mir neu. Auch ein Jude muss mit seinem Leben vor Gott treten. Aber er hat natürlich auch zu Lebzeiten die Möglichkeit, durch Vergebung und Sühne seine schlechten Taten los zu werden.
Aber hallo, da geht es nicht um Rechtfertigung, wie beim Christentum, da geht es um Verantwortung und Konsequenz. Wenn ein Jude vor Gott tritt, stehen nicht Hölle oder Himmel als Alternativen dar, also ewiges Glück oder ewige Pein.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

Parker » Di 24. Nov 2015, 09:15 hat geschrieben:Der Heilige Geist "ist der Typ, der Maria mißbraucht hat", ist also keine Verhetzung des Christentums.
Also der Tatbestand ist doch nun eindeutig erfüllt. Maria wusste nichts von Männern oder Sex. Der Engel informiert sie lediglich darüber, dass Gott sie auserwählt habe sein Kind auszutragen. Hier ist das Geständnis.
Lukas 1, 26-38 hat geschrieben:Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
Die haben es sogar selbst überliefert! Maria war zum Zeitpunkt der Niederkunft höchstens 15 Jahre alt. Jeder Richter würde diesen Akt als Missbrauch ahnden. Sie war höchstens vierzehn, eher dreizehn oder zwölf, als sie vom Heiligen Geist schwanger wude. So sieht es mal aus.
Zuletzt geändert von Papasong am Di 24. Nov 2015, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Parker »

Papasong » Di 24. Nov 2015, 12:44 hat geschrieben: Also der Tatbestand ist doch nun eindeutig erfüllt. Maria wusste nichts von Männern oder Sex. Der Engel informiert sie lediglich darüber, dass Gott sie auserwählt habe sein Kind auszutragen. Hier ist das Geständnis.

Die haben es sogar selbst überliefert! Maria war zum Zeitpunkt der Niederkunft höchstens 15 Jahre alt. Jeder Richter würde diesen Akt als Missbrauch ahnden. Sie war höchstens vierzehn, eher dreizehn oder zwölf, als sie vom Heiligen Geist schwanger wude. So sieht es mal aus.
Gar nix sieht aus, da Du schon nicht fähig bist, die Jahre 0 und 2000 auseinanderzuhalten.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 08:54 hat geschrieben:Man muss sich auch fragen in welchen Kulturen der Humanismus seine Wurzeln hatte.. Ich habe mich noch gar nicht damit beschäftigt.
Nein, man muss sich ganz und gar nicht fragen, in welcher Kultur der Humanismus seine Wurzeln hat. Einigermaßen gebildete Menschen wissen, dass die Ideen des Humanismus den griechischen Philosophen des 5. und 4. Jh. bc zu verdanken sind ==> Platon, Aristoteles, Sokrates u.a. und deutlicher ausformuliert wurden sie von Cicero.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Papasong » Di 24. Nov 2015, 11:44 hat geschrieben: Also der Tatbestand ist doch nun eindeutig erfüllt. Maria wusste nichts von Männern oder Sex. Der Engel informiert sie lediglich darüber, dass Gott sie auserwählt habe sein Kind auszutragen. Hier ist das Geständnis.

Die haben es sogar selbst überliefert! Maria war zum Zeitpunkt der Niederkunft höchstens 15 Jahre alt. Jeder Richter würde diesen Akt als Missbrauch ahnden. Sie war höchstens vierzehn, eher dreizehn oder zwölf, als sie vom Heiligen Geist schwanger wude. So sieht es mal aus.
Ja und? Mit 14/15 Jahren wurden Mädchen bis weit in die Neuzeit hinein als "heiratsfähig" betrachtet. Also nix mit Missbrauch!
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Mo 23. Nov 2015, 20:10 hat geschrieben: Das Christentum hat etwas transzendentales. Einerseits ist es ein Monotheismus, weil es zwar einen Vater gibt aber z B. Keine göttliche Mutter..
Ausnahmslos JEDE Religion bedient sich der Transzendenz.

Andererseits bringt Jesus etwas ins Spiel das nennt er heiligen Geist. .was ist der heilige Geist? Ist es der Humanismus?[/quote]
Ganz eindeutig: NEIN!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 16:48 hat geschrieben:Ich meine worum geht es denn bei deren Religion? Dem Huldigen eines Gottes? Dem Kult um die Lehre? Oder dem Sammeln von Knochen und dem Huldigen von Heiligen? Was genau ist deren Religion? Politik? Kultur?
Im Christentum geht es - wie in jeder Religion - um den GLAUBEN, den Glauben AN einen Gott - einen einzigen und darum bezeichnet man solche Religion als monotheistisch ==> abgeleitet von Mono = einzig, allein und Theos = Gott.
Christen glauben AN einen einzigen Gott und beten ZU einem einzigen Gott.
Und damit dürfte klar sein, dass das Christentum nichts mit polytheistisch zu tun hat.
Christen beten Heilige, Märtyrer etc NICHT an und die werden auch NICHT vergöttlicht, sondern bleiben das was sie waren - nämlich Menschen, besondere Menschen zwar, aber immer noch Menschen.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von aleph »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 13:21 hat geschrieben: Ja und? Mit 14/15 Jahren wurden Mädchen bis weit in die Neuzeit hinein als "heiratsfähig" betrachtet. Also nix mit Missbrauch!
Bei der niedrigen Lebenserwartung verständlich
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

aleph » Di 24. Nov 2015, 13:33 hat geschrieben:
Bei der niedrigen Lebenserwartung verständlich
Najaa - soo niedrig war die Lebenserwartung nun auch wieder nicht. Die niedrige lebenserwartung ist ein Durchschnittswert, der durch die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit zustande kommt und es sind weniger Menschen sehr alt geworden. Es ist aber keinesfalls so, dass die meisten mit 40 bis 50 Jahren starben.
Die Einstellung war halt die, dass ein Mädchen mit Eintritt in die Geschlechtsreife als heiratsfähig betrachtet wurde und Jungen als waffentauglich.
Von "niedriger Lebenserwartung" kann man auch deshalb nicht sprechen, weil beispielsweise in Sparta oder bei den "ollen" Germanen ein Mann nicht vor Vollendung des dreißigsten Lebensjahres heiraten durfte.
Es hat mehr mit der sozialen Stellung der Frau zu tun als mit der Lebenserwartung.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Di 24. Nov 2015, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Flat »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 13:21 hat geschrieben: Ja und? Mit 14/15 Jahren wurden Mädchen bis weit in die Neuzeit hinein als "heiratsfähig" betrachtet. Also nix mit Missbrauch!

Moin,

ähh, woher hat er das mit 14/15 ?

Ich kann das so der Bibel nicht entnehmen.

Die Ursprungsbezeichnung für Maria ist ein Begriff mit Interpretierbarkeit. Es kann Jungfrau oder schlicht junge Frau heißen. Aber aus beiden kann man nicht auf das Alter schließen.
_______
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Calvin »

Papasong » Mo 23. Nov 2015, 07:52 hat geschrieben:
Ist jemand vielleicht anderer Meinung?
es gibt keinen Gott und es geht darum , Geld zu bekommen , egal wie , das gab es schon vor 2000 Jahren
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Parker »

Calvin » Di 24. Nov 2015, 15:13 hat geschrieben: es gibt keinen Gott und es geht darum , Geld zu bekommen , egal wie , das gab es schon vor 2000 Jahren
Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Ohne Religion hat es bis heute weder Moral- noch Kulturentwicklung gegeben. Niemals und nirgendwo. Mythologie ist Nebensache und daß Priester ihren Status ausnutzen, schlicht belanglos.
Zuletzt geändert von Parker am Di 24. Nov 2015, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Ammianus »

aleph » Di 24. Nov 2015, 13:33 hat geschrieben:
Bei der niedrigen Lebenserwartung verständlich
noch zur Ergänzung:

Bei der Auswertung von Gräberfeldern, also dem, was im christlichen Kulturen als Friedhöfe bezeichnet wird, in vorindustriellen Gesellschaften aller Zeiten und Weltgegenden ergibt sich ein ähnliches Bild. Eine hohe Sterblichkeit bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Die sinkt dann ab und steigt bei Einsetzen der Pubertät wieder deutlich an. Viele junge Mütter sterben schon bei der ersten Geburt, die jungen Männer bei gewaltsamen Auseinandersetzungen.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 12:46 hat geschrieben: Nein, man muss sich ganz und gar nicht fragen, in welcher Kultur der Humanismus seine Wurzeln hat. Einigermaßen gebildete Menschen wissen, dass die Ideen des Humanismus den griechischen Philosophen des 5. und 4. Jh. bc zu verdanken sind ==> Platon, Aristoteles, Sokrates u.a. und deutlicher ausformuliert wurden sie von Cicero.
Also die alten Griechen habe ich anders in Erinnerung - da ging es zunächst um grundsätzliche Fragen zum Menschen..was ist gut, was ist böse - was ist gerecht, was ungerecht.

Cicero hat ca. zur selben Zeit gelebt wie Jesus. .die Römer beherrschten da auch den mittleren Osten.


Also "Nein da muss man sich ganz und gar nicht fragen" find ich schon etwas platt.
Zuletzt geändert von Pit Potter am Di 24. Nov 2015, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 13:23 hat geschrieben: Ausnahmslos JEDE Religion bedient sich der Transzendenz.

Andererseits bringt Jesus etwas ins Spiel das nennt er heiligen Geist. .was ist der heilige Geist? Ist es der Humanismus?
Ganz eindeutig: NEIN![/quote]


Nein? An welchen Aussagen Jesu machst du das fest?
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 19:00 hat geschrieben: Also die alten Griechen habe ich anders in Erinnerung - da ging es zunächst um grundsätzliche Fragen zum Menschen..was ist gut, was ist böse - was ist gerecht, was ungerecht.
Ach nee - hast du anders in Erinnerung?
Bei den antiken Philosophen - insbesondere Platon, sein Schüler Aristoteles, Epikur und auch Sokrates geht es um ein Menschenbild, welches den Menschen selbst in den Mittelpunkt stellt, sich an seiner Würde orientiert, seine Kreativität, seiner Schöpferkraft. Es geht dabei um die volle Entfaltung der Persönlichkeit durch umfassende Bildung - körperlich und geistig.
Dieses Menschenbild findet ganz besonders in der bildenden Kunst der griechischen Antike und selbst in der Mythologie seinen Ausdruck. Anfänge finden sich sogar schon bei Homer.
Die griechischen Philosophen haben sich eben nicht den Kopf darüber zerbrochen ob der Mensch nun gut oder böse ist bzw was gut oder böse ist, sondern DASS der Mensch durch Bildung befähigt wird gut (richtig) zu handeln, die Wahrheit zu erkennen etc.
Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 19:00 hat geschrieben:Cicero hat ca. zur selben Zeit gelebt wie Jesus.

Unsinn! Cicero lebte von 106 bis 43 bc - also lange VOR Jesus - falls Jesus überhaupt je gelebt hat, was bisher NICHT bewiesen ist.
Cicero bezog sich sich in seiner "Humanitas" sehr wohl auf die Ideen eines Platon, eines Aristoteles oder eines Epikur.

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 19:00 hat geschrieben:Also "Nein da muss man sich ganz und gar nicht fragen" find ich schon etwas platt.
Nein - muss man auch NICHT fragen - ganz und gar nicht, WEIL unsere (europäische) Kultur ihren Ursprung in der griechischen und römischen Antike hat, diese Teil unserer Kultur IST und last but not least unsere Kultur maßgeblich geprägt hat.

Da ist gar nix "platt", das nennt sich Allgemeinbildung!
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 19:53 hat geschrieben: Ach nee - hast du anders in Erinnerung?
Bei den antiken Philosophen - insbesondere Platon, sein Schüler Aristoteles, Epikur und auch Sokrates geht es um ein Menschenbild, welches den Menschen selbst in den Mittelpunkt stellt, sich an seiner Würde orientiert, seine Kreativität, seiner Schöpferkraft. Es geht dabei um die volle Entfaltung der Persönlichkeit durch umfassende Bildung - körperlich und geistig.
Dieses Menschenbild findet ganz besonders in der bildenden Kunst der griechischen Antike und selbst in der Mythologie seinen Ausdruck. Anfänge finden sich sogar schon bei Homer.
Die griechischen Philosophen haben sich eben nicht den Kopf darüber zerbrochen ob der Mensch nun gut oder böse ist bzw was gut oder böse ist, sondern DASS der Mensch durch Bildung befähigt wird gut (richtig) zu handeln, die Wahrheit zu erkennen etc.


Unsinn! Cicero lebte von 106 bis 43 bc - also lange VOR Jesus - falls Jesus überhaupt je gelebt hat, was bisher NICHT bewiesen ist.
Cicero bezog sich sich in seiner "Humanitas" sehr wohl auf die Ideen eines Platon, eines Aristoteles oder eines Epikur.



Nein - muss man auch NICHT fragen - ganz und gar nicht, WEIL unsere (europäische) Kultur ihren Ursprung in der griechischen und römischen Antike hat, diese Teil unserer Kultur IST und last but not least unsere Kultur maßgeblich geprägt hat.

Da ist gar nix "platt", das nennt sich Allgemeinbildung!

Komisch - da behaupten manche wir hätten eine christlich-jüdische Kultur, dabei ist es eine griechisch-römische.

Wusstest du, dass Jesus ebenfalls vor Christus geboren wurde? Da hat er sicher mal was von Cicero gehört.

Also warum kann der Heilige Geist, den Jesus anspricht nicht der Humanismus sein?
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 19:02 hat geschrieben: Ganz eindeutig: NEIN!

Nein? An welchen Aussagen Jesu machst du das fest?[/quote]
Kurz an allen!
Humanismus ==> abgeleitet aus <lat.> humanus = menschlich bedeutet der Mensch, seine Würde, seine Individualität, seine Kreativität und Schöpferkraft stehen im Mittelpunkt und genau DAS ist bei allen Aussagen, die Jesus zugeschrieben werden NICHT der Fall. Bei ihm steht das Gesetz (Thora), steht Gott im Mittelpunkt. Der so genannte heilige Geist ist im AT der Hauch Gottes/der Atem Gottes, ist damit übermenschlich, übernatürlich und KANN damit gar NICHT als Humanismus interpretiert werden, sondern steht dem Humanismus diametral gegenüber. Beim "heiligen Geist" geht es eindeutig um Theismus ==> Theos < griech.> = Gott.

Tja das ist schon nen Crux mit den Begriffen, wenn man keine Ahnung hat woraus die abgeleitet sind - gelle. :rolleyes:
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 20:49 hat geschrieben: Komisch - da behaupten manche wir hätten eine christlich-jüdische Kultur, dabei ist es eine griechisch-römische.
Ja - behaupten kann man viel, vor allem wenn man keine Ahnung von der Geschichte menschlicher Gesellschaft hat und/oder mit christlichen Scheuklappen durch die Gegend rennt und denkt, die Geschichte der europäischen Kultur würde mit der Christianisierung (die mit Blut und Schwert durchgeführt wurde) beginnen.
JA unsere Kultur hat griechisch-römische Ursprünge und ist maßgeblich durch diese geprägt.
Und DASS diese Ursprünge/Wurzeln nicht in Vergesseneit geraten sind verdanken wir den Humanisten der Renaissance (Renaissance bedeutet übrigens Widergeburt der Antike) wie Francesko Petrarca, Giovanni Boccaccio, Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchton u.v.a - nicht zu vergessen einen wichtigen Förderer des Humanismus - Lorenzo de Medici.
Und von "jüdisch-christlich" wird auch deshalb gerne gesprochen, weil die christliche Kirche - insbesondere die RKK - die antiken Ideen des Humanismus ihrer "Schöpfer"/Vordenker beraubt hat und als ihre eigenen ausgibt.

Aus welchem anderen Grund sind denn die "Schöpfer" der humanistischen Ideen der Antike - Platon, Aristoteles, Epikur u.a. den meisten Christen unbekannt?
Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 20:49 hat geschrieben:Wusstest du, dass Jesus ebenfalls vor Christus geboren wurde?
Ich weiß, dass es keinen einzigen Beweis dafür gibt, dass Jesus überhaupt gelebt hat, geschweige denn wann er geboren ist.
Das einzige was es gibt sind Vermutungen, Annahmen, Möglichkeiten.
Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 20:49 hat geschrieben:Da hat er sicher mal was von Cicero gehört.
Und WENN er gelebt hat, dann hat er mit Sicherheit nie etwas von Cicero gehört. Vor mehr als 2000 Jahren gab es keine Zeitungen, kein Radio, Fernsehen oder Internet. WIR wissen heute von Cicero a) durch Zeitzeugen und b) Fragmente seiner Schriften.
Bis in die Provinz Judäa - die Jesus nie verlassen hat - sind KEINE Informationen über das Leben eines Marcus Tullius Cicero vorgedrungen. Hätte auch niemanden in der Provinz Judäa interessiert. Die Menschen dort hatten ganz andere Sorgen und Probleme!
Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 20:49 hat geschrieben:Also warum kann der Heilige Geist, den Jesus anspricht nicht der Humanismus sein?
Siehe vorherigen Beitrag:
Humanismus ==> abgeleitet aus humanus = menschlich und "heiliger Geist" = Atem Gottes = übermenschlich, übernatürlich ist ein theistischer Begriff.
Es sollte eigentlich klar sein, dass Humanismus = Mensch im Mittelpunkt und Theismus (heiliger Geist) = Gott im Mittelpunkt einander antagonistisch gegenüber stehen.
Der "heilige Geist" den Jesus anspricht KANN NICHT Humanismus (gemeint) sein, weil "heiliger Geist" einen Bezug auf Gott und nur auf Gott darstellt.

Schon traurig, dass ein Atheist einem Christen erklären muss, WAS denn mit "heiliger Geist" gemeint ist. :s :?
Zuletzt geändert von Dark Angel am Di 24. Nov 2015, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 21:41 hat geschrieben: Ja - behaupten kann man viel, vor allem wenn man keine Ahnung von der Geschichte menschlicher Gesellschaft hat und/oder mit christlichen Scheuklappen durch die Gegend rennt und denkt, die Geschichte der europäischen Kultur würde mit der Christianisierung (die mit Blut und Schwert durchgeführt wurde) beginnen.
JA unsere Kultur hat griechisch-römische Ursprünge und ist maßgeblich durch diese geprägt.
Und DASS diese Ursprünge/Wurzeln nicht in Vergesseneit geraten sind verdanken wir den Humanisten der Renaissance (Renaissance bedeutet übrigens Widergeburt der Antike) wie Francesko Petrarca, Giovanni Boccaccio, Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchton u.v.a - nicht zu vergessen einen wichtigen Förderer des Humanismus - Lorenzo de Medici.
Und von "jüdisch-christlich" wird auch deshalb gerne gesprochen, weil die christliche Kirche - insbesondere die RKK - die antiken Ideen des Humanismus ihrer "Schöpfer"/Vordenker beraubt hat und als ihre eigenen ausgibt.

Aus welchem anderen Grund sind denn die "Schöpfer" der humanistischen Ideen der Antike - Platon, Aristoteles, Epikur u.a. den meisten Christen unbekannt?


Ich weiß, dass es keinen einzigen Beweis dafür gibt, dass Jesus überhaupt gelebt hat, geschweige denn wann er geboren ist.
Das einzige was es gibt sind Vermutungen, Annahmen, Möglichkeiten.


Und WENN er gelebt hat, dann hat er mit Sicherheit nie etwas von Cicero gehört. Vor mehr als 2000 Jahren gab es keine Zeitungen, kein Radio, Fernsehen oder Internet. WIR wissen heute von Cicero a) durch Zeitzeugen und b) Fragmente seiner Schriften.
Bis in die Provinz Judäa - die Jesus nie verlassen hat - sind KEINE Informationen über das Leben eines Marcus Tullius Cicero vorgedrungen. Hätte auch niemanden in der Provinz Judäa interessiert. Die Menschen dort hatten ganz andere Sorgen und Probleme!


Siehe vorherigen Beitrag:
Humanismus ==> abgeleitet aus humanus = menschlich und "heiliger Geist" = Atem Gottes = übermenschlich, übernatürlich ist ein theistischer Begriff.
Es sollte eigentlich klar sein, dass Humanismus = Mensch im Mittelpunkt und Theismus (heiliger Geist) = Gott im Mittelpunkt einander antagonistisch gegenüber stehen.
Der "heilige Geist" den Jesus anspricht KANN NICHT Humanismus (gemeint) sein, weil "heiliger Geist" einen Bezug auf Gott und nur auf Gott darstellt.

Schon traurig, dass ein Atheist einem Christen erklären muss, WAS denn mit "heiliger Geist" gemeint ist. :s :?

Damals gab es Mundpropaganda..vieles hat sich quer durch die Welt verbreitet ganz ohne Zeitungen.

Du sagst also heiliger Geist = Gott im Mittelpunkt? Nur seltsam, dass es dem heiligen Geist gar nicht darum geht Gott zu verherrlichen, sondern dem Menschen die Tür zum Himmel zu öffnen..was der Humanismus ja auch tut.
Zuletzt geändert von Pit Potter am Di 24. Nov 2015, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Flat »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 21:41 hat geschrieben: Bis in die Provinz Judäa - die Jesus nie verlassen hat - sind KEINE Informationen über das Leben eines Marcus Tullius Cicero vorgedrungen. Hätte auch niemanden in der Provinz Judäa interessiert. Die Menschen dort hatten ganz andere Sorgen und Probleme!
Moin,

ich stimme Dir zwar zu, dass die Juden wohl eher nichts von Cicero gwusst haben, aber

ich denke, dass der römische Statthalter von Judäa (Pilatus) und sein römisches Umfeld sehr wohl von Cicero wussten.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

Parker » Di 24. Nov 2015, 14:23 hat geschrieben:Ohne Religion hat es bis heute weder Moral- noch Kulturentwicklung gegeben. Niemals und nirgendwo.
Das ist eine dreiste Lüge. Genau diese Lüge verbreiten die Religionen auch.

Dabei ist der Humanismus älter als jede Religion. Die Griechen diskutierten über unveräußerliche Menschenrechte schon hunderte Jahre eher, bevor die Religionen das Thema für ihre Propaganda entdeckt haben. Menschlichkeit und Nächstenliebe ebenso. Es sind Propaganda-Lügen, dass Religionen uns die Kultur erst brachten. Pfaffen waren beim Morden immer in allererster Reihe - als Geldgeber und Aufwiegler! Ihr Werk ist die Vernichtung fremder Kultur und die Unterdrückung von Kultur. Weil sie davon leben, dass sie sich als Kulturstifter in einer Gesellschaft einnisten. So wie ein Krebs. Der gibt sich auch als gesunder Zellhaufen aus.

Nein, Religionen tun Gutes und viel Schlechtes. Das Gute wird als Endlosschleife heruntergebetet und das Schlechte vertuscht. Alle Errungenschaften unserer Kultur verdanken wir der Aufklärung und ihren Köpfen. Religion war stets gegen mehr Freiheit, für Sklaverei und Ausbeutung, für Unterdrückung von Frauen und Homosexuellen. Dennoch vereinnahmt sie diese Kultur und ihre Errungenschaften als ihr Werk. Das isr Diebstahl!

Ich sage es nochmal: Religion ist Faschismus im Schafsfell.
Parker » Di 24. Nov 2015, 14:23 hat geschrieben: Mythologie ist Nebensache und daß Priester ihren Status ausnutzen, schlicht belanglos.
Diese (deine) Meinung ist belanglos, weil ohnehin reine Provokation. Typisch Parker!
Zuletzt geändert von Papasong am Mi 25. Nov 2015, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 21:55 hat geschrieben: Damals gab es Mundpropaganda..vieles hat sich quer durch die Welt verbreitet ganz ohne Zeitungen.
Wie ich bereits schrieb: die Menschen in Judäa hatten andere Sorgen und Probleme als sich mit dem Tod eines Römers zu beschäftigen. Das interessierte niemanden. Für Cicero und seine Schriften interessierten sich die gebildeten Bürgen Roms, evtl noch die Rom freundlich gesinnten Angehörigen der Aristokratie - sonst niemand.
Zudem lag Ciceros Ermordung zur Zeit der möglichen Geburt Jesus bereits ca. 40 Jahre zurück. Da erinnerte sich in Rom und erst recht in den Provinzen niemand mehr einen Römer namens Ciciero
Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 21:55 hat geschrieben:Du sagst also heiliger Geist = Gott im Mittelpunkt?
Als "heiliger Geist" wird im AT der "Atem Gottes" bezeichnet, der ständig um und mit den Menschen ist und damit IST er bereits im AT ein Aspekt Gottes. Ein Aspekt/Teil Gottes bleibt er auch im NT und als Aspekt/Teil Gottes kann es KEINEN bezug zum Humanismus geben. Humanismus steht dem Theismus antagonistisch gegenüber.
Die Menschen haben sich Gott/dem Willen Gottes zu unterwerfen und das wiederum bedeutet Gott steht im Mittelpunkt, um Gott dreht sich alles.
Humanismus bedeutet das genaue Gegenteil!

Pit Potter » Di 24. Nov 2015, 21:55 hat geschrieben:Nur seltsam, dass es dem heiligen Geist gar nicht darum geht Gott zu verherrlichen, sondern dem Menschen die Tür zum Himmel zu öffnen..was der Humanismus ja auch tut.
Der "heilige Geist" IST Gott ==> Trinitätslehre!
Humanismus hat nichts, aber auch gar nichts mit Gott zu tun, sondern mit Menschen und NUR Menschen. Beim Humanismus geht es auch NICHT um Jenseitsvorstellungen (Leben nach dem Tod, in den Himmel kommen etc). Das ist Blödsinn!
Beim Humanismus geht es um den Menschen um seine Würde, seine Kreativität, sein ethisch-moralisches Handeln, um Eigenverantwortung im Hier und Jetzt. Humanismus kennt KEINE Jenseitsvorstellung(en) und KEINE Verantwortung/Rechtfertigung vor einem höheren Wesen, sondern nur Verantwortung vor sich selbst, vor Menschen!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Mi 25. Nov 2015, 10:14 hat geschrieben: Wie ich bereits schrieb: die Menschen in Judäa hatten andere Sorgen und Probleme als sich mit dem Tod eines Römers zu beschäftigen. Das interessierte niemanden. Für Cicero und seine Schriften interessierten sich die gebildeten Bürgen Roms, evtl noch die Rom freundlich gesinnten Angehörigen der Aristokratie - sonst niemand.
Zudem lag Ciceros Ermordung zur Zeit der möglichen Geburt Jesus bereits ca. 40 Jahre zurück. Da erinnerte sich in Rom und erst recht in den Provinzen niemand mehr einen Römer namens Ciciero


Als "heiliger Geist" wird im AT der "Atem Gottes" bezeichnet, der ständig um und mit den Menschen ist und damit IST er bereits im AT ein Aspekt Gottes. Ein Aspekt/Teil Gottes bleibt er auch im NT und als Aspekt/Teil Gottes kann es KEINEN bezug zum Humanismus geben. Humanismus steht dem Theismus antagonistisch gegenüber.
Die Menschen haben sich Gott/dem Willen Gottes zu unterwerfen und das wiederum bedeutet Gott steht im Mittelpunkt, um Gott dreht sich alles.
Humanismus bedeutet das genaue Gegenteil!



Der "heilige Geist" IST Gott ==> Trinitätslehre!
Humanismus hat nichts, aber auch gar nichts mit Gott zu tun, sondern mit Menschen und NUR Menschen. Beim Humanismus geht es auch NICHT um Jenseitsvorstellungen (Leben nach dem Tod, in den Himmel kommen etc). Das ist Blödsinn!
Beim Humanismus geht es um den Menschen um seine Würde, seine Kreativität, sein ethisch-moralisches Handeln, um Eigenverantwortung im Hier und Jetzt. Humanismus kennt KEINE Jenseitsvorstellung(en) und KEINE Verantwortung/Rechtfertigung vor einem höheren Wesen, sondern nur Verantwortung vor sich selbst, vor Menschen!

Also ein Humanist kann nicht gleichzeitig an Gott glauben und Ciceros Wirken hatte keinen Einfluss auf die römische Welt.

So einfach kann da sein.

Wo geht es bei Jesus um den Himmel nach dem Tod? Er redet immer von einem diesseitigen Himmelreich. Der heilige Geist hilft dabei. .der Humanismus?
Zuletzt geändert von Pit Potter am Do 26. Nov 2015, 13:03, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

Dark Angel » Di 24. Nov 2015, 13:21 hat geschrieben: Ja und? Mit 14/15 Jahren wurden Mädchen bis weit in die Neuzeit hinein als "heiratsfähig" betrachtet. Also nix mit Missbrauch!
Kind ist Kind. 13-14 Jahre alte Kinder sind nicht entwickelt. Und mal gar nicht damals, wo die Kids für die Arbeit eingespannt wurden und wenig zum Futtern bekommen haben. Und wenn wir urteilen, dann nicht auf Basis einer veralteten Moral. Sonst könnte man auch behaupten, dass es okay gewesen ist, Juden zu vergasen. Das fanden viele Nazis richtig cool.

Nein, Kinder zu verehelichen ist per se falsch. So, wie es auch falsch ist, Tiere zu töten und zu verspeisen. Wir wissen das und tun zumindest Letzteres und das ohne schlechtes Gewissen. Aber nur, weil unsere Moral rückständig und unser Hunger groß ist. Obwohl wir auch gut von alternativer Nahrung leben könnten.

Entscheidend ist aber auch, dass Maria nicht gefragt wurde. Egal ob sie noch als Kind durch geht. Es bleibt Missbrauch. Sie wurde ausgewählt und benutzt. Und die RKK feiert das noch als ganz großen Wurf. Dabei ist es in Gänze zu verabscheuen.
Zuletzt geändert von Papasong am Do 26. Nov 2015, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

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Papasong » Do 26. Nov 2015, 17:23 hat geschrieben: Kind ist Kind. 13-14 Jahre alte Kinder sind nicht entwickelt. Und mal gar nicht damals, wo die Kids für die Arbeit eingespannt wurden und wenig zum Futtern bekommen haben. Und wenn wir urteilen, dann nicht auf Basis einer veralteten Moral. Sonst könnte man auch behaupten, dass es okay gewesen ist, Juden zu vergasen. Das fanden viele Nazis richtig cool.

Nein, Kinder zu verehelichen ist per se falsch. So, wie es auch falsch ist, Tiere zu töten und zu verspeisen. Wir wissen das und tun zumindest Letzteres und das ohne schlechtes Gewissen. Aber nur, weil unsere Moral rückständig und unser Hunger groß ist. Obwohl wir auch gut von alternativer Nahrung leben könnten.

Entscheidend ist aber auch, dass Maria nicht gefragt wurde. Egal ob sie noch als Kind durch geht. Es bleibt Missbrauch. Sie wurde ausgewählt und benutzt. Und die RKK feiert das noch als ganz großen Wurf. Dabei ist es in Gänze zu verabscheuen.
Was ist das für ein vollkommen ahistorischer Unsinn. Jede Kultur hatte ihre eigenen Definition von dem was Kindheit war, wann der Übergang in den Zustand des Erwachsenseins erfolgte und welche Rolle das jeweilige Individuum in der Gesellschaft spielte. Die heutigen Definitionen in Mitteleuropa sind gut und richtig, können aber nicht als Grundlage für Wert- und Moralurteile über Gesellschaften der Vergangenheit herangezogen werden. Das ist lächerlich. Soll man jetzt in aller Ernsthaftigkeit die bronzezeitlichen Gesellschaften z.B. der Lausitzer Kultur dafür verurteilen, dass bei ihnen scheinbar die Pubertät als Grenze zwischen Erwachsenem und Kind galt?

Und was für ein Unfug, hier dann auch noch mit der Shoa zu kommen. Im gleichen Text wird dann auch noch die Vegetarierpeitsche geschwungen. Toll, dann lag ja der Führer des Großdeutschen Reiches Adolf Hitler gar nicht so verkehrt. Der aß ja auch kein Fleisch.

Das passiert eben, wenn militanter Atheismus zum armselig-fanatischen Lebensinhalt wird und dessen Vertreter, du bist hier nicht der erste von der Sorte, genau so wild und geifernd um sich schlagen wie evangelikale Prediger in Amerika, Taliban oder IS-ler.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Papasong »

Ammianus » Do 26. Nov 2015, 22:31 hat geschrieben:
Was ist das für ein vollkommen ahistorischer Unsinn. Jede Kultur hatte ihre eigenen Definition von dem was Kindheit war...
Schwachsinn! Das ist keine Frage von Kultur, sondern von Moral und Ethik. Maria wurde nicht gefragt. Sie verfügte über keine Lebenserfahrung. Sie war auch nicht frei. Sie war als weibliche Person in ihrer Kultur ohnehin unterdrückt. Darum war der Sex mit ihr Missbrauch. Und das kann man ethisch nicht anders deuten. Über sie wurde verfügt, wie über ein Stück Vieh. Du bist auserwählt, Mutter zu werden. So hat man es ihr mitgeteilt. Und das würde jedes Gericht als Verbrechen betrachten.

Dass die Christen das nicht sehen wollen, ist ja klar. Genausowenig wollen sie wahrhaben, dass "Aufklärung im Intimbereich" bei uns anale Vergewaltigung bedeutet. Sie feiern den Missbrauch an Maria und verharmlosen den Missbrauch an Kindern noch heute. Sie schlagen Kinder sogar und halten das für vollkommen okay. Das ist es, was Christen unter Werten verstehen. Unterschwellig wird ihnen so womöglich suggeriert, dass Sex mit Kindern nicht immer falsch ist.

Genauso könnte sich ein Moslem heute darauf berufen, dass es in seiner Kultur gang und gäbe ist, Kinder zu ehelichen. Die stehen ethisch nämlich genau da, wo die Christen damals, und im Fall von Maria noch heute stehen. Doch auch für die gilt, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt. Obendrein bestreite ich jeden Nutzen des Glaubens an ein Überwesen. Im Gegenteil. Wer bombt denn völlig Unschuldige weg? Wer praktiziert den unmenschliche Rituale wie das Beschneiden? Wer zwingt seinen Kindern das Beten und den Glauben auf? Wer droht ihnen mit der Hölle? Wer schlägt denn seine Kinder? Es sind die Gläubigen aller Glaubensrichtungen!
Zuletzt geändert von Papasong am Fr 27. Nov 2015, 08:20, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Ammianus »

Papasong » Fr 27. Nov 2015, 08:14 hat geschrieben: Schwachsinn! Das ist keine Frage von Kultur, sondern von Moral und Ethik. Maria wurde nicht gefragt. Sie verfügte über keine Lebenserfahrung. Sie war auch nicht frei. Sie war als weibliche Person in ihrer Kultur ohnehin unterdrückt. Darum war der Sex mit ihr Missbrauch. Und das kann man ethisch nicht anders deuten. Über sie wurde verfügt, wie über ein Stück Vieh. Du bist auserwählt, Mutter zu werden. So hat man es ihr mitgeteilt. Und das würde jedes Gericht als Verbrechen betrachten.

Dass die Christen das nicht sehen wollen, ist ja klar. Genausowenig wollen sie wahrhaben, dass "Aufklärung im Intimbereich" bei uns anale Vergewaltigung bedeutet. Sie feiern den Missbrauch an Maria und verharmlosen den Missbrauch an Kindern noch heute. Sie schlagen Kinder sogar und halten das für vollkommen okay. Das ist es, was Christen unter Werten verstehen. Unterschwellig wird ihnen so womöglich suggeriert, dass Sex mit Kindern nicht immer falsch ist.

Genauso könnte sich ein Moslem heute darauf berufen, dass es in seiner Kultur gang und gäbe ist, Kinder zu ehelichen. Die stehen ethisch nämlich genau da, wo die Christen damals, und im Fall von Maria noch heute stehen. Doch auch für die gilt, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt. Obendrein bestreite ich jeden Nutzen des Glaubens an ein Überwesen. Im Gegenteil. Wer bombt denn völlig Unschuldige weg? Wer praktiziert den unmenschliche Rituale wie das Beschneiden? Wer zwingt seinen Kindern das Beten und den Glauben auf? Wer droht ihnen mit der Hölle? Wer schlägt denn seine Kinder? Es sind die Gläubigen aller Glaubensrichtungen!
Gut, O.K. Du liest entweder nicht oder du verstehst nicht was du liest oder ... es ist eben sinnlos. Du bist ein atheistisches Talibanny, dass einfach nur seine Phrasen rausbellt. Du unterscheidest dich in nichts, von religiösen Fanatikern.
Das Schlimme bei Leuten wie dir ist, dass ihr gar nichts wissen wollt sondern immer nur eure auswendig gelernten Propagandatexte runterspult. Jeder Funken, jedes Signal, das über den fingerhutgroßen Rand eures Horizonts reicht wird ignoriert. Geschichte, Ethnographie, Kulturen - alles wird ignoriert. Immer nur wau, wau wau ...
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Do 26. Nov 2015, 12:59 hat geschrieben:
Also ein Humanist kann nicht gleichzeitig an Gott glauben ... [/uote]
Doch kann er, aber auch der gläubige Humanist stellt den Menschen in den Mittelpunkt, macht den Menschen zum Maß der Dinge und stellt damit "Gott" in die zweite Reihe. Nach dem Verständnis der Kirche(n) ist jedoch Gott das Maß der Dinge und genau aus dem Grund landeten z.B. die Schriften von Erasmus v. Rotterdm auf dem Index (der verbotenen Schriften) der RKK.





Nicht für dich, weil du nicht kapierst, dass "Mensch ist der Mittelpunkt, ist das Maß der Dinge" einen Antagonismus zum "heiligen Geist bildet.


Darüber, worum es bei Jesus geht, sind sich weder die Evangelisten noch die Bibelexegeten einig.
Einig sind sie sich nur darüber, dass diesem "Reich" ein Gericht/Strafgericht voran geht und das hat nicht das Geringste mit Humanismus zu tun, sondern mit dem genauen Gegenteil.

Der "heilige Geist" ist immer noch ein Aspekt Gottes und KEINE selbständige Wesenheit und das "Reich Gottes auf Erden" hat immer noch nichts mit Humanismus zu tun, sondern mit dem Gegenteil von Humanismus.
Dieses (von Jesus verheißene Reich" ist eine Theokratie = Herrschaft Gottes, dem sich der Mensch bedingungslos unterzuordnen hat.
Und das wiederum bedeutet, dass Gott im Mittelpunkt steht, Gott das Maß der Dinge ist.
Und damit ist und bleibt es ein Antagonismus zum Humanismus, WEIL im Humanismus der Mensch das Maß der Dinge ist.

Kann doch eigentlich so schwer zu verstehen sein! :?:
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Pit Potter »

Dark Angel » Fr 27. Nov 2015, 13:14 hat geschrieben: Der "heilige Geist" ist immer noch ein Aspekt Gottes und KEINE selbständige Wesenheit und das "Reich Gottes auf Erden" hat immer noch nichts mit Humanismus zu tun, sondern mit dem Gegenteil von Humanismus.
Dieses (von Jesus verheißene Reich" ist eine Theokratie = Herrschaft Gottes, dem sich der Mensch bedingungslos unterzuordnen hat.
Und das wiederum bedeutet, dass Gott im Mittelpunkt steht, Gott das Maß der Dinge ist.
Und damit ist und bleibt es ein Antagonismus zum Humanismus, WEIL im Humanismus der Mensch das Maß der Dinge ist.

Kann doch eigentlich so schwer zu verstehen sein! :?:

Kannst du das konkret anhand der Worte Jesu belegen? Bisher hast du das leider noch nicht getan.

Der heilige Geist im NT wird uebrigens mit dem griechischen Wort pneuma beschrieben und nicht mit einem Lehnwort aus dem hebräischen.

Das legt nahe, dass wir es hier mit einer neuen Sichtweise des heiligen Geistes zu tun haben.. Dem Humanismus?
Zuletzt geändert von Pit Potter am Fr 27. Nov 2015, 14:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Polytheistisches Christentum

Beitrag von Dark Angel »

Pit Potter » Fr 27. Nov 2015, 14:06 hat geschrieben: Kannst du das konkret anhand der Worte Jesu belegen? Bisher hast du das leider noch nicht getan.
Warum sollte ICH das tun? Ihr Christen glaubt doch an die Trinität eures Gottes und diese Trinität wurde beim Arianusstreit auf dem Konzil von Nicäa per kaiserlichem Dekret festgeschrieben.
Jesus Aussage zum "heiligen Geist" folgt der Auslegung des AT und da ist der "hl. Geist" der Atem Gottes

Pit Potter » Fr 27. Nov 2015, 14:06 hat geschrieben:Der heilige Geist im NT wird uebrigens mit dem griechischen Wort pneuma beschrieben und nicht mit einem Lehnwort aus dem hebräischen.
Falsch! - der "hl. Geist" taucht bereits im AT auf und ist nach jüdischem Verständnis "der Atem Gottes" und das AT wurde in hebräischer Sprache geschrieben und erst während der Seleukidenherrschaft ins griechische übersetzt.
Das griechische "pneuma" bedeutet Luft, Hauch, Atem - also genau DAS, was es im hebräischen auch bedeutet - nämlich wind, Luft, Atem ==> eben "Atem Gottes".
Pit Potter » Fr 27. Nov 2015, 14:06 hat geschrieben:Das legt nahe, dass wir es hier mit einer neuen Sichtweise des heiligen Geistes zu tun haben.. Dem Humanismus?
NEIN - das legt es genau NICHT nahe - KEINE neue Sichtweise!
Das hebräische ruach ha-qodesh ist gleichbedeutend mit dem griechischen Hagion Pneuma und das bedeutet nichts anderes als "Atem Gottes" = heiliger Geist.
Und aus einem "Atem Gottes" = Gott ist das Maß der Dinge, wird nun mal KEIN Humanismus = Mensch ist das Maß der Dinge.
Da kannst Du noch so sehr herumfabulieren Jesus hatte mit Humanismus nichts im Sinn - gaar nichts!

Übrigens Pneuma findet sich auch in Pneumatik ==> technische Mechanik/klassische Mechanik, in Pneumologe = Lungenarzt.
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