Flat hat geschrieben:(28 Mar 2016, 12:20)
Moin,
tja, Theorie und Praxis.
Willst Du ernsthaft behaupten, das Christentum hätte nicht massiv in unsere reale Welt mit Machtpolitik eingegriffen und ist aufs engste mit der weltlichen Herrschaft verknüpft?
So ganz ungewöhnlich ist es doch wohl kaum, wenn
sich weltliche und geistliche Macht verbünden, um Leiber
und Seelen der Untertanen zu erfassen! Nur frage ich
mich, was diese Bestrebungen mit "Christentum" am
Hut haben, weil sich so die Staatsgewalt für den rechten
Glauben einsetzen wird... genau das Gegenteil von dem,
was Christus als an zu strebendes Ziel vor Augen und
Ohren führte.
Die Religion wurde zeitweise mit Gewalt ausgebreitet, etwa
durch Karl den Großen oder den Deutschen Ritterorden,
oder die Conquistadoren Südamerikas.
Der 30-jährige Krieg in Mitteleuropa wurde vordergründig
um den rechten Glauben geführt; tatsächlich sollten die
Zentralgewalten des Kaiserreichs und der römischen
Kirche zurück gedrängt werden... wollte jeder kleine Fürst
auch einmal König sein.
Das Kreuz als Symbol der Kirchen mag ja viel älter als
die Kirchen sein; aber unübersehbar ist es auf fast
allen Kirchenbauten zu sehen, und in Altarräumen
der großen christlichen Gemeinschaften ist es auch
allgegenwärtig. Müßig, diese Besitzergreifung in Frage
zu stellen. In Kirchen mahnt das Kreuz an den Tod
des Heilands nach seiner Verurteilung als Aufrührer
und Störer der bestehenden Gottesverehrung im
Heiligen Land.
Darüber darf sich aufregen, wer das gern möchte.
Ändern wird er daran nichts.