Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2018, 22:40)
Ich verfolge mit großem Interesse politische Diskussionen in meiner Umgebung und auch in anderen Foren, die eigentlich nichts mit Politik zu tun haben. Auffallend ist, dass es zwei starke, gegensätzliche Pole gibt, zwischen denen es starke Spannungen gibt und jeder wird irgendwie auf diese Pole aufgeteilt. Ein dazwischen scheint es nicht mehr zu geben, entweder gehörst du zu uns oder zu denen.
Was kann man tun, wenn man sich weder auf die eine, noch auf die andere Seite schlagen will? Ich lehne die Asylpolitik seit 2015 ab, allerdings verabscheue ich das, was von rächts veranstaltet wird, immer mehr. Was da während und am Rande der "Trauermärsche" geschieht, ist einfach nur noch abstoßend und auch GG-feindlich. Die Antworten der anderen Parteien und der Medien finde ich aber nicht wirklich besser, pauschale Beschimpfungen und Propaganda, so präsentiert sich der "Kampf gegen Rächts", dass es damit nur immer noch schlimmer wird, scheint niemand der Protagonisten zu merken.
Ich weiß auch nicht genau, was hier diskutiert werden soll, ich fühle mich gerade wie im falschen Film, in einem Alptraum, der nicht endet und man kann anscheinend nichts dagegen tun. Kann man sich irgendwie gegen rächts positionieren, auch ohne die Asylpolitik gutzuheißen, ohne die "Kuscheljustiz" gutzuheißen und kann/darf man auch gewalttätige "Schutzsuchende" verabscheuen? Oder gehört man dann automatisch zu den Rächten?
Anmerkung: "rächts" = rechtsextrem
Wenn Du Dich weder rechts noch links wiederfinden kannst, dann bedeutet das für mich, dass du überwiegend zufrieden mit der derzeitigen Politik zu sein scheinst oder Dich anscheinend einfach nur selbst belügst.
Das Abwandern der Wähler ins rechte oder linke Spektrum passiert ja nicht ohne Grund. Parteien sind das Sprachrohr der Wähler, das vergessen viele, vor allem die Politiker.
Auch ist es völlig normal, dass es diese rechten und linken Pole gibt, denn sie zeigen der politischen "Mitte" (damit meine ich alle Etablierten Parteien) ihre Grenzen auf, die sie nicht überschreiten sollten. Die Mitte sollte ja bekanntlich die Masse der Bürger vertreten. Das tut sie nicht mehr. Deswegen gliedern sich viele Wähler an den politischen Rändern der Demokratie ein. Mit dem Ziel, dass die politische Mitte, wieder zurück zum Volk findet und das verlorengegangene Vertrauen wieder herstellt.
Derzeit ist es aber so, dass sie nicht gewillt ist oder völlig überfordert zu sein scheint ein sogenannten politischen Frieden wieder herzustellen, da sie ihre Grenzen weit überschritten haben, sowie das Vertrauen der Bürger missbraucht haben und es immer noch tun.
Das bedrohliche an dieser ganzen Misere ist ja, der Schaden, welcher ja vorrangig der derzeitigen Flüchtlingspolitik zu verschulden ist, lässt sich womöglich nicht reparieren. Die EU und ihre Länder sind von Krisen geprägt, durch ihrer Misspolitik rutschten wir immer weiter in die nächste Krise.
Wenn Du etwas verändern willst, dann positioniere Dich. Wenn nicht, dann wird der Zeitpunkt kommen wo du Dich früher oder später für eine Seite entscheiden musst. Die politische Mitte löst sich auf und es scheint auch noch kein Ende in Sicht, denn sie ignoriert das Sprachrohr der Bürger und überschreitet immer noch Grenzen, die die Demokratie gefährden können.