Haben Sie diesen Gedanken wirklich bis zu Ende gedacht? Erstens ist der ÖPNV nicht ohne erhebliche Kosten zu betreiben, und zweitens möchte ich nicht erleben, daß in kurzer Zeit die Fahrzeuge als geheizte Unterkünfte auf Dauer, zum Abhängen planloser junger Leute und als selbstversorgte Kneipen dienen. Da muß uns schon etwas anderes einfallen, fürchte ich.yogi61 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:30)
Hausgemachte Debatte. Würde man den öffentlicher Personennahverkehr kostenlos machen, hätte man nicht solche Pille Palle Probleme. Man könnte das leicht über höhere Steuern bei den Dreckschleudern finanzieren.
Schwarzfahren keine Straftat mehr
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Naja, die planlosen jungen Leute sind möglicherweise Schüler, die mit günstigen Schülerabos bereits ausgestattet sind. Und ob man ein Alkoholverbot im ÖPNV einführt, ist nicht von der Finanzierung abhängig. In vielen Städten werden mit Tickets keine 50% der Kosten gedeckt, in kleineren Gemeinden manchmal keine 25%. Da kann man sich das Verkaufs- und Kontrollsystem auch sparen. Hauptbefürchtung ist dann eher, dass die Fahrgastzahlen rasanter zulegen als man mit der Angebots- und Produktionsplanung hinterherkommt. Alternativ könnte man auch über ein obligatorisches Bürgerticket nachdenken, welches ähnlich wie ein Semesterticket funktioniert.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:41)
Haben Sie diesen Gedanken wirklich bis zu Ende gedacht? Erstens ist der ÖPNV nicht ohne erhebliche Kosten zu betreiben, und zweitens möchte ich nicht erleben, daß in kurzer Zeit die Fahrzeuge als geheizte Unterkünfte auf Dauer, zum Abhängen planloser junger Leute und als selbstversorgte Kneipen dienen. Da muß uns schon etwas anderes einfallen, fürchte ich.
Davon aber abgesehen: Schwarzfahren ist weiterhin mit Bußgeldern verbunden und die letzte Erhöhung von 40 auf 60 Euro ist noch nicht lange her. Ob man deshalb jemanden, der mehrfach geschnappt wurde, teuer auf Staatskosten wegsperren muss, ist dann die eigentliche Frage. Das kostet den Staat auch einen guten, dreistelligen Millionenbetrag, wenn man nur auf die Kosten für die Haft schaut. Für Raserei mit Todesfolge gibt's oftmals Bewährungsstrafen und ein Halt im Parkverbot, wodurch man andere Menschen in Lebensgefahr bringt, kostet ein paar Euro und gilt gesellschaftlich als "(Verkehrs-)Sünde". Ob man dann bei Schwarzfahrern, die sich eine Leistung erschleichen, gleich die schwedischen Gardinen braucht?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Bisher hielt sich die mißbräuchliche Benutzung des ÖPNV in Grenzen, die mit Sicherheit durch die Notwendigkeit gültiger Fahrtausweise gewährleistet ist. Ich habe wenig Neigung, in verdreckte und mit herumliegenden Schnapsleichen gefüllte Fahrzeuge ein zu steigen. Dann besser ganz darauf verzichten und die Sache mit Taxis/Sammeltaxis betreiben.frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:17)
Naja, die planlosen jungen Leute sind möglicherweise Schüler, die mit günstigen Schülerabos bereits ausgestattet sind. Und ob man ein Alkoholverbot im ÖPNV einführt, ist nicht von der Finanzierung abhängig. In vielen Städten werden mit Tickets keine 50% der Kosten gedeckt, in kleineren Gemeinden manchmal keine 25%. Da kann man sich das Verkaufs- und Kontrollsystem auch sparen. Hauptbefürchtung ist dann eher, dass die Fahrgastzahlen rasanter zulegen als man mit der Angebots- und Produktionsplanung hinterherkommt. Alternativ könnte man auch über ein obligatorisches Bürgerticket nachdenken, welches ähnlich wie ein Semesterticket funktioniert.
Davon aber abgesehen: Schwarzfahren ist weiterhin mit Bußgeldern verbunden und die letzte Erhöhung von 40 auf 60 Euro ist noch nicht lange her. Ob man deshalb jemanden, der mehrfach geschnappt wurde, teuer auf Staatskosten wegsperren muss, ist dann die eigentliche Frage. Das kostet den Staat auch einen guten, dreistelligen Millionenbetrag, wenn man nur auf die Kosten für die Haft schaut. Für Raserei mit Todesfolge gibt's oftmals Bewährungsstrafen und ein Halt im Parkverbot, wodurch man andere Menschen in Lebensgefahr bringt, kostet ein paar Euro und gilt gesellschaftlich als "(Verkehrs-)Sünde". Ob man dann bei Schwarzfahrern, die sich eine Leistung erschleichen, gleich die schwedischen Gardinen braucht?
Ich kann verstehen, daß Strafmaße oft nicht mit der begangenen Tat zusammen passen wollen. Das ist aber ein anderes Thema, das weder mit überlasteten Richtern noch mit der Notwendigkeit, eines geordneten ÖPNVs verknüpft ist. Gemeinnützige Arbeit als Ersatz für Knast wäre vielleicht erträglicher.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
In Deutschland kann jeder in eine U- oder S-Bahn einfach einsteigen, ganz ohne Fahrkarte. Sonst gäbe es ja keine Schwarzfahrer. Und die Schnapsleiche, z.B. nach einem Fußballspiel, kann einen Fahrschein haben, weil sie bspw. in der Stadt lebt/arbeitet oder weil die Eintrittskarte bereits ein Ticket beinhaltet, weil man so fördern möchte, dass nicht zigtausende Pkw in einer kurzen Zeit anreisen und die Straßen verstopfen. Da erwarte ich keine nennenswerten Veränderungen. Vor einem Jahr war ich in Tallinn, wo für Bürger der ÖPNV fahrscheinlos ist. Probleme konnte ich keine erkennen und die ehem. Kommilitonin, die ich dort besuchte, hatte auch nichts derartiges zu berichten, obwohl sie beruflich und privat fast ausschließlich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Dort sind die Fahrgastzahlen auch angestiegen, weshalb ich nicht den Eindruck hatte, als wenn regelmäßige ÖPNV-Kunden auf einmal auf Taxis oder den MIV umsteigen, weil sie nun zunehmenden Dreck erwarten.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:28)
Bisher hielt sich die mißbräuchliche Benutzung des ÖPNV in Grenzen, die mit Sicherheit durch die Notwendigkeit gültiger Fahrtausweise gewährleistet ist. Ich habe wenig Neigung, in verdreckte und mit herumliegenden Schnapsleichen gefüllte Fahrzeuge ein zu steigen. Dann besser ganz darauf verzichten und die Sache mit Taxis/Sammeltaxis betreiben.
Ich kann verstehen, daß Strafmaße oft nicht mit der begangenen Tat zusammen passen wollen. Das ist aber ein anderes Thema, das weder mit überlasteten Richtern noch mit der Notwendigkeit, eines geordneten ÖPNVs verknüpft ist. Gemeinnützige Arbeit als Ersatz für Knast wäre vielleicht erträglicher.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das Problem verschwindet, wenn Busse und Bahnen keinen Fahrer mehr brauchen.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Na klar - Strafen für zu schnelles Fahren, falsch Parken...muss ja nicht vollstreckt werden.jack000 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:05)
Das ist schlichtweg nichts anderes als die Kapitulation des "Rechtsstaates" ...
=> Recht und Gesetz wird nur noch durch diejenigen bestimmt, die in der Masse dessen halt einfach runtertrampeln können!
...und überhaupt - gibts die Ware bis 10 eu geschenkt - gas und Strom gibts kostenfrei.....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Völlig richtig; mit gültigem Fahrtausweis kann man auch Mist bauen. Der endet aber spätestens an der Endhaltestelle. Schon heute erfreut der ÖPNV mit verdreckten Fahrzeugen, weil man dort ganz einfach nicht dagegen an putzen kann. Um so mehr Mißbrauch erwarte ich bei freier Nutzung der beheizten Fahrzeuge.frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:34)
In Deutschland kann jeder in eine U- oder S-Bahn einfach einsteigen, ganz ohne Fahrkarte. Sonst gäbe es ja keine Schwarzfahrer. Und die Schnapsleiche, z.B. nach einem Fußballspiel, kann einen Fahrschein haben, weil sie bspw. in der Stadt lebt/arbeitet oder weil die Eintrittskarte bereits ein Ticket beinhaltet, weil man so fördern möchte, dass nicht zigtausende Pkw in einer kurzen Zeit anreisen und die Straßen verstopfen. Da erwarte ich keine nennenswerten Veränderungen. Vor einem Jahr war ich in Tallinn, wo für Bürger der ÖPNV fahrscheinlos ist. Probleme konnte ich keine erkennen und die ehem. Kommilitonin, die ich dort besuchte, hatte auch nichts derartiges zu berichten, obwohl sie beruflich und privat fast ausschließlich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Dort sind die Fahrgastzahlen auch angestiegen, weshalb ich nicht den Eindruck hatte, als wenn regelmäßige ÖPNV-Kunden auf einmal auf Taxis oder den MIV umsteigen, weil sie nun zunehmenden Dreck erwarten.
Mag tatsächlich sein, daß die Balten in der Hinsicht weitaus ordentlicher mit öffentlichem Eigentum umgehen als das bei uns leider üblich geworden ist. Ich glaube da an gar nichts Gutes, sondern bin überzeugt vom Gegenteil. "Zero tolerance" war doch das erfolgreiche Mittel der Wahl, als in New York die Verwahrlosung des öffentlichen Raums unerträglich wurde. Das braucht man offensichtlich im Baltikum nicht.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Davon bin ich auch überzeugt. Dann geht nach einiger Zeit gar nichts mehr!Adam Smith hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:38)
Das Problem verschwindet, wenn Busse und Bahnen keinen Fahrer mehr brauchen.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Darf ich mal fragen, wo Sie den ÖPNV regelmäßig nutzen und verdreckte Fahrzeuge vorfinden? Ich nutze wöchentlich U- und S-Bahnen und kann mich nicht dran erinnern, wann ich das letzte mal in einem verdreckten Fahrzeug saß, sofern "verdreckt" nicht heißt, dass jemand beim Aussteigen seine Tageszeitung auf dem Sitz liegen ließ(, damit sie wer anderes lesen kann). In Berlin fuhr ich täglich mit der S-Bahn über Jahre und hatte nur einmal an einem Samstagabend eine Bordsteinpizza auf einem Bahngleis bei der Herstellung beobachtet, weil eine junge Frau leicht über den Durst trank.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:06)
Völlig richtig; mit gültigem Fahrtausweis kann man auch Mist bauen. Der endet aber spätestens an der Endhaltestelle. Schon heute erfreut der ÖPNV mit verdreckten Fahrzeugen, weil man dort ganz einfach nicht dagegen an putzen kann. Um so mehr Mißbrauch erwarte ich bei freier Nutzung der beheizten Fahrzeuge.
Mag tatsächlich sein, daß die Balten in der Hinsicht weitaus ordentlicher mit öffentlichem Eigentum umgehen als das bei uns leider üblich geworden ist. Ich glaube da an gar nichts Gutes, sondern bin überzeugt vom Gegenteil. "Zero tolerance" war doch das erfolgreiche Mittel der Wahl, als in New York die Verwahrlosung des öffentlichen Raums unerträglich wurde. Das braucht man offensichtlich im Baltikum nicht.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Regelmäßig muß ich den ÖPNV nicht mehr nutzen. Herumrollende Bierdosen und Bierflaschen, klar, auch Pommes Rot/Weiß und Reste von Pizza, Verpackung auf Sitzen und Fußböden überraschen mich jedenfalls nicht mehr, wenn ich denn schon einmal die Bahn nutze. Ich beklage mich nicht über den ÖPNV, dessen Mitarbeiter sich redlich bemühen, diese Schweineställe wieder für Menschen her zu richten. Vielleicht ist Yogi eine gute Adresse zur Vertiefung dieses Themas?frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:12)
Darf ich mal fragen, wo Sie den ÖPNV regelmäßig nutzen und verdreckte Fahrzeuge vorfinden? Ich nutze wöchentlich U- und S-Bahnen und kann mich nicht dran erinnern, wann ich das letzte mal in einem verdreckten Fahrzeug saß, sofern "verdreckt" nicht heißt, dass jemand beim Aussteigen seine Tageszeitung auf dem Sitz liegen ließ(, damit sie wer anderes lesen kann). In Berlin fuhr ich täglich mit der S-Bahn über Jahre und hatte nur einmal an einem Samstagabend eine Bordsteinpizza auf einem Bahngleis bei der Herstellung beobachtet, weil eine junge Frau leicht über den Durst trank.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Oh, jetzt wo Sie es sagen, erinnere ich mich daran, dass es ganz früher bei uns auch Bierflaschen gab, die herumrollten. Das war nach Sportveranstaltungen gelegentlich zu beobachten. Aber seit einigen Jahren herrscht Alkoholverbot und dies wird auch regelmäßig kontrolliert. Da die Wagen jeden Tag bzw. Nacht mind. einmal gereinigt werden, kriegt die arbeitende Bevölkerung am Morgen aber nicht viel davon mit. Und ist die Frage, ob man es als "müssen" betrachtet. Bei mir in der Abteilung kommen die meisten mit dem ÖPNV, selbst wenn sie für private Zwecke (z.B. Familieneinkauf oder -ausflüge) einen Pkw bereits besitzen, weil es einfach komfortabler und schneller ist. Die City zur Rush Hour tut sich niemand gerne freiwillig an, wenn es sich vermeiden ließe. Das sind dann die armen Schweine, die "müssen".H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:19)
Regelmäßig muß ich den ÖPNV nicht mehr nutzen. Herumrollende Bierdosen und Bierflaschen, klar, auch Pommes Rot/Weiß und Reste von Pizza, Verpackung auf Sitzen und Fußböden überraschen mich jedenfalls nicht mehr, wenn ich denn schon einmal die Bahn nutze. Ich beklage mich nicht über den ÖPNV, dessen Mitarbeiter sich redlich bemühen, diese Schweineställe wieder für Menschen her zu richten. Vielleicht ist Yogi eine gute Adresse zur Vertiefung dieses Themas?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das klingt wirklich gut. Zur Erinnerung: Schwarzfahren ist auch verboten, und auch das wird kontrolliert. Dennoch ist Schwarzfahren eine Zeiterscheinung, die die Richterschaft am liebsten gar nicht mehr bearbeiten würde.frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:25)
Oh, jetzt wo Sie es sagen, erinnere ich mich daran, dass es ganz früher bei uns auch Bierflaschen gab, die herumrollten. Das war nach Sportveranstaltungen gelegentlich zu beobachten. Aber seit einigen Jahren herrscht Alkoholverbot und dies wird auch regelmäßig kontrolliert. Da die Wagen jeden Tag bzw. Nacht mind. einmal gereinigt werden, kriegt die arbeitende Bevölkerung am Morgen aber nicht viel davon mit. Und ist die Frage, ob man es als "müssen" betrachtet. Bei mir in der Abteilung kommen die meisten mit dem ÖPNV, selbst wenn sie für private Zwecke (z.B. Familieneinkauf oder -ausflüge) einen Pkw bereits besitzen, weil es einfach komfortabler und schneller ist. Die City zur Rush Hour tut sich niemand gerne freiwillig an, wenn es sich vermeiden ließe. Das sind dann die armen Schweine, die "müssen".
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Ja, da kann ich die Richter verstehen. Geht ihnen wohl ähnlich wie Polizisten, die wenig Lust daran haben, eine Anzeige wegen einem Gramm Marihuana zu machen, die in der Regel eh fallen gelassen wird. Da haben beide Berufsgruppen sinnvollere Fälle zu bearbeiten.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:30)
Das klingt wirklich gut. Zur Erinnerung: Schwarzfahren ist auch verboten, und auch das wird kontrolliert. Dennoch ist Schwarzfahren eine Zeiterscheinung, die die Richterschaft am liebsten gar nicht mehr bearbeiten würde.
Und nicht falsch verstehen: von einem fahrscheinlosen ÖPNV bin ich persönlich nicht überzeugt, zumal wir (nach den Münchnern) einen der besten Kostendeckungsgrade von etwa 90% haben. Das wäre also richtig teuer für den Steuerzahler, während ich es als Kunde spottbillig finde. Vielerorts könnte ich es mir aber gut vorstellen und halte von den Bedenken der Verdreckung nicht viel. Das fürchteten auch viele beim Carsharing, aber nach einigen Jahren stellt man fest, dass es gar kein nennenswertes Problem ist.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Mit Erfahrungen beim carsharing kann ich leider gar nicht aufwarten. Aber vielleicht ist die Übernahme von Leihwagen vergleichbar? Da ist es mir passiert, daß ich mit übergebenem Autoschlüssel auf einen vom Flugsteig weit entfernten Parkplatz verwiesen wurde, den ich nun versehen mit reichlicher Menge dienstlichem Reisegepäck zu Fuß ansteuern mußte. Der Schlüssel paßte an einem Fahrzeug, dessen Tankdeckelfunktion durch eine Plastiktüte ersetzt worden war,frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:38)
Ja, da kann ich die Richter verstehen. Geht ihnen wohl ähnlich wie Polizisten, die wenig Lust daran haben, eine Anzeige wegen einem Gramm Marihuana zu machen, die in der Regel eh fallen gelassen wird. Da haben beide Berufsgruppen sinnvollere Fälle zu bearbeiten.
Und nicht falsch verstehen: von einem fahrscheinlosen ÖPNV bin ich persönlich nicht überzeugt, zumal wir (nach den Münchnern) einen der besten Kostendeckungsgrade von etwa 90% haben. Das wäre also richtig teuer für den Steuerzahler, während ich es als Kunde spottbillig finde. Vielerorts könnte ich es mir aber gut vorstellen und halte von den Bedenken der Verdreckung nicht viel. Das fürchteten auch viele beim Carsharing, aber nach einigen Jahren stellt man fest, dass es gar kein nennenswertes Problem ist.
der innen völlig verdreckt und gut mit Zigarettenkippen aus überlaufendem Aschenbecher gefüllt war. Unbeschreiblicher Geruch nach Hölle und Pestilenz! Vor Ort kein Ansprechpartner, keine Möglichkeit, das Reisegepäck sicher zu verwahren. Also Gepäckmarsch zurück zum Ausgabeschalter. 1.000 Entschuldigungen, neuer Schlüssel, und neuer Gepäckmarsch zum entfernten Parkplatz. Das war einmal bei vielleicht 500 Leihfahrzeugen... muß man der guten Ordnung halber sagen.
Oder nein, ein anders Mal bin ich gleich 2-mal reingefallen: Bei der Ausfahrt aus der Verleihstation bemerkte ich rechtzeitig, daß die Bremse des Fahrzeugs sehr heftig schief zog. Beim 2. Fahrzeug fehlten die Scheibenwischer bis zur Antriebsnabe... das sah so merkwürdig aus. Das 3. Fahrzeug war dann endlich technisch in Ordnung. Beide Fehlleistungen bei weltweit bekannten Verleihfirmen.
Was geschieht eigentlich in solchen Fällen beim carsharing?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
So viel Carsharing-Erfahrung habe ich nicht, da ich das Angebot zu selten benutze. Dreck hatte ich aber nie. Einmal stellte ich aber fest, dass eine Latüchte nicht funktioniert. Habe auf der App den Schaden gemeldet und ein Fahrzeug etwa 30 Meter weiter entfernt genommen. Am nächsten Tag bekam ich für den Hinweis ein Dankeschön in Form von 30 Freiminuten. Der Wagen wurde wohl gesperrt, damit ihn niemand anderes ausleihen/reservieren kann, und repariert. Bekannte nutzen das häufiger und hatten auch noch keine Probleme, außer dass mal jemand etwas vergessen hat, z.B. eine Tasche. Ist nun aber auch kein Weltuntergang.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:59)
Mit Erfahrungen beim carsharing kann ich leider gar nicht aufwarten. Aber vielleicht ist die Übernahme von Leihwagen vergleichbar? Da ist es mir passiert, daß ich mit übergebenem Autoschlüssel auf einen vom Flugsteig weit entfernten Parkplatz verwiesen wurde, den ich nun versehen mit reichlicher Menge dienstlichem Reisegepäck zu Fuß ansteuern mußte. Der Schlüssel paßte an einem Fahrzeug, dessen Tankdeckelfunktion durch eine Plastiktüte ersetzt worden war,
der innen völlig verdreckt und gut mit Zigarettenkippen aus überlaufendem Aschenbecher gefüllt war. Unbeschreiblicher Geruch nach Hölle und Pestilenz! Vor Ort kein Ansprechpartner, keine Möglichkeit, das Reisegepäck sicher zu verwahren. Also Gepäckmarsch zurück zum Ausgabeschalter. 1.000 Entschuldigungen, neuer Schlüssel, und neuer Gepäckmarsch zum entfernten Parkplatz. Das war einmal bei vielleicht 500 Leihfahrzeugen... muß man der guten Ordnung halber sagen.
Oder nein, ein anders Mal bin ich gleich 2-mal reingefallen: Bei der Ausfahrt aus der Verleihstation bemerkte ich rechtzeitig, daß die Bremse des Fahrzeugs sehr heftig schief zog. Beim 2. Fahrzeug fehlten die Scheibenwischer bis zur Antriebsnabe... das sah so merkwürdig aus. Das 3. Fahrzeug war dann endlich technisch in Ordnung. Beide Fehlleistungen bei weltweit bekannten Verleihfirmen.
Was geschieht eigentlich in solchen Fällen beim carsharing?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das klingt ermutigend!frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 22:11)
So viel Carsharing-Erfahrung habe ich nicht, da ich das Angebot zu selten benutze. Dreck hatte ich aber nie. Einmal stellte ich aber fest, dass eine Latüchte nicht funktioniert. Habe auf der App den Schaden gemeldet und ein Fahrzeug etwa 30 Meter weiter entfernt genommen. Am nächsten Tag bekam ich für den Hinweis ein Dankeschön in Form von 30 Freiminuten. Der Wagen wurde wohl gesperrt, damit ihn niemand anderes ausleihen/reservieren kann, und repariert. Bekannte nutzen das häufiger und hatten auch noch keine Probleme, außer dass mal jemand etwas vergessen hat, z.B. eine Tasche. Ist nun aber auch kein Weltuntergang.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Falsch.Teeernte hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:28)
Verklagt wird nur - wer die Strafe von 60 eu nicht zahlt.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Oder einfach über die Abschaffung des Fahrers demnächst. Dadurch werden auch Randlinien wieder wirtschaftlicher.yogi61 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:30)
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Diese Schranken einzuführen würde riesige Summen erfordern. Ob da Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen, ist doch sehr zu bezweifeln. Andere U-Bahnen haben eine andere Entwicklung genommen. Dieses nachträglich zu ändern ist wenig sinnvoll.Woppadaq hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:23)
In einer Hinsicht haben sie Recht: es gibt durchaus Mittel und Wege, Schwarzfahrten im Vorfeld zu verhindern. Die meisten Metros dieser Welt sind derartig ausgerüstet, nur Deutschland ziemt sich noch - aus durchaus noblen Gründen - diese Schranken einzuführen. Für das, was die Öffis da sparen, müssen dann die Richter grade stehen.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das ist doch Unsinn. Es geht um eine Einschätzung. Eine Geschwindigkeitsübertretung kann im Einzelfall Menschenleben gefährden. Es ist trotzdem nur eine Ordnungswidrigkeit. Und genau dazu könnte man Schwarzfahren auch machen.jack000 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:05)Das ist schlichtweg nichts anderes als die Kapitulation des "Rechtsstaates" ...
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Volkswirtschaftlich gesehen ein Nullsummenspiel, denn der dann arbeitslose Fahrer muss weiterhin von der Gesellschaft bezahlt werden.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Jan 2018, 07:07)
Oder einfach über die Abschaffung des Fahrers demnächst. Dadurch werden auch Randlinien wieder wirtschaftlicher.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das käme den Menschen, die noch nicht so lange hier wohnen, sehr gelegen.Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jan 2018, 10:39)
Neulich hatte der Richterbund gefordert bzw.angeregt das Schwarzfahren nicht mehr als ein Straftatbestand anzusehen als Grund dafür wurde Personalmangel in der Justiz und Überlastung der Gerichte angegeben, die sich dann nicht im vollen Umfang um schwerwiegende Straftaten kümmern können so der Tenor,wie seht ihr dass so hier im Forum???
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Die haben schlichtweg keine Kapazitäten dafür. So ist das halt, wenn die Kriminalitätsrate in die Höhe spriesst. Da muss man Prioritäten setzen. Als nächstes folgt wahrscheinlich Ladendiebstahl.krone hat geschrieben:(14 Jan 2018, 10:45)
Dramatisch was die Statistik über Flüchtlingskriminalität angeht ,das ist der einzige grund warum solche Delikte jetzt plötzlich nicht mehr von der Staatsanwaltschaft verfolgt werden sollen.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Einfacher, preiswerter und umweltfreundlicher wäre die kostenfreie allgmeine Nutzung bei öffentlicher Finanzierung.yogi61 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:30)
Hausgemachte Debatte. Würde man den öffentlicher Personennahverkehr kostenlos machen, hätte man nicht solche Pille Palle Probleme. Man könnte das leicht über höhere Steuern bei den Dreckschleudern finanzieren.
Groteskerweise versucht man ja noch über ein teures Bezahlsystem die Gerechtigskeits-Illusion der direkten Kostenumlegung der Transportdienstleistung auf den Kunden zu erzeugen. Dabei werden die Verkehrsysteme zu einem Teil bereits öffentlich finanziert wie auch das Strassennetz.
Wie absurd dieses aus ideologischen Gründen gestaltete Bezahlsystem teilweise ist sieht man wenn Busfahrer einzelne Kunden abkassieren müssen und solange in der Parkbucht stehen und hinten sitzen 30 Leute und warten.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Vor etwa 35 Jahren mußte in Athen der Fahrgast beim Zusteigen unter den Augen des Fahrers sein Fahrgeld (damals Münzen) in einen Teller werfen, den der Fahrer dann in einen Sammelbehälter auskippte. Einfach und klar. Ohne Münzen stehen Sie heute auch ratlos vor dem Bezahlklosett. Geht alles, wenn die Regel gilt.Cat with a whip hat geschrieben:(15 Jan 2018, 13:50)
Einfacher, preiswerter und umweltfreundlicher wäre die kostenfreie allgmeine Nutzung bei öffentlicher Finanzierung.
Groteskerweise versucht man ja noch über ein teures Bezahlsystem die Gerechtigskeits-Illusion der direkten Kostenumlegung der Transportdienstleistung auf den Kunden zu erzeugen. Dabei werden die Verkehrsysteme zu einem Teil bereits öffentlich finanziert wie auch das Strassennetz.
Wie absurd dieses aus ideologischen Gründen gestaltete Bezahlsystem teilweise ist sieht man wenn Busfahrer einzelne Kunden abkassieren müssen und solange in der Parkbucht stehen und hinten sitzen 30 Leute und warten.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Kostenloser ÖPNV müsste natürlich irgendwie gegenfinanziert werden, wenn das sozialverträglich möglich ist, warum nicht? Das entlastet Menschen mit wenig Geld. Solche Bagatelldelikte juristisch verfolgen zu lassen und Menschen in den Knast zu stecken, die sich die Strafe vom Mund absparen müssen, ist auch keine Lösung.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Das Problem ist nur - wenn man das besagte Alkoholverbot durchsetzen will, braucht es auch wieder Leute, die es kontrollieren. Die Fahrkartenkontrolleure übernehmen insofern auch bisher ein bisschen den Job der Polizei. Finde die Idee ansonsten auch durchaus reizvoll.frems hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:17)
Naja, die planlosen jungen Leute sind möglicherweise Schüler, die mit günstigen Schülerabos bereits ausgestattet sind. Und ob man ein Alkoholverbot im ÖPNV einführt, ist nicht von der Finanzierung abhängig. In vielen Städten werden mit Tickets keine 50% der Kosten gedeckt, in kleineren Gemeinden manchmal keine 25%. Da kann man sich das Verkaufs- und Kontrollsystem auch sparen.[...]
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2018, 14:21)
Kostenloser ÖPNV müsste natürlich irgendwie gegenfinanziert werden, wenn das sozialverträglich möglich ist, warum nicht? Das entlastet Menschen mit wenig Geld. Solche Bagatelldelikte juristisch verfolgen zu lassen und Menschen in den Knast zu stecken, die sich die Strafe vom Mund absparen müssen, ist auch keine Lösung.
Richtig,.sehe ich ähnlich wie du
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2018, 13:04)
Volkswirtschaftlich gesehen ein Nullsummenspiel, denn der dann arbeitslose Fahrer muss weiterhin von der Gesellschaft bezahlt werden.
Nicht ganz. Findet er nicht schnell einen neuen Job, so kann er in Deutschland entrechtet und in die Sklaverei verkauft werden.
Billigste Arbeitskräfte braucht man schließlich, wenn man "Exportweltmeister" bleiben will. Da freut sich der Mittelständler noch mehr als über Steuersenkungen!
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Ach - das Thema ist nicht im Papier der Groko.
Nebenbei -
Nebenbei -
Das Thema ist Duuuuuuuuurch.Es gab sogar welche, die mit der Behauptung kamen, dass Schwarzfahren gar nicht strafbar sei. Sie glauben es nicht? Oh doch! Der Rechtsstreit ging sogar mittels einer Verfassungsbeschwerde bis vor das Bundesverfassungsgericht. Der Beschwerdeführer war der Ansicht, dass „Schwarzfahren“ nicht als Erschleichen von Leistungen im Sinne des § 265 a StGB gewertet werden könne. Doch das Bundesverfassungsgericht bestätigte eine Strafbarkeit gemäß § 265 a StGB und wies die Verfassungsbeschwerde ab (BVerfGE 2 BvR 1907/97 vom 09.02.1998). Das Erschleichen von Leistungen im Sinne des Strafgesetzbuches sei „jedes der Ordnung widersprechende Verhalten, durch das sich der Täter in den Genuss von Leistungen bringt und bei welchem er sich den Anschein der Ordnungsmäßigkeit gibt.“
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Genau, weil Busfahrer ja nicht bei Amazon Pakete tragen oder bei McDonald's Burger zusammenkleben können.Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2018, 13:04)
Volkswirtschaftlich gesehen ein Nullsummenspiel, denn der dann arbeitslose Fahrer muss weiterhin von der Gesellschaft bezahlt werden.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Gesellschaftliche Veränderungen lassen sich durch konservative Gesetze zwar bremsen, sie sind aber nie in einem Endstadium. Das krümelt und bröselt ewig weiter.Teeernte hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:53)
Ach - das Thema ist nicht im Papier der Groko.
Nebenbei -
Das Thema ist Duuuuuuuuurch.
Ansonsten halte ich auch nichts von "alles für umsonst"; und das Problem des Vandalismus gegen öffentliches und privates Eigentum gerät ganz in Vergessenheit.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Wurde heute in Berlin seit gefühlt einem Jahr mal wieder kontrolliert:D
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin!Barbara hat geschrieben:(26 Jan 2018, 13:34)
Wurde heute in Berlin seit gefühlt einem Jahr mal wieder kontrolliert:D
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Es macht keinen Sinn für sowas in letzter Konsequenz Menschen bezahlt von.Steuergeld weg zu sperren,
Zumal wo bitte ist die Verhältnismäßigkeit, GEZ Verweigerer oder Schwarzfahrer sperrt man ein während Raser die Menschen töten und Kinderschänder vielfach mit Bewährung davon kommen, so viel zum Thema gerechte Justiz und " RECHTSSTAAT" dass ist eine Farce, eigentlich ein komplett eigenes Thema wert
Zumal wo bitte ist die Verhältnismäßigkeit, GEZ Verweigerer oder Schwarzfahrer sperrt man ein während Raser die Menschen töten und Kinderschänder vielfach mit Bewährung davon kommen, so viel zum Thema gerechte Justiz und " RECHTSSTAAT" dass ist eine Farce, eigentlich ein komplett eigenes Thema wert
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Also die Auflösungserscheinungen des Rechtsstaats sind bedauerlich wenn das durchkommt.
Dann muss halt was Geld locker gemacht werden damit man Gerichtsgebäude baut und Richter einstellt.
Dann muss halt was Geld locker gemacht werden damit man Gerichtsgebäude baut und Richter einstellt.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Wegsperren ist kein Resultat einer Kostenrechnung.Alpha Centauri hat geschrieben:(26 Jan 2018, 13:44)
Es macht keinen Sinn für sowas in letzter Konsequenz Menschen bezahlt von.Steuergeld weg zu sperren,
Siehe auch "Kuscheljustiz-Urteile Strang":Zumal wo bitte ist die Verhältnismäßigkeit, GEZ Verweigerer oder Schwarzfahrer sperrt man ein während Raser die Menschen töten und Kinderschänder vielfach mit Bewährung davon kommen, so viel zum Thema gerechte Justiz und " RECHTSSTAAT" dass ist eine Farce, eigentlich ein komplett eigenes Thema wert
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=34&t=20935
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Was lässt sich bei Dir schnorren ?Alpha Centauri hat geschrieben:(26 Jan 2018, 13:44)
Es macht keinen Sinn für sowas in letzter Konsequenz Menschen bezahlt von.Steuergeld weg zu sperren,
Zumal wo bitte ist die Verhältnismäßigkeit, GEZ Verweigerer oder Schwarzfahrer sperrt man ein während Raser die Menschen töten und Kinderschänder vielfach mit Bewährung davon kommen, so viel zum Thema gerechte Justiz und " RECHTSSTAAT" dass ist eine Farce, eigentlich ein komplett eigenes Thema wert
Nur wer nichts besitzt verteilt das freigiebig.
Verhältnis ? Gerecht ? ...ich muss für mein Geld arbeiten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Hartz4 = Schutz vor Geldstrafe ?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Was spricht denn gegen ein Sozialticket (Welches es in diversen Städten bereits gibt)?Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2018, 14:21)
Kostenloser ÖPNV müsste natürlich irgendwie gegenfinanziert werden, wenn das sozialverträglich möglich ist, warum nicht? Das entlastet Menschen mit wenig Geld. Solche Bagatelldelikte juristisch verfolgen zu lassen und Menschen in den Knast zu stecken, die sich die Strafe vom Mund absparen müssen, ist auch keine Lösung.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Wohin/WOZU. Dem Wasser beim Ablaufen zuschauen ? "Verkehr" generieren ? Die sollen CO2 sparen.....>> sich dem "Arbeitsmarkt" zur Verfügung halten. ...Joggen. Rad fahren. (Für die Jobsuche gibts vom Amt.)jack000 hat geschrieben:(26 Jan 2018, 18:59)
Was spricht denn gegen ein Sozialticket (Welches es in diversen Städten bereits gibt)?
Typisch - Schwarzfahrer ->> die auf die Autofahrer meckern.
Wohin soll "SOZIAL" denn fahren ? - und sicher zur "Stoßzeit" nicht.
....die Frust dann an irgend ner Glasscheibe im Bahnhof auslassen ? >>>>> Schwarzfahrer demolieren die Bahn//Bahnhof. dafür noch ein Erlaubnisschein >> SOZIAL ...Deppo darf das ?
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
da bin ich einhundertprozentig deiner meinung!yogi61 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 11:30)
Hausgemachte Debatte. Würde man den öffentlicher Personennahverkehr kostenlos machen, hätte man nicht solche Pille Palle Probleme. Man könnte das leicht über höhere Steuern bei den Dreckschleudern finanzieren.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
stimmt auch!KarlRanseier hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:22)
Oder man verlangt keine Mondpreise mehr. Fährt man zweimal von einem Randgebiet in einer Großstadt in das gegenüberliegende und wieder zurück, so ist das teurer, als wenn man 550 km mit dem Fernbus durch die Republik fährt. Die haben völlig die Übersicht verloren.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Ach....ÖPNV ganz abschaffen. Durch Clubmitgliedschaften ersetzen. Dann passiert sowas auch nicht.SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Jan 2018, 19:37)
da bin ich einhundertprozentig deiner meinung!
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Ein Drittel des Fahrpreises (Nahverkehr) ist bereits durch das Land gestützt. - DAS sollte man weglassen - und ÖPNV Einstellen.
Vollprivat - geht es . Ohne demolierte Bahnhöfe.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Es geht nicht darum Schwarzfahren zu legalisieren. Von daher kann von Auflösungserscheinungen des Rechtsstaates keine Rede sein.Kael hat geschrieben:(26 Jan 2018, 18:37)
Also die Auflösungserscheinungen des Rechtsstaats sind bedauerlich wenn das durchkommt.
Dann muss halt was Geld locker gemacht werden damit man Gerichtsgebäude baut und Richter einstellt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Wenn man keine Strafe zu fürchten hat, kann man es praktisch ignorieren.
Abgesehen davon das Schaffner und die DB Sicherheit nun mit noch mehr Gewalt zu tun bekommen wenn es nicht mehr als Straftat gilt
Bin eh dafür den öv zu Verstaatlichen. Die DB zu privatisieren war ein großer Fehler
Abgesehen davon das Schaffner und die DB Sicherheit nun mit noch mehr Gewalt zu tun bekommen wenn es nicht mehr als Straftat gilt
Bin eh dafür den öv zu Verstaatlichen. Die DB zu privatisieren war ein großer Fehler
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Keine Strafe mehr? Es geht darum daß ganze als Ordnungswidrigkeit zu behandeln. Auch die werden bekanntlich bestarft, wie viele Autofahrer regelmäßig schmerzlich erfahren.Kael hat geschrieben:(26 Jan 2018, 20:51)
Wenn man keine Strafe zu fürchten hat, kann man es praktisch ignorieren.
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.Abgesehen davon das Schaffner und die DB Sicherheit nun mit noch mehr Gewalt zu tun bekommen wenn es nicht mehr als Straftat gilt
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
- Tom Bombadil
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Nichts?jack000 hat geschrieben:(26 Jan 2018, 18:59)
Was spricht denn gegen ein Sozialticket (Welches es in diversen Städten bereits gibt)?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Schwarzfahren keine Straftat mehr
Dieses Konzept der Strafverfolgung könnte man auch auf Ladendiebstähle und Taschendiebstähle ausweiten. Das wäre dann auch eine weitere Entlastung der Justiz.Dampflok94 hat geschrieben:(26 Jan 2018, 21:22)
Keine Strafe mehr? Es geht darum daß ganze als Ordnungswidrigkeit zu behandeln. Auch die werden bekanntlich bestarft, wie viele Autofahrer regelmäßig schmerzlich erfahren.
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.