Also doch Doppelstandard - der Eine (SPD-Politiker) darf den Begriff "entsorgen" benutzen, ohne dass irgendwelche Querverbindungen hergestellt und irgendwelche unlauteren Absichten unterstellt werden, dem Anderen (Gauland) wird ganz selbstverständlich untersellt, dass mit "entsorgen" ermorden und verscharren gemeint ist und es werden - egal ob passend oder nicht Vergleiche mit dem Holocaust hergestellt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Sep 2017, 11:33)
Der Unterschied in der Bedeutung von Wörtern zwischen einem demokratischen Politiker und Menschen, die dieses System ablehnen, ist seit der Hitlerzeit bekannt. Ich würde mir da bei SPD-Politikern im Allgemeinen wenig Sorge machen, dass diese die CDU-Regierung zu einem Termin auf ein thüringisches Dorf einladen wollen, um sie dort zu töten und im Ausland zu verscharren. Der Zusammenhang mit den Juden, die "evakuiert" wurden und dann zum Schreiben fiktiver Postkarten genötigt wurden, bevor es zur Endstation ging, drängt sich bei der aktuellen SPD nicht auf. Bei Nationalsozialisten mahnt uns die Historie.
Auf die Idee, dass man mit genau diesem Vergleich/dieser Unterstellung den Holocaust auf's Schlimmste relativiert, kommt man selbstverständlich nicht - man gehört ja zu den "Guten".
Ich interpretiere [u]gar nicht[/u]! De ... 17, 11:33)Die deutschen Gesetze gelten auch für Zuwanderer, soweit sie nicht explizit auf Staatsbürger beschränkt sind. Da sind Steuererklärung und Strafrecht, da sind Umwelt- und Hygienevorschriften bis zur Möglichkeit, mißhandelnden Eltern schlimmstenfalls Kinder auf Zeit oder auf Dauer zu entziehen und so weiter. Dies ist allgemein bekannt, warum nicht dir? Umgekehrt wurden auch vielfach Erwartungen an praktische Notwendigkeiten zum Klarkommen in Deutschland formuliert. Wer da keine Erfolge vorzeigt, wird nicht mal eben deutscher Staatsbürger.[/quote]Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Sep 2017, 11:33)]Da interpretierst du die deutsche Sozialdemokratin nicht sinnwahrend. Sie führte aus, wie das Nebeneinander vieler divergierender Lebensmodelle Deutschlands Realität und Stärke anstelle einer Leitkultur-Idee ist, die in der Praxis schlicht nicht vorfindlich ist bei uns.
Und was hat das alles mit Özoguz "Impulspapier" zu tun? - Richtig - nicht das Geringste.
In diesem Impulspapier geht es um "Teilhabe" - interessanterweise jedoch nur um die Teilhabe an Rechten, nicht etwa um die Teilhabe an Pflichten. Deshalb möchte sie ja auch Art. 20 des GG geändert haben. Dabei ignoriert sie zweierlei - nämlich
1. dass Abs. 1 bis 3 zentrale Vverfassungsteile sind, die der so genannten Ewigkeitsklausel unterliegen
2. dass "klassische" Einwanderungsländer organisch bzw historisch gewachsen sind und entsprechend "gewachsene" Strukturen aufweisen, welche nicht staatlich verordnet werden können.
Was Frau Özoguz vorschwebt, ist nichts weniger als ein kompletter gesellschaftlicher Umbau Deutschlands und deshalb vermag sie auch keine "spezifisch deutsche Kultur, jenseits der Sprache" zu erkennen.