Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

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imp
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Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von imp »

Vorweg, ich weiß auch nicht, ob ein anderes Subforum besser passt.

Das Topics in Berlin-Neukölln muss schließen. Nach monatelangen Kampagnen, Boykottaufrufen und Anfeindungen geben die Enkel von Holocaust-Überlebenden ihren einzigartigen Buchladen/Coffeeshop-Crossover auf. Mitten im liberalen Berlin, wo sich Hipster die Klinke in die Hand geben, geschieht, was man eher von ostdeutschen Provinzstädten oder Vierteln mit hohem Migrantenanteil vermuten würde: Ein jüdischer Laden wird in den Ruin boykottiert. "Nazis" und "Faschos" lautet der Vorwurf, der vorrangig aus Berlins linker Szene getragen wird. Die Eigentümer des Ladens betrachten sich selbst als Linke, der Anlass der Überreaktion: Eine literarische Veranstaltung über den italienischen Philosophen Julius Evola, der im Mussolinireich und danach in neofaschistischen Kreisen liberalismuskritische Texte verfasste und heute in der amerikanischen Alt-Right-Bewegung einige Fans hat. Es sollte gewiss keine Lobhymne werden. Nach massiven Online-Protesten wurde die für März geplante Veranstaltung abgesagt, doch die Vorwürfe und Kritiken gegen den Laden gewannen eine unglaubliche Eigendynamik. Das Topics war kein vordergründig politischer Laden, die Themen der Veranstaltungen reichten bis hin zur Analyse der Star-Wars-Rezeption.

https://www.facebook.com/topicsberlin/p ... 0709696833
I will start with Apologetics- I am not a very political guy- In what sense? well, Politics is the field of thought and action of social powers fighting or collaborating with each other for the sake of a common cause. I am a very privileged person, A white man (well, I'd like to think of the colour of my skin as a jew-coloured) and I come from a financially very established family, therefore although I am trying to be as attentive and involved as I can in whats happening around me I often decide to abstain most of the time from actually taking a stand in certain political issues, I never knew real strife or poverty so my conscience tells me to shut up most of the times. secondly, I hate demagogue, and I will do anything I can to abstain from any laconic propaganda that is catchy and fierce in order to hear a long critical point of view on things, that never appeal to no one.
I was corresponding with 10 Antifa pseudonyms FB warriors, and felt I was actually engaging in a serious discussion with them, my case at the end of ends was, "Ok, you have a problem with what is going on, come to the event, write what you think, make a noise, but don't bully us, don't intimidate us, don't shame us, people should have the right to free speech, and come the fuck on, we are doing an actual intellectual event here, and nothing more than that". At 01:30 in the morning I went to sleep with a good feeling that the winds subsided and we've reached a sort of a argumentative saturation, but In the morning, I woke up to see that tens of people shared and shamed us with the "A Fascist Bookstore in the heart of Berlin" claim. I thought to myself, oh mighty gods, where am I living at?
After the Evola event we had a drastic fall in sales, four months of deep losses, in comparison to the same months in previous years. This was painful, but hey, I told you, privileged, I could still maintain the shop. The thing is, our shop was more than just a shop, our events, which 95% of them were arranged and thought of by Amir Naaman, were the real Schmuckstuck of our store. but after the event, mine and even more so Amir's spirit and ambition dwindled. Yes, we're two softish nerdy lads who took this quasi-personal attack to heart. So with all these factors accumulating I thought well It's one thing maintaining a stuttering business because I think it is special and even important for the people of the neighbourhood, but it's a whole different thing when I am starting to understand that I am not even welcome here.

Jetzt fragt vielleicht mancher, was ist hier das Thema? Das Thema ist eine gewisse Dünnhäutigkeit unserer Gesellschaft, was das Aushalten von Differenzen angeht. Haben wir verlernt, in den Sprechern hinter Meinungen, die wir ablehnen, ganze Personen zu sehen? Haben wir uns abgewöhnt, abweichende Meinungen auszuhalten, anzuhören und zu durchdenken, bevor wir sie - meistens - ablehnen, zurückweisen? Ich sehe einen gewissen Trend, Meinungsfragen zu Fragen des Anstandes zu verformen und politische Differenzen auf einer existenziellen Ebene auszutragen. Wir alle kennen die Forderung, linke Zentren zu schließen, weil sie die Quelle der Ideologie hinter linksradikalen Anschlägen seien. Wir kennen das Finanzverfahren gegen die NPD, für das eigens neue Gesetze geschaffen wurden. Wir blicken nach USA und reagieren befremdet auf die Nachrichten von Professoren, die kaum noch ihre Vorlesungen halten können und menschlich angefeindet haben, weil sie abweichende Privatmeinungen ausgesprochen haben. Jetzt also dieser Laden in Berlin, der sicher auch vor den Anfeindungen eher ein intellektuelles Hobby eines finanziell privilegierten Menschen gewesen ist, nach den Anfeindungen aber erst recht in die roten Zahlen geriet. Ist es richtig, den Austausch über Themen, die uns nicht behagen, einfach wegzudrücken? Propagandisten kein Forum bieten zu wollen, ist verständlich. Die Auseinandersetzung über ihre Thesen aber einfach abzusagen, könnte sich als Bumerang erweisen.
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MoOderSo
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von MoOderSo »

Teile und herrsche.
Funktioniert doch prächtig.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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unity in diversity
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von unity in diversity »

Der intellektuellen Ausrichtung des Topics, waren die Haßtrolle offenbar nicht gewachsen, weil zu anspruchsvoll.
Genau diese "Linken" haben ja immer die Wahrheit gepachtet und wollen sie jedem aufdrängen.
Wenn Julius Evola thematisiert wird, um daraus zu lernen, wittern die gleich den Untergang.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Ebiker
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Ebiker »

Wie bestellt so geliefert. Wenn man sich das intelektuelle Umfeld an den Berliner Universitäten anschaut ist das kein Wunder.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von watisdatdenn? »

Ist doch typisch preußisch/Deutsch und in keinster Weise überraschend, dass es in Berlin passiert ist.
Meinungsfreiheit? Wat is ditte? Hamwa nich!
Hätte der Buchhändler die Diskussion online bei Facebook aufgesetzt, wäre er dank dem neuen NetzDG sicher auch gleich zensiert worden.

Meinungsfreiheit und vernünftiges nachdenken ist halt nicht mehr on vogue. Vor allem nicht in Berlin.
[...]
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Mo 24. Jul 2017, 07:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD - ad personam
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Milady de Winter
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - ad personam und Provo-Spam solltet Ihr stecken lassen, sonst schreibt Ihr für die Ablage. Danke für Eure Kooperation.
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Jekyll
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Jekyll »

Ich verstehe nicht ganz. Meine Befürchtung war durchaus ernst gemeint und war keinesfalls als Provokation oder Spam gedacht. Es stimmt mich einfach nachdenklich, dass selbst Nachkommen von Holocaust-Überlebenden vor solchen Diffamierungen nicht gefeit sind, so hypersensibel die Gesellschaft mittlerweile anscheinend geworden ist. Da ist es doch völlig konsequent die Fragestellung, welche Chance alle anderen denn haben können?
Man sieht, selbst die Moderatoren dieses Forums scheinen einer gewissen Hypersensibilität anheim gefallen zu sein. Welch eine Ironie.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von gödelchen »

Was soll diese "Meinungsäußerung"? Einmal würde diese in den Strand Diskussion der Moderation gehören. Zum anderen zeigt sie wiederum die Verkennung der Lage bezüglich der links- gestylten Mainstreams von Hauptstadt Insassen.

Diese Art des Meinungsfreiheit benutzt nun die Moralin-Demokraten in pseudo-intellektueller Form Nazi-Verdächtigungen um sich aufzuplustern. Sie agieren da komischerweise in der gleichen Stoßrichtung wie wir sie aus muslimisch anti- semitischen Anwandlungen kennen.

Das hättest du erkennen können. Dein Anliegen ist aber ein anderes.
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schokoschendrezki
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich habe gerade heute früh ein Interview mit einem ehemaligen Basketball-Profi aus Istanbul gehört, der sich schweren Herzens entschlossen hat, wegen der politischen Situation nach Deutschland zu emigrieren. Früher als aktiver Sportler hatte er etliche Angebote ausländischer Sportclubs quasi wegen Heimatverbundenheit abgelehnt. Es war sehr interessant, was er sagte: Nämlich, dass ihn als eigentlich unpolitischen Menschen gar nicht so sehr die restriktive Politik der türkischen Regierung aus dem Land treibe, sondern die tiefsitzende Spaltung und beinah flächendeckende Politisierung der Bürger. Man könne selbst im Kreis von Freunden und Verwandten kaum etwas sagen, ohne dass man sofort politisch taxiert werde. Dass man eingeordnet werde in entweder türkische Patrioten oder Volksfeinde. Jedes noch so lächerliche Detail werde nur noch danach bewertet, zu "welcher politischen Seite" es gehöre. Man nehme dazu - nur beispielhaft - die aktuelle Eskalation rund um die Installation von Sicherheitsanlagen am Jerusalemer Tempelberg. Auch die aktuelle Situation in Polen läuft auf eine solche Polarisierung der Gesellschaft hinaus. Der Publizist Krzeminiski spricht von einem "Flächenbrand". ... nein: Die Vorgänge um das "Topics" sind weder eine Deutschland- noch eine Berlin-Sonderangelegenheit sondern "nur" eins von vielen Symptomen der aktuellen politischen Entwicklung in der Welt.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von schokoschendrezki »

Und das vielleicht markanteste Beispiel für die politischen Prozesse, in die man auch diesen Topics-Shitstorm einordnen könnte, sind die Hexenjagden, die seit einiger Zeit an US-amerikanischen Unis stattfinden. Nur, dass nicht mehr wie noch in den 60ern Studenten die Gejagten sind sondern die Jagenden.

Ich glaube nicht, dass das mit "Dünnhäutigkeit" zu tun hat. Man stürzt sich derzeit überall auf der Welt in verschiedene Kulturkämpfe. Als gäbe es weder Klimawandel noch Nah-Ost-Dauerkrise. Vielleicht ist das Ausdruck mehrerer großer Enttäuschungen: Die Ideologien des 20. Jahrhunderts, Sozialismus auf der einen, die "freie Welt" auf der anderen haben nix, aber auch gar nix gebracht außer Leid. Die nächste große Versprechung, die 90er Jahre, Volksaktie, diese "Ich bin doch nicht dumm"-Stimmung usw. - noch weniger. Und von der Internet-Euphorie ab Ende der 90er ist letztendlich auch nur ein sehr profan-nüchterner Machbarkeitsglaube übrig geblieben ...
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 Jul 2017, 08:46)

Und das vielleicht markanteste Beispiel für die politischen Prozesse, in die man auch diesen Topics-Shitstorm einordnen könnte, sind die Hexenjagden, die seit einiger Zeit an US-amerikanischen Unis stattfinden.
Ein guter Artikel dazu: https://www.nzz.ch/meinung/political-co ... s-ld.90416

Mir kommt es vor, als würde "der Westen" in seiner meta-moralischen Dekadenz ersaufen. Es scheint, nur noch die Gedanken wären frei, alles andere wird zunehmend zur realen Gefahr.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:27)

Ein guter Artikel dazu: https://www.nzz.ch/meinung/political-co ... s-ld.90416

Mir kommt es vor, als würde "der Westen" in seiner meta-moralischen Dekadenz ersaufen. Es scheint, nur noch die Gedanken wären frei, alles andere wird zunehmend zur realen Gefahr.
Ich frage mich jedenfalls, was die an der Uni noch lernen, wenn sie wegen jedem Schmarrn darauf verzichten dürfen.
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Dark Angel
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:27)

Ein guter Artikel dazu: https://www.nzz.ch/meinung/political-co ... s-ld.90416

Mir kommt es vor, als würde "der Westen" in seiner meta-moralischen Dekadenz ersaufen. Es scheint, nur noch die Gedanken wären frei, alles andere wird zunehmend zur realen Gefahr.
Tja - Menschenrechte sind unteilbar und unveräußerbar, aber das Menschenrecht auf freie Meinungsbildung und Meinungsäußerung muss dem Meinungsdiktat einer kleinen, aber sehr lauten Minderheit, weichen.
Denn um eine kleine, sehr laute Minderheit handelt es sich in allen Fällen u.a. auch befeuert durch Gender Mainstream und Queeren-Bewegung. Da wird eine Absolutheitsanspruch auf Deutungshoheit und Wahrheit beansprucht, wie er nur von monotheistischen Religionen und totalitären Indeologien bekannt ist.
Jeder der eine Meinung vertritt, die nicht der Meinung konform geht, die von dieser Minderheit als die einzig wahre und richtige beansprucht wird, wird als Rassist, Hetzer und/oder Rechtsextremist diffamiert, der gehört auf irgend eine Art und Weise ins Abseits gedrängt, mundtot gemacht und ggf auch seiner Existenzgrundlage beraubt.
Man kann den Eindruck gewinnen, die Demokratie muss einer totalitären Minderheitendiktatur weichen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Olympus »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:49)

Tja - Menschenrechte sind unteilbar und unveräußerbar, aber das Menschenrecht auf freie Meinungsbildung und Meinungsäußerung muss dem Meinungsdiktat einer kleinen, aber sehr lauten Minderheit, weichen.
Denn um eine kleine, sehr laute Minderheit handelt es sich in allen Fällen u.a. auch befeuert durch Gender Mainstream und Queeren-Bewegung. Da wird eine Absolutheitsanspruch auf Deutungshoheit und Wahrheit beansprucht, wie er nur von monotheistischen Religionen und totalitären Indeologien bekannt ist.
Jeder der eine Meinung vertritt, die nicht der Meinung konform geht, die von dieser Minderheit als die einzig wahre und richtige beansprucht wird, wird als Rassist, Hetzer und/oder Rechtsextremist diffamiert, der gehört auf irgend eine Art und Weise ins Abseits gedrängt, mundtot gemacht und ggf auch seiner Existenzgrundlage beraubt.
Man kann den Eindruck gewinnen, die Demokratie muss einer totalitären Minderheitendiktatur weichen.
Aber genau das was du kritisierst, ist genau die Vorgehensweise dieser sogenannten Rechten. Für sie gibt es nur ihre Meinung im Rechtem Eck und kämpft beleidigend und diffamierend gegen alle die diese einseitige Meinungskultur nicht mittragen. Sie lassen keine Meinung zu ausser der ihrigen und beschweren sich dann, das sie diffamiert würden.
Hier geht es schon lange nicht mehr um Meinungsaustausch, sondern lediglich "Wir gegen die anderen!"
Wer selbst keine anderen Meinungen zulässt braucht sich nicht wundern, nicht gehört zu werden.
Hetzer und Rassisten haben nicht zu bestimmen was Meinungsfreiheit ist. Das bestimmt lediglich die allgemeine Meinung des gesamten Volkes und nicht eine kleine Gruppe im Rechtem oder Linkem Eck. Genausowenig Extremisten jeglicher Art. Wer das nicht kapiert, hat Demokratie nicht verstanden.
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Dark Angel
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

Olympus hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)

Aber genau das was du kritisierst, ist genau die Vorgehensweise dieser sogenannten Rechten. Für sie gibt es nur ihre Meinung im Rechtem Eck und kämpft beleidigend und diffamierend gegen alle die diese einseitige Meinungskultur nicht mittragen. Sie lassen keine Meinung zu ausser der ihrigen und beschweren sich dann, das sie diffamiert würden.
Hier geht es schon lange nicht mehr um Meinungsaustausch, sondern lediglich "Wir gegen die anderen!"
Wer selbst keine anderen Meinungen zulässt braucht sich nicht wundern, nicht gehört zu werden.
Hetzer und Rassisten haben nicht zu bestimmen was Meinungsfreiheit ist. Das bestimmt lediglich die allgemeine Meinung des gesamten Volkes und nicht eine kleine Gruppe im Rechtem oder Linkem Eck. Genausowenig Extremisten jeglicher Art. Wer das nicht kapiert, hat Demokratie nicht verstanden.
Und warum betonst du das so?
Ich sprach ganz allgemein von einer kleinen sehr lauten Minderheit.
Allerdings kommt die derzeitige politcal Correktness, die keine andere Meinung, als ihre eigene duldet, die die Deutungshoheit beansprucht und sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt, von links. Dies wird v.a. im verlinkten Artikel überdeutlich.
Fühlt sich da etwa jemand persönlich auf den Schlips getreten, weil er unbedingt mit dem Finger nach rechts zeigen muss?
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von imp »

Das Problem haben wir heute in vielen Bereichen. Bei Antira, bei Gender. Auch bei so mancher Soziologenmeinung, die wissenschaftlich daherkommen will. Von rechts natürlich auch. Parteien wie die PdV können ein Lied singen von der Kritikunverträglichkeit selbst sogenannter Libertärer.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von imp »

Mittlerweile hat die "Welt" das Thema aufgegriffen, was ich reichlich ekelhaft finde, aber der Sache ja leider keinen neuen Fakt hinzufügt.

https://www.welt.de/kultur/literarische ... essen.html

Fehlt nur noch, dass Broders Sudelblog sich über das gefundene Fressen hermacht. So scheiße das wäre: Verdient wäre es auch.
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Beitrag von Pro&Contra »

Was ist daran ekelhaft, wenn die Welt darüber schreibt?
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von imp »

Pro&Contra hat geschrieben:(24 Jul 2017, 21:14)

Was ist daran ekelhaft, wenn die Welt darüber schreibt?
Es ist die Welt. Sie bringt ihr ganzes sachfremdes Weltbildgeseier mit rein. Dass hier ausgerechnet die "Antideutschen" zuhause sind, lenkt vom Kern der Sache nur ab. Es ist kein Milieuthema, das man in anderen politischen Lagern nicht hätte.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:41)

Allerdings kommt die derzeitige politcal Correktness, die keine andere Meinung, als ihre eigene duldet, die die Deutungshoheit beansprucht und sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt, von links.
Sieht so aus:
Die schwarze Publizistin Nikki Johnson-Huston weist in einem Essay zu Recht darauf hin, dass gebildete Linksliberale längst den Diskurs über Diversität, politische Korrektheit und all die Themen an sich gerissen haben, über die wir uns empören sollten. Ihr Problem mit dem Linksliberalismus hat damit zu tun, dass die Sprache der Leute angepasst werden soll, ohne dass an den wirklichen Verhältnissen etwas geändert wird. Es lohnt sich, die Passage ausführlich zu zitieren:

«Diese Leute können kein Gespräch mit jemandem führen, der die Welt anders sieht als sie, ohne dazu Zuflucht zu nehmen, sie Rassisten, Homophobe, Frauenhasser oder Fanatiker zu nennen, sie vom Campus ausschliessen zu lassen oder sie und ihren Ruf zu ruinieren. Sie sagen, dass sie das Leiden der Schwarzen nachfühlen, weil sie einmal nach Afrika gereist sind, um den Benachteiligten zu helfen, sind aber nicht willens, ein schwarzes Quartier der Stadt zu besuchen, in der sie wohnen. Dieselben College-Studenten werden Partei ergreifen für die Freuden der Vielfalt, wobei sie im selben Atemzug annehmen, du seist bloss dank positiver Diskriminierung auf dem Campus oder alle Schwarzen seien in Armut aufgewachsen.»

https://www.nzz.ch/feuilleton/sex-verbo ... -ld.153338

Das fett Markierte sieht man auch hier im Forum sehr oft.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von imp »

Die Grünen-nahe Böllstiftung hat unlängst eine Art Karteikarte für "Gender-Kritiker" im Internet angelegt. Im Wikipedia-Stil kann hier jeder seine Denunziation eintragen, die Vorhalte kaprizieren sich oft darauf, dass man als Interviewpartner auch Gäste hatte, die nicht die Gender-Ideen vertreten.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2017, 22:14)

Sieht so aus:
Die schwarze Publizistin Nikki Johnson-Huston weist in einem Essay zu Recht darauf hin, dass gebildete Linksliberale längst den Diskurs über Diversität, politische Korrektheit und all die Themen an sich gerissen haben, über die wir uns empören sollten. Ihr Problem mit dem Linksliberalismus hat damit zu tun, dass die Sprache der Leute angepasst werden soll, ohne dass an den wirklichen Verhältnissen etwas geändert wird. Es lohnt sich, die Passage ausführlich zu zitieren:

«Diese Leute können kein Gespräch mit jemandem führen, der die Welt anders sieht als sie, ohne dazu Zuflucht zu nehmen, sie Rassisten, Homophobe, Frauenhasser oder Fanatiker zu nennen, sie vom Campus ausschliessen zu lassen oder sie und ihren Ruf zu ruinieren. Sie sagen, dass sie das Leiden der Schwarzen nachfühlen, weil sie einmal nach Afrika gereist sind, um den Benachteiligten zu helfen, sind aber nicht willens, ein schwarzes Quartier der Stadt zu besuchen, in der sie wohnen. Dieselben College-Studenten werden Partei ergreifen für die Freuden der Vielfalt, wobei sie im selben Atemzug annehmen, du seist bloss dank positiver Diskriminierung auf dem Campus oder alle Schwarzen seien in Armut aufgewachsen.»

https://www.nzz.ch/feuilleton/sex-verbo ... -ld.153338

Das fett Markierte sieht man auch hier im Forum sehr oft.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das hier:

"In kontroversen Themenbereichen neigen wir dazu, vor allem das zu lesen, was Leute, die ähnlich denken wie wir, über unsere Gegner schreiben. Selten wenden wir uns direkt der Quelle zu und nehmen zur Kenntnis, was wirklich gesagt wurde; so bekommen wir nur abwertende Karikaturen der anderen Meinung zu Gesicht, Strohmänner, die leicht zu hassen oder aus dem Feld zu schlagen sind. [...]

In «Über die Freiheit» führt John Stuart Mill aus, was solch zartbesaitete Naturelle anrichten: «Wenn Meinungsäusserungen unterdrückt werden, liegt das besondere Übel darin, dass die ganze Menschheit beraubt wird; die Nachwelt ebenso wie die Zeitgenossenschaft; und diejenigen, die nicht mit dieser Meinung einiggehen, noch mehr als diejenigen, die sie vertreten. Ist die Meinung zutreffend, dann entgeht ihnen die Möglichkeit, Irrtum durch Wahrheit zu ersetzen; ist sie verkehrt, dann verlieren sie ein kaum minder kostbares Gut, nämlich eine klarere Anschauung und einen lebhafteren Eindruck der Wahrheit, die aus ihrem Zusammenprall mit dem Irrtum resultieren.»"

https://www.nzz.ch/feuilleton/politisch ... -ld.151967

Auch das findet man öffter mal im Forum - es wird sich nicht mit Argumenten auseinander gesetzt, sondern mit der Person, die die Argumente bringt. Wird von der betreffenden Person eine andere Meinung vertreten, können die Argumente auch nichts taugen. Und diese Leute (auch hier im Forum) sind sich ihrer Bigotterie nicht mal bewusst.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Beitrag von Pro&Contra »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 22:49)

Da kann ich dir nur zustimmen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das hier:

"In kontroversen Themenbereichen neigen wir dazu, vor allem das zu lesen, was Leute, die ähnlich denken wie wir, über unsere Gegner schreiben. Selten wenden wir uns direkt der Quelle zu und nehmen zur Kenntnis, was wirklich gesagt wurde; so bekommen wir nur abwertende Karikaturen der anderen Meinung zu Gesicht, Strohmänner, die leicht zu hassen oder aus dem Feld zu schlagen sind. [...]

In «Über die Freiheit» führt John Stuart Mill aus, was solch zartbesaitete Naturelle anrichten: «Wenn Meinungsäusserungen unterdrückt werden, liegt das besondere Übel darin, dass die ganze Menschheit beraubt wird; die Nachwelt ebenso wie die Zeitgenossenschaft; und diejenigen, die nicht mit dieser Meinung einiggehen, noch mehr als diejenigen, die sie vertreten. Ist die Meinung zutreffend, dann entgeht ihnen die Möglichkeit, Irrtum durch Wahrheit zu ersetzen; ist sie verkehrt, dann verlieren sie ein kaum minder kostbares Gut, nämlich eine klarere Anschauung und einen lebhafteren Eindruck der Wahrheit, die aus ihrem Zusammenprall mit dem Irrtum resultieren.»"

https://www.nzz.ch/feuilleton/politisch ... -ld.151967

Auch das findet man öffter mal im Forum - es wird sich nicht mit Argumenten auseinander gesetzt, sondern mit der Person, die die Argumente bringt. Wird von der betreffenden Person eine andere Meinung vertreten, können die Argumente auch nichts taugen. Und diese Leute (auch hier im Forum) sind sich ihrer Bigotterie nicht mal bewusst.
Das nennt sich ideologische Verblendung.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Olympus »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:41)

Und warum betonst du das so?
Ich sprach ganz allgemein von einer kleinen sehr lauten Minderheit.
Allerdings kommt die derzeitige politcal Correktness, die keine andere Meinung, als ihre eigene duldet, die die Deutungshoheit beansprucht und sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt, von links. Dies wird v.a. im verlinkten Artikel überdeutlich.
Fühlt sich da etwa jemand persönlich auf den Schlips getreten, weil er unbedingt mit dem Finger nach rechts zeigen muss?
Es tun alle. Nicht nur deine Gegner. Allein schon deine Aussage, von links ist schon gaga. Es ist allgemein der Ton. Nicht nur der deiner Gegner, du tust es genauso.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

Olympus hat geschrieben:(24 Jul 2017, 23:43)

Es tun alle. Nicht nur deine Gegner. Allein schon deine Aussage, von links ist schon gaga. Es ist allgemein der Ton. Nicht nur der deiner Gegner, du tust es genauso.
Meine Gegner?
Ooh daher weht der Wind! Tja - meine Gegner sind die, die ganz massiv versuchen Grund- und Menschenrechte auszuhebeln, zu unterminieren und/oder abzuschaffen, meine Gegner sind die, die demokratische Grundprinzipien missachten, aushebeln und durch eine Diktatur ersetzen wollen - und sei es auch "nur" eine Meinungsdiktatur - weil sie nicht willens sind, andere Meinungen als ihre eigene zu tolerieren. Meine Gegner sind die, die Toleranz einfordern, aber selbst nicht bereit sind Toleranz zu üben.
Kurz: Meine Gegner sind Gegner der FDGO!
Und siehe verlinkte und zitierte Zeitungsartikel - die Gegner der Demokratie/der FDGO, die keine Meinung neben ihrer eigenen tolerieren, die sind im linken Spektrum zu finden. Linke waren waren noch die Demokraten - das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, weil sie nur ein "Motto" gelten lassen - "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" und das ist zutiefst undemokratisch.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Quatschki »

Gegen Boykott hilft Solidarität.
Ein eigentlich von den Linken geprägtes Wort, das aber universell funktioniert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Flaschengeist »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Jul 2017, 21:42)

Vorweg, ich weiß auch nicht, ob ein anderes Subforum besser passt.

Das Topics in Berlin-Neukölln muss schließen. Nach monatelangen Kampagnen, Boykottaufrufen und Anfeindungen geben die Enkel von Holocaust-Überlebenden ihren einzigartigen Buchladen/Coffeeshop-Crossover auf. Mitten im liberalen Berlin, wo sich Hipster die Klinke in die Hand geben, geschieht, was man eher von ostdeutschen Provinzstädten oder Vierteln mit hohem Migrantenanteil vermuten würde: Ein jüdischer Laden wird in den Ruin boykottiert. "Nazis" und "Faschos" lautet der Vorwurf, der vorrangig aus Berlins linker Szene getragen wird. Die Eigentümer des Ladens betrachten sich selbst als Linke, der Anlass der Überreaktion: Eine literarische Veranstaltung über den italienischen Philosophen Julius Evola, der im Mussolinireich und danach in neofaschistischen Kreisen liberalismuskritische Texte verfasste und heute in der amerikanischen Alt-Right-Bewegung einige Fans hat. Es sollte gewiss keine Lobhymne werden. Nach massiven Online-Protesten wurde die für März geplante Veranstaltung abgesagt, doch die Vorwürfe und Kritiken gegen den Laden gewannen eine unglaubliche Eigendynamik. Das Topics war kein vordergründig politischer Laden, die Themen der Veranstaltungen reichten bis hin zur Analyse der Star-Wars-Rezeption.

https://www.facebook.com/topicsberlin/p ... 0709696833




Jetzt fragt vielleicht mancher, was ist hier das Thema? Das Thema ist eine gewisse Dünnhäutigkeit unserer Gesellschaft, was das Aushalten von Differenzen angeht. Haben wir verlernt, in den Sprechern hinter Meinungen, die wir ablehnen, ganze Personen zu sehen? Haben wir uns abgewöhnt, abweichende Meinungen auszuhalten, anzuhören und zu durchdenken, bevor wir sie - meistens - ablehnen, zurückweisen? Ich sehe einen gewissen Trend, Meinungsfragen zu Fragen des Anstandes zu verformen und politische Differenzen auf einer existenziellen Ebene auszutragen. Wir alle kennen die Forderung, linke Zentren zu schließen, weil sie die Quelle der Ideologie hinter linksradikalen Anschlägen seien. Wir kennen das Finanzverfahren gegen die NPD, für das eigens neue Gesetze geschaffen wurden. Wir blicken nach USA und reagieren befremdet auf die Nachrichten von Professoren, die kaum noch ihre Vorlesungen halten können und menschlich angefeindet haben, weil sie abweichende Privatmeinungen ausgesprochen haben. Jetzt also dieser Laden in Berlin, der sicher auch vor den Anfeindungen eher ein intellektuelles Hobby eines finanziell privilegierten Menschen gewesen ist, nach den Anfeindungen aber erst recht in die roten Zahlen geriet. Ist es richtig, den Austausch über Themen, die uns nicht behagen, einfach wegzudrücken? Propagandisten kein Forum bieten zu wollen, ist verständlich. Die Auseinandersetzung über ihre Thesen aber einfach abzusagen, könnte sich als Bumerang erweisen.
Das ist leider inzwischen üblich geworden bei abweichenden Meinungen zu solchen Mittel zu greifen.
Bist du nicht weltoffen, wird dein Lokal geschlossen
https://www.nzz.ch/international/pegida ... ld.1307345

Inzwischen rechte es schon die falschen Gäste zu haben. :mad:
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:49)

Tja - Menschenrechte sind unteilbar und unveräußerbar, aber das Menschenrecht auf freie Meinungsbildung und Meinungsäußerung muss dem Meinungsdiktat einer kleinen, aber sehr lauten Minderheit, weichen.
Denn um eine kleine, sehr laute Minderheit handelt es sich in allen Fällen u.a. auch befeuert durch Gender Mainstream und Queeren-Bewegung. Da wird eine Absolutheitsanspruch auf Deutungshoheit und Wahrheit beansprucht, wie er nur von monotheistischen Religionen und totalitären Indeologien bekannt ist.
Jeder der eine Meinung vertritt, die nicht der Meinung konform geht, die von dieser Minderheit als die einzig wahre und richtige beansprucht wird, wird als Rassist, Hetzer und/oder Rechtsextremist diffamiert, der gehört auf irgend eine Art und Weise ins Abseits gedrängt, mundtot gemacht und ggf auch seiner Existenzgrundlage beraubt.
Man kann den Eindruck gewinnen, die Demokratie muss einer totalitären Minderheitendiktatur weichen.
Das ist zwar bezogen auf den Fall dieser Buchhandlung richtig ... aber ich denke mal, dass diese Political Corectness doch eher eine szene-interne (negative) Angelegenheit ist. Die Demokratie als Ganzes ist damit keineswegs bedroht. Es gibt einen Shitstorm von (u.a.) "Antideutschen" gegen eine von israelischen Bürgern betriebenen Laden ... absurder gehts kaum. Zugleich liegt an allen Berliner Bahnhofskiosken die "Junge Freiheit" aus und kann gekauft werden. Ich hab' noch niemals davon gehört, dass Linke dagegen irgendeine Aktion veranstaltet haben ...
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Yossarian »

Gehört doch eigentlich in den Strang Linksextremismus... oder Antisemitismus... bin mir nicht sicher.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Olympus »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jul 2017, 08:43)

Meine Gegner?
Ooh daher weht der Wind! Tja - meine Gegner sind die, die ganz massiv versuchen Grund- und Menschenrechte auszuhebeln, zu unterminieren und/oder abzuschaffen, meine Gegner sind die, die demokratische Grundprinzipien missachten, aushebeln und durch eine Diktatur ersetzen wollen - und sei es auch "nur" eine Meinungsdiktatur - weil sie nicht willens sind, andere Meinungen als ihre eigene zu tolerieren. Meine Gegner sind die, die Toleranz einfordern, aber selbst nicht bereit sind Toleranz zu üben.
Kurz: Meine Gegner sind Gegner der FDGO!
Und siehe verlinkte und zitierte Zeitungsartikel - die Gegner der Demokratie/der FDGO, die keine Meinung neben ihrer eigenen tolerieren, die sind im linken Spektrum zu finden. Linke waren waren noch die Demokraten - das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, weil sie nur ein "Motto" gelten lassen - "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" und das ist zutiefst undemokratisch.
Dein Text passt perfekt auf Links, wie auf Rechts. Merkst du das nicht?
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:29)

Das ist zwar bezogen auf den Fall dieser Buchhandlung richtig ... aber ich denke mal, dass diese Political Corectness doch eher eine szene-interne (negative) Angelegenheit ist. Die Demokratie als Ganzes ist damit keineswegs bedroht. Es gibt einen Shitstorm von (u.a.) "Antideutschen" gegen eine von israelischen Bürgern betriebenen Laden ... absurder gehts kaum. Zugleich liegt an allen Berliner Bahnhofskiosken die "Junge Freiheit" aus und kann gekauft werden. Ich hab' noch niemals davon gehört, dass Linke dagegen irgendeine Aktion veranstaltet haben ...
Meine Aussage bezog sich, auf den von Tom verlinkten, Artikel welcher zeigt, dass es eben keine "szene-interne (negative) Angelegenheit" ist, sondern zunehmend ein gesellschaftliches Problem.
Erst lesen, dann denken und dann erst schreiben!
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:46)

Meine Aussage bezog sich, auf den von Tom verlinkten, Artikel welcher zeigt, dass es eben keine "szene-interne (negative) Angelegenheit" ist, sondern zunehmend ein gesellschaftliches Problem.
Erst lesen, dann denken und dann erst schreiben!
Auch in dem NZZ-Artikell geht es nicht um das gesellschaftliche Klima in den USA ganz allgemein sondern um das an den US-amerikanischen Universitäten. Und eigentlich auch nur an einem bestimmten Teil dieser Universitäten. In den USA ist die Situation mit der Trump-Wahl ja eigentlich noch um einiges absurder und gespaltener. Übertriebener Political Correctness auf dem Campus steht offenem und weithin gutgeheißenem Sexismus im Weißen Haus gegenüber.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

Olympus hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:36)

Dein Text passt perfekt auf Links, wie auf Rechts. Merkst du das nicht?
Vor allem merke ich, dass zitierte und verlinkte Artikel, auf die sich bezogen wird, nicht gelesen wurden.
Aus diesen zitierten und verlinkten Artikeln wird deutlich, dass die weit größere Gefahr für die Demokratie, für Bestrebungen Demokratie durch eine Minderheitendiktatur zu ersetzen, aktuell von links kommt. Und noch deutlicher zeigen sich diese Tendenzen in dem Fall, der im Threadtitel thematisiert wird.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von gödelchen »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:46)

Meine Aussage bezog sich, auf den von Tom verlinkten, Artikel welcher zeigt, dass es eben keine "szene-interne (negative) Angelegenheit" ist, sondern zunehmend ein gesellschaftliches Problem.
Erst lesen, dann denken und dann erst schreiben!
Da bin ich ganz bei dir. Ich habe gerade beim Nachlesen für die Sparte quiz hier wieder was gefunden, was dieses in D vorhandene Debatten-Problem aufzeigt. Eine in der Sache dienliche Geschichte war die Erscheinung des CICERO auf der Bildfläche der Medien. Denke, wir sollten uns mal wieder auf das breite Spektrum der möglichen Findungsprozesse zu einer fundierten Meinung hingegeben. Frankreich hat z.B. da kein rechts-links - Problem, eher ein stärkeres oben-unten.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von hafenwirt »

Olympus hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:36)

Dein Text passt perfekt auf Links, wie auf Rechts. Merkst du das nicht?
Natürlich nicht. In diesem Spektrum fehlt die Reflexion für eigene Fehler. Überhaupt dürfte Reflexion ein Fremdwort sein, die Ursache sämtlicher gesellschaftlicher Probleme und Fehlentwicklungen sind ausschließlich "links" zu sehen. Ich dagegen sehe diese Ursachen nicht nur links, sondern quer durch die Gesellschaft. Auch in der Mitte, auch rechts.

Nicht zuletzt ist man Lautsprecher und lässt die autoritären Muskeln spielen. Man kann es ja. Linke dagegen sind eher weich. Man meidet dann eher die offene Konfrontation, anstatt immer ordentlich Zähne zu fletschen. Ich bin mir sicher, wenn es drauf ankommen werden Linke einfach niedergeschossen, weil entsprechende Gegenseite keinen Skrupel hat und kein Gewissen. Solange man sich im Recht sieht (Links=Bedrohung der Demokratie) darf man mit diesen Feinden alles anstellen. Im Nachhinein kann man die Spuren schon irgendwie verwischen. Dies zeigt sich international an verschiedenen Stellen und sicher bald auch in Deutschland. Ein Erdogan lässt Journalisten einsperren, ein Putin Demos platt machen, in Polen versucht man "linksversiffte" Richter abzusetzen und durch Richter der Mitte zu ersetzen. Nicht nur die Pegidioten sind am hassen, auch bei denen, die sich in der Mitte sehen, gehen die Leute immer mehr nach vorne, werden immer aggressiver, haben die Knarre schon geladen. Das kommt nach und nach in Deutschland. Um den Idiotismus der Linken zu unterbinden, antwortet man mit Idiotismus. Rettung der Meinungsfreiheit durch Zerstörung der Meinungsfreiheit. Hauptsache die Linken kriegen einen druff. Während man selbst bloß alles sagen möchte und vor allem ohne dabei Kritik für das Gesagte zu erhalten, sollen andere möglichst ruhig sein und werden Extremisten genannt.

Ich selbst kann dagegen leicht und locker zugeben, dass es sowohl im Linken Spektrum, als auch im Mitte Spektrum, als auch im Rechten Spektrum Menschen gibt, die andere Meinungen nicht zulassen können. Ich möchte nochmal betonen, dass es diese im linken Spektrum gibt. Und ganz besonders im linken Spektrum, unter Linken und vor allem im linken Spektrum.

Ich denke damit habe ich deutlich gemacht, dass ich im eigenen Spektrum derartige Personen sehe, die keine abweichenden Meinungen zulassen können.

Können andere das auch deutlich machen, oder müssen sie ihr eigenes Spektrum rechts/rechtsoffen/rechtsradikal/rechtsextrem schön reden, weil man dort ja sooo liberal ist und sehr demokratiefreundlich? Ich habe da meine Zweifel.

Das sieht man hier auch im Forum.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Di 25. Jul 2017, 10:28, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Flaschengeist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:29)

Das ist zwar bezogen auf den Fall dieser Buchhandlung richtig ... aber ich denke mal, dass diese Political Corectness doch eher eine szene-interne (negative) Angelegenheit ist. Die Demokratie als Ganzes ist damit keineswegs bedroht. Es gibt einen Shitstorm von (u.a.) "Antideutschen" gegen eine von israelischen Bürgern betriebenen Laden ... absurder gehts kaum. Zugleich liegt an allen Berliner Bahnhofskiosken die "Junge Freiheit" aus und kann gekauft werden. Ich hab' noch niemals davon gehört, dass Linke dagegen irgendeine Aktion veranstaltet haben ...


In der Nacht auf den 27.5. haben wir am Sachsen-Lotto-Kiosk auf dem Lindenauer Markt für Glasbruch gesorgt. Die Betreiberin des Ladens hat sich dafür entschieden Nazi Propaganda zu vertreiben. So finden sich in ihrer Auslage die Deutsche Stimme, sowie die National-Zeitung.



Wer Nazi Hetze verbreitet und damit Geld verdienen will, muss mit unserer Intervention rechnen.



Antifa heißt Angriff.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/180638

Vermutlich wurden die aufrechten Kämpfer gegen die Meinungsfreiheit nicht ermittelt..
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:52)

Auch in dem NZZ-Artikell geht es nicht um das gesellschaftliche Klima in den USA ganz allgemein sondern um das an den US-amerikanischen Universitäten. Und eigentlich auch nur an einem bestimmten Teil dieser Universitäten. In den USA ist die Situation mit der Trump-Wahl ja eigentlich noch um einiges absurder und gespaltener. Übertriebener Political Correctness auf dem Campus steht offenem und weithin gutgeheißenem Sexismus im Weißen Haus gegenüber.
1. handelt es sich um mehrere zitierte und verlinkte Artikel.

2. sind die beschriebenen Tendenzen nicht auf die USA und auch nicht auf einige Universitäten beschränkt, sondern weisen auf ein gesellschaftliches Klima, welches sich ausbreitet.

3. findet sich die PC - gekennzeichnet durch Intoleranz und Ausgrenzung - ebenso an Universitäten in GB und auch in Deutschland.
Auch an deutschen Universitäten - allen voran die Humboldt-Uni - erteilt Sprechverbote, lädt Professoren aus, die eine andere Meinung vertreten, auch in Deutschland erfolgen existenzbedrohende Diffamierungen und Denunziationen.

4. hat diese PC absolut nichts mit der Trump-Wahl zu tun, weil dergleichen Tendenzen bereits unter der Obama-Regierung zu verzeichnen waren und von dieser auch rechtlich gestützt wurden, ferner finden sich derartige Tendenzen bereits seit einigen Jahren auch in Deutschland.

Wie Tom schrieb - verstärkt auch hier im Forum anzutreffen!
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 09:52)

Auch in dem NZZ-Artikell geht es nicht um das gesellschaftliche Klima in den USA ganz allgemein sondern um das an den US-amerikanischen Universitäten.
An Universitäten werden Eliten ausgebildet, diese Eliten ziehen nach dem Studium aus und gestalten das Land nach ihren Wertvorstellungen. Das ist der gesellschaftliche Sprengstoff, der sich langsam aufstapelt, in Europa kommt das alles ein bisschen zeitverzögert an. Wobei man hier ja schon Nägel mit Köpfen - sprich Gesetze und Statuten - macht. Die Meinungsfreiheit wird immer weiter eingeschränkt, entweder durch den Druck der Straße (sei es in Antifavierteln oder in "national befreiten Zonen", wer nicht aufs Maul will, hält selbiges besser) oder eben staatlicherseits, da ist Zensur nicht mehr weit.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:11)

1. handelt es sich um mehrere zitierte und verlinkte Artikel.
Die NZZ hat einen großen Fundus an Artikeln zur heuchlerischen PC im Programm. Hier ist noch einer:
Die gut ausgebildeten Vorkämpfer des politisch korrekten Sprechens feiern Buntheit, Vielfalt und die grosse Inklusion. In Wahrheit etablieren sie bloss eine neue Norm der Herrschaft – und diskriminieren Minderheiten, die wenig zu sagen haben.
https://www.nzz.ch/feuilleton/das-parad ... ld.1298419

Und weiter:
Die Parade erinnerte mich an so viele ähnliche Aufmärsche, die ich in meiner Jugend im kommunistischen Jugoslawien miterlebte. Paraden zum Tag der Arbeit, an dem unterschiedliche Kollektive ihre «Einheit in Vielfalt» feierten, alle unter dem gemeinsamen Schirm der herrschenden Ideologie (Bruderschaft und Einheit aller Nationen im selbstregierten und blockfreien sozialistischen Jugoslawien).
Auch an deutschen Universitäten - allen voran die Humboldt-Uni - erteilt Sprechverbote, lädt Professoren aus, die eine andere Meinung vertreten, auch in Deutschland erfolgen existenzbedrohende Diffamierungen und Denunziationen.
Zu Baberowski hat die NZZ auch was in petto ;)
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Flaschengeist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:23)

Die NZZ hat einen großen Fundus an Artikeln zur heuchlerischen PC im Programm. Hier ist noch einer:
Die gut ausgebildeten Vorkämpfer des politisch korrekten Sprechens feiern Buntheit, Vielfalt und die grosse Inklusion. In Wahrheit etablieren sie bloss eine neue Norm der Herrschaft – und diskriminieren Minderheiten, die wenig zu sagen haben.
https://www.nzz.ch/feuilleton/das-parad ... ld.1298419

Und weiter:
Die Parade erinnerte mich an so viele ähnliche Aufmärsche, die ich in meiner Jugend im kommunistischen Jugoslawien miterlebte. Paraden zum Tag der Arbeit, an dem unterschiedliche Kollektive ihre «Einheit in Vielfalt» feierten, alle unter dem gemeinsamen Schirm der herrschenden Ideologie (Bruderschaft und Einheit aller Nationen im selbstregierten und blockfreien sozialistischen Jugoslawien).


Zu Baberowski hat die NZZ auch was in petto ;)
Jörg Baberowski
Holen wir die Meinungspolizei!
https://www.nzz.ch/feuilleton/joerg-bab ... ld.1302590

Dabei sollte das freie Wort gerade an der Uni ein hohen Wert haben...
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:13)

An Universitäten werden Eliten ausgebildet, diese Eliten ziehen nach dem Studium aus und gestalten das Land nach ihren Wertvorstellungen. Das ist der gesellschaftliche Sprengstoff, der sich langsam aufstapelt, in Europa kommt das alles ein bisschen zeitverzögert an. Wobei man hier ja schon Nägel mit Köpfen - sprich Gesetze und Statuten - macht. Die Meinungsfreiheit wird immer weiter eingeschränkt, entweder durch den Druck der Straße (sei es in Antifavierteln oder in "national befreiten Zonen", wer nicht aufs Maul will, hält selbiges besser) oder eben staatlicherseits, da ist Zensur nicht mehr weit.
Das mag ja sogar zutreffen. Vor der Gefahr einer flächendeckenden Ersetzung von Meinungsfreiheit durch PC zu warnen, halte ich dennoch für Alarmismus. Natürlich ist die Trump-Wahl unabhängig von der Entwicklung in den US-Universitäten erfolgt. Das ist nicht der Punkt. Aber sie wurde eben auch nicht verhindert.

Etwas übersichtlicher spielt sich das im kleinen Österreich ab. Der erstaunliche Aufstieg von Außenminister Kurz ist für mich ein Beleg dafür, dass "die Eliten" (zumindest in Europa) sich derzeit in eine ganz andere Richtung bewegen. Im Interview mit der "Presse" spricht der ungarische Außenminister über seinen "Freund" Kurz und fasst die aktuelle Lage so zusammen:
Die Phase der politischen Korrektheit kommt an ihr Ende. Europäische und amerikanische Wähler haben diese Heuchelei satt. Sie drängen ihre Politiker, Mut zu zeigen und Herausforderungen beim Namen zu nennen.
http://diepresse.com/home/ausland/ausse ... heit-endet

In dieselbe Richtung: Kurz gegen zu viel Political Correctness
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von hafenwirt »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:35)

Das mag ja sogar zutreffen. Vor der Gefahr einer flächendeckenden Ersetzung von Meinungsfreiheit durch PC zu warnen, halte ich dennoch für Alarmismus. Natürlich ist die Trump-Wahl unabhängig von der Entwicklung in den US-Universitäten erfolgt. Das ist nicht der Punkt. Aber sie wurde eben auch nicht verhindert.

Etwas übersichtlicher spielt sich das im kleinen Österreich ab. Der erstaunliche Aufstieg von Außenminister Kurz ist für mich ein Beleg dafür, dass "die Eliten" (zumindest in Europa) sich derzeit in eine ganz andere Richtung bewegen. Im Interview mit der "Presse" spricht der ungarische Außenminister über seinen "Freund" Kurz und fasst die aktuelle Lage so zusammen:


http://diepresse.com/home/ausland/ausse ... heit-endet

In dieselbe Richtung: Kurz gegen zu viel Political Correctness
Es ist nur die Frage, wie weit es in die andere Richtung gehen wird. Wenn ich sehe, wieviel mit Political Incorrectness auf vermeintliche Political Correctness drauf geschlagen wird, dann fragt man sich ob es nicht zu weit geht und wo die Grenze ist. Derzeit gräbt man ja immer weiter in diese Richtung, Stück für Stück wird der Diskurs, die Sprache, die Meinungshoheit "zurückerobert". Weil man noch nicht am Ende dieser Entwicklung ist, gibt es sicherlich auch die Taktik, weiterhin zu behaupten, es sei alles sehr schlimm mit der Political Correctness um noch weiter gegen "die linke Bedrohung" vorzugehen. Gerade die politischen Entwicklungen in zahlreichen Staaten zeigen eigentlich, dass das Machtgefüge nicht in Richtung Political Correctness geht. Es sein denn, man bezeichnet die Führer, eh, Staatsoberhaupte und Regierungen von Polen, USA, Türkei, Russland, Ungarn, etc als Vorreiter der politisch-korrekten Bewegung.
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Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:35)

Vor der Gefahr einer flächendeckenden Ersetzung von Meinungsfreiheit durch PC zu warnen, halte ich dennoch für Alarmismus.
"Wehret den Anfängen!" und über die Anfänge sind wir schon weit hinaus. Ich persönlich möchte nicht in einer konformistischen Welt leben, wo jeder dasselbe sagt, weil "Abweichlertum" wie auch immer bestraft wird.
Natürlich ist die Trump-Wahl unabhängig von der Entwicklung in den US-Universitäten erfolgt. Das ist nicht der Punkt. Aber sie wurde eben auch nicht verhindert.
Das Getrommel der Medien gegen Trump bekommst du nicht mit? Mich nervt es mittlerweile nur noch, wenn jeder Furz, den Trump ablässt - besonders auch von deutschen Medien - zum Tornado hochstilisiert wird.
Ob Kurz viel ausrichten kann, werden wir sehen, in der Sache liegt er imho richtig. Ungarn ist insofern problematisch, als dort die Demokratie schon eingeschränkt wurde, ob die Einschränkung der Meinungsfreiheit jetzt von rechts oder links kommt, macht keinen großen Unterschied.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von firlefanz11 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Jul 2017, 21:42)
Ein jüdischer Laden wird in den Ruin boykottiert. "Nazis" und "Faschos" lautet der Vorwurf, der vorrangig aus Berlins linker Szene getragen wird. Die Eigentümer des Ladens betrachten sich selbst als Linke, ...

I was corresponding with 10 Antifa pseudonyms FB warriors, and felt I was actually engaging in a serious discussion with them, my case at the end of ends was, "Ok, you have a problem with what is going on, come to the event, write what you think, make a noise, but don't bully us, don't intimidate us, don't shame us, people should have the right to free speech, and come the fuck on, we are doing an actual intellectual event here, and nothing more than that"
Ich lach mich tot! :D
Das ist genau das was ich immer schon über Antifa u. die Linken gesagt habe. Schreiben Toleranz u. Multikulti auf ihre Fahne aber sind intolerant ohne Ende! :rolleyes:
Und dann bezeichnen sie als absolute Krönung jüdische Linke als Nazis u. Faschos! Geht's eigentlich NOCH dämlicher?!
Und warum? Weil die über was sprechen wollen, dass ihnen gegen den Strich geht. Ganz nach dem Motto: "Freie Meinungsäusserung gibts nicht! Reden darf nur wem wir es erlauben u. worüber wir es erlauben!"
DAS, meine Damen u. Herren ist wahrer Faschismus...!!! :dead:
Haben wir uns abgewöhnt, abweichende Meinungen auszuhalten, anzuhören und zu durchdenken, bevor wir sie - meistens - ablehnen, zurückweisen?
Nun, bei den Linken u. Grünen war das schon immer so aber es wird tatsächlich immer mehr mit der Empörung über Meinungen u. Argumente, die der/den Eigenen zuwiderlaufen.
Man erinnere sich nur an die Reaktion gewisser Grünen Politiker als ihr eigener Parteikollege Palmer Dinge über die Flüchtlingspolitik äusserte, o. Kretschmann über die Zeitpläne zum Verbot von Verbrennungsmotoren, die ihnen gegen den Strich gingen. Da wurde völlig unreflektiert gewettert was das Zeug hielt. Niederbrüllen, diffamieren etc. sind die einzigen Stilmittel derjenigen die nicht in der Lage sind einen vernünftigen Diskurs zu führen.
Feministen, Gender"forscher" u. deren Anhänger sind da auch in ganz vorderster Front. :rolleyes:
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Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:35)

Das mag ja sogar zutreffen. Vor der Gefahr einer flächendeckenden Ersetzung von Meinungsfreiheit durch PC zu warnen, halte ich dennoch für Alarmismus. Natürlich ist die Trump-Wahl unabhängig von der Entwicklung in den US-Universitäten erfolgt. Das ist nicht der Punkt. Aber sie wurde eben auch nicht verhindert.
Sag mal kriegst du in deiner Blase überhaupt noch was mit?
Du hältst also die klammheimlich Durchsetzung des NetzDG, den so genannten Staatstrojaner, die von Tom verlinkten Bestrebungen der EU zur Einschränkung der Meinungsfreiheit für Alarmismus?
NetzDG und Staatstrojaner schränken in Deutschland die Meinungsfreiheit ein, nicht in den USA.
Auf Drängen einer kleinen sehr lauten Minderheit (Linke und Grüne) werden Grundrechte eingeschränkt, wird die Demokratie demontiert und zwar hier in Deutschland.
Genau das IST der Punkt!
schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:35)Etwas übersichtlicher spielt sich das im kleinen Österreich ab. Der erstaunliche Aufstieg von Außenminister Kurz ist für mich ein Beleg dafür, dass "die Eliten" (zumindest in Europa) sich derzeit in eine ganz andere Richtung bewegen. Im Interview mit der "Presse" spricht der ungarische Außenminister über seinen "Freund" Kurz und fasst die aktuelle Lage so zusammen:
Da bewegt sich nichts - gar nichts - in eine andere Richtung, da wird nur einem immer stärkeren Linksdrall gegengesteuert.
Eine sehr interessante und treffende Analyse - die dir allerdings gar nicht schmecken wird, möge sie dir im Halse stecken bleiben:

"Die gemeinsame Ablehnung linksextremer wie rechtsextremer Ideologien gehörte lange zum Konsens der Bundesrepublik Deutschland. SPD und Union mögen sich beharkt haben, am Ende siegte die Gemeinsamkeit der Demokraten; es wurden Kompromisse erstritten und gefunden und buchstäblich gemeinsam mit viel Pils in der Bar des Pressehauses besiegelt und begossen. [...]
Der Konsens hielt auch die Gründung der Grünen und ihren Einzug in den Deutschen Bundestag aus, er überstand die rotgrüne Koalition von Gerhard Schröder. Er bröckelt aber sichtbar, seit die linke Anhängerschaft der SPD die Koalition und Wiedereingemeindung der früheren SED und heutigen Partei „Die LINKE“ sucht. Vielleicht wollen sie es persönlich nicht, aber sie wissen es wohl nicht besser, die Linken in der SPD wie Stegner, Nahles, Schwesig samt Martin Schulz, aber sie folgen damit eine Traditionslinie, die sich in der SED/DIE LINKE fortsetzt: Es geht um die Frage der „Bündnispolitik“, eine Frage, der sich liberale und konservative Kräfte so nie ausgesetzt sahen: Die NPD war nie stark genug, auch weil sie von der Union kleingehalten wurde. Es galt die Aussage von Franz-Josef Strauß: „Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte politische Partei geben“. [...]
Dabei hat sich nicht die LINKE politisch verändert und sich wirklich als demokratiefähig erwiesen. Sie hat nur das Konzept der Mitte, die Gemeinsamkeit der Demokraten im Kampf gegen links wie rechts aufgebrochen und durch eine Bipolarität ersetzt: Alle fortschrittlichen demokratischen oder sonst wie fortschrittlichen Parteien gegen rechts!
In der jüngsten Großen Koalition ging diese Strategie erstmals so richtig auf. Dieses manichäische Weltbild eignet sich bestens, umstrittene Ideologien wie Massenmigration gegen den erkennbaren Mehrheitswillen durchzusetzen: Wer gegen die GroKo agiert, ist im Zweifelsfall „rechts“. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dafür schon früh die Weichen gestellt.
Angela Merkel setzte sehr früh auf Ausgrenzung. Demoskopisch getrieben schienen ihr Verluste „rechts“ verkraftbar angesichts der Hoffnung, in den rotgrün geprägten Großstadtmilieus Fuß zu fassen und Wähler zu gewinnen.
Das ist ihr gut gelungen; seither regiert ihre Berliner Allparteienkoalition ohne nennenswerten parlamentarischen Widerstand der Linkspartei oder der Grünen im Land durch."

https://www.tichyseinblick.de/tichys-ei ... tschlands/

Ooh nein, kein Rechtsruck, sondern ein Linksruck, der ein politisches Vakkum schuf, in dem sich eine Partei wie die Afd etablieren kann.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - werte Diskutanten, ich habe eine Bitte an dieser Stelle: verzichtet auf Verurteilung oder Pauschalisierungen gegen ganze Gruppen sowie direkte oder indirekte persönliche Beleidigungen oder Spitzen, sonst werden Beiträge entsorgt. Bitte bleibt zudem am eigentlichen Strangthema! Danke.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von frems »

Flaschengeist hat geschrieben:(25 Jul 2017, 10:29)

https://www.nzz.ch/feuilleton/joerg-bab ... ld.1302590

Dabei sollte das freie Wort gerade an der Uni ein hohen Wert haben...
Hat es auch. Lebt man in einer Blog-Blase, wo man nur nach Selbstbestätigung sucht, geht sowas unter:

Das beste Gegengift sind kluge Studenten
Schließlich ist die Universität ein Ort der Aufklärung, aber keiner des gezielten Rufmordes: An der TU Berlin stoßen die Diffamierer Jörg Baberowskis auf Widerspruch eines Dozenten und dessen Unterstützung durch Studenten.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/r ... 94659.html

Einfach mal etwas weniger Mimimi wagen. Vor allem in östlichen Gefilden scheint man noch lernen zu müssen, was Meinungsfreiheit eigentlich bedeutet und was nicht. Wenn ich helfen darf: https://pbs.twimg.com/media/C2JblHuWIAAkWdT.jpg
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Tom Bombadil »

Wurde dann ja auch mal Zeit, so nach drei Jahren Hetzjagd auf einen vermeintlich "Rechten".
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Helmuth_123 »

Am besten ist es wohl, dass man gar nicht über Politik spricht. Man lebt ruhiger und hat mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Was interessiert mich die politische Einstellung meines Nachbars, wenn er mit beim Bau einer Terrasse im Garten hilft oder wir gemeinsam braten? ;)
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Re: Boykott-Terror zwingt Topics Neukölln zum Schließen

Beitrag von Flaschengeist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Jul 2017, 12:46)

Wurde dann ja auch mal Zeit, so nach drei Jahren Hetzjagd auf einen vermeintlich "Rechten".
Die Veranstaltung hätte wohl an der Humbold Uni organisiert werden müssen. Schließlich ist Herr Baberowski dort Prof.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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