Anpassung an andere Kulturen.

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Würdest du , wenn du die möglichkeit hättest, eine andere Kultur endecken?

Ja
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64%
Nein
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21%
Keine Ahnung, ich habe mich nur umgeschaut und weiß nicht wie ICH hier gelandet bin?!
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Kael
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Ich finde den Strangnamen irreführend.
Er müsste eigentlich heißen: "Interesse an anderen Kulturen"

Das anpassen an andere Kulturen setzt voraus dass man sich selbst an eine andere Kultur anpasst und assimiliert wird
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Selina
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Jan 2017, 18:41)

Es gibt bzw. gäbe so starke politische und soziale Perspektiven von Gemeinschaftlichkeit jenseits von Kulturalismus, Nation und Fußballclub ... nur den Linken fällt einfach nix besseres ein als "Gehaltserhöhung" ... leztendlich geschieht es der Sozialdemokratie recht, wenn sie vom Hof der Geschichte hinweggefegt würde.
Stimmt, wobei ich es im Moment fast noch als vordringlicher ansehe, diese Zwistigkeiten in der Linken mal pragmatisch wegzustecken für ne Weile und gemeinsam einfach zu verhindern, dass diese Neue Rechte noch mehr an Einfluss gewinnt. Lieber ne inhomogene Linke, die an kleinen sozialen "Geschenken" herumbastelt, die sich auch mal uneins über den langfristigen Weg ist, als ne immer rechtsnationaler, rassistischer und verblödeter werdende Gruppierung, die zahlenmäßig immer stärker wird. Später, wenn man diese Leute dann wieder auf die Plätze verwiesen hat (bei 10 bis 15 Prozent werden die wohl noch ne ganze Weile bleiben), kann man immer noch überlegen, wie man wieder wirklich gute linke Politik machen könnte, die auch global etwas zum Guten wendet und zwar nachhaltig. Diese ewige Zerstrittenheit der Linken machts gerade alles nicht besser. Was meinst du?
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immernoch_ratlos
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Also wie immer hier nach den X-Beitrag hat absolut nix mehr mit dem Thementitel zu tun. Es ist schwierig sich aus den teilweise völlig OT Beiträgen ein halbwegs vernünftiges Bild zu machen, um was es jedem so gehen mag.

"Würdest du , wenn du die Möglichkeit hättest, eine andere Kultur entdecken?" nun ja - wie sieht diese "Möglichkeit" eigentlich aus ? In D kann man inzwischen von "Außen" so manche fremde Kultur "entdecken". Manchmal auch ohne den geringsten Wunsch dies zu tun. :rolleyes:

Was mein "gesundes Volksempfinden" so hergibt, es gibt eigentlich eine selbst gewollte Integration mit abschließender Assimilation in der möglichst "frühen nächsten Generation". Wer aus einem sehr verwandten Kulturkreis kommt, wird dabei weniger Probleme haben, als ein kulturell total Fremder, der als "Sahnehäubchen" noch einer irgendwie aggressiven Religion anhängt.

Die zweite und aus meiner Sicht unerwünschte Möglichkeit ist "Siedeln" im auserkorenen neuen "Heimatland" - bilden einer Parallelgemeinschaft, die nicht nur keinerlei Anstalten macht sich irgendwie zu "integrieren" sondern darüber hinaus die Kultur ihres "Wirtsvolks" zutiefst verachtet, weil sie entweder unfähig ist, eigene Grundsätze anzupassen oder ihre Religion dies explizit verbietet.

So ist die einfache Frage, "integrierst Du Dich schon" oder "siedelt Du hier nur"...

Wer eher zu letzterem tendiert, ist schlicht in einer Art "Warteschleife" - warten auf den Tag, wo man "irgendwie" die "Aborigines" kulturell und meist auch religiös zu beherrschen versucht. Es mag ja dazwischen durchaus Variationen der Anpassung geben, wer jedoch in eine fremde Kultur ohne jede echte Anteilnahme an dem was dort als wichtig und "richtig" angesehen wird vorbeilebt, wird wohl kaum erlauben, das seine Kinder sich "aus seiner Sicht" dieser fremden und zugleich ablehnend konnotierte "Kultur" annähern oder gar darin aufgehen.

Nun ich hatte mehrfach die Möglichkeit mir davor völlig fremde Kulturen zu "entdecken". Speziell in der Ländern, die vom Islam geprägt sind habe ich mehrere Jahre beruflich zugebracht. Zum Teil als Beamter auf Zeit. Näher dran geht ja wohl kaum. Ich habe Freunde gefunden, eigentlich nur im sehr liberalen Oman. Dort war der "Kulturschock" vergleichsweise gering. Zum einen habe und wurde ich intensiv auf das was da "über mich kommt" vorbereitet - Religion, Rechtslage - wie verhält man sich während Entführungen :eek: - kein Blödsinn, "Dozent" ein Libanese, dem das schon zweimal widerfahren war. Selbst habe ich alles wessen ich damals habhaft werden konnte, gelesen. Die arabische Sprache leider nur auf Touristenniveau - war damals froh genügend Englisch zu beherrschen, um mich entsprechend "integrieren" zu können. :cool:

War eine sehr schöne und interessante Zeit - die letzten drei Jahre - davor im Irak und Saudi Arabien - (danach in Afrika) war es aus bestimmten Gründen eher sehr distanziert und im Krieg, unter den Bedingungen eines Saddam Hussein etwas zum abgewöhnen...

Man muss einfach mal in solchen Diktaturen gelebt haben um zu verstehen was Freiheit bedeutet. Die kulturellen Unterschiede - insbesonders harsch durch die Religion "ausgeformt" - gehören nicht zu den Regeln nach denen ich bereit bin dauerhaft zu leben. Eine hiesige Veränderung in diese Richtung ist was mich angeht, ein totales no go ! Das bedeutet nicht, ich könne deren Einstellung für sich selbst nicht akzeptieren oder wäre feindselig gesonnen. Nein, solange ich in deren Ländern war, habe ich mich soweit angepasst wie notwendig - es war immer klar - der Aufenthalt ist zeitlich begrenzt. Umgekehrt, habe ich bereitwillig "Antworten" gegeben, wenn dies gewünscht wurde. Durchaus versucht, meinen Standpunkt - großkotzig ausgedrückt - "über meine Kultur berichtet..." Niemals, allerdings mit der Absicht diese gar zu "verbreiten". Religion - viele Stunden "Gespräche" - auch mal eine Diskussion warum jemand (ein Sudanese) partout seine Tochter beschneiden lassen will. Dabei mal komplett verstanden wie dieser Kulturkreis "Frauen" wahrnimmt - sehr, sehr unerfreulich...

Einige für Nomaden (Beduinen mit denen hatte ich hauptsächlich "zu tun") wichtige Verhaltensweisen sind in deren Umfeld Pflicht und es fällt durchaus leicht sich da anzupassen. Das man bei Bewirtungen besser auf seine linken Hand "sitzt" ist eine wichtige Regel. Auch wenn dort inzwischen meist jeder seine linke Hand waschen kann, es ist einfach höchst unfein - ekelig - für alle am "Tisch" - wenn einer in irgend einer Weise Nahrung mit "links" auch nur berührt. Es gibt jede menge Regeln, die man "in situ" problemlos anwenden kann ohne gleich seine eigene kulturelle Identität einzubüßen. Wieder Zuhause in D ist manches davon nur noch kurios und aus dem Zusammenhang gerissen eher nutzlos.

Kultur ist (auch) sich gegenseitig achten, sich auf den "Anderen" einstellen, die wichtigsten Fettnäpfchen vermeiden - so kann man weiter fremd und doch befreundet sein. Wer allerdings in der Welt des Anderen dauerhaft leben will oder muss, sollte sich möglichst bald und soweit wie möglich assimilieren. Für alles andere reicht die Integration erst einmal aus. Zweifellos kann man immer etwas lernen.....

So wie die Soße den Salat eher nicht "durchdringt" allenfalls allseitig "umhüllt", ist es meist mit dem "Verschmelzen" von Kulturen bestellt.... ;)
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(01 Jan 2017, 23:00)

Stimmt, wobei ich es im Moment fast noch als vordringlicher ansehe, diese Zwistigkeiten in der Linken mal pragmatisch wegzustecken für ne Weile und gemeinsam einfach zu verhindern, dass diese Neue Rechte noch mehr an Einfluss gewinnt. Lieber ne inhomogene Linke, die an kleinen sozialen "Geschenken" herumbastelt, die sich auch mal uneins über den langfristigen Weg ist, als ne immer rechtsnationaler, rassistischer und verblödeter werdende Gruppierung, die zahlenmäßig immer stärker wird. Später, wenn man diese Leute dann wieder auf die Plätze verwiesen hat (bei 10 bis 15 Prozent werden die wohl noch ne ganze Weile bleiben), kann man immer noch überlegen, wie man wieder wirklich gute linke Politik machen könnte, die auch global etwas zum Guten wendet und zwar nachhaltig. Diese ewige Zerstrittenheit der Linken machts gerade alles nicht besser. Was meinst du?
Ich habe dazu noch keine endgültige Meinung. Auf der einen Seite sehe ich jüngst Hinwendungen von eigentlich klugen, offenen, alles andere als autoritär eingestellten Menschen zur Partei "Die Linke". Zum einen im persönlichen Bekanntenkreis. Zum anderen auch bei bekannten Personen des öffentlichen Lebens wie etwa Ulrich Schneider, dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, der seit 2016 Parteimitglied bei den Linken ist. Dies wird sicherlich auch etwas zu tun haben mit dem signifkanten Rechtsruck, der sich - nach Osteuropa - nun jüngst beinahe noch stärker auch in Westeuropa durchsetzt. Möglicherweise bin ich persönlich zu wenig mit direkten existenziellen Problemen konfrontiert, die mit Einkommen und Preisen zu tun haben. Noch halte ich jedenfalls materiellen Überwohlstand für das grundlegendere sozialpsychologische Übel in Westeuropa. Und da liefern so ziemlich alle links geprägten politischen Bewegungen die falsche Antwort. Nämlich: Mehr. Wir bräuchten: Weniger.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Jan 2017, 01:45)

Also wie immer hier nach den X-Beitrag hat absolut nix mehr mit dem Thementitel zu tun. Es ist schwierig sich aus den teilweise völlig OT Beiträgen ein halbwegs vernünftiges Bild zu machen, um was es jedem so gehen mag.
Das liegt zumindest zum Teil daran, dass ein Teil der Disktutanten für sich die Irrelevanz eines solchen übergreifenden "Kultur"-Begriffs gegenüber der ganz personalen Kultur des Individuums herausstellt. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn ein Thread zum Thema "Äther" irgendwann nicht mehr zum eigentlichen zentralen Begriff des "'Äthers" geführt würde ...
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Selina
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jan 2017, 07:49)

Ich habe dazu noch keine endgültige Meinung. Auf der einen Seite sehe ich jüngst Hinwendungen von eigentlich klugen, offenen, alles andere als autoritär eingestellten Menschen zur Partei "Die Linke". Zum einen im persönlichen Bekanntenkreis. Zum anderen auch bei bekannten Personen des öffentlichen Lebens wie etwa Ulrich Schneider, dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, der seit 2016 Parteimitglied bei den Linken ist. Dies wird sicherlich auch etwas zu tun haben mit dem signifkanten Rechtsruck, der sich - nach Osteuropa - nun jüngst beinahe noch stärker auch in Westeuropa durchsetzt. Möglicherweise bin ich persönlich zu wenig mit direkten existenziellen Problemen konfrontiert, die mit Einkommen und Preisen zu tun haben. Noch halte ich jedenfalls materiellen Überwohlstand für das grundlegendere sozialpsychologische Übel in Westeuropa. Und da liefern so ziemlich alle links geprägten politischen Bewegungen die falsche Antwort. Nämlich: Mehr. Wir bräuchten: Weniger.
Materieller Überwohlstand auf der einen Seite und überbordende Armut (etwa in Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens) auf der anderen ist das Grundproblem und auch der Grundkonflikt, weil er ja was mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun hat, also global gesehen. Allerdings meine ich mit den "Linken" in solchen Diskussionen niemals nur die Partei "Die Linke", sondern alle Linken. Und von denen gibt es ja weitaus mehr als nur die Parteimitglieder und die Wähler dieser Partei. Ich meine damit in Deutschland zum Beispiel auch die Linken in der SPD, bei den Grünen und dann natürlich die europäische und amerikanische Linke, die gerade ein kleines bisschen mehr Selbstbewusstsein gewinnt. "Linke" mehr als Überbegriff. Weißte? Ich würde zum Beispiel auch die Leute dazuzählen, die sich "linksliberal" nennen, also liberal im Sinne von aufgeklärt, freidenkerisch, freigeistig, vorurteilsfrei. Dass "Die Linke" als Partei für viele diskreditiert ist wegen der sozialistischen Vergangenheit, das ist mir schon klar. Aber wie gesagt: Die Linken sind mehr als diese Partei, aber natürlich gehört sie dazu. Und zwischen denen allen sollte es endlich mal ein starkes Zweckbündnis gegen Rechts geben. Wo man dann die ewige Zerstrittenheit der Linken mal hinten anstellt. So hatte ich es gemeint. Dazu gab es ja auch bereits Gespräche. Und ich hoffe, es wird endlich mal was draus. Denn ansonsten sehe ich schwarz für Deutschland und die Welt. Was du zu Schneider sagst, das sehe ich auch so :)
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Dieses bereitwillige Schubladendenken verhindert nützliche Koalitionen. - links - rechts - was sagt das schon aus ? Es kommt auf die grundsätzliche Einstellung an, da wo der demokratische Pfad eindeutig verlassen wird. Das lässt sich mühelos bei "links - rechts" aber häufig auch in der sog. "Mitte" beobachten.

Der Irrsinn manifestiert sich im Lagerdenken, wo eine eigentlich akzeptierbarer Vorschlag nur deswegen abgelehnt wird, weil der aus der "falschen Ecke" kommt. Wer sich mit etwas nicht auseinandersetzen will, "überführt" den Mitdiskutanten der "falschen Zugehörigkeit" und schon ist die notwendige Diskussion abgewürgt. Dann noch die üblichen persönlichen Beschimpfungen. Wen wundert es da noch ernsthaft, dass einiges unlösbar bleibt.

Hat irgendwer die Illusion, "die da oben" wären wirklich so verschieden von jedem Einzelnen hier ? Lediglich deren Hebel ist größer - meist viel größer - das erschreckt mich nun wieder sehr nachhaltig.... :?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Dec 2016, 20:01)

Nein. Recht ist Recht und Kultur ist Kultur. .....
Das ist doch Unsinn! "Recht" ist eine kulturelle Errungenschaft und differiert von Kultur zu Kultur, oft diametral.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(02 Jan 2017, 14:15)

Das ist doch Unsinn! "Recht" ist eine kulturelle Errungenschaft und differiert von Kultur zu Kultur, oft diametral.
Auch wenn das eine Teil des anderen ist, ist beides dennoch nicht identisch. Es führt völlig an der Sache vorbei, "Rechtsprechung" als "Kulturpraxis" anzusehen. Auch wenn sie es in gewissem Sinne ist. Unsere Rechtsvorstellungen gehen bis in die griechisch-römische Antike zurück, und die Waage als Symbol Justitias bzw. der Spruch "Jedem das Seine" bedeuten in der Praxis eben gerade, Rechtsprechung möglichst nicht als (spezifische) Kulturpraxis anzusehen sondern, diese so weit es irgend geht zu objektivieren und für jedermann unabhängig von Abstammung und Ansehen zu betreiben.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jan 2017, 07:58)

Das liegt zumindest zum Teil daran, dass ein Teil der Disktutanten für sich die Irrelevanz eines solchen übergreifenden "Kultur"-Begriffs gegenüber der ganz personalen Kultur des Individuums herausstellt. ....
Kultur ist der Ausdruck menschlicher Intelligenz als evolutionäres Element bei der Bewältigung des Lebens ....
ALLEIN gibt es keine Kultur! Sie ist immer von Gesellschaft geprägt.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jan 2017, 14:26)

Auch wenn das eine Teil des anderen ist, ist beides dennoch nicht identisch. ....
Wer hätte denn das je behauptet?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jan 2017, 14:26)

.... bedeuten in der Praxis eben gerade, Rechtsprechung möglichst nicht als (spezifische) Kulturpraxis anzusehen sondern, diese so weit es irgend geht zu objektivieren und für jedermann unabhängig von Abstammung und Ansehen zu betreiben.
Eben gerade das macht UNSERE Kultur aus.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Occham »

ThorsHamar hat geschrieben:(31 Dec 2016, 16:04)

Wie bitte? Ist das 'n Translator? ;)

.... egal, ich bleibe dabei. Die Dressur mit Geld hört bei Beenden der Alimentierung auf und ist nicht das notwendige, eben pragmatisches Um-Denken , z.B. um die eigenen Paradigmen zu ändern, im Interesse von Gemeinschaft.
Ich sehe das Problem auch, innerhalb des Begriffes Klassengesellschaft, denn zwischen den Schichten wird der Austausch immer weniger. Würden die Menschen miteinander kommunizieren, könnte es so einfach sein, aber wir bewerten die Menschen eben nach Rang und Namen, das erwürgt jede Form von Entwicklung und wenn sich eine Kultur selbst uneins ist, wird es selbst mit der Assimilierung schwierig, denn Assimilierung funktioniert dann, wenn man sich als eine Gesellschaft ein gemeinsames Ziel stecken kann. Können wir das?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von unity in diversity »

Umetarek hat geschrieben:(31 Dec 2016, 17:29)

Es geht hier darum, in wieweit man gewillt ist, sich im Ausland den dortigen Gepflogenheiten anzupassen, Deutschland ist hier irrelevant.
Ich setze mal voraus, daß du einem Kulturkreis entstammst, in dem die europäischen Kolonialherren ganze Arbeit geleistet haben.
Sie haben sich überhaupt nicht an die Gepflogenheiten der eroberten Kulturen angepaßt.
Ganz im Gegenteil.
Sie haben den eroberten Kulturen ihren eigenen „Wertekanon“ aufgezwungen.
Das nennt man Kulturkolonialismus.
Er hat in den 1950er bis in die 1970er Jahren hinein, zu einem Anwachsen von nationalen Unabhängigkeitsbewegungen geführt.
Die Kolonialherren wurden in Asien und Afrika, mit Waffengewalt, hinauskomplimentiert.
Die Wunden sind aber nie verheilt.
Aktuell deutet sich in Europa ein neues Drama an.
Man hat Leute nach Europa gelockt und es kamen Menschen.
Man versprach Ihnen alles, vergaß ihnen aber zu sagen, wessen Verwertungsinteressen sie genügen sollen.
Wenn die Zuwanderer, oder Flüchtlinge, oder wie auch immer man sie nennt, diesen Beschißmus raffen, werden sie neue militante Befreiungsbewegungen gründen.
Die Ansätze sind bereits in Deutschland sichtbar.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

unity in diversity hat geschrieben:(06 Jan 2017, 18:05)

... Wenn die Zuwanderer, oder Flüchtlinge, oder wie auch immer man sie nennt, diesen Beschißmus raffen, werden sie neue militante Befreiungsbewegungen gründen.
Die Ansätze sind bereits in Deutschland sichtbar.
"Beschissmus" ist gut .... :cool:
"Die" Zuwanderer wissen doch schon mal ganz genau, dass sie gar keine Flüchtlinge sind, sondern Menschen mit einem ökonomischen Konzept, welches nichts weiter beinhaltet, als sofort so zu leben, wie die früheren Kolonialherren ....
Eigene Anstrengungen zu Hause sind keine Option.
Und militante Befreiungsbewegungen werden sich bei uns gründen, wenn der Beschissmus der Zuwanderer gerafft wird.
Ja, Ansätze sind bereits sichtbar ....
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

Occham hat geschrieben:(04 Jan 2017, 09:55)

Ich sehe das Problem auch, innerhalb des Begriffes Klassengesellschaft, denn zwischen den Schichten wird der Austausch immer weniger. Würden die Menschen miteinander kommunizieren, könnte es so einfach sein, aber wir bewerten die Menschen eben nach Rang und Namen, das erwürgt jede Form von Entwicklung und wenn sich eine Kultur selbst uneins ist, wird es selbst mit der Assimilierung schwierig, denn Assimilierung funktioniert dann, wenn man sich als eine Gesellschaft ein gemeinsames Ziel stecken kann. Können wir das?
Nein, genau das können wir nicht.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(06 Jan 2017, 19:36)

Nein, genau das können wir nicht.
Da habe ich in den vergangenen Jahrzehnten eine andere Erfahrung gemacht, als ich mit Menschen aus diversen Kulturkreisen und aus allen Schichten gesprochen habe. Im Grunde genommen will die überwiegende Mehrheit dasselbe, Friede, Freude, Wohlstand, Bildung für die Kinder und ein möglichst unaufgeregtes und abgesichertes Leben. Also ich kann das, miteinander reden. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jan 2017, 20:01)

Da habe ich in den vergangenen Jahrzehnten eine andere Erfahrung gemacht, als ich mit Menschen aus diversen Kulturkreisen und aus allen Schichten gesprochen habe. Im Grunde genommen will die überwiegende Mehrheit dasselbe, Friede, Freude, Wohlstand, Bildung für die Kinder und ein möglichst unaufgeregtes und abgesichertes Leben. Also ich kann das, miteinander reden. :)
Ja, Du kannst "miteinander" reden .... ;)
Im Ernst:
Dieses "Miteinander Reden" braucht ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsam definierte Zielführung. Lass das meinetwegen, ich zitiere Dich "Friede, Freude, Wohlstand, Bildung für die Kinder und ein möglichst unaufgeregtes und abgesichertes Leben" sein.
Was heisst das in einer "miteinander reden Runde" von unterschiedlich hoch entwickelten Kulturen?
Die Einen wollen sehr schnell dahin, wo die Anderen schon sind und die haben, oft wegen schmerzlich erinnerter Erfahrung, kaum Bock, Schritte zurück zu gehen!
Und was heisst das dann wiederum?
Richtig: Akzeptanz von An-Leitkultur ....
Und ja, auch ich kenne weltweit viele Menschen, mit welchen ich ein WIR - Gefühl empfinde. Es könnten ein paar Hundert sein ....
Aber wenn ich ehrlich bin, sind das so wenig Leute in Relation zu der Masse, die UNS abgrundtief hasst, als Ungläubige, als Christen, als Juden, als "der Westen" ...
Diese Masse redet nicht mit UNS, wie wir auch nicht mit DENEN reden wollen oder KÖNNEN.
Der gutherzige Walldorfler wird ganz easy von einem Faustkeil erschlagen ...
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(02 Jan 2017, 08:53)

Materieller Überwohlstand auf der einen Seite und überbordende Armut (etwa in Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens) auf der anderen ist das Grundproblem und auch der Grundkonflikt, weil er ja was mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun hat, also global gesehen.
Und lösen sich die Linken jetzt auf, wo die globale Armut dank Globalisierung und Kapitalismus massiv sinkt?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 49204.html
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Dec 2016, 16:49)

Der Kantsche Kategorische Imperativ ist das Musterbeispiel dafür, dass sich moralische (und damit auch rechtliche) Prinzipien aus abstrakten Überlegungen heraus ableiten lassen und nicht Teil einer bestimmten historisch gewachsenen Kultur sind. Kulturalismus ist der aktuelle Megatrend, nur noch solche konkreten ethnisch-moralischen Zuschreibungen zuzulassen. Es ist wie der Schritt zurück von einer axiomatischen Einführung der natürlichen Zahlen hin zum Rechnen mit der Zehn-Finger-Methode.
Der Kategorische Imperativ ist ein Musterbeispiel für die sich verändernde Kultur, indem er das Sittengesetz nicht mehr auf göttliche Gebote, sondern auf die menschliche Vernunft gründet. Der tatsächlich vollzogene Prozeß vom Glauben zur Vernunft, vom Untertanen zum Bürger, vom Gehorsam zur persönlichen Selbstbestimmung unterscheidet eben die abendländische Kultur von z.B. der islamischen. Das hat überhaupt nichts mit Kulturalismus zu tun, sondern mit historischer Realität.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jan 2017, 07:58)

Das liegt zumindest zum Teil daran, dass ein Teil der Disktutanten für sich die Irrelevanz eines solchen übergreifenden "Kultur"-Begriffs gegenüber der ganz personalen Kultur des Individuums herausstellt. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn ein Thread zum Thema "Äther" irgendwann nicht mehr zum eigentlichen zentralen Begriff des "'Äthers" geführt würde ...
Eine "personale Kultur des Individuums" gibt es nur dann, wenn man die Fähigkeit, mit Messer und Gabel zu essen, schon für Kultur hält. Kultur, verstanden als "ein System von Regeln und Gewohnheiten, die das Zusammenleben und Verhalten der Menschen leiten", kann anders als gesellschaftlich überhaupt nicht gedacht und praktiziert werden.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Jan 2017, 08:38)

Zwischen "Kultur" als - grobgesprochen - Gesamtheit alles Menschengemachtem und "Natur" (einschließlich aller antroposophischen Gegebenheiten) besteht ein solch grundlegender Unterschied, dass die Unterschiede in den verschiedenen Ausprägungen von Kulturen gar keine Rolle spielen. Die vergleichenden Religionswissenschaften können denn auch bestimmte Grunderzählungen in allen Weltreligionen in verschiedener aber strukturell ähnlicher Form wiederfinden. Ich habe arge Befürchtungen, dass dieser aktuelle moderne Kulturalismus, dieses Beharren auf Prägungen und Geprägtheiten die Welt noch in eine arge Notlage bringen werden.
Beim Vergleich verschiedener Kulturen spielt die Natur eine eher marginale bis gar keine Rolle. Man kann beim Vergleich eines BMW mit einem Trabbi auch darauf verweisen, daß beide keine Fahrräder sind. Der Erkenntnisgewinn wäre genauso groß.

Im übrigen spricht die Natur keine Todesstrafe bei Homosexualität, Beleidigung des Propheten oder Apostasie aus.
In diesem Punkt ist die westliche Kultur näher an der Natur als der islamischen Kultur.

Es geht auch nicht um Prägungen, sondern um Inhalte. Mit Kulturalismus hat das alles nichts zu tun.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(06 Jan 2017, 21:57)

Ja, Du kannst "miteinander" reden .... ;)
Im Ernst:
Dieses "Miteinander Reden" braucht ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsam definierte Zielführung. Lass das meinetwegen, ich zitiere Dich "Friede, Freude, Wohlstand, Bildung für die Kinder und ein möglichst unaufgeregtes und abgesichertes Leben" sein.
Was heisst das in einer "miteinander reden Runde" von unterschiedlich hoch entwickelten Kulturen?
Die Einen wollen sehr schnell dahin, wo die Anderen schon sind und die haben, oft wegen schmerzlich erinnerter Erfahrung, kaum Bock, Schritte zurück zu gehen!
Und was heisst das dann wiederum?
Richtig: Akzeptanz von An-Leitkultur ....
Und ja, auch ich kenne weltweit viele Menschen, mit welchen ich ein WIR - Gefühl empfinde. Es könnten ein paar Hundert sein ....
Aber wenn ich ehrlich bin, sind das so wenig Leute in Relation zu der Masse, die UNS abgrundtief hasst, als Ungläubige, als Christen, als Juden, als "der Westen" ...
Diese Masse redet nicht mit UNS, wie wir auch nicht mit DENEN reden wollen oder KÖNNEN.
Der gutherzige Walldorfler wird ganz easy von einem Faustkeil erschlagen ...
Was genau soll denn die überwiegende weltweite Masse sein, die uns angeblich hasst und umbringen will, wo lebt diese Masse?

Ich konnte von Alaska bis Feuerland keine solche hassende, überwiegende Masse entdecken.
Auch In Asien habe ich zwar so etliche kulturelle Eigenheiten entdeckt, aber keine überwiegende Masse, die uns hasst und umbringen will. Wollen die Chinesen uns umbringen, die Japaner, die Malaien?
Welche Masse in Australien und Neuseeland will und umbringen?
Wollen die Russen uns umbringen, oder die Türken, die Österreicher, oder Skandinavier?
Welche Masse soll es sein, die uns, zum Teil nur anteilig, auf dem europäischen Kontinent hasst und nach dem Leben trachtet?
Wollen uns die Bewohner des afrikanischen Kontinents umbringen? Ich gehe davon aus, dass ein solcher Entschluss allein schon am dazu notwendigen afrikanischen Schulterschluss scheitert.

Wo siehst Du diese in überwiegender Mehrheit existierenden Massen, die uns hassen und umbringen wollen?
Ich habe diese in all den Jahrzehnten nicht entdecken können, auf keinem Kontinent in überwiegender Mehrheit.
Liegt es daran, dass ich keine Walldorferin bin, oder auch keine Waldorfschulabsolventin?

Oder liegt es daran, dass die überwiegende Masse auf jedem Kontinent ungeachtet der kulturellen Unterschiede dieselben Bedürfnisse hat wie Du und ich und die weit entfernt von Hass und Totschlag ist?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:54)
Was genau soll denn die überwiegende weltweite Masse sein, die uns angeblich hasst und umbringen will, wo lebt diese Masse?
Hmm, Du glaubst also, dass die ganzen menschen, die in muslimischen Ländern im Tourismus arbeiten, ihre Gäste gerne sehen? Dass sie froh sind, überhaupt Arbeit zu haben? Mitnichten!
Als z.B. nach ägyptischen Revolution die westlichen Gäste weggeblieben, freuten sich die Angestellten, dass jetzt endlich muslimische Gäste kommen könnten, die sich dann nicht mehr durch die Westler gestört fühlten. Dass die natürlich nicht kamen und viele ihre Jobs verloren, hat den Hass auf die Westler noch mehr angestachelt.
Es kam und kommt oft vor, dass Touristen, die der Sprache nicht mächtig sind, mit einem Lächeln im Gesicht die grössten Beleidigungen gesagt werden. Und einheimische Vorgesetzte gehen nicht dagegen vor, wozu auch? Der Tourist lächelt und alle anderen lachen sich ins Fäustchen.
Sowas hier ist NICHT Ausnahme, sondern Normalität.
http://www.bbc.com/news/world-south-asia-11652040
Nur bekommen das gerade die Touries im seltensten Fall mit.
Und die Leute auf dem Video haben das nicht just for fun gemacht.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

"Misterfritz"
Hmm, Du glaubst also, dass die ganzen menschen, die in muslimischen Ländern im Tourismus arbeiten, ihre Gäste gerne sehen?
Nein.

Es war weder die Rede von ägyptischen Kellnern, die keine weltweit überwiegende,hassende Masse mit Mordabsicht darstellen, noch von Touristen, die zwar eine Masse darstellen, aber keine, die mit der Intention zu hassen und uns umzubringen durch diese Welt zieht.

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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:54)

Was genau soll denn die überwiegende weltweite Masse sein, die uns angeblich hasst und umbringen will, wo lebt diese Masse?

Ich konnte von Alaska bis Feuerland keine solche hassende, überwiegende Masse entdecken.
Auch In Asien habe ich zwar so etliche kulturelle Eigenheiten entdeckt, aber keine überwiegende Masse, die uns hasst und umbringen will. Wollen die Chinesen uns umbringen, die Japaner, die Malaien?
Welche Masse in Australien und Neuseeland will und umbringen?
Wollen die Russen uns umbringen, oder die Türken, die Österreicher, oder Skandinavier?
Welche Masse soll es sein, die uns, zum Teil nur anteilig, auf dem europäischen Kontinent hasst und nach dem Leben trachtet?
Wollen uns die Bewohner des afrikanischen Kontinents umbringen? Ich gehe davon aus, dass ein solcher Entschluss allein schon am dazu notwendigen afrikanischen Schulterschluss scheitert.

Wo siehst Du diese in überwiegender Mehrheit existierenden Massen, die uns hassen und umbringen wollen?
Ich habe diese in all den Jahrzehnten nicht entdecken können, auf keinem Kontinent in überwiegender Mehrheit.
Liegt es daran, dass ich keine Walldorferin bin, oder auch keine Waldorfschulabsolventin?

Oder liegt es daran, dass die überwiegende Masse auf jedem Kontinent ungeachtet der kulturellen Unterschiede dieselben Bedürfnisse hat wie Du und ich und die weit entfernt von Hass und Totschlag ist?
Ich habe geschrieben, einmal " ... in Relation zu der Masse, die UNS abgrundtief hasst, als Ungläubige, als Christen, als Juden, als "der Westen" ..."
und dann: " Der gutherzige Walldorfler wird ganz easy von einem Faustkeil erschlagen ...".

Mein Bild war keine Behauptung, dass uns irgendwelche Massen umbringen wollen, sondern ein Hinweis darauf, dass der gutmenschliche Traumtänzer ganz einfach von der Physis des Mittelalters beseitigt werden wird.
Ich habe meine Signatur nicht provokativ gewählt. In und um Israel kann man die gesamte Problematik bestens erkennen ....

Zu den Massen, die uns hassen ( vom Reim mal abgesehen):
Ich habe UNS doch genau beschriebe. Du bist wohl irgendwie auf die Idee gekommen, dass ich mit UNS Deutschland meine? Ich bitte Dich .... ;)

Dabei sind wir als Deutschland doch noch ganz beliebt.
Die Soldaten, welche in Karachi vor meinem Hotel Wache hielten, haben, als sie nach 2-3 Tagen merkten, dass wir Deutsche sind, den Grund dafür bestens, also kurz und präzise, stolz und mit viel Freude, ausgedrückt: "Heil Hitler!"
Auf meine Frage, was das soll, bekam ich die Antwort: "Weil ihr die Einzigen seid, die was gegen die Juden unternommen haben."

Für alle Fälle habe ich meine Definition von UNS nochmal fett geschrieben.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:03)

Ich habe geschrieben, einmal " ... in Relation zu der Masse, die UNS abgrundtief hasst, als Ungläubige, als Christen, als Juden, als "der Westen" ..."
und dann: " Der gutherzige Walldorfler wird ganz easy von einem Faustkeil erschlagen ...".

Mein Bild war keine Behauptung, dass uns irgendwelche Massen umbringen wollen, sondern ein Hinweis darauf, dass der gutmenschliche Traumtänzer ganz einfach von der Physis des Mittelalters beseitigt werden wird.
Ich habe meine Signatur nicht provokativ gewählt. In und um Israel kann man die gesamte Problematik bestens erkennen ....

Zu den Massen, die uns hassen ( vom Reim mal abgesehen):
Ich habe UNS doch genau beschriebe. Du bist wohl irgendwie auf die Idee gekommen, dass ich mit UNS Deutschland meine? Ich bitte Dich .... ;)

Dabei sind wir als Deutschland doch noch ganz beliebt.
Die Soldaten, welche in Karachi vor meinem Hotel Wache hielten, haben, als sie nach 2-3 Tagen merkten, dass wir Deutsche sind, den Grund dafür bestens, also kurz und präzise, stolz und mit viel Freude, ausgedrückt: "Heil Hitler!"
Auf meine Frage, was das soll, bekam ich die Antwort: "Weil ihr die Einzigen seid, die was gegen die Juden unternommen haben."

Für alle Fälle habe ich meine Definition von UNS nochmal fett geschrieben.
Ach so, Du meintest mit uns Dich und mich. Sorry, ich bin hier im Forum schon so bürgernah verteidigend geprägt, dass ich unter uns den deutschen Bundesbürger per se verstand. Wir sind aber doch beide keine gutmenschlichen Traumtänzer. Ich befürchte, auch der gemeine Walldorfer ( https://de.wikipedia.org/wiki/Walldorf_(Hessen))wird das empört von sich weisen. ;) Mir ist auch in meinem unmittelbaren und mittelbaren privaten und beruflichen Umfeld kein gutmenschlicher Traumtänzer bekannt.

Diese fröhlich vorgetragenen "Heil Hitler" Grüße kenne ich auch, allerdings ausschließlich aus dem Nahen Osten. Im Iran wurde ich ab und zu mal darauf hingewiesen, dass wir (die Deutschen und die Iraner) doch schließlich zu den überlegenen Ariern gehören würden, was an meiner Augenfarbe und L' Oréal gelegen haben mag. Keine arische Bruderschaft auf die ich Wert lege, aber Ablehnung und Hass, geschweige denn Mordabsichten, habe ich auf der anderen Seite auch nicht erlebt.

Im Gegenteil, ich bin nach wie vor erstaunt, dass die international erlebte kulturelle Vielfalt in den meisten Fällen erstaunliche Gastfreundschaft, freundliche Neugier und Offenheit mir gegenüber beinhaltet. Nach der Religionszugehörigkeit bin ich äußerst selten gefragt worden.

Also genieße ich die Gastfreundschaft, das Miteinander, und man redet und auch hier stelle ich nach wie vor fest, dass die erlebte große Mehrheit dieser Menschen nichts anderes will, als wir beide auch, in Frieden und erfolgreich unser möglichst langes und gesundes Leben leben zu dürfen.

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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Die historische Realität sieht so aus, dass dem vielleicht genialsten Geist der frühen abendländischen Kultur, dem Staufer-Kaiser Friedrich II noch heute, viele hunderte Jahre nach seinem Ableben, das Gerücht verfolgt, er hätte Säuglinge von Ammen aufziehen lassen, die nicht mit ihnen sprechen sollten, um die "Ursprache" der Menschen herauszufinden. Dies war ganz offensichtlch ein von vatikantreuen Kreisen in die Welt gestreutes Gerücht. Das Problem war, das Friedrich II im Islam nicht den Feind sondern die damalige kullturelle Überlegenheit des Islam erkannt hatte. Und die meiste Zeit seines Lebens im Banne Roms stand. Das ist die historische Realität.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(07 Jan 2017, 01:19)

Beim Vergleich verschiedener Kulturen spielt die Natur eine eher marginale bis gar keine Rolle. Man kann beim Vergleich eines BMW mit einem Trabbi auch darauf verweisen, daß beide keine Fahrräder sind. Der Erkenntnisgewinn wäre genauso groß.
Sehr gutes Beispiel. Trabbi und BMW sind gleichermaßen Beispiele für das technologisch völlig aus der Zeit gefallene Modelle des Individualpersonenverkehrs. Die Unterschiede in den Antriebstechniken sind dabei vollkommen belanglos.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jan 2017, 18:22)

Sehr gutes Beispiel. Trabbi und BMW sind gleichermaßen Beispiele für das technologisch völlig aus der Zeit gefallene Modelle des Individualpersonenverkehrs. Die Unterschiede in den Antriebstechniken sind dabei vollkommen belanglos.
Genau. Der automobile Individualverkehr ist dermaßen aus der Zeit gefallen, daß man kaum noch einen PKW auf der Straße sieht, einen BMW sowieso nicht.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jan 2017, 18:17)

Die historische Realität sieht so aus, dass dem vielleicht genialsten Geist der frühen abendländischen Kultur, dem Staufer-Kaiser Friedrich II noch heute, viele hunderte Jahre nach seinem Ableben, das Gerücht verfolgt, er hätte Säuglinge von Ammen aufziehen lassen, die nicht mit ihnen sprechen sollten, um die "Ursprache" der Menschen herauszufinden. Dies war ganz offensichtlch ein von vatikantreuen Kreisen in die Welt gestreutes Gerücht. Das Problem war, das Friedrich II im Islam nicht den Feind sondern die damalige kullturelle Überlegenheit des Islam erkannt hatte. Und die meiste Zeit seines Lebens im Banne Roms stand. Das ist die historische Realität.
"Der Hallenser Orientalist Stefan Leder hat vor einigen Jahren nachweisen können, dass es eine bestimmte Gruppe arabischer Historiografen ist, auf welche die Geschichte von der besonderen Muslimfreundlichkeit des Kaisers zurückgeht. Dass sie in der heutigen Wunschwelt multikulturellen Beisammenlebens immer wieder bemüht wird, ist verständlich, macht sie aber nicht wahrer."
http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2012 ... ettansicht

Nachdem Friedrich II die Sarazenen aus Sizilien vertrieben hatte:
"Gegenüber Papst Gregor IX. begründete er in einem Schreiben seinen Entschluss der Umsiedlung der Sarazenen wie folgt: „Nicht ohne große eigene Anstrengung sowie Gefahr und Ausgaben unserer Getreuen haben wir die dort wohnenden Sarazenen von den Bergen Siziliens entfernt, wo ihre Ruchlosigkeit mehr Christen als heute auf der Insel wohnen, getötet hatte. Sie selbst haben wir inmitten einer Ebene der Christen angesiedelt. Dabei haben wir den Nutzen erzielt, dass sie täglich durch das Beispiel der katholischen Christen angeleitet werden und ihre eifrige Knechtschaft deren Freiheit neiderfüllt sieht, so daß sie gereinigt durch das Wasser der Taufe (…) zur Einheit des katholischen Glaubens zurückkehren (…)"
http://www.grin.com/de/e-book/319789/fr ... -sarazenen

Vielleicht hat er ja wirklich mit solchen Äußerungen die kulturelle Überlegenheit des Islam ausdrücken wollen. Klingt halt nur komisch.

Die Rückständigkeit des Islam im 21. Jahrhundert wird durch die frühere - vermeintliche oder tatsächliche - Überlegenheit übrigens nicht weniger bedenklich. Im Gegenteil.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Billabong »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 11:31)

Nein.

Es war weder die Rede von ägyptischen Kellnern, die keine weltweit überwiegende,hassende Masse mit Mordabsicht darstellen, noch von Touristen, die zwar eine Masse darstellen, aber keine, die mit der Intention zu hassen und uns umzubringen durch diese Welt zieht.

Wo stand denn etwas von einer "weltweit überwiegenden Masse"?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

Billabong hat geschrieben:(08 Jan 2017, 02:18)

Wo stand denn etwas von einer "weltweit überwiegenden Masse"?
Welche Masse sollte es denn sonst sein?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Billabong »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Jan 2017, 09:35)

Welche Masse sollte es denn sonst sein?
Eine Masse bedeutet eben eine Menge, bzw. grosse Anzahl und nicht eine weltweit überwiegende Mehrheit, wie von dir interpretiert.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Billabong »

Und diese Masse, die unsere Art zu leben verachtet gibt es nunmal, genau so wie umgekehrt auch. PEGIDA und co sind allerdings lediglich ein Witz gegen das, was es in der Welt an Hass und Verachtung für die Ungläubigen aus der westlichen Welt gibt.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:34)

Ach so, Du meintest mit uns Dich und mich. Sorry, ich bin hier im Forum schon so bürgernah verteidigend geprägt, dass ich unter uns den deutschen Bundesbürger per se verstand. Wir sind aber doch beide keine gutmenschlichen Traumtänzer. Ich befürchte, auch der gemeine Walldorfer ( https://de.wikipedia.org/wiki/Walldorf_(Hessen))wird das empört von sich weisen. ;) Mir ist auch in meinem unmittelbaren und mittelbaren privaten und beruflichen Umfeld kein gutmenschlicher Traumtänzer bekannt.

Diese fröhlich vorgetragenen "Heil Hitler" Grüße kenne ich auch, allerdings ausschließlich aus dem Nahen Osten. Im Iran wurde ich ab und zu mal darauf hingewiesen, dass wir (die Deutschen und die Iraner) doch schließlich zu den überlegenen Ariern gehören würden, was an meiner Augenfarbe und L' Oréal gelegen haben mag. Keine arische Bruderschaft auf die ich Wert lege, aber Ablehnung und Hass, geschweige denn Mordabsichten, habe ich auf der anderen Seite auch nicht erlebt.

Im Gegenteil, ich bin nach wie vor erstaunt, dass die international erlebte kulturelle Vielfalt in den meisten Fällen erstaunliche Gastfreundschaft, freundliche Neugier und Offenheit mir gegenüber beinhaltet. Nach der Religionszugehörigkeit bin ich äußerst selten gefragt worden.

Also genieße ich die Gastfreundschaft, das Miteinander, und man redet und auch hier stelle ich nach wie vor fest, dass die erlebte große Mehrheit dieser Menschen nichts anderes will, als wir beide auch, in Frieden und erfolgreich unser möglichst langes und gesundes Leben leben zu dürfen.

Ich meine nicht Gastfreundschaft im Rahmen von temporären Begegnungen, sondern ich meine Zusammenleben und die somit notwendige Einigung auf gesellschaftlichen Konsens.
Genau da hört die Gastfreundschaft dann auf, denn es geht um das Aufgeben der eigenen Sozialisation zu Gunsten einer gemeinsamen ....
Und da müssten WIR einen Rückschritt eingehen, wenn wir dem Mittelalter erlauben, Prämissen zu bestimmen!!!!
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Jan 2017, 22:14)

Ich meine nicht Gastfreundschaft im Rahmen von temporären Begegnungen, sondern ich meine Zusammenleben und die somit notwendige Einigung auf gesellschaftlichen Konsens.
Genau da hört die Gastfreundschaft dann auf, denn es geht um das Aufgeben der eigenen Sozialisation zu Gunsten einer gemeinsamen ....
Und da müssten WIR einen Rückschritt eingehen, wenn wir dem Mittelalter erlauben, Prämissen zu bestimmen!!!!
Was immer Du unter temporärem Aufenthalt verstehst, ich bezog mich nicht auf einen kurzen Urlaubstrip, sondern auf das Leben vor Ort.
Zwangsläufig firmierte ich nach wie vor unter Gast, da der Zeitraum zeitlich limitiert war.

Deine Erwartung, dass das Mittelalter uns, neben Dir und mir immerhin einer überwältigenden Mehrheit mit konträren Regelungen und Gesetzen versehen, die Prämissen wie wir zu leben haben vorschreiben kann ich nicht nachvollziehen. Die Hürden dafür erscheinen mir zu hoch und die Menge zu klein um uns nachhaltig Richtung Mittelalter steuern zu können.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Jan 2017, 22:42)

Was immer Du unter temporärem Aufenthalt verstehst, ich bezog mich nicht auf einen kurzen Urlaubstrip, sondern auf das Leben vor Ort.
Zwangsläufig firmierte ich nach wie vor unter Gast, da der Zeitraum zeitlich limitiert war.
;) Ja, was mag ich wohl mit "temporärem Aufenthalt " gemeint haben?
Eben, einen Status als Gast, welcher impliziert, dass eine Beziehung Gast - Gastgeber existiert.
In explizit DIESER Konstellation ist überhaupt Gastfreundschaft möglich.
Und für diese Konstellation ist ein gemeinsamer Gesellschaftsentwurf relativ irrelevant. Der Gastgeber bestimmt die Leitkultur.
Wird die Gastfreundschaft, also auch die Regeln des Gastgebers, missachtet, endet der Gasstatus und man wird rausgeschmissen.

Deine Erwartung, dass das Mittelalter uns, neben Dir und mir immerhin einer überwältigenden Mehrheit mit konträren Regelungen und Gesetzen versehen, die Prämissen wie wir zu leben haben vorschreiben kann ich nicht nachvollziehen. Die Hürden dafür erscheinen mir zu hoch und die Menge zu klein um uns nachhaltig Richtung Mittelalter steuern zu können.
Die Menge der Protagonisten des Mittelalters nimmt ständig zu ....
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ndels.html
http://www.derwesten.de/incoming/zahl-d ... 12537.html
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(08 Jan 2017, 01:19)

Genau. Der automobile Individualverkehr ist dermaßen aus der Zeit gefallen, daß man kaum noch einen PKW auf der Straße sieht, einen BMW sowieso nicht.
Beeindruckende Realitätswahrnehmung, Respekt.
Die Redewengung "aus der Zeit gefallen" meint keineswegs Nichtexistenz. Dann müsste man vielleicht von "aus dem Raum gefallen" sagen. Sowohl autokratische politische Systeme als auch religiöser Fanatismus als eben auch motorisierter Individualverkehr (zumindest in Verbindung mit dem persönlichen Besitz eines Fahrzeugs) sind allesamt Beispiele für aus der Zeit gefallene Phänomene insofern, als dass sie dem Erkenntnisstand der Menschheit widersprechen und die dennoch sogar eine aktuelle Renaissance nicht für möglich gehaltenen Ausmaßes erleben.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

Kultur und Individualverkehr sind in keiner Weise aus der Zeit gefallen, sondern sehr gegenwärtig. Sie widersprechen auch nicht dem "Erkenntnisstand der Menschheit", sondern drücken ihn aus. Von einer Renaissance kann ohnehin nicht die Rede sein, weil Kultur und Individualverkehr nie verschwunden waren.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(12 Jan 2017, 13:32)

Kultur und Individualverkehr sind in keiner Weise aus der Zeit gefallen, sondern sehr gegenwärtig. Sie widersprechen auch nicht dem "Erkenntnisstand der Menschheit", sondern drücken ihn aus. Von einer Renaissance kann ohnehin nicht die Rede sein, weil Kultur und Individualverkehr nie verschwunden waren.
"Renaissance" bezog sich auf autokratische politische Systeme und Religionen. Es ging mir lediglich darum, dass etwas, das überall beobachtbar ist, nicht zwangsläufig auf der Höhe der Zeit sein muss.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Mikell »

Ich stimme dir zu H20, dass unter den Deutschen große Kulturunterschiede vorzufinden sind und dass die Norddeutschen den Nordpolen sehr ähnlich sind, so wie auch die Süddeutschen den Italienern, Schweizern und Österreichern.

Meiner Meinung nach hat das aber auch etwas mit den Wetterbedingungen zu tun, dort wo viel Sonne scheint gibt es weniger Depressionen und mehr Offenheit unter den Menschen untereinander. Wenn ich in Norddeutschland bin, habe ich häufig das Gefühl dass die Einwohner dort eher sehr verschlossen als offenherzig gegenüber Fremden sind. Wobei ich da erwähnen muss, dass wenn man eine Freundschaft mit Norddeutschen schließt die ewig halten, nur eben der Erstkontakt ist mit nördlich lebenderen Völkern schwieriger - so meine Erfahrung.

Ein Phänomen, dass uns jedoch alle vereint ist das der Volksfeste innerhalb Deutschlands. Ich finde da sind wir unseren Traditionen und Bräuchen immer treu geblieben und haben uns auch seit jeher weiterentwickelt. Das Oktoberfest in Bayern z.B. ist fast schon innerhalb ganz Deutschlands ein eigener Wirtschaftszweig geworden. Es haben sich so viele Oktoberfest-Eventspezialisten, Oktoberfestsouvenirläden und Trachtenläden wie z.B. https://trachtenshop.de/ etabliert, die es schon seit jeher gibt aber die auch erst in den letzten Jahrzehnten einen dermaßigen wirtschaftlichen Antrieb erhalten haben, dass man schon fast von einer eigenen Branceh sprechen kann..

Vielleicht ist es so, dass innerhalb Deutschland eben noch bezüglich bestimmter Charakterzüge signifikante Unterschiede zu erkennen sind, jedoch muss ich dazu sagen, dass sich diese auch aufgrund der weltweiten Globalisierung zunehmen vermischen. Ich denke, dass sich Deutschland vor allem im letzten Jahrhundert durch die vielen Zuwanderer und Gastarbeiter ganz eigene individuelle Kulturfaktoren entwickelt hat, die sich so nicht zuordnen lassen. Un diese Entwicklung wird nicht aufhören sondern fortlaufen, so dass man Menschen nicht mehr allein auf grund ihres Wohnortes in eine Schublade stecken kann. Schaut euch doch mal die Jugend von heute an, wo die schon alles gelebt hat und welche Wesenzüge sie davon mitgenommen hat! Ein Mensch der ein leben lang am selben Ort wohnt, der verändert sich wenig bzw garnicht - so war das vor allem in der Vergangenheit. Ein Mensch der jedoch viel gesehen, erlebt und viele fremdkulturelle Kontakte geknüpft hat - der entwickelt seine einzigartige Individualität.

So sehe ich das.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Antonius »

Kael hat geschrieben:(01 Jan 2017, 22:49)

Ich finde den Strangnamen irreführend.
Er müsste eigentlich heißen: "Interesse an anderen Kulturen"(...)
Das ist sicherlich richtig.
Die Zuwanderer, die zu uns kommen, zeigen ein Interesse an unserer Kultur (zumindest sollten sie das).

Es gibt in der deutschen Geschichte viele Beispiele von gelungener Einwanderung, von Integration und Assimilation in unsere Kultur.

Einige konkrete Fälle:
- unser Innenminister, Thomas de Maizière, Nachkomme von Hugenotten, ist voll integriert und assimiliert.
- Heinrich Kwiatkowski, Nachkomme von polnischen Einwanderern, war voll integriert und assimiliert.
- Mladen Jovanović, Nachkomme von jugoslawischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.
- Cem Özdemir, Nachkomme von türkischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.

Natürlich gibt es auch Beispiele von deutschen Auswanderern, die sich "anderen Kulturen anpassen", die in fremde Länder auswandern.
Nur die allerwenigsten zieht es allerdings in ein mohammedanisch-dominiertes Land.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Misterfritz »

Antonius hat geschrieben:(07 Feb 2017, 11:02)

Das ist sicherlich richtig.
Die Zuwanderer, die zu uns kommen, zeigen ein Interesse an unserer Kultur (zumindest sollten sie das).

Es gibt in der deutschen Geschichte viele Beispiele von gelungener Einwanderung, von Integration und Assimilation in unsere Kultur.

Einige konkrete Fälle:
- unser Innenminister, Thomas de Maizière, Nachkomme von Hugenotten, ist voll integriert und assimiliert.
- Heinrich Kwiatkowski, Nachkomme von polnischen Einwanderern, war voll integriert und assimiliert.
- Mladen Jovanović, Nachkomme von jugoslawischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.
- Cem Özdemir, Nachkomme von türkischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.

Natürlich gibt es auch Beispiele von deutschen Auswanderern, die sich "anderen Kulturen anpassen", die in fremde Länder auswandern.
Nur die allerwenigsten zieht es allerdings in ein mohammedanisch-dominiertes Land.
Ich bin beileibe kein Fan von muslimischen Ländern, aber Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Die Vorfahren der von Dir genannten Personen sind nach Deutschland, resp. auf das Gebiet, auf dem heute Deutschland ist, gekommen, weil sie verfolgt wurden (Hugenotten) oder sich ein besseres Auskommen hier versprachen (Polen, Türken).
Und die muslimischen Länder sind in der Mehrheit sehr arm, vor Allem verglichen mit Deutschland. Dahin wandert man aus o.g. Gründen kaum aus. Und wegen seines Glaubens verfolgt wird bei uns auch niemand.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Teeernte »

Hach ja - die lieben netten Fremden...

Haben die Gebiete Mitteleuropas durchkämpft - und sind mehrfach in den letzten 2000 Jahren "Durchgezogen".

Die Hunnen, die Langobarden, die Römer (die nicht alle aus Rom kamen) , Schweden... , ...die Goten, ...

Toll so eine DURCHMISCHUNG - ?? Ja - manche mögen KRIEG. WIE SCHÖÖÖÖN die Entwicklung - des Kriegswesens..... ?

Der vielen Maschinen ....zum töten ? Europa BRAUCHT DAS ? ahh.... DAS war mir neu.

Vergewaltigung ganzer Landstriche - Tötung der Männer - um die Gene zu durchmischen - ist SCHÖÖÖÖÖN ?

Na - Vitamin D ??? Schweden ? Sonne ? Die sind NÖRDLICHER als jeder Norden in D....

Jeder, der von seiner ARBEIT lebt - ist "etwas" muffeliger als Nationen/Landstriche , die nur vom Handel/Dienstleistung/Tourismus leben.... meine Erfahrung.

Die "Durchmischung" dieser Völker in Europa fand/findet fast nicht statt... >> von den Kriegen mal abgesehen.
So "gleich" wie die Bevölkerung in manchem Tal/Region/Land aussieht .....öhmmmm lässt auf eine lange Phase der Inzucht schliessen ? (Nicht erreicht durch Kriege- ist das nun schlecht/Gut?)

Flüchtlinge gibt es durch UNTERDRÜCKUNG/Krieg - DAS ist für uns nun ein VORTEIL ? Wer - bei vollem Bewusstsein meint DAS ?

Sollten wir nun ordentlich Aufrüsten ? Die (männlichen) Gene WIEDEREINMAL in der Welt verstreuen ?

Friedlicher Austausch - kein Problem......die alten Griechen sind so gewachsen und REICH geworden... Frankreich; ....England ?
Es reicht anscheinend der wirtschaftliche, intelektuelle Austausch - ohne "Völkerwanderungen" - in der Realität.

Die Dampfmaschine ist nicht durch MILLIONEN EINWANDERUNG von Engländern in D "angekommen"...

Vielvölkerstaaten in Europa sind "friedlich" - .....die TRENNEN sich so weit wie möglich (Jugoslavien /.....Nordirland ....Ukraine)

Vertreibung der Deutschen ? - nach den Kriegen - warum ? EU ? - Maut - kassier die FREMDEN ab !

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Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Kael
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt. Aber es wirkt als hätten wir unsere Zähne verloren
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Alexyessin
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Alexyessin »

Kael hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:14)

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt.
Diese These dürfte so nicht haltbar sein.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Antonius
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Antonius »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2017, 21:33)
(...)
Und die muslimischen Länder sind in der Mehrheit sehr arm, vor Allem verglichen mit Deutschland. Dahin wandert man aus o.g. Gründen kaum aus. Und wegen seines Glaubens verfolgt wird bei uns auch niemand.
Durchaus richtig.
In den mohammedanisch-dominierten Ländern ist die gesellschaftliche, die politische und wirtschaftliche Lage, im allgemeinen desolat, selbst in den reichen Ölstaaten.
Warum ist das so? :?:
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Kael
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:39)

Diese These dürfte so nicht haltbar sein.
Wo hat sie sich nicht durch Gewalt durchgesetzt?
hallelujah
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von hallelujah »

Kael hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:14)

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt. Aber es wirkt als hätten wir unsere Zähne verloren


achso, als Westler (die Guten) darf man das, aber wehe, es machen andere (die Bösen)...

:?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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