Antisemitismus ist Hass auf Juden.
In der Nazizeit ist es rassistisch begründet worden. Da konnte man dann tatsächlich von Rassismus sprechen.
Heute kenne ich niemanden der seinen Hass auf Juden durch Rassegedanken oder äußerliche Merkmale begründet. Dominant sind vorgebliche Machtausübung von Juden in der Gesellschaft, die Tatsache, dass sie angeblich nicht kritisiert werden dürfen oder ihre Opferrolle gegen Deutsche ausnutzen würden. Die werden oft mit einer überschwänglichen Solidarität mit den Palästinensern kombiniert um politisch die Abneigung zu begründen.
Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:12)
Fremdenhass wäre aber nicht nur auf Polen beschränkt, wenn du nur Polen hasst, dann bist du ein Rassist.
Polen unterscheiden sich äußerlich nicht von Deutschen. Das Merkmal der Unterscheidung sind die Nationalität und Sprache. Das ist Fremdenhass, wenn es ausschließlich die Polen trifft, dann eben Polenhass. Rassismus würde mir da nicht in den Sinn kommen. Es ist einfach das falsche Wort.
Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:12)
Diesen "klassischen" Rassismus gibt es auch noch. Aber warum sollte man denn jemand, der Muslime so sehr hasst, dass er zB. ein Hakenkreuz an die Moschee schmiert oder noch schlimmere Taten verübt, nicht auch Rassist nennen dürfen? Die Ursache für seinen Hass ist imA. die gleiche Ursache wie beim "klassischen" Rassismus.
Wie würdest du denn die Person aus dem o.g. Beispiel benennen? Rassismus ist mMn. der Oberbegriff, darunter folgen dann die Ausprägungen zB. gegen Muslime, gegen Juden, gegen Dunkelhäutige, gegen Asisaten, gegen Sinti und Roma, gegen Polen, gegen Russen, gegen "Amis" usw. usf.
Wenn es gegen Dunkelhäutige und Asiaten geht, solange es wirklich das blanke Vorurteil gegen deren äußerlichen Attribute ist, dann ist es Rassismus.
Gegen Juden ist es typischerweise Antisemitismus aus den o.g. Motiven.
Bei den genannten, und vielen anderen, Nationalitäten, wird es typischerweise Fremdenhass sein, solange es pauschalisierte Urteile sind. Natürlich darf man an typischen negativen Auffälligkeiten mancher Volksgruppe durchaus auch Kritik üben, ohne dass es sich um pauschalisierten Hass handeln muss.
Bei Muslimen KANN es Fremdenhass sein, aber auch da muss man schauen ob es Pauschalisierungen oder berechtigte Kritik sind. Da viele Muslime aus arabischen Regionen stammen (äußerliche und kulturelle Fremdheit) und deren Religion alles andere als Tolerant und Unproblematisch gilt, ist es bei Muslimen allerdings ein Mix aus vielen Hasstatbeständen (u.a. auch Rassismus).