Sexuelle Gewalt

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Nudelholz
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Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Ich muß mir das mal von der Seele schreiben:

Ich lebe recht frisch in Paraguay, knapp 6 Monate und habe inzw. ne Freundin, die ca. mitte 50 ist. Vor ein paar Tagen erzählte sie mir abends nach nem Glas Wein, dass sie als Kind und Jugendliche insgesamt 4x vergewaltigt wurde. Das erste mal mit 9 Jahren in ner Art Internatsschule von nem ca. 40 jährigen. Danach nochmal mit14, 15 und dann kam sie, mit "Förderung" der Eltern, mit nem 22 Jahre älteren Mann zusammen, der Pilot bei ner argentinischen Airline war. Geld spielte da die Hauptrolle. Das meinte sie mit dem 4. mal, der hat sie sich erstmal willig gemacht.

Ich kann das nur sehr schwer verschmerzen, obwohl ich weiß, dass das überall auf der ganzen Welt tagtäglich passiert. Das macht es eigentlich nur noch schlimmer.

Da ich gelernt habe, problemlösungsorientiert zu denken, läßt mir das keine Ruhe und ich denke viel über Lösungsmöglichkeiten nach.

Meiner Meinung nach ist das schwierig bis unmöglich, ne relativ schnelle Lösung zu finden, da diese Probleme in den Gesellschaften oder auch in der Natur des Menschen verankert sind. Es muß sich schon verdammt viel ändern überall, damit das aufhört.

Das macht mich wütend und traurig und ich denke manchmal, warum soll so eine Menschheit und so eine Natur, aus der die Menschen stammen und die auch nicht besser ist, auf dieser Welt überleben? Wird ein Nuklearkrieg alles kaputtmachen oder sind die Menschen schon so schlau, sich nicht von dieser Welt zu bomben? Ohjeohje, ich krieg nen Rappel. :(
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Sniper

Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Sniper »

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FelixKrull
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von FelixKrull »

eine sehr deutsche einstellung.

sie lebt. du lebst. ihr habt euch gefunden. und ihr seid jetzt glücklich. das zählt. vergangenheit kann man nicht bereinigen und ebenso nicht die zukunft beklagen. alles was man verändern kann, ist einzig die gegenwart. :)
Wechselt von google auf:
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Rōnin »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 00:35 hat geschrieben:Ich muß mir das mal von der Seele schreiben:

Ich lebe recht frisch in Paraguay, knapp 6 Monate und habe inzw. ne Freundin, die ca. mitte 50 ist. Vor ein paar Tagen erzählte sie mir abends nach nem Glas Wein, dass sie als Kind und Jugendliche insgesamt 4x vergewaltigt wurde. Das erste mal mit 9 Jahren in ner Art Internatsschule von nem ca. 40 jährigen. Danach nochmal mit14, 15 und dann kam sie, mit "Förderung" der Eltern, mit nem 22 Jahre älteren Mann zusammen, der Pilot bei ner argentinischen Airline war. Geld spielte da die Hauptrolle. Das meinte sie mit dem 4. mal, der hat sie sich erstmal willig gemacht.

Ich kann das nur sehr schwer verschmerzen, obwohl ich weiß, dass das überall auf der ganzen Welt tagtäglich passiert. Das macht es eigentlich nur noch schlimmer.

Da ich gelernt habe, problemlösungsorientiert zu denken, läßt mir das keine Ruhe und ich denke viel über Lösungsmöglichkeiten nach.

Meiner Meinung nach ist das schwierig bis unmöglich, ne relativ schnelle Lösung zu finden, da diese Probleme in den Gesellschaften oder auch in der Natur des Menschen verankert sind. Es muß sich schon verdammt viel ändern überall, damit das aufhört.

Das macht mich wütend und traurig und ich denke manchmal, warum soll so eine Menschheit und so eine Natur, aus der die Menschen stammen und die auch nicht besser ist, auf dieser Welt überleben? Wird ein Nuklearkrieg alles kaputtmachen oder sind die Menschen schon so schlau, sich nicht von dieser Welt zu bomben? Ohjeohje, ich krieg nen Rappel. :(

Ohne jetzt auf das Thema sexuelle Gewalt speziel einzugehen. Jeder Mensch hat bestimmte Narben aus dem Leben davon getragen. Ich, Du, Sie.

Diese Narben gehören einfach zu dieser Dame. Vergleichbar mit einem Tattu.

Letztlich muß ich bemerken das ich sexuelle Gewalt am wenigsten nachvollziehen kann. Weshalb ich diese besonders stark ablehne und verurteile.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

FelixKrull » Mi 26. Mär 2014, 01:53 hat geschrieben:eine sehr deutsche einstellung.

sie lebt. du lebst. ihr habt euch gefunden. und ihr seid jetzt glücklich. das zählt. vergangenheit kann man nicht bereinigen und ebenso nicht die zukunft beklagen. alles was man verändern kann, ist einzig die gegenwart. :)
Genau die möchte ich gerne verändern. Nicht darüber zu schweigen, halte ich schonmal für ne gute Idee. Und richtig glücklich sind wir nicht, diese Erlebnisse von früher sind die Probleme von heute. Eifersucht, Angst, Egoismus, Geldgier stören die Beziehung gewaltig. Ich bin ja ein echt lieber Kerl, damit kann sie mal so gar nicht umgehen. Sie sucht Sicherheit und Stärke in nem gewalttätigen Kerl, den sie mit ihren Macht-, Sex- und Unterordnungsspielchen kontrollieren kann. Darauf gehe ich gar nicht ein und damit kommt sie nicht zurecht.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Rōnin » Mi 26. Mär 2014, 02:10 hat geschrieben:
Ohne jetzt auf das Thema sexuelle Gewalt speziel einzugehen. Jeder Mensch hat bestimmte Narben aus dem Leben davon getragen. Ich, Du, Sie.

Diese Narben gehören einfach zu dieser Dame. Vergleichbar mit einem Tattu.

Letztlich muß ich bemerken das ich sexuelle Gewalt am wenigsten nachvollziehen kann. Weshalb ich diese besonders stark ablehne und verurteile.
Das weiß ich, es geht mir nicht speziell um sie, sondern darum, dass es heute noch weit verbreitet passiert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Sniper » Mi 26. Mär 2014, 01:48 hat geschrieben: GEWALT is "immer gut" (als Thema) - zieh ich mich gleich rein (muss mir ne Pizza bestellen solang ich noch kann (15min))! Vorweg: GENAU DESHALB! DAS (das "Schlechte") lässt doch die Menschheit überleben :D

MfG
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Ich glaube eher, das führt zu Bevölkerungsexplosion und Krieg. :|
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Sniper »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 00:35 hat geschrieben:Ich muß mir das mal von der Seele schreiben:

Ich lebe recht frisch in Paraguay, knapp 6 Monate und habe inzw. ne Freundin, die ca. mitte 50 ist. Vor ein paar Tagen erzählte sie mir abends nach nem Glas Wein, dass sie als Kind und Jugendliche insgesamt 4x vergewaltigt wurde. Das erste mal mit 9 Jahren in ner Art Internatsschule von nem ca. 40 jährigen. Danach nochmal mit14, 15 und dann kam sie, mit "Förderung" der Eltern, mit nem 22 Jahre älteren Mann zusammen, der Pilot bei ner argentinischen Airline war. Geld spielte da die Hauptrolle. Das meinte sie mit dem 4. mal, der hat sie sich erstmal willig gemacht.

Ich kann das nur sehr schwer verschmerzen, obwohl ich weiß, dass das überall auf der ganzen Welt tagtäglich passiert. Das macht es eigentlich nur noch schlimmer.

Da ich gelernt habe, problemlösungsorientiert zu denken, läßt mir das keine Ruhe und ich denke viel über Lösungsmöglichkeiten nach.

Meiner Meinung nach ist das schwierig bis unmöglich, ne relativ schnelle Lösung zu finden, da diese Probleme in den Gesellschaften oder auch in der Natur des Menschen verankert sind. Es muß sich schon verdammt viel ändern überall, damit das aufhört.

Das macht mich wütend und traurig und ich denke manchmal, warum soll so eine Menschheit und so eine Natur, aus der die Menschen stammen und die auch nicht besser ist, auf dieser Welt überleben? Wird ein Nuklearkrieg alles kaputtmachen oder sind die Menschen schon so schlau, sich nicht von dieser Welt zu bomben? Ohjeohje, ich krieg nen Rappel. :(
Ich praktiziere generell den "KRAG" (Keine Rücksicht Auf Gefühle), daher sage ich es gerade heraus: DAS - was Du da im vorletzten Absatz ansprichst - DAS wird NIEMALS aufhören, da kannste sonstwat hoffen etc. Darauf würde ich alles und jeden verwetten. Daher von mit als Tipp (bevor Du Dich ggf reinsteigerst): Kämpf net vs. Windmühlen...
Die einzige "Lösung" wäre, wie Du n direkt andeutest, die Menschen dazu zu zwingen, was über paar Dekaden hinweg dazu führen würde, dass man sie auslöschen müsste wenn man dieses Ideal durchsetzen will, weil sie sich dahingehend net gänzlich zwingen lassen würden. DAS ABER wäre logisch idF sowas wie Kopfschmerzen beseitigen = Kopf ab!

Ansonsten kann man dazu schwerlich etwas sinnvolleres sagen, als das, was (für manch einen sich selbst Beschränkenden zynisch wirkende) oben schon steht. Vergewaltigung ist ein komplexeres moralisches Kapitalverbrechen als zB der bekannte Verwandte Mord, daher einfach primär PSYCHO weil es das Schönste mit dem Schlimmsten in einer abgef#*kten Art & Weise verbindet (die dann auch noch nach hinten offen ist was die Zeitspanne betrifft). Weil das Opfer leidet während der Täter Freude erfährt (siehste TANER? Erklär mir dass Gott Anteil nimmt an uns wenn sowas logisch möglich ist...) und das = Systemcrash oder Systemneustart (je nachdem wozu man geistig befähigt is).
Wenns n "Trost" sein kann (und es so zu nennen, DAS finde ich eher zynisch!), so sei Dir versichert, dass wenn diese MF mal drangekriegt werden, sind sie der Bodensatz im Gefängnis, tiefer als Leute die Steuern hinterzogen haben oder so, hehe. Ich glaube dies gilt global so, für jeden Strafvollug in jedem System. Dies ist aber natürlich nur Rache und macht nix ungeschehen, is klar, aber es ist eine (ungern popularisierte und nie offiziell eingeräumte) Form der aufgezwungenen Sühne.

Schlimmer isset natürlich wenn die Täter, wie in Deinem Bsp impliziert, net mal diese Erfahrung machen also nie angeklagt und verurteilt werden. Aber lassen wir das, weil ich sonst wieder Probleme kriege wegen dem Aufruf zur Selbstjustiz ;)

Und was Prävention betrifft ("Lösungsmöglichkeiten") so ist dies unmöglich - ein jeder Gedankengang dahingehend folglich obsolet. Selbst wenn Du ganz radikal vorgehst und sagts: 1x violation = Tod, selbst dann würde es immer genug Affen geben, die "es riskieren" würden auch dann. Wie gesagt - WIR Menschen - wir sind schon was Feines, wa? ...

Das sagte ich schon vor Jahren als Halbstarker: Der einzige Weg die Menschheit "human" (iSv der gewünschten Bedeutung) zu machen ist sie eben zu ENTmenschlichen. Das aber = no go, daher Klappe zu, Affe tot. So bitter es schmecken mag...Entweder wir leben mit der Hässlichkeit unseres Wesens, oder wir hören direkt auf un machen einen auf Sekten-Guru-Massen-Selbstmord, hehe.

Ich habe für solche Ohnmachtsbereiche ( = also wenn einem die Möglichkeit abgeht etwas an XYZ zu ändern) beim Bund folgende eingängige und simple Philosophie entwickelt: "next"...
:|
und ENDE. Sonst gehste kaputt für DE NADA...Solange Du net "die Macht von Greyskull" (hehe) oder ähnliches hast und/oder bloß n Mensch bist, übersteigt es Deine (effektive) Kapazität. Kurz: Egal was Du tust, egal wieviel Du denkst, etc - ändern tust Du nix.

Hasta luego
Sniper

PS: Man kacke, sowas (Dein Beitrag) bestärkt mich doch wieder nen Tzhread aufzumachen für die Leute (hust hust Taner hust), der net an die Abwesenheit Gottes glaubt. na wie gut dat ich heute frei hab... :cool:

PPS: Mein Ziel war niemals Dich emotional aufzubauen oder sowas, sondern es so nüchtern wie geht (siehe "KRAG") zu kommentieren - dh mach nix Dummes in meiner Abwesenheit ;)

MfG (II)
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Sniper »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 02:08 hat geschrieben: Ich glaube eher, das führt zu Bevölkerungsexplosion und Krieg. :|
Nun, KRIEG ist ebenfalls net wegzudenken. Nur die Annäherung an die Idee des ewigen Friedens ist denkbar (jedoch net mal realisierbar), mehr aber auch net...
Rōnin » Mi 26. Mär 2014, 01:10 hat geschrieben:
Ohne jetzt auf das Thema sexuelle Gewalt speziel einzugehen. Jeder Mensch hat bestimmte Narben aus dem Leben davon getragen. Ich, Du, Sie.

Diese Narben gehören einfach zu dieser Dame. Vergleichbar mit einem Tattu.

Letztlich muß ich bemerken das ich sexuelle Gewalt am wenigsten nachvollziehen kann. Weshalb ich diese besonders stark ablehne und verurteile.
Im Prinzip gibst Du da unbeabsichtigt teilweise (!) die Philosophie wieder, die ich (weiter) oben mit "next" zusammengefasst hatte. ABER:
Den Vergleich BARBE = TATTOO find ich unpassend. Ich habe tattoos. Und jedes bedeuete mir etwas, keine Tribles ode sostige Sinnlos-Motive. Aber das Opfer einer Vergewaligung sucte sich ebd. net aus (wie man es mit Tattoos tut), sonst wärs ja keine (Vergewaltigung)...

MfG
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Sniper » Mi 26. Mär 2014, 04:41 hat geschrieben: Ich praktiziere generell den "KRAG" (Keine Rücksicht Auf Gefühle), daher sage ich es gerade heraus: DAS - was Du da im vorletzten Absatz ansprichst - DAS wird NIEMALS aufhören, da kannste sonstwat hoffen etc. Darauf würde ich alles und jeden verwetten. Daher von mit als Tipp (bevor Du Dich ggf reinsteigerst): Kämpf net vs. Windmühlen...
Die einzige "Lösung" wäre, wie Du n direkt andeutest, die Menschen dazu zu zwingen, was über paar Dekaden hinweg dazu führen würde, dass man sie auslöschen müsste wenn man dieses Ideal durchsetzen will, weil sie sich dahingehend net gänzlich zwingen lassen würden. DAS ABER wäre logisch idF sowas wie Kopfschmerzen beseitigen = Kopf ab!

Ansonsten kann man dazu schwerlich etwas sinnvolleres sagen, als das, was (für manch einen sich selbst Beschränkenden zynisch wirkende) oben schon steht. Vergewaltigung ist ein komplexeres moralisches Kapitalverbrechen als zB der bekannte Verwandte Mord, daher einfach primär PSYCHO weil es das Schönste mit dem Schlimmsten in einer abgef#*kten Art & Weise verbindet (die dann auch noch nach hinten offen ist was die Zeitspanne betrifft). Weil das Opfer leidet während der Täter Freude erfährt (siehste TANER? Erklär mir dass Gott Anteil nimmt an uns wenn sowas logisch möglich ist...) und das = Systemcrash oder Systemneustart (je nachdem wozu man geistig befähigt is).
Wenns n "Trost" sein kann (und es so zu nennen, DAS finde ich eher zynisch!), so sei Dir versichert, dass wenn diese MF mal drangekriegt werden, sind sie der Bodensatz im Gefängnis, tiefer als Leute die Steuern hinterzogen haben oder so, hehe. Ich glaube dies gilt global so, für jeden Strafvollug in jedem System. Dies ist aber natürlich nur Rache und macht nix ungeschehen, is klar, aber es ist eine (ungern popularisierte und nie offiziell eingeräumte) Form der aufgezwungenen Sühne.

Schlimmer isset natürlich wenn die Täter, wie in Deinem Bsp impliziert, net mal diese Erfahrung machen also nie angeklagt und verurteilt werden. Aber lassen wir das, weil ich sonst wieder Probleme kriege wegen dem Aufruf zur Selbstjustiz ;)

Und was Prävention betrifft ("Lösungsmöglichkeiten") so ist dies unmöglich - ein jeder Gedankengang dahingehend folglich obsolet. Selbst wenn Du ganz radikal vorgehst und sagts: 1x violation = Tod, selbst dann würde es immer genug Affen geben, die "es riskieren" würden auch dann. Wie gesagt - WIR Menschen - wir sind schon was Feines, wa? ...

Das sagte ich schon vor Jahren als Halbstarker: Der einzige Weg die Menschheit "human" (iSv der gewünschten Bedeutung) zu machen ist sie eben zu ENTmenschlichen. Das aber = no go, daher Klappe zu, Affe tot. So bitter es schmecken mag...Entweder wir leben mit der Hässlichkeit unseres Wesens, oder wir hören direkt auf un machen einen auf Sekten-Guru-Massen-Selbstmord, hehe.

Ich habe für solche Ohnmachtsbereiche ( = also wenn einem die Möglichkeit abgeht etwas an XYZ zu ändern) beim Bund folgende eingängige und simple Philosophie entwickelt: "next"...
:|
und ENDE. Sonst gehste kaputt für DE NADA...Solange Du net "die Macht von Greyskull" (hehe) oder ähnliches hast und/oder bloß n Mensch bist, übersteigt es Deine (effektive) Kapazität. Kurz: Egal was Du tust, egal wieviel Du denkst, etc - ändern tust Du nix.

Hasta luego
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PS: Man kacke, sowas (Dein Beitrag) bestärkt mich doch wieder nen Tzhread aufzumachen für die Leute (hust hust Taner hust), der net an die Abwesenheit Gottes glaubt. na wie gut dat ich heute frei hab... :cool:

PPS: Mein Ziel war niemals Dich emotional aufzubauen oder sowas, sondern es so nüchtern wie geht (siehe "KRAG") zu kommentieren - dh mach nix Dummes in meiner Abwesenheit ;)

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Ich will auch nicht emotional aufgebaut werden, die Sache mit der Selbstjustiz gefällt mir besser.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Sniper »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 05:07 hat geschrieben: Ich will auch nicht emotional aufgebaut werden, die Sache mit der Selbstjustiz gefällt mir besser.
Ja, aber sag dat keinem - pssssssssssssssssssssssst :D
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von NMA »

Ich fürchte, dass jeder nach dem Vollzug der Selbstjustiz bemerkt, dass es einem nicht besser geht.

Um die Sache mit der unterschiedlichen Sichtweise einer Beziehung voranzubringen, musst du sie wahrscheinlich grundsätzlich und final damit konfrontieren, dass du so bist wie du bist (deutsch und modern sozialisiert) und dass sie mit dir nicht haben kann, was sie "will" oder braucht. Entweder sie kriegt das hin, oder aber ihr müsst euch trennen. Nicht verlangen kann man jedenfalls, dass du den Habitus ihrer früheren "Partner" annimmst.

btw: Diese Fullquotes nerven!
Zuletzt geändert von NMA am Mi 26. Mär 2014, 07:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Marmelada »

New Model Army » Mi 26. Mär 2014, 07:36 hat geschrieben:...

Um die Sache mit der unterschiedlichen Sichtweise einer Beziehung voranzubringen, musst du sie wahrscheinlich grundsätzlich und final damit konfrontieren, dass du so bist wie du bist (deutsch und modern sozialisiert) und dass sie mit dir nicht haben kann, was sie "will" oder braucht. ...
Mit deutsch und modern hat das weniger zu tun. Was Nudelholz beschreibt, trifft ganz typisch auf Menschen aus missbräuchlichen Verhältnissen zu bzw. die missbräuchlich sozialisiert wurden. Solange die sich nicht darüber klar werden (zumeist durch professionelle Therapie), sind die auf missbräuchliche Beziehungsmuster gepolt, was dann auch im Wechselspiel zwischen Täter- und Opferrolle münden kann. Ist aber keine Kultursache, sondern eine psychologische, ganz international. Die Frage wäre hier also eher, ob sie die Möglichkeit hat, eine Therapie zu machen.
btw: Diese Fullquotes nerven!
Allerdings.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von NMA »

Marmelada hat geschrieben:Ist aber keine Kultursache, sondern eine psychologische, ganz international.
Jajein. Ich glaube schon, dass auch eine kulturell bedingte Sozialisation eine Rolle spielt. Ich wage zu behaupten, dass im "Südländischen" so etwas häufiger vorkommt, als bei uns. Oder ausgeprägter. Was natürlich nicht heißt, dass hier alles passt.

Aber das spielt hier ja auch keine Rolle. Fakt ist, dass sie aus Nudelholz' und auch aus unserer Sicht prekär sozialisiert ist. Und aus Nudelholz' Sicht hilft wahrscheinlich nur eine finale Konfrontation. Leichter gesagt als getan.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Milady de Winter »

Nudel, ich sehe da für Dich kein Happy End. Ich glaube nicht, dass Du sie noch irgend wie umpolen wirst. Das scheint zu lange zu tief drin zu stecken. Ich hoffe nur inständig, dass Dich das nicht zum Negativen verändert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Milady de Winter » Mi 26. Mär 2014, 10:21 hat geschrieben:Nudel, ich sehe da für Dich kein Happy End. Ich glaube nicht, dass Du sie noch irgend wie umpolen wirst. Das scheint zu lange zu tief drin zu stecken. Ich hoffe nur inständig, dass Dich das nicht zum Negativen verändert.
Das wird es nicht, ich habe schon schlimmeres überlebt. Bin natürlich nicht umsonst schon so lange Single, konnte damit aber immer gut leben. Das wird auch so bleiben. Ich merke ja, wenn sie mal paar Tage weg ist, dass es mir gut geht. Allgemein kann ich nicht meckern, solange ich mir immer die Zeit nehme, meinen Akku wieder aufzuladen.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Marmelada » Mi 26. Mär 2014, 09:30 hat geschrieben:Mit deutsch und modern hat das weniger zu tun. Was Nudelholz beschreibt, trifft ganz typisch auf Menschen aus missbräuchlichen Verhältnissen zu bzw. die missbräuchlich sozialisiert wurden. Solange die sich nicht darüber klar werden (zumeist durch professionelle Therapie), sind die auf missbräuchliche Beziehungsmuster gepolt, was dann auch im Wechselspiel zwischen Täter- und Opferrolle münden kann. Ist aber keine Kultursache, sondern eine psychologische, ganz international. Die Frage wäre hier also eher, ob sie die Möglichkeit hat, eine Therapie zu machen.
Allerdings.
Das gibt es hier schon wesentlich mehr als in Deutschland, hat aber auch rapide nachgelassen. Die jungen Frauen sind allgemein viel selbstbewusster und frecher hier, die machen, mit Ausnahmen natürlich, sowas nicht mehr so krass durch. Es ist hier halt auch noch sehr weitläufig, gibt viele, abseits lebende Familien. Das war ja in D, als es noch streng religiös und "rückständig" war, ja auch so.

Hat sich alles mehr auf die Psychoterror- und Drohschiene verlagert, ist vielleicht weniger brutal aber bringt auch immernoch genug Probleme für die Opfer mit sich.

Prostitution ist auch so ein Ding, wer sowas kann, muß schon gewaltig was an der Waffel haben. :|
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:29 hat geschrieben: Das gibt es hier schon wesentlich mehr als in Deutschland, hat aber auch rapide nachgelassen. Die jungen Frauen sind allgemein viel selbstbewusster und frecher hier, die machen, mit Ausnahmen natürlich, sowas nicht mehr so krass durch. Es ist hier halt auch noch sehr weitläufig, gibt viele, abseits lebende Familien. Das war ja in D, als es noch streng religiös und "rückständig" war, ja auch so.
Davon ist auszugehen, die Dunkelziffern dürften da auch in Deutschland früher sehr hoch gewesen sein.

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:29 hat geschrieben: Hat sich alles mehr auf die Psychoterror- und Drohschiene verlagert, ist vielleicht weniger brutal aber bringt auch immernoch genug Probleme für die Opfer mit sich.

Prostitution ist auch so ein Ding, wer sowas kann, muß schon gewaltig was an der Waffel haben. :|
Na, nun übertreib' mal nicht....
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

New Model Army » Mi 26. Mär 2014, 09:38 hat geschrieben: Jajein. Ich glaube schon, dass auch eine kulturell bedingte Sozialisation eine Rolle spielt. Ich wage zu behaupten, dass im "Südländischen" so etwas häufiger vorkommt, als bei uns. Oder ausgeprägter. Was natürlich nicht heißt, dass hier alles passt.

Aber das spielt hier ja auch keine Rolle. Fakt ist, dass sie aus Nudelholz' und auch aus unserer Sicht prekär sozialisiert ist. Und aus Nudelholz' Sicht hilft wahrscheinlich nur eine finale Konfrontation. Leichter gesagt als getan.
Jupp, oder in Indien oder oder oder. Und auch in D passiert noch genug Scheiße. Ich frage mich halt, warum es so viel Lieblosigkeit gibt, warum Menschen ihre Kinder so kaputtmachen. :(
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 23:31 hat geschrieben: Davon ist auszugehen, die Dunkelziffern dürften da auch in Deutschland früher sehr hoch gewesen sein.

Na, nun übertreib' mal nicht....
Ganz ehrlich Thomas, ich glaube, auch du bist nicht ganz frisch. Moralisch sehr flexibel, brüstest dich mit Widerlichkeiten, pusht dein Ego mit sexuellen Erfolgen usw. :|
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:33 hat geschrieben: Ganz ehrlich Thomas, ich glaube, auch du bist nicht ganz frisch. Moralisch sehr flexibel, brüstest dich mit Widerlichkeiten, pusht dein Ego mit sexuellen Erfolgen usw. :|
Und ich glaube du hast wenig Ahnung vom Leben. Was eine gute Vorraussetzung ist sich von der "Warte der Moral" aus scheinbar über andere zu erheben und erhaben zu fühlen.

Immerhin muß ich für ein bisschen Erfolg nicht in die dritte Welt auswandern... :cool: :p
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 26. Mär 2014, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 23:35 hat geschrieben: Und ich glaube du hast wenig Ahnung vom Leben. Was eine gute Vorraussetzung ist sich von der "Warte der Moral" aus scheinbar über andere zu erheben und erhaben zu fühlen.

Immerhin muß ich für ein bisschen Erfolg nicht in die dritte Welt auswandern... :cool: :p
Merkwürdige Antwort. Ich fühle mich nicht erhaben, eher normal bis belastet. Ich wanderte nicht für den Erfolg nach PY aus. Was denkst du bloß? :|
Naja gut, was hab ich erwartet? :|
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:39 hat geschrieben: Merkwürdige Antwort. Ich fühle mich nicht erhaben, eher normal bis belastet. Ich wanderte nicht für den Erfolg nach PY aus. Was denkst du bloß? :|
Naja gut, was hab ich erwartet? :|
Aber sicher, du hast gerade zwei Sätze gebraucht um mich abzuqualifizieren, dafür haben dir schon ein paar Informationen die du hast bzw. zu haben meinst gereicht, was hast du erwartet?
Sowas nennt man Überheblichkeit und die speist sich nach meiner Erfahrung meist aus einem immensen Gefühl der eigenen Höherwertigkeit und überlegenen Moralität.
Was denkst du denn?
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 26. Mär 2014, 22:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Marmelada »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:32 hat geschrieben: Jupp, oder in Indien oder oder oder. Und auch in D passiert noch genug Scheiße. Ich frage mich halt, warum es so viel Lieblosigkeit gibt, warum Menschen ihre Kinder so kaputtmachen. :(
Die Frage ist einfach zu beantworten: Weil sie als Kinder selbst kaputtgemacht wurden. Wird von Generation zu Generation weitergegeben. Manche brechen zwar auch mit missbräuchlichen Traditionen, aber nicht genügend und oft auch nicht ausreichend.
Und auch in D passiert noch genug Scheiße.
Allerdings. Es rennen mehr als genug Leute mit mentalen Defekten herum, also schweren mentalen Defekten. Therapeuten und Kliniken haben nie Probleme mit "Nachschub".
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von jack000 »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 22:23 hat geschrieben: Das wird es nicht, ich habe schon schlimmeres überlebt. Bin natürlich nicht umsonst schon so lange Single, konnte damit aber immer gut leben. Das wird auch so bleiben. Ich merke ja, wenn sie mal paar Tage weg ist, dass es mir gut geht. Allgemein kann ich nicht meckern, solange ich mir immer die Zeit nehme, meinen Akku wieder aufzuladen.
Natürlich geht hier niemandem dein Privatleben etwas an, aber wenn du es schon ausbreitest, dann ist m.E. ein "ich habe schon schlimmeres überlebt" ein Fehler im System.
Du gehst offensichtlich Kompromisse ein, die so eigentlich nicht tragbar sind. Ich empfehle die Situation gründlich zu überdenken und solange du dein eigenes Auskommen hast bist du nicht auf das Wohlwollen einer anderen Person angewiesen.
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Beitrag von Thomas I »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 22:46 hat geschrieben: Natürlich geht hier niemandem dein Privatleben etwas an, aber wenn du es schon ausbreitest, dann ist m.E. ein "ich habe schon schlimmeres überlebt" ein Fehler im System.
Du gehst offensichtlich Kompromisse ein, die so eigentlich nicht tragbar sind. Ich empfehle die Situation gründlich zu überdenken und solange du dein eigenes Auskommen hast bist du nicht auf das Wohlwollen einer anderen Person angewiesen.
Nur das Liebe halt nicht immer rational ist. Man verliebt sich nicht immer in die Leute von den es rational Sinn machen würde.
Deswegen ist es wenn Liebe im Spiel ist meist unumgänglich Kompromisse zu machen.
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Beitrag von jack000 »

Marmelada » Mi 26. Mär 2014, 22:42 hat geschrieben:Die Frage ist einfach zu beantworten: Weil sie als Kinder selbst kaputtgemacht wurden. Wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Das sehe ich nicht so. Eigentlich ist doch eher die Vision:"Meinen Kindern soll es mal besser gehen".
Wenn das Motto lautet:"Meine Kinder sollen auch das erleben was ich erlebt habe", sollte man keine Kinder in die Welt setzen.
Meine Elterngeneration (inkl. meiner Eltern) kannten als Kinder noch die Prügelstrafe, ich hingegen kenne es nur als Wortlaut.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Thomas I »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 22:52 hat geschrieben: Das sehe ich nicht so. Eigentlich ist doch eher die Vision:"Meinen Kindern soll es mal besser gehen".
Wenn das Motto lautet:"Meine Kinder sollen auch das erleben was ich erlebt habe", sollte man keine Kinder in die Welt setzen.
Meine Elterngeneration (inkl. meiner Eltern) kannten als Kinder noch die Prügelstrafe, ich hingegen kenne es nur als Wortlaut.
Das ist aber nicht ganz falsch. Natürlich gibt es Menschen die ausbrechen aus so einem Teufelskreis, meist durch ein Mehr an Bildung. Dennoch existieren diese Teufelskreise.
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 26. Mär 2014, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von jack000 »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 22:48 hat geschrieben: Nur das Liebe halt nicht immer rational ist. Man verliebt sich nicht immer in die Leute von den es rational Sinn machen würde.
Deswegen ist es wenn Liebe im Spiel ist meist unumgänglich Kompromisse zu machen.
Das fett markierte ist aber genau das was (ob tatsächlich beiderseitig vorhanden) in Frage steht.
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Beitrag von jack000 »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 22:53 hat geschrieben:Dennoch existieren diese Teufelskreise.
Die Existenz derer habe ich nie in Zweifel gezogen, allerdings aber den Zwang dazu.
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Beitrag von Thomas I »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 22:55 hat geschrieben: Die Existenz derer habe ich nie in Zweifel gezogen, allerdings aber den Zwang dazu.
Nein, ein Zwang in dem Sinne wie du Zwang verstehst sicher nicht. Ich würde es als Alternativlosigkeit aus Mangel an Kenntnis von Alternativen bezeichnen...
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Beitrag von Marmelada »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 22:52 hat geschrieben: Das sehe ich nicht so. Eigentlich ist doch eher die Vision:"Meinen Kindern soll es mal besser gehen".
Wenn das Motto lautet:"Meine Kinder sollen auch das erleben was ich erlebt habe", sollte man keine Kinder in die Welt setzen.
Meine Elterngeneration (inkl. meiner Eltern) kannten als Kinder noch die Prügelstrafe, ich hingegen kenne es nur als Wortlaut.
Es gibt auch genügend Leute, die sagen: "Mir hat eine Ohrfeige nicht geschadet...". Vor allem aber meinte ich unbewusste Abläufe. Klassisches Beispiel Alkoholikerfamilien, das zieht sich meist durch die Generationen wie ein roter Faden. Entweder die Kinder aus solchen Familien werden selbst Alks oder sie suchen sich später Partner, die welche sind. Nicht im Sinne: Boah, der ist Alkoholiker, den will ich! Das läuft auf einer sehr unbewussten Ebene ab und man findet sich, ohne groß gesucht zu haben und vor allem ohne zu merken, dass man erlernte Muster 1:1 nachmacht. Oder sexueller Missbrauch. Die meisten Täter wurden als Kind selbst missbraucht. Die gestehen sich auch nicht ein, dass das Missbrauch ist. Missbrauchsopfer haben extreme Probleme damit, Zuneigung und krankes Verhalten voneinander unterscheiden zu können, eben weil der Missbrauch die einzige Form der "Zuwendung" war, die sie je erfahren haben. Ist ein weites Thema, sprengt im Grund den Rahmen hier.
Zuletzt geändert von Marmelada am Mi 26. Mär 2014, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Thomas I »

Marmelada » Mi 26. Mär 2014, 23:02 hat geschrieben:Es gibt auch genügend Leute, die sagen: "Mir hat eine Ohrfeige nicht geschadet...". Vor allem aber meinte ich unbewusste Abläufe. Klassisches Beispiel Alkoholikerfamilien, das zieht sich meist durch die Generationen wie ein roter Faden. Entweder die Kinder aus solchen Familien werden selbst Alks oder sie suchen sich später Partner, die welche sind. Nicht im Sinne: Boah, der ist Alkoholiker, den will ich! Das läuft auf einer sehr unbewussten Ebene ab und man findet sich, ohne groß gesucht zu haben und vor allem ohne zu merken, dass man erlernte Muster 1:1 nachmacht. Oder sexueller Missbrauch. Die meisten Täter wurden als Kind selbst missbraucht. Die gestehen sich auch nicht ein, dass das Missbrauch ist. Missbrauchsopfer haben extreme Probleme damit, Zuneigung und krankes Verhalten voneinander unterscheiden zu können, eben weil der Missbrauch die einzige Form der "Zuwendung" war, die sie je erfahren haben. Ist ein weites Thema, sprengt im Grund den Rahmen hier.
Das betrifft aber jetzt speziell den Mißbrauch von(sexuelle Gewalt gegen) Kindern und Jugendlichen. Auf Menschen die erst als Erwachsene Opfer von MIßbrauch wurden ist das so nicht zu übertragen, die können meist sehr wohl Zuneigung und krankes Verhalten voneinander unterscheiden, auch wenn deren Mißbrauch natürlich auch ein schweres Trauma ist und nicht selten auch zu Störungen in der Sexualität und damit einhergehend in Beziehungsverhalten führt.
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Beitrag von jack000 »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 22:56 hat geschrieben: Nein, ein Zwang in dem Sinne wie du Zwang verstehst sicher nicht. Ich würde es als Alternativlosigkeit aus Mangel an Kenntnis von Alternativen bezeichnen...
Das trifft es wohl in jedem Fall und besser hätte man es gar nicht formulieren können. Es stellt sich dann aber natürlich die Frage, warum nicht nach Alternativen gesucht wird, bzw. deren Existenz ausgeschlossen wird wenn man es doch selbst als negative Erfahrung wahrgenommen hat und andere Beispiele in seinem Umfeld wahrnehmen kann.
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Beitrag von Thomas I »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 23:11 hat geschrieben: Das trifft es wohl in jedem Fall und besser hätte man es gar nicht formulieren können. Es stellt sich dann aber natürlich die Frage, warum nicht nach Alternativen gesucht wird, bzw. deren Existenz ausgeschlossen wird wenn man es doch selbst als negative Erfahrung wahrgenommen hat und andere Beispiele in seinem Umfeld wahrnehmen kann.
Ja, da landen wir aber nun tief im Feld von Psychologie und Psychatrie.
Oft findet das in einem Umfeld statt wo eben andere Beispiele nicht wahrnehmbar sind.
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Beitrag von Marmelada »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 23:08 hat geschrieben: Das betrifft aber jetzt speziell den Mißbrauch von(sexuelle Gewalt gegen) Kindern und Jugendlichen. ...
Richtig, denn der Ursprung des Verlaufs war Nudelholz' Frage, warum so viele Eltern so lieblos sind und ihre Kinder kaputt machen.
jack000 hat geschrieben:Das trifft es wohl in jedem Fall und besser hätte man es gar nicht formulieren können. Es stellt sich dann aber natürlich die Frage, warum nicht nach Alternativen gesucht wird, bzw. deren Existenz ausgeschlossen wird wenn man es doch selbst als negative Erfahrung wahrgenommen hat und andere Beispiele in seinem Umfeld wahrnehmen kann.
Weil man grundsätzlich das nachlebt, was man an Beziehungsmustern kennt und erlernt hat. In gesunder Hinsicht, wie auch in kranker. Aus kranken Systemen auszubrechen bzw. keine solchen mehr aufzubauen ist ein neuer Lernprozess, ein schwerer, eigentlich nur mit professioneller Hilfe zu bewältigen.
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Beitrag von Nudelholz »

Thomas I » Mi 26. Mär 2014, 23:42 hat geschrieben: Aber sicher, du hast gerade zwei Sätze gebraucht um mich abzuqualifizieren, dafür haben dir schon ein paar Informationen die du hast bzw. zu haben meinst gereicht, was hast du erwartet?
Sowas nennt man Überheblichkeit und die speist sich nach meiner Erfahrung meist aus einem immensen Gefühl der eigenen Höherwertigkeit und überlegenen Moralität.
Was denkst du denn?
Joa, mach halt, was dich krank macht.
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Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 23:21 hat geschrieben: Joa, mach halt, was dich krank macht.
So, was macht mich denn krank?
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Beitrag von Nudelholz »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 23:46 hat geschrieben: Natürlich geht hier niemandem dein Privatleben etwas an, aber wenn du es schon ausbreitest, dann ist m.E. ein "ich habe schon schlimmeres überlebt" ein Fehler im System.
Du gehst offensichtlich Kompromisse ein, die so eigentlich nicht tragbar sind. Ich empfehle die Situation gründlich zu überdenken und solange du dein eigenes Auskommen hast bist du nicht auf das Wohlwollen einer anderen Person angewiesen.
Die sind schon NOCH tragbar, ich ziehe meine Grenzen. Wie es weitergeht, wird sich zeigen. Sie hat ja auch gute Seiten, so ist es ja nicht. Das ich mich nicht umformen oder kontrollieren lasse, ist für sie, oder meine anderen Frauen früher, sicher auch nicht schön. :?
Ich sehe genug Paare, bei denen die Beziehung voller Kompromisse ist, die ich nie mitmachen würde. :|
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Beitrag von Nudelholz »

Thomas I » Do 27. Mär 2014, 00:22 hat geschrieben: So, was macht mich denn krank?
Dein Leben, deine Art zu Leben, deine Vergangenheit. Ich glaube, dass es gut ist, da einen Zusammenhang herzustellen. Ich hatte früher 1 Mio. Allergien, nach ein paar familiären "Befreiungsschlägen" und Änderung der Lebensumstände waren die alle weg. Ich habe nicht ein körperliches Gebrechen. Damals haben sich schon welche angekündigt, Rückenschmerzen, ungesunde Lebensweise, Magenschmerzen, Umstände geändert, aha, weg.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von jack000 »

Marmelada » Mi 26. Mär 2014, 23:02 hat geschrieben:Es gibt auch genügend Leute, die sagen: "Mir hat eine Ohrfeige nicht geschadet...".
Nun, in früheren Zeiten musste man sich einer höheren Disziplin beugen um überhaupt überleben zu können, da es keine sozialen Sicherungssysteme gab.
Wenn "früher" ein Jugendlicher z.B. eine Klemptnerlehre abgebrochen hat, weil er hat keine Lust darauf hatte, wäre das in einen Scenario auf der Strasse geendet. Daher wissen diejenigen die meinen "Mir hat eine Ohrfeige nicht geschadet..." das dadurch ihre eigene Existenz gesichert wurde.
Heutzutage ist das aber nicht mehr notwendig, denn H4 (vorher Sozialhilfe) sichert (wenn auch auf kargem Niveau) das Minimum ab und man entscheidet selbst ob man in dieser Situation verbleiben möchte oder durch z.B. eine Ausbildung oder Arbeit seine Situation verbessern möchte.
Vor allem aber meinte ich unbewusste Abläufe. Klassisches Beispiel Alkoholikerfamilien, das zieht sich meist durch die Generationen wie ein roter Faden. Entweder die Kinder aus solchen Familien werden selbst Alks oder sie suchen sich später Partner, die welche sind. Nicht im Sinne: Boah, der ist Alkoholiker, den will ich! Das läuft auf einer sehr unbewussten Ebene ab und man findet sich, ohne groß gesucht zu haben und vor allem ohne zu merken, dass man erlernte Muster 1:1 nachmacht.
Teils, teils ... der Wunsch das selbst erlebte nochmal zu erleben kann gerade den Wunsch sehr stark äußern auf keinen Fall an einen Alkoholiker zu geraten, da man ja selbst diese Erfahrung gemacht hat. Andere, die das gar nicht kennen können da eher ohne Vorwissen Fehler machen (=Ein gebranntes Kind scheut Feuer!).
Oder sexueller Missbrauch. Die meisten Täter wurden als Kind selbst missbraucht. Die gestehen sich auch nicht ein, dass das Missbrauch ist. Missbrauchsopfer haben extreme Probleme damit, Zuneigung und krankes Verhalten voneinander unterscheiden zu können, eben weil der Missbrauch die einzige Form der "Zuwendung" war, die sie je erfahren haben.
Sicherlich wird das so richtig sein, aber dennoch besteht doch immer der Wunsch, keine negativen Erfahrungen zu machen und das ist Missbrauch in jedem Fall.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 23:30 hat geschrieben: Dein Leben, deine Art zu Leben, deine Vergangenheit. Ich glaube, dass es gut ist, da einen Zusammenhang herzustellen. Ich hatte früher 1 Mio. Allergien, nach ein paar familiären "Befreiungsschlägen" und Änderung der Lebensumstände waren die alle weg. Ich habe nicht ein körperliches Gebrechen. Damals haben sich schon welche angekündigt, Rückenschmerzen, ungesunde Lebensweise, Magenschmerzen, Umstände geändert, aha, weg.
Ja meine Vergangenheit. Genaugenommen ein Ereignis in meiner Vergangenheit. Es passt sehr gut unter das Stichwort "sexuelle Gewalt". Und sowas sucht man sich bekanntlich nicht aus, auch wenn man vielleicht Umstände begünstigt hat die dazu führen, dass sie einem widerfährt.
Ich lebe für die Umstände ganz gut mit den Folgen, mehr ist beim gegenwärtigen Stand der Medizin nicht drinne, da ist nichts mit "Leben ändern aha weg".
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 26. Mär 2014, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von jack000 »

Nudelholz » Mi 26. Mär 2014, 23:27 hat geschrieben: Die sind schon NOCH tragbar, ich ziehe meine Grenzen. Wie es weitergeht, wird sich zeigen. Sie hat ja auch gute Seiten, so ist es ja nicht. Das ich mich nicht umformen oder kontrollieren lasse, ist für sie, oder meine anderen Frauen früher, sicher auch nicht schön. :?
Ich sehe genug Paare, bei denen die Beziehung voller Kompromisse ist, die ich nie mitmachen würde. :|
Eine Beziehung läuft generell auf Kompromisse raus, die Frage stellt sich aber bis wohin?
Sobald es auf ein "umformen oder kontrollieren" hinausläuft, kann es nicht der richtige Weg sein. Die Tatsache aber, dass du dich damit entschuldigst, dass es für sie (bzw. die) ja auch nicht schön sei, bedeutet, dass du untergebuttert wirst.
=> Wieso formt sie sich nicht um oder lässt sich kontrollieren? Das ist doch für dich auch nicht schön?

Eine Beziehung soll ja für beide Seiten Vorteile bringen, aber die gibt es natürlich nicht ohne selber etwas zu geben. Banales Beispiel: Gebrauchtwagenkauf! Meine Frau würde nur ein gebrauchtes Auto kaufen, bei dem ich meine Zustimmung gebe.
Natürlich ist das kein formen oder kontrollieren, sondern sie selbst verspricht sich davon einen Mehrwert, nämlich einen guten Gebrauchtwagen zu bekommen.
Ich selbst gehe dabei sogar das Risiko ein falsch zu urteilen und wenn der Gebrauchtwagen Murks ist, bekomme ich deftig Mecker(nachvollziehbar)
Das ist aber z.B. mein Beitrag in der Beziehung und sie bringt auch die ihren. Bei dir scheint aber der Fall zu sein, dass du einseitig bringst und das die Geschichte der Vergewaltigung sogar erfunden sein kann oder auch irgendwelche andere Gegebenheiten erfunden sein können nur das sie für sich einen Vorteil aus dir rausholen kann.

Daher mein Tipp: Schaue dir die Sache ganz genau an, überprüfe Aussagen durch Fragen und vergleiche das +/- was du bei der ganzen Angelegenheit erleben wirst.

Hier im Forum kennen wir die Details nicht, aber grundsätzliche und oberflächliche Gegebenheiten können schon kommentiert und bewertet werden. Letztendlich gilt aber: Entscheiden kannst nur du!
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Marmelada »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 23:35 hat geschrieben: Nun, in früheren Zeiten musste man sich einer höheren Disziplin beugen um überhaupt überleben zu können, da es keine sozialen Sicherungssysteme gab.
Wenn "früher" ein Jugendlicher z.B. eine Klemptnerlehre abgebrochen hat, weil er hat keine Lust darauf hatte, wäre das in einen Scenario auf der Strasse geendet. Daher wissen diejenigen die meinen "Mir hat eine Ohrfeige nicht geschadet..." das dadurch ihre eigene Existenz gesichert wurde.
Heutzutage ist das aber nicht mehr notwendig, denn H4 (vorher Sozialhilfe) sichert (wenn auch auf kargem Niveau) das Minimum ab und man entscheidet selbst ob man in dieser Situation verbleiben möchte oder durch z.B. eine Ausbildung oder Arbeit seine Situation verbessern möchte.
Kinder zu schlagen ist kein Alleinstellungsmerkmal des Prekariats, sondern zieht sich durch alle soziale Schichten. Es ist auch nicht das Wissen um die soziale Existenz, die jemanden vom Schlagen als Erziehungsmittel überzeugt, sondern das erlernte Muster der Sprachlosigkeit und Konflikte per Gewalt auszutragen.
Teils, teils ... der Wunsch das selbst erlebte nochmal zu erleben kann gerade den Wunsch sehr stark äußern auf keinen Fall an einen Alkoholiker zu geraten, da man ja selbst diese Erfahrung gemacht hat. Andere, die das gar nicht kennen können da eher ohne Vorwissen Fehler machen (=Ein gebranntes Kind scheut Feuer!).

...
Das ist eine rationale Annahme. Die Beziehungsmuster kranker, missbräuchlicher, gewalttätiger, ausnutzender Art, die erlernt wurden, sind aber gerade alles andere als rational bzw. nur innerhalb des kranken Beziehungssystems "stimmig". Man kann da auch kaum von Wünschen sprechen, es sind Muster, die von klein auf verinnerlicht werden. Was man früh verinnerlicht, schüttelt man nicht einfach mit der Volljährigkeit ab.

Sehr gut erklärt wird das alles in diesem Buch:

http://www.amazon.de/Vergiftete-Kindhei ... 3442124425

Also falls dich das tiefgreifender interessiert, würde ich es sehr empfehlen.
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Beitrag von jack000 »

Marmelada » Do 27. Mär 2014, 00:00 hat geschrieben:Kinder zu schlagen ist kein Alleinstellungsmerkmal des Prekariats, sondern zieht sich durch alle soziale Schichten. Es ist auch nicht das Wissen um die soziale Existenz, die jemanden vom Schlagen als Erziehungsmittel überzeugt, sondern das erlernte Muster der Sprachlosigkeit und Konflikte per Gewalt auszutragen.
Richtig, auch war Gewalt in den höheren Schichten der "Normalzustand". Aber das Motiv dahinter sehe ich als dasselbe: Die Kinder nicht unterhalb des aktuellen Standards rutschen zu lassen.
Verharmlosung und Relativierung ist hier selbstverständlich fehl am Platz!
Das ist eine rationale Annahme. Die Beziehungsmuster kranker, missbräuchlicher, gewalttätiger, ausnutzender Art, die erlernt wurden, sind aber gerade alles andere als rational bzw. nur innerhalb des kranken Beziehungssystems "stimmig". Man kann da auch kaum von Wünschen sprechen, es sind Muster, die von klein auf verinnerlicht werden. Was man früh verinnerlicht, schüttelt man nicht einfach mit der Volljährigkeit ab.

Sehr gut erklärt wird das alles in diesem Buch:

http://www.amazon.de/Vergiftete-Kindhei ... 3442124425

Also falls dich das tiefgreifender interessiert, würde ich es sehr empfehlen.
Das diese Muster übernommen werden sehe ich ja ebenso. Aber das es sein muss, bzw. das es keine andere Alternative gibt sehe ich anders.
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von Nudelholz »

jack000 » Do 27. Mär 2014, 00:53 hat geschrieben: Eine Beziehung läuft generell auf Kompromisse raus, die Frage stellt sich aber bis wohin?
Sobald es auf ein "umformen oder kontrollieren" hinausläuft, kann es nicht der richtige Weg sein. Die Tatsache aber, dass du dich damit entschuldigst, dass es für sie (bzw. die) ja auch nicht schön sei, bedeutet, dass du untergebuttert wirst.
=> Wieso formt sie sich nicht um oder lässt sich kontrollieren? Das ist doch für dich auch nicht schön?
Weil ich gar nicht versuche, sie umzuformen, bzw. tue ich es evtl. schon, wenn ich sage, bis hierhin und nicht weiter. Denn wenn sie es nicht läßt, mich schlecht zu behandeln, brauche ich ne Pause und das ist ja sicher auch Liebesentzug für sie. Der Unterschied zwischen uns ist, ich greife nie an, bin immer freundlich, wenns mir zuviel wird, sage ich ihr das sachlich und ruhig. Sie dagegen ist eher gemein und ruppig, will immer, dass ich was für sie tue, was auch oft Geld kostet. Ist halt so ne traditionelle Einstellung. Dabei will sie das auf der anderen Seite garnicht, will frei, selbstständig und unabhängig sein. Sie versucht mich ganz eindeutig "unterzubuttern", das ist auch nicht das erste mal, dass ich das erlebe. Wenn man sich das gefallen läßt, führt das nur dazu, dass sie den Respekt vor einem verliert. Ich sehe ja, dass sie sich bemüht, sie ist schon wesentlich vorsichtiger und freundlicher aber es kommt halt immer wieder durch.
Meinen Kommentar mit dem :? dahinter meinte ich nicht wirklich ernst. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, d.h. ich lasse mich nicht verbiegen. Einige Sachen, die sie von mir will, mache ich aus Kompromissbereitschaft aber nur im erträglichen Rahmen. Ich habe hier ja nicht wirklich was auszustehen und mache manche Arbeiten für sie, weil sie mich herausfordern und mir körperlich gut tun. Da dann was repariert ist, win win. Aber dann verlangt sie, dass ich für nen Hungerlohn mit 2 anderen Typen, die ich nicht verstehe, einen Anbau an ihr Haus baue, ein Riesenprojekt, da gabs ein klares nein. Weiterhin will sie, dass ich sie ständig in die Stadt fahre, damit sie einkaufen etc. kann, natürlich ohne Spritgeld, da hab ich inzw. auch nen Riegel vorgeschoben. Aber erstmal gucken, ob sie nicht von allein mal drauf kommt, sich mit Wünschen einzuschränken, kann ja auch sein. Ich bin nicht der MEinung, dass sie mich unterbuttert, da ich das einschränke, versuchen tut sie es aber leider.
jack000 » Do 27. Mär 2014, 00:53 hat geschrieben:Eine Beziehung soll ja für beide Seiten Vorteile bringen, aber die gibt es natürlich nicht ohne selber etwas zu geben. Banales Beispiel: Gebrauchtwagenkauf! Meine Frau würde nur ein gebrauchtes Auto kaufen, bei dem ich meine Zustimmung gebe.
Natürlich ist das kein formen oder kontrollieren, sondern sie selbst verspricht sich davon einen Mehrwert, nämlich einen guten Gebrauchtwagen zu bekommen.
Ich selbst gehe dabei sogar das Risiko ein falsch zu urteilen und wenn der Gebrauchtwagen Murks ist, bekomme ich deftig Mecker(nachvollziehbar)
Das finde ich wieder nicht richtig, da es immer passieren kann, grad bei Auto, dass irgendwas kommt. Man hat ja keinen Röntgenblick.
jack000 » Do 27. Mär 2014, 00:53 hat geschrieben:Das ist aber z.B. mein Beitrag in der Beziehung und sie bringt auch die ihren. Bei dir scheint aber der Fall zu sein, dass du einseitig bringst und das die Geschichte der Vergewaltigung sogar erfunden sein kann oder auch irgendwelche andere Gegebenheiten erfunden sein können nur das sie für sich einen Vorteil aus dir rausholen kann.
Möglich ist das alles aber das Verhalten passt schon zu sowas. Ich bekomme täglich bei ihr Frühstück und Mittagessen und brauch mich da nur bedienen zu lassen. Dafür repariere ich ne Tür, dies das. Es ist halt nur das Problem, dass sie immer mehr will, was ich aber, wie gesagt, dann einschränke. Ich will da mal nicht zu paranoid sein denn ich werde das nie herausbekommen, was da stimmt und was nicht. Als Lügnerin hat sie sich bisher nicht gezeigt.
jack000 » Do 27. Mär 2014, 00:53 hat geschrieben:Daher mein Tipp: Schaue dir die Sache ganz genau an, überprüfe Aussagen durch Fragen und vergleiche das +/- was du bei der ganzen Angelegenheit erleben wirst.

Hier im Forum kennen wir die Details nicht, aber grundsätzliche und oberflächliche Gegebenheiten können schon kommentiert und bewertet werden. Letztendlich gilt aber: Entscheiden kannst nur du!
Ja, so mach ich das. Immer schön die Augen auf und so.
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Beitrag von Nudelholz »

Marmelada » Do 27. Mär 2014, 01:00 hat geschrieben:Kinder zu schlagen ist kein Alleinstellungsmerkmal des Prekariats, sondern zieht sich durch alle soziale Schichten. Es ist auch nicht das Wissen um die soziale Existenz, die jemanden vom Schlagen als Erziehungsmittel überzeugt, sondern das erlernte Muster der Sprachlosigkeit und Konflikte per Gewalt auszutragen.
Sprachgewandte Eltern können auch richtig fiese Schweinereien ohne Schläge mit ihren Kindern anstellen, Psychoterror.
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Beitrag von Marmelada »

Nudelholz » Do 27. Mär 2014, 00:53 hat geschrieben: Sprachgewandte Eltern können auch richtig fiese Schweinereien ohne Schläge mit ihren Kindern anstellen, Psychoterror.
Ich weiß. Verbaler Missbrauch wird auch als eigenes Thema in obigem Buch behandelt.
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Thomas I » Do 27. Mär 2014, 00:35 hat geschrieben: Ja meine Vergangenheit. Genaugenommen ein Ereignis in meiner Vergangenheit. Es passt sehr gut unter das Stichwort "sexuelle Gewalt". Und sowas sucht man sich bekanntlich nicht aus, auch wenn man vielleicht Umstände begünstigt hat die dazu führen, dass sie einem widerfährt.
Ich lebe für die Umstände ganz gut mit den Folgen, mehr ist beim gegenwärtigen Stand der Medizin nicht drinne, da ist nichts mit "Leben ändern aha weg".
Ich weiß nix genaues aber wenn du z.B. in der Verwandtschaft vergewaltigt wurdest, dann liegt das an dieser Verwandtschaft. Die, die es tun, die, die es nicht haben kommen sehen oder nicht sehen wollten, lala. Tschau Verwandtschaft und richtig Bescheid sagen, Dreckspack. Sowas muß geklärt werden, so wie jede widerliche Ungerechtigkeit. Dann natürlich nicht absichtlich anderen, die nichts damit zu tun haben, Schaden zufügen wollen, Herz brechen und sich daran erfreuen usw. Ist wohl schn abgefahren, der Zug, wqs weiß ich. Immer Anspielungen machen aber erwarten, dass man es einsieht. :rolleyes:
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Re: Sexuelle Gewalt

Beitrag von RayBan »

jack000 » Mi 26. Mär 2014, 23:52 hat geschrieben: Das sehe ich nicht so. Eigentlich ist doch eher die Vision:"Meinen Kindern soll es mal besser gehen".
Wenn jemand in der Kindheit entsprechendes erlebt hat, so hat er zwei Möglichkeiten. Er merkt das ihm fuchtbares Leid angetan wurde und wird seinem Kind alles anders machen. Es gibt aber auch die andere Variante. Die Wut und der Hass auf das Erlebte sind so gross, das sie sich dafür rächen wollen. Also geben sie es an die Kinder weiter. Dann sind sie obendrein mit ihrem Schicksal nicht alleine und sie haben es weiter gegeben. Als Leitlinie für das Verhalten dient das eigene Leben...
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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