Volksabstimmungen sind undemokratisch

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Fadamo
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Fadamo »

Liegestuhl » Di 4. Mär 2014, 11:01 hat geschrieben: Das Volk hat in einer Demokratie die Möglichkeit Regierungen abzuwählen, wenn sie sich als unfähig erweisen.

Och,die hürden sind vom gesetzesgeber so hochgesteckt wurden ,dass es dem volke nicht so einfach gemacht wird.
Schneller geht es durch ne revolution oder militärputsch.
Übrigens warum hat klitschko nicht den demokratischen weg eingehalten ?
Janukowitsch, oder wie der heißt, wurde ja rechtmäßig gewählt .
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Liegestuhl
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Liegestuhl »

Fadamo » Di 4. Mär 2014, 17:41 hat geschrieben: Och,die hürden sind vom gesetzesgeber so hochgesteckt wurden ,dass es dem volke nicht so einfach gemacht wird.
Doch. In der Bundesrepublik gab es das bereits mehrfach. Zuletzt wurde Kanzler Schröder abgewählt; davor Helmut Kohl.
Übrigens warum hat klitschko nicht den demokratischen weg eingehalten ?
Janukowitsch, oder wie der heißt, wurde ja rechtmäßig gewählt .
Vermutlich, weil er Nazi-Boxer ist.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Fadamo
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Fadamo »

hafenwirt » Di 4. Mär 2014, 15:40 hat geschrieben: Trotzdem ist doch transparent zu sehen, welcher Abgeordnete wie abgestimmt hat und es ist eine überschaubare Gruppe. Insofern wäre die Fraktion für etwas verantwortlich, wenn sie etwas verhaut, was ja auch zu Konsequenzen führen kann, wie die Lage der SPD der letzten Jahre zeigte. Es ist fraglich, ob die SPD nochmal so ein Projekt wie HartzIV durchziehen würde. Die Partei möchte ja nicht komplett zugrunde gehen.
Ein Volk von 80 Millionen ist aber nicht überschaubar und muss nichtmal fehlende Wahlerfolge beachten. Es hätte keine Konsequenzen, wenn in München für ein Thema mit "Ja" gestimmt wird, was dann bundesweit ausschlaggebend wäre. Was könnten die Menschen in Norddeutschland, welche z.B. mit "Nein" stimmten, dagegen tun, außer ihre Unsympathie gegenüber Münchnern zum Ausdruck bringen?


Wo werden personen oder parteien zur verantwortung gezogen beim skandal ber-flughafen ?
Die verantwortung von denen die politnix reden ist einfach lächerlich.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

Fadamo » Dienstag 4. März 2014, 17:50 hat geschrieben:

Wo werden personen oder parteien zur verantwortung gezogen beim skandal ber-flughafen ?
Die verantwortung von denen die politnix reden ist einfach lächerlich.
Die nächste Berlinwahl ist 2016. Es liegt an den Bürgern, die Verantwortlichen für ihr Handeln abzustrafen, wenn niemand zurücktritt.

Ansonsten gibt es natürlich auch mehr Faktoren.

Die Tragweite ist da zu nennen, wenn ein Thema nicht reizbar genug ist und es nicht genug Leuten gegen den Strich geht, muss niemand der Ehre wegen abtreten.

Dazu gibt es genug PolitikerInnen mit Sitzfleisch und dickem Fell, die jede Krise durchstehen.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von schokoschendrezki »

Bei Parlamentsabstimmungen gibt es tatsächlich eine gewisse Anonymität und damit einhergehend - wenn man so will - Verantwortungslosigkeit. Besonders eindrücklich zeigte sich das bei der Abwahl der Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidentin Simonis 2005. Dass aber Regierungspolitiker - zumindest in Demokratien - für ihr Tun oft unmittelbar in der einen oder anderen Art mit Konsequenzen rechnen müssen, sah man gerade erst im Fall Friedrich.

Ich bin auch überhaupt nicht gegen Volksabstimmungen, wenn es regionale Belange betrifft. Da ist die Rückkopplung zu den Abstimmenden ja auch irgendwie gegeben.

Es geht um die sehr befremdliche Reputation von Volksabstimmungen als Ausdruck eines vermeintlichen "gesunden Volksempfindens". Nicht, weil die Mehrheit blöd und nur Eliten entscheidungsfähig sind, sondern weil das Aufgehen in der Masse - ganz egal, wen es betrifft, ob Professor oder Putzfrau - nicht die politische Willensbildung befördert sondern eher das Ausleben von Reflexen.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Dampflok94 »

schokoschendrezki » 3. Mär 2014, 08:25 hat geschrieben:Zumindest, wenn sie über regionale Belange hinausgehen.

Der entscheidende Punkt ist der der Anonymität. Für das Ergebnis und die Folgen einer Volksabstimmung muss sich - im Gegensatz zu den Entscheidungen einer gewählten Regierung - niemand verantworten.
Warum auch? Eine Regierung muß sich gegenüber dem Wahlvolk verantworten. Weil es eben eine Stellvertreterkompetenz erhalten hat. Hat das Volk selbst entschieden, dann entfällt eine Verantwortung. Gegenüber wem denn? Sich selbst? Das wäre unsinnig. Das gilt immer und überall, wo Menschen in Vertretung anderer handeln.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Deutschistani »

Ich finde nicht, das Volksabstimmungen undemokratisch seien. Die panische Angst der jetzigen Volksverräter vor direkter Demokratie ist nachvollziehbar, da sie tendenziell gegen die Belange der breiten Mehrheit Politik machen.

Was sprach z.B. dagegen, über die Aussetzung der Wehrpflicht das Volk zu befragen?
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Adam Smith »

Deutschistani » Mo 10. Mär 2014, 19:27 hat geschrieben:Ich finde nicht, das Volksabstimmungen undemokratisch seien. Die panische Angst der jetzigen Volksverräter vor direkter Demokratie ist nachvollziehbar, da sie tendenziell gegen die Belange der breiten Mehrheit Politik machen.

Was sprach z.B. dagegen, über die Aussetzung der Wehrpflicht das Volk zu befragen?
Volksabstimmungen sind demokratisch können aber noch von Demagogen ausgenutzt werden. Und erst wenn es damit vorbei ist, sollte es auch Volksentscheide auf Bundesebene geben. Und dazu könnte es schon bald kommen.
Das ist Kapitalismus:

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Ach Gott
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Ach Gott »

Wozu sich in ein Parlament wählen lassen oder einen Gemeinderat? Wozu Ausschüsse, Fraktionssitzungen, Anhörungen mit Experten, Bürgersprechstunden, Wahlkampf, Ratssitzungen, ewige Diskussionen mit dem Bürgermeister oder Minister? Am Ende kommt ein lautstarker Plebs und macht die ganze Arbeit aus einer Bierlaune heraus zunichte!
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Deutschistani »

Genau, und deshalb am besten alle Wahlen abschaffen, um den Plebs von einem obergescheiten Expertenkomitee zu regieren, gell?
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Ach Gott
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Ach Gott »

Deutschistani » Mo 10. Mär 2014, 22:31 hat geschrieben:Genau, und deshalb am besten alle Wahlen abschaffen, um den Plebs von einem obergescheiten Expertenkomitee zu regieren, gell?
Wir sind hier nicht in Schwabistan sondern in Deutschland, wo die Vernunft regiert. Noch, jedenfalls. Plebiszitäre Elemente kriechen immer weiter hervor.
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paradoxx
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von paradoxx »

Ach Gott » Mo 10. Mär 2014, 22:44 hat geschrieben: Wir sind hier nicht in Schwabistan sondern in Deutschland, wo die Vernunft regiert. Noch, jedenfalls. Plebiszitäre Elemente kriechen immer weiter hervor.
... und Populisten machen sich mit dem Pöbel gemein; wehret den Anfängen.

... sonst wird eines Tages noch die €urokratur durch ein repräsentatives & pluralistisches Parlament beschnitten.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

Gerade in Deutschland ist Skepsis angesagt.

Es gibt sicherlich schon einige Menschen, die sagen: Man hat aus der Geschichte gelernt. Ein zweiter Führer würde niemals an die Macht kommen.

Dennoch haben mir gerade die letzten Wahlen gezeigt, dass dies so nicht stimmt.

Die CDU hat fast eine absolute Mehrheit erhalten. Und das nicht durch ihr Programm, sondern durch einen Wahlkampf, der durch Personenkult bestimmt war. Personenkult, bezogen auf eine Kanzlerin, die eben geliebt wird. Große Teile der CDU-Wählerschaft haben diese Partei ausschließlich wegen Frau Merkel gewählt, nicht weil ihnen die Partei oder ihr Programm gefällt.

Das ist ja auch ok, und sicherlich ist Frau Merkel eine honorige Person, die ich nicht in die Nähe des Adolf rücken möchte.

Dennoch regt dies zum Nachdenken an. Was ist, wenn in Deutschland die Direktwahl solcher Personen eingeführt wird? Was ist, wenn dann ein charismatischer Kandidat die Massen durch Personenkult verführen kann? Ein Kandidat, der nicht auf den ersten Blick seine demokratische Maske fallen lässt, um die Fratze des undemokratischen zu offenbaren?

Dies ist durch die parlamentarische Demokratie gewissermaßen gesichert.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Di 11. Mär 2014, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

hafenwirt » Di 11. Mär 2014, 12:33 hat geschrieben: Die CDU hat fast eine absolute Mehrheit erhalten. Und das nicht durch ihr Programm, sondern durch einen Wahlkampf, der durch Personenkult bestimmt war. Personenkult, bezogen auf eine Kanzlerin, die eben geliebt wird. Große Teile der CDU-Wählerschaft haben diese Partei ausschließlich wegen Frau Merkel gewählt, nicht weil ihnen die Partei oder ihr Programm gefällt.
Das kommt davon, wenn Wahlprogramme nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind: Dann wählt man Personen, weil man bei ihnen Sympathie oder (irgendeine) Kompetenz vermutet bzw. das medial suggeriert wird.

Dennoch regt dies zum Nachdenken an. Was ist, wenn in Deutschland die Direktwahl solcher Personen eingeführt wird? Was ist, wenn dann ein charismatischer Kandidat die Massen durch Personenkult verführen kann? Ein Kandidat, der nicht auf den ersten Blick seine demokratische Maske fallen lässt, um die Fratze des undemokratischen zu offenbaren?

Dies ist durch die parlamentarische Demokratie gewissermaßen gesichert.
Was genau ist in einer parlamentarischen Demokratie "gewissermaßen" gesichert? Die Anti-Terror-Gesetzgebung, die nachträglich von der Judikative zerlegt werden muss? Internationale Vertragsbrüche, die nachher quer durch die Gerichtshöfe Europas hin und her geschoben werden müssen? Umtriebige Geheimdienste, die sich selbst durch Leaks nicht untersuchen lassen? "Gewissermaßen" sind hier nur die Diäten und Pensionen von kinderliebenden oder plagiierenden Abgeordneten sowie unauffälligen Hinterbänklern gesichert.
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Ach Gott
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Ach Gott »

Vox Populi, Vox Rindvieh.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

ein_Bürger » Dienstag 11. März 2014, 15:26 hat geschrieben: Das kommt davon, wenn Wahlprogramme nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind: Dann wählt man Personen, weil man bei ihnen Sympathie oder (irgendeine) Kompetenz vermutet bzw. das medial suggeriert wird.
Eben. Sie bestätigen meine These. Die Menschen sollen nicht wegen irgendwelcher Einflüsse einen charismatischen populistischen Führer wählen, der das Land dann wieder zugrunde richtet. Das hatten wir bereits.

ein_Bürger » Dienstag 11. März 2014, 15:26 hat geschrieben: Was genau ist in einer parlamentarischen Demokratie "gewissermaßen" gesichert?
Das kein Spinner an die Macht kommt, sondern eine gemäßigte honorige Persönlichkeit, wie es bei der geliebten Angela Merkel der Fall ist.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

Ach Gott » Di 11. Mär 2014, 15:40 hat geschrieben:Vox Populi, Vox Rindvieh.
Hallo Rindvieh. WIe geht's?
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

hafenwirt » Di 11. Mär 2014, 15:45 hat geschrieben: Eben. Sie bestätigen meine These. Die Menschen sollen nicht wegen irgendwelcher Einflüsse einen charismatischen populistischen Führer wählen, der das Land dann wieder zugrunde richtet. Das hatten wir bereits.

Das kein Spinner an die Macht kommt, sondern eine gemäßigte honorige Persönlichkeit, wie es bei der geliebten Angela Merkel der Fall ist.
Volksentscheide sind idR Sachabstimmungen, keine Personenwahlen.
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paradoxx
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von paradoxx »

ein_Bürger » Di 11. Mär 2014, 16:49 hat geschrieben: Volksentscheide sind idR Sachabstimmungen, keine Personenwahlen.
Die Demokratie gibt es nicht, es gibt nur mehr oder weniger.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Ach Gott »

Die meisten "Volksentscheide" werden von der gerade nicht regierenden Partei gestartet und massiv getragen. Sie sind Wahlkampf auf Kosten der Demokratie.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

Ach Gott » Mi 12. Mär 2014, 09:01 hat geschrieben:Sie sind Wahlkampf auf Kosten der Demokratie.
Nein.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von paradoxx »

Ach Gott » Mi 12. Mär 2014, 09:01 hat geschrieben:Die meisten "Volksentscheide" werden von der gerade nicht regierenden Partei gestartet und massiv getragen. Sie sind Wahlkampf auf Kosten der Demokratie.
Was wäre Demokratie ohne Wahl? Haben Sie gewählt?, fragte der Kellner? Menue
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Dampflok94 »

DIE Demokratie gibt es wirklich nicht. Hat aber eher was damit zu tun, daß es unterschiedliche Arten gibt. Die man unterschiedlich subjektiv bewerten kann.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

ein_Bürger » Dienstag 11. März 2014, 16:49 hat geschrieben: Volksentscheide sind idR Sachabstimmungen, keine Personenwahlen.
1. Gibt es keine Garantie, dass man bei der Einführung von Volksentscheiden nur über Sachen entscheidet und nicht über Personen.

2. Gilt mein Argument auch für Sachverhalte. Dann sagt eben der charismatische Anführer, die Leute sollen entscheiden, wie er es möchte, und schon tun sie es. Nicht, weil sie den Sachverhalt überdacht haben, sondern weil es die charismatische Person gesagt hat.

Deswegen kann Angela Merkel auch teilweise Nicht-CDU-Politik vollführen. Weil sie beliebt ist und CDU-Mitgliedern egal ist, ob das ihr Programm ist, solange sie sich die "Wir stellen den Kanzler"-Plakette ans Revers heften können.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Adam Smith »

hafenwirt » Mi 12. Mär 2014, 14:56 hat geschrieben: 1. Gibt es keine Garantie, dass man bei der Einführung von Volksentscheiden nur über Sachen entscheidet und nicht über Personen.
Hitler wurde jetzt auch nicht direkt gewählt, sondern die Deutschen haben die NSDAP gewählt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

hafenwirt » Mi 12. Mär 2014, 14:56 hat geschrieben: 1. Gibt es keine Garantie, dass man bei der Einführung von Volksentscheiden nur über Sachen entscheidet und nicht über Personen.

2. Gilt mein Argument auch für Sachverhalte. Dann sagt eben der charismatische Anführer, die Leute sollen entscheiden, wie er es möchte, und schon tun sie es. Nicht, weil sie den Sachverhalt überdacht haben, sondern weil es die charismatische Person gesagt hat.

Deswegen kann Angela Merkel auch teilweise Nicht-CDU-Politik vollführen. Weil sie beliebt ist und CDU-Mitgliedern egal ist, ob das ihr Programm ist, solange sie sich die "Wir stellen den Kanzler"-Plakette ans Revers heften können.
Ist doch scheißegal, ob sie populistische Wahlversprechen umsetzt oder nicht: Sie regiert, betreibt Realpolitik, ist an der Macht. Punkt, aus.

Zu 1. und 2.: Wenn du dich von charistmatischen Anführern bezirzen lässt, dann ist das dein persönliches Problem. Hör aber auf, anderen vorzuwerfen, sie würden ebenso handeln wie du.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von garfield336 »

hafenwirt » Mi 12. Mär 2014, 14:56 hat geschrieben: 1. Gibt es keine Garantie, dass man bei der Einführung von Volksentscheiden nur über Sachen entscheidet und nicht über Personen.



Das ist korrekt, dass hat aber damit zu tun, wer das Recht hat eine solche Initiative zu starten.

Ist es die Bundesregierung, dann ist gleichzeitig eine Volksabstimmung ein Misstrauensvotum zur Regierung.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

ein_Bürger » Mittwoch 12. März 2014, 17:30 hat geschrieben: Zu 1. und 2.: Wenn du dich von charistmatischen Anführern bezirzen lässt, dann ist das dein persönliches Problem. Hör aber auf, anderen vorzuwerfen, sie würden ebenso handeln wie du.
Damit wären wir wieder auf der vorherigen Seite - das Volk hat eine Partei aufgrund ihrer charismatischen Führerin an die Regierung gewählt. Damit wird aus dem Vorwurf Realität.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

hafenwirt » Mi 12. Mär 2014, 17:42 hat geschrieben: Damit wären wir wieder auf der vorherigen Seite - das Volk hat eine Partei aufgrund ihrer charismatischen Führerin an die Regierung gewählt. Damit wird aus dem Vorwurf Realität.
Kannst du nähere Angaben zu jenem Teil machen, der die CDU wegen Merkel und nicht wegen des Programms gewählt hat? Die Bevölkerung ist nämlich traditionell eher konservativ eingestellt, passend dazu wurde bei der BW 2013 auch eine konservative Partei mehrheitlich gewählt.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von hafenwirt »

ein_Bürger » Mittwoch 12. März 2014, 18:04 hat geschrieben: Kannst du nähere Angaben zu jenem Teil machen, der die CDU wegen Merkel und nicht wegen des Programms gewählt hat?
http://www.tagesschau.de/wahl/wahlanalyse124.html
Der Wahlsieg der Union ist ein Wahlsieg von Angela Merkel. Fast 40 Prozent der Wähler von CDU und CSU gaben die Kanzlerin als wichtigsten Grund für ihre Entscheidung an. Damit war sie von allen Spitzenkandidaten das mit Abstand erfolgreichste Zugpferd, um Wähler zu mobilisieren. Ihre Popularität gründet sich unter anderem darauf, dass ihr rund 60 Prozent der Bundesbürger bescheinigen, in der Euro-Krise richtig gehandelt zu haben und vorrangig eine Politik zugunsten des Landes zu betreiben - und nicht Parteipolitik.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Zweiundvierzig »

Die Union war in der bisherigen Geschichte der Bundesrepublik die meiste Zeit Wahlsiegerin: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... egierungen Ob es tatsächlich nur an Adenauer, Kohl und Merkel lag/liegt, wage ich zu bezweifeln. Die machtaffine Politik der Union scheint den Mehrheitswillen der Bevölkerung einfach nur eher zu treffen. Hierin fügt sich auch das Bild der Kanzlerin: "Umfallerkanzlerin", "Unentschlossene", "Moderatorin", "Zögernde" etc.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Ach Gott »

Das sind Zuschreibungen des Neides. Merkel kann eiskalt zuschlagen. Sie geht aber planvoll und nicht vorschnell ans Werk.
Gute Menschen sind keine Gutmenschen. Wer gutes tut, hat keine Zeigefinger frei.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Fadamo »

mathestudent » Mo 3. Mär 2014, 09:32 hat geschrieben: Würde man in Deutschland über den Verbleib im Euroraum oder den Ausschluß Griechenlands abstimmen lassen, so könnte das imense wirtschaftliche und politische Konsequenzen nach sich ziehen.

Dafür gibt es keinen beleg,dass das so wäre.
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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo » Do 13. Mär 2014, 15:38 hat geschrieben: Dafür gibt es keinen beleg,dass das so wäre.
Dazu müsste dann der Kapitalismus verkehrt sein. Aber das nehmen sowieso einige an. Wobei es m.E. sofort Volksentscheide auf Bundesebene geben könnte, wenn die EU davon nicht betroffen wäre.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Volksabstimmungen sind undemokratisch

Beitrag von mizi51 »

ist das nicht schön...irgendwie haben alle ein bischen recht unnd irgendwie liegen alle ein bischen falsch...mal nen bischen zu sozial mal zu weit links mal zu weit rechts....aber nie einfach...nur mal so und auch das wäre falsch weil irgendjemand es falsch sehen muss...hey das ist demokratie....
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