Sind die Aliens böse?

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Dieter Winter
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dieter Winter »

Billabong hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:34)

Die Aliens könnten die Erde auch einfach in Vollschutzanzügen betreten und uns dann abknallen.
Schon, aber was sollen sie dann mit dem Planeten anfangen?
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Billabong
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Billabong »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:45)

Die Aliens könnten auch eine Biowaffe entwickeln und die Masse der Menschen reduzieren.

Die Aliens könnten uns auch technologisch weiterhelfen.
Vielleicht lassen sie auch einen der Besten unserer Rasse mit ihrer Königin Sex haben, um ein neues Superwesen zu erschaffen.
Adam Smith
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Adam Smith »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:48)

Schon, aber was sollen sie dann mit dem Planeten anfangen?
Besiedeln, Gotteshäuser bauen und beten.

Die Einwanderer in den USA konnten mit dem Land ja auch was anfangen. Und nun gibt es dort ja Google, Facebook, Netflix, Amazon usw. Die werden uns nicht brauchen. Das sind ja keine hilflosen Wesen. Hartz4 und/oder Betreuer werden die vermutlich nicht brauchen. Und die Köpfe werden die sich vermutlich auch nicht direkt einschlagen.
Das ist Kapitalismus:

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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 09:43)

In diesem Fall dürften die Aliens ein ähnliches Problem haben, wie seinerzeit die Indianer: Es fehlt an der Resistenz gegenüber den diversen Krankheitserregern. Jede Polle oder Schnupfen wäre für Aliens mutmaßlich lethal. Umgekehrt gälte das Gleiche auch für uns, wenn wir neue Planeten besiedeln wollten. Die bereits angesprochenen technischen Probleme sind dabei mal außen vor.
Das ist ein reines Hollywood-Märchen:

Die haben mit Sicherheit eine ganz andere Biochemie. D.h. unsere Bakterien und Viren
sind überhaupt nicht kompatibel - und können den Aliens somit überhaupt nicht
schaden.
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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:45)
Die Aliens könnten auch eine Biowaffe entwickeln und die Masse der Menschen reduzieren.
Ja, und genau das tun sie, ohne dass wir das merken. Uns kommt das
dann wahrscheinlich vor, wie eine Naturkatastrophe: "Ein neues
bisher unbekanntes Pocken-Virus ist aufgetreten ... "
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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Die Aliens könnten die Erde auch einfach in Vollschutzanzügen betreten und uns dann abknallen.
Wie gesagt: Da sie eine andere Biochemie haben, können unsere Bakterien
und Viren denen gar nichts anhaben. Weil die Bakterien ja gar nicht
deren Eiweißbausteine kennen geschweige damit irgendetwas anfangen könnten.

Nein - Vollschutzanzüge brauchten sie nur, wenn sie eine ganz andere
Umgebung bräuchten, um physisch existieren zu können. Sie könnten
z.B. im Wasser leben, oder Methan-Atmer sein ...

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:48)
Schon, aber was sollen sie dann mit dem Planeten anfangen?
Na, da gäbe es viele Möglichkeiten:

1. Ihnen gefällt unsere Biosphäre und Landschaft - und sie bauen die Erde zu
einem Ausflugsziel und Urlaubsort um. Das Ungeziefer "Mensch" müsste dafür
natürlich verschwinden.

2. Sie essen gerne Eiweiß. Sie haben zwar eine ganz andere Biochemie - also
Aminosäuren usw. - aber trotzdem brauchen sie Eiweiß. Und da haben sie
auf der Erde eine Spezies entdeckt, die in großer Zahl auftritt und sehr
eiweißreich ist.

3. Sie brauchen in diesem Teil der Milchstraße einen stratigschen Außenposten.
Dafür haben sie der Erde ausgesucht.

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Liegestuhl
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Liegestuhl »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:48)

Schon, aber was sollen sie dann mit dem Planeten anfangen?
Die ganzen Derrick-Folgen unter den Arm nehmen und wieder verschwinden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Dieter Winter
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dieter Winter »

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:19)

Das ist ein reines Hollywood-Märchen:

Die haben mit Sicherheit eine ganz andere Biochemie. D.h. unsere Bakterien und Viren
sind überhaupt nicht kompatibel - und können den Aliens somit überhaupt nicht
schaden.
Gerade weil sie eine (vermutlich) andere Biochemie haben, sind sie anfällig. Viren und Bakterien passen sich da wohl schneller an, als umgekehrt.
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Alter Stubentiger
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:04)

Sicher. Vermutlich wurde Afrika deshalb nicht kolonialisiert. Die Afrikaner hatten, anders als die "Indianer", die Tse-Tse Fliege...
Sicher wurde Afrika kolonisiert.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Das ist ein reines Hollywood-Märchen:

Die haben mit Sicherheit eine ganz andere Biochemie. D.h. unsere Bakterien und Viren
sind überhaupt nicht kompatibel - und können den Aliens somit überhaupt nicht
schaden.
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:36)
Gerade weil sie eine (vermutlich) andere Biochemie haben, sind sie anfällig. Viren und Bakterien passen sich da wohl schneller an, als umgekehrt.
Nein. Das ist prinzipiell nicht möglich!
Das ist wirklich Hollywood-Schwachsinn!

Die Viren und Bakterien "kennen" nur die Aminosäurebausteine des Lebens
hier auf der Erde. Ihre eigenen Eiweiße koppeln genau an diese
Bausteine an. Sie haben sich seit 3,5 Mrd. Jahren hier auf der
Erde mit dieser Art von Aminosäuren - mit "unseren Aminosäuren" also -
auseinandergesetzt.

Die Aliens haben sich aber aus einer ganz anderen Biochemie entwickelt.
Wenn sie sich überhaupt auf die Kohlenstoff-Chemie stützen (was
wahrscheinlich ist), dann haben sie aber ganz andere Aminosäuren
entwickelt, eine ganz "andere DNA" usw.

Da passen die Schlüssel der Erdenbakterien und Erdenviren nicht
mehr ins Loch. Die können mit den fremden Eiweißen gar nichts
anfangen - sie "kennen" diese gar nicht.

Eine Adaption könnte zwar - je nach Unterschiedlichkeit und
Isomorphie - erfolgen, dürfte aber mindestens einige Millionen
Jahre dauern.
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Hyde
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Hyde »

Ich halte es für naiv zu glauben, dass es im Weltall Lebensformen gibt, die auf einem ähnlichen Zivilisationsniveau wie wir Menschen sind. Wenn es irgendwo intelligente Außerirdische gibt, dann ist es viel realistischer dass deren Zivilisation entweder viel primitiver entwickelt ist als unsere oder aber viel fortschrittlicher entwickelt ist als unsere.
Um sich das zu vergegenwärtigen, braucht man sich doch nur mal die Geschichte der Menschheit anschauen. Allein unsere menschliche Zivilisation ist, was das technische Niveau angeht, heute auf einem ganz anderen Niveau als im Mittelalter. Dabei liegen gerade mal 500 Jahre dazwischen. Das Leben auf unserem Planeten hat sich über Milliarden von Jahren entwickelt. Falls sich irgendwo im Universum ebenfalls intelligentes Leben entwickelt hat (selbst mit einem exakt ähnlichen IQ wie wir Menschen, was schon äußerst viel Zufall wäre), allerdings mit sagen wir 1 Milliarde Jahren zeitlicher Differenz zum Startzeitpunkt der Entwicklung irdischen Lebens, dann lägen zwischen diesen beiden Zivilisationen 1 Milliarde Jahre Entwicklungsdifferenz, was unvorstellbar viel ist, wenn man wie gesagt allein bedenkt, wie krass sich unsere heutige menschliche Zivilisation schon von der vor 500 Jahren unterscheidet oder von der vor 30 Jahren (Internet, Smartphones, Autonome Fahrzeuge).

Diese naive Star Trek Vorstellung von wegen, es gäbe im Universum menschenähnliche Wesen, die zufällig auch auf der gleichen technischen Zivilisationsstufe wie wir wären und wir uns dadurch gegenseitig ungefähr ebenbürtig wären, ist komplett lächerlich.
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Europa2050
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Europa2050 »

Hyde hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:59)

Ich halte es für naiv zu glauben, dass es im Weltall Lebensformen gibt, die auf einem ähnlichen Zivilisationsniveau wie wir Menschen sind. Wenn es irgendwo intelligente Außerirdische gibt, dann ist es viel realistischer dass deren Zivilisation entweder viel primitiver entwickelt ist als unsere oder aber viel fortschrittlicher entwickelt ist als unsere.
Um sich das zu vergegenwärtigen, braucht man sich doch nur mal die Geschichte der Menschheit anschauen. Allein unsere menschliche Zivilisation ist, was das technische Niveau angeht, heute auf einem ganz anderen Niveau als im Mittelalter. Dabei liegen gerade mal 500 Jahre dazwischen. Das Leben auf unserem Planeten hat sich über Milliarden von Jahren entwickelt. Falls sich irgendwo im Universum ebenfalls intelligentes Leben entwickelt hat (selbst mit einem exakt ähnlichen IQ wie wir Menschen, was schon äußerst viel Zufall wäre), allerdings mit sagen wir 1 Milliarde Jahren zeitlicher Differenz zum Startzeitpunkt der Entwicklung irdischen Lebens, dann lägen zwischen diesen beiden Zivilisationen 1 Milliarde Jahre Entwicklungsdifferenz, was unvorstellbar viel ist, wenn man wie gesagt allein bedenkt, wie krass sich unsere heutige menschliche Zivilisation schon von der vor 500 Jahren unterscheidet oder von der vor 30 Jahren (Internet, Smartphones, Autonome Fahrzeuge).

Diese naive Star Trek Vorstellung von wegen, es gäbe im Universum menschenähnliche Wesen, die zufällig auch auf der gleichen technischen Zivilisationsstufe wie wir wären und wir uns dadurch gegenseitig ungefähr ebenbürtig wären, ist komplett lächerlich.
Richtig. Und auch die Tatsache, dass wir genau da stehen, wo wir sind ist Zufall.

Hätte es nicht die Brüche durch das frühzeitige Ableben Alexanders d.G. oder den Untergang des RR gegeben, wären wir vielleicht schon 500 Jahre weiter. Und was das bedeutet, hast Du ja beschrieben.

Wobei ich nicht sicher bin, ob ich das wöllte. :s
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Dark Angel
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:19)

Das ist ein reines Hollywood-Märchen:

Die haben mit Sicherheit eine ganz andere Biochemie. D.h. unsere Bakterien und Viren
sind überhaupt nicht kompatibel - und können den Aliens somit überhaupt nicht
schaden.
Eine so vollständig andere Biochemie werden die mit Sicherheit nicht haben, sie werden genau wie wir, aus Kohlenstoffverbindungen bestehen. Sind die am häufigsten im All vorkommenden Makromoleküle - auch Bausteine des Lebens genannt. "Unsere" Viren und Bakterien könnten sehr wohl ganz beträchtlichen Schanden anrichten.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Hyde
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Hyde »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 12:11)

Richtig. Und auch die Tatsache, dass wir genau da stehen, wo wir sind ist Zufall.
Man muss sich ja auch nur mal anschauen, wie unterschiedlich sich die Menschheit auf den verschiedenen Kontinenten entwickelt hat, als sie tausende Jahre keinen oder wenig Kontakt zueinander hatte. Obwohl wir auf dem GLEICHEN Planeten leben und der GLEICHEN Lebensform (Menschheit) angehören und den GLEICHEN Startzeitpunkt hatten, hat sich die Menschheit innerhalb von gerade mal 50.000 Jahren derart unterschiedlich entwickelt, dass die einen (Europäer) in der Lage waren die anderen (Afrikaner, Indianer) zu kolonialisieren und völlig zu unterwerfen.

Wie ist das dann erst mit anderen Lebensformen (mit zwangsweise anderem IQ), die Lichtjahre entfernt auf einem anderen Planeten sich über Milliarden Jahre abgekoppelt von der Menschheit entwickelt haben? Wie krass unterschiedlich müssen da die zivilisatorischen Errungenschaften sein. Da zu glauben, die hätten die ähnlichen Schusswaffen, die ähnlichen Raumschiffe, die ähnlichen Smartphones, die ähnlichen Kommunikationsmittel wie wir, ist schon amüsant naiv.
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Billabong
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Billabong »

Wenn die Aliens einen unserer Zeitgenossen auswählen würden, um ihn mit ihrer Königin zu einer neuen Superrasse zu kreuzen, wer würde das wohl sein?
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Dark Angel
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:53)

Nein. Das ist prinzipiell nicht möglich!
Das ist wirklich Hollywood-Schwachsinn!

Die Viren und Bakterien "kennen" nur die Aminosäurebausteine des Lebens
hier auf der Erde. Ihre eigenen Eiweiße koppeln genau an diese
Bausteine an. Sie haben sich seit 3,5 Mrd. Jahren hier auf der
Erde mit dieser Art von Aminosäuren - mit "unseren Aminosäuren" also -
auseinandergesetzt.

Die Aliens haben sich aber aus einer ganz anderen Biochemie entwickelt.
Wenn sie sich überhaupt auf die Kohlenstoff-Chemie stützen (was
wahrscheinlich ist), dann haben sie aber ganz andere Aminosäuren
entwickelt, eine ganz "andere DNA" usw.

Da passen die Schlüssel der Erdenbakterien und Erdenviren nicht
mehr ins Loch. Die können mit den fremden Eiweißen gar nichts
anfangen - sie "kennen" diese gar nicht.

Eine Adaption könnte zwar - je nach Unterschiedlichkeit und
Isomorphie - erfolgen, dürfte aber mindestens einige Millionen
Jahre dauern.
Tja das Blöde ist nur, dass Aminosäuren eine ganz spezielle chemische Verbindung sind, weil bestimmte Elemente nur in einer ganz bestimmten Art und Weise miteinander reagieren und nur bestimmte Verbindungen eingehen.
Es "entwickeln" sich halt keine "ganz anderen Aminosäuren", sondern genau die, die auf der Erde zur Entstehung komplexer Lebensformen geführt haben und die auch im Universum nachgewiesen werden.
Die DNA von Aliens besteht aus den gleichen Aminosäuren, wie die menschliche DNA.
Beispielsweise wurden im Murchison-Meteoriten Aminosäuren entdeckt, deren Verbindungen - so genannte Diaminosäuren - eine Entwicklungsstufe vor der Entstehung von RNA und DNA darstellen.
Deine "vollkommen andere" Biochemie kannste damit knicken.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von JFK »

Billabong hat geschrieben:(18 Jul 2017, 12:26)

Wenn die Aliens einen unserer Zeitgenossen auswählen würden, um ihn mit ihrer Königin zu einer neuen Superrasse zu kreuzen, wer würde das wohl sein?
Du natürlich, quatsch Selbstverständlich ich :D

Ob so eine Ailen- Königin zu schwängern als Arbeit durchgeht, oder es schon ein Seitensprung wäre, müsste ich noch klären.
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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 12:28)

Tja das Blöde ist nur, dass Aminosäuren eine ganz spezielle chemische Verbindung sind, weil bestimmte Elemente nur in einer ganz bestimmten Art und Weise miteinander reagieren und nur bestimmte Verbindungen eingehen.
Es "entwickeln" sich halt keine "ganz anderen Aminosäuren", sondern genau die, die auf der Erde zur Entstehung komplexer Lebensformen geführt haben und die auch im Universum nachgewiesen werden.
Die DNA von Aliens besteht aus den gleichen Aminosäuren, wie die menschliche DNA.
Beispielsweise wurden im Murchison-Meteoriten Aminosäuren entdeckt, deren Verbindungen - so genannte Diaminosäuren - eine Entwicklungsstufe vor der Entstehung von RNA und DNA darstellen.
Deine "vollkommen andere" Biochemie kannste damit knicken.
Nein, nein:

Richtig ist: Sie werden - falls überhaupt Kohlenstoffchemie - auch
Aminosäuren haben.

Falsch ist aber Deine Schlussfolgerung. Die Vielzahl und Variabiltät
von Aminosäuren ist so groß und reichhaltig, dass die Aliens im
Detail - da wo der Schlüssel zum Schlüsselloch passen muss -
ganz anders gestaltete Aminosäuren haben. Auch eine ganz
anders zusammengebaute Erb-Substanz (bei uns ja die DNA) -
ganz andere "Werkzeug-Moleküle" usw.

Die Biochemie der Aliens ist mit Sicherheit - im Detail (!) -
eine ganz andere. Das heißt, dass die Bakterien und Viren
der Erde überhaupt keinen Angriffspunkt - kein Andocken -
bei irdischen Organismen haben kann.

--~~/§&%"$!\~~--
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syna
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Hyde hat geschrieben:(18 Jul 2017, 11:59)

Ich halte es für naiv zu glauben, dass es im Weltall Lebensformen gibt, die auf einem ähnlichen Zivilisationsniveau wie wir Menschen sind. Wenn es irgendwo intelligente Außerirdische gibt, dann ist es viel realistischer dass deren Zivilisation entweder viel primitiver entwickelt ist als unsere oder aber viel fortschrittlicher entwickelt ist als unsere.
Um sich das zu vergegenwärtigen, braucht man sich doch nur mal die Geschichte der Menschheit anschauen. Allein unsere menschliche Zivilisation ist, was das technische Niveau angeht, heute auf einem ganz anderen Niveau als im Mittelalter. Dabei liegen gerade mal 500 Jahre dazwischen. Das Leben auf unserem Planeten hat sich über Milliarden von Jahren entwickelt. Falls sich irgendwo im Universum ebenfalls intelligentes Leben entwickelt hat (selbst mit einem exakt ähnlichen IQ wie wir Menschen, was schon äußerst viel Zufall wäre), allerdings mit sagen wir 1 Milliarde Jahren zeitlicher Differenz zum Startzeitpunkt der Entwicklung irdischen Lebens, dann lägen zwischen diesen beiden Zivilisationen 1 Milliarde Jahre Entwicklungsdifferenz, was unvorstellbar viel ist, wenn man wie gesagt allein bedenkt, wie krass sich unsere heutige menschliche Zivilisation schon von der vor 500 Jahren unterscheidet oder von der vor 30 Jahren (Internet, Smartphones, Autonome Fahrzeuge).

Diese naive Star Trek Vorstellung von wegen, es gäbe im Universum menschenähnliche Wesen, die zufällig auch auf der gleichen technischen Zivilisationsstufe wie wir wären und wir uns dadurch gegenseitig ungefähr ebenbürtig wären, ist komplett lächerlich.
Korrekt!

Man darf den zeitlichen Verlauf nicht außer Acht lassen.

Deshalb kann man fast mit Sicherheit sagen, dass die Aliens, die
uns hier auf der Erde entdecken würden, uns sehr sehr weit
überlegen sein werden.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Olympus »

JFK hat geschrieben:(18 Jul 2017, 12:37)

Du natürlich, quatsch Selbstverständlich ich :D

Ob so eine Ailen- Königin zu schwängern als Arbeit durchgeht, oder es schon ein Seitensprung wäre, müsste ich noch klären.
Ich bezweifle, das ein Alien so einem Downgrade zustimmen würde.
JFK
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von JFK »

Olympus hat geschrieben:(18 Jul 2017, 13:40)

Ich bezweifle, das ein Alien so einem Downgrade zustimmen würde.
Lassen wir das die Alien- Königin entscheiden.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 13:00)

Nein, nein:

Richtig ist: Sie werden - falls überhaupt Kohlenstoffchemie - auch
Aminosäuren haben.

Eben nicht "falls überhaupt Kohlenstoffchemie", sondern in jedem Fall Kohlenstoffchemie, weil Kohlenstoff das einzige chemische Element ist, welches organische (biologische) dreidimensionale Moleküle bilden kann.
Außerdem kann Kohlenstoff - im Gegensatz - zu anderen Elementen 4 Bindungen eingehen, was für Kettenbildung(en) wichtig ist.
Und ganz entscheident: "Das Leben" ist mit ziemlicher Sicherheit nicht auf der Erde entstanden, sondern mittels Meteoriten zur Erde gelangt.

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 13:00)
Falsch ist aber Deine Schlussfolgerung. Die Vielzahl und Variabiltät
von Aminosäuren ist so groß und reichhaltig, dass die Aliens im
Detail - da wo der Schlüssel zum Schlüsselloch passen muss -
ganz anders gestaltete Aminosäuren haben. Auch eine ganz
anders zusammengebaute Erb-Substanz (bei uns ja die DNA) -
ganz andere "Werkzeug-Moleküle" usw.

Nö - meine Schlussfolgerung ist nicht falsch, die stützt sich auf die Untersuchungsergebnisse des Murchison-Meteoriten, welcher exakt so alt ist wie das Sonnensystem. In diesem Meteoriten finden Diaminosäuren, die als Vorstufe für die Entstehung von RNA und DNA angesehen werden.
Es handelt sich also um exakt die Aminosäuren, welche bei einer Supernova entstehen und die u.a. in Supernovaresten nachgewiesen werden konnten
Die Ergebnisse der Untersuchung des Murchison-Meteoriten stützen die von Fred Hoyle entwickelte Panspermie-Hypothese, dieser Hypothese zufolge entstehen die Bausteine des Lebens im Universum - nachgewiesen werden konnten Aminosäuren, Traubenzucker und Ribose (Ribose ist ein so genannter Erbgut-Baustein).
Wenn "Bausteine des Lebens" überall im Universum - selbst in sehr jungen Sonnensystemen - nachweisbar sind und mittels Kometen und Meteoriten bereits auf Protoplaneten gelangen, die die Voraussetzungen für die Entstehung komplexen Lebens erfüllen, dann bedeutet das, dass alle Lebensformen im Universum der gleichen Biochemie unterliegen, eben keine "anders zusammen gebaute Erb-substanz" haben, sondern genau wie wir eine linksdrehende DNA, denn ohne DNA gibt es keine Lebensform.
WIE die DNA codiert ist, steht auf einem anderen Blatt.

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 13:00)Die Biochemie der Aliens ist mit Sicherheit - im Detail (!) -
eine ganz andere. Das heißt, dass die Bakterien und Viren
der Erde überhaupt keinen Angriffspunkt - kein Andocken -
bei irdischen Organismen haben kann.

Nein - auch außerirdische Biochemie basiert auf Kohlenstoff und enthält die gleichen Aminosäuren, die auch irdische Lebensformen haben. "Irdische" Bakterien und Viren hätten somit sehr wohl einen Angriffspunkt, zumal auch heute noch "Bausteine des Lebens" mittels Meteoriten zur Erde gelangen und immer wieder neue Bakterien- und Virenstämme entstehen (können).
Einfach mal weniger Perry Rhodan lesen, dafür mehr wissenschaftliche Literatur zu Thema. :D
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Papaloooo »

Eine (weitgehende) Zerstörung des eigenen Planeten, ein beginnendes Rotriesen-Stadium der eigenen Sonne wird andere intelligente Spezies vor die Wahl stellen: kosmische Wanderschaft, oder Untergang.

Zeit sollte bei dem Reisen keine übergeordnete Rolle spielen, ist mal die Kernfusion entwickelt, dann wird es so schnell keine kalten Tentakel geben.

Und wieso die eigene Spezies gefährden, indem man sich mit einer fremden Spezies anlegt?

Sie werden doch sicherlich auch das Terraforming beherrschen und bis dahin im Orbit oder einer Art Gewächshäuser auf dem neuen Planeten ausharren.

Auch werden sie wohl schon in der Lage sein, sich durch Genmanipulation an die andere Schwerkraft und den Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen.

Unsere fernen Nachkommen hoffentlich ebenfalls!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

syna hat geschrieben:(18 Jul 2017, 13:00)


Die Vielzahl und Variabiltät von Aminosäuren ist so groß und reichhaltig, dass die Aliens im
Detail - da wo der Schlüssel zum Schlüsselloch passen muss -
ganz anders gestaltete Aminosäuren haben.
Nachtrag:
Sorry, aber das ist horrender Unsinn!
Es geht halt nicht darum, wie groß die mögliche Vielzahl und Variabilität von Aminosäuren ist, sondern darum welche Aminosäuren unter den Bedingungen einer Supernova entstehen.
Sollte eigentlich - Interesse vorausgesetzt - zum Grundwissen gehören, dass Fusionsvorgänge während der Sternentwicklung Elemente bis Eisen entstehen, alle schwereren Elemente hingegen erst bei einer Supernova.
Und bei eben diesen Supernovae entstehen auch die Aminosäuren - Bausteine des Lebens genannt - aber eben nicht irgend welche x-beliebigen in "großer Vielzahl und Variabilität", sondern immer die gleichen.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:04)

Nachtrag:
Sorry, aber das ist horrender Unsinn!
Es geht halt nicht darum, wie groß die mögliche Vielzahl und Variabilität von Aminosäuren ist, sondern darum welche Aminosäuren unter den Bedingungen einer Supernova entstehen.
Sollte eigentlich - Interesse vorausgesetzt - zum Grundwissen gehören, dass Fusionsvorgänge während der Sternentwicklung Elemente bis Eisen entstehen, alle schwereren Elemente hingegen erst bei einer Supernova.
Und bei eben diesen Supernovae entstehen auch die Aminosäuren - Bausteine des Lebens genannt - aber eben nicht irgend welche x-beliebigen in "großer Vielzahl und Variabilität", sondern immer die gleichen.
Licht, Ammoniak, Methan und Wasserstoff sollen ausreichend sein.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von unity in diversity »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:47)

So würde ich als Aliencommander, mit dem Auftrag die Erde zu erobern, auch vorgehen.
Ich würde die Erde nicht erobern, weil ich weder mit der Erdkugel noch ihren Bewohnern etwas anfangen kann.
Ich habe auch ohne die alles, was ich für kosmische Fernreisen brauche.
Die Erdlinge können ein definiertes Farbspektrum ihres Zentralgestirns sehen.
Deshalb muß jeder Besucher die Eigenschwingungen seiner Moleküle derart synchronisieren, daß das Licht komplett durchgeht, die Besucher für Erdlinge somit unsichtbar sind, jeder schwebt über dem Boden und faßt nichts an.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:21)

Licht, Ammoniak, Methan und Wasserstoff sollen ausreichend sein.
1. Wofür soll das ausreichend sein?

2. Sind Ammoniak und Methan bereits cemische Verbindungen = Moleküle

3. Wurden in Supernovaresten Aminosäuren, Traubenzucker und Ribose bereits nachgewiesen, heißt sie entstehen bei (einer) Supernova.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von schokoschendrezki »

@DA: Ein Gespräch mit zwei kleinen Jungen und einem weisen Gelehrten auf dem heißen Planeten der Quintolen über möglicherweise ganz andersartige Formen von Leben im All:
»Könnten sie nicht eine senkrechte Haltung haben und sich auf den sogenannten Beinen fortbewegen?« »Wer hat dir das gesagt?« Kralos schwieg verängstigt.»Implos«, flüsterte sein Freund. »Ach, laß mich endlich mit diesem Implos und seinen Phantastereien zufrieden!« schrie der Gelehrte. »Beine! Nein wirklich! Als hätte ich nicht vor fünfundzwanzig Flammen mathematisch bewiesen, daß ein zweibeiniges Wesen, sobald man es aufstellt, unweigerlich der Länge nach hinschlagen muss. Ich habe sogar ein Modell und ein Diagramm dazu angefertigt, aber was könnt ihr Faulpelze schon darüber wissen! Wie die vernunftbegabten Wesen anderer Welten aussehen? Ich werde dir diese Frage nicht unmittelbar beantworten, überleg es dir selbst, lerne denken. Zunächst einmal müssen sie Organe zur Aufnahme von Ammoniak haben, nicht wahr? Und welches Organ könnte dafür besser geeignet sein als die Kiemhalme? Müssen sie sich in einer Umgebung bewegen, die mit Maßen widerstrebend, mit Maßen warm ist, wie die unsere? Sie müssen, stimmt's? Na also! Und wie sollten sie das anders tun als mit Stütztuben? Ähnlich werden sich auch die Sinnesorgane formen - die Blinker, Schalen und Quasten. Aber jene Geschöpfe müssen ja nicht nur in ihrem Körperbau uns Quintolen ähnlich sein, auch ihre Lebensweise wird der unseren gleichen. Es ist doch bekannt, dass die Quinte die Grundzelle unseres Familienlebens ist. Versuch dir in deiner Phantasie etwas Besseres auszudenken, und du wirst einsehen, dafür verbürge ich mich, daß dir das nicht gelingt! Es ist nun einmal so, um eine Familie zu gründen, um die Nachkommenschaft ins Leben zu rufen, müssen sich Dada, Gaga, Mama, Fafa und Haha verbinden. Umsonst alle Zuneigung, vergebens alle Pläne und Träume, wenn der Vertreter eines dieser fünf Geschlechter fehlt. Eine solche Situation, die nun leider im Leben manchmal vorkommt, nennen wir Viererdrama oder unglückliche Liebe ... Du siehst also, wenn wir ohne Vorurteile argumentieren, wenn wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Tatsachen stützen, den präzisen Apparat der Logik zu Hilfe nehmen und objektiv an die Sache herangehen, dann kommen wir unweigerlich zum Schluß, daß jedes vernunftbegabte Wesen einem Quintolen ähnlich sein muß … So. Na, ich hoffe, daß ich euch überzeugt habe …«:
Aus den "Sterntagebüchern" von Stanisław Lem. ;)
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Jekyll »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Jul 2017, 08:30)

Ein Wissenschaftler will lautstark im All auf und aufmerksam machen. Einige sind dagegen, sie befürchten die Aliens könnten mit unfreundlichen Absichten bei uns vorbei schauen.
Wenn es tatsächlich so sein sollte, sollten wir ihnen unbedingt zuvorkommen und die Initiative ergreifen. Angriff ist bekanntlich die beste Verteidigung.
Haltet ihr ein solches Szenario für wahrscheinlich? Ich jedenfalls nicht. Allein schon deswegen, weil es bis heute nichts gibt was darauf hindeutet, die Geschwindigkeitsbarriere der maximalen Lichtgeschwindigkeit wäre zu brechen.
Mal abgesehen davon, dass das gegen die oberste Direktive verstoßen würde (Prinzip der Nichteinmischung). Vielleicht sind Aliens aber auch nur furchtbar geduldige Menschen, bei denen zur Sitte geworden ist, auch die längste Reise mit dem ersten Schritt zu beginnen. Quasi als essentieller Bestandteil ihrer Kultur und Mentalität. Wer sagt denn, dass sie überhaupt das gleiche Zeitgefühl haben wie wir? Vielleicht leben und denken sie in...Äonen? Wer weiß das schon.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:49)

1. Wofür soll das ausreichend sein?
Es geht mir um diesen Link hier:
Im Miller-Urey-Experiment mischt man einfache chemische Substanzen einer hypothetischen frühen Erdatmosphäre – Wasser (H2O), Methan (CH4), Ammoniak (NH3), Wasserstoff (H2) und Kohlenstoffmonoxid (CO) – und setzt diese Mischung elektrischen Entladungen aus, welche die Energiezufuhr durch Gewitterblitze nachbilden sollen. In der Apparatur darf sich, wie in der Uratmosphäre, kein Sauerstoff befinden. Im Versuch entstehen nach einer gewissen Zeit organische Moleküle. Die Analyse des entstehenden Molekülgemisches wurde mittels Chromatographie durchgeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment

Wobei es hier Blitze gab.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Cat with a whip »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jul 2017, 10:48)

Schon, aber was sollen sie dann mit dem Planeten anfangen?
Zu einem einzigen großen Golfplatz umbauen. Oder ein interstellares Weltraumflughotel mit Freizeitanlagen und Spielcasinos. Da gibt es viele Ideen. Evtl. holen sie sich ja auch Ideen bei Trump
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Jekyll »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 14:08)

Eben nicht "falls überhaupt Kohlenstoffchemie", sondern in jedem Fall Kohlenstoffchemie, weil Kohlenstoff das einzige chemische Element ist, welches organische (biologische) dreidimensionale Moleküle bilden kann.
Außerdem kann Kohlenstoff - im Gegensatz - zu anderen Elementen 4 Bindungen eingehen, was für Kettenbildung(en) wichtig ist.
Warum sollte das Leben unbedingt auf Kohlenstoff basieren müssen?
Und ganz entscheident: "Das Leben" ist mit ziemlicher Sicherheit nicht auf der Erde entstanden, sondern mittels Meteoriten zur Erde gelangt.
Dann ist die Wahrscheinlichkeit buchstäblich astronomisch hoch, das das Weltall voller Leben ist. Wir sind also nicht allein.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:51)

@DA: Ein Gespräch mit zwei kleinen Jungen und einem weisen Gelehrten auf dem heißen Planeten der Quintolen über möglicherweise ganz andersartige Formen von Leben im All:

Aus den "Sterntagebüchern" von Stanisław Lem. ;)
Haste nicht noch ältere Schinke auf Lager? Seit Lem seine "Stertagebücher" schrieb ist ne Menge Wasser die Weichsel runter geflossen, wurden eine Menge neuer Erkenntnisse erlangt - vor allem in den letzten 20 Jahren!
Heute wissen wir beispielsweise, dass Lebensformen - egal wie die aussehen/aussehen könnten - auf Kohlenstoff basieren. ==> "Bausteine des Lebens" die "überall" im Universum entdeckt wurden und werden, sind ausnahmslos Kohlenstoffverbindungen.
Wusste noch niemand, als Lem seine "Sterntagebücher" schrieb.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Cat with a whip »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Jul 2017, 09:50)

Eine Zivilisation, die die Lichtgeschwindigkeit überwinden konnte, wird sicherlich auch in der Lage sein, ein Mittel gegen diverse Krankheitserreger aus der Bordapotheke zu zaubern. Das ist ja vermutlich nicht er erste Besuch auf einem fremden Planeten.
Viellicht finden sie ja dass es auf der Erde stinkt und fliegen gleich weiter ohne uns an ihrem Wissensvorsprung teilhaben zu lassen. So wird die Menschheit nie die Formel für ein wirksames Haarwuchsmittel erfahren. So sad.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:13)

Es geht mir um diesen Link hier:



https://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment

Wobei es hier Blitze gab.
Ja und? Das Miller-Urey-Experiment ist von 1953(!), darin geht es um die Bestätigung einer Hypothese mit postulierter früher Erdathmosphäre.
1. bedeutet das nicht, dass die frühe Erdathmosphäre dem Postulat auch entsprach,
2. hätte das Experiment, um aussagekräftig zu sein, auch unter anderen Bedingungen funktionieren müssen,
3. sind heutige Hypothesen über die Entstehung von Sonnensystemen sehr viel detaillierter und beinhalten u.a. Meteoritenbombardements und
4. wurden in eben diesen Meteoriten "Bausteine des Lebens" nachgewiesen.

Hypothesen werden nicht bestätigt, sie werden falsifiziert!
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

Jekyll hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:18)

Warum sollte das Leben unbedingt auf Kohlenstoff basieren müssen?
Lesen bildet hier und hier auch
Jekyll hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:18)Dann ist die Wahrscheinlichkeit buchstäblich astronomisch hoch, das das Weltall voller Leben ist. Wir sind also nicht allein.
ich sags mal mit der Astronomin Eli Arroway aus Carl Sagans Roman "Contact":
"es wäre eine enorme Platzverschwendung"
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Europa2050 »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:20)

Haste nicht noch ältere Schinke auf Lager? Seit Lem seine "Stertagebücher" schrieb ist ne Menge Wasser die Weichsel runter geflossen, wurden eine Menge neuer Erkenntnisse erlangt - vor allem in den letzten 20 Jahren!
Heute wissen wir beispielsweise, dass Lebensformen - egal wie die aussehen/aussehen könnten - auf Kohlenstoff basieren. ==> "Bausteine des Lebens" die "überall" im Universum entdeckt wurden und werden, sind ausnahmslos Kohlenstoffverbindungen.
Wusste noch niemand, als Lem seine "Sterntagebücher" schrieb.
Ich gehe fest davon aus, bei der menschlichen Entwicklungsgeschwindigkeit seit 1500, dass wir es in weiteren 500 Jahren oder früher schaffen werden unsere Existenz als Mensch von unserer Kohlenstoffdurchsetzten Wasserhülle zu lösen und damit unsterblich zu werden.

Warum sollte das jemand anderes nicht schaffen oder schon geschafft haben?

Außerdem ist Lem kein alter Schinken, sondern genial - ein SF-Autor, der wirklich was von Naturwissenschaften verstand.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 19:26)

Ich gehe fest davon aus, bei der menschlichen Entwicklungsgeschwindigkeit seit 1500, dass wir es in weiteren 500 Jahren oder früher schaffen werden unsere Existenz als Mensch von unserer Kohlenstoffdurchsetzten Wasserhülle zu lösen und damit unsterblich zu werden.
Dann sind wir keine Menschen mehr - sind dann nicht mal mehr Lebewesen.
Unsterblichkeit - wenig erstrebenswert! Wenn niemand mehr stirbt, werden auch keine Kinder mehr geboren.
Reproduktion ist eines der wichtigsten Merkmale von Leben, ebenso wie Metabolismus, welcher ohne Wasser auch nicht funktioniert.
Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 19:26)Warum sollte das jemand anderes nicht schaffen oder schon geschafft haben?
Wir sprechen von Leben - hochentwickelten intelligenten Lebewesen und Lebewesen sind an eine "stoffliche Hülle" gebunden ==> die wichtigsten Merkmale von Leben sind Reproduktion, Metabolismus, Wachstum, Reizaufnahme und Reizverarbeitung, Bewegung.
Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 19:26)Außerdem ist Lem kein alter Schinken, sondern genial - ein SF-Autor, der wirklich was von Naturwissenschaften verstand.
Mag sein - nur schreiben wir weder 1957 noch 1971 und seitdem hat es in den Naturwissenschaften enorme Fortschritte und Erkenntnisse gegeben.
Wer heute noch auf dem Stand von 1971 ist, sieht ziemlich alt aus.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Cat with a whip »

Billabong hat geschrieben:(18 Jul 2017, 12:26)

Wenn die Aliens einen unserer Zeitgenossen auswählen würden, um ihn mit ihrer Königin zu einer neuen Superrasse zu kreuzen, wer würde das wohl sein?
Vermutlich ein Orang Utan Männchen.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Europa2050 »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 20:23)

Dann sind wir keine Menschen mehr - sind dann nicht mal mehr Lebewesen.
Unsterblichkeit - wenig erstrebenswert! Wenn niemand mehr stirbt, werden auch keine Kinder mehr geboren.
Reproduktion ist eines der wichtigsten Merkmale von Leben, ebenso wie Metabolismus, welcher ohne Wasser auch nicht funktioniert.

Wir sprechen von Leben - hochentwickelten intelligenten Lebewesen und Lebewesen sind an eine "stoffliche Hülle" gebunden ==> die wichtigsten Merkmale von Leben sind Reproduktion, Metabolismus, Wachstum, Reizaufnahme und Reizverarbeitung, Bewegung.
Ich gehe in allen Punkten mit Dir d'accord. Bis es so weit ist sind wir aber eh beide Geschichte, worüber ich dann auch froh bin.

Die Frage war aber, was da auf uns zukommen wird. Und ich habe da die Meinung, dass das nicht (Kohlen-)stofflich ist, und damit jenseits unserer aktuellen Vorstellung.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von John Galt »

Wir haben übrigens eine Sonne der 3. Generation.

Wenn wir mal dreist annehmen, dass es eine ähnliche Sonne/Planet wie der unseren bereits in der 1. Generation gegeben hat, wo sich das Leben ähnlich "schnell" wie bei uns entwickelt hat, dann gäbe es Zivilisationen die bereits 10 Milliarden Jahre alt sein könnten. Die hätten dann bereits fast das ganze Universum erkundet.

Wir hingegen senden Signale erst seit ~70 Jahren aus.
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Dark Angel
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Dark Angel »

John Galt hat geschrieben:(18 Jul 2017, 21:11)

Wir haben übrigens eine Sonne der 3. Generation.

Wenn wir mal dreist annehmen, dass es eine ähnliche Sonne/Planet wie der unseren bereits in der 1. Generation gegeben hat, wo sich das Leben ähnlich "schnell" wie bei uns entwickelt hat, dann gäbe es Zivilisationen die bereits 10 Milliarden Jahre alt sein könnten. Die hätten dann bereits fast das ganze Universum erkundet.

Wir hingegen senden Signale erst seit ~70 Jahren aus.
Sterne der 1. Generation bisher nicht nachgewiesen werden. Einer Theorie zufolge müssen diese Sterne jedoch bis zum Tausendfachen massereicher gewesen sein als die Sonne und das wiederum bedeutet, sie wären bereits nach 2 Mio Jahren in einer Supernova explodiert.
Je massereicher ein Stern ist, um so schneller verlaufen die Fusionsprozesse.
Darüber hinaus hätten Sterne der 1. Generation noch gar keine Planetensystem bilden können, das nur ein einziges Element vorhanden war - Wasserstoff.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von harry52 »

John Galt hat geschrieben: dann gäbe es Zivilisationen die bereits 10 Milliarden Jahre alt sein könnten. Die hätten dann bereits fast das ganze Universum erkundet. Wir hingegen senden Signale erst seit ~70 Jahren aus.
Selbst wenn das stimmt,
oder wenn es die ein oder andere milliarde Jahre weniger wäre, dann sollten wir mal über eine Tatsache Gedanken machen: Die Aliens sind nicht hier, auch wenn ein paar Spinner das glauben. Sie sind nicht hier und dann ist es wohl auch nicht so einfach, die gigantischen Entfernungen zu überwinden.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Dark Angel hat geschrieben:Gerade weil sie eine (vermutlich) andere Biochemie haben, sind sie anfällig. Viren und Bakterien passen sich da wohl schneller an, als umgekehrt.
Syna hat geschrieben: Nein. Das ist prinzipiell nicht möglich!
Das ist wirklich Hollywood-Schwachsinn!

Die Viren und Bakterien "kennen" nur die Aminosäurebausteine des Lebens
hier auf der Erde. Ihre eigenen Eiweiße koppeln genau an diese
Bausteine an. Sie haben sich seit 3,5 Mrd. Jahren hier auf der
Erde mit dieser Art von Aminosäuren - mit "unseren Aminosäuren" also -
auseinandergesetzt.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 14:08)
Eben nicht "falls überhaupt Kohlenstoffchemie", sondern in jedem Fall Kohlenstoffchemie, weil Kohlenstoff das einzige chemische Element ist, welches organische (biologische) dreidimensionale Moleküle bilden kann.
Außerdem kann Kohlenstoff - im Gegensatz - zu anderen Elementen 4 Bindungen eingehen, was für Kettenbildung(en) wichtig ist.
Und ganz entscheident: "Das Leben" ist mit ziemlicher Sicherheit nicht auf der Erde entstanden, sondern mittels Meteoriten zur Erde gelangt.
Schon das ist falsch.

Auch das Element Si (Silizium) ist in der Lage, komplexe Moleküle
und auch Makromoleküle zu bilden (das lernt man eigentlich schon
in der Schule). D.h. Silizium könnte - je nach physischen Umständen
auf einem Planeten - die Basis für Leben sein. Bei Oberflächentemperaturen
um die 1000 Grad Celsius wird das Siliziumleben immer
wahrscheinlicher.

Der Rest, den Du schreibst, ist noch falscher. Ich erspare mir daher, auf
den Rest zu antworten, da ich schon (mal zurückblättern) einiges dazu
gesagt habe.

Wer Lust hat, darüberhinaus dazu was zu lesen:
Aliens aus Säure und Silizium
chemische Evolution

--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:21)

Licht, Ammoniak, Methan und Wasserstoff sollen ausreichend sein.
Ja - aber nur um die grundlegenden Ausgangssubstanzen
für den Start einer biochemischen Evolution bereitzustellen. Hier
beginnt ja erst "das ganze Spiel".

Von da aus bis zu ersten selbstreplizierenden Molekülen
und bis zum Leben ist es noch ein sehr weiter weg.
Und auf diesem Weg werden "verschiedene Abzweigungen"
genommen.

Die Vielfalt und die Isomophismen sind in ihren
Kombinationen größer als die Anzahl aller Moleküle
im Universum.

Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aliens
dieselbte Biochemie wie wir haben, also denselben
Schlüssel zum Loch haben, praktisch Null.

--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von John Galt »

harry52 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 22:36)

Selbst wenn das stimmt,
oder wenn es die ein oder andere milliarde Jahre weniger wäre, dann sollten wir mal über eine Tatsache Gedanken machen: Die Aliens sind nicht hier, auch wenn ein paar Spinner das glauben. Sie sind nicht hier und dann ist es wohl auch nicht so einfach, die gigantischen Entfernungen zu überwinden.
Das erinnert sehr stark an das Gequacke der Kirche mit ihrem geozentrischem Weltbild. Der Mensch ist nichts besonderes im Universum. Die ältesten Aufzeichnungen der Menschheit sind nicht älter als 50.000 Jahre. Unsere Signale können erst 70 Lichtjahre weit gekommen sein, obwohl die Reichweite aufgrund der Schwäche eher noch kürzer ist. Beide Zeiträume sind nur Wimpernschläge im Kosmos.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von syna »

Nochmal zur möglichen Biochemie der Außerirdischen:
Harvard-Professor Dimitar Sasselov sagt dazu:

Wir müssen nach den chemischen Signaturen des Lebens suchen – und zwar nicht nur nach jenen, die wir vom irdischen Leben kennen. Es gibt eine große Diversität der Biochemie. Bislang haben wir jedoch immer nur nach den chemischen Signaturen gesucht, die wir vom irdischen Leben kennen.
Anmerkung: Selbst wenn die Aliens also so eine "ähnliche Biochemie"
wie wir hätten, so wären sie trotzdem inkompatibel! Das liegt
an der großen Diversität der möglichen Eiweißbausteine!

Weiter sagt er:

Wir können jedoch im Labor nach solchen Formen des Lebens fahnden, die es auf der Erde nicht gibt – nach einer anderen Biochemie, die auf fernen Planeten Leben ermöglichen könnte.
Zu linksdrehenden und rechtsdrehenden Eiweißen:
Frage: Es könnte im Weltall auch Lebensformen auf Basis rechtshändiger Moleküle geben?

Prof. Sasselov: Das ist richtig. Und deshalb ist es spannend, im Labor mit einer rechtshändigen Biochemie zu spielen Es ist heute schon technisch möglich, rechtshändige Ribosomen, rechthändige Proteine und auch rechtshändige Enzyme herzustellen.

Es gibt sehr viele Forschungsarbeiten, die sich mit der Frage auseinandergesetzt haben, warum es auf der Erde diese Asymmetrie zwischen links- und rechtshändiger Biochemie gibt. Warum sich die Natur für die Linkshändigkeit entschieden hat, wissen wir bis heute nicht.

Ein Erklärungsversuch bestand in der Tat darin, die Asymmetrie der so genannten schwachen Kraft aus der Physik für einen Energieunterschied zwischen links- und rechtshändigen Biomolekülen verantwortlich zu machen. Doch dieser Effekt ist viel zu klein, als dass er die Bevorzugung der Linkshändigkeit erklären könnte. Ein anderer Ansatz ist, polarisiertes UV-Licht von der Sonne für die Linkshändigkeit der irdischen Biochemie verantwortlich zu machen. Ob diese Hypothese richtig ist, wollen wir mit Laborexperimenten herausfinden.
Selber lesen: hier.
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von Jekyll »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:34)

Lesen bildet hier und hier auch
Sicher, wobei man hier natürlich auf die schmale Gradwanderung achten muss, damit aus Bildung nicht Einbildung wird. Meine Frage richtete sich gegen die kategorische Ablehnung alternativer Möglichkeiten, und nicht, warum Kohlenstoff sich so besonders gut fürs Leben eignet. Der Unterschied ist dir sicher aufgefallen. Deine erste Quelle ist ein Blog, die zweite, seriösere Quelle dagegen berührt meine Frage nicht wirklich. Hier mal ein Artikel aus "Tagesspiegel", der sich direkt auf die Thematik bezieht:

"Aliens aus Säure und Silizium"
Wesen aus Wasser und Kohlenstoff? Bei der Suche nach Leben im All legen Forscher oft irdische Maßstäbe an. Doch die Natur könnte viel einfallsreicher sein.
[...]
Möglicherweise machen wir Erdlinge den gleichen Fehler, indem wir unsere eigene Existenz – basierend auf flüssigem Wasser als Lösungsmittel und Kohlenstoff als zentralem Baustein – zum Maßstab für Leben überall im Kosmos zu machen. Und vielleicht verstellen wir uns dadurch den Blick auf den wahren Einfallsreichtum der Natur, auf Aliens, die ganz anders sind, als wir es uns auch nur vorzustellen vermögen.
[...]
Selbst die besondere Rolle von Kohlenstoff für das Leben wird inzwischen angefochten. „Wir sind an auf Kohlenstoff basierendes Leben gewöhnt – nur deshalb tendieren wir dazu zu glauben, Kohlenstoff sei für Leben unabdingbar“, sagt der amerikanische Molekularbiologe Steve Benner. Die chemischen Eigenschaften von Kohlenstoff erlauben den Aufbau komplexer Moleküle. Ob Proteine, Aminosäuren, Zucker oder DNS – all diese biologisch wichtigen Moleküle besitzen ein Gerüst aus Kohlenstoffatomen.

Doch es gibt noch ein anderes Element, das wie Kohlenstoff in der Lage ist, lange Molekülketten zu bilden: Silizium. Allerdings sind auf Silizium basierende Moleküle hochgradig instabil – jedenfalls unter irdischen Bedingungen. „In einer Umgebung ohne Sauerstoff und ohne Wasser dagegen ist eine auf Silizium aufbauende Chemie durchaus plausibel“, erklärt der britische Biochemiker William Bains. Solche Bedingungen gibt es beispielsweise auf Titan, dem größten Mond des Planeten Saturn. Bei den dort herrschenden Temperaturen von minus 180 Grad Celsius könnte eine Silizium-Biologie sogar besser funktionieren als eine Kohlenstoff-Biologie, meint der Forscher.

Ist ausreichend Sauerstoff vorhanden, so bildet Silizium allerdings bereits während der Planetenentstehung Silikat genannte Gesteine. Bei den erdähnlichen Planeten ist das Silizium deshalb nahezu vollständig in Kruste und Mantel gebunden. Bei Temperaturen über 1000 Grad Celsius werden Silikate jedoch flüssig. Dann könnten diese Moleküle nach Ansicht der amerikanischen Physiker Robert Shapiro und Gerald Feinberg eine komplexe Aktivität entfalten, die zu einer exotischen Biochemie führt – und schließlich zu Lebensformen auf Silizium-Basis, die sich beispielsweise im heißen Magma des Erdmantels wohlfühlen könnten.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/ausse ... 48726.html

Interessant sind auch die weiteren Überlegungen der Wissenschaftler:
Die beiden Wissenschaftler gehen in ihren Spekulationen sogar noch weiter. Vielleicht sind nicht nur andere chemische, sondern auch andere physikalische Grundlagen für die Entstehung von Leben möglich. So könnten vielleicht Reaktionen zwischen Atomkernen auf der Oberfläche von Neutronensternen die Basis kernphysikalischer Lebensformen bilden. Und selbst im Inneren von Sternen können sich Shapiro und Feinberg „Plasboide“ vorstellen, Lebewesen aus komplexen Magnetfeldern und Strömungen elektrisch geladener Teilchen.

„Es mag schwierig sein, solche Systeme als lebendig anzusehen“, geben Shapiro und Feinberg zu. „Doch wir sollten bedenken, dass Proteine und Nukleinsäuren, abstrakt betrachtet, auch nicht solche Wunder wie Elefanten und Mammutbäume erwarten lassen, die doch aus ihnen hervorgehen.“ Aber wären wir überhaupt in der Lage, Strukturen als „lebendig“ zu erkennen, wenn sie auf völlig anderen chemischen oder gar physikalischen Prozessen beruhen?

„Selbst wenn wir eine gute Definition finden, die für alles Leben auf der Erde funktioniert, würden wir doch nicht wissen, ob sie auch auf Leben auf einem anderen Planeten zutrifft“, beschreibt der Astrophysiker David Grinspoon von der Universität von Colorado das Dilemma. „Wir sollten die Augen offen halten für das Seltsame, das Anomale, das Komplexe, das Unwahrscheinliche. Wer sagt uns, dass das Universum nicht in der Lage ist, komplexe, sich entwickelnde Strukturen auf der Basis der Kernkräfte oder der Gravitation zu erzeugen? Dann könnte es Lebewesen geben, die zu klein oder zu groß sind, um von uns wahrgenommen zu werden.“
http://www.tagesspiegel.de/wissen/ausse ... 48726.html

Achja - wie kommst du darauf, dass das Blog unseriös ist?
Dr. Florian Freistätter betreibt auch einen Blog zu Themen aus der Astronomie - Freistätter ist Astronom und betreibt ein wissensschaftliches Blog - also durchaus seriös!
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Re: Sind die Aliens böse?

Beitrag von unity in diversity »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:17)

Zu einem einzigen großen Golfplatz umbauen. Oder ein interstellares Weltraumflughotel mit Freizeitanlagen und Spielcasinos. Da gibt es viele Ideen. Evtl. holen sie sich ja auch Ideen bei Trump
So viel Komfort bringen die Aliens bestimmt auf ihren intergalaktischen Raumkreuzern mit.
Aber mit ihren interstellaren Ohren hören die Aliens, daß die Erdlinge immer gern alles angreifen, was sie nicht kennen, so rein prophylaktisch.
Die Erdlinge wollen alles unter ihre Kontrolle bringen und was sich nicht kontrollieren läßt, stellt für die eine Bedrohung dar.
Das war der Grund, warum der Commander seine Crew angewiesen hat, während des Besuches für die Erdlinge unsichtbar, unhörbar, unriechbar, unantastbar und unschmeckbar zu sein.
Wenn die Erdlinge, auf Grund ihrer merkwürdigen Ansichten untergehen, sei das kein Verlust für die Raumgemeinde.
Man sei selber, vor einem Sonnenumlauf um das Zentrum der Milchstraße, so komisch gewesen, habe aber noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2017, 18:20)

Haste nicht noch ältere Schinke auf Lager? Seit Lem seine "Stertagebücher" schrieb ist ne Menge Wasser die Weichsel runter geflossen, wurden eine Menge neuer Erkenntnisse erlangt - vor allem in den letzten 20 Jahren!
Heute wissen wir beispielsweise, dass Lebensformen - egal wie die aussehen/aussehen könnten - auf Kohlenstoff basieren. ==> "Bausteine des Lebens" die "überall" im Universum entdeckt wurden und werden, sind ausnahmslos Kohlenstoffverbindungen.
Richtig. Erst heute wissen wir oder besser: gibt es gute Gründe zu vermuten, dass das Universum nur zu etwa 4 Prozent (in Worten: vier) aus baryonischer Materie besteht. Also aus etwas, das aus klassischen Atomen aufgebaut ist und sich ins Periodensystem der Elemente einordnen lässt. Für diese exotischen Substanzen mag die Ausschließlichkeit der Kohlenstoffbasiertheit von komplexen Strukturen sogar zutreffen. Und selbst wenn wir uns auf Wesenheiten beschränken, die der Gravitationswirkung unterliegen, also "Materie" im engeren Sinn, macht diese baryonische Materie immer noch nur vermutet ein Sechstel, also so um die 17 Prozent der Gesamtmaterie des Universums aus. Es macht auch von vornherein keinen Sinn, den großen "dunklen" Bestandteilen des Universums die Geeignetheit als Lebensbasis abzusprechen, da das Attribut "dunkel" genau darin besteht, so gut wie nix über diese Bestandteile zu wissen.

In wissenschaftlichen Formulierungen erwecken Ausschließlichkeitsattribute wie "immer", "nie", "überall", "nirgends" zurecht sofort den Eindruck von Unseriösität. In aller Regel stehen anstelle dessen sorgfältig formulierte Voraussetzungen, Gültigkeitsbereiche, Einschränkungen.

Das Lem-Zitat habe ich (natürlich) auch nicht wegen seiner Wissenschaftlichkeit gewählt, sondern wegen seines Humors und seiner tiefliegenden Menschenkenntnis. (Auch wenn Lem durchaus auch ein seriöser Wissenschaftler war).
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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