Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

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eure schöpfung
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von eure schöpfung »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2017, 09:07)

Ich muss dabei sofort an diesen unsäglich bescheuerten Erich-von-Däniken-Film nach seinem nicht weniger bescheuerten Buch "Erinnerungen an die Zukunft" denken. Da gehts ja um Spekulationen zu solchen "Dingen". Der Film kam Anfang der 70er sogar in die DDR-Kinos. 2012 wurde Erich von Däniken verdienterweise für sein Lebenswerk mit dem "Goldenen Brett vorm Kopf" von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften ausgezeichnet. ;)
wer sind denn die koryphäen im gebiet der parawissenschaften ?
und was haben die so herausgefunden ?
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Adlerauge
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Adlerauge »

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schokoschendrezki
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

eure schöpfung hat geschrieben:(03 Mar 2017, 23:19)

wer sind denn die koryphäen im gebiet der parawissenschaften ?
und was haben die so herausgefunden ?
Nix natürlich. Von daher ist es auch uninteressant obs "Koryphäen" gibt und wer sie sind.
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firlefanz11
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2017, 08:57)
Die Frage ist einfach: Wenn dort Leben entstanden ist: Warum macht es sich nicht bemerkbar? Die technologische Entwicklung der Menschheit verlief innerhalb von nur ein, zwei Jahrhunderten nahezu explosionsartig. 200 Jahre sind aber auf einer Zeitskala, die die Unterschiede in den Lebenszyklen von Sonne und Trappist-1 wiedergibt nicht einmal der Bruchteil des Bruchteils eines Wimpernschlags. Jede nur denkbare Technologie (einschließlich einer solchen, die lächerliche 40 Lichtjahre kommunikativ überbrückt) ist auf einer solchen Zeitskala erreichbar. Warum also bemerken wir nix von anderen Zivilisationen?
a) Die sehen wie rückständig wir sind u. folgen der obersten Direktive.
b) Die haben bereits die nächste Evolutionsstufe der rein geistigen Existenz erreicht.
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 7. Mär 2017, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von firlefanz11 »

Jekyll hat geschrieben:(26 Feb 2017, 01:33)
Interessante Idee übrigens das mit den höheren Dimensionen. Eine weit fortschrittliche Zivilisation "wandert" ab einem bestimmten Punkt ihrer Entwicklung in höhere Dimensionen "ab" (was den Umstand erklären würde, warum wir es so schwer haben, in unserem (normalen) Universum hochentwickelte Zivilisationen zu finden).
Siehe die "Allerersten" bei Babylon 5...
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2017, 08:03)
Dass es diese hochentwickelten Zivilisationen tatsächlich und auch in großer Zahl gibt, sie aber eine Übereinkunft geschlossen hätten, sich in jüngere Zivilisationen (wie die der Erdlinge) strikt nicht einzumischen und sich konsequent verborgen zu halten.
Siehe bereits erwähnte oberste Direktive in Star Trek (ohne c).
Bestimmte grundlegende Erkenntnisse über die Welt, die Natur, das All müssen von einer Zivilisation selbst gemacht werden und dürfen nicht einfach "importiert" werden, wenn die Entwicklung einer Zivilisation bruchlos verlaufen soll.
Warum muss die denn unbedingt bruchlos erfolgen? Was wäre so tragisch daran eine jüngeren Zivilisation im übertragenen Sinne das Laufen beizubringen anstatt zu warten bis sie von allein die ersten Schritte macht?
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Jekyll
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Jekyll »

firlefanz11 hat geschrieben:(07 Mar 2017, 15:54)

Siehe die "Allerersten" bei Babylon 5...
Oder die Erbauer der Monolithen in 2001 - Odysee...
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

firlefanz11 hat geschrieben:(07 Mar 2017, 16:00)
Siehe bereits erwähnte oberste Direktive in Star Trek (ohne c).
Wie schon weiter oben erwähnt: Ich weiß nix von und über "Star Trek". Ob mit oder ohne c. Sorry.
Warum muss die denn unbedingt bruchlos erfolgen? Was wäre so tragisch daran eine jüngeren Zivilisation im übertragenen Sinne das Laufen beizubringen anstatt zu warten bis sie von allein die ersten Schritte macht?
Also, um diese Frage hier in einem Politik-Forum mal auf die politische Schiene zu bringen: Die Menschheit in ihrem ganz aktuellen katastrophalen Zustand technologisch auch nur hundert Jahre voranzubringen, würde unweigerlich bedeuten, dass die aktuellen machtgierigen Despoten und Autokraten sich mit Waffen versorgen, die dem Menschengeschlecht ein Ende bereiten. Man könnte argumentieren, dass der reine Selbstschutz sie davon abhalten müsste. Aber wenn rationaler, egoistischer Selbstschutz tatsächlich eine Rolle spielen würde, dann würden die Trumps, Kaczynskis und Co's nicht so irrational rücksichtslos mit den natürlichen Naturressourcen umgehen.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Mar 2017, 08:12)

Wie schon weiter oben erwähnt: Ich weiß nix von und über "Star Trek". Ob mit oder ohne c. Sorry.
Na besagt halt sich in jüngere Zivilisationen strikt nicht einzumischen und sich konsequent verborgen zu halten während man ihr Fortkommen beobachtet.
Also, um diese Frage hier in einem Politik-Forum mal auf die politische Schiene zu bringen: Die Menschheit in ihrem ganz aktuellen katastrophalen Zustand technologisch auch nur hundert Jahre voranzubringen, würde unweigerlich bedeuten, dass die aktuellen machtgierigen Despoten und Autokraten sich mit Waffen versorgen, die dem Menschengeschlecht ein Ende bereiten.
Auf die heutige Erde bezogen sicherlich richtig aber wenn man als höherentwickelte Rasse auf eine weniger Entwickelte trifft, die aber ganz passabel rüberkommt sehe ich nicht was so fatal daran sein sollte ihr einen Schubs nach vorn zu geben...
Auf der anderen Seite gabs bei Babylon 5 eine alte Rasse, die der Meinung war Weiterentwicklung durch Konflikt wäre der wahre Weg weshalb sie eine Seite mit hochentwicklter Tech ausrüstete, und dann auf andere Rassen gehetzt hat.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Perdedor »

schokoschendrezki hat geschrieben: Der wichtigste Faktor dürfte auch hier eine Abschätzung der Anzahl erdähnlicher Planeten sein nehme ich mal an.
Ohne die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung höher entwickelten Lebens abschätzen zu können, nutzt es nichts zu wissen, wie viele erdähnliche Planeten es gibt.
Dazu passend:
https://xkcd.com/384/ ;)
schokoschendrezki hat geschrieben: überzeugt mich als Argument am ehesten die sogenannte Zoo-Hypothese
Mich nicht. Wie gesagt: Es würde ja reichen, wenn einer die Zoo-Regel bricht. Wie oft springen Menschen in das Gehege von Zootieren?


Jekyll hat geschrieben: Ich fand eher die Vorgänge auf dem Planeten in der Nähe des schwarzen Loches "Gargantua" für nicht schlüssig. Damit auf dem Planeten eine deutlich spürbare Zeitdilatation entstehen kann (Stunden entsprechen Jahren), muss dieser Planet einer immensen Schwerkraft ausgesetzt sein. Die Astronauten, die auf dem Planeten landeten, konnten sich aber erstaunlich leicht und frei bewegen, obwohl sie bei diesen gravitativen Bedingungen eigentlich Tonnen wiegen müssten oder so.
Der Planet befindet sich ja auf einer Umlaufbahn um das scharze Loch. Fliehkraft und Anziehungskraft gleichen sich also aus. Wenn das schwarze Loch groß genug ist, sind auch die Gezeitenkräfte nicht spürbar.
Trotzdem war die Szene nicht schlüssig. Wieso waren die Raumfahrer überrascht von der Tatsache, dass die Oberfläche aus Wasser besteht? Das sieht man doch von weitem.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Jekyll »

Perdedor hat geschrieben:(10 Mar 2017, 18:10)
Der Planet befindet sich ja auf einer Umlaufbahn um das scharze Loch. Fliehkraft und Anziehungskraft gleichen sich also aus. Wenn das schwarze Loch groß genug ist, sind auch die Gezeitenkräfte nicht spürbar.
Stimmt. Allerdings...jetzt hemdsärmelig gefragt: wenn Fliehkraft und Anziehungskraft sich dermaßen ausgleichen und gegenseitig neutralisieren, würde sich das nicht auch auf den Zeitdilatations-Effekt auswirken (und diesen ebenfalls aufheben)?
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Perdedor »

Jekyll hat geschrieben: wenn Fliehkraft und Anziehungskraft sich dermaßen ausgleichen und gegenseitig neutralisieren, würde sich das nicht auch auf den Zeitdilatations-Effekt auswirken (und diesen ebenfalls aufheben)?
Das ist eine gute Frage und die Antwort ist nein.
Im Kern liegt es daran, dass das Gravitationsfeld des schwarzen Lochs nicht homogen ist. In den typischen Bildern mit den eingedellten Gummioberflächen ist es keine schiefe Ebene, sondern wird immer steiler je näher am schwarzen Loch man sich befindet. Dadurch entstehen sog Gezeitenkräfte. Im Extremfall bewirken diese, dass es einen Raumfahrer auseinanderreißt, da die Anziehung an ihren Füßen größer ist, als an ihrem Kopf.
Wenn das schwarze Loch groß genug ist können diese Gezeitenkräfte schwach genug sein um niemanden zu zerreißen. Allerdings kann man dann die Frage stellen, wieso die Zeit bei dem im Orbiter zurückbleibenden Wissenschaftler so viel schneller vergeht, als bei der Bodencrew. Damit die Szene plausibel ist muss der Orbiter sehr weit vom Planeten entfernt sein, was natürlich den Rückflug des Shuttles etwas fragwürdig macht.
Ganz unabhängig davon gibt es auch das Problem, dass Orbits um ein schwarzes Loch nur ab einer bestimmten Entfernung stabil sein können.
Der den Film betreuende Physiker (immerhin hatten sie einen) sagte mal in einem Interview, dass die Ideen des Drehbuchs bzgl des schwarzen Lochs die physikalschen Gesetzmäßigkeiten grenzwertig strapazieren, aber mit viel gutem Willen akzeptiert werden können. Für die Schlusssequenz des Films gilt das natürlich nicht mehr.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

Perdedor hat geschrieben:(10 Mar 2017, 18:10)
Ohne die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung höher entwickelten Lebens abschätzen zu können, nutzt es nichts zu wissen, wie viele erdähnliche Planeten es gibt.
Wenn ich dich richtig verstehe, hältst du den Wandel in jüngerer Zeit hinsichtlich der Möglichkeit primitiver Lebensformen außerhalb der Erde in Richtung "ziemlich wahrscheinlich" gar nicht für so wesentlich. Wesentlich ist die Unwahrscheinlichkeit bzw. die enormen Zeiträume für die Entstehung höheren Lebens aus primitiven Formen? Das würde die ganze Fragestellung eher hin zu evolutionsbiologischen Prozessen und nicht so sehr zum Problem "erdähnliche Planeten" verschieben.

Vor längerer Zeit las ich einen (populärwissenschaftlichen) Artikel, weiß nicht mehr wo, da ging es um den Begriff des "biologischen Attraktors": Das, kurz gesagt, Mensch, Fisch, Schmetterling usw. zwar in den Details mehr oder weniger zufällig seien, sie jedoch gewissermaßen stoffliche Realisierungen abstrakter Wahrscheinlichkeitsmaxima seien. Dass also die Entstehung von höherem Leben bei einer gegebenen Feinjustierung des Universums hinsichtlich seiner Grundkonstanten ebenso vorgegeben ist wie etwa die Wahrscheinlichkeit der Synthese von Kohlenstoffatomen.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Alter Stubentiger »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Mar 2017, 11:26)

Wenn ich dich richtig verstehe, hältst du den Wandel in jüngerer Zeit hinsichtlich der Möglichkeit primitiver Lebensformen außerhalb der Erde in Richtung "ziemlich wahrscheinlich" gar nicht für so wesentlich. Wesentlich ist die Unwahrscheinlichkeit bzw. die enormen Zeiträume für die Entstehung höheren Lebens aus primitiven Formen? Das würde die ganze Fragestellung eher hin zu evolutionsbiologischen Prozessen und nicht so sehr zum Problem "erdähnliche Planeten" verschieben.

Vor längerer Zeit las ich einen (populärwissenschaftlichen) Artikel, weiß nicht mehr wo, da ging es um den Begriff des "biologischen Attraktors": Das, kurz gesagt, Mensch, Fisch, Schmetterling usw. zwar in den Details mehr oder weniger zufällig seien, sie jedoch gewissermaßen stoffliche Realisierungen abstrakter Wahrscheinlichkeitsmaxima seien. Dass also die Entstehung von höherem Leben bei einer gegebenen Feinjustierung des Universums hinsichtlich seiner Grundkonstanten ebenso vorgegeben ist wie etwa die Wahrscheinlichkeit der Synthese von Kohlenstoffatomen.
Das Problem ist wohl wirklich die zeitliche Dimension. Wenn man bedenkt wie lange es gedauert hat bis wir auch nur etwas genauer ins All gucken können. Und wie schnell Katastrophen intelligentes Leben wieder auslöschen können.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(13 Mar 2017, 11:49)

Das Problem ist wohl wirklich die zeitliche Dimension. Wenn man bedenkt wie lange es gedauert hat bis wir auch nur etwas genauer ins All gucken können. Und wie schnell Katastrophen intelligentes Leben wieder auslöschen können.
Wie in dem Thread hier schon mehrfach erörtert: Die zeitliche Dimension hat in Bezug auf Lebensentstehung zwei extreme Seiten: Die extreme Dauer der Entwicklung von unbelebter Materie zu ersten Mehrzellern. Die liegt von der Dimension her auf der Zeitskala der Altersdifferenz kosmischer Objekte. Und dann aber die extreme Diskrepanz zwischen der Entwicklung einer intelligenten Zivilisation vom heliozentrischen Weltbild bis zur ersten Glübirne und von der ersten Glühbirne bis zum ersten Teilchenbeschleuniger im Vergleich zu dieser durchschnittlichen Altersdifferenz kosmischer Objekte. Das ist, was die Menschheitsentwicklung und bis jetzt anbelangt so etwas wie tausend Jahre Dunkelheit und dann der Blitz eines Fotoapparats. Schon aus diesen Grundüberlegungen müssten sich doch Schlussfolgerungen ziehen lassen.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Perdedor »

schokoschendrezki hat geschrieben: Wenn ich dich richtig verstehe, hältst du den Wandel in jüngerer Zeit hinsichtlich der Möglichkeit primitiver Lebensformen außerhalb der Erde in Richtung "ziemlich wahrscheinlich" gar nicht für so wesentlich.
Für die Angabe von Wahrscheinlichkeiten reicht die Datenbasis wohl nicht aus.
Was man aber weiß ist, dass das Leben offenbar bereits relativ früh nach Entstehung der Erde vorhanden war, wohingegen seine Höherentwicklung sehr lange dauerte.
Das könnte natürlich auch bedeuten, dass das Leben gar nicht irdischen Ursprungs ist, siehe Panspermie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Panspermie
Diese angeblichen "Attraktoren" können nicht sehr stark sein, sonst hätte die Entwicklung wesentlich schneller Ablaufen müssen. Und wenn es nur einen Attraktor für Intelligenz gibt, aber viele andere nicht intelligente, dann könnte die Entstehung von intelligentem Leben noch mal unwahrscheinlicher sein.

Wenn wir das Ganze nun von der anderen Seite betrachten (Fermi-Paradox), passt dies alles mit der Annahme zusammen, dass intelligentes Leben extrem selten ist. Die ganzen "soziologischen" Lösungsvorschläge für das Paradox halte ich aus oben genannten Gründen für nicht plausibel.
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schokoschendrezki
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

Perdedor hat geschrieben:(13 Mar 2017, 14:36)
Wenn wir das Ganze nun von der anderen Seite betrachten (Fermi-Paradox), passt dies alles mit der Annahme zusammen, dass intelligentes Leben extrem selten ist. Die ganzen "soziologischen" Lösungsvorschläge für das Paradox halte ich aus oben genannten Gründen für nicht plausibel.
Klar, die extreme Seltenheit/Unwahrscheinlichkeit von intelligentem Leben ist eine Erklärung für das Fermi-Paradoxon. Es kommen, neben den soziologischen aber auch noch rein philosophische "Lösungsvarianten" in Frage. Mir ist klar: Die moderne positivistische Wissenschaftszuversicht begegnet solchen Erklärungsversuchen mit (verständlichem) Misstrauen.

Es gibt aber auch Gegenbeispiele. Der Physiker Paul Davies zum Beispiel. Schaut man sich die Reihe seiner populärwissenschaftlichen (im Gegensatz zu seinen akademischen) Publikationen mit so reißerischen Titeln wie "Der Plan Gottes. Die Rätsel unserer Existenz und die Wissenschaft." an, so scheint dieses Misstrauen auch ein wenig gerechtfertigt. Aus einer Rezension zu einem Davies-Buch in der FAZ:
Vor allem liegt ihm die erste Frage am Herzen: Warum ist Leben aufgetaucht? Mit dem Faktum unserer Existenz gibt Davies sich nicht zufrieden. In der erwiesenen Lebensfreundlichkeit des Universums muss in seinen Augen mehr stecken. Sie sollte irgendwie erklärbar sein. Dass der Versuch dieser Erklärung sehr spekulativ ausfällt, kann nicht verwundern. Zuletzt ist es eine mit Quantenmechanik und Informationstheorie operierende Version des theologisch-philosophischen Motivs, dass die Natur im Menschen die Augen aufschlage: Das Universum hält es mit Selbsterklärung, die in Gestalt der Menschen auf den Plan tritt.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Davies_(Physiker))
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Kael
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Kael »

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Provokateur
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Provokateur »

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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Nomen Nescio »

über die entstehung von leben habe ich sehr viel gesonnen, gelesen und gelehrt.
wenn ich meine überlegungen hier niederschreibe, dann könnt ihr mich weisen auf fehler, was ich sehr gerne höre.

es war in den 20. oder 30. jahren, daß ein amerikaner in einer retorte N2 + O2 + H2O bracht, bunsenfeuer darunter und viel elektrische entladungen. damit versuchte er die umstände nachzuahmen wie die waren als die erde entstand. als das feuer erlosch und die blitze anhielten, wurde danach untersucht was das resultat war. he, interessant: organische molekulen.

später kam kritik auf dieses experiment. denn so fehlte z.b. CH4 (methan), was doch überflüssig auf den größeren planeten zu finden ist. big surprise: nicht nur aminosäure entstanden darauf, sonden auch nukleinsäuren. und die sind essentiell fürs leben (DNA und RNA).

weiter hat man entdeckt das bestimmte molekulen sich aus sich selbst zu größere molekulen umformen.

es gibt noch einige hinweise, die ich aber vergessen habe. denn diese drei faktoren reich(t)en für mich um zu denken, daß aus dem nichts - via in prinzip einfache chemische reaktionen - leben entstanden ist.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Michi
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Michi »

Die NASA hat die Entdeckung eines weiteren Exoplaneten bekannt gegeben. Kepler-90i heißt er, 2500 Lichtjahre entfernt, 30% größer als die Erde, aber leider zu heiß für Leben. Interessant ist, dass der Planet von einem neuralen Netzwerk entdeckt wurde.

https://www.nasa.gov/press-release/arti ... stant-star
Meinungsfreiheit bedeutet, dass deine Meinung nicht illegal ist. Beknackt ist sie trotzdem.
Troh.Klaus
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Troh.Klaus »

Und mit dem TESS-Satellit gab's wieder einen etwa erd-großen Planeten in der habitablen Zone seines Sterns (TOI 700d):
https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... deckt.html
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Kölner1302 »

Für UFOlogen wäre ja interessant zu wissen, ob ein anderer Stern mit einem habitablen Planeten in den letzten 300.000 Jahren schon Mal an unserem Sonnensystem nah genug vorbeigekommen ist, dass ein Besuch möglich erscheint und ob das evtl. wieder geschieht.. ?
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Papaloooo
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

Spannend wird es erst so richtig,
wenn nach und nach die Atmosphären der erdähnlichen Exoplaneten in habitablen Zonen auf Biomarker untersucht werden.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Meruem
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Meruem »

Naja wenn man nach Leben suchen will muss man denke ich gar nicht auf Exoplaneten allein fixiert sein ich denke in unserem Sonnensystem selbst gibt einige heiße Kanidaten vor allem die Saturnmonde Titan und Enceladus sind enorm interessant auf Enceladus hat man heißes Wasser unter der kalten Oberfläche durch Cassini bereits nachgewiesen.
odiug

Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von odiug »

Es gab da mal, vielleicht in einem ARD Archiv findet man das noch, ein SIFI Hörspiel um ein Raumschiff, dass eine Kolonie auf einem fremden Planeten gründen sollte.
Die Technologie erlaube jedoch keinen Flug schneller als Lichtgeschwindigkeit, so dass das Raumschiff als Generationenschiff ausgelegt war.
Also die Reise dauerte hunderte von Jahren.
Dummerweise stand der technologische Fortschritt nicht still auf der Erde, so dass dort ein Raumschiff entwickelt wurde, dass mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit den Planeten schon vor Jahrhunderten erreichte, bevor das Generationenraumschiff dort ankam.
Die neuen Siedler gründeten eine hochtechnologisierte Gesellschaft, mit planetaren Verteidigungssystem und so, und als das alte Generationenraumschiff nach langer Reise dort endlich ankam, konnten die neuen Siedler keinen Kontakt herstellen, weil Funk irgendwie nicht mehr aktuell war, und schossen das Generationenraumschiff einfach ab :eek:
So kann's geh'n :|
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

odiug hat geschrieben:(04 Oct 2020, 02:24)

Es gab da mal, vielleicht in einem ARD Archiv findet man das noch, ein SIFI Hörspiel um ein Raumschiff, dass eine Kolonie auf einem fremden Planeten gründen sollte.
Die Technologie erlaube jedoch keinen Flug schneller als Lichtgeschwindigkeit, so dass das Raumschiff als Generationenschiff ausgelegt war.
Also die Reise dauerte hunderte von Jahren.
Dummerweise stand der technologische Fortschritt nicht still auf der Erde, so dass dort ein Raumschiff entwickelt wurde, dass mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit den Planeten schon vor Jahrhunderten erreichte, bevor das Generationenraumschiff dort ankam.
Die neuen Siedler gründeten eine hochtechnologisierte Gesellschaft, mit planetaren Verteidigungssystem und so, und als das alte Generationenraumschiff nach langer Reise dort endlich ankam, konnten die neuen Siedler keinen Kontakt herstellen, weil Funk irgendwie nicht mehr aktuell war, und schossen das Generationenraumschiff einfach ab :eek:
So kann's geh'n :|
Gut, Science Fiction kümmert sich selten um die Physik.
Wenn ein Raumschiff mit knapp Lichtgeschwindigkeit fliegen würde,
und selbst wenn es dann 1.000 LJ zu überwinden hätte,
wäre es zwar etwas mehr als 1.000 Jahre unterwegs,
müsste aber dennoch kein Generationenraumschiff sein.
Denn aus Sicht der Reisenden vergingen ja wegen der Relativität der Zeit bei knapper Lichtgeschwindigkeit nur wenige Jahre.

Aus der Sicht der hypothetischen Überlichtgeschindigkeitreisenden ist es noch komplexer.
es wäre bei doppelter Lichtgeschwindigkeit zwar nur 500 Jahre unterwegs (plus beschleunigen und abbremsen),
aber sie reisen aus Sicht der Reisenden >>>in die Vergangenheit<<<.

Edit: den tag geändert, danke odiug!
Zuletzt geändert von Papaloooo am So 4. Okt 2020, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
odiug

Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von odiug »

Papaloooo hat geschrieben:(04 Oct 2020, 08:27)

Gut, Science Fiction kümmert sich selten um die Physik.
Wenn ein Raumschiff mit knapp Lichtgeschwindigkeit fliegen würde,
und selbst wenn es dann 1.000 LJ zu überwinden hätte,
wäre es zwar etwas mehr als 1.000 Jahre unterwegs,
müsste aber dennoch kein Generationenraumschiff sein.
Denn aus Sicht der Reisenden vergingen ja wegen der Relativität der Zeit bei knapper Lichtgeschwindigkeit nur wenige Jahre.

Aus der Sicht der hypothetischen Überlichtgeschindigkeitreisenden ist es noch komplexer.
es wäre bei doppelter Lichtgeschwindigkeit zwar nur 500 Jahre unterwegs (plus beschleunigen und abbremsen),
aber sie reisen aus Sicht der Reisenden .

Edit: was ist denn hier mit den Hyperlinks los?
Wikipedia ist doch keine Spammerwebsite!
Erst hier fängt mein Beitrag an

SiFi halt ... aber gehen wir mal davon aus, das alte Raumschiff fliegt halt nur ein drittel Lichtgeschwindigkeit und der ferne Planet ist mehrere tausend Lichtjahre entfernt.
Die Geschichte ist trotzdem schön ... hat was von der Parabel vom Hasen und dem Igel :D


Zum thema Links.
Das Tag heißt url und nicht quote.
quote musst du auch anders verwenden, wenn du innerhalb deines Beitrags zitieren willst.
quote erlaubt keine Attribute wie eine url Adresse, von daher wird es, wenn du ein Attribut hinzufügst, vom Compiler nicht als Code erkannt und auch nicht ausgeführt.
Das führt dann zu unschönen Formatierungsfehlern ... wie du oben sehen kannst ;)
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

odiug hat geschrieben:(04 Oct 2020, 09:30)
SiFi halt ... aber gehen wir mal davon aus, das alte Raumschiff fliegt halt nur ein drittel Lichtgeschwindigkeit und der ferne Planet ist mehrere tausend Lichtjahre entfernt.
Die Geschichte ist trotzdem schön ... hat was von der Parabel vom Hasen und dem Igel :D


Zum thema Links.
Das Tag heißt url und nicht quote.
quote musst du auch anders verwenden, wenn du innerhalb deines Beitrags zitieren willst.
quote erlaubt keine Attribute wie eine url Adresse, von daher wird es, wenn du ein Attribut hinzufügst, vom Compiler nicht als Code erkannt und auch nicht ausgeführt.
Das führt dann zu unschönen Formatierungsfehlern ... wie du oben sehen kannst ;)
Oh, danke mein Fehler mit dem tag!
Ja bei 1/3 Lichtgeschwindigkeit sind noch keine nennenswerten relativistischen Effekte da.
Richtig.

Zum Thema:
Derzeit glaubt man, dass die Anzahl der Planeten,
welche Sonnen umkreisen sich mit der Anzahl der Sonnen in unserer Galaxie in etwa decken.

Zugleich glaubt man, dass in etwa so viele Planeten ohne Sonne um das Zentrale Schwarze Loch kreisen,
wie es Sonnen gibt.
Diese sind entweder durch planetare Swingbys (erdähnlicher Planet <-> jupiterartiger Planet)
aus ihrem System heraus gekickt worden,
oder durch einen nahen Transit einer zweiten Sonne aus ihrer Bahn gerissen worden.
Auf Wasser-Welten könnten sich dennoch in der Nähe von Schwarzen Rauchern,
wo die Wärme, der planetaren Entstehungsphase und die radioaktive Wärme,
unter einem dicken Eispanzer eingeschlossen ist,
biologische Prozesse abspielen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
odiug

Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von odiug »

Papaloooo hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:05)

Oh, danke mein Fehler mit dem tag!
Ja bei 1/3 Lichtgeschwindigkeit sind noch keine nennenswerten relativistischen Effekte da.
Richtig.

Zum Thema:
Derzeit glaubt man, dass die Anzahl der Planeten,
welche Sonnen umkreisen sich mit der Anzahl der Sonnen in unserer Galaxie in etwa decken.

Zugleich glaubt man, dass in etwa so viele Planeten ohne Sonne um das Zentrale Schwarze Loch kreisen,
wie es Sonnen gibt.
Diese sind entweder durch planetare Swingbys (erdähnlicher Planet <-> jupiterartiger Planet)
aus ihrem System heraus gekickt worden,
oder durch einen nahen Transit einer zweiten Sonne aus ihrer Bahn gerissen worden.
Auf Wasser-Welten könnten sich dennoch in der Nähe von Schwarzen Rauchern,
wo die Wärme, der planetaren Entstehungsphase und die radioaktive Wärme,
unter einem dicken Eispanzer eingeschlossen ist,
biologische Prozesse abspielen.
Ja eh ... die Vorstellung, wir wären die einzigen ist angesichts der Weite des Universums eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe nur, dass wenn da drausen noch was ist, dass wir zuerst die erreichen, bevor sie uns.
Sonst ergeht es uns wie den amerikanischen Hochkulturen mit der Ankunft von Columbus :eek:
Oder um im SIFI Genre zu verbleiben, ob uns eher die Vulkanier oder doch eher die Kingonen zuerst "besuchen", ist ein Ding, dass ich ungern dem Zufall überlasse :(
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

odiug hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:57)

Ja eh ... die Vorstellung, wir wären die einzigen ist angesichts der Weite des Universums eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe nur, dass wenn da drausen noch was ist, dass wir zuerst die erreichen, bevor sie uns.
Sonst ergeht es uns wie den amerikanischen Hochkulturen mit der Ankunft von Columbus :eek:
Oder um im SIFI Genre zu verbleiben, ob uns eher die Vulkanier oder doch eher die Kingonen zuerst "besuchen", ist ein Ding, dass ich ungern dem Zufall überlasse :(
Das ist eher noch optimistisch gedacht!
Schließlich gab es zwischen den indigenen Völkern und den Europäern keine biologische Inkompatibilität.
Was, wenn die neuen Invasoren zum Beispiel anaerobe Organismen sind?
Dann würden sie zunächst mal Terraformung betreiben müssen, um Sauerstoff produzierende Organismen auszumerzen.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

Vergleichsweise hat unsere Erde recht enge Stellgrößen für deren Habilität.
Sie Sonne wurde in den letzten Jahrmilliarden heißer.
Vor 4 Milliarden Jahren hatte sie nur die 0,8-fache Leuchtkraft von heute.
In 1 Milliarde Jahre wird die Sonne die 1,1-fache Leuchtkraft haben.
In 2 Milliarden Jahren schon die 1,2-fache.
Aber selbst die 1,1-fache Leuchtkraft wird durch die Wechselwirkungen schon die Ozeane auf Siedetemperatur bringen.
In der sturtischen und der marinoischen Eiszeit war die Erde komplett vereist.
Die hohe Albedo hätte die Erde fast dauerhaft ziemlich unbewohnbar gemacht, hätte nicht Vulkanasche den Schnee dunkler gemacht.

Vergleichsweise höher sind sie habitable Stellgrößen auf Supererden, welche etwas schwerer als unser Planet sind,
und zugleich M-Sterne (also keine M-Riesen) umkreisen, die etwas leichter als unsere Sonne sind.

M-Sterne sind wesentlich langlebiger als unsere Sonne.
Zugleich haben sie nicht die Flairs von roten Zwergen.
Deren Atmosphäre ist etwas dichter,
die atmosphärische Wärme- und Wasserkreislaufpumpe (sofern der Planet ausreichend Wasser hat) damit auch etwas besser.
Im Gegensatz zur Erde gäbe es dort weniger unbewohnbare Zonen
und dieses hat wesentlich mehr Zeit, sich zu entfalten.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Tom Bombadil »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jan 2021, 06:50)

M-Sterne sind wesentlich langlebiger als unsere Sonne.
Gibt es denn "normale" M-Sterne?
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von Papaloooo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Jan 2021, 09:17)

Gibt es denn "normale" M-Sterne?
Ohne Bier aus'm Fass gibt's koi Maß.

O B A F G K M

O sind die größten Sonnen
M gehört zu den kleineren.
Wir haben einen G.

Allerdings müsste dann die Sonne für einen superhabitablen Planeten eine Sonne aus der K-Reihe sein Entschuldigung.
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Re: Milchstraße voller erdähnlicher Planeten

Beitrag von schokoschendrezki »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jan 2021, 06:50)

Vergleichsweise hat unsere Erde recht enge Stellgrößen für deren Habilität.
Sie Sonne wurde in den letzten Jahrmilliarden heißer.
Vor 4 Milliarden Jahren hatte sie nur die 0,8-fache Leuchtkraft von heute.
In 1 Milliarde Jahre wird die Sonne die 1,1-fache Leuchtkraft haben.
In 2 Milliarden Jahren schon die 1,2-fache.
Aber selbst die 1,1-fache Leuchtkraft wird durch die Wechselwirkungen schon die Ozeane auf Siedetemperatur bringen.
In der sturtischen und der marinoischen Eiszeit war die Erde komplett vereist.
Die hohe Albedo hätte die Erde fast dauerhaft ziemlich unbewohnbar gemacht, hätte nicht Vulkanasche den Schnee dunkler gemacht.
Das ist eigentlich nicht verwunderlich. Die lang- und kurzfritstigen Temperaturskalen selbst auch von Sternen in derselben Spektralklasse sind eben viel größer als der Temperaturbereich für die unterschiedlichen Aggregatzustände von Wasser. Aber natürlich sind auch die Zeitskalen zu beachten. Wir als Menschen überschauen im Bereich der Zivilisiertheit und der bewussten Weitergabe von Informationen einen Zeitbereich von einigen tausend Jahren. Was im Vergleich zu den von dir genannten Zeiträumen weniger als ein Wimpernzucken ist.

Das unterschiedliche ALter der Sterne selbst in der uns unmittelbar umgebenden Region der Milchstraße wiederum liegt auch auf einer viel viel größeren Zeitskala als der für uns überschaubare Bereich der menschlichen Zivilisationsentwicklung. Wenn die Milchstraße gleichzeitig " voller erdähnlicher Planeten" ist, heißt das für mich, dass Zivilisationen grundsätzlich nicht auf Expansion hinauslaufen. Andernfalls müssten wir da bereits schon irgendwelche Kontakte gehabt haben. Da ganz abstrakt gesehen hohe Reproduktionsraten mit Mangel verknüpft sind und umgekehrt Entwickeltheit mit niedrigen Reproduktionsraten, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Es gibt einfach keinen wirklichen Grund - außer Erkenntnisgewinn - zur Expansion. Wenn eine Zivilisation technisch dazu in der Lage ist, wird sie in der Regel schon so weit geschrumpft sein, dass sie ihren Ressourcenbedarf nicht duch Expansion befriedigen muss. Mal abgesehen davon, dass zumindest in einer erdähnlichen Konstellation eher eine Überenerrgie-Versorgung herrscht.

Es bleibt natürlich die Frage, was aus all diesen sozusagen nach innen gekehrten Zivilisationen geworden ist oder wird.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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