`*´Dragus » So 10. Nov 2013, 11:07 hat geschrieben: Eine wie auch immer beginnende Kolonisierung wird höchst warscheinlich mit einer kleinen Gruppe hochqualifizierter Wissenschaftler und Ingenieure beginnen um wissenschaftliche und technische Pionierarbeit zu leisten. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, das solche Gruppen seltenst dazu tendieren, persönliche Probleme über ihre Arbeit zu stellen.
Das kleinere Gruppen einen stärkeren sozialen Zusammenhalt haben, hat nichts mit Primitivität zu tun, sondern mit unserem angeborenen Sozialverhalten. Wenn man eine stabile Gesellschaft sucht, hat man sich an den Bedürfnissen des Menschen zu orientieren oder man wird scheitern. Die Erfahrung haben noch die meisten Ideologien machen müssen.
Kulturtechniken ermöglichen zwar das Zusammenleben auf engstem Raum, aber daraus folgt zwangsläufig sozialer Stress. Der Mensch braucht sowohl Privatsphäre als auch stabile soziale Kontakte. Die Desintegration der familiären Strukturen in den modernen Großstädten hat die Menschen wohl nicht glücklicher gemacht, sondern einsamer. Auch wohnt man nicht besonders gern in 30m2 Wohnungen in Häuserblöcken mit 1km Durchmesser. Das Schicksal der Betonsiedlungen der 70er haben da ganz klare Ergebnisse gebracht. Wer irgend wie kann, sucht sich größere Wohnungen in Gebieten mit geringerer Siedlungsdichte. Wenn du die Menschen nicht autoritär lenken willst, ist eine Konzentration von Problemgruppen in solchen Wohngebieten nicht zu verhindern. Dazu kommen schwer kalkulierbare Risiken im Falle von Unruhen/Katastrophen. In China z.Bsp. gibt es noch 300 mio. von vielen sozialen Rechten ausgeschlossene Wanderarbeiter. Wenn diese sich eines Tages solidarisieren und politische Forderungen stellen oder mit Ausschreitungen beginnen, werden sie aufgrund ihrer schieren Anzahl gewaltige politische Probleme verursachen. Die Korrelation zwischen dichterer Population/größere Population und wachsenden Problemen der Steuerung durch Kulturtechniken bleibt Grundsätzlich erhalten.
Größe um jeden Preis, ist selbst ein politischer Wahn. Viele Untertanen = viel Macht. Es wäre ein wesentlich sinnvolleres Konzept, auf eine stabile Population hin zu steuern, welche die Ressourcen effektiver nutzt als nach dem Schema vor zu gehen: Wir können jetzt 15 mrd. Menschen ernähren und unterbringen, also machen wir es!
Für einen Übergangszeitraum kann ich mir vorstellen, das es zu gemeinsamen Lösungen kommt, aber einer stabilen Population führt langfristig kein Weg vorbei.
Von daher wäre es, da gebe ich dir recht, wesentlich vernünftiger, erst mal die sozialen und politischen Probleme auf der Erde zu lösen, bevor man in den Weltraum blickt.
zum Gruße,
Eine Kolonisation zB des Mars erübrigt sich, da selbiger demnächst per Roboter
erkundet, erforscht und gegfalls genutzt würde. Was wollen Menschen dort?
Etwa Besiedelung wg Übervölkerung der Erde?
Hierzu notwendige Ressourcen sind weitaus nützlicher in die Erschließung
der irdischen Möglichkeiten an Existenzverbesserung investiert.
Teile im Übrigen Deine Skepsis hinsichtlich der irdischen Existenzbedingungen nicht.
Die Erdzivilisation entwickelt sich vielmehr durch technologische Innovation
(Digitalität, internet, Youtube, Wikipedia, , ,) zu wachsender Qualität
und bessert sich fortwährend, aufs Ganze gesehen.
diskursichtlich
D