Das wird nicht gesehen.
Die AKWs werden abgeschaltet, dadurch entsteht eine Stromlücke, die geschlossen werden muss (und der Strombedarf in Deutschland wird noch rasant ansteigen, weil die ganzen "Niedrigenergiehäuser" moderne Klima- und Belüftungsanlagen haben, die Strom verbrauchen und weil die ganzen Hybrid- und Elektroautos, die wir kaufen sollen, alle mit Strom fahren werden, der irgendwo herkommen muss). Die Hoffnung ist, dass dies durch reg. Energien, vor allem Windkraft, gelingen wird. Das bedingt jedoch, dass die Stromtrasssen vom Norden nach Süden schnell und massiv ausgebaut werden, da man leider bisher den Strom nur sehr schlecht speichern kann. Fällt also viel Wind an und somit viel Strom im Norden, muss dieser sofort nach Süden transportiert werden, da die Speichermöglichkeiten fehlen und der Strom nicht nur im Norden verbraucht werden kann. Speichermöglichkeiten sind zZ vor allem Pumpspeicherwerke, wo Stromüberschüsse dazu verwendet werden, Wasser aus einem niedrigen Bassin in ein hohes zu pumpen und später zur Stromgewinnung wieder in das untere fließen zu lassen (durch Turbinen). Das funktioniert augenscheinlich mangels Bergen im Norden nicht so dolle...
Nun haben wir aber nicht nur supermoderne Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke in Deutschland, so dass hier auch eine Reihe von alten Dreckschleudern vom Netz gehen werden. Und durch den Atomausstieg ist es meines Erachtens utopisch zu glauben, diese Abgänge könnten auch noch durch reg. Energien kompensiert werden. Hier muss also ein Ausgleich her und der kann zZ nur durch den Bau neuer KOhle- und Gaskraftwerke geschene. Die haben aber deutlich bessere Wirkungsgrade als die alten abgängigen und wenn man parallel noch KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) einsetzt, also die bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme zB als Fernwärme nutzt, fällt nur noch rund ein Drittel des bisherigen CO2s eines alten Kraftwerks an. Und so ein Kraftwerk läuft idR rund 30 Jahre, also kann sich das auch noch rechnen, da ja in dieser Zeit viele der alten ANlagen abgeschaltet/ausgemustert werden.
Es ist also richtig, dass wir in der Übergangszeit noch fossile Kraftwerke benötigen. Das liegt allerdings auch zusätzlich daran, dass reg. Energien bisher nur Spitzenlast abdecken und keine Regellast bzw. nur im begrenzten Maß. Wie gesagt, man kann sie bisher nicht adäquat und großmengig speichern, daher ist aktuell das Netz der Speicher., Fällt viel reg. Energie an, fahren die anderen Kraftwerke runter, um das Überangebot auszugleichen. Und sie fahren wieder hoch, wenn Sonne oder Wind nachlassen. Dieses KOnzept funktioniert solange, wie reg. Energiene 10 bis 15% der gesamten Strommenge ausmachen, aber bei einem größeren Anteil stehen dann entsprechend immer weniger fossile Kraftwerke zur Verfügung, um den Ausgleich zu schaffen. Und die sind ja kein Lichtschatler mit Dimmer, sondern das Hoch- und Runterfahren eines Kraftwerkes benötigt schon erhebliche Zeit. Und der ggf. zuviel erzeugte Strom muss irgendwohin - oder alternativ werden die Windräder abgeschaltet, wie es heute bereits schon oft der Fall ist, wenn es zu windig ist. Die Betreiber erhalten dann trotzdem ihre Vergütung, auch wenn kein SDtrom produziert wird - und der verbraucher zahlt diesen Wahnsinn über die sog. EEG-Umlage mit. Also den wirklich erzeugten Strom und den nicht erzeugten aus den Windkraftanlagen. Doppelt zahlen ist angesagt, Tendenz rapide ansteigend.
Von daher: ja, wir benötigen auch noch ein paar moderne fossile Kraftwerke für die Übergangszeit. Einzige Alternative hierzu: Stromimport aus den Nachbarländern. Frankreich und Tschechien liefern schon heute Strom nach Deutschland, das könnte man noch intensivieren. Ist allerdings ATOMstrom (und somit kaum eine sinnvolle Alternative)...