Faszination - Josef Stalin
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Faszination - Josef Stalin
Keine Führungsperson in der Geschichte der Menschheit wurde von seinen Gegnern sowohl auch von seinen Anhängern dermaßen gefürchtet. Heute, in unserer Welt, kaum vorstellbar das ein solcher Gewaltherrscher eine Weltmacht führte. Stalins Grenzziehungen in Europa und der Sowjetunion hatten bis zum 09. November 1989 bestand. Da heute viele Archive geöffnet sind und im Internetzeitalter sowieso kaum Informationen verschwinden würde ich hier Darstellungen von Historikern und Literaten gerne veröffentlichen sowie seine Biographie näher beleuchten.
Mit diesem Buch habe ich erstmal angefangen: Josef Stalin: A Biographical Companion.
Mit diesem Buch habe ich erstmal angefangen: Josef Stalin: A Biographical Companion.
Re: Faszination - Josef Stalin
Ebenfalls nicht zu vergessen. Der Große Mao Tse-tung, hat sich nur einer Person untergeordnet und das war Josef Stalin. Umso verärgerter war Mao, wo Chrustschow die Entstalinisierung einleitete, das zum schwerwiegenden Bruch der Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Sowjetunion führte, was bis heute nicht ganz spannungsfrei und von Mißtrauen geprägt ist.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Stalinsche Säuberungen von 1936 bis 1938
1,5 Millionen exekutiert
5 Millionen starben im Gulag
1 Million umgekommene Kriegsgefangene
1,7 Millionen verloren bei der Deportation ihr Leben
was insgesamt ungefähr 9,2 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt.
1,5 Millionen exekutiert
5 Millionen starben im Gulag
1 Million umgekommene Kriegsgefangene
1,7 Millionen verloren bei der Deportation ihr Leben
was insgesamt ungefähr 9,2 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Was die unterste Schätzung ist, viele Quellen gehen von bis zu 22 Millionen Opfern aus.The Moscow Times hat geschrieben:...was insgesamt ungefähr 9,2 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt.
Re: Faszination - Josef Stalin
Es ist leicht, fantastisch hohe Opferzahlen zusammenzurechnen. Vor allem, weil in diesen Schuljungenstatistiken auch noch alle russischen Opfer des Zweiten Weltkriegs kurzerhand als Stalinopfer dazugezählt werden.De Boer hat geschrieben:
Was die unterste Schätzung ist, viele Quellen gehen von bis zu 22 Millionen Opfern aus.

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Re: Faszination - Josef Stalin
Manche Grenzen darüber hinaus. Wie z.B. die polnische Ostgrenze. Und einige Grenzen der Nachfolgestaaten der SU beruhen auch auf Stalin.De Boer hat geschrieben:Keine Führungsperson in der Geschichte der Menschheit wurde von seinen Gegnern sowohl auch von seinen Anhängern dermaßen gefürchtet. Heute, in unserer Welt, kaum vorstellbar das ein solcher Gewaltherrscher eine Weltmacht führte. Stalins Grenzziehungen in Europa und der Sowjetunion hatten bis zum 09. November 1989 bestand. ...
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Re: Faszination - Josef Stalin
...nee, ich habe jetzt keine Lust weissrussische Gebietsansprüche aus litauischen Adelsansprüchen abzuleiten. Stalin hat lediglich bereits alte Grenzverläufe aufgegriffen und neu festgelegt.Dampflok94 hat geschrieben: Manche Grenzen darüber hinaus. Wie z.B. die polnische Ostgrenze. Und einige Grenzen der Nachfolgestaaten der SU beruhen auch auf Stalin.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Von finnischen, japanischen, baltischen, rumänischen, polnischen oder den eigenen Soldaten erschossenen Russen einmal abgesehen...Teamchef hat geschrieben: Es ist leicht, fantastisch hohe Opferzahlen zusammenzurechnen. Vor allem, weil in diesen Schuljungenstatistiken auch noch alle russischen Opfer des Zweiten Weltkriegs kurzerhand als Stalinopfer dazugezählt werden.
"Geh zurück in dein eigenes Land!"
Marge Simpson
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ob diese Grenzen irgendeine Berechtigung hatten, dazu habe ich mich gar nicht geäußert. Es ging ja erst mal nur um den Punkt, daß sie unter Stalins Ägide so festgelegt wurden. Und eben teilweise noch heute Bestand haben.gallerie hat geschrieben: ...nee, ich habe jetzt keine Lust weissrussische Gebietsansprüche aus litauischen Adelsansprüchen abzuleiten. Stalin hat lediglich bereits alte Grenzverläufe aufgegriffen und neu festgelegt.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Stalin gehoert zu den groessten Schlaechtern der Menschheitsgeschichte und das Geschachere um ein paar Millionen Tote rum oder num ist einfach nur erbaermlich!
Wenn kein irdisches Gericht mehr ueber Ihn richten konnte, so wird es eben Gott getan haben. Und in seiner Haut moechte ich da nicht gesteckt haben . . . was der ihm wohl zu sagen hatte . . .
Tito ueber Stalin:
Bei Stalin war jedes Verbrechen moeglich, denn es gibt kein einziges, das er nicht begangen haette […] ihm wird jedenfalls […] der Ruhm zufallen, der groesste Verbrecher der Geschichte zu sein.
Stalin: Hoer auf, Leute zu schicken, um mich umzubringen. Wir haben schon fuenf von ihnen gefangen, einer davon mit einer Bombe und ein anderer mit einem Gewehr... Wenn Du nicht aufhoerst, Moerder zu schicken, werde ich einen nach Moskau schicken, und ich werde keinen zweiten schicken muessen.
Wenn kein irdisches Gericht mehr ueber Ihn richten konnte, so wird es eben Gott getan haben. Und in seiner Haut moechte ich da nicht gesteckt haben . . . was der ihm wohl zu sagen hatte . . .
Tito ueber Stalin:
Bei Stalin war jedes Verbrechen moeglich, denn es gibt kein einziges, das er nicht begangen haette […] ihm wird jedenfalls […] der Ruhm zufallen, der groesste Verbrecher der Geschichte zu sein.
Stalin: Hoer auf, Leute zu schicken, um mich umzubringen. Wir haben schon fuenf von ihnen gefangen, einer davon mit einer Bombe und ein anderer mit einem Gewehr... Wenn Du nicht aufhoerst, Moerder zu schicken, werde ich einen nach Moskau schicken, und ich werde keinen zweiten schicken muessen.
Re: Faszination - Josef Stalin
Im Krieg sterben Soldaten. Wie einleuchtend.Erstgeborener hat geschrieben:
Von finnischen, japanischen, baltischen, rumänischen, polnischen oder den eigenen Soldaten erschossenen Russen einmal abgesehen...

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Re: Faszination - Josef Stalin
Deutschlandpolitik Stalins: Die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED, heute Linkspartei.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ja, auch in Kriegen, die Stalin angezettelt hat.Teamchef hat geschrieben:
Im Krieg sterben Soldaten. Wie einleuchtend.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Auch die CSU, die katholische kirche und den tennisverein ottobrunn hätte es nie ohne stalin gegeben.Sturm Graz hat geschrieben:Deutschlandpolitik Stalins: Die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED, heute Linkspartei.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ist es denn so schwer inhaltlich auf einen Beitrag einzugehen? Wenn Du ein Anliegen zum Thema hast, dann schreibe es aber unterlass doch bitte deine nervigen Zwischenkommentare die einen nicht weiter bringen. Die Zwangsvereinigung von SPD und KPD war nunmal eine der wichtigsten Initiativen der Sowjetpolitik kurz nachdem Ende des WWII da man durch Wahlniederlagen in zwei anderen osteuropäischen Staaten zur jener Zeit sehr aufgeschreckt war in Moskau, da man befürchten mußte seinen Einflussbereich nicht mehr optimal verwalten zu können.Tantris hat geschrieben:
Auch die CSU, die katholische kirche und den tennisverein ottobrunn hätte es nie ohne stalin gegeben.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Hallo, völlig richtig, Viele Historiker sehen die wahrscheinliche Opferzahl zwischen 20 und 30 Millionen. Bei Mao gehen die Berechnungen von 75 - 85 Millionen Opfern aus.De Boer hat geschrieben:
Was die unterste Schätzung ist, viele Quellen gehen von bis zu 22 Millionen Opfern aus.
Wie sagte Stalins einst "der Tot eines Menschen ist tragisch - der Verlust von 1 Millionen Menschen ist Statistik" (Stalin von Wolkogonow, Moskau 1949).
Viele Grüsse von Jörg Valtin
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Re: Faszination - Josef Stalin
stalin wäre stinksauer, wenn einer wie sie seine leistungsbilanz so weit nach unten rechnen würde. sie würden exekutiert.The Moscow Times hat geschrieben:Stalinsche Säuberungen von 1936 bis 1938
1,5 Millionen exekutiert
5 Millionen starben im Gulag
1 Million umgekommene Kriegsgefangene
1,7 Millionen verloren bei der Deportation ihr Leben
was insgesamt ungefähr 9,2 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt.
Re: Faszination - Josef Stalin
ein, im wahrsten sinne des wortes, frommer wunsch.Ivana hat geschrieben:Stalin gehoert zu den groessten Schlaechtern der Menschheitsgeschichte und das Geschachere um ein paar Millionen Tote rum oder num ist einfach nur erbaermlich!
Wenn kein irdisches Gericht mehr ueber Ihn richten konnte, so wird es eben Gott getan haben. (...)
auf vermeintliche gerichte im jenseits sollte man sich nicht verlassen. diese ratte hätte sich besser, abgesichts der mündungsrohre des erschiessungskommandos, auf erden in die hose pissen sollen.
Zuletzt geändert von Doppelagent am Donnerstag 18. Februar 2010, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Faszination - Josef Stalin
Stalin war ein schlimmer Massenmoerder - fuer mich kein grosser Staatsmann fuer die Geschichte!
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Re: Faszination - Josef Stalin
in jedem Fall hatte er seinen Laden im Griff
bemerkenswert wie ein einziger Mann das geschafft hat
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Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Da liegst Du völlig richtig. Es ist wirklich unterste Schätzung. Viele Historiker gehen sogar von 25 Millionen Opfern aus. Dazu passt Stalins zynische Äusserung: "ein Toter ist tragisch, eine Millionen Tote sind Statistik" (Prawda vom 22.05.1942).De Boer hat geschrieben:
Was die unterste Schätzung ist, viele Quellen gehen von bis zu 22 Millionen Opfern aus.
Viele Grüsse von Jörg Valtin
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Re: Faszination - Josef Stalin
Das ist eher die höchste Schätzung. Und viele Zitate die Stalin gesagt haben soll sind nicht verbürgt und als ob er so etwas auch noch in der "Prawda" veröffentlich hätte, ***Jörg Valtin hat geschrieben:
Da liegst Du völlig richtig. Es ist wirklich unterste Schätzung. Viele Historiker gehen sogar von 25 Millionen Opfern aus. Dazu passt Stalins zynische Äusserung: "ein Toter ist tragisch, eine Millionen Tote sind Statistik" (Prawda vom 22.05.1942).
Viele Grüsse von Jörg Valtin
Zuletzt geändert von Claud am Mittwoch 24. März 2010, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ad hominem
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Re: Faszination - Josef Stalin
Mit Sicherheit würde er zumindest antworten: "nicht genug"!Doppelagent hat geschrieben:
stalin wäre stinksauer, wenn einer wie sie seine leistungsbilanz so weit nach unten rechnen würde. sie würden exekutiert.
Viele Grüße von Jörg Valtin
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Re: Faszination - Josef Stalin
Hallo Tankist, leider lässt sich zwischenzeitlich sehr viel belegen. Der Prawda-Beitrag von 1942 wurde von russischen Historikern ausgewertet, nicht von mir. Ich verbitte mir Unsachlichkeit! Das Betrifft vor allem Ihre letzte Bemerkung! Solche Foren funktionieren nur mit sachlichen Umgangston. Das kann ich auch von Ihnen verlangen, auch und vor allem wenn Sie sich bezeichnender Weise "Tankist" nennen.Tankist hat geschrieben:
Das ist eher die höchste Schätzung. Und viele Zitate die Stalin gesagt haben soll sind nicht verbürgt und als ob er so etwas auch noch in der "Prawda" veröffentlich hätte, ***
Zuletzt geändert von Claud am Mittwoch 24. März 2010, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: quote
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Re: Faszination - Josef Stalin
Jörg Valtin hat geschrieben:
Da liegst Du völlig richtig. Es ist wirklich unterste Schätzung. Viele Historiker gehen sogar von 25 Millionen Opfern aus. Dazu passt Stalins zynische Äusserung: "ein Toter ist tragisch, eine Millionen Tote sind Statistik" (Prawda vom 22.05.1942).
Viele Grüsse von Jörg Valtin
Wie kommen diese Leute eig. auf 22 Millionen und dürfte ich mal die Namen dieser Historiker erfahren?
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Re: Faszination - Josef Stalin
Das tue ich sehr gern. Hier einige Literaturhinweise, (in einigen wird sogar von einer weit höheren Opferzahl ausgegangen):DevilsNeverCry » Mo 10. Mai 2010, 18:56 hat geschrieben:
Wie kommen diese Leute eig. auf 22 Millionen und dürfte ich mal die Namen dieser Historiker erfahren?
Anton Antonow-Owssejenko: Stalin. Porträt einer Tyrannei. Piper, München/Zürich 1983, Ullstein, Frankfurt/Berlin 1986,
Jeffrey Brooks: Thank You Comrade Stalin. Soviet Public Culture from Revolution to Cold War. Princeton University Press, 2000,
Stéphane Courtois (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper, München/Zürich 1998 (besonders zu empfehlen),
Robert V. Daniels: Trotsky, Stalin & Socialism. Westview Press, 1991,
Isaac Deutscher: Stalin. Die Geschichte des modernen Russland. Europa-Verlag, Zürich 1951; Neuausgabe unter dem Titel Stalin. Eine politische Biographie. Argon, Berlin 1989,
Jean Elleinstein: Geschichte des „Stalinismus“. VSA, Berlin 1977,
Helle Panke e. V.: Lenins Testament und die Folgen. Kolloquium anläßlich des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Wolfgang Ruge. Helle Panke, Berlin 1998,
Arno Lustiger: Rotbuch: Stalin und die Juden Die tragische Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und der sowjetischen Juden. Aufbau-Verlag, Berlin 1998,
Kevin McDermott: Stalin. Revolutionary in an Era of War. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2005,
Roy Medwedew: Das Urteil der Geschichte. Dietz Verlag, Berlin 1992,
Simon Sebag Montefiore: Stalin. Am Hof des roten Zaren. S. Fischer, Frankfurt 2005, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2006,
Simon Sebag Montefiore: Der junge Stalin. S. Fischer, Frankfurt 2007.
Viele Grüße aus Frankfurt am Main
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ignoriert aber zum Beispiel den Holodomor von 32/33.The Moscow Times » Do 12. Nov 2009, 18:37 hat geschrieben: was insgesamt ungefähr 9,2 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Hallo und vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis.frems » Mo 8. Nov 2010, 17:16 hat geschrieben: Ignoriert aber zum Beispiel den Holodomor von 32/33.
Der Historiker Robert Conquest bezifferte 1986 auf Basis sowjetischer Volkszählungen die Gesamtopferzahl auf bis zu 14,5 Millionen Menschen, die die Hungertoten und die Opfer von Kollektivierung und Kulakenverfolgung zusammenfasst.
Andere betroffene Regionen waren unter anderem Südrussland, Gebiete an der mittleren und unteren Wolga, Südural, Nordkasachstan und Westsibirien. Hauptsächlich betroffen waren landwirtschaftliche Räume, die eigentlich zur Produktion eines Überschusses an Getreide in der Lage waren.
Hier gibt es gut fundierte Literatur. Zu nennen wären hier unter anderem:
Robert Conquest: Ernte des Todes. Stalins Holocaust in der Ukraine 1929 - 1933. Langen Müller, München 1988, 1997.
Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: The Years of Hunger. Soviet Agriculture 1931-1933. Houndmills 2004.
Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: Stalin and the Soviet Famine of 1932-33 - A Reply to Ellman. in: Europe-Asia Studies. Abingdon 58.2006, 4, S.625-633.
Viele Grüße aus Frankfurt am Main
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- DevilsNeverCry
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Re: Faszination - Josef Stalin
@Jörg Valtin : Durch den Holodomor sind (nachweislich nach der Öffnung der NKWD Archive 6-7 Millionen Menschen gestorben). Die 14,5 Millionen (und davon 6 Millionen in der Ukraine) sind mehr oder weniger von Robert Conquest zusammen gebastelt worden. Er hat unter anderem sämtliche Todesfälle die während der Hungersnot in der CCCP herrschte zusammen gezählt (also nicht nur jene die durch Hunger gestorben sind).
Diese 14,5 Millionen sind auch ein wichtiger Eckpfeiler für jene die die These vertreten das es 20 Millionen Todesopfer gab. Es waren aber niemals so viele, dass sind noch Märchen aus dem Kalten Krieg.
Alleine Simon Sebag Montefiore: Stalin. Am Hof des roten Zaren (übrigens richtig gutes Buch!) hat auf S. 731 angegeben das es 20 Millionen Todesoüfer gab und bezieht sich dabei auf Applebaum und ihrem Werk "Der Gulag." Allerdings hat Applebaum selbst geschrieben das sich die Historiker hier uneins sind. Im übrigen hat sie auch Statistiken aus den Archiven des Politbüro und ds NKWD bereit gestellt bezüglich Todesopfer, deportierte und Zwangsarbeiter im Gulag von 1927-1953:
Todesopfer: 2,7 Millionen
Zwangsarbeiter: 28 Millionn
Gulag Häftlinge: 18 Millionen -> diese 18 Millionen Sklaven machen auch gleichzietig den Großteil der 28 Millionen Häftlinge/Zwangsarbeiter aus.
Was das Schwarzbuch des Kommunismus anbelangt, ich habe es nie gelesen. Aber da es denselben Ruf hat wie Solschenzins buch "Der Acrhipel Gulag" habe ich meine Finger davon gelassen.
Mit besten Grüßen
Teufelchen
Diese 14,5 Millionen sind auch ein wichtiger Eckpfeiler für jene die die These vertreten das es 20 Millionen Todesopfer gab. Es waren aber niemals so viele, dass sind noch Märchen aus dem Kalten Krieg.
Alleine Simon Sebag Montefiore: Stalin. Am Hof des roten Zaren (übrigens richtig gutes Buch!) hat auf S. 731 angegeben das es 20 Millionen Todesoüfer gab und bezieht sich dabei auf Applebaum und ihrem Werk "Der Gulag." Allerdings hat Applebaum selbst geschrieben das sich die Historiker hier uneins sind. Im übrigen hat sie auch Statistiken aus den Archiven des Politbüro und ds NKWD bereit gestellt bezüglich Todesopfer, deportierte und Zwangsarbeiter im Gulag von 1927-1953:
Todesopfer: 2,7 Millionen
Zwangsarbeiter: 28 Millionn
Gulag Häftlinge: 18 Millionen -> diese 18 Millionen Sklaven machen auch gleichzietig den Großteil der 28 Millionen Häftlinge/Zwangsarbeiter aus.
Was das Schwarzbuch des Kommunismus anbelangt, ich habe es nie gelesen. Aber da es denselben Ruf hat wie Solschenzins buch "Der Acrhipel Gulag" habe ich meine Finger davon gelassen.
Mit besten Grüßen
Teufelchen
Zuletzt geändert von DevilsNeverCry am Dienstag 3. Januar 2012, 01:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Alexander Solschenyzin schrieb daß in den Lagern längst nicht alle Toten gezählt wurden. Und bei manchen Ereignissen wie den bei den Kulaken Verfolgungen gab es ja auch viele indirekte Tote. Weil es ohne die tüchtigen Bauern zu Hungersnöten kam. Wie aber will man die erfassen?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Re: Faszination - Josef Stalin
Es gibt da ja Schätzungen:Alter Stubentiger » Mo 23. Jan 2012, 14:49 hat geschrieben:Alexander Solschenyzin schrieb daß in den Lagern längst nicht alle Toten gezählt wurden. Und bei manchen Ereignissen wie den bei den Kulaken Verfolgungen gab es ja auch viele indirekte Tote. Weil es ohne die tüchtigen Bauern zu Hungersnöten kam. Wie aber will man die erfassen?
http://www.ukremb.at/aktuell/hunger.htm
Re: Faszination - Josef Stalin
Bukowski » Mo 23. Jan 2012, 18:33 hat geschrieben:
Es gibt da ja Schätzungen:
http://www.ukremb.at/aktuell/hunger.htm
Bist du bereit für die Lügen das du verbreitest auch grade zu stehen ?
Das ist nämlich Verleumdung was du machst und ist strafbar.
Faschismus ist wenn die Unteren klassen in eine Menge-Elitärischen Gesellschaft die Elitäre Diktatur unterschützen.
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
Re: Faszination - Josef Stalin
Konder » Mo 23. Jan 2012, 21:50 hat geschrieben:
Bist du bereit für die Lügen das du verbreitest auch grade zu stehen ?
Das ist nämlich Verleumdung was du machst und ist strafbar.
Stimmt, man sollte Holodomor - Leugnung unter Strafe stellen.

Übrigens wende Dich doch an den Verfasser:
Prof. Dr. Stanislaw KULTSCHYTSKYJ,
stellvertretender Direktor des Instituts für die Geschichte der Ukraine
Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine
Zuletzt geändert von Bukowski am Montag 23. Januar 2012, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Faszination - Josef Stalin
Es ist so, dass fast sämtliche ex-Diktatoren auf Sympathiewerte im 2-stelligen Bereich kommen.
Das hängt einerseits damit zusammen, dass ein gewisser Anteil in der jeweiligen Bevölkerung vom ehemaligen Diktator profitierte und auch daran, dass man sich eher an die positiven als an die negativen Seiten erinnert. Ebenso gibt es Menschen, die sich in dem System zurechtgefunden haben und durch den Umschwung eher Nachteile als Vorteile vorgefunden haben.
So sind z.B. ca. 20% der Bürger in Rumänien der Meinung, dass unter Ceaușescu alles besser war als heutzutage. Das mag aus Sicht eines Westeuropäers unglaublich klingen, ist aber so.
Das hängt einerseits damit zusammen, dass ein gewisser Anteil in der jeweiligen Bevölkerung vom ehemaligen Diktator profitierte und auch daran, dass man sich eher an die positiven als an die negativen Seiten erinnert. Ebenso gibt es Menschen, die sich in dem System zurechtgefunden haben und durch den Umschwung eher Nachteile als Vorteile vorgefunden haben.
So sind z.B. ca. 20% der Bürger in Rumänien der Meinung, dass unter Ceaușescu alles besser war als heutzutage. Das mag aus Sicht eines Westeuropäers unglaublich klingen, ist aber so.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Faszination - Josef Stalin
Der (gewisse) Umschwung nach Stalin fand Ende der 50er Jahre statt.jack » Mo 23. Jan 2012, 22:06 hat geschrieben:Es ist so, dass fast sämtliche ex-Diktatoren auf Sympathiewerte im 2-stelligen Bereich kommen.
Das hängt einerseits damit zusammen, dass ein gewisser Anteil in der jeweiligen Bevölkerung vom ehemaligen Diktator profitierte und auch daran, dass man sich eher an die positiven als an die negativen Seiten erinnert. Ebenso gibt es Menschen, die sich in dem System zurechtgefunden haben und durch den Umschwung eher Nachteile als Vorteile vorgefunden haben.
So sind z.B. ca. 20% der Bürger in Rumänien der Meinung, dass unter Ceaușescu alles besser war als heutzutage. Das mag aus Sicht eines Westeuropäers unglaublich klingen, ist aber so.
Re: Faszination - Josef Stalin
Weiß du eigentlich warum Chauchesko ermordet wurde ?jack » Mo 23. Jan 2012, 23:06 hat geschrieben:Es ist so, dass fast sämtliche ex-Diktatoren auf Sympathiewerte im 2-stelligen Bereich kommen.
Das hängt einerseits damit zusammen, dass ein gewisser Anteil in der jeweiligen Bevölkerung vom ehemaligen Diktator profitierte und auch daran, dass man sich eher an die positiven als an die negativen Seiten erinnert. Ebenso gibt es Menschen, die sich in dem System zurechtgefunden haben und durch den Umschwung eher Nachteile als Vorteile vorgefunden haben.
So sind z.B. ca. 20% der Bürger in Rumänien der Meinung, dass unter Ceaușescu alles besser war als heutzutage. Das mag aus Sicht eines Westeuropäers unglaublich klingen, ist aber so.
Der hat sich mit Finanzelite eingelegt und hat alle schulden abgezahlt, deswegen wurde er ermodert.
Faschismus ist wenn die Unteren klassen in eine Menge-Elitärischen Gesellschaft die Elitäre Diktatur unterschützen.
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Vermodert heißt das.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Die Geheimrede
http://www.zeit.de/2006/08/A-Geheimrede
Auszüge
Die Wahrheit über den Genossen Stalin
Seine Rede erschüttert die Welt: Im Februar 1956 rechnet Nikita Chruschtschow vor dem XX. Parteitag der KPdSU mit den monströsen Verbrechen des Vorgängers ab. Seine eigene Beteiligung an Stalins Terror bleibt im Dunkeln
Selten nur hat eine einzige Rede eine derartige Wirkung gehabt. Millionen von Menschen schöpften neue Hoffnung. Viele andere wurden tief erschüttert, und diktatorische Regime gerieten ins Wanken. Niemand außerhalb des engsten Zirkels der Moskauer Führung hatte vorher etwas geahnt, auch nicht die 1436 Delegierten des XX.Parteitags der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, die sich am Morgen des 25. Februar 1956 zu einer geschlossenen Sitzung im Großen Palast des Kreml einfanden. Einziger Tagesordnungspunkt war eine »Bericht« genannte Rede des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees, Nikita Sergejewitsch Chruschtschow.
»Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der Partei an den XX. Parteitag, in einer Reihe von Diskussionsbeiträgen von Parteitagsdelegierten, aber auch schon früher, auf den ZK-Plenen, wurde nicht wenig über den Personenkult und seine schädlichen Folgen gesagt.« Die Delegierten verstanden: Es ging um Stalin.
Die Parteiführung hatte sie schon etwas eingestimmt. Im Saal waren keine Stalin-Bilder mehr zu sehen, seine Bücher waren allesamt »ausverkauft«. Und Anastas Mikoyan, seit über zwanzig Jahren Mitglied der obersten Parteiführung, hatte sich bereits sehr kritisch über einige Positionen Stalins geäußert.
Dennoch traf Chruschtschows vierstündige Rede die meisten Delegierten wie ein Schlag vor den Kopf. »Es war so still in dem großen Saal«, schrieb er selbst später, »dass man das Summen einer Fliege hätte hören können.« Mit versteinertem Gesicht hörten Lazar Kaganowitsch, Wjatscheslaw Molotow und andere hochrangige Funktionäre vom Präsidiumstisch aus zu.
Chruschtschow fing vergleichsweise schonend an. Wiederholt rühmte er Stalins »Verdienste«. Leicht kritisch belegte er dann mit Klassikerzitaten, dass jedwede Form eines Personenkultes »dem Geiste des Marxismus-Leninismus fremd« sei. Oder er zitierte Briefe des Partei- und Staatsgründers Lenin, aus denen hervorging, dass sich Stalin gegen dessen Frau Nadeshda Krupskaja rüpelhaft benommen hatte. Dann aber kam er zu Stalins Massenmorden an den Genossen während des Großen Terrors von 1936 bis 1938: Viele ehrliche Kommunisten seien aufgrund »gefälschter, lügnerischer Beschuldigungen« verhaftet und erschossen worden. Chruschtschow hielt den Abgeordneten vor Augen, wie es den Delegierten eines anderen Parteitags ergangen war: Von den 1966 Teilnehmern des XVII. Parteitages im Jahre 1934 hatte der Diktator 1108 ermorden lassen.
Nach dem Krieg, kritisierte Chruschtschow weiter, habe sich Stalin unablässig als begnadeter Stratege und Woshd (Führer) feiern lassen. Dabei habe er 1941 zahllose Hinweise auf den bevorstehenden deutschen Angriff in den Wind geschlagen. Trotz vorhandener industrieller Kapazitäten sei die Bewaffnung der Roten Armee völlig unzureichend gewesen, das Offizierskorps durch die »Säuberungen« aufs grausamste dezimiert. Immer wieder habe Stalin verhängnisvolle Fehlentscheidungen getroffen.
Auch auf wirtschaftlichem Gebiet sei durch seinen Unverstand nur Schaden angerichtet worden. Dabei habe er die Lage in der Landwirtschaft überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. »Stalin fuhr nirgendwohin; mit Arbeitern und Kolchosbauern traf er sich nie; die wirkliche Lage am Ort kannte er nicht.« Er habe sich stets nur mit Propagandafilmchen begnügt, mit Bildern von blühenden Kolchosen, wo »die Tische unter der Fülle der aufgetragenen Truthähne und Gänse nur so knirschten«.
Immer absurder sei auch die Verherrlichung seiner eigenen Person geworden. Allein für den Bau einer Monumentalstatue am Wolga-Don-Kanal habe er 33 Tonnen Kupfer bereitstellen lassen.
Als er seine Rede beendet hatte, erhob sich ein gedrücktes Gemurmel. Eine Diskussion war nicht vorgesehen. Alexander Jakowlew, später ein enger Mitarbeiter Michail Gorbatschows, erinnerte sich: »Wir konnten uns nicht in die Augen schauen. Ich weiß nicht, ob aus Scham oder Schock oder einfach wegen der Unerwartetheit des Vorgefallenen.« Als die Delegierten den großen Saal verließen, hörte Jakowlew sie nur »da-a, da-a« murmeln, »jaja, jaja«.
Einiges hatte man gewusst, aber dass es so schlimm war? Andererseits barg die versprochene »Rückkehr zu Leninschen Prinzipien« etwas sehr Tröstliches. Man war auf dem richtigen Wege, es galt nur, einige Entstellungen zu korrigieren.
Natürlich stürzte Chruschtschows Rede die KPdSU in eine Krise. Viele Kommunisten verteidigten Stalin leidenschaftlich, andere forderten, ihn zum »Feind des Volkes« zu erklären. Einige Versammlungen verabschiedeten Resolutionen und forderten freie Wahlen. Dies zuzulassen fiel Chruschtschow allerdings nicht ein.
Vor allem aber in den »Bruderstaaten« rief die Rede heftige Erschütterungen hervor. Schließlich verdankten die dortigen kommunistischen Parteien ihre Macht Stalins Panzern. Jahrelang hatte man ihn bei jeder Gelegenheit gefeiert, zitiert, gerühmt. Und nun war das alles Lüge, der Woshd ein Verbrecher? Wer konnte diese Parteiführungen noch ernst nehmen?
Vergleichsweise stoisch stand SED-Chef Walter Ulbricht in Ost-Berlin die Sache durch. Ungerührt erklärte er im Neuen Deutschland: »Zu den Klassikern des Marxismus kann man Stalin nicht rechnen.« Damit verwirrte er viele SED-Aktivisten, aber das war deren Problem, meinte Ulbricht.
So einfach lief es in Polen nicht ab. Parteichef Boles¬aw Bierut erlitt bei der Lektüre der Rede einen Herzanfall und starb bald darauf. Viele Parteiversammlungen explodierten in antirussischen und antisowjetischen Ausfällen. Im Juni wuchs sich in Posen eine Streikbewegung zu einem offenen Aufstand aus. D
Chruschtschow tobte vor Wut. Unverzüglich eilte er nach Warschau. Schon auf dem Flughafen drohte er den polnischen Genossen von weitem mit der Faust und kanzelte sie lautstark als Verräter ab. Unverhüllt drohte er mit militärischer Intervention.
Mit Mühe gelang es Gomu¬ka, Chruschtschow davon zu überzeugen, dass Polens Kommunisten das Bündnis mit der Sowjetunion schon aus eigenem Interesse bewahren wollten; selbstverständlich seien sie loyale Partner im Warschauer Pakt. So einigte man sich schließlich: Moskau hörte auf, sich in die Details polnischer Politik einzumischen, und das Land verblieb dafür in seinem Machtbereich.
Doch in Ungarn brach die Parteiherrschaft kurz darauf zusammen. Am 30. Oktober erschossen Sicherheitskräfte rund einhundert Demonstranten auf dem Parlamentsplatz. Wütende Menschenmengen stürmten die Parteigebäude und lynchten Funktionäre und Geheimpolizisten. Panzerbesatzungen der ungarischen Armee schlossen sich den Aufständischen an. Wohl um die Bewegung noch irgendwie im Zaum halten zu können, erklärte Ministerpräsident Imre Nagy den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt. Einen Tag später entschloss sich die sowjetische Führung zum Einmarsch. Nur Mikoyan sprach sich dagegen aus.
Chruschtschow war sich vor dem XX. Parteitag durchaus darüber im Klaren gewesen, dass er mit seiner Abrechnung ein großes Risiko einging. Er entschloss sich zu diesem Schritt vor allem, weil er die Initiative behalten wollte. Seit Stalins Tod gärte es in der Partei und im ganzen Land. Die Willkürherrschaft des totalen Terrors war zu Ende, stillschweigend rehabilitierte die Parteiführung etliche Verfemte, die Lager begannen sich zu leeren. Es herrschte Tauwetter – so hieß ein Roman Ilja Ehrenburgs, der jenen Tagen den Namen gab.
Dennoch: »Wir hatten Angst – richtige Angst«, schrieb Chruschtschow später. »Wir befürchteten, das Tauwetter könnte eine Flut auslösen, die nicht mehr zu kontrollieren wäre und die uns ertränken würde.« Viele Menschen begannen, Fragen zu stellen: Welche Rolle hatten eigentlich Chruschtschow und die anderen Spitzenpolitiker bei Stalins Terror gespielt? Nur wenn die Führung das Thema aus eigener Initiative auf dem Parteitag anschnitt, konnte sie hoffen, die Diskussion noch einigermaßen kanalisieren zu können.
Und es war in der Tat eine streng kanalisierte Entstalinisierung, die Chruschtschow begann: Zwar erwähnte er die Deportation einiger ethnischer Minderheiten, doch sonst nannte er nur die Kommunisten, die unter Stalins Terror gelitten hatten. Kein Wort über die Opfer der Revolution oder der Kollektivierung, kein Wort zum Hitler-Stalin-Pakt und zu dem gemeinsamen Überfall auf Polen, kein Wort zur Annexion Ostpolens und der baltischen Republiken und zu den dann folgenden Hinrichtungen und Deportationen.
Sein Ziel war vor allem, das sowjetische System als solches und die Diktatur der Partei zu bewahren. Er war wirklich davon überzeugt, dass die Rückkehr zu »Leninschen Prinzipien« und eine Reihe eher technischer Reformen »den Weg zu neuen Siegen« öffnen würden.
Allerdings blieb er dann als Reformer weitgehend erfolglos. Wie Gorbatschow es dreißig Jahre später noch einmal erfahren sollte: Das System war nicht zu reformieren. Man konnte es nur konservieren oder abschaffen.
Chruschtschows Neuland-Kampagne, also die großflächige Umwandlung von kasachischer und westsibirischer Steppe in Ackerland, erwies sich als ökonomisches und ökologisches Desaster. Außenpolitisch baute er auf die friedliche Koexistenz mit dem Westen, schreckte aber vor Abenteuern nicht zurück. Sein Versuch, auf Kuba Atom-Raketen zu stationieren, brachte die Welt im Oktober 1962 an den Rand eines Krieges und trug Moskau eine demütigende Schlappe ein.
Zwei Jahre später, im Herbst 1964, wurde er gestürzt. Immerhin konnte man nun, dank seiner Entstalinisierung, in der Sowjetunion Machtkämpfe verlieren, ohne dabei gleich das Leben lassen zu müssen.
Selbstverständlich waren Chruschtschow, Kaganowitsch, Molotow und die übrigen Politbüro-Mitglieder viel tiefer in den Terror verwickelt, als er es auf dem Parteitag dargestellt hatte. Chruschtschow war Erster Sekretär des Moskauer Gebietsparteikomitees, als im August 1936 der Schauprozess gegen Grigorij Sinowjew, Lew Kamenjew und 17 andere vormals führende Bolschewiki den Großen Terror einläutete. Am 22.August 1936 kommentierte er auf einer Parteiversammlung: »Wie Genosse Stalin mit seinem scharfen leninistischen Auge stets präzise den Pfad für unsere Partei und für den gesamten Aufbau aufgezeigt hat, so hat er auch auf die Ecken gedeutet, aus denen Geschmeiß hervorkriechen kann. Wir müssen nicht nur dieses Gesindel erschießen, sondern auch Trotzkij.«
Es blieb nicht bei Worten. Mit Datum vom 2.Juli 1937 bekam er, wie alle Leiter von regionalen Parteigliederungen, eine Anweisung des Politbüros auf den Schreibtisch: Alle aus der Verbannung zurückkehrenden Kulaken (die verfemten »Großbauern«) und Strafgefangenen seien in Listen einzutragen und in zwei Kategorien einzuteilen. Die »feindseligsten« unter ihnen seien sofort zu verhaften und zu erschießen, die »weniger aktiven, aber dennoch feindseligen Elemente« gehörten erneut deportiert. Zur Entscheidung der Fälle seien Kommissionen (»Troikas«) zu bilden, bestehend aus je einem Offizier des Sicherheitsdienstes NKWD, einem Staatsanwalt und dem Parteisekretär.
Am 10. Juli konnte Chruschtschow nach oben melden, dass in sein Gebiet 41305 Personen zurückgekehrt seien, 33436 Kriminelle und 7869 Kulaken. Von den Kriminellen gehörten 6500 in die Kategorie 1. Auf der Grundlage solcher Meldungen formulierte das NKWD in Moskau dann den Befehl Nr.00447. Darin waren für alle Gebiete der Sowjetunion Planzahlen aufgestellt, die festlegten, wie viele Menschen erschossen beziehungsweise in Arbeitslager deportiert werden sollten.
Am 31. Juli 1937 bestätigte das Politbüro, dem unter anderen Kaganowitsch, Mikoyan und Molotow angehörten, den Befehl. Der Opferkreis war zwischenzeitlich beträchtlich erweitert worden. Nun standen auch Gruppen wie zaristische Beamte, Geistliche oder Mitglieder nichtbolschewistischer Parteien auf den Listen. Aus unbekannten Gründen waren Chruschtschows Zahlen um zwanzig Prozent gekürzt worden. Die Ausführung des Befehls, der noch mehrmals ergänzt wurde, zog sich etwa ein Jahr hin. 770000 Menschen wurden in dieser Zeit ermordet oder in die Lager verschleppt. Allein die Leningrader Troika verurteilte an einen einzigen Tag (9.Oktober 1937) 658 Menschen zum Tode.
Wenn nicht alles täuscht, war Chruschtschow selbst in der Moskauer Troika nicht aktiv. Aber 1938 übernahm er den Parteivorsitz der Ukraine. Und wie Stalins langjähriger Außenminister Molotow später sagte, beförderte Chruschtschow als Mitglied der dortigen Troika »54000 Menschen in die nächste Welt«. Jede Verhaftung von Parteifunktionären musste von ihm als Chef genehmigt werden, und unstrittig hat er dies in vielen Fällen getan.
Mittlerweile wurden zahllose Dokumente zum Großen Terror veröffentlicht. Dennoch bleibt Chruschtschows Rolle unklar. Viele Akten sind verschwunden. Der General und Historiker Dimitrij Wolkogonow schrieb, Chruschtschow habe den KGB-Chef Iwan Serow in den fünfziger Jahren beauftragt, alle Papiere mit seiner Unterschrift aus den NKWD-Beständen zu entfernen. Belege blieb Wolkogonow schuldig. Aber unwahrscheinlich ist es nicht.
http://www.planet-wissen.de/laender_leu ... n_rede.jsp
Die Delegierten sind wie vom Donner gerührt. Sie wirken wie versteinert, wagen kaum zu atmen, im Saal herrscht Totenstille. Chruschtschow beharrt: "Stalin hielt sich nicht damit auf, die Menschen zu überzeugen, aufzuklären und geduldig mit ihnen zusammenzuarbeiten, sondern er zwang anderen seine Ansichten auf und verlangte absolute Unterwerfung unter seine Meinung. Wer sich seiner Konzeption widersetzte oder einen eigenen Standpunkt zu vertreten, die Korrektheit der eigenen Position zu beweisen suchte, wurde unweigerlich aus dem Führungskollektiv ausgestoßen und anschließend sowohl moralisch als auch physisch vernichtet ... "
Chruschtschow stößt Stalin endgültig vom Thron: Stalin, der Tyrann, der Despot, der sich "in einer ganzen Anzahl von Fällen als intolerant und brutal erwies und [...] seine Macht missbrauchte. Anstatt seine politische Korrektheit zu beweisen und die Massen zu mobilisieren, schlug er oft den Weg der Unterdrückung und physischer Vernichtung ein, und zwar nicht nur im Kampf gegen tatsächliche Feinde, sondern auch gegen Personen, die keine Verbrechen gegen die Partei und die Sowjetregierung begangen hatten". Mit detaillierten Schilderungen der Repressionen und Verhaftungen geht Chruschtschow schließlich auf die physische Liquidierung ganzer Kader und Gruppen unter Stalin ein. Chruschtschow zeichnet ein finsteres Bild der stalinistischen Säuberungen, der ständig drohenden Verhaftung und Vernichtung durch den Diktator, der unberechenbar war und nach reinem Gutdünken herrschte.
Auszüge
Die Wahrheit über den Genossen Stalin
Seine Rede erschüttert die Welt: Im Februar 1956 rechnet Nikita Chruschtschow vor dem XX. Parteitag der KPdSU mit den monströsen Verbrechen des Vorgängers ab. Seine eigene Beteiligung an Stalins Terror bleibt im Dunkeln
Selten nur hat eine einzige Rede eine derartige Wirkung gehabt. Millionen von Menschen schöpften neue Hoffnung. Viele andere wurden tief erschüttert, und diktatorische Regime gerieten ins Wanken. Niemand außerhalb des engsten Zirkels der Moskauer Führung hatte vorher etwas geahnt, auch nicht die 1436 Delegierten des XX.Parteitags der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, die sich am Morgen des 25. Februar 1956 zu einer geschlossenen Sitzung im Großen Palast des Kreml einfanden. Einziger Tagesordnungspunkt war eine »Bericht« genannte Rede des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees, Nikita Sergejewitsch Chruschtschow.
»Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der Partei an den XX. Parteitag, in einer Reihe von Diskussionsbeiträgen von Parteitagsdelegierten, aber auch schon früher, auf den ZK-Plenen, wurde nicht wenig über den Personenkult und seine schädlichen Folgen gesagt.« Die Delegierten verstanden: Es ging um Stalin.
Die Parteiführung hatte sie schon etwas eingestimmt. Im Saal waren keine Stalin-Bilder mehr zu sehen, seine Bücher waren allesamt »ausverkauft«. Und Anastas Mikoyan, seit über zwanzig Jahren Mitglied der obersten Parteiführung, hatte sich bereits sehr kritisch über einige Positionen Stalins geäußert.
Dennoch traf Chruschtschows vierstündige Rede die meisten Delegierten wie ein Schlag vor den Kopf. »Es war so still in dem großen Saal«, schrieb er selbst später, »dass man das Summen einer Fliege hätte hören können.« Mit versteinertem Gesicht hörten Lazar Kaganowitsch, Wjatscheslaw Molotow und andere hochrangige Funktionäre vom Präsidiumstisch aus zu.
Chruschtschow fing vergleichsweise schonend an. Wiederholt rühmte er Stalins »Verdienste«. Leicht kritisch belegte er dann mit Klassikerzitaten, dass jedwede Form eines Personenkultes »dem Geiste des Marxismus-Leninismus fremd« sei. Oder er zitierte Briefe des Partei- und Staatsgründers Lenin, aus denen hervorging, dass sich Stalin gegen dessen Frau Nadeshda Krupskaja rüpelhaft benommen hatte. Dann aber kam er zu Stalins Massenmorden an den Genossen während des Großen Terrors von 1936 bis 1938: Viele ehrliche Kommunisten seien aufgrund »gefälschter, lügnerischer Beschuldigungen« verhaftet und erschossen worden. Chruschtschow hielt den Abgeordneten vor Augen, wie es den Delegierten eines anderen Parteitags ergangen war: Von den 1966 Teilnehmern des XVII. Parteitages im Jahre 1934 hatte der Diktator 1108 ermorden lassen.
Nach dem Krieg, kritisierte Chruschtschow weiter, habe sich Stalin unablässig als begnadeter Stratege und Woshd (Führer) feiern lassen. Dabei habe er 1941 zahllose Hinweise auf den bevorstehenden deutschen Angriff in den Wind geschlagen. Trotz vorhandener industrieller Kapazitäten sei die Bewaffnung der Roten Armee völlig unzureichend gewesen, das Offizierskorps durch die »Säuberungen« aufs grausamste dezimiert. Immer wieder habe Stalin verhängnisvolle Fehlentscheidungen getroffen.
Auch auf wirtschaftlichem Gebiet sei durch seinen Unverstand nur Schaden angerichtet worden. Dabei habe er die Lage in der Landwirtschaft überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. »Stalin fuhr nirgendwohin; mit Arbeitern und Kolchosbauern traf er sich nie; die wirkliche Lage am Ort kannte er nicht.« Er habe sich stets nur mit Propagandafilmchen begnügt, mit Bildern von blühenden Kolchosen, wo »die Tische unter der Fülle der aufgetragenen Truthähne und Gänse nur so knirschten«.
Immer absurder sei auch die Verherrlichung seiner eigenen Person geworden. Allein für den Bau einer Monumentalstatue am Wolga-Don-Kanal habe er 33 Tonnen Kupfer bereitstellen lassen.
Als er seine Rede beendet hatte, erhob sich ein gedrücktes Gemurmel. Eine Diskussion war nicht vorgesehen. Alexander Jakowlew, später ein enger Mitarbeiter Michail Gorbatschows, erinnerte sich: »Wir konnten uns nicht in die Augen schauen. Ich weiß nicht, ob aus Scham oder Schock oder einfach wegen der Unerwartetheit des Vorgefallenen.« Als die Delegierten den großen Saal verließen, hörte Jakowlew sie nur »da-a, da-a« murmeln, »jaja, jaja«.
Einiges hatte man gewusst, aber dass es so schlimm war? Andererseits barg die versprochene »Rückkehr zu Leninschen Prinzipien« etwas sehr Tröstliches. Man war auf dem richtigen Wege, es galt nur, einige Entstellungen zu korrigieren.
Natürlich stürzte Chruschtschows Rede die KPdSU in eine Krise. Viele Kommunisten verteidigten Stalin leidenschaftlich, andere forderten, ihn zum »Feind des Volkes« zu erklären. Einige Versammlungen verabschiedeten Resolutionen und forderten freie Wahlen. Dies zuzulassen fiel Chruschtschow allerdings nicht ein.
Vor allem aber in den »Bruderstaaten« rief die Rede heftige Erschütterungen hervor. Schließlich verdankten die dortigen kommunistischen Parteien ihre Macht Stalins Panzern. Jahrelang hatte man ihn bei jeder Gelegenheit gefeiert, zitiert, gerühmt. Und nun war das alles Lüge, der Woshd ein Verbrecher? Wer konnte diese Parteiführungen noch ernst nehmen?
Vergleichsweise stoisch stand SED-Chef Walter Ulbricht in Ost-Berlin die Sache durch. Ungerührt erklärte er im Neuen Deutschland: »Zu den Klassikern des Marxismus kann man Stalin nicht rechnen.« Damit verwirrte er viele SED-Aktivisten, aber das war deren Problem, meinte Ulbricht.
So einfach lief es in Polen nicht ab. Parteichef Boles¬aw Bierut erlitt bei der Lektüre der Rede einen Herzanfall und starb bald darauf. Viele Parteiversammlungen explodierten in antirussischen und antisowjetischen Ausfällen. Im Juni wuchs sich in Posen eine Streikbewegung zu einem offenen Aufstand aus. D
Chruschtschow tobte vor Wut. Unverzüglich eilte er nach Warschau. Schon auf dem Flughafen drohte er den polnischen Genossen von weitem mit der Faust und kanzelte sie lautstark als Verräter ab. Unverhüllt drohte er mit militärischer Intervention.
Mit Mühe gelang es Gomu¬ka, Chruschtschow davon zu überzeugen, dass Polens Kommunisten das Bündnis mit der Sowjetunion schon aus eigenem Interesse bewahren wollten; selbstverständlich seien sie loyale Partner im Warschauer Pakt. So einigte man sich schließlich: Moskau hörte auf, sich in die Details polnischer Politik einzumischen, und das Land verblieb dafür in seinem Machtbereich.
Doch in Ungarn brach die Parteiherrschaft kurz darauf zusammen. Am 30. Oktober erschossen Sicherheitskräfte rund einhundert Demonstranten auf dem Parlamentsplatz. Wütende Menschenmengen stürmten die Parteigebäude und lynchten Funktionäre und Geheimpolizisten. Panzerbesatzungen der ungarischen Armee schlossen sich den Aufständischen an. Wohl um die Bewegung noch irgendwie im Zaum halten zu können, erklärte Ministerpräsident Imre Nagy den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt. Einen Tag später entschloss sich die sowjetische Führung zum Einmarsch. Nur Mikoyan sprach sich dagegen aus.
Chruschtschow war sich vor dem XX. Parteitag durchaus darüber im Klaren gewesen, dass er mit seiner Abrechnung ein großes Risiko einging. Er entschloss sich zu diesem Schritt vor allem, weil er die Initiative behalten wollte. Seit Stalins Tod gärte es in der Partei und im ganzen Land. Die Willkürherrschaft des totalen Terrors war zu Ende, stillschweigend rehabilitierte die Parteiführung etliche Verfemte, die Lager begannen sich zu leeren. Es herrschte Tauwetter – so hieß ein Roman Ilja Ehrenburgs, der jenen Tagen den Namen gab.
Dennoch: »Wir hatten Angst – richtige Angst«, schrieb Chruschtschow später. »Wir befürchteten, das Tauwetter könnte eine Flut auslösen, die nicht mehr zu kontrollieren wäre und die uns ertränken würde.« Viele Menschen begannen, Fragen zu stellen: Welche Rolle hatten eigentlich Chruschtschow und die anderen Spitzenpolitiker bei Stalins Terror gespielt? Nur wenn die Führung das Thema aus eigener Initiative auf dem Parteitag anschnitt, konnte sie hoffen, die Diskussion noch einigermaßen kanalisieren zu können.
Und es war in der Tat eine streng kanalisierte Entstalinisierung, die Chruschtschow begann: Zwar erwähnte er die Deportation einiger ethnischer Minderheiten, doch sonst nannte er nur die Kommunisten, die unter Stalins Terror gelitten hatten. Kein Wort über die Opfer der Revolution oder der Kollektivierung, kein Wort zum Hitler-Stalin-Pakt und zu dem gemeinsamen Überfall auf Polen, kein Wort zur Annexion Ostpolens und der baltischen Republiken und zu den dann folgenden Hinrichtungen und Deportationen.
Sein Ziel war vor allem, das sowjetische System als solches und die Diktatur der Partei zu bewahren. Er war wirklich davon überzeugt, dass die Rückkehr zu »Leninschen Prinzipien« und eine Reihe eher technischer Reformen »den Weg zu neuen Siegen« öffnen würden.
Allerdings blieb er dann als Reformer weitgehend erfolglos. Wie Gorbatschow es dreißig Jahre später noch einmal erfahren sollte: Das System war nicht zu reformieren. Man konnte es nur konservieren oder abschaffen.
Chruschtschows Neuland-Kampagne, also die großflächige Umwandlung von kasachischer und westsibirischer Steppe in Ackerland, erwies sich als ökonomisches und ökologisches Desaster. Außenpolitisch baute er auf die friedliche Koexistenz mit dem Westen, schreckte aber vor Abenteuern nicht zurück. Sein Versuch, auf Kuba Atom-Raketen zu stationieren, brachte die Welt im Oktober 1962 an den Rand eines Krieges und trug Moskau eine demütigende Schlappe ein.
Zwei Jahre später, im Herbst 1964, wurde er gestürzt. Immerhin konnte man nun, dank seiner Entstalinisierung, in der Sowjetunion Machtkämpfe verlieren, ohne dabei gleich das Leben lassen zu müssen.
Selbstverständlich waren Chruschtschow, Kaganowitsch, Molotow und die übrigen Politbüro-Mitglieder viel tiefer in den Terror verwickelt, als er es auf dem Parteitag dargestellt hatte. Chruschtschow war Erster Sekretär des Moskauer Gebietsparteikomitees, als im August 1936 der Schauprozess gegen Grigorij Sinowjew, Lew Kamenjew und 17 andere vormals führende Bolschewiki den Großen Terror einläutete. Am 22.August 1936 kommentierte er auf einer Parteiversammlung: »Wie Genosse Stalin mit seinem scharfen leninistischen Auge stets präzise den Pfad für unsere Partei und für den gesamten Aufbau aufgezeigt hat, so hat er auch auf die Ecken gedeutet, aus denen Geschmeiß hervorkriechen kann. Wir müssen nicht nur dieses Gesindel erschießen, sondern auch Trotzkij.«
Es blieb nicht bei Worten. Mit Datum vom 2.Juli 1937 bekam er, wie alle Leiter von regionalen Parteigliederungen, eine Anweisung des Politbüros auf den Schreibtisch: Alle aus der Verbannung zurückkehrenden Kulaken (die verfemten »Großbauern«) und Strafgefangenen seien in Listen einzutragen und in zwei Kategorien einzuteilen. Die »feindseligsten« unter ihnen seien sofort zu verhaften und zu erschießen, die »weniger aktiven, aber dennoch feindseligen Elemente« gehörten erneut deportiert. Zur Entscheidung der Fälle seien Kommissionen (»Troikas«) zu bilden, bestehend aus je einem Offizier des Sicherheitsdienstes NKWD, einem Staatsanwalt und dem Parteisekretär.
Am 10. Juli konnte Chruschtschow nach oben melden, dass in sein Gebiet 41305 Personen zurückgekehrt seien, 33436 Kriminelle und 7869 Kulaken. Von den Kriminellen gehörten 6500 in die Kategorie 1. Auf der Grundlage solcher Meldungen formulierte das NKWD in Moskau dann den Befehl Nr.00447. Darin waren für alle Gebiete der Sowjetunion Planzahlen aufgestellt, die festlegten, wie viele Menschen erschossen beziehungsweise in Arbeitslager deportiert werden sollten.
Am 31. Juli 1937 bestätigte das Politbüro, dem unter anderen Kaganowitsch, Mikoyan und Molotow angehörten, den Befehl. Der Opferkreis war zwischenzeitlich beträchtlich erweitert worden. Nun standen auch Gruppen wie zaristische Beamte, Geistliche oder Mitglieder nichtbolschewistischer Parteien auf den Listen. Aus unbekannten Gründen waren Chruschtschows Zahlen um zwanzig Prozent gekürzt worden. Die Ausführung des Befehls, der noch mehrmals ergänzt wurde, zog sich etwa ein Jahr hin. 770000 Menschen wurden in dieser Zeit ermordet oder in die Lager verschleppt. Allein die Leningrader Troika verurteilte an einen einzigen Tag (9.Oktober 1937) 658 Menschen zum Tode.
Wenn nicht alles täuscht, war Chruschtschow selbst in der Moskauer Troika nicht aktiv. Aber 1938 übernahm er den Parteivorsitz der Ukraine. Und wie Stalins langjähriger Außenminister Molotow später sagte, beförderte Chruschtschow als Mitglied der dortigen Troika »54000 Menschen in die nächste Welt«. Jede Verhaftung von Parteifunktionären musste von ihm als Chef genehmigt werden, und unstrittig hat er dies in vielen Fällen getan.
Mittlerweile wurden zahllose Dokumente zum Großen Terror veröffentlicht. Dennoch bleibt Chruschtschows Rolle unklar. Viele Akten sind verschwunden. Der General und Historiker Dimitrij Wolkogonow schrieb, Chruschtschow habe den KGB-Chef Iwan Serow in den fünfziger Jahren beauftragt, alle Papiere mit seiner Unterschrift aus den NKWD-Beständen zu entfernen. Belege blieb Wolkogonow schuldig. Aber unwahrscheinlich ist es nicht.
http://www.planet-wissen.de/laender_leu ... n_rede.jsp
Die Delegierten sind wie vom Donner gerührt. Sie wirken wie versteinert, wagen kaum zu atmen, im Saal herrscht Totenstille. Chruschtschow beharrt: "Stalin hielt sich nicht damit auf, die Menschen zu überzeugen, aufzuklären und geduldig mit ihnen zusammenzuarbeiten, sondern er zwang anderen seine Ansichten auf und verlangte absolute Unterwerfung unter seine Meinung. Wer sich seiner Konzeption widersetzte oder einen eigenen Standpunkt zu vertreten, die Korrektheit der eigenen Position zu beweisen suchte, wurde unweigerlich aus dem Führungskollektiv ausgestoßen und anschließend sowohl moralisch als auch physisch vernichtet ... "
Chruschtschow stößt Stalin endgültig vom Thron: Stalin, der Tyrann, der Despot, der sich "in einer ganzen Anzahl von Fällen als intolerant und brutal erwies und [...] seine Macht missbrauchte. Anstatt seine politische Korrektheit zu beweisen und die Massen zu mobilisieren, schlug er oft den Weg der Unterdrückung und physischer Vernichtung ein, und zwar nicht nur im Kampf gegen tatsächliche Feinde, sondern auch gegen Personen, die keine Verbrechen gegen die Partei und die Sowjetregierung begangen hatten". Mit detaillierten Schilderungen der Repressionen und Verhaftungen geht Chruschtschow schließlich auf die physische Liquidierung ganzer Kader und Gruppen unter Stalin ein. Chruschtschow zeichnet ein finsteres Bild der stalinistischen Säuberungen, der ständig drohenden Verhaftung und Vernichtung durch den Diktator, der unberechenbar war und nach reinem Gutdünken herrschte.
Zuletzt geändert von Bukowski am Dienstag 24. Januar 2012, 16:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ich glaub ja nicht, das Nikita unschuldig wäre. Eher im Gegenteil.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Faszination - Josef Stalin
aus dem 2. linkAlexander Reither » Di 24. Jan 2012, 15:07 hat geschrieben:Ich glaub ja nicht, das Nikita unschuldig wäre. Eher im Gegenteil.
Nach der Rede herrscht lähmendes Entsetzen, die Anwesenden sind wie betäubt. Nur langsam finden die Delegierten wieder zu sich. Die Londoner "Daily Mail" kolportiert am 22. Mai 1956 die folgende Geschichte: "Nach seiner Rede wurde Chruschtschow ein Zettel hinaufgereicht, auf dem geschrieben stand: "Was tatest Du, als Stalin diese Verbrechen beging?" Chruschtschow las die Frage vor und sagte: "Ich bitte den Fragesteller aufzustehen." Niemand rührte sich. "Das", sagte Chruschtschow, "ist genau das, was ich getan habe, während Stalin an der Macht war."
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Re: Faszination - Josef Stalin
Mittlaufen um zu Überleben? So interpretiere ich das.Bukowski » Di 24. Jan 2012, 15:23 hat geschrieben:
aus dem 2. link
Nach der Rede herrscht lähmendes Entsetzen, die Anwesenden sind wie betäubt. Nur langsam finden die Delegierten wieder zu sich. Die Londoner "Daily Mail" kolportiert am 22. Mai 1956 die folgende Geschichte: "Nach seiner Rede wurde Chruschtschow ein Zettel hinaufgereicht, auf dem geschrieben stand: "Was tatest Du, als Stalin diese Verbrechen beging?" Chruschtschow las die Frage vor und sagte: "Ich bitte den Fragesteller aufzustehen." Niemand rührte sich. "Das", sagte Chruschtschow, "ist genau das, was ich getan habe, während Stalin an der Macht war."
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ja die könne es nicht Glauben das dieses Arsch so ein ein Verräter ist.Bukowski » Di 24. Jan 2012, 16:23 hat geschrieben:
aus dem 2. link
Nach der Rede herrscht lähmendes Entsetzen, die Anwesenden sind wie betäubt. Nur langsam finden die Delegierten wieder zu sich. Die Londoner "Daily Mail" kolportiert am 22. Mai 1956 die folgende Geschichte: "Nach seiner Rede wurde Chruschtschow ein Zettel hinaufgereicht, auf dem geschrieben stand: "Was tatest Du, als Stalin diese Verbrechen beging?" Chruschtschow las die Frage vor und sagte: "Ich bitte den Fragesteller aufzustehen." Niemand rührte sich. "Das", sagte Chruschtschow, "ist genau das, was ich getan habe, während Stalin an der Macht war."
Chruchöv war eigentlich dieser Massenmörder un nicht Stalin,
Begrif das doch endlich du wurdest in der Geschichte Verarscht,
sei kein Homomengus und Fang an selbständig zu Denken.
Faschismus ist wenn die Unteren klassen in eine Menge-Elitärischen Gesellschaft die Elitäre Diktatur unterschützen.
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
Re: Faszination - Josef Stalin
ich weiss nur, dass Stalin Millionen umgebracht hat!Konder » Di 24. Jan 2012, 15:59 hat geschrieben:
Ja die könne es nicht Glauben das dieses Arsch so ein ein Verräter ist.
Chruchöv war eigentlich dieser Massenmörder un nicht Stalin,
Begrif das doch endlich du wurdest in der Geschichte Verarscht,
sei kein Homomengus und Fang an selbständig zu Denken.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Ach ja, der gute Stalin. So ein Schmarrn.Konder » Di 24. Jan 2012, 15:59 hat geschrieben:
Ja die könne es nicht Glauben das dieses Arsch so ein ein Verräter ist.
Chruchöv war eigentlich dieser Massenmörder un nicht Stalin,
Begrif das doch endlich du wurdest in der Geschichte Verarscht,
sei kein Homomengus und Fang an selbständig zu Denken.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Faszination - Josef Stalin
Alkohol ist Gift und Stalin ein guter Mensch!Alexander Reither » Di 24. Jan 2012, 16:01 hat geschrieben:
Ach ja, der gute Stalin. So ein Schmarrn.
ja, ja , ja
pikant lernt nie aus

Re: Faszination - Josef Stalin
ah du warst dabei ? Na toll dann erzähl uns mal was davon.pikant » Di 24. Jan 2012, 17:01 hat geschrieben:
ich weiss nur, dass Stalin Millionen umgebracht hat!
Faschismus ist wenn die Unteren klassen in eine Menge-Elitärischen Gesellschaft die Elitäre Diktatur unterschützen.
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
Re: Faszination - Josef Stalin
Wissen Sie ueberhaupt wann Stalin gelebt hat?Konder » Di 24. Jan 2012, 16:07 hat geschrieben:
ah du warst dabei ? Na toll dann erzähl uns mal was davon.

Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 24. Januar 2012, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Faszination - Josef Stalin
Das sind bewiesene Tatsachen. Holdomor?Konder » Di 24. Jan 2012, 16:07 hat geschrieben:
ah du warst dabei ? Na toll dann erzähl uns mal was davon.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Faszination - Josef Stalin
Alexander Reither » Di 24. Jan 2012, 16:09 hat geschrieben:
Das sind bewiesene Tatsachen. Holdomor?
das sind Fakten und ueber die brauchen wir nicht zu diskutieren!
Re: Faszination - Josef Stalin
Die Ursache war doch nicht gezielte Tötung von Stalin, oder willst du das in allen ernsten behaupten ?Alexander Reither » Di 24. Jan 2012, 17:09 hat geschrieben:
Das sind bewiesene Tatsachen. Holdomor?
Faschismus ist wenn die Unteren klassen in eine Menge-Elitärischen Gesellschaft die Elitäre Diktatur unterschützen.
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q
somit ist in Deutschland keine Demokratie sondern Faschismus.
http://www.youtube.com/watch?v=ApTEhzH4P5Q