Ammianus hat geschrieben:(31 Dec 2018, 18:44)
Viel von dem was du schreibst, scheint der Unkenntnis und Vorurteilen geschuldet zu sein. Abgesehen davon, dass es von Fach zu Fach sehr verschieden ist.
Ein gutes Beispiel sind deine sehr theoretischen Vorstellungen von Praktika bzw. Konfrontation mit der Praxis während des Studiums. Als Beispiel soll hier mal die Prähistorische Archäologie herhalten. Der Student geht neben der theoretischen Ausbildung auf Lehrgrabungen. Da er auch ganz gern Geld verdient, arbeitet er nebenbei noch für eine private Grabungsfirma. Schon bei den Lehrgrabungen kann er es zum Grabungsleiter bringen. Da eröffnet sich für ihn bereits eine berufliche Perspektive. Die kann z.B. auch so aussehen, dass er nach erfolgreichem Studium eine eigenen Grabungsfirma gründet.
Beim folgenden ist zu beachten, dass ich vom Werdegang vor der Einführung von Bachelor und Master in den 00er Jahren ausgehe. Die Arbeit mit archäologischem Material läuft über 3 Stufen.
1. Die Ausgrabung also die Feldarbeit,
2. Aufarbeitung und Publikation der Grabung,
3. Eine umfassende Monografie zu einem Thema mit den Ergebnissen zahlreicher Grabungen zu einem bestimmten Thema
Punkt 2 war oft der Inhalt einer Magisterarbeit, also des Studienabschlusses, Punkt 3 erfolgt dann als Doktorarbeit.
Bei Juristen, Medizinern oder BWL'ern sieht es dann noch einmal anders aus. Weniger arbeitslos hat dabei nichts mit dem mehr oder weniger an Berufserfahrung zu tun sondern mit den Fähigkeiten. Und es gibt eben Tätigkeiten wo die notwendigen Fähigkeiten während Studium und den verschiedensten Arten der Praktika - auf die man nicht so abwertend schauen sollte - erworben werden.
Ich werde nicht unbedingt ein besserer Anwalt, nur weil ich vorher vielleicht Polizist war.
Es hört sich vllt so an, aber oft stimmt es, ich hab in ein betrieb gelernt mit dualen studenten, nach dem Studium wird er bauleiter sein aber auf der baustelle hat er nicht mehr zu sagen als ein meister, da kann er studiert haben was er will.
Dazu lernt man in studium die jeweilige theorie zum fach, wärend ein meister das lernt was er braucht zb. Bwl um eine firma zu gründen wo zb. Ihr Archäologe probleme hätte ohne das bwl wissen.
Es gibts sogar ein grabungstechniker der alles mit inbegriffen hat und nur eine weiterbildungnist für zb. Einen bauzeichner und durch den techniker Grabungsleiter werden kann, was für ein Archäologen schwer gehen würde wenn kein mangel besteht.
Das was sie beschreiben mit nebenjob wäre ein werksstudent der dann arbeiten kann statt die praktikas.
Um zurück zum thema zu kommen, bei uns wurde die fertigen ing. Eingestellt als bauleiter und es hat kaum eine baustelle funktioniert, dann gabs ein problem mit der einstellung des bauleiter (durch den abschluss hochnäsig, lässt mach paar jahren erfshrung nach), sowie die Arbeitsbedingungen, einfach gesagt so oft wie er anschiss bekommen hat und gegen das gesetzt verstoßen hat, hätte er schon längst weg gemusst, aber er ist unerfahren da hilft nicht mal der praxisbezug von studium.
Man braucht mindestens 5 jahre um einen beruf gut zu können, da heißt es nicht das gleich ein Studium 5 jahre ersetzten kann.
Die haben theoretisch was drauf ohne frage, nur fehlt dennnen der praxis bezug um gute arbeit leisten zu können und das vermittelt eine uni/hochschule kaum.
Dann zu ihren Vergleich, polizist wäre nicht die perfekte vorbereitung für anwalt, aber rechtsfachangestellte.
Sowie medizinische fachangestelltin eine gute Vorbereitung für eine medizinerin wäre.
Usw.