"Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

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jack000
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Dann unterscheide doch mal konkret!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Vongole
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
und komme zu dem Schluss, dass Frau Unzeitig durchaus recht damit hatte, sich an die Medien zu wenden.
Es ist bekannt, was sich leider an vielen Berliner Schulen abspielt, und hier ist jetzt endlich mal jemandem der Kragen geplatzt.
Offensichtlich wirklich unzeitig, denn zur gleichen Zeit musste die Bildungssenatorin einräumen, dass statt neuer Lehrer sog. LovL eingestellt werden.
Es wird mal wieder herumgedoktert, statt wirkungsvoll einzugreifen, und auf der Strecke bleiben die Kinder.
Schade, dass Frau Unzeitig Berlin verlässt, verstehen kann ich sie.
Das Ganze erinnert mich sehr an die Bemühungen von Kirsten Heisig, und wie das ausging, ist ja bekannt.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)

Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
und komme zu dem Schluss, dass Frau Unzeitig durchaus recht damit hatte, sich an die Medien zu wenden.
Es ist bekannt, was sich leider an vielen Berliner Schulen abspielt, und hier ist jetzt endlich mal jemandem der Kragen geplatzt.[...]
So sieht es aus, meine LIebe. Der Fall zieht sich offensichtlich auch nicht zum ersten Mal durch die Medien: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4280925
ARD und DeutschlandFunk kann man sicherlich nicht unterstellen zu den unserioesen Medien zu gehoeren. :)
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)
Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte.
Völlig angemessen und nachvollziehbar.
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Vongole
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:43)

So sieht es aus, meine LIebe. Der Fall zieht sich offensichtlich auch nicht zum ersten Mal durch die Medien: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4280925
ARD und DeutschlandFunk kann man sicherlich nicht unterstellen zu den unserioesen Medien zu gehoeren. :)
Es macht mich wirklich wütend, wenn in so einem Fall der Überbringer der schlechten Nachrichten geköpft werden soll,
während die Verursacher geschont werden.
Es ist ja nicht nur in Berlin so, aber dort besonders schlimm, und vor allem seit Jahren bekannt, nicht nur an dieser Schule.
Kinder, wohlgemerkt, alle Kinder, sind das Kostbarste, was wir haben, und wenn da an Bildung und Teilhabe gespart wird, könnte ich an die Decke gehen. :mad2:
Aber unnötige Prachtbauten und einen im Grunde überflüssigen Flughafen hinstellen, das können sie!
Na ja, den Flughafen eher nicht. :D
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:58)

Es macht mich wirklich wütend, wenn in so einem Fall der Überbringer der schlechten Nachrichten geköpft werden soll,
während die Verursacher geschont werden.
Es ist ja nicht nur in Berlin so, aber dort besonders schlimm, und vor allem seit Jahren bekannt, nicht nur an dieser Schule.
Kinder, wohlgemerkt, alle Kinder, sind das Kostbarste, was wir haben, und wenn da an Bildung und Teilhabe gespart wird, könnte ich an die Decke gehen. :mad2:
[...]
Ich weiss gar nicht, ob sich die SchullLeiterin wirklich von sich aus an die Medien gewandt hat oder ob es nicht den ueblichen Weg gegangen ist und man ihre Gesellschaft gesucht hat. Solche Vorkommnisse sprechen sich schliesslich herum und dann kommen die Journalisten angetrappelt und wollen Interviews und Artikel dazu schreiben. :D Solche Zustaende sind ja auch skandaloes + sollten auf keinen Fall unter den Teppich gekehrt werden! Genau aus den Gruenden, die du benennst. Da wird seit Jahren rauf und runter von besserer Integration gefaselt und man muesse mehr tun und dann wird bei solchen Faellen demonstrativ weggeschaut; ringt sich hoechstens mal leere LippenBekenntnisse aus Verlegenheit ab - aber alles bleibt wie es ist. Das ist echt nicht zu fassen! :|
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:16)

Klar doch. Gewaltexzesse von 6 -10jaehrigen gegen Erwachsene. Lächerlich.
Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du von Irgendetwas eine Ahnung hast.

https://web.de/magazine/politik/koerper ... d-32944842

"Körperliche Gewalt gegen Lehrer an jeder dritten Grundschule in Deutschland"

Woran wird das wohl liegen?
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)

Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
Was hast du nun konkret gelesen?
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 01:52)

Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du von Irgendetwas eine Ahnung hast.

https://web.de/magazine/politik/koerper ... d-32944842

"Körperliche Gewalt gegen Lehrer an jeder dritten Grundschule in Deutschland"

Woran wird das wohl liegen?
Das liegt daran, dass auch du anscheinend nur die Überschriften in Sensations-Blaettchen liest. Im Text steht es nämlich anders.
Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) berichtete sogar, dass Lehrer körperlich angegriffen wurden.
Und zwar schulformuebergreifend. Wieviele davon Grundschüler sind, überlassen ich der Fantasie des Lesers.

Und ich bleibe dabei: Lehrer, die sich von 6-10jaehrigen hauen lassen, sollten den Job wechseln.

Zudem weise ich nochmals darauf hin, dass ich nicht abstreitet, dass es Gewalt an Schulen gibt. Ich kritisiere, dass man mit internen Problemen eigenmaechtig, medienwirksam und selbstdarstellerisch an die Sensationspresse tritt.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von JJazzGold »

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien
und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Das kann ich. Das mache ich.

Aber wenn man einfach Medienberichte, die ja AUCH Betroffenen-Berichte wiedergeben,
einfach negiert oder ignoriert, wird man der Problematik auch nicht gerecht.

Und Betroffenen-Berichte gibt es ja viele.

mfg
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 08:13)

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
Mit Verlaub, obwohl der Ansatz sehr lösungsorientiert und pragmatisch/unbürokratisch ist. DAS kann es nicht sein. Man kann die politisch Verantwortlichen und deren Versäumnisse und fortdauerndes Ingorieren der Realität,
egal ob in den zuständigen Behörden und Ämtern bis hinauf zum letztlich verantwortlichen Bildungsministerium nicht immer privat ausbügeln. So gut gemeint dieser Vorschlag auch ist…


Allgemein:

Es ist die verdammte politische Pflicht und Aufgabe der zuständigen Stellen, eine Schule oder Schulleitung zumindest auf solch lächerlichem Level zu unterstützen, um zumindest von den organisatorischen
und baulichen Strukturen und Notwendigkeiten her einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Unterricht zu sichern.

Von den anderen Versäumnissen wie zu wenig fachlich für die jeweils speziellen Aufgaben ausgebildeten Lehrkräften oder auch Fachleuten als Konflikt-Taskforce bis hin zu nur noch bedauerlich zu nennenenden
Wach- und Schutzpersonal ist da noch nicht einmal die Rede.

Und alleine die Tatsache, dass Eltern einfach so in den Unterricht platzen konnten und wohl auch weiterhin können, oder sich auf dem Schulhof bzw. im Schulgebäude herumtreiben, um da ihre Meinungsverschiedenheiten
auszutragen…Das ist nicht zu fassen. Egal, welchen Hintergrund die Eltern hier haben.

Hier gehört eine klare Ansage seitens der zuständigen Behörden her, die da lautet: DAS geht gar nicht. Dafür gibt es Elternsprechtage oder sogar separat Einzelgesprächstermine.
Bei Zuwiderhandlungen sind entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Zu Diskutieren gibt es da in meinen Augen mit den betreffenden Randaleeltern NULLKOMMANIX.

Die Schule ist eine staatliche Bildungseinrichtung, die den Auftrag hat, Kindern, dem wertvollsten was wir haben, bestmögliche Wissensgrundlagen zu vermitteln. Und leider auch zunehmend,
Erziehungsversäumnisse der Eltern zu korrigieren oder deren Schadensverursachung wenigstens zu verringern.

Eine Schule ist kein privates Wohnzimmer, wo ein Ali oder ein Bierbauch-Kurti ihren Adidasschlappen nach der Lehrerschlampe oder dem "schwulen Deutschlehrer" werfen können, ihren verzogenen Prinzen und Prinzessinnen alles
durchgehen lassen und und ihnen dabei auch noch - sozusagen mit Hand und Fuß - vorleben, wie "man" das macht. Vor allem keinerlei Respekt zu haben und dafür zu zeigen, was eine Schule leistet.
Nämlich ihren Ablegern möglichst gute Chancen und Bildungsvoraussetzungen zu vermitteln und zu geben, damit sie später im Leben auch eine Zukunft haben.

Mich würde mal interessieren, was die politisch Verantwortlichen und zuständigen Beamten/innen im Bildungsministerium, beim Schulamt usw. sagen würden, wenn auf dem Gelände ihrer
Einrichtungen Junkies rumhängen, in den Gängen Raudaueltern ihre Meinungen ausboxen und in die Büros hineinplatzen…

Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass es der Politik shitegal ist, ob da mit Wertvollste und Wichtigste innerhalb unserer freiheitlichen Demokratie und Gesellschaft,
die Schulen und Bildungseinrichtungen und der notwendige anerkennende Respekt vor deren Arbeit und Leistung von Grund auf immer mehr am A…h vorbeigeht oder einfach
nicht mehr erkannt wird, welch desaströse Langzeitfolgen das hat und wie wichtig gerade gute Bildung und gute Schulen sind.

Ist es altmodisch oder lächerlich, von der Politik endlich auch deutliche Initiativen zu fordern, die da heissen:
Mehr Respekt vor Schulen und LehrerInnen.

Die kranke Hymne des Antisemiten Roger Waters is out:
We don't need no education, we don't need no thought control. Teachers, leave us kids alone!

Wir brauchen die politische und geistige Umkehr. Jetzt und dringend:
We do need good education. Politicians, do not leave us kids alone. And the teachers too.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Bolero hat geschrieben:(22 Aug 2018, 22:02)

Ich möchte nicht wissen, wie viele Pädagogen aufgrund solcher Zustände(nicht nur in Berlin) schon den
Kittel hingeschmissen haben.
Soooo einfach ist das Ganze nicht!!!!!
Pädagogen im Kittel? Ich finde diese aufmerksamkeitsheischende Art nicht gut. Geld wird in Berlin überall gespart, so manche Schule hätte gern einen Psychologen mehr oder einige Reparaturen, dasselbe gilt für Kulturhäuser, Schwimmbäder, Verwaltungsgebäude, Polizei, Feuerwehr. Einige Feuerwehren in Berlin sind so marode, dass die Navis über Jahre nicht aktualisiert werden, dass Equipment privat mitgebracht werden muss. Berlin spart, dass es quietscht. Bibliotheken haben kein WLAN, viele Sporthallen sind stark renovierungsbedürftig. Bei der Polizei wurden Stellen für Luxusprobleme wie Graffiti-Bekämpfung eingespart. Auch Behördenpersonal wurde stark eingespart, Berlin hat sowohl lange Wartelisten für Termine im Bürgerdialog als auch wenig freie Kapazitäten, um neben dem Tagesgeschäft Sonderprojekte zu stemmen. Trotz der hohen Schuldenlage tut Berlin aber viel für die Bildung, streicht etwa die unsozialen Kita-Gebühren. Die Höhe der Zuzahlungen für zusätzliche Sportangebote, Bio-Essen, Musik- oder Sprachunterricht wurde gesetzlich begrenzt. Einkommensschwächere Eltern werden vor unangemessenen finanziellen Belastungen geschützt. Berlin leistet sich einen kommunalen Wohnungsbau, um dem erheblichen Druck auf die Mieten ein kleines Element entgegen zu setzen. Viele Länder haben ihre Wohnbaugesellschaften längst privatisiert.

Berlins Schulden betragen etwa das Doppelte des Landeshaushaltes. Es fehlt viel, viel Geld an vielen Stellen. Da jetzt wegen ein paar fehlender Pförtner so ein Theater zu machen und für sich Aufmerksamkeit und "Soforthilfen" zu suchen, ist vor allem unkameradschaftlich gegenüber all den anderen betroffenen Stellen, an denen in Berlin gespart werden muss. Die Schulen müssen ein Stück weit den Schülern auch die Kompetenz vermitteln, sich selbst zu helfen.

Übrigens hat das Land Berlin aus nicht wiederholbaren, ungeplanten Einnahmen einen Investitionsfonds aufgelegt, um die dringendsten Investitionsprioritäten zu lösen.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 08:13)

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
Auf meiner Schule gab es keine Gegensprechanlage und trotzdem keine unautorisierten Besucher. Das Problem ist also nicht die Gegensprechanlage.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2018, 10:46)

Auf meiner Schule gab es keine Gegensprechanlage und trotzdem keine unautorisierten Besucher. Das Problem ist also nicht die Gegensprechanlage.
Ich kenne das auch nur so. Man drückt eine Klingel, dann summt die Tür, man öffnet, geht rein, Treppe auf und stellt sich dann im Sekretariat mit seinem Anliegen vor. Offenbar ist in Berlin eine gewisse Unschärfe zwischen der schulischen Sphäre und den Bereichen eingekehrt, in denen Eltern sich gewöhnlich aufhalten.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2018, 20:36)
Wie kann so ein Desaster wieder in normale Bahnen gelenkt werden? Und wer hat Schuld an alles?
Ich kenne etliche Leute persönlich, die an Schulen verschiedenen Typs in Berlin arbeiten und brauche von daher auch die BILD-Zeitung nicht, um über die Zustände dort informiert zu sein. Von der Gymnasiallehrerin, die freiwillig zu einer Hauptschule (jetzt:ISS) wechselte, weil sie die Arroganz der Bildungsbürgereltern nicht mehr ertrug bis zu einem Sozialfritzen an einer Neuköllner Problemschule. Du bekommst das Problem, dass selbst Erwachsene nicht wissen, dass es "Wer hat Schuld an allem" und nicht "Wer hat Schuld an alles" heißt, nicht mit simplen populistischen Parolen in den Griff.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Die Entscheidung die Story in der BILD zu veröffentlichen ist strategisch schlau. So wird die breite Masse über die Zustände informiert. Dass die Schulleitein lügt, ist sehr unwahrscheinlich

Bis sie sich für diesen Schritt entschieden hat, hat sie andere Maßnahmen bevorzugt. Sie ist also keine Populistin, sondern wohl eher verzweifelt. Wer alles dafür tut, dass die Schüler ungestört etwas lernen und nur Steine in den Weg gelegt bekommt, der muss sich nicht vorwerfen lassen etwas falsch zu machen, wenn er sich an die Öffentlichkeit wendet.

Also, wie kann man das Problem lösen?
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Aug 2018, 09:27)
[VollZitat]
EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit nur WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander + gegen LehrKraefte losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:18)

EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
Das grundlegende Problem ist dabei, dass "die Schule" bei diesen Konstellationen faktisch gegen die Eltern arbeiten müsste ....
Egal, wieviel Geld in die Hand genommen wird: Das Grundproblem ist so nicht zu lösen!
Eine minimale Chance zur Verbesserung könnte sein, wenn Schulen nicht mehr zu 90 % ( und das sind ja schon positive Zahlen, denn die Schulen hier in meiner Umgebung haben 100% ) mit Kindern aus Migrantenfamilien belegt wären, sondern man die Kinder verteilt, so dass es nur gemischte Klassen gäbe.
Ein Schulbus-System könnte da zum Einsatz kommen.
Aber selbst das ist Illusion, selbst wenn alle Beteiligten wollten: In wenigen Jahren sind Migrantenkinder sowieso in der Überzahl ....
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:18)

EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit nur WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander + gegen LehrKraefte losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
Es kostet nun mal Geld. Einerseits die Personalstellenzahl, andererseits die angemessene Vergütung, bei der erst kürzlich nach langem sparen nachgebessert wurde. Berlin ist extrem hoch verschuldet. Die Diskussion läuft bei Rationierungen jeder Art gleich. Bei der Feuerwehr ist es auch "ganz dringend", wie auch an vielen anderen Stellen. Man sieht den dringenden bedarf, gibt jeder Stelle ein wenig, damit sie nicht "verhungert" und schaut, wie man mit einem kleinen zurückbehaltenen Extratopf am sinnvollsten umgeht. Schule oder Krankenhaus? Straßenbahnlinie oder neuer Ubahnwagen? Gebäude oder Personal? Lehrer in den Ferien kündigen?
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:25)

Das grundlegende Problem ist dabei, dass "die Schule" bei diesen Konstellationen faktisch gegen die Eltern arbeiten müsste ....
Egal, wieviel Geld in die Hand genommen wird: Das Grundproblem ist so nicht zu lösen!
Eine minimale Chance zur Verbesserung könnte sein, wenn Schulen nicht mehr zu 90 % ( und das sind ja schon positive Zahlen, denn die Schulen hier in meiner Umgebung haben 100% ) mit Kindern aus Migrantenfamilien belegt wären, sondern man die Kinder verteilt, so dass es nur gemischte Klassen gäbe.
Das Mischungsverhältnis hat mehrere Probleme. Kurze Beine, kurze Wege. Den größeren Kindern kann man längere Wege zumuten. Für verdichtete Stadtzentren funktionieren Shuttlebusse nicht so gut wie auf dem Land. Man wird wohl die größeren Kinder in den allgemeinen ÖPNV schicken müssen statt in den Sonderbus. Der tägliche längere Anfahrtweg ist ein Abzug von Freizeit und Freiheit, der maßvoll bleiben muss. Jedoch ist die Zone mit hohem Migrationsanteil in Berlin nicht gerade klein. Schnell gehen Diskussionen zwischen näherem und weiterem Umfeld los, welche Schule wieviele Busladungen "verschickte Migranten" "verdauen" soll und warum nicht der Nachbar. Mal abgesehen davon, dass in einer allgemeinen Regelung "du bist Migrant" nicht reingehört. Da könnte man eher mit Kriterien wie Muttersprachler oder Sprachniveau Deutsch hantieren. Umgekehrt müssten aber auch Schüler in die Schulen im Viertel wiederum hineingeschickt werden, sonst wirds ja draußen voll und drinnen leer. Den Aufschrei der schwäbischen Urberliner, Zuzug 2012, die es nicht ertragen, dass ihr Rickele oder Benedikt no bei die Türken in die Schul fahren soll, obwohl doch um die Ecke so eine schöne Schule ist... das wird politisch spannend für jede Regierung. Irgendeine Wahl ist ja immer.
Aber selbst das ist Illusion, selbst wenn alle Beteiligten wollten: In wenigen Jahren sind Migrantenkinder sowieso in der Überzahl ....
In Berlin ist ohnehin seit Jahrhunderten die Zuwanderung in der Überzahl.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:58)

Das Mischungsverhältnis hat mehrere Probleme. Kurze Beine, kurze Wege. Den größeren Kindern kann man längere Wege zumuten. Für verdichtete Stadtzentren funktionieren Shuttlebusse nicht so gut wie auf dem Land. Man wird wohl die größeren Kinder in den allgemeinen ÖPNV schicken müssen statt in den Sonderbus.
Die Bus-Spuren funzen bei uns ganz passabel.
Und es geht nicht um Sonderbusse, sondern um Schulbusse.
Und ja, grössere Kinder und Jugendliche können auch mit den BVB fahren, musste mein Neffe schliesslich auch, als nur 2 Deutsche in der 7. Klasse waren ...
Der tägliche längere Anfahrtweg ist ein Abzug von Freizeit und Freiheit, der maßvoll bleiben muss.
Dann können die unwilligen Kinder unwilliger Eltern doch gleich ganz zu Hause bleiben!
Jedoch ist die Zone mit hohem Migrationsanteil in Berlin nicht gerade klein. Schnell gehen Diskussionen zwischen näherem und weiterem Umfeld los, welche Schule wieviele Busladungen "verschickte Migranten" "verdauen" soll und warum nicht der Nachbar.
Ja, das sollte man in Kauf nehmen ...
Mal abgesehen davon, dass in einer allgemeinen Regelung "du bist Migrant" nicht reingehört. Da könnte man eher mit Kriterien wie Muttersprachler oder Sprachniveau Deutsch hantieren.
Na ja, das ist hier ja nun Personalunion ...
Umgekehrt müssten aber auch Schüler in die Schulen im Viertel wiederum hineingeschickt werden, sonst wirds ja draußen voll und drinnen leer.
Ja, natürlich, sonst hat es keinen Sinn.
Den Aufschrei der schwäbischen Urberliner, Zuzug 2012, die es nicht ertragen, dass ihr Rickele oder Benedikt no bei die Türken in die Schul fahren soll, obwohl doch um die Ecke so eine schöne Schule ist... das wird politisch spannend für jede Regierung. Irgendeine Wahl ist ja immer.
Ja, genau so ist ja die ganze Bildungsmiesere passiert!
Die linke und grassgrüne Führung hat alle Kritiker zu rechten Ausländerfeinden deklariert und die eigenen Kinder aus den Problemzonen entfernt.
So einfach ist das ....

In Berlin ist ohnehin seit Jahrhunderten die Zuwanderung in der Überzahl.
Ja, das machte auch gar nichts, bis eben zur Ghettoisierung der Türken ....
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 13:46)

Die Bus-Spuren funzen bei uns ganz passabel.
Und es geht nicht um Sonderbusse, sondern um Schulbusse.
Und ja, grössere Kinder und Jugendliche können auch mit den BVB fahren, musste mein Neffe schliesslich auch, als nur 2 Deutsche in der 7. Klasse waren ...
Schulbusse sind Sonderbusse.

Dann können die unwilligen Kinder unwilliger Eltern doch gleich ganz zu Hause bleiben!
Es gilt die Schulpflicht.
Na ja, das ist hier ja nun Personalunion ...
Wie B. richtig ausführte, ist das beileibe nicht deckungsgleich, selbst wenn es große Überschneidungen geben mag.
Ja, genau so ist ja die ganze Bildungsmiesere passiert!
Die linke und grassgrüne Führung hat alle Kritiker zu rechten Ausländerfeinden deklariert und die eigenen Kinder aus den Problemzonen entfernt.
So einfach ist das ....
Weizsäcker, Diepgen, ... Seit Mitte der 80er regierte in Berlin mit einer Unterbrechung von zwei Jahren immer die CDU, bis sie 2001 aufgrund zahlreicher Unzulänglichkeiten hochkant rausflog und seither auch nichts mehr zu melden hat. 2011-2016 regierte die CDU unter der SPD mit. Die Grünen haben in Berlin über ihre ganze Geschichte keine drei Jahre regiert.

Ja, das machte auch gar nichts, bis eben zur Ghettoisierung der Türken ....
Das Gejammer über die Neubürger geht in Berlin bis in Zilles Zeiten.
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ThorsHamar
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 13:59)

Schulbusse sind Sonderbusse.
Hallo? Du hast doch im Kontext "Sonderbusse" und die damit verbundene Konnotation von "Sonder..." anstatt "Schul..." verwendet, oder etwa nicht?
Ich wollte nur noch mal auf völlige Normalität von "Schulbus" hinweisen.
Es gilt die Schulpflicht.
Ja ...
Wie B. richtig ausführte, ist das beileibe nicht deckungsgleich, selbst wenn es große Überschneidungen geben mag.
In der Praxis sind die Abweichungen marginal, selbst wenn man Schwaben und Sachsen einbezieht.
Weizsäcker, Diepgen, ... Seit Mitte der 80er regierte in Berlin mit einer Unterbrechung von zwei Jahren immer die CDU, bis sie 2001 aufgrund zahlreicher Unzulänglichkeiten hochkant rausflog und seither auch nichts mehr zu melden hat. 2011-2016 regierte die CDU unter der SPD mit. Die Grünen haben in Berlin über ihre ganze Geschichte keine drei Jahre regiert.
Wie lange ist denn für Dich 2001 her? Bei mir sind das 17 Jahre, in denen eine Menge von Dem passierte, worüber wir hier sprechen.
Das Gejammer über die Neubürger geht in Berlin bis in Zilles Zeiten.
So alt bin ich noch nicht.
Aber es ist wohl klar, dass wir uns nicht über "Neubürger" unterhalten, über die man jammern könnte, sondern um die Bildung von Kindern, welche in wenigen Jahren hier Mehrheiten stellen!!!!
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 14:16)

Hallo? Du hast doch im Kontext "Sonderbusse" und die damit verbundene Konnotation von "Sonder..." anstatt "Schul..." verwendet, oder etwa nicht?
Ich wollte nur noch mal auf völlige Normalität von "Schulbus" hinweisen.
Schulbus ist in diesem Zusammenhang nicht normal. In zahlreichen Regionen kommen Schüler entweder fußläufig aus dem Einzugsgebiet oder mit dem regulären ÖPNV, der jedem offen steht.
In der Praxis sind die Abweichungen marginal
Dann spricht ja nichts dagegen, auf die Sprachkompetenz abzuheben statt auf die Herkunft.

Wie lange ist denn für Dich 2001 her? Bei mir sind das 17 Jahre
Ich verweise dich einfach mal auf einen Artikel aus 2002
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 00212.html
Trotzdem damals Rot-Rot brandneu war und vorher gefühlt immer die CDU und gefühlt nie die Grünen dran waren, könnte der Artikel beliebig auch von heute sein. Von 2011 bis 2016 regierte die CDU mit, ist also an den weiteren 17 Jahren und insbesondere an den neuesten Zuständen beteiligt. Die Grünen dagegen nicht.
"Die Kinder haben schon von zu Hause aus nicht die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen", erklärt Brigitte Behrendt das Dilemma. Als Schulleiterin der Neumark-Grundschule in Berlin-Schöneberg hat sie täglich damit zu tun, an ihrer Schule liegt der Ausländeranteil bei 90 Prozent. "Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, bei deren Eltern es sich um Arbeitsmigranten aus dem ländlichen Raum handelt", beklagt sie.
Seit 2002 hat sich offenbar der Ausländeranteil in Berlin nicht merklich verändert.


Aber es ist wohl klar, dass wir uns nicht über "Neubürger" unterhalten, über die man jammern könnte, sondern um die Bildung von Kindern, welche in wenigen Jahren hier Mehrheiten stellen!!!!
Das war bei den Kindern von Neuberlinern schon immer so.

Der Artikel gibt übrigens dem Ansatz von B. Recht
Das deckt sich mit den Erfahrungen von Ellen Hansen, Leiterin der preisgekrönten Berliner Werbellinsee-Schule, die seit Jahren gegen die Ausgrenzung der nicht-deutschen Schüler anarbeitet. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg seien Lehrer, die speziell dafür ausgebildet sind, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

Ich stelle mal unkommentiert zwei Artikel zur Spreewald-Schule ein, die den Sachverhalt vedeutlichen:

19.3.18:
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 82382.html

2.6.18
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach ... 35082.html
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Schulen sind oft auch Opfer ihrer Schulleitung.
Wie wahr!
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von JJazzGold »

"Eulenwoelfchen"

Mit Verlaub, obwohl der Ansatz sehr lösungsorientiert und pragmatisch/unbürokratisch ist. DAS kann es nicht sein. Man kann die politisch Verantwortlichen und deren Versäumnisse und fortdauerndes Ingorieren der Realität,
egal ob in den zuständigen Behörden und Ämtern bis hinauf zum letztlich verantwortlichen Bildungsministerium nicht immer privat ausbügeln. So gut gemeint dieser Vorschlag auch ist…
Ich habe nicht geschrieben, dass das die Lösung aller Probleme dieser Schule ist. Aber wenn es hakt, dann wäre es zumindest ein Anfang gewesen, wenn so eine Anlage schon existiert, aber offensichtlich nicht funktioniert. Es hätte ein kategorisches “Nein“ den Eltern gegenüber erleichtert, die meinen Schulunterricht sei ein Event und das Klassenzimmer ein zusätzliches Wohnzimmer. Es ist gemessen an den Problemen dieser Schule eine Kleinigkeit, aber irgendwo muss man anfangen aufzuräumen, wenn schon Betreiber und Behörden pennen.

Allgemein:

Es ist die verdammte politische Pflicht und Aufgabe der zuständigen Stellen, eine Schule oder Schulleitung zumindest auf solch lächerlichem Level zu unterstützen, um zumindest von den organisatorischen
und baulichen Strukturen und Notwendigkeiten her einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Unterricht zu sichern.

Von den anderen Versäumnissen wie zu wenig fachlich für die jeweils speziellen Aufgaben ausgebildeten Lehrkräften oder auch Fachleuten als Konflikt-Taskforce bis hin zu nur noch bedauerlich zu nennenenden
Wach- und Schutzpersonal ist da noch nicht einmal die Rede.

Und alleine die Tatsache, dass Eltern einfach so in den Unterricht platzen konnten und wohl auch weiterhin können, oder sich auf dem Schulhof bzw. im Schulgebäude herumtreiben, um da ihre Meinungsverschiedenheiten
auszutragen…Das ist nicht zu fassen. Egal, welchen Hintergrund die Eltern hier haben.

Hier gehört eine klare Ansage seitens der zuständigen Behörden her, die da lautet: DAS geht gar nicht. Dafür gibt es Elternsprechtage oder sogar separat Einzelgesprächstermine.
Bei Zuwiderhandlungen sind entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Zu Diskutieren gibt es da in meinen Augen mit den betreffenden Randaleeltern NULLKOMMANIX.

Die Schule ist eine staatliche Bildungseinrichtung, die den Auftrag hat, Kindern, dem wertvollsten was wir haben, bestmögliche Wissensgrundlagen zu vermitteln. Und leider auch zunehmend,
Erziehungsversäumnisse der Eltern zu korrigieren oder deren Schadensverursachung wenigstens zu verringern.

Eine Schule ist kein privates Wohnzimmer, wo ein Ali oder ein Bierbauch-Kurti ihren Adidasschlappen nach der Lehrerschlampe oder dem "schwulen Deutschlehrer" werfen können, ihren verzogenen Prinzen und Prinzessinnen alles
durchgehen lassen und und ihnen dabei auch noch - sozusagen mit Hand und Fuß - vorleben, wie "man" das macht. Vor allem keinerlei Respekt zu haben und dafür zu zeigen, was eine Schule leistet.
Nämlich ihren Ablegern möglichst gute Chancen und Bildungsvoraussetzungen zu vermitteln und zu geben, damit sie später im Leben auch eine Zukunft haben.

Mich würde mal interessieren, was die politisch Verantwortlichen und zuständigen Beamten/innen im Bildungsministerium, beim Schulamt usw. sagen würden, wenn auf dem Gelände ihrer
Einrichtungen Junkies rumhängen, in den Gängen Raudaueltern ihre Meinungen ausboxen und in die Büros hineinplatzen…

Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass es der Politik shitegal ist, ob da mit Wertvollste und Wichtigste innerhalb unserer freiheitlichen Demokratie und Gesellschaft,
die Schulen und Bildungseinrichtungen und der notwendige anerkennende Respekt vor deren Arbeit und Leistung von Grund auf immer mehr am A…h vorbeigeht oder einfach
nicht mehr erkannt wird, welch desaströse Langzeitfolgen das hat und wie wichtig gerade gute Bildung und gute Schulen sind.

Ist es altmodisch oder lächerlich, von der Politik endlich auch deutliche Initiativen zu fordern, die da heissen:
Mehr Respekt vor Schulen und LehrerInnen.

Die kranke Hymne des Antisemiten Roger Waters is out:
We don't need no education, we don't need no thought control. Teachers, leave us kids alone!

Wir brauchen die politische und geistige Umkehr. Jetzt und dringend:
We do need good education. Politicians, do not leave us kids alone. And the teachers too.
Im Großen und Ganzen d'accord, bis auf das pauschale “die Politik“.
Zuständig ist das Land und da frage ich mich bezüglich Berlin nicht erst in letzter Zeit, weshalb man “arm, aber sexy“ Events organisiert bekommt, aber nicht den Unterricht für alle Kinder.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 14:39)

Schulbus ist in diesem Zusammenhang nicht normal. In zahlreichen Regionen kommen Schüler entweder fußläufig aus dem Einzugsgebiet oder mit dem regulären ÖPNV, der jedem offen steht.
Ich habe lediglich einen Vorschlag gemacht, dass eine zweckdienliche Verteilung von Schülern auch mit Hilfe eines Schulbussystems erreicht werden könnte.
Dann spricht ja nichts dagegen, auf die Sprachkompetenz abzuheben statt auf die Herkunft.
Natürlich nicht! Es ändert trotzdem nichts an der Realität ....
Ich verweise dich einfach mal auf einen Artikel aus 2002
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 00212.html
Trotzdem damals Rot-Rot brandneu war und vorher gefühlt immer die CDU und gefühlt nie die Grünen dran waren, könnte der Artikel beliebig auch von heute sein. Von 2011 bis 2016 regierte die CDU mit, ist also an den weiteren 17 Jahren und insbesondere an den neuesten Zuständen beteiligt. Die Grünen dagegen nicht.
...um die Lebenswirklichkeit in einem Stadtbezirk gravierend zu verändern, ist es nicht relevant, wer im Senat Mehrheiten hat.
Seit 2002 hat sich offenbar der Ausländeranteil in Berlin nicht merklich verändert.
"Offenbar"? Das ist höchstens eine mathematische, lebensferne Statistik von absolute Zahlen, wenn überhaupt.
Um 1999 betrug der Ausländeranteil in Berlin laut Statista 12,8 %.
In 2018 sieht das so aus ...https://www.bz-berlin.de/berlin/jeder-v ... auslaender

"Weil das Amt geschlampt hat, ist die Zahl der Ausländer höher als seit Jahren angenommen.

25 Prozent der Berliner haben keinen deutschen Pass. Das sind mehr als bisher gedacht, weil Berlins Ausländerbehörde Daten zu 200.000 Neu-Berlinern aus EU-Nachbarländern nicht weitergegeben hat."
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:27)

Ich habe lediglich einen Vorschlag gemacht, dass eine zweckdienliche Verteilung von Schülern auch mit Hilfe eines Schulbussystems erreicht werden könnte.
Das ist für manche Städte sicher eine Option.


...um die Lebenswirklichkeit in einem Stadtbezirk gravierend zu verändern, ist es nicht relevant, wer im Senat Mehrheiten hat.
Klingt nach ner VT. Bildungspolitik ist Ländersache, Lediglich die Ausstattung drumherum ist Bezirkssache.

"Offenbar"? Das ist höchstens eine mathematische, lebensferne Statistik von absolute Zahlen, wenn überhaupt.
Um 1999 betrug der Ausländeranteil in Berlin laut Statista 12,8 %.
Viele Betroffene von Sprachproblemen sind deutsche Staatsbürger.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Uffzach »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2018, 20:36)

Wie kann so ein Desaster wieder in normale Bahnen gelenkt werden?
Ordentlicher Drill und Arbeitsdienst. Wenn die Eltern rummotzen, die Bälger von der Schule verweisen
jack000 hat geschrieben: Und wer hat Schuld an alles?
Wie der Herr so's G'scherr.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:21)
Zuständig ist das Land und da frage ich mich bezüglich Berlin nicht erst in letzter Zeit, weshalb man “arm, aber sexy“ Events organisiert bekommt, aber nicht den Unterricht für alle Kinder. [/color]
Die Prioritäten von Rot-Rot-Grün liegen nun mal nicht bei der Erfüllung der Pflicht und der ordentlichen Verwaltung, sondern bei Symbolpolitik.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:21)

Ich habe nicht geschrieben, dass das die Lösung aller Probleme dieser Schule ist.
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich verstehe Ihren Ansatz auch und würde ihn auch nicht ablehnen.
JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:21)
Im Großen und Ganzen d'accord, bis auf das pauschale “die Politik“.
Zuständig ist das Land und da frage ich mich bezüglich Berlin nicht erst in letzter Zeit, weshalb man “arm, aber sexy“ Events organisiert bekommt, aber nicht den Unterricht für alle Kinder.
Ich weiss, dass Bildungspolitik Ländersache ist, und über den Begriff "Politik", mit dem ich hier die jeweils verantwortlichen Landespolitiker vom Landeshäuptling bis zum zuständigen Ressortminister
meinte. Genauso wie ja der Begriff "das Land" ja auch nur ein pauschaler Stellverterterterminus ist.
Aber "in Gottes Namen" ...nein, lieber in "drei Teufels Namen": Ihr Einwand "pauschale Politik" ist angekommen und angenommen.
Ich bin nicht nur sensibel, sondern auch einsichtig. :D
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 14:39)
[...] Der Artikel gibt übrigens dem Ansatz von B. Recht

"Das deckt sich mit den Erfahrungen von Ellen Hansen, Leiterin der preisgekrönten Berliner Werbellinsee-Schule, die seit Jahren gegen die Ausgrenzung der nicht-deutschen Schüler anarbeitet. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg seien Lehrer, die speziell dafür ausgebildet sind, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten."
Das ist schoen, wenn der Artikel meiner Vorhin http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4281205 gemachten Aussage [...] Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp [...] zustimmt. Sie ist schliesslich nachvollziehbar & vernuenftig. :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:30)

Das ist für manche Städte sicher eine Option.
... auch für Berlin

Klingt nach ner VT. Bildungspolitik ist Ländersache, Lediglich die Ausstattung drumherum ist Bezirkssache.
Mann, nach der Wende sind viele Linke und Grüne z.B. in den Prenz'l Berg gezogen, weil das völlig hip war und jeder Dödel wollte beim linken Happening dabei sein. Die Mieten stiegen und die Familien mussten wegziehen ...
Dann blieben eben Die übrig, die die Kommunalpolitik gemacht haben.
Und die Auswirkungen sind bis heute spürbar!!!
Hier mal EIN Beispiel dazu:https://www.prenzlauerberg-nachrichten. ... -gelassen/

"Anfang der 90er ging hier die Kinderzahl deutlich zurück, alle dachten damals, wir bräuchten weniger Schulen und Kitas im Bezirk."

Viele Betroffene von Sprachproblemen sind deutsche Staatsbürger.
Ja, die Schwaben und Sachsen habe ich schon erwähnt ....
Ansonsten sind von tatsächlichen Sprachproblemen eher DIE Kinder betroffen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen wird!
Und das sind mittlerweile ganze Schulen aller Altersklassen voll .... unglaublich sowas ....
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Brainiac »

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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:47)

Das habe ich auch nicht behauptet. Ich verstehe Ihren Ansatz auch und würde ihn auch nicht ablehnen.



Ich weiss, dass Bildungspolitik Ländersache ist, und über den Begriff "Politik", mit dem ich hier die jeweils verantwortlichen Landespolitiker vom Landeshäuptling bis zum zuständigen Ressortminister
meinte. Genauso wie ja der Begriff "das Land" ja auch nur ein pauschaler Stellverterterterminus ist.
Aber "in Gottes Namen" ...nein, lieber in "drei Teufels Namen": Ihr Einwand "pauschale Politik" ist angekommen und angenommen.
Ich bin nicht nur sensibel, sondern auch einsichtig. :D

:D :thumbup:

Wobei ich keinesfalls nur auf Berlin herumhacken möchte. Wenn es nach mir ginge würde ich auch das jahrzehntelang sakrosankte Bildungssystem Bayerns reformieren, alles zugunsten der Kinder, aber ist ein anderes Thema.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 20:09)
Mann, nach der Wende sind viele Linke und Grüne z.B. in den Prenz'l Berg gezogen, weil das völlig hip war und jeder Dödel wollte beim linken Happening dabei sein. Die Mieten stiegen und die Familien mussten wegziehen ...
Es sind neue Familien da. Die Mieten sind für manche alteingesessene teuer, das ist ein Problem. Viele Eltern, deren Kinder längst erwachsen sind, wohnen immer noch in ihren Drei- oder Vierzimmerwohnungen, wie ich weiß. So schlimm ist es also auch wieder nicht.
Hier mal EIN Beispiel dazu:https://www.prenzlauerberg-nachrichten. ... -gelassen/

"Anfang der 90er ging hier die Kinderzahl deutlich zurück, alle dachten damals, wir bräuchten weniger Schulen und Kitas im Bezirk."
Interview hat geschrieben:Die Prognosen gehen derzeit davon aus, dass in naher Zukunft vier Millionen Menschen in Berlin leben. Weil ich dieses Auf und Ab der Erwartungen in den 90er Jahren schon einmal erlebt habe, bin ich da gelassen. Schauen Sie mal, wie viele EU-Ausländer in Prenzlauer Berg wohnen, aus Polen oder Spanien zum Beispiel. Die sind ja häufig hergekommen, weil es in Deutschland mehr freie Jobs gibt. Wenn es in den Heimatländern wirtschaftlich wieder besser läuft, können die auch ganz schnell wieder weg sein. Die europäische Situation spielt eine große Rolle, und die ist ja bekanntlich sehr unberechenbar. Das gilt auch mit Blick auf die Flüchtlinge – wer kann schon zuverlässig sagen, wie in einem Jahr die Situation ist? Die Prognosen haben eine große Unsicherheit und müssen regelmäßig überprüft werden.
Ich finde diese Argumentation in dem Interview nachvollziehbar. Für die Schulen und Schüler heißt das, mit den begrenzten Investitionsmitteln behutsam umzugehen und das heute nicht für eine dauerhaft planbare Grundlage zu halten, oft auch nur die kleinstmögliche ausreichende Lösung zu suchen oder einzelne Probleme auch für eine Weile hinzunehmen.

Ja, die Schwaben und Sachsen habe ich schon erwähnt ....
Das ist eine eher unsachliche Einlassung. Die Hintergründe für Defizite in der Sprachkompetenz sind nicht vorrangig landsmannschaftlich. Da geht es um frühkindliche Probleme mit dem Gehör, mit der Entwicklung der Mundmuskulatur, Sachen, die oft spät erkannt werden. Da geht es natürlich auch darum, das Kind der deutschen Sprache auszusetzen, so gut es geht. Das Fernsehen ist dazu nur sehr bedingt geeignet. Wortschatz, Artikulation, Grammatik, aber auch Verständnis des Gehörten - da gibt es viele Gründe, warum manche Kinder es schwerer haben. Es ist auch nicht gut für den Spracherwerb, wenn das Kind nur Gesprächspartner hat, die zu kompliziert, zu schnell oder zu viel sprechen. Viele gestresste Eltern sind, obwohl sie selbst leidlich gut deutsch sprechen, keine idealen Sprachvorbilder für ihre Kinder. Jungen sind tendenziell eher betroffen als Mädchen, etwa jedes achte Kind im Grundschulalter hat irgendwelche Sprachdefizite. Dazu kommt, dass in Berlin ganze Lebenswelten existieren, in denen man die deutsche Sprache nicht zwingend braucht, um grundlegend auszukommen. So fehlt es jugendlichen und erwachsenen Fremdsprachlern oft an der genügenden Praxis, um Erlerntes auch anzuwenden und zu verfestigen.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Aug 2018, 08:16)

Es sind neue Familien da. Die Mieten sind für manche alteingesessene teuer, das ist ein Problem. Viele Eltern, deren Kinder längst erwachsen sind, wohnen immer noch in ihren Drei- oder Vierzimmerwohnungen, wie ich weiß. So schlimm ist es also auch wieder nicht.
Wir bemühen uns aber beide, ein Gespräch zu führen, oder?
Ja, es sind jetzt neue Familien da ... Wovon handelt das Thema hier nochmal?
Für die Schulen und Schüler heißt das, mit den begrenzten Investitionsmitteln ...
Seit der sog. "Flüchtlingskrise" ist klar, dass es gar keine "begrenzten Investitionsmittel" gibt!!

Das ist eine eher unsachliche Einlassung.
Nein, das ist die Realität. Wir reden hier nicht von pathologischen Ursachen für Sprachstörungen, sondern von systemischer Verweigerung ...
Ich wiederhole:
Von den tatsächlichen Sprachproblemen sind DIE Kinder betroffen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen wird!
Und das sind mittlerweile ganze Schulen aller Altersklassen voll ....
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2018, 10:53)

Wir bemühen uns aber beide, ein Gespräch zu führen, oder?
Ja, es sind jetzt neue Familien da ... Wovon handelt das Thema hier nochmal?
Das Thema des Interviews ist die Schwierigkeit von Bedarfsprognosen in Berlin, die regelmäßig vom Zeitenlauf über den Haufen geworfen werden.
Seit der sog. "Flüchtlingskrise" ist klar, dass es gar keine "begrenzten Investitionsmittel" gibt!!
Das erscheint mir eher fragwürdig. Inwieweit hat die Flüchtlingswelle von 2015 in Berlin dazu geführt, dass die Schuldenproblematik gelöst wurde?
Nein, das ist die Realität. Wir reden hier nicht von pathologischen Ursachen für Sprachstörungen, sondern von systemischer Verweigerung ...
Ich wiederhole:
Von den tatsächlichen Sprachproblemen sind DIE Kinder betroffen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen wird!
Von der Wiederholung wird es nicht besser. Die Sprachprobleme erstrecken sich auf ganz verschiedene Problemfelder, wobei speziell in der Schule in Berlin fehlende passend ausgebildete Lehrkräfte, fehlende flankierende Angebote und mangelnde Sprachkompetenz der Eltern ein sehr wichtiger Aspekt sind, aber beileibe nicht der einzige.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Aug 2018, 11:13)

Das erscheint mir eher fragwürdig. Inwieweit hat die Flüchtlingswelle von 2015 in Berlin dazu geführt, dass die Schuldenproblematik gelöst wurde?
Die Flüchtlingskrise hat offengelegt, dass UNSER Staat sehr wohl in der Lage ist, jede finanziellen Mittel zur Verfügung stellen zu können, sogar völlig unbürokratisch, WENN EIN INTERESSE VORLIEGT.
Und die kaputten Turnhallen, Scheisshäuser ( ja, so sehen die aus ), Dächer und Essenräume, die mangelhafte Ausstattung mit Lehrmitteln und, nicht zuletzt, die fehlenden Gehälter für Lehrer, also insgesamt die Bildung unserer Kinder waren offenbar eben nicht so wichtig in den letzten Jahren, Jahrzehnten ....

Von der Wiederholung wird es nicht besser. Die Sprachprobleme erstrecken sich auf ganz verschiedene Problemfelder, wobei speziell in der Schule in Berlin fehlende passend ausgebildete Lehrkräfte, fehlende flankierende Angebote und mangelnde Sprachkompetenz der Eltern ein sehr wichtiger Aspekt sind, aber beileibe nicht der einzige.
Entweder quatschen wir über pathologische Sprachbehinderung, also über Spezialschulen oder Inklusion, oder wir nehmen die grundlegende Hürde für die Kinder, nämlich die Parallelgesellschaft der Türken zur Kenntnis. Und zu dieser Gesellschaft gehört eben nicht das Streben nach umfassender Sprachkompetenz in deutscher Sprache, sondern Deutsch ist notwendiges Übel für die Kommunikation bei Ämtern.
Untereinander wird türkisch gesprochen. ( Ja, das gilt nicht für alle. Die Türken, die erkannt haben, wie es sein muss, ziehen weg, auch der Schulen wegen )
Ich erlebe das hier täglich ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Senexx »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 20:09)

... auch für Berlin




Mann, nach der Wende sind viele Linke und Grüne z.B. in den Prenz'l Berg gezogen, weil das völlig hip war und jeder Dödel wollte beim linken Happening dabei sein. Die Mieten stiegen und die Familien mussten wegziehen ...
Dann blieben eben Die übrig, die die Kommunalpolitik gemacht haben.
Und die Auswirkungen sind bis heute spürbar!!!
Hier mal EIN Beispiel dazu:https://www.prenzlauerberg-nachrichten. ... -gelassen/

"Anfang der 90er ging hier die Kinderzahl deutlich zurück, alle dachten damals, wir bräuchten weniger Schulen und Kitas im Bezirk."




Ja, die Schwaben und Sachsen habe ich schon erwähnt ....
Ansonsten sind von tatsächlichen Sprachproblemen eher DIE Kinder betroffen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen wird!
Und das sind mittlerweile ganze Schulen aller Altersklassen voll .... unglaublich sowas ....
Der moderne Egoist, Typ grüner Prenzlbergspießer, interessiert sich nicht für die Probleme der anderen, sondern ihn kümmert nur sein Wohlergehen.

Und er erfreut sich an Multikulti, dessen soziale Kosten andere zu tragen haben. Für ihn erschöpft sich Multikulti in Pizza, Döner und Falafel.

Un Multikulti hat auch noch einen weiteren schönen Nebeneffekt: Es reduziert den Anteil Anderswählender, durch Verdrängung und zunehmende Apathie, und sichert dem Prezlbergspießer die politische Hegemonie.
Polibu

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 19:03)

Das ist schoen, wenn der Artikel meiner Vorhin http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4281205 gemachten Aussage [...] Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp [...] zustimmt. Sie ist schliesslich nachvollziehbar & vernuenftig. :)

Das wäre aber ein ziemliches Armutszeugnis für diese Gruppe der Migranten. Andere Migranten schaffen es doch auch Deutsch zu lernen, obwohl sie "nur" den ganz normalen Deutschunterricht besuchen.

Also das allein wird nichts bewirken. Deutsch lernt man nicht im Deutschunterricht. Dort wird nur verfeinert. Deutsch lernt man in der Freizeit.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2018, 11:48)

Die Flüchtlingskrise hat offengelegt, dass UNSER Staat sehr wohl in der Lage ist, jede finanziellen Mittel zur Verfügung stellen zu können, sogar völlig unbürokratisch, WENN EIN INTERESSE VORLIEGT.
Punktuell und bei unausweichlichen Situationen ist es für Bund, Länder und Gemeinden möglich, mehr Geld auszugeben als dauerhaft aushaltbar ist. Das erlebst du bei jeder größeren politisch-wirtschaftlichen Krise.
Und die kaputten Turnhallen, Scheisshäuser ( ja, so sehen die aus ), Dächer und Essenräume, die mangelhafte Ausstattung mit Lehrmitteln und, nicht zuletzt, die fehlenden Gehälter für Lehrer, also insgesamt die Bildung unserer Kinder waren offenbar eben nicht so wichtig in den letzten Jahren, Jahrzehnten ....
Die Lehrergehälter wurden in Berlin erst vor kürzlich deutlich erhöht.
Entweder quatschen wir über pathologische Sprachbehinderung, also über Spezialschulen oder Inklusion
Du wirst dem Problem nicht gerecht. Kinder mit Sprachdefiziten landen in Berlin ganz überwiegend nicht auf Spezialschulen.
, oder wir nehmen die grundlegende Hürde für die Kinder, nämlich die Parallelgesellschaft der Türken zur Kenntnis. Und zu dieser Gesellschaft gehört eben nicht das Streben nach umfassender Sprachkompetenz in deutscher Sprache, sondern Deutsch ist notwendiges Übel für die Kommunikation bei Ämtern.
Untereinander wird türkisch gesprochen. ( Ja, das gilt nicht für alle. Die Türken, die erkannt haben, wie es sein muss, ziehen weg, auch der Schulen wegen )
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand gut türkisch spricht, dass er privat dann eben türkisch spricht. Ich spreche an vielen Tagen auch mehr englisch als deutsch, wie gut auch immer außenstehende die Qualität finden mögen. Wichtig ist, dass der Spracherwerb gefördert wird. Dabei ist die Schule nur teilweise in der Pflicht. Sie kann und soll das nicht allein leisten. Mit ihrer negativen Haltung zu Kitas hat die CDU Berlin lange Zeit einen wichtigen Baustein unterschätzt.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(24 Aug 2018, 12:23)

Das wäre aber ein ziemliches Armutszeugnis für diese Gruppe der Migranten. Andere Migranten schaffen es doch auch Deutsch zu lernen, obwohl sie "nur" den ganz normalen Deutschunterricht besuchen.

Also das allein wird nichts bewirken. Deutsch lernt man nicht im Deutschunterricht. Dort wird nur verfeinert. Deutsch lernt man in der Freizeit.
Kleinere Klassen sind ein wichtiger Baustein, die Kompetenz von Lehrern, wenigstens grundlegende Dinge auch in der Sprache der Mehrheit oder größten Minderheit auszudrücken, hilft auch sehr weiter. Richtig ist, dass eine Schule das nur bedingt auffangen kann, wenn es Defizite gibt. Jedoch kann das nicht Anlass sein, mit dem Fuß aufzustampfen und ansonsten die Hände in den Schoß zu legen.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Aug 2018, 12:26)

Kleinere Klassen sind ein wichtiger Baustein, die Kompetenz von Lehrern, wenigstens grundlegende Dinge auch in der Sprache der Mehrheit oder größten Minderheit auszudrücken, hilft auch sehr weiter. Richtig ist, dass eine Schule das nur bedingt auffangen kann, wenn es Defizite gibt. Jedoch kann das nicht Anlass sein, mit dem Fuß aufzustampfen und ansonsten die Hände in den Schoß zu legen.
Und wie löst man das Gewaltproblem? Das hat doch mit der Sprache nichts zu tun. Jemand wird doch nicht plötzlich friedlich wie ein Lamm, nur weil er Deutsch kann.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(24 Aug 2018, 12:30)

Und wie löst man das Gewaltproblem? Das hat doch mit der Sprache nichts zu tun. Jemand wird doch nicht plötzlich friedlich wie ein Lamm, nur weil er Deutsch kann.
Die Tür ist jetzt repariert, demnächst wird ein höherer Zaun um das Gartengelände gebaut.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Senexx »

Polibu hat geschrieben:(24 Aug 2018, 12:30)

Und wie löst man das Gewaltproblem? Das hat doch mit der Sprache nichts zu tun. Jemand wird doch nicht plötzlich friedlich wie ein Lamm, nur weil er Deutsch kann.
Zumindest kann er dann auch auf Deutsch unflätig werden.

Kürzlich erzählte mir ein kosovarischer Student entsetzt folgendes: Im Schwimmbad fragte ihn ein geschätzt 8jähriger, was ein Satz hieße, den seine albanischen Mitschüler ihm immer entgegenblökten. Auf deutsch war es: "Ich ficke Deine Mutter".
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(24 Aug 2018, 12:23)

Punktuell und bei unausweichlichen Situationen ist es für Bund, Länder und Gemeinden möglich, mehr Geld auszugeben als dauerhaft aushaltbar ist. Das erlebst du bei jeder größeren politisch-wirtschaftlichen Krise.
Die schulische Bildung unserer Kinder ist keine punktuelle Angelegenheit.
Jahrelang wurden die Schulen mit ihren teilweise ruinösen Bauproblemen im Regen stehen gelassen, auch im Wortsinn.
Die Begründung? Ja, KEIN Geld ....
Dass doch genügend Geld vorhanden ist, wissen wir nun. Es kommt eben nur auf die Prioritäten an.
Die Lehrergehälter wurden in Berlin erst vor kürzlich deutlich erhöht.
Ja, das relevante Wort heisst "kürzlich". Und das geschah nur deshalb, weil es jetzt zuwenige Lehrer gibt, nämlich wegen früherer Stellenstreichungen, ja, weil kein Geld für Bildung übrig war ...

Du wirst dem Problem nicht gerecht. Kinder mit Sprachdefiziten landen in Berlin ganz überwiegend nicht auf Spezialschulen.
Du willst mich nicht verarschen, oder?
In den mit Kindern der Parallelgesellschaften überfüllten Schulen sind die Sprachdefizite keine Krankheit sondern die Auswirkung parallelgesellschaftlicher Defizite!
Nur begabteste Lehrer, die sich auch körperlich gegen Schüler und Familie der Schüler wehren können, hätten eine Chance, den willigen unter den Migranten Deutsch beizubringen, quasi als Zweitsprache.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand gut türkisch spricht, dass er privat dann eben türkisch spricht. Ich spreche an vielen Tagen auch mehr englisch als deutsch, wie gut auch immer außenstehende die Qualität finden mögen. Wichtig ist, dass der Spracherwerb gefördert wird. Dabei ist die Schule nur teilweise in der Pflicht. Sie kann und soll das nicht allein leisten.

Ja, das versuche ich die ganze Zeit darzustellen.

Und nochmal: Ja, auch Kitas sind wichtig.
Wo soll das alles hinführen? Schau Dir die Erfolgs-Zahlen der migrantischen Schulabgänger an, plus die Geburtenraten unter den Migranten ....
Meinst Du, da wird irgendetwas besser?
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... -abschluss

Und danach kommt dann das Geheule, dass Türken bezüglich Bewerbungen bei deutschen Firmen weniger Chancen hätten.
[...]
Zuletzt geändert von Brainiac am Fr 24. Aug 2018, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Hetze
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2018, 13:02)

Die schulische Bildung unserer Kinder ist keine punktuelle Angelegenheit.
Richtig. Der Bestand an Schulgebäuden ist kein kurzfristig akutes Problem, folglich muss man im Rahmen der dauerhaften Leistungsfähigkeit vorgehen.

Ja, das relevante Wort heisst "kürzlich". Und das geschah nur deshalb, weil
vorher die CDU mit dran war.
Du willst mich nicht verarschen, oder?
In den mit Kindern der Parallelgesellschaften überfüllten Schulen sind die Sprachdefizite keine Krankheit
Wenn die Schule überfüllt ist mit Kindern, muss über bauliche Konsequenzen nachgedacht werden.
Und nochmal: Ja, auch Kitas sind wichtig.
Wo soll das alles hinführen? Schau Dir die Erfolgs-Zahlen der migrantischen Schulabgänger an, plus die Geburtenraten unter den Migranten ....
Meinst Du, da wird irgendetwas besser?
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... -abschluss
Ja, die Bildung wurde in den letzten 30 Jahren erheblich besser.

Und danach kommt dann das Geheule, dass Türken bezüglich Bewerbungen bei deutschen Firmen weniger Chancen hätten.
[...]
Ich sehe da ein gewisses Drängen, in diesem Strang möglichst viele abwertende Formulierungen unterzubringen. Das kann der Diskussion nicht so förderlich sein, denke ich.
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