Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

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Marmelada
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 13:43)

Ok, nächste Frage: Wie kommst darauf, daß Frau Fischer diese sogenannte Mitte repräsentiert, oder geht es dir jetzt einfach nur um die Ausweitung des von dir hier angeblich erkannten Gleichgültigkeit der Mitte gegenüber Antisemitismus und Frau Fischer steht jetzt mal exemplarisch dafür?
Frau Fischer bietet sich examplarisch dafür an und war auch Teil des Echo-Desasters. Sie beantwortet keine konkreten Fragen dazu, was sie davon hält, stattdessen gibt sie bekannt:

https://www.focus.de/kultur/musik/eklat ... 91931.html
Die Sängerin wurde in diesem Jahr erneut in der Kategorie Schlager mit einem Echo ausgezeichnet und verfügt nun bereits über 17 Trophäen. Fischer hatte am Freitag auf ihren Instagram- und Facebook-Seiten zwar ihren Musikkollegen Gregor Meyle, Götz Alsmann und Luis Fonsi gedankt, mit denen sie bei der Echo-Verleihung auf der Bühne gestanden hatte, und von einem „magischen Moment“ gesprochen. Auch dankte sie für diesen „wunderschönen Preis“. Auf den Eklat um die umstrittene Auszeichnung in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ging sie dabei aber nicht ein.
Es ist eine Sache, den Preis nicht zurückzugeben, aber im Anschluss zu diesem Totalausfall von "magischem Moment" und "wunderschönem Preis" zu schwurbeln, qualitifiziert sie halt mE endgülitg zur Repräsentantin der Mitte, die sich für nix interessiert, bis es zu spät ist.

https://www.mz-web.de/panorama/stars-un ... r-30040582
„Ich freue mich, dass du den Echo gewonnen hast! Aber was ist dieser Preis wert, wenn ihn Personen erhalten, deren Texte gewaltverherrlichend und antisemitisch sind? Ich finde hier hättest du als sehr einflussreiche Künstlerin ein positives Zeichen setzen können!“, schreibt ein Nutzer unter dem letzten Instagram-Post von Helene Fischer.

Auch auf ihrer offiziellen Facebookseite mehren sich Forderungen nach einem Verzicht auf den Musikpreis. „Ich finde es unglaublich schade, dass Helene Fischer Campino mit seiner berechtigen Kritik im Regen stehen ließ. Im Grunde ist das nicht skandalös"“, schreibt ein Nutzer unter den Echo-Post der SängerinHier könnt Ihr AUDIBLE kostenlos testen!.
– Quelle: https://www.mz-web.de/30040582 ©2018
Wenn sie bemerkt, dass das auch bei den Fans nicht gut ankommt, lässt sie sich künftig vielleicht zu einer kurzen Stellungnahme hinreißen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Meine negative Haltung zur Preisverleihung wird in keinster Weise durch Stellungnahmen eines Schlagersternchens beeinflußt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:20)

Meine negative Haltung zur Preisverleihung wird in keinster Weise durch Stellungnahmen eines Schlagersternchens beeinflußt.
Vielleicht bist du ja nicht der Maßstab.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:21)

Vielleicht bist du ja nicht der Maßstab.
Selbstverständlich Helene. :)
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:23)

Selbstverständlich Helene. :)
Richtig, sie hätte für einige ihrer Anhänger einen Denkanstoß geben können. Die von Campino dürften diesbezüglich schon gefestigt sein.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von BlueMonday »

Brainiac hat geschrieben:(19 Apr 2018, 08:25)

Na ja. Also ich gebe dir ja recht, dass, wenn man das Video unbedarft und ohne Hintergrundinformationen anschaut, die Schlüsselpassagen übersehen kann. Eindeutig genug sind die aber trotzdem. Diese 13 Namen entstammen (neben anderer Quellen) aus den "13 satanischen Blutlinien" des Autors de Ruiter, der sich hierzu ua. auf die Protokolle der Weisen von Zion beruft und auch ansonsten für antisemitische Thesen bekannt ist.

https://www.psiram.com/de/index.php/Robin_de_Ruiter

Oder wahlweise findet man die 13 Familien auch in "Bloodlines of Illuminati" von Springmeier über die Verschwörung zur Neuen Weltordnung, die satanisch/jüdischer Natur sei.

Dann der Davidstern, den der Zyklop des Bösen trägt. Und die Sache mit den Buddhisten, Christen und Muslimen, nachdem zuvor der apokalyptische Endfight um Jerusalem (!) tobte. Hier das Judentum nicht zu erwähnen, kann nur Absicht sein (es ist ja ausgelöscht). Dass andere Religionen wie Hinduismus auch nicht erwähnt werden, ist irrelevant, der Text kann ja sowieso nicht alle nennen. Dann zum Schluß noch die Bücherverbrennung.

Nein, das Video dient nicht dazu, flüchtige Konsumenten zu verhetzen. Ginge auch gar nicht, denn dann wäre es wohl tatsächlich längst verboten. Das macht es aber nicht besser.
Ja, zum Hintergrund oder Kontext gehört dann bpsw., dass das Hexagramm ist kein originäres und exklusives Symbol des Judentums ist. Das wurde dort erst viel später übernommen. U.a. ist es eben auch ein okkultisches Symbol.
Und bei den 13 Blutlinien geht es um mächtige Familien, die sich vermeintlich dem Satanismus verschrieben haben. Im Video taucht dazu dann bspw. das Antlitz von Charles II (=Windsors) auf, der als klassischer Protestant nun bestimmt nicht auch noch Jude ist. Wie bereits gesagt, ist der Kontext dieses Machwerks viel breiter - wild und quer durch die Welt und alle Zeiten, zusammengewürfelte Mythen und Verschwörungstheorien. Dazu müsste man sich freilich das ganze Machwerk zu Gemüte führen und nicht nur einzelne Stellen herauspicken.

Das Problem liegt doch in der momentanen Hysterie ganz anders herum: dass da übereilt ohne ordentliche Recherche zu Urteilen gekommen wird, und man dabei nur sieht, was man sehen will. Kollegah = "Antisemit"
Und man ist schon fertig. Diskussion? Überflüssig. Das Urteil steht fest. Gebt die Echos zurück. Wer nicht mitspurt und diese oberpeinliche Rückgabeaktion teilt, ist schon verdächtig. Gerade so eine Atmosphäre ist nicht gut, erzeugt unnötig Fronten. Stattdessen ist kühle Sachlichkeit gefragt, die sich etwas Zeit nimmt.

edit: und zu Jerusalem, das war ja nun von jeher ein Schmelztiegel des Konflikts, der menschlichen Auseinandersetzung. Also wenn man einen literarischen Ort finden will auf der Erde, wo eine "letzte Schlacht" geführt werden soll, dann wohl dort. Welchen geschichtlicheren Ort will man stattdessen finden, um zum ewigen Frieden zu kommen - ein Jerusalem, das dann allen, der Menschheit gehört sozusagen. Diese Stadt ist der geschichtliche Fokalpunkt schlechthin ... "Jerusalem is worth everything"
Zuletzt geändert von BlueMonday am Do 19. Apr 2018, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:26)

Ja, zum Hintergrund oder Kontext gehört dann bpsw., dass das Hexagramm ist kein originäres und exklusives Symbol des Judentums ist. Das wurde dort erst viel später übernommen. U.a. ist es eben auch ein okkultisches Symbol.
...
Und die hebräischen Buchstaben im Buch wurden per Zufallsgenerator ausgewählt. Es hätten auch Hieroglyphen oder Wingdings sein können.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:25)

Richtig, sie hätte für einige ihrer Anhänger einen Denkanstoß geben können. Die von Campino dürften diesbezüglich schon gefestigt sein.
Aha, Helene Fans sind alle ausnahmslos völlig unpolitisch und gleichgültig eingestellt. Gut zu wissen, und gut, dass ich außer" Atemlos" nichts von ihr kenne. Dass sie mich offenbar vertritt und repräsentiert, habe ich bis eben nicht gewußt.
Schön, dass ausnahmslos sämtliche Campino Fans Lichterketten und Sit Ins organisiert haben.
Ob er einen netten Platz im Regal gefunden hat für seine Trophäe? :)
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Do 19. Apr 2018, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Ich finde es bedenklich, wenn der EchoSkandal dazu benutzt wird hier ein politisches Sueppchen anzuruehren. :|

Mindestens 2 Schreiber, mich oder Billie nicht eingerechnet, stehen politisch in der Mitte/liberal, und haben sich nicht weniger gegen diese kranke Scheisse geaeussert, wie ich.

Nochmal: Waren unter denen, die sich deutlich aeusserten und sogar ihren Preis zurueck gaben, keiner aus der "Mitte"? Was soll also der Rummel um diese Helene Fischer? Zumal Beispiele von ihren Fans angefuehrt wurden, die belegen, dass ihre Hoerer keineswegs nur ignorante VollPfosten sind, denen der Skandal am Hintern vorbei geht.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 19. Apr 2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von becksham »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:25)

Richtig, sie hätte für einige ihrer Anhänger einen Denkanstoß geben können. Die von Campino dürften diesbezüglich schon gefestigt sein.
Das ist ja vielleicht auch das von Campino angesprochene Dilemma. Wenn du eine Meinung hast und dich positionierst, bist du nun mal nicht mehr everybodys darling und das scheint ihr sehr wichtig zu sein. Keine Skandale, gute Stimme, gute Show. Das scheint das einzige zu sein, das sie interessiert. Und klar ist sie ein gutes Beispiel, denn sie ist in den letzten Jahren ja wirklich die Echoqueen gewesen. Sie wäre eine starke Stimme und ja, es ist zu kritisieren, dass sie sie nicht nutzt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von JFK »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:26)

Ja, zum Hintergrund oder Kontext gehört dann bpsw., dass das Hexagramm ist kein originäres und exklusives Symbol des Judentums ist. Das wurde dort erst viel später übernommen. U.a. ist es eben auch ein okkultisches Symbol.
Und bei den 13 Blutlinien geht es um mächtige Familien, die sich vermeintlich dem Satanismus verschrieben haben. Im Video taucht dazu dann bspw. das Antlitz von Charles II (=Windsors) auf, der als klassischer Protestant nun bestimmt nicht auch noch Jude ist. Wie bereits gesagt, ist der Kontext dieses Machwerks viel breiter - wild und quer durch die Welt und alle Zeiten, zusammengewürfelte Mythen und Verschwörungstheorien. Dazu müsste man sich freilich das ganze Machwerk zu Gemüte führen und nicht nur einzelne Stellen herauspicken.

Das Problem liegt doch in der momentanen Hysterie ganz anders herum: dass da übereilt ohne ordentliche Recherche zu Urteilen gekommen wird, und man dabei nur sieht, was man sehen will. Kollegah = "Antisemit"
Und man ist schon fertig. Diskussion? Überflüssig. Das Urteil steht fest. Gebt die Echos zurück. Wer nicht mitspurt und diese oberpeinliche Rückgabeaktion teilt, ist schon verdächtig. Gerade so eine Atmosphäre ist nicht gut, erzeugt unnötig Fronten. Stattdessen ist kühle Sachlichkeit gefragt, die sich etwas Zeit nimmt.
Du muss halt verstehen, das eine "Story" aufgebaut auf Antisemitischer Propaganda extrem geschmacklos ist.

Die Propaganda gegenüber einer heterogenen Volksgruppe, das Finanzwesen zu kontrollieren und die Menschenheit zu Knechten, hat zum Hollocoast beigetragen, und wer diesen Antisemitischen Scheissdreck in seine Arbeit mit aufnimmt, kann nicht ganz sauber sein.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Wissen die Helene Fans, dass sie ohne ihre Lieblingssängerin meinungslos auf der Erde weilen? :|
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:31)

Aha, Helene Fans sind alle ausnahmslos
Ich schrieb "einige", das hat eine andere Bedeutung als "alle ausnahmslos". Da Helene aber sehr viele Fans insgesamt hat, hätte sich das sicher gelohnt.
völlig unpolitisch und gleichgültig eingestellt.
Einige sicher nicht so wie Helene selbst, sonst würden sie ihr ja nicht die Rückmeldung geben, enttäuscht von ihrer Nicht-Reaktion zu sein.
Gut zu wissen, und gut, dass ich außer" Atemlos" nichts von ihr kenne. Dass sie mich offenbar vertritt und repräsentiert, habe ich bis eben nicht gewußt.
Ja, ich bin schon gespannt, ob du dich künftig auch mal zu anderen Themen so deutlich positionierst wie hier. :)
Schön, dass ausnahmslos sämtliche Campino Fans Lichterketten und Sit Ins organisiert haben.
Ob er einen netten Platz im Regal gefunden hat für seine Trophäe? :)
Das weiß ich nicht. Aber sicher ist, die ganze Chose wäre unbemerkt vorübergezogen, wenn alle -so wie Helene- die Klappe gehalten bzw. im Anschluss vom "wunderschönen Preis" geschwärmt hätten.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Unité 1 »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:26)

Ja, zum Hintergrund oder Kontext gehört dann bpsw., dass das Hexagramm ist kein originäres und exklusives Symbol des Judentums ist.
Und das Hakenkreuz ist kein originär nationalsozialistisches Symbol. Und ein KZ keine originär deutsche Erfindung. Und dennoch: Wenn du ein Hakenkreuz abseits von buddhistischen Einrichtungen siehst, wenn von KZs die Rede ist, dann denkst du an was? Eben. Symbole werden nur verstanden, wenn es ein von von allen geteiltes Verständnis der Bedeutung gibt.
Und nur weil andere Verschwörungstheorien rekurriert wird, kann es ja trotzdem eine antisemitische Botschaft enthalten. Du rechnest das gegeneinander auf, obwohl es nicht zwingend ist.
becksham hat geschrieben: Das ist ja vielleicht auch das von Campino angesprochene Dilemma. Wenn du eine Meinung hast und dich positionierst, bist du nun mal nicht mehr everybodys darling und das scheint ihr sehr wichtig zu sein. Keine Skandale, gute Stimme, gute Show. Das scheint das einzige zu sein, das sie interessiert. Und klar ist sie ein gutes Beispiel, denn sie ist in den letzten Jahren ja wirklich die Echoqueen gewesen. Sie wäre eine starke Stimme und ja, es ist zu kritisieren, dass sie sie nicht nutzt.
Ist halt das Verkaufskonzept des Produkts Helene Fischer.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von JFK »

becksham hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:33)

Das ist ja vielleicht auch das von Campino angesprochene Dilemma. Wenn du eine Meinung hast und dich positionierst, bist du nun mal nicht mehr everybodys darling und das scheint ihr sehr wichtig zu sein. Keine Skandale, gute Stimme, gute Show. Das scheint das einzige zu sein, das sie interessiert. Und klar ist sie ein gutes Beispiel, denn sie ist in den letzten Jahren ja wirklich die Echoqueen gewesen. Sie wäre eine starke Stimme und ja, es ist zu kritisieren, dass sie sie nicht nutzt.
Sehr gut zusammengefasst.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

becksham hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:33)

Das ist ja vielleicht auch das von Campino angesprochene Dilemma. Wenn du eine Meinung hast und dich positionierst, bist du nun mal nicht mehr everybodys darling und das scheint ihr sehr wichtig zu sein. Keine Skandale, gute Stimme, gute Show. Das scheint das einzige zu sein, das sie interessiert. Und klar ist sie ein gutes Beispiel, denn sie ist in den letzten Jahren ja wirklich die Echoqueen gewesen. Sie wäre eine starke Stimme und ja, es ist zu kritisieren, dass sie sie nicht nutzt.
So ist das wohl. Wobei, ich habe gelesen, die lässt sogar gezielte Fragen danach komplett unbeantwortet. Ein kleiner Standardkommentar "Ich lehne Antisemitismus und Gewaltverherrlichung ab und hoffe, die Kritieren für den Preis werden überarbeitet" wäre doch gar nicht skandalös... everbodys darling als Extremsport. :?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Polibu »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:49)

So ist das wohl. Wobei, ich habe gelesen, die lässt sogar gezielte Fragen danach komplett unbeantwortet. Ein kleiner Standardkommentar "Ich lehne Antisemitismus und Gewaltverherrlichung ab und hoffe, die Kritieren für den Preis werden überarbeitet" wäre doch gar nicht skandalös... everbodys darling als Extremsport. :?
Helene Fischer hat schon des öfteren gesagt, dass sie sich zu politischen Themen nicht äussern möchte. Ist ihr gutes Recht.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:26)

[...] Das Problem liegt doch in der momentanen Hysterie ganz anders herum: dass da übereilt ohne ordentliche Recherche zu Urteilen gekommen wird, und man dabei nur sieht, was man sehen will. Kollegah = "Antisemit"[...]
Genau das Gegenteil ist bei einigen Schreibern wie zB Brainiac, Watch, mir oder Marmelada passiert, wie du dem Strang deutlich entnehmen kannst. Ich kannte die DreckSchleuder vor StrangEroeffnung nicht und habe deswegen ausfuehrlich recherchiert. ;)
Du hattest allerdings das Lied nur gehoert, nicht mal angesehen und gleich dein Urteil abgegeben, auf dem du immer noch beharrst. Auch den Beitrag von Marmelada an dich hast du ignoriert. So sei es, jedem das seine.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 19. Apr 2018, 14:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von becksham »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:49)

So ist das wohl. Wobei, ich habe gelesen, die lässt sogar gezielte Fragen danach komplett unbeantwortet. Ein kleiner Standardkommentar "Ich lehne Antisemitismus und Gewaltverherrlichung ab und hoffe, die Kritieren für den Preis werden überarbeitet" wäre doch gar nicht skandalös... everbodys darling als Extremsport. :?
Oha, dann hat das vielleicht einen ganz anderen Grund und wir bekommen demnächst ne gemeinsame Scheibe mit Kollegah und Farid Bang aufs Ohr. Wäre ja sicher ein Verkaufsschlager.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Polibu »

becksham hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:54)

Oha, dann hat das vielleicht einen ganz anderen Grund und wir bekommen demnächst ne gemeinsame Scheibe mit Kollegah und Farid Bang aufs Ohr. Wäre ja sicher ein Verkaufsschlager.
Du meinst Helene Fischer ist Antisemitin?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

Polibu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:52)

Helene Fischer hat schon des öfteren gesagt, dass sie sich zu politischen Themen nicht äussern möchte. Ist ihr gutes Recht.
Ich weiß, sie äußert sich nur zu "wunderschönen Preisen", die sie mit fragwürdigen Gestalten teilt. Es ist mein gutes Recht, das mindestens skurril zu finden.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Polibu »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:56)

Ich weiß, sie äußert sich nur zu "wunderschönen Preisen", die sie mit fragwürdigen Gestalten teilt. Es ist mein gutes Recht, das mindestens skurril zu finden.
Selbstverständlich. Hat ja auch niemand was anderes gesagt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Polibu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:52)

Helene Fischer hat schon des öfteren gesagt, dass sie sich zu politischen Themen nicht äussern möchte. Ist ihr gutes Recht.
Man kann sie in diesem Fall durchaus dafuer kritisieren - aber sie in diesem Punkt zum Symbol der politischen Mitte zu stilisieren, halte ich fuer voellig daneben. Ich kenne viele Liberale [keiner davon AFD-Sympathisant!], die bei antisemitischem Dreck & dem EchoSkandal nur noch BrechReiz bekommen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Liegestuhl »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:56)

Ich weiß, sie äußert sich nur zu "wunderschönen Preisen", die sie mit fragwürdigen Gestalten teilt. Es ist mein gutes Recht, das mindestens skurril zu finden.
Eventuell beißen sich ihre marxistischen Vorstellungen mit ihrem Image als Schlagerstar und sie äußert sich bewusst nur privat zu sozioökonomischen Themen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von BlueMonday »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:41)

Und das Hakenkreuz ist kein originär nationalsozialistisches Symbol. Und ein KZ keine originär deutsche Erfindung. Und dennoch: Wenn du ein Hakenkreuz abseits von buddhistischen Einrichtungen siehst, wenn von KZs die Rede ist, dann denkst du an was? Eben. Symbole werden nur verstanden, wenn es ein von von allen geteiltes Verständnis der Bedeutung gibt.
Und nur weil andere Verschwörungstheorien rekurriert wird, kann es ja trotzdem eine antisemitische Botschaft enthalten. Du rechnest das gegeneinander auf, obwohl es nicht zwingend ist.
Es gibt halt da zwei Denkweisen ... die enge kurzsichtige, bequeme, die nur nach dem Naheliegenden greift, und eine, die sich bemüht, den Gesichtskreis auszuweiten, den Zeithorizont, den Raum.
Und du entscheidest für dich, ob du ein bequemer Mensch sein willst oder ob du es dir mit dem Urteilen schwerer machst als deine lieben Mitmenschen. Aber so gelangst du dann als offenerer Geist an die lange Geschichte eines Symbols wie der Swastika, über die auch viel zu sagen wäre jenseits der dunklen 12 Jahre.

Ein bekannter Religionsstifter hat ja mal empfohlen gar nicht erst zu richten, gar seine (vermeintlichen) Feinde zu lieben. Das ist freilich nicht einfach.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Do 19. Apr 2018, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Polibu »

Bleibtreu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:04)

Man kann sie in diesem Fall durchaus dafuer kritisieren - aber sie in diesem Punkt zum Symbol der politischen Mitte zu stilisieren, halte ich fuer voellig daneben. Ich kenne viele Liberale [keiner davon AFD-Sympathisant!], die bei antisemitischem Dreck & dem EchoSkandal nur noch BrechReiz bekommen.
Ja. Das sehe ich auch so. Ein Statement von ihr wäre eine gute und klare Botschaft. Auf der anderen Seite nehme ich ihr aber auch ab, dass sie völlig unpolitisch ist. Ich glaube sogar sie hat Angst vor solchen Diskussionen. Und das nicht nur wegen des Geldes und der Beliebtheitswerte.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:06)

Es gibt halt da zwei Denkweisen ... die enge kurzsichtige, bequeme, die nur nach dem Naheliegenden greift, und eine, die sich bemüht, den Gesichtskreis auszuweiten, den Zeithorizont, den Raum.
Und du entscheidest für dich, ob du ein bequemer Mensch sein willst oder ob du es dir mit dem Urteilen schwerer machst als deine lieben Mitmenschen. Aber so gelangst du dann als offenerer Geist an die lange Geschichte eines Symbols wie der Swastika, über die auch viel zu sagen wäre jenseits der dunklen 12 Jahre.

Ein bekannter Religionsstifter hat ja mal empfohlen gar nicht erst zu richten, gar seine (vermeintlichen) Feinde zu lieben. Das ist freilich nicht einfach.
Aha
Und diese beiden Pappnasen hinterlassen bei dir den Eindruck, Gesichtskreis, Horizont und Raum für sich erweitert zu haben? Sozusagen mit die größten Denker des 21. Jh.? :)
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:06)

Es gibt halt da zwei Denkweisen ... die enge kurzsichtige, bequeme, die nur nach dem Naheliegenden greift, und eine, die sich bemüht, den Gesichtskreis auszuweiten, den Zeithorizont, den Raum.
Und du entscheidest für dich, ob du ein bequemer Mensch sein willst oder ob du es dir mit dem Urteilen schwerer machst als deine lieben Mitmenschen. Aber so gelangst du dann als offenerer Geist an die lange Geschichte eines Symbols wie der Swastika, über die auch viel zu sagen wäre jenseits der dunklen 12 Jahre. [...]
Sophistische TaschenspielerTricks ersetzen keine Fakten. Dein Statement koennte gut als VerteidigungsRede fuer saemliche VerschwoerungsTheorien durch gehen. Oeffnet euren Geist, seid nicht so kurzsichtig + bequem, greif nicht nach dem Naheliegenden... das klingt sehr esoterisch. - Ich greife lieber zu Ockhams Rasiermesser! :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 19. Apr 2018, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Polibu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:07)

Ja. Das sehe ich auch so. Ein Statement von ihr wäre eine gute und klare Botschaft. Auf der anderen Seite nehme ich ihr aber auch ab, dass sie völlig unpolitisch ist. Ich glaube sogar sie hat Angst vor solchen Diskussionen. Und das nicht nur wegen des Geldes und der Beliebtheitswerte.
Ich werde weder von Campino noch von Helene repräsentiert und habe beide nicht zu meinen Sprechern auserkoren.
Jedes Statement gibt Auskunft über die Denke des Statementgebenden, nicht über andere.
Wer weiß, vielleicht sitzt auch ein Campino Fan besoffen in der Ecke und denkt, lass mich in Ruh mit dem ganzen Scheiß.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Polibu »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:29)

Ich werde weder von Campino noch von Helene repräsentiert und habe beide nicht zu meinen Sprechern auserkoren.
Jedes Statement gibt Auskunft über die Denke des Statementgebenden, nicht über andere.
Wer weiß, vielleicht sitzt auch ein Campino Fan besoffen in der Ecke und denkt, lass mich in Ruh mit dem ganzen Scheiß.
Repräsentiert werde ich auch von niemanden. Aber Campino hat bei mir schon einige Sympathiepunkte dazu gewonnen. Obwohl es eine linke Zecke ist. :) . Das tut aber nichts zur Sache. Wer das Richtige tut, dem gebührt Anerkennung.
Zuletzt geändert von Polibu am Do 19. Apr 2018, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Unité 1 »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:06)

Es gibt halt da zwei Denkweisen ... die enge kurzsichtige, bequeme, die nur nach dem Naheliegenden greift, und eine, die sich bemüht, den Gesichtskreis auszuweiten, den Zeithorizont, den Raum.
Und du entscheidest für dich, ob du ein bequemer Mensch sein willst oder ob du es dir mit dem Urteilen schwerer machst als deine lieben Mitmenschen. Aber so gelangst du dann als offenerer Geist an die lange Geschichte eines Symbols wie der Swastika, über die auch viel zu sagen wäre jenseits der dunklen 12 Jahre.

Ein bekannter Religionsstifter hat ja mal empfohlen gar nicht erst zu richten, gar seine (vermeintlichen) Feinde zu lieben. Das ist freilich nicht einfach.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was du mir damit sagen möchtest.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:26)

Aha
Und diese beiden Pappnasen hinterlassen bei dir den Eindruck, Gesichtskreis, Horizont und Raum für sich erweitert zu haben? Sozusagen mit die größten Denker des 21. Jh.? :)
Egozentrisches MachoGehabe, GewaltVerherrlichung, Schwulen-, Juden und FrauenHetze, strikter EvolutionsGegner, SozialDarwinismus - nur die Staerksten sollen ueberleben, etc. sind die Relikte reaktionaerer, archaischer Arschloecher - es ist eben die Mischung, die das Gift toedlich macht!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Polibu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:41)

Repräsentiert werde ich auch von niemanden. Aber Campino hat bei mir schon einige Sympathiepunkte dazu gewonnen. Obwohl es eine linke Zecke ist. :) . Das tut aber nichts zur Sache. Wer das Richtige tut, dem gebührt Anerkennung.
Ich fand seine Aussage auch gut und richtig. :)
Ansonsten höre ich die Toten Hosen kaum, kenne auch nur das, was mal im Radio gespielt wird.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:41)


Das weiß ich nicht. Aber sicher ist, die ganze Chose wäre unbemerkt vorübergezogen, wenn alle -so wie Helene- die Klappe gehalten bzw. im Anschluss vom "wunderschönen Preis" geschwärmt hätten.
Wie hier schon erwähnt wurde, haben es etliche Zeitungen schon vor Campinos Auftritt der moralischen Selbstinzenierung kritisch erwähnt. Das waren aber halt nur schnöde Zeitungen gelle, daß zählt dann nicht. :?:
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:47)

Wie hier schon erwähnt wurde, haben es etliche Zeitungen schon vor Campinos Auftritt der moralischen Selbstinzenierung kritisch erwähnt. Das waren aber halt nur schnöde Zeitungen gelle, daß zählt dann nicht. :?:
Das Ergebnis zählt. Die kritischen Erwähnungen im Vorfeld haben keine Wirkung hinterlassen, erst der Widerspruch vor Ort. Und den gab es nur von einer einzelnen Person.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Btw. Die CD von Kollegah und Bang ist jetzt um einiges teurer geworden. Scheint jetzt ein Verkaufsschlager zu werden. Das nennt mann evtl. wohl kühl kalkuliert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Marmelada hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:50)

Das Ergebnis zählt. Die kritischen Erwähnungen im Vorfeld haben keine Wirkung hinterlassen, erst der Widerspruch vor Ort. Und den gab es nur von einer einzelnen Person.
Btw. Hat der Campino eigentlich seinen Echo abgegeben?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von becksham »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:52)

Btw. Hat der Campino eigentlich seinen Echo abgegeben?
Die Antwort findest du hier im Strang.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:06)

Es gibt halt da zwei Denkweisen ... die enge kurzsichtige, bequeme, die nur nach dem Naheliegenden greift, und eine, die sich bemüht, den Gesichtskreis auszuweiten, den Zeithorizont, den Raum.
Und du entscheidest für dich, ob du ein bequemer Mensch sein willst oder ob du es dir mit dem Urteilen schwerer machst als deine lieben Mitmenschen. Aber so gelangst du dann als offenerer Geist an die lange Geschichte eines Symbols wie der Swastika, über die auch viel zu sagen wäre jenseits der dunklen 12 Jahre.

Ein bekannter Religionsstifter hat ja mal empfohlen gar nicht erst zu richten, gar seine (vermeintlichen) Feinde zu lieben. Das ist freilich nicht einfach.
Nimmt man den Link der beweisen soll, daß die Rapper Antisemiten sind, dann kann man nur sagen da hat es sich jemand überhaupt nicht einfach gemacht. Der hat sich richtig mühe gegeben.
Daher ist ein antisemitische Intention nicht ausgeschlossen. Wenn allerding s die ersten Zeilen der Beweisführung schon darlegen sollen, daß der Ankläger ein Objektiver ist, dann hat er spätestens dort schon bei mir versagt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

becksham hat geschrieben:(19 Apr 2018, 15:55)

Die Antwort findest du hier im Strang.
Ich weiss, hat er nicht...
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Brainiac »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:26)

Ja, zum Hintergrund oder Kontext gehört dann bpsw., dass das Hexagramm ist kein originäres und exklusives Symbol des Judentums ist. Das wurde dort erst viel später übernommen. U.a. ist es eben auch ein okkultisches Symbol.
Und bei den 13 Blutlinien geht es um mächtige Familien, die sich vermeintlich dem Satanismus verschrieben haben. Im Video taucht dazu dann bspw. das Antlitz von Charles II (=Windsors) auf, der als klassischer Protestant nun bestimmt nicht auch noch Jude ist. Wie bereits gesagt, ist der Kontext dieses Machwerks viel breiter - wild und quer durch die Welt und alle Zeiten, zusammengewürfelte Mythen und Verschwörungstheorien. Dazu müsste man sich freilich das ganze Machwerk zu Gemüte führen und nicht nur einzelne Stellen herauspicken.

Das Problem liegt doch in der momentanen Hysterie ganz anders herum: dass da übereilt ohne ordentliche Recherche zu Urteilen gekommen wird, und man dabei nur sieht, was man sehen will. Kollegah = "Antisemit"
Und man ist schon fertig. Diskussion? Überflüssig. Das Urteil steht fest. Gebt die Echos zurück. Wer nicht mitspurt und diese oberpeinliche Rückgabeaktion teilt, ist schon verdächtig. Gerade so eine Atmosphäre ist nicht gut, erzeugt unnötig Fronten. Stattdessen ist kühle Sachlichkeit gefragt, die sich etwas Zeit nimmt.

edit: und zu Jerusalem, das war ja nun von jeher ein Schmelztiegel des Konflikts, der menschlichen Auseinandersetzung. Also wenn man einen literarischen Ort finden will auf der Erde, wo eine "letzte Schlacht" geführt werden soll, dann wohl dort. Welchen geschichtlicheren Ort will man stattdessen finden, um zum ewigen Frieden zu kommen - ein Jerusalem, das dann allen, der Menschheit gehört sozusagen. Diese Stadt ist der geschichtliche Fokalpunkt schlechthin ... "Jerusalem is worth everything"
1. Ich habe mir das gesamte Machwerk angetan. Das dort auch andere Dinge gezeigt werden, heißt doch nicht, dass man damit nicht auch Antisemitismus transportieren kann. Als ob die Nazis nicht auch Häuser und Autobahnen gebaut hätten, beispielsweise.
2. Zum klar (auch) antisemitischen Hintergrund dieser 13-Blutlinien-VT hatte ich schon was geschrieben.
3. Klar ist Jerusalem auch für den Islam von großer Bedeutung. Aber an welche andere große Religion denkt man zuerst, wenn man von Jerusalem spricht (und diese Stadt als "letzte Bastion der Menschheit" inszeniert)? Und genau die ist dann nach der Apokalypse nicht mehr existent?

Klar kann das alles ein riesiger Zufall sein. Kollegah wusdte nichts von der hauptsächlichen historischen Bedeutung des Davidsterns, Hebräisch kennt er nicht und hat einfach zufällig ein paar alte Schriftzeichen aus Google rauskopiert, das Buch zu den 13 Illuminati-Blutlinien fand er voll cool und dass da überall "jewish" steht, hat ihn nicht weiter interessiert, beim Beschreiben des Wiederaufbaus wollte er eigentlich "Juden, Muslime und Christen" schreiben, aber das passt vom Versmaß nicht so gut, also hat er lieber die Buddhisten genommen, und Bücher kann er sowieso nicht leiden und findet Bücherverbrennungen ganz klasse, und was da 1933 war, weiß er gar nicht. Er ist zwar Muslim und hat ua. diese Palästina-Reportage verfasst, aber ansonsten ist es ihm völlig schnuppe, ob jemand das Video für antisemitisch halten könnte (sonst hätte er nachgedacht und aufgepasst).

Ja, das ist alles theoretisch möglich. :rolleyes:
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Brainiac hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:07)

1. Ich habe mir das gesamte Machwerk angetan. Das dort auch andere Dinge gezeigt werden, heißt doch nicht, dass man damit nicht auch Antisemitismus transportieren kann. Als ob die Nazis nicht auch Häuser und Autobahnen gebaut hätten, beispielsweise.
2. Zum klar (auch) antisemitischen Hintergrund dieser 13-Blutlinien-VT hatte ich schon was geschrieben.
3. Klar ist Jerusalem auch für den Islam von großer Bedeutung. Aber an welche andere große Religion denkt man zuerst, wenn man von Jerusalem spricht (und diese Stadt als "letzte Bastion der Menschheit" inszeniert)? Und genau die ist dann nach der Apokalypse nicht mehr existent?

Klar kann das alles ein riesiger Zufall sein. Kollegah wusdte nichts von der hauptsächlichen historischen Bedeutung des Davidsterns, Hebräisch kann er nicht und hat einfach zufällig ein paar alte Schriftzeichen aus Google rauskopiert, das Buch zu den 13 Illuminati-Blutlinien fand er voll cool und dass da überall "jewish" steht, hat ihn nicht weiter interessiert, beim Beschreiben des Wiederaufbaus wollte er eigentlich "Juden, Muslime und Christen" schreiben, aber das passt vom Versmaß nicht so gut, also hat er lieber die Buddhisten genommen, und Bücher kann er sowieso nicht leiden und findet Bücherverbrennungen ganz klasse, und was da 1933 war, weiß er gar nicht. Er ist zwar Muslim und hat ua. diese Palästina-Reportage verfasst, aber ansonsten ist es ihm völlig schnuppe, ob jemand das Video für antisemitisch halten könnte (sonst hätte er nachgedacht und aufgepasst).

Ja, das ist alles theoretisch möglich. :rolleyes:
Also irgendwelche Gedanken bezüglich Israel und/oder den Juden in seiner Story hatte er bestimmt, dies kann man mit Sicherheit so behaupten, ob man dies jetzt als antisemitische Hetze bezeichnen (da doch sehr gut versteckt und oberflächlich nicht erkennbar) will, kann oder darf , ist m.M. immer noch eine Frage.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Senexx »

Mehr zu Kollegah und andere antisemitische Rapper heute Abend

http://www.spiegel.de/kultur/tv/kollega ... 03607.html
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Apr 2018, 11:06)

Und weil die Gewaltverherrlichung, die Frauenfeindlichkeit UND der Antisemitismus, die in jedem(!) Text deutlich zum Ausdruck kommen, angeblich(!) kaum jemandem auffallen wird, ist das alles halb so schlimm.
Ich habe geschrieben, dass ich den Antisemitismus nicht bemerkt hätte, weil ich das ganze irre Video gar nicht verstanden habe.
Ich habe weder geschrieben " ist alles nicht so schlimm" oder "wird nicht so schlimm werden".
Also unterstell mir hier nichts!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Unité 1 »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:15)

Also irgendwelche Gedanken bezüglich Israel und/oder den Juden in seiner Story hatte er bestimmt, dies kann man mit Sicherheit so behaupten, ob man dies jetzt als antisemitische Hetze bezeichnen (da doch sehr gut versteckt und oberflächlich nicht erkennbar) will, kann oder darf , ist m.M. immer noch eine Frage.
Ab wann wird deine Frage eigentlich zu einer Antwort?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Brainiac »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:15)

Also irgendwelche Gedanken bezüglich Israel und/oder den Juden in seiner Story hatte er bestimmt, dies kann man mit Sicherheit so behaupten, ob man dies jetzt als antisemitische Hetze bezeichnen (da doch sehr gut versteckt und oberflächlich nicht erkennbar) will, kann oder darf , ist m.M. immer noch eine Frage.
Na ja, das mit den "Buddhisten, Muslimen und Christen" (ohne Juden) ist aber so deutlich, wie man überhaupt nur sein kann. Er kann ja nicht texten "bringt sie alle um".

Bei mir war es so, dass ich relativ offen rangegangen bin, erst mal im Schnelldurchlauf, ohne einzelne Bilder anzuhalten (das mit dem Davidstern habe ich im ersten Durchlauf gar nicht gesehen, beispielsweise). Ich fragte mich schon, was die denn alle haben, und dann kam das mit dem Wiederaufbau nach der Apokalypse durch eben jene Buddhisten, Muslime und Christen. Die Aussage dieser Zeile ist im Kontext der Geschichte zuvor vollkommen eindeutig. Dann habe ich es noch mal gesehen und den Rest wahrgenommen.

Ob das jetzt zu echter "Volksverhetzung" reicht, ist wohl eher fraglich - dazu müsste man m.w. eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung nachweisen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:25)

Ab wann wird deine Frage eigentlich zu einer Antwort?
Eine die du evtl. hören möchtest?
Kann ich nicht beantworten, kommt evt. noch. Das Gute bei Extremnen ist ja, daß sie im tiefen Inneren gehört werden wollen. Irgendwann machen sie einen rethorisch ect. einwandfreien Fehler . Dann kann ich es, wenn es dir so wichtig ist, auch zu 100% beantworten. Bis dahin muss du dich leider gedulden, oder mit Vermutungen vorlieb nehmen. :(
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Senexx »

think twice hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:23)

Ich habe geschrieben, dass ich den Antisemitismus nicht bemerkt hätte, weil ich das ganze irre Video gar nicht verstanden habe.
Ich habe weder geschrieben " ist alles nicht so schlimm" oder "wird nicht so schlimm werden".
Also unterstell mir hier nichts!
Bleiben Sie doch einfach bei der Wahrheit. Das haben Sie geschrieben
think twice hat geschrieben:(18 Apr 2018, 16:32)

Das irre Video kapiert doch eh kaum einer.

Das nennt man Verharmlosung.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:15)

Also irgendwelche Gedanken bezüglich Israel und/oder den Juden in seiner Story hatte er bestimmt, dies kann man mit Sicherheit so behaupten, ob man dies jetzt als antisemitische Hetze bezeichnen (da doch sehr gut versteckt und oberflächlich nicht erkennbar) will, kann oder darf , ist m.M. immer noch eine Frage.
Was ist denn daran gut versteckt? Ein irdischer Stellvertreter des Teufels, der einen Siegelring mit Davidstern trägt. Deutlicher geht es doch kaum noch. Das ganze Video steht in einem antisemitischen Kontext und soll auf diese Weise Juden dämonisieren. Einfach mal die Augen aufmachen!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Brainiac hat geschrieben:(19 Apr 2018, 16:30)

Na ja, das mit den "Buddhisten, Muslimen und Christen" (ohne Juden) ist aber so deutlich, wie man überhaupt nur sein kann. Er kann ja nicht texten "bringt sie alle um".
Also wenn man davon ausgeht, daß der Text antisemitisch Aufgebaut und geplant ist, dann gebe ich dir Recht.
Bei mir war es so, dass ich relativ offen rangegangen bin, erst mal im Schnelldurchlauf, ohne einzelne Bilder anzuhalten (das mit dem Davidstern habe ich im ersten Durchlauf gar nicht gesehen, beispielsweise). Ich fragte mich schon, was die denn alle haben, und dann kam das mit dem Wiederaufbau nach der Apokalypse durch eben jene Buddhisten, Muslime und Christen. Die Aussage dieser Zeile ist im Kontext der Geschichte zuvor vollkommen eindeutig. Dann habe ich es noch mal gesehen und den Rest wahrgenommen.
Also ich bin da nicht offen rangegangen, jemand der so ein Scheiß wie "...Definiert wie Auschwitzinsassen" textet, kann von mir keine Objektivität erwarten. Aber das heisst nicht, daß ich ihn sofort mit der in Deutschland vorhandenen antisemitischen Totschlagkeule malträtiere.
Ob das jetzt zu echter "Volksverhetzung" reicht, ist wohl eher fraglich - dazu müsste man m.w. eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung nachweisen.
Da sind wir uns einig und wahrscheinlich auch darüber, daß die Jungs nicht ganz richtig ticken, aber das ist bei Rappern auch kein Einzelphänomen
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