Religiöse Neutralität an staatlichen Schulen

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Skeptiker

Re: Religiöse Neutralität an staatlichen Schulen

Beitrag von Skeptiker »

BingoBurner hat geschrieben:(11 Mar 2018, 22:18)
Das Buch war als "Gegengift" so bezeichnete es Michael Schmidt Salomon es mal selber......... gedacht. Und auch ich empfinde es nur als Fair .............Kindern die Möglichkeit zu geben sich selbst ein Bild zu machen.
Deshalb bin ich auch für einen Ethikunterricht anstatt eines Religionsunterrichtes.

Was soll ein Islamunterricht, was soll ein was auch immer Buddismus Unterricht an Schulen ?.....Fasst dies alles zusammen und erklärt die verschiedenen Glaubensrichtungen. Thema durch.

Und wor alllem erklärt den Kindern den Unterschied zwischen Ethik und Moral. Moral..........Das ist Gut und Böse Denken..........Ethik.....das ist .......was ist Fair und was ist Unfair.
Ja, ich wäre sehr dafür Religionsunterricht durch Ethikunterricht zu ersetzen und in diesem dann die Religionen der Welt zu behandeln, im Sinne von "Erklären".

Religionsunterricht bedeutet heute aber oft den Job der Kirche in den Schulen zu machen. Das halte ich für falsch, ist aber leider gelebte Realität.

Religionen haben viel mit Medizin gemein. Mit den selben Stoffen kann ich heilen oder töten - die Dosis bestimmt das Gift. Urvertrauen in die Welt, wenn man sie mit dem Begriff "göttlich" belasten möchte, wäre für mich eine heilende Dosis. Wörtliche Auslegungen und Abgrenzung zu Andersgläubigkeit sind das Gift welches die Welt verpesten. Seien es Religionen oder religiös gelebte Ideologien, das macht oft keinen Unterschied. Es wäre schön so etwas JEDEM Schüler in einem Pflichtfach beizubringen. Das ist ungleich wichtiger, als die nähere Bedeutung von Fronleichnam ...
Skeptiker

Re: Religiöse Neutralität an staatlichen Schulen

Beitrag von Skeptiker »

Neues Beispiel was Ignoranz und Blauäugigkeit dem Islam gegenüber uns in den Schulen beschert.
Und weiter: „Als ich vorsichtig dar­auf hinwies, dass auch der Koran ein Menschenwerk ist und damit kritisierbar, tobte der ganze Kurs: Nein, Allah hat Mohammed den Koran in die Feder dik­tiert!“
Das gepaart mit der linken Version von Meinungsfreiheit und liberalem Staatswesen:
Die Ohnmacht einiger Lehrer zeige sich darin, dass sie im Unterricht kaum noch etwas gegen „islamistische Schüler“ sagen, „weil sie dann selbst – nicht etwa die Schüler – am Pranger stehen und zur Schulleitung zitiert werden“.
... solche Aussagen würde ich in Nordkorea verorten - man muss sich Gedanken machen (außer natürlich man ist links und findet das ganz normal).

Nebenbei: Was die Schüler dort behaupten ist nicht islamistisch, es ist islamische Glaubenslehre. Es ist beunruhigend das normale Menschen heute scheinbar glauben, die ganze Welt wäre säkular gemäßigt wie sie selber. Der Islam wird in weiten Teilen der Welt aber erzkonservativ und wörtlich ausgelegt. Diese Sichtweisen sind also mitnichten islamistisch, so wie die Behauptung die Welt wäre von Gott entsprechend der Genesis geschaffen worden mitnichten extremistisch christlich ist - sie ist nur TATSÄCHLICH christlich. Säkularer Humanismus ist NICHT christlich und schon GARNICHT islamisch, sie haben nur gewisse Schnittmengen. Das sollte man niemals verwechseln.
Die Autorin schreibt: „Bislang wollen die Schulen nur ‚Schu­le gegen Rassismus‘ sein, nicht aber ‚Schule gegen Sexis­mus‘ – und schon gar nicht ‚Schule ge­gen Islamismus‘. Dabei müsste das das gute Renommee einer Schule sein: Dass sie für Demokratie und Geschlechterge­rechtigkeit eintritt!
DEM kann man nur beipflichten!

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 22716.html
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Re: Religiöse Neutralität an staatlichen Schulen

Beitrag von Progressiver »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Apr 2018, 17:54)

Neues Beispiel was Ignoranz und Blauäugigkeit dem Islam gegenüber uns in den Schulen beschert.

Das gepaart mit der linken Version von Meinungsfreiheit und liberalem Staatswesen:

... solche Aussagen würde ich in Nordkorea verorten - man muss sich Gedanken machen (außer natürlich man ist links und findet das ganz normal).

Nebenbei: Was die Schüler dort behaupten ist nicht islamistisch, es ist islamische Glaubenslehre. Es ist beunruhigend das normale Menschen heute scheinbar glauben, die ganze Welt wäre säkular gemäßigt wie sie selber. Der Islam wird in weiten Teilen der Welt aber erzkonservativ und wörtlich ausgelegt. Diese Sichtweisen sind also mitnichten islamistisch, so wie die Behauptung die Welt wäre von Gott entsprechend der Genesis geschaffen worden mitnichten extremistisch christlich ist - sie ist nur TATSÄCHLICH christlich. Säkularer Humanismus ist NICHT christlich und schon GARNICHT islamisch, sie haben nur gewisse Schnittmengen. Das sollte man niemals verwechseln.


DEM kann man nur beipflichten!

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 22716.html
Natürlich ist die Welt nicht überall säkular gemäßigt wie hier. Aber man sollte auch folgendes nicht unerwähnt lassen: Dort, wo die Religion eine dominierende Rolle spielt, grassiert die Gewalt und/ oder die Repression. In Ländern, in denen es nur Koralnschulen gibt, kommt es auch viel häufiger zu Selbstmordattentaten als hier bei uns. Wir hier haben zwar auch unsere gesellschaftlichen Probleme. Jedoch gibt es im schlimsten Fall Demonstrationen und bei der nächsten Wahl Denkzettel für manche Parteien. Aber Lynchjunstiz, Steinigungen von Gesetzes wegen etc. gibt es nicht. Zudem auch gesagt werden muss: Religion töten nicht nur die Neugier. Sie behindert auch das berufliche Fortkommen, da sie gesellschaftlichen Fortschritt ausbremst. Diese kleinen gehirngewaschenen Jungmuslime aus dem FOCUS-Artikel sind doch auch aufgrund ihrer Religion alles Bildungsverlierer. In ihren Moscheen werden sie aufgehetzt. Aber anstatt durch Bildung und Fleiß einen gesellschaftlichen Aufstieg und eine Integration in die Gesellschaft zu erreichen, bleiben sie ihr ganzes Leben lang Menschen am Rande der Gesellschaft. Ihr Weltbild bleibt geschlossen. Radikalisierungen sind nicht ausgeschlossen.
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Re: Religiöse Neutralität an staatlichen Schulen

Beitrag von Progressiver »

Nachdem ich mir gerade eben meinen letzten Beitrag durchgelesen und noch einmal überdacht habe, würde ich sogar noch weiter gehen. Damit es überhaupt erst gar nicht zu religiöser Gehirnwäsche kommt, würde ich die Pflicht zur Ganztagsschule fordern. Gerade solche Kinder aus Problembezirken brauchen eine besonders intensive Förderung. Man muss sie für unsere säkularen Werte gewinnen und sie dazu bringen, sich für Bildung zu begeistern. Natürlich muss das auch mit deutschen Bildungsverliererkindern geschehen. Islamunterricht gehört jedenfalls genauso wenig an Schulen wie christlicher, hinduistischer etc. Unterricht. Vielmehr würde ich im Rahmen eines Ethikunterrichts alle Religionen gleichermaßen behandeln. Überhaupt ist diese konfessionelle Segregation ein Relikt aus der Vergangenheit. Da sind dann die Katholiken unter sich, ebenso die Protestanten usw. Ein einheitlicher Islamunterricht ist sowieso eine Illusion, da die Schiiten, Sunnniten, Aleviten, Sufi-Anhänger usw. alle etwas anderes predigen. Da sieht man ja jetzt im Nahen Osten, dass sich die Muslime gegenseitig hassen wie die Pest. Und da will man diese Gruppen alle in einem einzigen Islamunterricht unterbringen? Auf welcher Autorität soll das fußen?

Ich bin jedenfalls dafür, alle Schüler gleichermaßen dazu zu erziehen, vor allem das diesseitige Leben zu schätzen und sich gegenseitig mit Toleranz und Respekt zu begegnen. Wer darüber hinaus so etwas wie Spiritualität vermisst, kann sie meinetwegen haben. So etwas kann man aber auch überkonfessionell kriegen. Dafür braucht es keine Religion. Diese falsch verstandene Toleranz, die wie zur Zeit den Muslimen und anderen fundamentalistischen Gruppen zugestehen, ist aber nichts anderes als eine Form von Gleichgültigkeit. Die regierenden Politiker fordern Anstrengungen von den Muslimen, sich zu integrieren, ohne ihnen Anreize zu bieten oder selbst einen Finger krumm zu machen. Was wir aber -für Deutsche wie für Immigrantenkinder- brauchen, sind deutlich mehr Lehrer, Sozialarbeiter und Schulpsychologen, um auch die Bildungsverlierer mitzunehmen. Nur die realitätsfernen Träumer in der CSU glauben vielleicht noch, dass sie die Probleme aussitzen können, bis die hier geborenen Immigranten vielleicht in ihre "Heimat"-Länder zurückziehen. Wenn jetzt aber nicht der deutsche Staat und das Bildungssystem intervenieren, ziehen wir nicht nur eine neue Generation von Bildungsverlierern heran. Wenn man diese weiter in ihrem eigenen Saft schmoren lässt, wird die Religiosität und Bildungsfeindlichkeit unter ihnen noch zunehmen. Radikalisierungen und Zustände wie in Frankreich werden die Folge davon sein.

Jedenfalls, wie gesagt: Natürlich darf der Staat nicht mehr religiöse Indoktrination an Schulen zulassen, sondern sie durch einen konfessionsübergreifenden Ethikunterricht für alle ersetzen. Aber ich halte es darüber hinaus auch wichtig, die Bildungsverlierer unter Muslimen wie unter Deutschen nicht sich selbst zu überlassen. Denn dann züchten wir uns ansonsten eine Generation von Leuten heran, die entweder auf Dschihad gepolt sind oder aber als autochtone Deutsche die Demokratie nicht mehr zu schätzen wissen und infolgedessen massenhaft AfD wählen.
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