Klare Aussage zu der Frage "Kreationismus in deutschen Schulen?"
NEIN - Pseudowissenschaften haben in den Schulen in öffentlicher Trägerschaft nichts zu suchen.
Das mögen Privatschulen im Elterninteresse zur Verwirklichung alternativer pädagogischer Konzepte oder einer religiösen/weltanschaulichen Prägung anders sehen und auch verwirklichen. Das betrifft in D ~6% der Schüler - also eine kleine Randgruppe. Dort mögen dann auch Pseudowissenschaften gelehrt werden. Durchaus bedenklich, aber in einer Welt die vom Bauch her denkt wohl unvermeidlich....
Eigentlich fragt das Thema so wie es gestellt wird "Kreationismus in deutschen Schulen?" keinerlei Begründung ab. Eine einfache Abfrage die nur mit Ja oder Nein zu beantworten ist. Das dennoch die unterschiedlichsten Begründungen für ein Für oder Wider dazukommen, ist bei einem politischen Forum wenig verwunderlich.
Im Grund stellt doch bei einer solchen Entscheidung der pädagogische Nutzen, den eigentlichen Sinn einer solchen Fragestellung. Eine weitaus bessere Formulierung "Kreationismus in deutschen Schulen?" Worin liegt der pädagogische Sinn, pseudowissenschaftliche Inhalte zu vermitteln ?" Das hätte auch dem verlinkten Artikel besser entsprochen (dem Themenersteller steht es ja frei mit einem eigenen "Unertitel" sein Begehr zu präzisieren) Geht es doch dort (im verlinkten Artikel Untertitel) "Bildungsforscher: Lehrplan wird unterwandert" und dem Versuch die wissenschaftliche Position der Evolutionstheorie zu untergraben, worauf der weitere Untertitel im Link "Radikale Abrechnung mit der wissenschaftlichen Evolutionstheorie" eindeutig hinweist
Erschütternd in diesem Zusammenhang :
Morgenpost hat geschrieben:Wie sehr eine evolutionskritische Haltung in der Gesellschaft angekommen ist, zeigt auch eine Studie, die Dittmar Graf an der Universität Dortmund durchführte. Demnach haben fünf Prozent aller zukünftigen Biologielehrer nach eigener Aussage Probleme, die Evolutionstheorie anzuerkennen.
Für mich ebenfalls erschütternd, immerhin ein Teil der hiesigen Mitdiskutanten steht solchem Unsinn gar noch positiv gegenüber. Wenn das nicht des eigentlichen "Pudels Kern" dieses Themas ist, welchem Sinn dient dann überhaupt die für mich durchaus provokante Frage "Kreationismus in deutschen Schulen?"
Nebenbei ist beides Kreationismus und besonders ID nichts als ein dilettantische und untauglicher Versuch, pseudowissenschaftlich die Existenz eines "Schöpfergottes" zu beweisen.
Eine extrem "kleingläubige" Vorstellung von einem Gott, den ansonsten im Sinne der Allmächtigkeit - also auch Evolution - zuschreibbar wäre. Gott muss sich nicht erklären und seine Gläubigen kommt dieser überhebliche Akt der Gotteserklärung erst recht nicht zu
Erhebt doch Wissenschaft eben nicht den Anspruch eines "GottesUnbeweis", steht im wissenschaftlichen Prinzip religiösen, also wissenschaftlich unlösbaren Fragen neutral gegenüber. Das mögen Atheisten mit "Sendungsbewusstsein" anders sehen, aber wissenschaftliche Theorie hat mit Religion eben nichts gemein.
WIKI hat geschrieben:Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch buchstäblich so entstanden sind, wie es in den Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen und insbesondere in der alttestamentarischen Genesis (1. Buch Mose) geschildert wird.
WIKI hat geschrieben:Intelligent Design (dt.: ‚intelligenter Entwurf‘, ‚intelligente Gestaltung‘; abgekürzt ID) ist die kreationistische Auffassung, dass sich bestimmte Eigenschaften des Universums und des Lebens auf der Erde am besten durch einen intelligenten Urheber erklären lassen und nicht durch einen Vorgang ohne solche Leitung, wie die natürliche Selektion.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)