Lügenpresse oder Realitätspresse

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Alexyessin
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Wolverine hat geschrieben:(07 Jan 2019, 11:48) Die Berichterstattung deutscher Medien ist Hofberichterstattung im Sinne der Regierung was aber nicht automatisch heißt, dass bewusst gelogen wird.
Kannst du das belegen?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von nietoperz »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Jan 2019, 11:54)

Kannst du das belegen?
Darauf bin ich auch gespannt.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Die "Jury" des Reporterpreises, der viermal, zuletzt im Dezember 2018, an Relotius ging, wandte sich nun an die Öffentlichkeit: "Wir sind erschüttert, wir sind enttäuscht, wir sind wütend und, ja, wir schämen uns, dass wir diesem Betrüger auf den Leim gegangen sind" (Frankfurter Allgemeine Zeitung online, Preis-Jury über Relotius – Erschüttert und wütend, 27. Januar 2019).

Zur "Jury" gehörten zuletzt (ebenda): "Cigdem Akyol, Nikolaus Brender, Rainer Hank, Tina Hildebrandt, Friedrich Küppersbusch, Ines Pohl, Doreen Reinhard, Evelyn Roll, Regine Sylvester und Diana Zinkler, als Moderator fungierte Ariel Hauptmeier".

Zu ihrem Fehlurteil kam die "Jury" nach eigener Auskunft so (ebenda):
– Pseudo-Reportage sei "packend" gewesen (so Akyol);
– schien richtig;
– "wichtige Geschichte, sehr gut erzählt";
– "komplett erfundene Geschichten" würde es nicht in den Spiegel;
– "von der stilistischen Brillanz des Autors beeindruckt" (so Brender);
– "wie genial" Relotius erzählt habe (Hank);
– "Relevanz des Themas und die dichte Erzählweise“ hätten überzeugt (so Pohl).

Die eigene Fehlleistung wird so erklärt (ebenda): "Zweifel habe es gegeben, doch habe man sie hintangestellt. 'Die Reportage war zu schön, um wahr zu sein', sagt Friedrich Küppersbusch" (ebenda).

Schämen allein genügt nicht, weswegen ich vorschlage, dass sich die "Jury"-Mitglieder angesichts ihres kompletten Versagens zeitnah und gänzlich aus dem Journalismus zurückziehen. Auch eine Fortführung des Relotius-Preises halte ich für mehr als nur verzichtbar.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Die "Jury"-Mitglieder des Relotius-Preises betätigen oder betätigten sich bei diesen "Qualitätsmedien" (in alphabetischer Reihenfolge):
Berliner Zeitung (Regine Sylvester, ehemals Leitende Redakteurin);
Deutsche Welle (Ines Pohl, Chefredakteurin);
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (Rainer Hank, Leiter der Wirtschafts- und Finanzredaktion);
Funke Mediengruppe (Diana Zinkler, Textchefin in der Zentralredaktion);
Süddeutsche Zeitung (Evelyn Roll, Reporterin und Autorin);
WDR (Friedrich Küppersbusch, ehemals Moderator der Poitiksendung ZAK);
ZDF (Nikolaus Brender, ehemals Chefredakteur);
Zeit (Cigdem Akyol, Autorin);
Zeit (Tina Hildebrandt, Ressortleiterin in der Hauptstadtredaktion);
Zeit (Doreen Reinhard, Autorin);
Zeit, Recherchezentrum Correctiv ("Jury"-Moderator Ariel Hauptmeier, Autor da und Textchef dort).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Jeder sollte mittlerweile von der Krise in Venezuela gehört oder gelesen haben. Konkret geht es um die Frage, warum einige Nachrichten es nicht in unsere Hauptmedienkanäle schaffen.

Z.B. hat Parlamentschef Guaido den Holocaust relativiert, indem er den angestrebten Regierungswechsel in Venezuela mit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gleichsetzt.

https://www.jpost.com/Breaking-News/Gua ... ion-578897
“The Auschwitz concentration camp was liberated 74 years ago, and today, just as our country is also fighting for its freedom, we thank Prime Minister of Israel Benjamin Netanyahu for the recognition and support.”
Aus der venez. Opposition werden kritische Stimmen nicht vernommen

https://www.heise.de/tp/features/Interi ... 88700.html
Der Vorsitzende der oppositionellen und sozialdemokratischen Bewegung zum Sozialismus (MAS), Felipe Mujica, erklärte in einem Interview: "Meiner Meinung nach ist das eine Position, die nicht von allen Parteien in der Nationalversammlung geteilt wird." Die Möglichkeit der Ausrufung eines Gegenpräsidenten sei für einen späteren Zeitpunkt geplant gewesen.

Mujica forderte von politischen Parteien und der Zivilgesellschaft "Gruppierungen zu identifizieren, die am wenigsten anfällig für eine gewaltsame Lösung sind". Zugleich sprach er sich für Verhandlungen zwischen den politischen Strömungen des Landes, den Wirtschaftsverbänden, der Zivilgesellschaft und den Streitkräften aus, um eine gewaltsame Eskalation des Konfliktes zu vermeiden.
Der erste Vizepräsident der Nationalversammlung, Édgar Zambrano, Mitglied der sozialdemokratischen Partei Demokratische Aktion (Acción Democrática), hält die Selbstproklamation eines Gegenpräsidenten auf Basis des Artikels 233 der venezolanischen Verfassung für rechtlich unsicher. Daher sei es notwendig, einen solchen Schritt durch zwei grundlegende Aspekte zu unterstützen: "der Unterstützung der Bevölkerung und der Unterstützung des Militärs".
Auch die großen Bedenken der CARICOM (Carribean Community) scheinen in unserer Medienlandschaft nicht anzukommen

https://www.miamiherald.com/news/nation ... 70430.html
“The majority of countries that are in Caricom do not accept Juan Guaidó as the interim president,” Antigua Prime Minister Gaston Browne told the Miami Herald, referring to the 15-member Caribbean Community. “In fact, we believe that it is an extremely dangerous precedent ... which has absolutely no basis in law, it has no constitutional backing, it has no support of international law, and it’s really an affront to democracy within the hemisphere.”
Aus welchem Grund muss man denn solche Nachrichten verschweigen, wenn sie doch anscheinend der Wahrheit entsprechen?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 13:42)

Jeder sollte mittlerweile von der Krise in Venezuela gehört oder gelesen haben. Konkret geht es um die Frage, warum einige Nachrichten es nicht in unsere Hauptmedienkanäle schaffen.

Z.B. hat Parlamentschef Guaido den Holocaust relativiert, indem er den angestrebten Regierungswechsel in Venezuela mit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gleichsetzt.
Obacht, das ist keine Relavitierung des Holocaust.
Es ist ein geschmackloser Vergleich, wie seinerzeit die Auschwitzgeschichte von Fischer beim Grünenparteitag Bielefeld 99 - aber keine Relativierung.

Und welche Hauptmedienkanäle meinst du?
Die Geschichte mit dem Sozialdemokraten kam am WE auf B5 zum Beispiel.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 13:56)

Obacht, das ist keine Relavitierung des Holocaust.
Es ist ein geschmackloser Vergleich, wie seinerzeit die Auschwitzgeschichte von Fischer beim Grünenparteitag Bielefeld 99 - aber keine Relativierung.
Einverstanden.
Und welche Hauptmedienkanäle meinst du?
Die Geschichte mit dem Sozialdemokraten kam am WE auf B5 zum Beispiel.
ARD, ZDF, RTL, etc. sowie die Internetseiten hiesiger Journalien (Zeit, Welt, Spiegel, etc.).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:03)

Einverstanden.
:thumbup:
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:03)
ARD, ZDF, RTL, etc. sowie die Internetseiten hiesiger Journalien (Zeit, Welt, Spiegel, etc.).
Normale Zeitung lesen? Nur so als Idee. Oder sich halt die ÖR Nachrichtenkanäle anhören.
Deine Kritik geht doch jetzt dahin, das suggiert würde, die Nationalversammlung wäre ein geschloßener Block gegen Maduro, oder?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:
Normale Zeitung lesen? Nur so als Idee. Oder sich halt die ÖR Nachrichtenkanäle anhören.
Deine Kritik geht doch jetzt dahin, das suggiert würde, die Nationalversammlung wäre ein geschloßener Block gegen Maduro, oder?
Steht es denn in der Zeitung?
Genau, die Suggestion, alles und jeder wäre auf Seiten Guaidos ist schlichtweg verkehrt. Scheinbar möchte man das jedoch mit dem Kleinhalten diverser Informationen erreichen. Das Bild des heroischen Oppositionsführers soll halt auch keinen Knick kriegen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:15)

Steht es denn in der Zeitung?
Genau, die Suggestion, alles und jeder wäre auf Seiten Guaidos ist schlichtweg verkehrt. Scheinbar möchte man das jedoch mit dem Kleinhalten diverser Informationen erreichen. Das Bild des heroischen Oppositionsführers soll halt auch keinen Knick kriegen.
Das steht aber auch nirgendwo. Es heißt immer "das von Maduro entmachtete Parlament". Und das in einem Parlament nicht nur ein Einheitsblock liegt ergibt die kleine Tiefenrecherche.
Und du bist der Überzeugung, das es ein Bild eines heroischen Oppositionsführer geben muss - warum?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:17)

Das steht aber auch nirgendwo.
Eben ;)
Es heißt immer "das von Maduro entmachtete Parlament". Und das in einem Parlament nicht nur ein Einheitsblock liegt ergibt die kleine Tiefenrecherche.
Warum muss man für so eine Information Tiefenrecherche betreiben müssen? Wo hast du sie betrieben, um an diese Information zu gelangen? Oder wusstest du das bis jetzt gar nicht?
Und du bist der Überzeugung, das es ein Bild eines heroischen Oppositionsführer geben muss - warum?
Ich frage mich, ob das wirklich so ist. Natürlich sollte der von der westlichen Welt bevorzugte Kandidat gut dastehen - ist doch logo.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:21)

Warum muss man für so eine Information Tiefenrecherche betreiben müssen? Wo hast du sie betrieben, um an diese Information zu gelangen? Oder wusstest du das bis jetzt gar nicht?
Im Gegensatz zu den meisten Deutschen verfolge ich die Situation in Venezuela schon ein paar Jahre länger. Und ich informiere mich grundsätzlich tiefer, wenn mich eine Sache interessiert. Und Politik interessiert mich sehr.
Und ja, wenn ich mehr über die Zusammensetzung eines Parlamentes wissen will, dann muss ich mich tiefer reinlesen. Egal ob Caracas, Rom oder das Regionalparlament des Gartenzüchtervereins Wanne-Eikel Süd. Das bringst du gar nicht in einen normalen Zeitungsartikel unter.
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:21)
Ich frage mich, ob das wirklich so ist. Natürlich sollte der von der westlichen Welt bevorzugte Kandidat gut dastehen - ist doch logo.
Warum ist das so natürlich?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:26)

Im Gegensatz zu den meisten Deutschen verfolge ich die Situation in Venezuela schon ein paar Jahre länger. Und ich informiere mich grundsätzlich tiefer, wenn mich eine Sache interessiert. Und Politik interessiert mich sehr.
Und ja, wenn ich mehr über die Zusammensetzung eines Parlamentes wissen will, dann muss ich mich tiefer reinlesen. Egal ob Caracas, Rom oder das Regionalparlament des Gartenzüchtervereins Wanne-Eikel Süd. Das bringst du gar nicht in einen normalen Zeitungsartikel unter.
Hier geht es aber nicht allgemein um ein Parlament oder seine Zusammensetzung, sondern um kritische Stimmen in einer aktuellen Krisensituation. Das kann man schon mal melden, finde ich.
Warum ist das so natürlich?
Ist doch jetzt nichts außergewöhnliches, scheint mir. Damit vielleicht nicht auch in eigenen Gefilden kritische Stimmen laut werden? Ich weiß es nicht - sag du es mir.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:33)

Hier geht es aber nicht allgemein um ein Parlament oder seine Zusammensetzung, sondern um kritische Stimmen in einer aktuellen Krisensituation. Das kann man schon mal melden, finde ich.
Wo willst du das in eine 2 Minuten Meldung reinbringen?
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:33)
Ist doch jetzt nichts außergewöhnliches, scheint mir. Damit vielleicht nicht auch in eigenen Gefilden kritische Stimmen laut werden? Ich weiß es nicht - sag du es mir.
Warum überhaupt kritische Stimmen in den eigenen Gefilden? Ich denke mal, das sich 80 % der Menschen in Deutschland nicht besonders dafür interessieren. Es ist nicht mal ein großartiges Tourismusziel und Soldaten wie in Afghanistan sind auch nicht da.
Also, die restlichen 20 % die sich dafür interessieren dürften gemeinhin soweit an Bildung verfügen sich tiefer in ein Thema reinzuhängen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:46)

Wo willst du das in eine 2 Minuten Meldung reinbringen?
Bei Online-Nachrichten kann man das sicherlich problemlos unterbringen. Ganz ohne Zeitdruck.
Warum überhaupt kritische Stimmen in den eigenen Gefilden? Ich denke mal, das sich 80 % der Menschen in Deutschland nicht besonders dafür interessieren. Es ist nicht mal ein großartiges Tourismusziel und Soldaten wie in Afghanistan sind auch nicht da.
Also, die restlichen 20 % die sich dafür interessieren dürften gemeinhin soweit an Bildung verfügen sich tiefer in ein Thema reinzuhängen.
Hat aber die Medienlandschaft nicht zu interessieren, ob das ein tolles Ausflugsziel ist, oder nicht. Ist die Ukraine jetzt auch nicht wirklich ;)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:50)

Bei Online-Nachrichten kann man das sicherlich problemlos unterbringen. Ganz ohne Zeitdruck.
Bei Onlineformaten? Die wollen doch, das du die Zeitung kaufst. Da würd ich auch nicht alles reinschreiben.
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:50)
Hat aber die Medienlandschaft nicht zu interessieren, ob das ein tolles Ausflugsziel ist, oder nicht. Ist die Ukraine jetzt auch nicht wirklich ;)
Naja, bei den von dir genannten Nachrichtensparten natürlich. Denn bei RTL kannst du doch froh sein, das überhaupt über Venezuela berichtet wrid.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 14:57)

Bei Onlineformaten? Die wollen doch, das du die Zeitung kaufst. Da würd ich auch nicht alles reinschreiben.
Ach komm - als ob das der Grund ist, die Meldung nicht zu bringen :D
Naja, bei den von dir genannten Nachrichtensparten natürlich. Denn bei RTL kannst du doch froh sein, das überhaupt über Venezuela berichtet wrid.
Was lob ich mir da meinen ÖR :)
Der scheinbar nicht vollständig informiert - supi ;)
Mal abgesehen davon stellst du gerade Welt, Spiegel, Zeit & Co auf eine Schiene mit RTL
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:01)

Ach komm - als ob das der Grund ist, die Meldung nicht zu bringen :D
Willst du mehr wissen - klicke hier und zahle. Ist doch nichts neues.
Für den politischen Laien ist es uninteressant.
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:01)
Der scheinbar nicht vollständig informiert - supi ;)
B5 aktuell. Am Sonntag. Habe ich dir geschrieben.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Arcturus »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:09)

Willst du mehr wissen - klicke hier und zahle. Ist doch nichts neues.
Also alles gut aus deiner Sicht?
B5 aktuell. Am Sonntag. Habe ich dir geschrieben.
Hat natürlich eine Mega-Reichweite.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:11)

Also alles gut aus deiner Sicht?
Eher kein Problem wie bei dir :)
Arcturus hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:11)
Hat natürlich eine Mega-Reichweite.
Gibts doch in jedem Radiostream. Wo wir wieder beim Thema wären - jeder der sich informieren möchte, der kann sich informiert halten.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Quatschki »

https://www.krone.at/1862002

So etwas würde ich mir auch von der deutschen Presse wünschen
Also quasi Realität statt Relotius
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(aus dem Brexit-Thread; 16 Mar 2019, 20:15)
Und wenn ich schon den Begriff "Lügenpresse" lese, brauche ich [...]
nur an Relotius denken.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. Im Internet und den sogenannten "sozialen Medien" darf hingegen jeder, der es will, jeden Mist verbreiten, ohne dass irgendwer das auch nur nachprüft oder irgendwelche Belege dafür liefert. Vielmehr werden solche Meldungen gern als Beleg dafür hergenommen, dass die Presse lügt.

Für jeden Fall wie den des Herrn Relotius findest Du mit geringer Recherche sicher zehn Fälle, in denen Falschmeldungen aus dem Internet zu massiven öffentlichen Reaktionen geführt haben. Man denke da nur an die Sache mit der jungen Russlanddeutschen, die angeblich entführt und vergewaltigt wurde. Da wurde fast eine internationale Kriese draus.

Im übrigen habe ich mit dem Beitrag, den Du verstümmelt zitiert hast, darauf hingewiesen, von wem und zu welchem Zweck der Begriff "Lügenpresse" verwendet worden ist. Der Zweck ist heute noch der gleiche: Lügen und verunglimpfen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Mar 2019, 16:56)
Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. [...]
Du möchtest den Lügenpresse-Skandel des Spiegels relativieren?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(17 Mar 2019, 22:23)

Du möchtest den Lügenpresse-Skandel des Spiegels relativieren?
Du benutzt einen Begriff aus der Nazi-Terminologie, um pauschal die gesamte Presse zu verunglimpfen. Willst Du das relativieren, indem so tust, als hättest Du mit Deiner "Kritik" nur den Spiegel oder gar nur einen Ex-Autor des Spiegel gemeint?

Das Groteske ist: Die selbsternannten Apostel der Wahrheit, die so gern das Wort "Lügenpresse" im Mund führen, sind zumeist dieselben Leute, die im Internet jeden Mist verbreiten - ohne jede Prüfung, ohne jeden Beleg und ohne auch nur Quellen zu nennen. Und das selbst dann noch, wenn es nachweislich falsch ist. Hat sich ja auch in dieser Diskussion hier wieder gezeigt.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Mar 2019, 15:14)
Du benutzt einen Begriff aus der Nazi-Terminologie, um pauschal die gesamte Presse zu verunglimpfen. Willst Du das relativieren, indem so tust, als hättest Du mit Deiner "Kritik" nur den Spiegel oder gar nur einen Ex-Autor des Spiegel gemeint?

Das Groteske ist: Die selbsternannten Apostel der Wahrheit, die so gern das Wort "Lügenpresse" im Mund führen, sind zumeist dieselben Leute, die im Internet jeden Mist verbreiten - ohne jede Prüfung, ohne jeden Beleg und ohne auch nur Quellen zu nennen. Und das selbst dann noch, wenn es nachweislich falsch ist. Hat sich ja auch in dieser Diskussion hier wieder gezeigt.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:33)

Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
Das ist doch die Masche bei allem was die Wutbürgerlis so ins Netz sabbern.

Noch nicht bemerkt ?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:19)

Ich bin an Relativierung nicht interessiert.
Blödsinn!

- Warum fragst Du mich nach angeblicher (und wiedermal nicht belegter) Relativierung, wenn Relativierung Dich doch gar nicht interessiert?
- Und warum relativierst Du zwanghaft, wenn Du nicht mal interessiert bist? Könnte auf eine politische Grunddisposition hindeuten...

Ich weise nur mal darauf hin, dass ich in diesem Thread nur gelandet bin, weil DU dem Trieb gefolgt bist, mich mit dem Hinweis auf einen Ex-Spiegel-Autoren "anprangern" zu wollen.

Ich wollte eigentlich noch mehr schreiben, aber ich fürchte, dass Du ... es nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst.
Slava Ukraini
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Schnitter hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:43)

Das ist doch die Masche bei allem was die Wutbürgerlis so ins Netz sabbern.

Noch nicht bemerkt ?
Doch. Ich sage trotzdem, dass es logisch falsch ist, was die sagen. :)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:44)
Ich weise nur mal darauf hin, dass ich in diesem Thread nur gelandet bin, weil DU dem Trieb gefolgt bist, mich mit dem Hinweis auf einen Ex-Spiegel-Autoren "anprangern" zu wollen.
Die von mir zitiert Passage aus deiner Feder war im anderen Thread offtopic, also Spam. Eine Antwort darauf konnte nicht im anderen Thread erfolgen. Dass dir, wie der weitere Gesprächsverlauf hier m. E. ergeben hat, die Tragweite des Spiegel-Skandals um Relotius wohl nicht klar ist, hat sich erhärtet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:33)
Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
Es ist hinlänglich bekannt, dass der Ausdruck "Lügenpresse" nicht für von einer Clique gesteuerte Verbreitung von Lügen steht, sondern für missionarische und aktivistische Ausübung von Journalismus. Dass es manche Verwirrte gibt die irgendwelchen VT glauben, wird sicher so sein.

Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:09)
Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
Erstens möchte ich deiner Ausführung beipflichten und zweitens möchte ich auf Ulrik Haagerup vom dänisches Fernsehen hinweisen, der in einer Stellung gegenüber dem NDR bestätigte: "Journalism has been hijacked" (NRD-Medienmagazin Zapp, 19. Februar 2016; Youtube-Video, Minute 1:45). Zu Ulrik Haagerup lässt sich sagen: "For ten years he was the Executive Director of News at the Danish Broadcasting Corporation, Denmark's public service broadcaster" (Reporters without Borders online zu Ulrik Haagerup).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Fliege hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:30)
Erstens möchte ich deiner Ausführung beipflichten und zweitens möchte ich auf Ulrik Haagerup vom dänisches Fernsehen hinweisen, der in einer Stellung gegenüber dem NDR bestätigte: "Journalism has been hijacked" (NRD-Medienmagazin Zapp, 19. Februar 2016; Youtube-Video, Minute 1:45). Zu Ulrik Haagerup lässt sich sagen: "For ten years he was the Executive Director of News at the Danish Broadcasting Corporation, Denmark's public service broadcaster" (Reporters without Borders online zu Ulrik Haagerup).
Ja, ich kenne den Beitrag. Er war hier irgendwo glaube ich schonmal verlinkt. Sehr passend.

Ich finde es immer wieder recht billig beim Thema "Lügenpresse" den Zusammenhang dieses Begriffes mit seiner Benutzung im 3. Reich zu betonen, oder so zu tun, als wenn er für die Mehrzahl der Leute die ihn verwenden tatsächlich bedeuten würde, dass sie meinen die Presse würde bewusst und gesteuert Lügen verbreitet. Damit unterschätzt man die Motivation die dazu geführt hat, dass er überhaupt wieder als Begriff hochgekommen ist.

Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden. Die greifen dann zu alternativen Medien und kommen vom Regen in die Traufe. Für mich spiegelt sich die gesellschaftliche Polarisierung nicht nur in manchen dieser Blätter wieder, sie wurde dadurch m.E. sogar bestärkt und teilweise herbeigeführt.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:45)
Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden. Die greifen dann zu alternativen Medien und kommen vom Regen in die Traufe. Für mich spiegelt sich die gesellschaftliche Polarisierung nicht nur in manchen dieser Blätter wieder, sie wurde dadurch m.E. sogar bestärkt und teilweise herbeigeführt.
Macht man sich klar, dass Relotius tatsächlich log, weil er wusste, dass er log, sieht man die Tragweite des Relotius-Skandals, der aus "Lügenpresse" als Propagandabegriff einen die Realität beschreibenden Begriff gemacht hat.

Zudem ist mittlerweile ein weiterer Lügenbaron aufgeflogen, nämlich der Henri-Nannen-Preisträger Dirk Gieselmann, tätig gewesen für Blätter wie Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Zeit (Meedia online, SZ, Spiegel und Zeit trennen sich von Autor – Preisträger Dirk Gieselmann und sein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit, 5. März 2019). Auch in den Niederlanden und in Belgien gibt es einen Relotius-Lügenfall um Peter Blasic (Meedia online, Der holländische Claas Relotius – Journalist aus den Niederlanden erfand Quellen und schrieb Artikel ab, 24. Januar 2019).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:09)

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Ausdruck "Lügenpresse" nicht für von einer Clique gesteuerte Verbreitung von Lügen steht, sondern für missionarische und aktivistische Ausübung von Journalismus.
Das halte ich jetzt doch für eine enorme Umdeutung des Ausdrucks Lügenpresse. Zudem wäre missionarischer Journalismus für diesen Sachverhalt der viel passendere Ausdruck.
Skeptiker hat geschrieben: Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
Natürlich hat sich der Spiegel einiges in Sache Recherche und Kontrolle vorzuwerfen. Es geht aber weniger um den Punkt, passt ins Weltbild oder ist ein politischer Gegner. Man kann sehr wohl die Verwässerung journalistischer Standards kritisieren, sollte aber nicht im selben Atemzug falsche Begrifflichkeiten anwenden. Im übrigen dürfte Relotius wohl kaum ein linker politischer Aktivist gewesen sein, sonst hätte er wohl nicht u.a. für die Schweizer Weltwoche publiziert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 22:29)
Das halte ich jetzt doch für eine enorme Umdeutung des Ausdrucks Lügenpresse. Zudem wäre missionarischer Journalismus für diesen Sachverhalt der viel passendere Ausdruck.
Es gibt sehr wenige Menschen, die so primitiv sind und auf der Straße die Presse als Lügenpresse beschimpfen. Ich kennen niemanden!

Es gibt sogar in meinem persönlichen Umfeld sehr viele Leute die ganz offen die Meinung vertreten, dass Journalismus hochmanipulativ geworden ist. Wenn nur eine kleine Minderzahl dieser Leute zu diesem Kampfbegriff greift, dann eher nicht, weil sie an eine große Verschwörung glauben, sondern weil sie diese Journalisten damit schlichtweg beschimpfen.

Das Linke die Nennung des Begriffes an die wörtliche Bedeutung binden, ist natürlich klar, weil man dadurch jeden der seiner Wut dadurch Ausdruck verleiht, so zur Hohlbirne abstempeln kann. Für mich ist es eher ein Zeichen eines einseitigen Umfeldes der Meinung zu sein, dass die Großzahl der Menschen die den Begriff "Lügenpresse" benutzen damit wörtlich die bewusste Verbreitung von Unwahrheiten meinen. Man meint m.E. vorwiegend suggestive und tendenziöse Meinungsmache, nicht neutral, aber vorgebend neutral zu sein.
Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 22:29)
Natürlich hat sich der Spiegel einiges in Sache Recherche und Kontrolle vorzuwerfen. Es geht aber weniger um den Punkt, passt ins Weltbild oder ist ein politischer Gegner. Man kann sehr wohl die Verwässerung journalistischer Standards kritisieren, sollte aber nicht im selben Atemzug falsche Begrifflichkeiten anwenden. Im übrigen dürfte Relotius wohl kaum ein linker politischer Aktivist gewesen sein, sonst hätte er wohl nicht u.a. für die Schweizer Weltwoche publiziert.
Was die Verwendung von Begrifflichkeiten angeht, so fällt die Neigung der Linken den Menschen im Lande die Sprache bis ins Detail vorgeben zu wollen, diesen nun auf die Füße. Was man z.B. bei der AfD sieht ist ein Feuerwerk der Tabubrüche unter dem Beifall einer sich als gegängelt empfindenden Schicht von Kleinbürgern auf die eine sich selbst so empfindende linke Meinungselite nur mit Ekelempfinden herabschaut. Diese Gruppen entfernen sich mit Lichtgeschwindigkeit voneinander und man kann auch in diesem Forum den Hass auf die anderen und die Lust an der Spaltung jeden Tag aufs neue bewundern.

Ob Relotius ein linker Aktivist ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich nicht detailiert mit ihm auseinandergesetzt. Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:45)
Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden.
Und deswegen wählen sie dann die AfD.

Das macht Sinn, das müssen sehr kluge Menschen sein :D
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Asrael
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Mar 2019, 16:56)

Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. Im Internet und den sogenannten "sozialen Medien" darf hingegen jeder, der es will, jeden Mist verbreiten, ohne dass irgendwer das auch nur nachprüft oder irgendwelche Belege dafür liefert. Vielmehr werden solche Meldungen gern als Beleg dafür hergenommen, dass die Presse lügt.

Für jeden Fall wie den des Herrn Relotius findest Du mit geringer Recherche sicher zehn Fälle, in denen Falschmeldungen aus dem Internet zu massiven öffentlichen Reaktionen geführt haben. Man denke da nur an die Sache mit der jungen Russlanddeutschen, die angeblich entführt und vergewaltigt wurde. Da wurde fast eine internationale Kriese draus.

Im übrigen habe ich mit dem Beitrag, den Du verstümmelt zitiert hast, darauf hingewiesen, von wem und zu welchem Zweck der Begriff "Lügenpresse" verwendet worden ist. Der Zweck ist heute noch der gleiche: Lügen und verunglimpfen.
Aber es könnte auch objektiv eine Lügenpresse existieren.

Was wären denn die Kriterien?
Willst du wissen welche Agenda ein Forum verfolgt, achte darauf wer und was auf welche Art zensiert wird.

Trollantworten werden ignoriert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es gibt sehr wenige Menschen, die so primitiv sind und auf der Straße die Presse als Lügenpresse beschimpfen. Ich kennen niemanden!
Sorry, ich finde das recht widersprüchlich, was Du da schreibst. Wenn diesen Begriff nur sehr wenige Menschen benutzen, wieso reden die Leute darüber und verwenden ihn bei jeder unpassenden Gelegenheit?
Skeptiker hat geschrieben: Ob Relotius ein linker Aktivist ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich nicht detailiert mit ihm auseinandergesetzt. Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
Du argumentierst mit Vermutungen und suggerierst linken manipulativen Journalismus im Fall von Relotius, ohne das wirklich ergründen zu können. Im Zusammenhang dessen, dass Du Journalismus diesen Suggestivcharakter vorwirfst, finde ich Den Posting recht seltsam.
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Teeernte
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
Die Schreiberlinge schreiben - für was sie Geld bekommen. Die haben ALLES auf Lager . ...und wenn das nicht reicht - wird die Wahrheit angedichtet.

Die Missionierung ist eine bezahlte Inszenierung - mit einer Zeitung verdient man in D kein Geld.....Die Presse ist schon immer ein Machtinstrument.

Hin und wieder wird die Verpackung gewechselt - aber die Kapelle spielt - bis das letzte Blatt den Stift weglegt.

Es gibt ja welche - die "leben" mit 1000 Exemplaren am Tag. Es gibt nicht mehr viele "Verlage" die 300.000 und mehr am Tag drucken lassen .... (Da ist noch nicht mal die Rede von "Verkauft").

Das Problem der Presse ist eifach -....

Mach 30 Seiten - ohne ein Produkt "schlecht" zu machen, ....Man kann nicht wissen - wer heute die Werbung in den Seiten bezahlt.

Nun kommen ein paar Werbestrategen, Berater, Gesundbeter und Energie - Pendler....>>
Der positive Journalismus versteht sich als ein journalistisches Genre, das beim Rezipienten positive kognitive, affektive und motivationale Wirkungen hervorzurufen beabsichtigt.[2] Positiver Journalismus stellt somit einen normativen – gegebenenfalls sogar pädagogischen – Ansatz dar.

Im Mittelpunkt des positiven Journalismus steht eine Output-Orientierung. Dies bedeutet, dass positiver Journalismus nicht von der Art der Berichterstattung zu definieren ist, sondern von den beabsichtigten Wirkungen. Positiver Journalismus will keineswegs ausschließlich über positive Ereignisse und Situationen berichten, denn dies würde zwangsläufig zu einer einseitigen Verkürzung und Verzerrung der Weltwahrnehmung führen.

Positiver Journalismus ist folglich nicht auf positive Themen und Inhalte wie Siege, Erfolge, Einigungen oder Lösungen beschränkt. Auch negative Ereignisse können Gegenstand positiver Berichterstattung sein, wenn diese positiv, zum Beispiel lösungsorientiert, formuliert werden oder einen positiven Ausblick erhalten. Die Form, vor allem die Sprache, ist bei diesem Genre daher von elementarer Bedeutung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Positiver_Journalismus

Positiver Journalismus soll mit dem beworbenen Produkt zusammengebracht werden...
Der positive Journalismus hat Schnittmengen mit anderen journalistischen Genres.

Mit dem konstruktiven Journalismus hat er zum Beispiel die Anlehnung an Prinzipien aus der positiven Psychologie und die lösungsorientierte Perspektive gemein.
Überschneidungen gibt es auch mit dem Friedensjournalismus, der ebenfalls auf positive Aspekte fokussiert und pazifistische, deeskalierende Ziele hat. Hier ist allerdings das Berichterstattungsfeld auf Frieden eingeengt.
Auch zu dem im deutschsprachigen Raum weniger bekannten lösungsorientierten Journalismus (Solutions Journalism) bestehen Parallelen. Er thematisiert nicht nur Probleme, sondern propagiert zudem Lösungsmöglichkeiten.
Positive Aspekte beinhaltet darüber hinaus der hierzulande eher unbekannte präventive Journalismus (Preventive Journalism). Er sieht sich als eine Art gesellschaftliches Frühwarnsystem.
Schließlich findet sich im Nutzwert-, Ratgeber-, Service- oder Verbraucherjournalismus (Service Journalism) oft eine journalistische Herangehensweise, die als tendenziell positiv bezeichnet werden kann.

Die Sonnenseite des Lebens - und immer ein guter RAT auf den Lippen..... ( auch wenn der nicht klappt oder glatt GELOGEN ist.)

Kochsendungen...mit leckerem Essen - in wenigen Minuten - mit wenigen Zutaten.... Hmmmmmmmm.....
Dreck weg Werbung mit 2 Pumpenhüben aus der SUPER KRAFT Flasche.
Partner-FINDUNG in SEKUNDEN ......(Alle 15 Minuten...)

Lottozahlen zB. - die bittere Pille muss schnell geschluckt werden - da kann man keine 15 Minutensendung draus machen... Kurzes Bild ...die Zahlen - und schnell irgend etwas AUFBAUEN, Begrünen, Renovieren ..was POSITIVES !!!

Das die Leute bei denen umgebaut /renoviert wurde nun plötzlich Steuer nachzahlen müssen ...(ein offenes Geheimnis) >> Geldwerter Vorteil... :D :D :D - das berichtet Keiner.

Früher war es Frontbegradigung, Endsieg und Wunderwaffe...heute eben Minuswachstum , CO2 Einsparung durch EE , Windräder und Elektroautos.

Wir haben für alles eine Lösung - koste es was es wolle - ....auch wenns nichts bringt. Man muss nur fest dran glauben.

Die Sonne geht auf...es riecht gut ... (wenn nicht..... etwas von Glutschi oder Dutsche&Palani...) - Italia...

Alt werden ? Kein Problem - mit den GummihöschenWindeln - die garnicht auftragen .....und 5 L blaues Wasser schlucken.

Aber - sind wir nicht alles Sünder ? mit der nutzung eines Jutebeutels sprech ich Dich von Deinen Sünden frei - dreh etwas sie Heizung runter und frier... wenigstens 5 Minuten...

Wir schaffen das, die Welt ist grün, die Sonne scheint....

Sieg H..... >> Neeeee das geht nich - ..

Tooooooor ! Ja das geht. Toooooor..... !!

Wir kennen das schon -
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.
Es ist ja immer Ostern, oder Weinahchten....oder kurz davor

....und WIR haben die Lösung....wir schaffen das... - lasst all die Kindlein zu mir kommen....
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 01:22)

Aber es könnte auch objektiv eine Lügenpresse existieren.

Was wären denn die Kriterien?
Sicher könnte objektiv eine Lügenpresse existieren. Es gibt sogar Gegenden in der Welt, wo das tatsächlich so ist.

Was die Kriterien sind? Das wichtigste Kriterium ist zentrale Steuerung. Z.B. eine Staatsmacht, die "Presse" zu einem Instrument ihrer Interessen machen kann. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall.

Schau Dir doch einfach mal an, welche Leute über die "Lügenpresse" schimpfen. Sieht man doch sogar in der hier laufenden Diskussion. Da wurde zum Beispiel behauptet, dass die "Lügenpresse" nicht über die Enthauptung von Touristinnen berichtet habe - obwohl das Gegenteil beweisbar ist. Und der gleiche Diskussionsteilnehmer hat dann behauptet, es sei "sehr wahrscheinlich", dass irgendwelche Scheichs die gesamte Presse bestechen, um unliebsame Veröffentlichungen zu unterbinden. Es geht den Lügen-Lügnern nicht um Tatsachen. Es geht ihnen nur darum, dass die "Lügenpresse" nicht ihre Meinung vertritt. Jeder, der eine abweichende Meinung hat oder Fakten darstellt, die diese Meinung infrage stellen, ist per definitionem ein Lügner. Und die sogenannte "Gegenöffentlichkeit", die im Internet und in sozialen Medien hergestellt werden soll, bemisst den Wahrheitsgehalt von Behauptungen nicht mehr an Recherche und Plausibilität, sondern nur noch an der Anzahl der "Likes". Wenn eine Behauptung - und mag sie noch so hirnverbrannt sein! - millionenfach "geliked" wird und überdies noch der eigenen Weltsicht entspricht, dann muss sie doch wahr sein! Getreu dem Motto: Leute, fresst Kacke, denn Millionen Fliegen können nicht irren.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben.
Das ist schon sehr starker Tobak. Könntest du das bitte mit Beispielen belegen? Aber Beispiele unabhängig von diesem Spiegel-Betrüger. Solche Beispiele wären schon mal angebracht, denn du verallgemeinerst deine persönliche Sicht schon sehr stark und müsstest diese Wertung doch auch belegen können.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:25)

Das ist schon sehr starker Tobak.
Hier werden doch ständig ganze Berufsgruppen aufgrund einzelner Beispiele pauschal in eine bestimmte Ecke gestellt. Was ist daran jetzt starker Tobak?

Ich würde die Präferenz allerdings anders bewerten und sehe da eher den Konsumentenwillen, als die eigene Präferenz im Mittelpunkt.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:25)
Das ist schon sehr starker Tobak. Könntest du das bitte mit Beispielen belegen? Aber Beispiele unabhängig von diesem Spiegel-Betrüger. Solche Beispiele wären schon mal angebracht, denn du verallgemeinerst deine persönliche Sicht schon sehr stark und müsstest diese Wertung doch auch belegen können.
Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2019, 07:20)

Hier werden doch ständig ganze Berufsgruppen aufgrund einzelner Beispiele pauschal in eine bestimmte Ecke gestellt. Was ist daran jetzt starker Tobak?

Ich würde die Präferenz allerdings anders bewerten und sehe da eher den Konsumentenwillen, als die eigene Präferenz im Mittelpunkt.
KonsumentenWILLEN nicht - Konsumentenpsychologie - ja. Schliesslich will man ja die WERBUNG verkaufen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:09)

Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
Das ist aber >> VERURSACHERVERSCHULDEN.

Der Verlag "kauft" die Journaille.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Wolverine »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:39)

Das ist aber >> VERURSACHERVERSCHULDEN.

Der Verlag "kauft" die Journaille.
Der Inbegriff von "Lügenpressse" ist für mich immer noch die Behauptung der Hofberichter " es habe ich Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer gegeben."

Es gab ausländerfeindliche Ausschreitungen, es gab Ansammlungen von Menschen und es gab Gewalt gegen Linke, Polizisten und Ausländer. Diejenigen, auch Politiker, die dies bestätigen, werden von der linken Fraktion hier als rechts oder als Beschützer von den eigenen Beamten bezeichnet. Hilfloser geht kaum noch.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:09)

Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
Ja, schön und gut. Hat nur einen Haken: So richtig links ist die gerade mitregierende SPD nicht, eigentlich nicht mal ansatzweise. Und die Grünen sind auch zu einer bürgerlichen Durchschnittspartei geworden. Also links ist was anderes. Bis auf paar einzelne Sozialdemokraten und paar einzelne Grüne, die man schon nach wie vor als links bezeichnen könnte, gibts da nüscht Linkes. Nur in den Köpfen der Neurechten, bei denen alles, was außer ihnen politisch noch so agiert, "links" ist. Bei denen gilt ja sogar Merkel als links :D Wobei ich schon sagen muss, dass mir die jetzigen Grünen und die jetzigen Sozialdemokraten immer noch wesentlich lieber sind als die rechtsradikale AfD. Dass eine stattliche Anzahl der Journalisten Grüne und SPD bevorzugen, bedeutet also nicht, dass sie links wählen und links denken. Das wäre was anderes.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:19)

Sicher könnte objektiv eine Lügenpresse existieren. Es gibt sogar Gegenden in der Welt, wo das tatsächlich so ist.

Was die Kriterien sind? Das wichtigste Kriterium ist zentrale Steuerung. Z.B. eine Staatsmacht, die "Presse" zu einem Instrument ihrer Interessen machen kann. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall.

Schau Dir doch einfach mal an, welche Leute über die "Lügenpresse" schimpfen. Sieht man doch sogar in der hier laufenden Diskussion. Da wurde zum Beispiel behauptet, dass die "Lügenpresse" nicht über die Enthauptung von Touristinnen berichtet habe - obwohl das Gegenteil beweisbar ist. Und der gleiche Diskussionsteilnehmer hat dann behauptet, es sei "sehr wahrscheinlich", dass irgendwelche Scheichs die gesamte Presse bestechen, um unliebsame Veröffentlichungen zu unterbinden. Es geht den Lügen-Lügnern nicht um Tatsachen. Es geht ihnen nur darum, dass die "Lügenpresse" nicht ihre Meinung vertritt. Jeder, der eine abweichende Meinung hat oder Fakten darstellt, die diese Meinung infrage stellen, ist per definitionem ein Lügner. Und die sogenannte "Gegenöffentlichkeit", die im Internet und in sozialen Medien hergestellt werden soll, bemisst den Wahrheitsgehalt von Behauptungen nicht mehr an Recherche und Plausibilität, sondern nur noch an der Anzahl der "Likes". Wenn eine Behauptung - und mag sie noch so hirnverbrannt sein! - millionenfach "geliked" wird und überdies noch der eigenen Weltsicht entspricht, dann muss sie doch wahr sein! Getreu dem Motto: Leute, fresst Kacke, denn Millionen Fliegen können nicht irren.
Warum bist du dir da so sicher dass das in Deutschland nicht der Fall sei?

Selbst in den USA ist es ja ein Faktum das CNN zum Beispiel der größte Lügensender der Welt ist.

Noch schlimmer ist das er nicht nur lügt, sondern Sachen einfach erfindet.

Ich würde die Sache nie auf die Art und Weise analysieren und bewerten wollen, wie du das tust. Also, wer diejenigen sind oder ob man sich einfach einer Gruppe anschließt in den sozialen Netzwerken. Das alles ist eher irrelevant.

Wenn es zum Beispiel zwischen der Wirtschaft und der Politik es zu Absprachen zum Nachteil der Bevölkerung kommt, dann kann das genauso gut im Mediengeschäft der Fall sein. Das ist in einem so kranken und von Kapitalismus zerfresste System nicht weit her geholt.

Du hast sicherlich von dem NSA Skandal gehört und von Wikileaks. Von Morden an Journalisten die der Stimme derer nachgingen, die die Presse als Kriminelle und Lügner bezeichnen, offensichtlich weil was dran ist. Wir reden hier nicht von irgendwelche User. Kein Mensch würde das so machen oder es daran bemessen. Es ist wichtig objektiv zu bleiben und die Fakten sich zu Gemüte zu führen. Die Russen Absprache bezüglich der Wahlen in den USA ist eine reine Erfindung des Tiefenstaates. Es gibt null Beweise, aber jede Menge Lügen und Erfindungen durch CNN und Co.

Es gibt im Westen keine freie Presse mehr. Kein investigativer Journalismus. Du musst nur mal alle Sender im Radio und Tv zur vollen Stunde wechslen und du erkennst das sie alle gleichgeschaltet sind, jeder bekommt dieselben Infos und liest sie nur ab. Woher diese Daten kommen, das ist eine ganz andere Frage.

Familien sind im Besitz der Medien. Es ist ein Irrglaube zu meinen die Presse würde die ungeschminkte Wahrheit deklarieren und im Sinne der Demokratie, es ist empirisch belegt dass das Gegenteil der Fall ist. Alles dient den Interessen der reichsten Familien des Landes und der Welt. Geld regiert die Welt. Und die wenigsten besitzen soviel wie die restliche Welt, ergo bestimmen diese auch alles andere was damit zusammenhängt, egal ob Medien, Politik oder Wirtschaft.

Die Meinungsbildung wird maßgeblich in diesem Land über die Springer Familie bestimmt und beeinflusst und was die bringen ist alles andere als die Wahrheit oder Fakten. Die BILD wird von Millionen Menschen konsumiert und viele andere Blätter oder Sender auch. Die haben enorme Anteile und damit Einfluss darüber was veröffentlicht wird und was nicht. Auch die Bertelsmanngruppe reiht sich da als zweitgrößtes Konsortium ein.

Zu meinen das die Großen der Medienlandschaft sich sorgen oder bemühen würden, das der Bürger primär gut informiert wird, ist wie zu glauben, das die Fast Food Konzerne nur die Gesundheit der Menschen im Auge hätte. In erster Linie geht es immer um Profit und Machtinteressen. Mit der Lüge wird mehr verdient als mit der Wahrheit. Vor allem wenn solche Konzerne oder das System generell auf Lügen und Betrug aufgebaut wurde, man siehe nur die kriminellen Lügen über den Irak damals und den angeblichen Massenvernichtsungswaffen. Es kommt nicht von ungefähr wenn jemand behauptet das die Lügner durch die Mainstreammedien geschützt werden und die Wahrheitssuchenden diskreditiert und diffamiert. Dem liegen Fakten zu Grunde, die wie ein roter Faden durch viele Jahrzehnte sich ziehen.

Breaking News bedeutet nicht, das dem Volk Fakten über aktuelle Ereignisse übermittelt werden, sondern dass das Massenbewusstsein in eine gewünschte Richtung gesteuert werden soll. Es hängt alles zusammen. Man kann auch mit der Wahrheit oder Halbwahrheit die Massen und Meinungsbildung beeinflussen, solange diese durch den Restanteil an Lüge und Erfindung in die gewünschte Richtung gedreht wird. Es ist ja nicht alles falsch was im Mainstream berichtet wird und vor allem die kleineren Lokalsender bringen oft Fakten, wenn man seine Leute hat die vor Ort kompetent recherchieren. Das Problem sind die Großen, die Millionen erreichen mit ihren "News". Da muss es eine Instanz geben die das prüft, so etwas gibt es nicht und wenn dann nur zum Schein.

Es wäre ja mehr als naiv zu meinen das der Marktwert eines Unternehmens nur mit legalen Mitteln bestimmt würde. Wer das glaubt, lebt im Wolkenkuckucksheim. :D

Als Beispiel im Kontext der unfreien und konzentrierten westlichen Medien:
Konzentration der Meinungsmacht
5 Großkonzerne beherrschen 90 Prozent aller US-Mainstream-Medien

Rund 90 Prozent aller großen Leitmedien und Filmstudios in den USA werden von nur 5 Medienkonzernen beherrscht. Diese sind: Comcast, Walt Disney Company, 21st Century Fox, Time Warner und National Amusement, Inc. Noch unheimlicher sind allerdings die Vernetzungen der Kapitalgesellschaften dahinter. Die Vielfalt ist eine Illusion. Weder im Supermarkt noch im Fernsehen können wir überblicken, wie die scheinbar unterschiedlichen Marken letztlich in den Händen weniger Wirtschafts-Konglomerate sind. Wenn Sie die Lebensmittel von Kraft und Nestlé aus den Regalen ihres Supermarktes entfernen, wird der halbe Supermarkt leer sein. Und in der Welt der Medien sieht es nicht besser aus.


In den USA beherrschen fünf Medienkonzerne die Welt der Unterhaltung und des Infotainments. Ihre Produktpalette so so vielfältig, dass die Konsumenten glauben, sie hätten eine schier endlose Auswahl.


Wenn in den Nachrichten eine bestimmte Wertung eines Ereignisses vertreten wird und diese Wertung auch in anderen Fernsehkanälen erscheint, dann entsteht der Eindruck, den gemeinsamen Nenner einer Vielfalt getroffen zu haben. Das ist eine Illusion. Die groben Richtungen der Scheinwelt, die uns die Medien vorspielen, werden von Wenigen entschieden und anschließend im großen Stil national und international umgesetzt.


Die fünf mächtigen US-Medienkonzerne, die rund 90 Prozent der US-Medienwelt beherrschen, sind folgende:


Comcast


Zu Comcast gehören u.a. NBC, NBC Universal, Universal Pictures, Focus Features, DreamWorks, Bravo, CNBC, The Weather Channel, MSNBC, NBCSN, Exquire Network und viele mehr.


Walt Disney Company


Disney ist mehr als ein Markenname für Comics und Zeichentrickfilme. Disney ist einer der mächtigsten Medien- und Filmkonzerne der Welt. Zu Disney gehören u.a. ABC Television, ESPN, Disney Channel, Walt Disney Pictures, Touchstone, Lucasfilm sowie rund 30 Rundfunkstationen und vieles mehr. Außerdem gehört zu Disney die Hearst Corporation, die ihrerseits über zahlreiche TV-Sender, Zeitungen, Magazine und Medienbeteiligungen herrscht.


21st Century Fox


Zu diesem Konzern gehören u.a. Die Fox Broadcasting Company, Fox News Channel, Fox Sports, National Geographic, FX Movie Channel, Blue Sky Studios und die Filmstudios von 21st Century Fox sowie viele Beteiligungen an anderen Medienunternehmen.


Time Warner


Zu Time Warner gehören u.a. CNN, HBO, NBA TV, Warner Bros., Turner Classiv Movies, TNT, TBS, New Line Cinema sowie viele andere Medienunternehmen und Medienbeteiligungen.

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