Frankreich führt Tempo 80 ein !

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JJazzGold
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:20)

Soll jeder machen, wie er lustig ist, solange er sich an die Spielregeln hält. Man kommt übrigens auch mit der Bahn von München nach Berlin.
Nicht nur nach Berlin, wir fahren Anfang Februar mit der Bahn nach Darmstadt, weil die Verbindung von unserem Wohnort zeitlich ähnlich gelagert ist, wie Auto oder Flugzeug. Unsere Freunde reisen aus Österreich ebenfalls mit der Bahn zu uns.
Was zum Teil auch dem Wetter im Februar geschuldet ist. Im Sommer ist die Fahrt per Auto ausserordentlich reizvoll.

Aber, um wieder aufs Thema zurückzukommen, nach Guédelon fahren wir mit dem Auto und ab Juli selbstverständlich nur mit 80km/h auf der Landstrasse.
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Tom Bombadil
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Tom Bombadil »

Da steckt bestimmt die frz. Autobahnbetreiberlobby dahinter, die wollen, dass die Franzosen verstärkt die mautpflichtige Autobahn benutzen :cool:
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frems
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:28)

Nicht nur nach Berlin, wir fahren Anfang Februar mit der Bahn nach Darmstadt, weil die Verbindung von unserem Wohnort zeitlich ähnlich gelagert ist, wie Auto oder Flugzeug. Unsere Freunde reisen aus Österreich ebenfalls mit der Bahn zu uns.
Was zum Teil auch dem Wetter im Februar geschuldet ist. Im Sommer ist die Fahrt per Auto ausserordentlich reizvoll.

Aber, um wieder aufs Thema zurückzukommen, nach Guédelon fahren wir mit dem Auto und ab Juli selbstverständlich nur mit 80km/h auf der Landstrasse.
Vorbildlich. Alternativ könnte man auch nach Auxerre mit der Bahn und sich dort einen Wagen für andere Bedarfe leihen, aber muss man natürlich nicht. Für mich geht's demnächst von Hamburg nach Toulouse und da spielt es gar keine Rolle, welches Tempolimit auf französischen Landstraßen gilt. L'avenir, c'est l'intermodalité.
Labskaus!

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garfield336
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:36)

Da steckt bestimmt die frz. Autobahnbetreiberlobby dahinter, die wollen, dass die Franzosen verstärkt die mautpflichtige Autobahn benutzen :cool:
Da darf man dann 130km/h fahren.
immernoch_ratlos
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von immernoch_ratlos »

Es ist schwierig zu ergründen warum sich jemand eine Fahrt von z.B. ~500km und mehr - mit all dem heute üblichen Stress antut, wenn er / sie nicht am Zielort das eigene Vehikel wirklich wichtig ist.

Pendeln - weil trotz Verkehrsdichte usw. die unerfreulich hoch ist - aber mit einer täglichen deutlichen Zeitersparnis gegenüber anderen Lösungen einhergeht - auch das muss wohl noch eine "Weile" so sein.

Weil die "üblichen" Verkehrsverbindungen zwingend ein ausgetüfteltes Management voraussetzen, um "auf dem Land" in umliegende Dörfer oder die nächste Stadt zu gelangen - für viele ein wichtiger Grund und ohne erhebliche Veränderungen des Umfelds, wird auch das so bleiben.

Mal abgesehen von den notorischen selbsternannten Rennfahrern, warum tun sich so viele das auch dann an, wenn es "eigentlich" andere Lösungen gäbe :?:

Sind das "freie Fahren" Restbestände einer "Abenteuers" :?:

Sind also Straßen und BAB eine Art Abenteuerspielplatz für viele :?:

Was, wenn ich meiner Kiste "sagen" könnte, ich habe keine Lust selbst zu fahren und die schaltet auf "Level 4 autonomem Fahren" um, über GPS - lokalen Funkbarken (die Vorrang haben) hält das Fahrzeug die jeweils vorgeschriebene Geschwindigkeit ein und beachtet auch sonst alles was allenfalls sehr routinierte menschliche Fahrer hinbekommen. Im Zielgebiet angekommen kann ich wieder selbst "Hand anlegen" falls ich das mag....

Im Level 4 hält das Fahrzeug mit seiner gesamten Umgebung ständigen Kontakt und reagiert mindestens besser als der Durchschnitt. Dabei können dann auch höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielbar sein (klar, das auch alle anderen "Selbstfahrer" über die Technologie zu den vorgeschriebenen Geschwindigkeiten gezwungen werden). Warum sollte man ernsthaft auch im 21. Jahrhundert glauben die durchschnittlichen menschlichen Reaktionen lägen über dem, was bereits heute gängige Systeme zuverlässig beherrschen ? Vermutlich die selben Kandidaten, die sich sonst ohne Nachdenken der Technologie die uns seit Jahren umgibt "anvertrauen" - das meist überhaupt nicht mal wahrnehmen.

Sicher wird hier soviel "Normalität" auf erbitterten Widerstand, Spot und Hohn stoßen....

Das sehen die Verkehrstoten (jedenfalls deren Angehörigen) und die Krüppel die überlebt haben inzwischen sicher ganz anders :dead:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Teeernte
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jan 2018, 10:44)


Der Ermüdung kann man begegnen, indem man den Tempomat setzt, die Brotzeit rausholt und/oder bei Freunden und Familie anruft, die Musik laut stellt und fröhlich mitsingt und sich im Takt bewegt, etc.
...jaaaaa ---Tempomat rein 110kmh ...und hinten dann im Winnebago einen Kaffee kochen gehen. :D :D :D

http://www.ra-rode.de/test/ ganz unten bei >> Dummheit macht Reich....
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:25)

Es ist schwierig zu ergründen warum sich jemand eine Fahrt von z.B. ~500km und mehr - mit all dem heute üblichen Stress antut
Ich bin alle 14 Tage MD>>Bern gefahren.....mit nem Post Polo. (LKW Zulassung) Saugdiesel - (1999 Eu mit 100.000 km)
...unbesimmter Feierabend//unbestimmter Arbeitsbeginn/Ort in Ch. (Arbeitsauto vor Ort)

(Klamotten//Werkzeug//Selbstretter... abstellen war in CH preiswert nicht zu organisieren... )
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Elser
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Elser »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Jan 2018, 17:11)

Es widerspricht schlicht dem Stand der Technik, ist gefährlich da dieses monotone gleichmäßig langsame dahinrollen einschläfernd wirkt und ist vermutlich nur eine Abzocke um die Staatskasse aufzubessern.

Wenn Du nicht in der Lage bist Dich wach zu halten, ist schneller fahren bestimmt keine Lösung, sonder eher genug Schlaf bevor Du losfährst.

Den Menschen die sich hauptsächlich über ihr Auto/Fahren zu definieren pflegen, ist wiklich kein Argument zu dumm um es nicht gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen anzuwenden. Das Gekreische der Gasfußfetischisten hatten wir schon einmal, als Anfang der 70-er die 100 auf Land- und Bundesstrassen eingeführt wurde. Damals konnte sich, nach 2 Jehren Praxis, kaum noch jemand vorstellen, dass das mal anders war. Nun steht den armen Ersatz-Schumachern wieder der Angstschweiß auf der Stirn. Könnte sich Deutschland doch ein Beispiel an Frankreich nehmen - huuuuu, wie gruselich. Dabei wird hier ja nur von Landstrassen gesprochen. Wenn es nur um die Landstrassen geht, dann bin ich sogar für Tempo 70 ! Auf Bundesstrassen könnte man dann ja ruhig 90 fahren ;) .

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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ger9374 »

Frankreich mit 80 km/h als vorbild!?
Gewiss nicht, das verhalten deutscher autofahrer zeigt doch die letzten jahre durchaus konstante rückgänge bei den Opferzahlen. Die ausgereiftere technik der Pkw greift da auch noch.
Wozu etwas ändern was funktioniert!!
Blitzer können von mir aus montiert werden ohne ende, aber bitte das strassennetz erneuern im westen. Da wird geld gebraucht.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

Elser hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:40)

Wenn Du nicht in der Lage bist Dich wach zu halten, ist schneller fahren bestimmt keine Lösung, sonder eher genug Schlaf bevor Du losfährst.
Das hat nichts mit Schlaf zu tun, versuch es einfach mal, Tempomat rein und los. Du wirst überrascht sein wie schell man da unaufmerksam wird, ist ja langsam genug um Sicher zu fahren. :thumbup:
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Tom Bombadil
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Tom Bombadil »

Elser hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:40)

Den Menschen die sich hauptsächlich über ihr Auto/Fahren zu definieren pflegen...
Ich weiß nicht, in welchen Kreisen ihr so verkehrt, aber ich kenne niemand, der sich über sein Auto oder seinen Fahrstil definiert, Rennfahrer auf geschlossener Strecke ausgenommen. Ich kenne zwar ein paar Raser, die rasen aber gezwungenermaßen, weil sie stark unter Termindruck stehen, hier müsste die Geschäftswelt entschleunigt oder alternativ mehr Mitarbeiter eingestellt werden, was aber beides wohl eher nicht geschehen wird.

Und selbstverständlich ist man auf langen Strecken bei niedrigem Tempo unkonzentrierter oder wird müder, als bei höherem Tempo auf der Autobahn. Wer das verneint, sollte mal ein paar tausend Meilen auf dem Highway oder Interstate zurücklegen. Das ist einfach nur stinklangweilig, da hilft auch kein Singen oder Spielchen mit dem Beifahrer.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von jack000 »

In Deutschland gibt es auf Landstrassen Tempolimits von 60 - 100 km/h. Was spricht dagegen das den Strassenverhältnissen/Unfallaufkommen anzupassen statt pauschal zu senken?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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relativ
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:42)

Frankreich mit 80 km/h als vorbild!?
Gewiss nicht, das verhalten deutscher autofahrer zeigt doch die letzten jahre durchaus konstante rückgänge bei den Opferzahlen. Die ausgereiftere technik der Pkw greift da auch noch.
Wozu etwas ändern was funktioniert!!
Blitzer können von mir aus montiert werden ohne ende, aber bitte das strassennetz erneuern im westen. Da wird geld gebraucht.
Das suggerieren der ausgereiften Technik und der "Unwerwundbarkeit", kann man in den täglichgen Autospots gut beobachten, daß ist aber ein Problem, gerade wenn man sieht welche Fahrer bestimter Autotypen da hauptsächlich Negativ auffallen.
Nochmal meine These ist, daß der kleine Rückgang ausschließlich mit den volleren Strassen zu tun hat. Mit der angeblich bessern Vernunft der Autofahrer hat dies m.E. eher weniger zu tun.
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relativ
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 21:44)

In Deutschland gibt es auf Landstrassen Tempolimits von 60 - 100 km/h. Was spricht dagegen das den Strassenverhältnissen/Unfallaufkommen anzupassen statt pauschal zu senken?
Wie auf freiwilliger Vernunftbasis der heutigen Autofahrer? Ich lach mich schlapp.
Welchen Druck möchtetst du ausüben damit diese freiwillige Vernunft funktioniert?
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:35)

Wie auf freiwilliger Vernunftbasis der heutigen Autofahrer? Ich lach mich schlapp.
Welchen Druck möchtetst du ausüben damit diese freiwillige Vernunft funktioniert?
Na ja, das wird in D schon noch mit Schildern angezeigt und gelegentlich auch mit Blitzern kontrolliert. So ist es ja auch nicht.

Mir geht aber manchmal auch auf unseren Landstraßen der ständige Schilderwechsel auf den Geist. Weniger ist meist doch mehr.
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JJazzGold
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

Elser hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:40)

Wenn Du nicht in der Lage bist Dich wach zu halten, ist schneller fahren bestimmt keine Lösung, sonder eher genug Schlaf bevor Du losfährst.

Den Menschen die sich hauptsächlich über ihr Auto/Fahren zu definieren pflegen, ist wiklich kein Argument zu dumm um es nicht gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen anzuwenden. Das Gekreische der Gasfußfetischisten hatten wir schon einmal, als Anfang der 70-er die 100 auf Land- und Bundesstrassen eingeführt wurde. Damals konnte sich, nach 2 Jehren Praxis, kaum noch jemand vorstellen, dass das mal anders war. Nun steht den armen Ersatz-Schumachern wieder der Angstschweiß auf der Stirn. Könnte sich Deutschland doch ein Beispiel an Frankreich nehmen - huuuuu, wie gruselich. Dabei wird hier ja nur von Landstrassen gesprochen. Wenn es nur um die Landstrassen geht, dann bin ich sogar für Tempo 70 ! Auf Bundesstrassen könnte man dann ja ruhig 90 fahren ;) .

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Wenn alle Tempolimit-Diktatoren ihr Auto abgeben und auf Bus und Bahn umsteigen würden, hätte sich die Diskussion bezüglich Tempolimits schnell erledigt. Das sind in der Regel Diejenigen, die sich unsicher fühlen, wenn ihnen kein Verhaltenskorsett angelegt wird und aus dieser Unsicherheit heraus zu Unfällen beitragen, indem sie sich und die Leistungsfähigkeit ihres Autos entweder unter- oder überschätzen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:43)

Vorbildlich. Alternativ könnte man auch nach Auxerre mit der Bahn und sich dort einen Wagen für andere Bedarfe leihen, aber muss man natürlich nicht. Für mich geht's demnächst von Hamburg nach Toulouse und da spielt es gar keine Rolle, welches Tempolimit auf französischen Landstraßen gilt. L'avenir, c'est l'intermodalité.

Die Picknick Ausrüstung schleppt sich so schwer zuzüglich der Kameraausrüstung und der Koffer. ;)
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

jack000 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 21:44)

In Deutschland gibt es auf Landstrassen Tempolimits von 60 - 100 km/h. Was spricht dagegen das den Strassenverhältnissen/Unfallaufkommen anzupassen statt pauschal zu senken?
Gute Frage.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:39)

Na ja, das wird in D schon noch mit Schildern angezeigt und gelegentlich auch mit Blitzern kontrolliert. So ist es ja auch nicht.

Mir geht aber manchmal auch auf unseren Landstraßen der ständige Schilderwechsel auf den Geist. Weniger ist meist doch mehr.
Die wust an Schildern geht mir auch auf den geist, daß ist aber nicht nur auf Landstrassen so, auf Autobahnen (gerade vor Baustellen, Gefahrenzonen ect.) und im Stadtverkehr ist das noch viel schlimmer.
Der derzeitige Umfang an Kontrollen und Strafen reicht m.M. nicht aus, die Bleifüsse in unserem Land zur Vernunft zu bringen.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Kritikaster »

Die Maßnahme ist sehr zu begrüßen.

Kopfschütteln kann ich bei solchen Diskussionen immer wieder über jene, die offenbar der Auffassung sind, ein Recht auf "Raserei" mit ihrem fahrbaren Untersatz zu besitzen.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:41)

Wenn alle Tempolimit-Diktatoren ihr Auto abgeben und auf Bus und Bahn umsteigen würden, hätte sich die Diskussion bezüglich Tempolimits schnell erledigt. Das sind in der Regel Diejenigen, die sich unsicher fühlen, wenn ihnen kein Verhaltenskorsett angelegt wird und aus dieser Unsicherheit heraus zu Unfällen beitragen, indem sie sich und die Leistungsfähigkeit ihres Autos entweder unter- oder überschätzen.
Ohje, daß ist deine Beobachtung auf deutschen Autobahnen? Es gibt sicherlich viele mögliche Ursachen für Staus, aber die entscheidenen die ich beobachte sind m.M. zunehmender Verkehr und die Unfähigkeit vieler Autofahrer angepasst darauf zu reagieren. Die meisten fahren zu schnell auf.
https://www.zukunft-mobilitaet.net/3344 ... antomstau/

Also ehrlich gesagt zu langsame Autofahrer sehe ich auf deutschen Autobahnen wesentlich seltener als zu schnelle.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Jan 2018, 18:25)

Es ist schwierig zu ergründen warum sich jemand eine Fahrt von z.B. ~500km und mehr - mit all dem heute üblichen Stress antut, wenn er / sie nicht am Zielort das eigene Vehikel wirklich wichtig ist.
Bei einer längeren Autofahrt wäge ich immer ab welches Verkehrsmittel am Besten ist.

Faktoren die wichtig sind: Preis, Zeit, mobilität am Zielort.

Die Wahl kann das Auto sein, mus es aber nicht. Nur leider sind andere Verkehrsmittel oft exorbitant teuer. (Ich reise zu 4 Personen)
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2018, 12:54)

Wenn Sie einen Motor gefunden haben, der mit zunehmender Leistung immer weniger Treibstoff benötigt, dann sollten wir uns zusammentun und ein Patent anmelden. Ab welcher Geschwindigkeit ist das perpetuum mobile erreicht? Und was soll uns s = v * t bringen? Denken Sie weiter: Bekanntlich ist es ja nicht Vf = Vi + at, das einen umbringt, sondern F = m(ΔV/ΔT). Und was ist die Folge, wenn dies eintritt? Stau...

Oder anders: wenn Sie die nächste Autotour machen, egal ob Stadt, Autobahn oder Landstraße, dann holen Sie sich eine Stoppuhr und notieren sich den Kilometerstand. Am Ende der Fahrt stoppen Sie die Uhr, lesen den neuen Stand ab und ermitteln Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit. Aber bitte nicht erschrecken.
Ich schaffe dauerhauft 50km/h durchschnitt.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:43)
L'avenir, c'est l'intermodalité.
Mais oui..

Aber Fremdsprache hier im Forum. :)
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:51)

ein Recht auf "Raserei" mit ihrem fahrbaren Untersatz zu besitzen.
Was ist denn eigentlich Raserei ? 200 km/h Können für ein entsprechend Technologisch unterentwickeltes Fahrzeug überlastend sein, aber für ein technisch aktuelles und dafür ausgelegtes Fahrzeug eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Ähnlich einer Straßenbahn und dem TGV, bei letzteren käme auch keiner auf die Idee das als Raserei zu bezeichnen.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:15)

Was ist denn eigentlich Raserei ? 200 km/h Können für ein entsprechend Technologisch unterentwickeltes Fahrzeug überlastend sein, aber für ein technisch aktuelles und dafür ausgelegtes Fahrzeug eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Ähnlich einer Straßenbahn und dem TGV, bei letzteren käme auch keiner auf die Idee das als Raserei zu bezeichnen.
Das Problem ist, dass mit dem PKW selten alleine unterwegs ist, während der TGV auf einer extra für ihn konzipierten Strecke unterwegs ist.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

garfield336 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:19)

Das Problem ist, dass mit dem PKW selten alleine unterwegs ist, während der TGV auf einer extra für ihn konzipierten Strecke unterwegs ist.
Zug Unfälle passiere auch immer wieder, erst letztes Jahr ist es bei mir in der Nähe passiert das jemand zwei Züge auf das gleiche Gleis gelassen hat.

Aber du hast schon recht, natürlich ist man im Verkehr nicht alleine und man kann nie sicher sein das nicht plötzlich ein Reisebus mit 80 auf die 3. Spur zieht um einen LKW zu überhohlen der auf der Mittelspur einen LKW überhohlt. Vielleicht sollte man da mal an anderen Regeln im Verkehr rum schrauben und nicht immer nur an der Geschwindigkeit.

P.S. Außerdem findet man in Deutschland eh fast keine Strecken mehr die nicht durchgehend mit 120-130 beschränkt sind, das sind zwischen drin mal ein paar km ohne Beschränkung um die es eigentlich geht und nicht mehr.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:35)

Wie auf freiwilliger Vernunftbasis der heutigen Autofahrer? Ich lach mich schlapp.
Welchen Druck möchtetst du ausüben damit diese freiwillige Vernunft funktioniert?
Wieso freiwillig? Tempolimit ist Tempolimit
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:15)

Was ist denn eigentlich Raserei ? 200 km/h Können für ein entsprechend Technologisch unterentwickeltes Fahrzeug überlastend sein, aber für ein technisch aktuelles und dafür ausgelegtes Fahrzeug eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Ähnlich einer Straßenbahn und dem TGV, bei letzteren käme auch keiner auf die Idee das als Raserei zu bezeichnen.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:39)

Wieso freiwillig? Tempolimit ist Tempolimit
Sorry, aber mir schwebt da eher etwas vor, was auch in der Praxis funktioniert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:26)

Zug Unfälle passiere auch immer wieder, erst letztes Jahr ist es bei mir in der Nähe passiert das jemand zwei Züge auf das gleiche Gleis gelassen hat.

Aber du hast schon recht, natürlich ist man im Verkehr nicht alleine und man kann nie sicher sein das nicht plötzlich ein Reisebus mit 80 auf die 3. Spur zieht um einen LKW zu überhohlen der auf der Mittelspur einen LKW überhohlt. Vielleicht sollte man da mal an anderen Regeln im Verkehr rum schrauben und nicht immer nur an der Geschwindigkeit.

P.S. Außerdem findet man in Deutschland eh fast keine Strecken mehr die nicht durchgehend mit 120-130 beschränkt sind, das sind zwischen drin mal ein paar km ohne Beschränkung um die es eigentlich geht und nicht mehr.
Was nutzen immer mehr Regeln, wenn auf den Autobahnen weiterhin zunehmend Anarchie herrscht. Die Gefährdung andere Verkehrsteilnehmer durch blanken Egoismus, daß ist der Kasus Knacktus.
Langfristig wäre eine andere Verkehrserziehung evt. hilfreich. Neue Regel helfen nur , wenn sie auch durchgesetzt werden können. Ich hoffe da kurzfristig eher auf eine technische Lösung, eine automatische Geschwindigkeitsanpassung für Bundes und Autobahnen wäre z.B. so etwas.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:05)

Langfristig wäre eine andere Verkehrserziehung evt. hilfreich.
Und anfangen sollte man mit verpflichtenden Fahrsicherheitstraining.

relativ hat geschrieben:Ich hoffe da kurzfristig eher auf eine technische Lösung, eine automatische Geschwindigkeitsanpassung für Bundes und Autobahnen wäre z.B. so etwas.
Mein neuer passt den Tempomaten automatisch an die erkannten Schilder an, nur leider werden viele Schilder nicht automatisch an die Verkehrslage angepasst.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Fr 12. Jan 2018, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:51)

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Stimmt, deswegen finde ich es auch sinnlos alle Fahrzeugen über einen Kamm zu scheren.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:26)
Aber du hast schon recht, natürlich ist man im Verkehr nicht alleine und man kann nie sicher sein das nicht plötzlich ein Reisebus mit 80 auf die 3. Spur zieht um einen LKW zu überhohlen der auf der Mittelspur einen LKW überhohlt. Vielleicht sollte man da mal an anderen Regeln im Verkehr rum schrauben und nicht immer nur an der Geschwindigkeit.
Ich appelliere da einfach an die Vernunft der Schnellfahrer. Vorausschauend fahren, den Verkehr um einen herum immer im Blick behalten und wenn neben einem jemand mit 80km/h fährt auch einmal kurz vom Gas gehen, und solche gefährlichen Situation passieren erst gar nicht.

Das klappt auch meistens, aber leider fährt nicht jeder so.
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Ein Terraner
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Ein Terraner »

garfield336 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:35)

Das klappt auch meistens, aber leider fährt nicht jeder so.
Ab einer entsprechende km Leistung gewöhnt man sich das meistens von alleine an, auch wird man geduldiger was überhohlen angeht. Du kannst dir nicht vorstellen wie viele auf der Landstraße ihr leben Riskieren nur um dann einen LKW weiter vorne zu hängen.

Aber was ich halt absolut nicht ausstehen kann sind sinnlose Geschwindigkeitsbeschränkungen bei z.b. leeren gut ausgebauten Autobahnen. Hier sind Dynamische Beschränkungen einfach sinnvoller.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:40)

Ab einer entsprechende km Leistung gewöhnt man sich das meistens von alleine an, auch wird man geduldiger was überhohlen angeht. Du kannst dir nicht vorstellen wie viele auf der Landstraße ihr leben Riskieren nur um dann einen LKW weiter vorne zu hängen.

Aber was ich halt absolut nicht ausstehen kann sind sinnlose Geschwindigkeitsbeschränkungen bei z.b. leeren gut ausgebauten Autobahnen. Hier sind Dynamische Beschränkungen einfach sinnvoller.
Ich habe noch gestern abend ein Auto auf dem Dach im Wald gesehen zwischen den Bäumen., auf schnurgerader Strecke :|
Ich nahm auch an der wollte jemand überholen und verlor die Kontrolle. Aber der Fahrer hatte wohl Glück, dass er kein Baum erwischte.
Er stand neben seinem Auto und wartete auf Abschleppdienst.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von H2O »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:51)

Die Maßnahme ist sehr zu begrüßen.

Kopfschütteln kann ich bei solchen Diskussionen immer wieder über jene, die offenbar der Auffassung sind, ein Recht auf "Raserei" mit ihrem fahrbaren Untersatz zu besitzen.
Ihr Kopfschütteln wäre ja in Ordnung, wenn man damit "Raser" einhegen würde. Dafür bekommt aber die Allgemeinheit flächendeckend eins auf den Deckel. Wenn die Sache wenigstens sachlich begründet wäre!

Dagegen finde ich unseren Schilderwald ja fast schon vernünftig.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von Keoma »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:15)

Was ist denn eigentlich Raserei ? 200 km/h Können für ein entsprechend Technologisch unterentwickeltes Fahrzeug überlastend sein, aber für ein technisch aktuelles und dafür ausgelegtes Fahrzeug eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Ähnlich einer Straßenbahn und dem TGV, bei letzteren käme auch keiner auf die Idee das als Raserei zu bezeichnen.
Was nützt dir ein technisch hochstehendes Fahrzeug mit einem Trottel als Lenker?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2018, 08:58)

Ohje, daß ist deine Beobachtung auf deutschen Autobahnen? Es gibt sicherlich viele mögliche Ursachen für Staus, aber die entscheidenen die ich beobachte sind m.M. zunehmender Verkehr und die Unfähigkeit vieler Autofahrer angepasst darauf zu reagieren. Die meisten fahren zu schnell auf.
https://www.zukunft-mobilitaet.net/3344 ... antomstau/

Also ehrlich gesagt zu langsame Autofahrer sehe ich auf deutschen Autobahnen wesentlich seltener als zu schnelle.
Nachdem ich jahrelang die Strecke Frankfurt-München gefahren bin, sind mir in der Tat die Rutscherl, die einem unvermutet und anteilig ohne Blinker vors Auto fahren, als größtes Unfallrisiko aufgefallen.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:40)

Ab einer entsprechende km Leistung gewöhnt man sich das meistens von alleine an, auch wird man geduldiger was überhohlen angeht. Du kannst dir nicht vorstellen wie viele auf der Landstraße ihr leben Riskieren nur um dann einen LKW weiter vorne zu hängen.

Aber was ich halt absolut nicht ausstehen kann sind sinnlose Geschwindigkeitsbeschränkungen bei z.b. leeren gut ausgebauten Autobahnen. Hier sind Dynamische Beschränkungen einfach sinnvoller.
Dynamische Beschränkungen die an die Vernunft der Autofahrer appellieren haben wir jetzt schon reichlich , leider hilft es nicht viel, da die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Autofahrer, ja so faszinierend unterschiedlich sind, wie man hier an der Diskussion sehr gut erkennen kann.
Meine Vermutung ist , daß den Vielfahrern viel eher der Gashebel juckt.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:00)

Nachdem ich jahrelang die Strecke Frankfurt-München gefahren bin, sind mir in der Tat die Rutscherl, die einem unvermutet und anteilig ohne Blinker vors Auto fahren, als größtes Unfallrisiko aufgefallen.
Die gibt es auch ja, aber diejenigen die Gas geben und nicht den nötigen Sicherheitsabstand einhalten, auch damit ja keiner mehr reinrutschen kann, sind wesentlich häufiger anzutreffen.
Ich hoffe nicht, daß du zu denjenigen gehörst.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 09:10)

Ich schaffe dauerhauft 50km/h durchschnitt.
In Zone 30 kann das aber teuer werden! ;)
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:10)

In Zone 30 kann das aber teuer werden! ;)
ich spreche von durchschnitt. Da sind autobahnpassagen genauso miteingerechnet wie Tempo30 zonen.

btw auch in Tempo 50zonen fährt man selten schneller als 30.
Kurze Autobahnpassagen mit 130km/h heben den Durchschnitt etwas. :)

Aber auf mehr als 50km/h kommt man nicht.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:25)

ich spreche von durchschnitt. Da sind autobahnpassagen genauso miteingerechnet wie Tempo30 zonen.

btw auch in Tempo 50zonen fährt man selten schneller als 30.
Kurze Autobahnpassagen mit 130km/h heben den Durchschnitt etwas. :)

Aber auf mehr als 50km/h kommt man nicht.
Das glaube ich gern, so über die Lebenszeit verteilt. Aber wenn man eine ausgewählte Strecke zurücklegen möchte, in meinem Fall oft 550 km quer durch den Nord-Osten, dann macht das schon einen Unterschied, ob ich die Strecke in 5 Stunden wuppe oder in 11.

Nach 5 Stunden kann ich das Haus am Zielort noch heizen und mich abends ohne Schüttelfrost in die Koje knallen. Ok, im Sommer ist das meist Wurst... aber der Anreiz auf möglichst schnell bleibt auch dann. Jetzt muß ich ohnehin alle Hoffnung fahren lassen, weil die A20 im Moor versackt ist... und landschaftlich reizvolle Umleitungen abgefahren werden wollen. :(
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:02)

Die gibt es auch ja, aber diejenigen die Gas geben und nicht den nötigen Sicherheitsabstand einhalten, auch damit ja keiner mehr reinrutschen kann, sind wesentlich häufiger anzutreffen.
Ich hoffe nicht, daß du zu denjenigen gehörst.
Ich fahre seit Jahrzehnten pro Jahr mehrere tausend Kilometer mit diversen "schnellen" Autos unfallfrei, abgesehen von dem bedauerlichen Vorfall, als mir jemand die Vorfahrt nahm. Es sind in der Regel eher die Sonntags- und Rutscherlfahrer, die Unfälle provozieren. Man müsste das AB Fahren analog zur Fliegerei organisieren, wer per anno nicht mindestens x- tausend Kilometer AB fährt, bekommt AB Verbot, was erst nach einem entsprechenden, erfolgreich absolvierten Simulatortraining wieder aufgehoben wird.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2018, 12:09)

Ich fahre seit Jahrzehnten pro Jahr mehrere tausend Kilometer mit diversen "schnellen" Autos unfallfrei, abgesehen von dem bedauerlichen Vorfall, als mir jemand die Vorfahrt nahm. Es sind in der Regel eher die Sonntags- und Rutscherlfahrer, die Unfälle provozieren. Man müsste das AB Fahren analog zur Fliegerei organisieren, wer per anno nicht mindestens x- tausend Kilometer AB fährt, bekommt AB Verbot, was erst nach einem entsprechenden, erfolgreich absolvierten Simulatortraining wieder aufgehoben wird.
Ich möchte dies auch von den angeblich so perfekten Vielfahrern bestätigt sehen. :thumbup:
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ob die paar Teilnehmer an dieser Diskussion einigermaßen die Nutzer dt. Verkehrswege abbilden können ?

Offensichtlich herrscht teilweise eine gewisse Anarchie, wenn es um menschengemachte Vorschriften geht. Nun ist Technologie - hier der Umgang mit Fahrzeugen - doch eigentlich nichts was Emotionen Raum bieten sollte. Im Grund sind die Fähigkeiten ein Fahrzeug zu führen um weder sich und auch keine anderen Verkehrsteilnehmer (das können auch die Insassen der eigenen Kiste sein) zu gefährden, sehr individuell begrenzt. Würde man das ordentlich wissenschaftlich untersuchen, käme sicher eine "Gaußsche Verteilungskurve" dabei heraus. Was diese aussagt, setze ich als gegeben und verstanden voraus.

Es ist völlig normal, dass Menschen in vielerlei Hinsicht teilweise erheblich voneinander abweichen. Das muss eine StVO berücksichtigen und dabei so tun, als währen alle damit abgebildet. Was wiederum in der Realität an den "Rändern" zu Überforderung führt und selbstverständlich die "Spitzenfahrer" unterfordert - daran hindert ihre tollen Fähigkeiten auszuleben.

Nun ist selbst die Masse unzufrieden, weil sie sich ähnlich wie auf anderen Gebieten meist für überdurchschnittlich begabt hält. Leider eine der vielen Selbsttäuschungen die unser Dasein ausmachen. Sprich, jeder empfindet auf "seiner" Strecke die Beschränkungen als überflüssig und ignoriert sie eben. Kommt noch hinzu - jeder auch die Leistungsfähigsten unterliegen täglichen Schwankungen - einige davon sind nachgewiesen - auch all die Spitzenleister unterliegen diesen menschlichen Schwächen. Aus einigen hiesigen Statements wird allerdings deutlich erkennbar, wie sehr manche all diese Zusammenhänge negiert werden.

Das Risiko mit wachsender Geschwindigkeit schwerste bis hin zu tödlichen Verletzungen zu erleiden - wenn es zu einem Unfall kommt, ist problemlos nachweisbar. Die Fähigkeit bei hoher Geschwindigkeit noch über genügend Reaktionsschnelligkeit zu verfügen ist alles andere als uniform. Die Möglichkeiten innerhalb der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit, durch passive und aktive Technologie, die Insassen vor Schaden zu bewahren sind physikalisch begrenzt und längst weitgehend realisiert. Das schlägt sich in den Unfällen mit Schwerverletzten und Unfalltoten, deren Zahl sich seit Jahren stetig verringert hat deutlich nieder. Dabei hat die Verkehrsdichte noch erheblich zugenommen. Es muss als "Segen" sowohl für den Verkehrsfluss, als auch für das Unfallgeschehen gesehen werden, dass die existierende PKW-Flotte nur zu durchschnittlichen 2 ... 3 % real genutzt wird.

Menschliche Unzulänglichkeit verhindert in jeder Hinsicht einen optimalen Verkehrsfluss. Irrationale Vorstellungen "wie" man selbst und besonders wie andere fahren "sollten", beherrscht das Geschehen. Wie sollte das anders sein, wenn schon das generelle Konzept der Mobilität weitgehend irrational ist ?

Überall - nein eigentlich nur bei Produktionsprozessen - wird seit wenigsten 150 Jahren versucht die menschliche Komponente in einen der Technologie geschuldeten Prozess einzubinden. Wo das an der menschlichen Unzulänglichkeit scheiterte, hat man das wo immer möglich erzwungen. Neuerdings (nicht wirklich sooo neu) überlässt man es verschiedenen Formen von Robotern und Algorithmen, präzise Abläufe - sich selbst regulierend - um eine optimale Ablaufgeschwindigkeit zu erreichen.

Wo das Verkehrswesen sich ähnlich gestalten lässt, wird es getan. Die Frage, wann der letzte menschliche Lokomotivführer seinen Hut nimmt, ist beantwortbar. Heute schon möglich, aber wegen der damit verbunden Arbeitsplätze, noch nicht Realität.

Bleiben noch abertausende von Straßen übrig, wo buchstäblich jeder seine gerade einflussnehmenden Emotionen frei ausleben darf. Durchaus auch zum Schaden für sich selbst und andere in und um seine Kiste herum. Das versucht man sehr unzulänglich seit es dieses Massenverkehrsmittel gibt, wenigstens einzuschränken. Weil eben mit intelligentem Einsehen nicht wirklich gerechnet werden kann, werden summarische Geschwindigkeitsgrenzen eingeführt. Jedem ist dabei klar, diese werden systematisch überschritten. Auch das lässt sich eine durchschnittliche Abweichung feststellen bzw. "hochrechnen".

Wenn also das Limit auf z.B. 80 km/h reduziert wird, kann man wohl davon ausgehen, das vorherige Limit wurde zu "unfallträchtig" überschritten. Mit dem neuen Versuch, wird die "resultierende Durchschnittsgeschwindigkeit" weiter nach unten gedrückt - so jedenfalls die Hoffnung. Selbstverständlich könnten sehr viele Straßen und Autobahnen erst recht, durchaus eine schnellere Durchschnittsgeschwindigkeit erlauben. Wenn, wenn da nicht ein Mensch mit all seiner geballten menschlichen Unfähigkeit hinterm Steuer sitzen würde.

Nun die ersten Schritte in Richtung vollautomatischem "Individualverkehr" sind gemacht. Das dies seine Zeit braucht, ist wie immer wenn es etwas neues zu vermelden gibt, auch klar. Aber warum eigentlich nicht, ein Fahrzeug, welches im Level 4 oder 5 fahren kann, würde alle Möglichkeiten - höhere Geschwindigkeit - gleichmäßige Kolonnendichte - optimale Nutzung von Kraftstoffen mit einem weiterhin individuell gestalteter Mobilität verbinden. Nicht ausgeschlossen dabei, das es Zonen mit erzwungenem Level und Bereiche mit Mensch am Steuer gibt, weil sich eben nicht allen Gegenden für Level 4 ... 5 tatsächlich eignen.

Wer von A nach B fährt gibt sein Wunschziel ein und wird aufgefordert seinen Nachweis für Level 2 bestätigen (wenn das für diese Strecke noch notwendig sein sollte. Warum soll das alles so erschröcklich sein, hätte ich die Kohle, würde ich mir für viele Strecken einen Fahrer wünschen.

Nun halte ich mich durchaus für Durchschnitt - ca. 1 Million km habe ich im In- und Ausland bereits per PKW "absolviert". Das reicht mir durchaus schon mal als erlebter "Fahrspaß". Wenn es jetzt schon besserer Lösungen gäbe (neben Bussen und Bahnen), ich würde sie begrüßen....

Ach ja, mit den hiesigen "Rennfahrern" kann ich selbstverständlich nicht mithalten - meine Kiste schafft zwar lt. Tacho ~200 km/h, aber selbst wenn man das im Rhein/Maingebiet tatsächlich längere Zeit fahren kann, ich meide Autobahnfahrten, wann immer möglich. Derart viel Konzentration, nur weil man ein paar Minuten (wenn es gut geht) schneller am Ziel ist, erscheinen mir schlicht unnötig.

Was ich begrüßen würde, wäre ein Tempomat, der sich automatisch auf die gerade aktuelle Höchstgeschwindigkeit selbstständig einstellt, wenn ich das wünsche. Mit einer maximalen Überschreitungsvorgabe, die mich innerhalb "bezahlbarer Limits" hält. Im Detail vorprogrammierbar für die "üblichen Routinestrecken".... :cool:
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von relativ »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:15)

Ob die paar Teilnehmer an dieser Diskussion einigermaßen die Nutzer dt. Verkehrswege abbilden können ?

Offensichtlich herrscht teilweise eine gewisse Anarchie, wenn es um menschengemachte Vorschriften geht. Nun ist Technologie - hier der Umgang mit Fahrzeugen - doch eigentlich nichts was Emotionen Raum bieten sollte. Im Grund sind die Fähigkeiten ein Fahrzeug zu führen um weder sich und auch keine anderen Verkehrsteilnehmer (das können auch die Insassen der eigenen Kiste sein) zu gefährden, sehr individuell begrenzt. Würde man das ordentlich wissenschaftlich untersuchen, käme sicher eine "Gaußsche Verteilungskurve" dabei heraus. Was diese aussagt, setze ich als gegeben und verstanden voraus.

Es ist völlig normal, dass Menschen in vielerlei Hinsicht teilweise erheblich voneinander abweichen. Das muss eine StVO berücksichtigen und dabei so tun, als währen alle damit abgebildet. Was wiederum in der Realität an den "Rändern" zu Überforderung führt und selbstverständlich die "Spitzenfahrer" unterfordert - daran hindert ihre tollen Fähigkeiten auszuleben.

Nun ist selbst die Masse unzufrieden, weil sie sich ähnlich wie auf anderen Gebieten meist für überdurchschnittlich begabt hält. Leider eine der vielen Selbsttäuschungen die unser Dasein ausmachen. Sprich, jeder empfindet auf "seiner" Strecke die Beschränkungen als überflüssig und ignoriert sie eben. Kommt noch hinzu - jeder auch die Leistungsfähigsten unterliegen täglichen Schwankungen - einige davon sind nachgewiesen - auch all die Spitzenleister unterliegen diesen menschlichen Schwächen. Aus einigen hiesigen Statements wird allerdings deutlich erkennbar, wie sehr manche all diese Zusammenhänge negiert werden.

Das Risiko mit wachsender Geschwindigkeit schwerste bis hin zu tödlichen Verletzungen zu erleiden - wenn es zu einem Unfall kommt, ist problemlos nachweisbar. Die Fähigkeit bei hoher Geschwindigkeit noch über genügend Reaktionsschnelligkeit zu verfügen ist alles andere als uniform. Die Möglichkeiten innerhalb der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit, durch passive und aktive Technologie, die Insassen vor Schaden zu bewahren sind physikalisch begrenzt und längst weitgehend realisiert. Das schlägt sich in den Unfällen mit Schwerverletzten und Unfalltoten, deren Zahl sich seit Jahren stetig verringert hat deutlich nieder. Dabei hat die Verkehrsdichte noch erheblich zugenommen. Es muss als "Segen" sowohl für den Verkehrsfluss, als auch für das Unfallgeschehen gesehen werden, dass die existierende PKW-Flotte nur zu durchschnittlichen 2 ... 3 % real genutzt wird.

Menschliche Unzulänglichkeit verhindert in jeder Hinsicht einen optimalen Verkehrsfluss. Irrationale Vorstellungen "wie" man selbst und besonders wie andere fahren "sollten", beherrscht das Geschehen. Wie sollte das anders sein, wenn schon das generelle Konzept der Mobilität weitgehend irrational ist ?

Überall - nein eigentlich nur bei Produktionsprozessen - wird seit wenigsten 150 Jahren versucht die menschliche Komponente in einen der Technologie geschuldeten Prozess einzubinden. Wo das an der menschlichen Unzulänglichkeit scheiterte, hat man das wo immer möglich erzwungen. Neuerdings (nicht wirklich sooo neu) überlässt man es verschiedenen Formen von Robotern und Algorithmen, präzise Abläufe - sich selbst regulierend - um eine optimale Ablaufgeschwindigkeit zu erreichen.

Wo das Verkehrswesen sich ähnlich gestalten lässt, wird es getan. Die Frage, wann der letzte menschliche Lokomotivführer seinen Hut nimmt, ist beantwortbar. Heute schon möglich, aber wegen der damit verbunden Arbeitsplätze, noch nicht Realität.

Bleiben noch abertausende von Straßen übrig, wo buchstäblich jeder seine gerade einflussnehmenden Emotionen frei ausleben darf. Durchaus auch zum Schaden für sich selbst und andere in und um seine Kiste herum. Das versucht man sehr unzulänglich seit es dieses Massenverkehrsmittel gibt, wenigstens einzuschränken. Weil eben mit intelligentem Einsehen nicht wirklich gerechnet werden kann, werden summarische Geschwindigkeitsgrenzen eingeführt. Jedem ist dabei klar, diese werden systematisch überschritten. Auch das lässt sich eine durchschnittliche Abweichung feststellen bzw. "hochrechnen".

Wenn also das Limit auf z.B. 80 km/h reduziert wird, kann man wohl davon ausgehen, das vorherige Limit wurde zu "unfallträchtig" überschritten. Mit dem neuen Versuch, wird die "resultierende Durchschnittsgeschwindigkeit" weiter nach unten gedrückt - so jedenfalls die Hoffnung. Selbstverständlich könnten sehr viele Straßen und Autobahnen erst recht, durchaus eine schnellere Durchschnittsgeschwindigkeit erlauben. Wenn, wenn da nicht ein Mensch mit all seiner geballten menschlichen Unfähigkeit hinterm Steuer sitzen würde.

Nun die ersten Schritte in Richtung vollautomatischem "Individualverkehr" sind gemacht. Das dies seine Zeit braucht, ist wie immer wenn es etwas neues zu vermelden gibt, auch klar. Aber warum eigentlich nicht, ein Fahrzeug, welches im Level 4 oder 5 fahren kann, würde alle Möglichkeiten - höhere Geschwindigkeit - gleichmäßige Kolonnendichte - optimale Nutzung von Kraftstoffen mit einem weiterhin individuell gestalteter Mobilität verbinden. Nicht ausgeschlossen dabei, das es Zonen mit erzwungenem Level und Bereiche mit Mensch am Steuer gibt, weil sich eben nicht allen Gegenden für Level 4 ... 5 tatsächlich eignen.

Wer von A nach B fährt gibt sein Wunschziel ein und wird aufgefordert seinen Nachweis für Level 2 bestätigen (wenn das für diese Strecke noch notwendig sein sollte. Warum soll das alles so erschröcklich sein, hätte ich die Kohle, würde ich mir für viele Strecken einen Fahrer wünschen.

Nun halte ich mich durchaus für Durchschnitt - ca. 1 Million km habe ich im In- und Ausland bereits per PKW "absolviert". Das reicht mir durchaus schon mal als erlebter "Fahrspaß". Wenn es jetzt schon besserer Lösungen gäbe (neben Bussen und Bahnen), ich würde sie begrüßen....

Ach ja, mit den hiesigen "Rennfahrern" kann ich selbstverständlich nicht mithalten - meine Kiste schafft zwar lt. Tacho ~200 km/h, aber selbst wenn man das im Rhein/Maingebiet tatsächlich längere Zeit fahren kann, ich meide Autobahnfahrten, wann immer möglich. Derart viel Konzentration, nur weil man ein paar Minuten (wenn es gut geht) schneller am Ziel ist, erscheinen mir schlicht unnötig.

Was ich begrüßen würde, wäre ein Tempomat, der sich automatisch auf die gerade aktuelle Höchstgeschwindigkeit selbstständig einstellt, wenn ich das wünsche. Mit einer maximalen Überschreitungsvorgabe, die mich innerhalb "bezahlbarer Limits" hält. Im Detail vorprogrammierbar für die "üblichen Routinestrecken".... :cool:
Den heutigen rasenden schlechten Autofahrern darfst du keine Wahlmöglichkeit geben, denn es ist doch klar, daß sie nicht die Angepasste nehmen würden. Wer ohne generelles Geschwindigkeitslimit fahren möchte, muss sich bei gewissen Verkehrsaufkommen ect. mit automatischen max. Geschwindigkeitsbegrenzungen abfinden und dies ohne eigene Wahlmöglichkeit einer höheren Geschwindigkeit.
Ist die Bahn frei , darf er wieder wie er will. Wäre ein Kompromiss den ich auch gut finden würde.
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Jan 2018, 13:15)

Ob die paar Teilnehmer an dieser Diskussion einigermaßen die Nutzer dt. Verkehrswege abbilden können ?

...
Auf einen kurzen Nenner gebracht: Tempo Null auf allen Straßen vermeidet Verkehrsunfälle weitestgehend. Das gilt auch für das selbstfahrende Kraftfahrzeug... Zugleich wird die Umwelt geschont und der Verkehrslärm liegt unter dem der rauschenden Blätter an unseren Alleebäumen..
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Re: Frankreich führt Tempo 80 ein !

Beitrag von immernoch_ratlos »

Falsch !
H2O hat geschrieben:Auf einen kurzen Nenner gebracht: Tempo Null auf allen Straßen vermeidet Verkehrsunfälle weitestgehend. Das gilt auch für das selbstfahrende Kraftfahrzeug... Zugleich wird die Umwelt geschont und der Verkehrslärm liegt unter dem der rauschenden Blätter an unseren Alleebäumen..
"Total" - wäre hier als geeignete Übertreibung angebracht.

Dazu dürfte sie auch niemand mehr zu Fuß nutzen - ist das nicht ein ganz klein wenig übertrieben :?: Ok das Blätterrauschen kann ganz schön an die Nerven gehen.... :dead:

Klar, dass auch vollständig Level 5 - fahren - Unfälle haben wird. Es gibt da immer noch Menschen, das wohl größte Sicherheitsrisiko (wenn man vom gelegentlich einschlagenden Großasteroiden mal absieht).
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