Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

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Anderus
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

frems hat geschrieben:(13 Aug 2017, 18:35)
Also mal vorweg: ich find die Idee ja sympathisch. Und es schließt sich nicht aus, kostendeckend zu arbeiten, wenn der Staat etwas fördert. Schon heute unterscheidet man zwischen gemein- und eigenwirtschaftlichen Verkehrsdienstleistungen. Letztere (insb. Fernstrecken, z.B. ICE) fahren die Eisenbahnverkehrsunternehmen auf eigene Kosten und behalten alle Einnahmen durch Ticketverkäufe und sonstige Dienstleistungen. Bei ersteren schreibt die öffentliche Hand eine Dienstleistung aus (z.B. Nahverkehr) und es machen Unternehmen Angebote, wovon in der Regel der wirtschaftlichste Anbieter den Zuschlag erhält. Andere Kriterien (z.B. durchschnittliches Fahrzeug-Alter, Kundenangebote, Bildschirme/Informationssysteme) sind aber oftmals auch relevant.. Die Einnahmen gehen dann alle in einen Topf (z.B. vom Verkehrsverbund) und das Unternehmen kriegt die vereinbarte Summe jedes Jahr ausgezahlt, wenn die Leistung stimmt (z.B. ohne Abzug durch zu viele Verspätungen).
Das Problem an den Kosten aufzuhängen die z.Zt. bestehen, ist unsinnig und gefährlich. Jede Entwicklung braucht ihre Sozialverträglichkeit. Da wird schnell zu Lasten der Umwelt oder der Schwächeren, ein Auge zu gedrückt. Am deutlichsten ist das bei der Atomenergie zu sehen. 1970 machte man für Atomstrom Werbung, das der Strom 2 Pfennige das Kilowatt kosten sollte. Völlig hirnrissig. Man nutzte einfach die Energie, verkaufte Plutonium und spaltbares Uran, und den Rest überließ man der Umwelt und späteren Generationen.

Beim Stinkerauto, war es genau dasselbe. Der Liter Heizöl tz,tz, kostete 1965, 7 Pfennige. Man blies den Dreck in die Luft, und nach mir die Sintflut. 1 Liter Benzin machen nach der Verbrennung erstmal 20.000 Liter Luft (wenn ich das von Franz Alt noch richtig in Erinnerung habe?), ungenießbar. Auch hier gilt bis heute "raus mit dem Kram, und nach mir die Sintflut".

Wenn sich also Gedanken gemacht werden, ob man Elektroautos (nicht nur die), per Huckepack über weite Strecken, transportieren sollte, dann handelt es sich eben nicht um ein Luxusproblem, das diejenigen bezahlen sollen, die es benutzen. Die Bevölkerung hat ein gesteigertes Interesse, das möglichst viele Kilometer mit dem Auto, völlig sauber erledigt werden.

Hier Rechnungen aufzustellen, mit den heutigen Kosten, ist eine Milchmädchenrechnung. Wir werden auf Dauer, überhaupt nicht mehr soviele Schadstoffe in die Luft blasen können, ohne das unser Ökosystem ernsthaften Schaden (den es jetzt schon gibt) nimmt. Was das dann kostet, brauche ich ja wohl hier nicht vorzurechnen, oder? Insbesondere unter dem Aspekt, das die ganze Erde versucht, in Punkto Stinker, der westlichen Welt, gleichzuziehen.

Natürlich muss der Strom für Transporte ausschließlich aus sauberen nachwachsenden und nachhaltigen Quellen, wie der Solarstrom, kommen. Das ist auch das unabdingbare Credo der Fa. Tesla. Daher ist es selbstverständlich, das die Regierung, und ganz Deutschland, ein vitales Interesse daran haben, solche Huckepackfahrten zu organisieren. So teuer, das die Fahrten des Huckepacks, teurer werden, als die Fahrten der Stinker, kann es gar nicht kommen. Die Stinker betrügen die Menschen, genauso wie die Dieselschadstoffbetrüger. Sie versuchen mit Unwahrheiten sich vor wirklichen Kosten zu drücken.
So ist es durchaus möglich, dass man dann Verkehrsdienstleistungen anbietet, die zunächst einmal bezuschusst werden müssen. Da muss man aber volkswirtschaftlich auch eine Gesamtrechnung machen, z.B. eine Berücksichtigung der sinkenden Anzahl von Pkw auf der Straße (weniger Lärm, Unfälle, Abgase, Straßenabnutzung), sodass es auch mit einem Zuschuss unterm Strich lohnend sein kann. Das durchführende Unternehmen berücksichtigt solche Aspekte natürlich nicht, sondern will nur mindestens seine Betriebskosten reinbekommen.
Richtig! Und, da liegen die zusätzlichen Kosten, fast bei Null. Die Verkehrswege sind da, die Züge fahren sowieso (in der Regel kürzer als nötig) und, die Bediensteten sind in den Zügen. Hier wäre es also ein Einfaches und Billiges, ab Heute, ein System aufzubauen, um dem Autoreisezug zum Durchbruch zu verhelfen. Es müssen ja nicht nur E-Autos sein. Kurze Autos, wie Lupo, Ka,.... aber auch Motorräder (mit Beiwagen) E-bikes, etc., könnten auch mitgenommen werden.

Die Kosten insbesondere für Umweltschäden, aber auch Einsparungen wegen höherer Sicherheit und Stauvermeidung, wären so enorm, das man jede Fahrt per Huckepack, zu einem Spottpreis anbieten (vieleicht sogar steurlich begünstigen?) sollte, von der Regierung bezuschussen sollte und umlegen sollte, auf alle Stinker, die diese Kosten sonst verursachen würden. Im Prinzip genauso wie bei der Umlage bei der alternativen Stromerzeugung.
Gerade bei den schweren Tesla-Modellen fällt der Strombedarf von Heizungen wenig ins Gewicht, zumal im Sommer gerne die Klimaanlage läuft.
Kann ich noch nicht beurteilen, liegen mir keine Informationen drüber vor. In einer Illustrierten, habe ich aber gelesen, das E-Autos im Winter, fast alle, (wenn sie überhaupt fahren, bei Kälte sinkt nämlich auch die Batterieleistung), zu kalt unterwegs sind, um Strom zu sparen. Warten wir doch mal ab, was dort bei Tesla läuft? Die Dinger mit den großen Batterien, sind ja gerade mal in der Erprobungsphase.
Zudem ist es ja nicht so als wären die verwendeten Technologien bereits am Ende angekommen, noch dass keine neuen entwickelt werden.
Darf ich mal daran erinnern, das man am E-Auto schon seit über 100 Jahren tüftelt? Hätte es die Lithiumbatterie nicht gegeben, wäre die Sache schon längst eingestampft worden. Alte Batterien, mussten erst vollständig entladen werden, bevor man sie neu laden konnte.(Memorie Effekt) Was soll denn da noch kommen? Was könnte man denn in 100 Jahren noch nicht gedacht haben? Selbst wenn man E-Autos erzeugen könnte, die vergleichbar mit den Stinkern sind, wäre es letztlich sinnvoller dem Huckepacksystem, den Vorzug zu geben.
Alle 100 km muss man ja auch nicht aufladen, wenn man sich einen Wagen holt, der im Realbetrieb auf 400 bis 600 kommt.
Hast Recht! 100 Km war provokativ gemeint. Wir wissen aber noch nicht, wie sich die Haltezeiten entwickeln. Dafür liegen noch nicht genug Praxiserfahrungen vor. Die Erfahrung zeigt aber, das Anfangshaltezeiten, schon nach relativ wenigen Aufladungsintervallen, nicht mehr erreicht werden können. Ein neuer Akkuschrauber, läuft auch am Anfang, über 10 Stunden. Nach 2 Jahren, muss man ihn alle 30 Minuten neu aufladen.
Eisenbahnverkehre von Deutschland nach Spanien sind auch sehr unrealistisch, weil sie sehr umständlich sind und häufiges rangieren bedeuten, da die Stromsysteme und Spurweiten unterschiedlich sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Interoper ... indernisse
Nun ja, hast Recht. Ist aber kein durchschlagendes Argument. 1. Auch die Bahnstrecke nach Spanien, könnte man durchgängig befahrbar machen, und 2. dann nehmen wir einfach die Bahnstrecke von Hamburg nach Sizilien.
Da muss man sich eben ein entsprechendes Fahrzeug holen, welches die entsprechenden Bedürfnisse bedient.

Und genau die gibt es noch nicht. Sie sind alle noch in der Erprobungsphase.
Kauft man sich einen billigen Cityflitzer, z.B. den eGo Life (keine 12.000 mit Prämie für den Neuwagen), weiß man ja vorweg, dass er eine schwächere Batterie hat und nur für Stadt und Umland geeignet ist. Deshalb ist er auch so günstig.
Das z.B. wäre schon fast das ideale Fahrzeug, fürs Huckepack.
Zudem: heutzutage fährt doch kaum noch jemand von Deutschland nach Spanien, sofern er nicht auf der Strecke dazwischen auch Urlaub machen möchte. Da steigt man bequem in den Flieger .....
Und rotzt tonnenweise Dreck in die Strathosphäre, die dafür gar nicht geeignet ist. Man weis noch gar nicht, was daraus wird. Man benimmt sich wie ein Schwein auf Kosten zukünftiger Generationen. Genau wie beim Atomstrom. Und das soll eine sinnvolle Alternative sein? Darf ich mal daran erinnern, das der Autoreisezug, wenn sowohl Lock als auch Autos, grundsätzlich auf Nullemissionen aufgebaut sind, von der Nutzungsfreundlichkeit bezüglich der Umwelt unschlagbar sind?
....und greift vor Ort auf einen Mietwagen oder Carsharing zurück.
Womit man dann den Stinkern, den Roten Teppich ausgelegt hat.
Das ist auch viel günstiger.
Ja, weil es eine Milchmädchenrechnung ist. Man verhält sich wie die Axt im Walde, nach dem Motto, "Ich habe meinen Spaß, und andere insbesondere die Nachkommen dürfen es bezahlen oder müssen darunter leiden."
Alleine für Hin- und Rückfahrt bedeuten 4000 Kilometer bei einem durchschnittlichen Auto 1400 bis 1600 Euro. Zeitaufwand, Unterkunft, Maut- und Parkgebühren noch gar nicht berücksichtigt, sondern nur Sprit, Verschleiß, Wertverlust etc.
Ja, was aber den wirklichen Kosten die verursacht werden, nicht gerecht wird. Die dürften bei 10.000 Euro und mehr (Wir wissen es noch nicht) liegen, aber von anderen größtenteils bezahlt werden.
Ich selbst hätte mit einem Test kein Problem, aber bezweifle, dass sich wer findet, der es nutzen will.
Das dürfte in erster Linie eine Frage des Preises und der Werbung sein. Warum sollte hier nichtmal das Kostenprinzip umgekehrt werden? Früher (bis heute) zahlten die Sauberen, die Zeche für die Stinker, heute zahlen dann mal die Stinker, die Zeche für die Sauberen. Wäre das nicht gerecht?
Es gibt nur sehr wenige Elektrofahrzeuge in Deutschland. Und der typische Käufer (von staatlichen Stellen abgesehen) hat den Stromer als Zweitwagen im ländlichen Raum, sprich, nicht in der Nähe von geeigneten Bahnhöfen.
Nun ja, wir sind ja auch noch ganz am Anfang. Warum sollte es nicht möglich sein, an jedem Bahnhof, einen Wagon anzuhängen, wo die Fahrzeuge eingesammelt werden? Gerade für den ländlichen Raum, wäre ein Cityflitzer, z.B. den eGo Life, eine Alternative. Bis zum nächsten Bahnhof, sollten die alle kommen.
Und wie gesagt, selbst von Leuten mit Verbrennungsmotoren werden die Autoreisezüge kaum genutzt, sodass das Angebot vielerorts eingestellt wurde. Wie will man da mit 0,x% Marktanteil da etwas bewegen, wenn es kaum Vorteile bringt?
Du hast die Sache nicht verstanden. Es soll keine Konkurenz für die Stinker gemacht werden. Es soll ein Weg gesucht werden, bei den Stinkern, das sie nicht so viel stinken. Es geht nicht ums Geld, es geht um die Umwelt. Und, ich will von Vorn herein, das Stinker auch mitgenommen werden. Ein Stinker, der nicht stinkt, ist ökologisch genauso viel wert, wie ein E-Auto.
Bezüglich der Skepsis hast Du ja recht, aber das betrifft ja auch die Befürchtung, alle Fahrzeuge könnten nur 100 km fahren und müssten dann ewig geladen werden. Heute kriegt man selbst Akkus mit hoher Kapazität in 20-30 Minuten auf bis zu 80% geladen.
Ja, mit einem Anschluss, den es im Einfamilienhaus, bestenfalls beim Durchlauferhitzer gibt. (18 Kw) Diese Rosskuren für die Batterien, sind überhaupt noch nicht auf Langzeit erprobt. Die Frage ist, wie das aussieht, wenn die halbe Lebensdauer, (Die die Batterie, bei solchen Rosskuren, vielleicht gar nicht erreicht.) vorbei ist. Ich hatte ja oben das Beispiel mit den Akkuschraubern gebracht.
Das heißt, bei einer Tagesstrecke von 1000 Kilometern müsste man zwischendurch einmal an die "Zapfsäule". Und was glaubst Du, wie die typische Familie, die in den Sommerurlaub nach Spanien fährt und zwei, drei Kinder auf der Rückbank hat, fährt? So eine Strecke ohne Zwischenstopp ganz sicherlich nicht. Abends wird der Wagen beim Hotel angestöpselt und ist am nächsten Morgen voll. Die Bedenken sind da in der Praxis faktisch ausgeschlossen.
Ich glaube nicht, das das auf gemessenen Werten beruht. Wer mit einem Stromer, mit 5 Personen und Gepäck, nach Spanien fährt, dürfte schon durch das Gewicht, niemals auf Reichweiten von 400 Km kommen, insbesondere, wenn auch noch eine Klimaanlage und Heizung zu versorgen sind. Wie ist es eigentlich, wenn man im Stau steht? Wie groß ist denn da, die Reichweite?
Aber, wie gesagt, wahrscheinlicher ist es, den Flieger zu nehmen und sich bei Bedarf einen Wagen auszuleihen.
Hatte ich ja oben schon zu geschrieben.
So hat man mehr Tage zur Verfügung und spart auch noch Geld.
Ich hatte ja in einem anderen Beitrag, schon davon geschrieben, das man Bahnfahrten durchaus so gestalten kann, das man "Urlaub von Anfang an" machen kann. Ich persönlich freue mich über jede Bahnfahrt, weil ich dann endlich mal meine vielen neuen Bücher lesen kann, die ich sonst nicht lese. Oft komme ich auf der Bahnfahrt nicht zum lesen, weil ich Menschen kennen lerne, mit denen ich mich gerne beschäftigen möchte (Was mir dann lieber als Lesen ist.). Mach das mal in einem Auto? Insbesondere, wenn der Fahrer wie eine gesenkte Sau fährt, und man ständig mit angstverzerrtem Gesicht auf die Fahrbahn glotzen muss.
Ich hatte auch noch nie den Eindruck, dass es jemand sonderlich erholsam fand, so eine lange Strecke zu fahren. Da ist eine Ehekrise wahrscheinlicher.
Also, was die Zugfahrt angeht, gebe ich Dir nur teilweise Recht. Ja, man könnte in den Zügen vieles machen, um die Fahrt angenehmer zu gestalten. Auch die Zuverlässigkeit, insbesondere die zeitliche und technische Zuverlässigkeit, könnte wesentlich verbessert werden. Ich hoffe man arbeitet daran. Zur Zeit ist es tatsächlich so, das ich zu 40% (auf einer Fahrt, Bocholt -Gosslar) eine Stunde oder mehr, später ankomme. Allerdings, die Gefahr einer Ehekrise, dürfte im Auto wahrscheinlicher sein, als im Zug. Im Zug gibt es Rückzugsmöglichkeiten.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von hallelujah »

frems hat geschrieben:(13 Aug 2017, 18:35)


Zudem: heutzutage fährt doch kaum noch jemand von Deutschland nach Spanien, sofern er nicht auf der Strecke dazwischen auch Urlaub machen möchte. Da steigt man bequem in den Flieger und greift vor Ort auf einen Mietwagen oder Carsharing zurück. Das ist auch viel günstiger. Alleine für Hin- und Rückfahrt bedeuten 4000 Kilometer bei einem durchschnittlichen Auto 1400 bis 1600 Euro. Zeitaufwand, Unterkunft, Maut- und Parkgebühren noch gar nicht berücksichtigt, sondern nur Sprit, Verschleiß, Wertverlust etc.

Hier liegst du leider eindeutig falsch. Ok, nach Ibiza, Malle, Menorca fliegen die meisten. Festland garantiert nicht. Dort ist im Sommer alles voll mit deutschen Kennzeichen. Ebenso Südfrankreich, Italien, Österreich, Kroatien.
Und viele davon mit Wohnwagen (passt nicht so recht ins Handgepäck ;) )
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

hallelujah hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:20)

Hier liegst du leider eindeutig falsch. Ok, nach Ibiza, Malle, Menorca fliegen die meisten. Festland garantiert nicht. Dort ist im Sommer alles voll mit deutschen Kennzeichen. Ebenso Südfrankreich, Italien, Österreich, Kroatien.
Und viele davon mit Wohnwagen (passt nicht so recht ins Handgepäck ;) )
Naja, wer mit 'nem Wohnwagen 'ne Rundreise macht, wo der Weg das Ziel ist, der hat natürlich andere Ansprüche als jemand, der seine Karre nur mit nimmt, weil er sich davon vor Ort Mobilität verspricht. Gerade Stadttouristen verzichten gerne auf diese Umstände. Und wir redeten von doch von mindestens 2000 Kilometer Strecke und nicht vom Bajuwaren, der in Österreich oder Kroatien Urlaub macht. :?
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von hallelujah »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:27)

Naja, wer mit 'nem Wohnwagen 'ne Rundreise macht, wo der Weg das Ziel ist, der hat natürlich andere Ansprüche als jemand, der seine Karre nur mit nimmt, weil er sich davon vor Ort Mobilität verspricht. Gerade Stadttouristen verzichten gerne auf diese Umstände. Und wir redeten von doch von mindestens 2000 Kilometer Strecke und nicht vom Bajuwaren, der in Österreich oder Kroatien Urlaub macht. :?

Stadttouristen ja, da gebe ich Dir Recht.
Sonst bin ich anderer Ansicht. HH, IZ, HB, RZ, B, H, kompletter Ruhrpott, Osten -> die findest du massenhaft an den Küsten rund ums Mittelmeer.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

Anderus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:05)

Das Problem an den Kosten aufzuhängen die z.Zt. bestehen, ist unsinnig und gefährlich.
Genau das wollte ich eigentlich damit sagen.
Natürlich muss der Strom für Transporte ausschließlich aus sauberen nachwachsenden und nachhaltigen Quellen, wie der Solarstrom, kommen. Das ist auch das unabdingbare Credo der Fa. Tesla. Daher ist es selbstverständlich, das die Regierung, und ganz Deutschland, ein vitales Interesse daran haben, solche Huckepackfahrten zu organisieren. So teuer, das die Fahrten des Huckepacks, teurer werden, als die Fahrten der Stinker, kann es gar nicht kommen. Die Stinker betrügen die Menschen, genauso wie die Dieselschadstoffbetrüger. Sie versuchen mit Unwahrheiten sich vor wirklichen Kosten zu drücken.
100% EE wäre schön, aber man hat schon bei 50% immense Vorteile, sowohl bei der Produktion, als auch bei der Fahrzeugnutzung, z.B. weil die hohe Stickoxidkonzentration in Ballungszentren nicht zunimmt, die Schallemissionen niedriger werden usw.
Kann ich noch nicht beurteilen, liegen mir keine Informationen drüber vor. In einer Illustrierten, habe ich aber gelesen, das E-Autos im Winter, fast alle, (wenn sie überhaupt fahren, bei Kälte sinkt nämlich auch die Batterieleistung), zu kalt unterwegs sind, um Strom zu sparen. Warten wir doch mal ab, was dort bei Tesla läuft? Die Dinger mit den großen Batterien, sind ja gerade mal in der Erprobungsphase.
Na, mit großer Batterie fahren schon seit einigen Jahren Fahrzeuge. Das Model X (P100D) wiegt knapp über 2,5 Tonnen. Will man damit 500-600 Kilometer fahren, braucht der Oschi schon viel Saft. In der größten Ausführung entspricht das einer Kapazität von 100 kWh für eine Leistung von 568 kW bzw. 773 PS und mit einer Beschleunigung von 3,1 s von 0 auf 100. Nun schaut man mal, welcher Wagen mit Verbrennungsmotor ähnlich ausgestattet ist.

Und ja, bei extrem kalten Temperaturen nimmt die Kapazität etwas ab. Aber da sollte man auch die Kirche im Dorf lassen. Vor Jahren las man schon lustige Aussagen a la "bis zu 70% weniger Leistung!". Da nahm man dann für die Überschrift das Modell, das am schlechtesten abschnitt, und verwies auf einen Labortest mit -35°C.

Darf ich mal daran erinnern, das man am E-Auto schon seit über 100 Jahren tüftelt? Hätte es die Lithiumbatterie nicht gegeben, wäre die Sache schon längst eingestampft worden. Alte Batterien, mussten erst vollständig entladen werden, bevor man sie neu laden konnte.(Memorie Effekt) Was soll denn da noch kommen? Was könnte man denn in 100 Jahren noch nicht gedacht haben? Selbst wenn man E-Autos erzeugen könnte, die vergleichbar mit den Stinkern sind, wäre es letztlich sinnvoller dem Huckepacksystem, den Vorzug zu geben.
Nunja, es gab immense Fortschritte bei den Akkumulatoren und wirklich heißer Scheiß ist noch in der Pipeline. Da dürfte es nicht mehr viele Jahre dauern und Themen wie Ladedauer oder Reichweite sind vom Tisch. Zudem entwickelt man ja nicht nur Lithium-Ionen-Akkus, sondern auch Lithium-Luft- und Lithium-Schwefel-Akkus. Der Memory-Effekt ist da nicht gegeben, denn den hat man bei Nickel-Cadmium-Akkus. Schon vor einigen Jahren war es möglich, Akkus herzustellen, die nach 10.000 vollständigen Ladezyklen noch über 85% ihrer Ursprungsleistung haben (http://www.ingenieur.de/Themen/Energies ... Ladezyklen). Und da ist noch viel Luft nach oben.

Das heißt, wer ein Fahrzeug mit ca. 500 Kilometer Reichweite hat, käme nach 5 Millionen Kilometern immerhin noch auf 425. Ist schon ein ziemlicher Verlust, aber eine normale Karre kommt ja häufig nicht einmal auf ein Zehntel der Fahrleistung bis es zur Verschrottung geht.

Hast Recht! 100 Km war provokativ gemeint. Wir wissen aber noch nicht, wie sich die Haltezeiten entwickeln. Dafür liegen noch nicht genug Praxiserfahrungen vor. Die Erfahrung zeigt aber, das Anfangshaltezeiten, schon nach relativ wenigen Aufladungsintervallen, nicht mehr erreicht werden können. Ein neuer Akkuschrauber, läuft auch am Anfang, über 10 Stunden. Nach 2 Jahren, muss man ihn alle 30 Minuten neu aufladen.
Dann kauft man sich einen günstigen, neuen Akku.
Nun ja, hast Recht. Ist aber kein durchschlagendes Argument. 1. Auch die Bahnstrecke nach Spanien, könnte man durchgängig befahrbar machen, und 2. dann nehmen wir einfach die Bahnstrecke von Hamburg nach Sizilien.
Könnte man, aber macht man nicht, da es mit unfassbaren Summen verbunden wäre, da man Tausende von Kilometern komplett neu bauen müsste, inkl. Stromversorgung. Dafür ist das Aufkommen und der Nutzen zu gering. Die TEN-T-Netze sind schon ein guter Anfang, aber wahrscheinlicher ist, dass man auf einen schnellen Umschlag an der Grenze setzt, um von zwei parallel verlaufenden, unterschiedlichen Systemen die Güter schnell von einer Seite auf die nächste kriegt. Entsprechende Technologien auf horizontaler Ebene gibt es ja schon bei kombinierten Verkehren (Straße-Schiene), z.B. Modalohr und CargoBeamer. Oder ein System mit vertikalen Verladungsmöglichkeiten wie es in Lehrte (https://bauprojekte.deutschebahn.com/me ... %20Zug.jpg) gepant wird.
Ja, was aber den wirklichen Kosten die verursacht werden, nicht gerecht wird. Die dürften bei 10.000 Euro und mehr (Wir wissen es noch nicht) liegen, aber von anderen größtenteils bezahlt werden.
Die Umweltauswirkungen von Luftverkehren ist ja kein Geheimnis und da sprichst Du einen richtigen Punkt an. Aber auch hier müsste man im größeren Rahmen schauen und nicht nur aufs einzelne Flugzeug, sondern auf den gesamten Verkehrsträger. Und das heißt eben auch, dass man "nur" Flughäfen braucht und keine Infrastruktur auf der Relation. Ebenso sind die Emissionen, die Mensch und Natur beeinträchtigen (z.B. Lärm), vor allem auf eine kleine Fläche rund um den Flughafen bei Start und Landung beschränkt. Flieg ich von Hamburg nach Rom, raubt das niemanden in den Alpen die Nerven.
Das dürfte in erster Linie eine Frage des Preises und der Werbung sein. Warum sollte hier nichtmal das Kostenprinzip umgekehrt werden? Früher (bis heute) zahlten die Sauberen, die Zeche für die Stinker, heute zahlen dann mal die Stinker, die Zeche für die Sauberen. Wäre das nicht gerecht?
Ohne Zweifel.
Nun ja, wir sind ja auch noch ganz am Anfang. Warum sollte es nicht möglich sein, an jedem Bahnhof, einen Wagon anzuhängen, wo die Fahrzeuge eingesammelt werden? Gerade für den ländlichen Raum, wäre ein Cityflitzer, z.B. den eGo Life, eine Alternative. Bis zum nächsten Bahnhof, sollten die alle kommen.
Es wäre halt recht schwierig zu rechtfertigen. Das sieht man schon bei jedem Kampf um eine neue Ladestation. Und da haben wir ein Henne-Ei-Problem: einerseits wird argumentiert, dass es zu wenig Stromer gibt und daher nicht im großen Stile die Infrastruktur für sie ausgebaut werden kann. Andererseits ist der Ausbau der Infrastruktur relevant für die Verbreitung des Verkehrsmittels.
Du hast die Sache nicht verstanden. Es soll keine Konkurenz für die Stinker gemacht werden. Es soll ein Weg gesucht werden, bei den Stinkern, das sie nicht so viel stinken. Es geht nicht ums Geld, es geht um die Umwelt. Und, ich will von Vorn herein, das Stinker auch mitgenommen werden. Ein Stinker, der nicht stinkt, ist ökologisch genauso viel wert, wie ein E-Auto.
Ginge es um die Umwelt, würde man weder E-Auto, noch einen Stinker kaufen und nutzen. Beide bedeuten eine massive Beeinträchtigung der Umwelt, sowohl bei der Herstellung, als auch beim Betrieb.
Ja, mit einem Anschluss, den es im Einfamilienhaus, bestenfalls beim Durchlauferhitzer gibt. (18 Kw) Diese Rosskuren für die Batterien, sind überhaupt noch nicht auf Langzeit erprobt. Die Frage ist, wie das aussieht, wenn die halbe Lebensdauer, (Die die Batterie, bei solchen Rosskuren, vielleicht gar nicht erreicht.) vorbei ist. Ich hatte ja oben das Beispiel mit den Akkuschraubern gebracht.
Wie gesagt, das ist heutzutage bei den bereits genutzten Akkus kein nennenswertes Problem (mehr), welches im Realbetrieb auftaucht. Und selbst wenn es so wäre, bliebe der Ersatz und die Weiterverwendung des "alten" Akkus für andere Zwecke. Es ist z.B. technisch kein Problem, einen Akku eines E-Autos in der Gebäudetechnik zu verwenden und ihn z.B. laden zu lassen, wenn Strom wenig nachgefragt und entsprechend günstig ist (vor allem nachts). Tagsüber, wenn die Spitze des Energiebedarfs erreicht wird (vor allem morgens), bezieht man seinen Strom dann aus diesem Akku und nicht aus dem öffentlichen Netz. Und ja, ein Akku, der 2,5 Tonnen über hunderte Kilometer mit ordentlich Bums schieben kann, der kriegt auch mit 85-90% seiner Leistung noch Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine etc. zum Laufen.
Ich glaube nicht, das das auf gemessenen Werten beruht. Wer mit einem Stromer, mit 5 Personen und Gepäck, nach Spanien fährt, dürfte schon durch das Gewicht, niemals auf Reichweiten von 400 Km kommen, insbesondere, wenn auch noch eine Klimaanlage und Heizung zu versorgen sind. Wie ist es eigentlich, wenn man im Stau steht? Wie groß ist denn da, die Reichweite?
Mit den entsprechenden Modellen geht's schon. Und ich glaube nun nicht, dass die drei Kinder auf der Rückbank alle 200 Kilo wiegen und man in den Kofferräumen seine Steinsammlung mitnimmt.
Ich hatte ja in einem anderen Beitrag, schon davon geschrieben, das man Bahnfahrten durchaus so gestalten kann, das man "Urlaub von Anfang an" machen kann. Ich persönlich freue mich über jede Bahnfahrt, weil ich dann endlich mal meine vielen neuen Bücher lesen kann, die ich sonst nicht lese. Oft komme ich auf der Bahnfahrt nicht zum lesen, weil ich Menschen kennen lerne, mit denen ich mich gerne beschäftigen möchte (Was mir dann lieber als Lesen ist.). Mach das mal in einem Auto? Insbesondere, wenn der Fahrer wie eine gesenkte Sau fährt, und man ständig mit angstverzerrtem Gesicht auf die Fahrbahn glotzen muss.
Ist ja auch okay. Wer gerne mit der Bahn fährt und dieses Erlebnis schätzt, für den ist das natürlich eine schöne Sache, die niemand in Abrede stellen wird, denke ich. Es ging ja bloß um das Szenario, nicht den Reiseweg zum Urlaub zu erklären, sondern nur schnell vom Heimatort an sein Ziel zu kommen.
Also, was die Zugfahrt angeht, gebe ich Dir nur teilweise Recht. Ja, man könnte in den Zügen vieles machen, um die Fahrt angenehmer zu gestalten. Auch die Zuverlässigkeit, insbesondere die zeitliche und technische Zuverlässigkeit, könnte wesentlich verbessert werden. Ich hoffe man arbeitet daran. Zur Zeit ist es tatsächlich so, das ich zu 40% (auf einer Fahrt, Bocholt -Gosslar) eine Stunde oder mehr, später ankomme. Allerdings, die Gefahr einer Ehekrise, dürfte im Auto wahrscheinlicher sein, als im Zug. Im Zug gibt es Rückzugsmöglichkeiten.
Ich hatte auch den Plan, Tausende Kilometer mit Ehefrau und drei jungen Kindern zu fahren, für problematisch gehalten und nicht eine entspannte Bahnfahrt. ;)
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

hallelujah hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:37)

Stadttouristen ja, da gebe ich Dir Recht.
Sonst bin ich anderer Ansicht. HH, IZ, HB, RZ, B, H, kompletter Ruhrpott, Osten -> die findest du massenhaft an den Küsten rund ums Mittelmeer.
Wollte ich auch nicht bestreiten. Bloß ist Fliegen mittlerweile zu einer recht günstigen Angelegenheit geworden, während es vor 50 Jahren für eine Normalfamilie aus Deutschland kaum in Frage käme, mit seinem Gepäck durch halb Europa zu fliegen statt mit dem Auto, wo man jedes mal hofft, dass man bei den Kasseler Bergen nicht auf einmal rückwärts fährt. Denn die Leute, die dort ohne Pkw unterwegs sind oder sich halt vor Ort eins mieten, fallen entsprechend nicht weiter auf wie die "vertrauten" Kennzeichen aus Deutschland. Mittlerweile ist der Anteil jener, die mit dem Flugzeug statt mit dem Pkw verreisen, genau gleich groß (jeweils 45%: http://www.presseportal.de/pm/122834/3579505). Und in der Tendenz sinkt die Pkw-Nutzung. Das finde ich schon bemerkenswert, da mit 31% das beliebteste Reiseziel ("Haupturlaubsreise") Deutschland heißt.
Labskaus!

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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von hallelujah »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:02)

Wollte ich auch nicht bestreiten. Bloß ist Fliegen mittlerweile zu einer recht günstigen Angelegenheit geworden, während es vor 50 Jahren für eine Normalfamilie aus Deutschland kaum in Frage käme, mit seinem Gepäck durch halb Europa zu fliegen statt mit dem Auto, wo man jedes mal hofft, dass man bei den Kasseler Bergen nicht auf einmal rückwärts fährt. Denn die Leute, die dort ohne Pkw unterwegs sind oder sich halt vor Ort eins mieten, fallen entsprechend nicht weiter auf wie die "vertrauten" Kennzeichen aus Deutschland. Mittlerweile ist der Anteil jener, die mit dem Flugzeug statt mit dem Pkw verreisen, genau gleich groß (jeweils 45%: http://www.presseportal.de/pm/122834/3579505). Und in der Tendenz sinkt die Pkw-Nutzung. Das finde ich schon bemerkenswert, da mit 31% das beliebteste Reiseziel ("Haupturlaubsreise") Deutschland heißt.

Also mir fallen die auf. Ich hatte aber auch darauf geachtet. a) weil mir etliche davon auf den Keks gegangen sind, weil sie unsicher fahren und b) weil Urlaubsgebiete regelrecht von Leihwagen geflutet sind.
Natürlich sind da auch Veränderungen drin Flugzeug vs. Auto. Kommt auch auf die Ziele an. Innerhalb Deutschland tendenziell eher das eigene Auto. Fernreisen nehmen zu, ergibt eigenes Auto keinen Sinn. Italien, Frankreich, Spanien (Festland) habe ich aber nicht den Eindruck, als würde es weniger. Kroation stark zugenommen. Österreich, Tirol, Südtirol ist auch nicht gerade als Fliegerreiseziel bekannt.

Egal. Warten wir ab, was kommt. Grundsätzlich bin ich für E-Mobilität. Allerdings bedarf es da noch ein paar Entwicklungen.
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Tom Bombadil
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

hallelujah hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:14)

Also mir fallen die auf. Ich hatte aber auch darauf geachtet. a) weil mir etliche davon auf den Keks gegangen sind, weil sie unsicher fahren ...
Das waren bestimmt Rentner, die ihren Lebensabend dort verbringen. Davon gibt es gar nicht so wenige.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:42)

Das waren bestimmt Rentner, die ihren Lebensabend dort verbringen. Davon gibt es gar nicht so wenige.
Rentner im Leihwagen... das dürfte aber eine verschwindende Minderheit sein! Jetzt fehlt noch die Vorhaltung, daß in schönen Urlaubsorten rollatorgestützte Rentner die Fußgängerzonen verstopfen; dann sind wir beim Schierlingsbecher mit Erreichen des Rentenalters angelangt. :D
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von hallelujah »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:42)

Das waren bestimmt Rentner, die ihren Lebensabend dort verbringen. Davon gibt es gar nicht so wenige.

Mieten sich die Rentner, die dort dauerhaft leben, dort Autos? Ergibt wenig Sinn.
Das Alter war sowieso gemischt, jung bis alt.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Anderus
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Frems. Du wirst mir immer sympathischer. Mit Dir kann man sich ja richtig gut austauschen, und, von Dir kann man sogar noch was lernen. Gefällt mir. Und, vor allem, wirst Du nie agressiv oder dummdreist. Mit deinem letzten Beitrag zu meinem Beitrag, kann ich mich vollständig identifizieren.
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Tom Bombadil
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

hallelujah hat geschrieben:(14 Aug 2017, 19:21)

Mieten sich die Rentner, die dort dauerhaft leben, dort Autos? Ergibt wenig Sinn.
"Dort ist im Sommer alles voll mit deutschen Kennzeichen."
Das sollen Leihwagen sein?
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von hallelujah »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Aug 2017, 01:21)

"Dort ist im Sommer alles voll mit deutschen Kennzeichen."
Das sollen Leihwagen sein?
Du hattest aber auf meinen Beitrag "mir fallen die auf..." geantwortet. Dieser Beitrag war eine Antwort auf Frems Beitrag, Abschnitt "fallen nicht auf", dort ging es um Leihwagen.

Aber auch mit deutschen Kennzeichen ist die Zahl der dauerhaft dort lebenden Rentner im Vergleich zu Urlaubern recht gering. Zudem ist man verpflichtet, das Auto dann auch in dem Land anzumelden, wenn dauerhaft (über 1/2 Jahr glaube ich)
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Provokateur »

Solange das ganze von E-Loks gestemmt wird, okay...sobald eine Diesellok genutzt wird, passiert das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Diesellokomotive
An vielen Stellen wird für Diesellokomotiven moderner Bauart ein Verbrauchswert von 3 l/km (Liter pro Kilometer) angegeben. Spezieller wird auch ein Verbrauch von 6 bis 20 Gramm Treibstoff pro Tonne Last und Kilometer Strecke angegeben.
Da muss genau kalkuliert werden, wie sich das emmissionstechnsisch regeln lässt. Ansonsten könnte es sich nämlich echt lohnen, das ganze zu lassen. Anders würde ich das bewerten, wenn an die Güterbahnen Autowaggons als Nebenlast angehangen werden - die fahren ja eh, da kann man dann ruhig einen oder zwei Waggons mehr anhängen.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun Provokateur 3 Liter Diesel pro km müssen zuvor produziert werden - leider mit 1,6 kWh/l was sich dann zu 4,8 kWh summiert :?

Neben dem Verbrauch von Kraftstoff der bei Diesel (Energiegehalt von Diesel 9,86 kWh/l ) werden also nochmal zuvor 4,8 kWh + 3 x 9,86 kWh/l = 34,38 kWh fällig. Eine Strecke von 1.000 km würde so ~34 MWh Strom "kosten".

Dem gegenübergestellt wie hoch ist die gesamte el. Leistung um diesen Effekt über eine geeignete E-Lock zu erbringen :?: Emissionsfrei auf der gesamten Strecke, welche je nach Ziel und Route auch Siedlungsgebiete - teilweise "hautnah" berührt.

Emissionen am Standort der betreffenden Kraftwerke sind durchaus strickt begrenzt "und da geht auch noch etwas" - unterm Strich also auch fossil günstiger, als Diesel zu erzeugen und dann über die Republik verteilt zu verbrennen :thumbup:

Mit jeder kWh die aus EE stammt, werden die kraftstoffbezogenen Emissionen um ein vielfaches geringer, wenn am Ende ein E-Motor werkelt. Die Energieübertragung ist längst Routine - anders, als dies bislang für die "restliche E-Mobilität" noch der Fall ist.

Wenn es dann noch tatsächlich Bedarf gibt, E-Mobile huckepack auf Zügen zu transportieren - samt deren Besatzung - warum auch immer - sei es drum, auch das könnte sich positiv auf die Energiebilanz auswirken. Um das zu berechnen, müsste mehr Anreiz bestehen - bislang ist diese Methode ja eine klitzekleine Nische - wenn so was überhaupt noch / schon stattfindet. :rolleyes:
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Provokateur hat geschrieben:(15 Aug 2017, 10:12)

Solange das ganze von E-Loks gestemmt wird, okay...sobald eine Diesellok genutzt wird, passiert das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Diesellokomotive


Da muss genau kalkuliert werden, wie sich das emmissionstechnsisch regeln lässt. Ansonsten könnte es sich nämlich echt lohnen, das ganze zu lassen. Anders würde ich das bewerten, wenn an die Güterbahnen Autowaggons als Nebenlast angehangen werden - die fahren ja eh, da kann man dann ruhig einen oder zwei Waggons mehr anhängen.
Du hast die ganze Sache nicht verstanden. Natürlich ist es aus umweltpolitischer Sicht, völlig unsinnig, Elektrofahrzeuge zu betreiben, die über den herkömmlichen Stinker- und Atombereich, ihre Energie bekommen. Es macht nur dann Sinn, wenn ausschließlich, über erneuerbarer Energie, solche Fahrzeuge betrieben werden.

Natürlich ist es heute noch nicht möglich, ausschließlich Energie aus erneuerbarer Energie, zur Verfügung zu stellen. Die Stinker- und Atomkraftwerke sind nunmal noch immer da, und werden auch nicht so schnell verschwinden. Energieverbrauch, muss daher immer ein Mix aus erneuerbarer Energie und Stinker (Atom), sein.

Leider ist es noch schlimmer. Da ein hoher Anteil der Grundlast von den Stinkern und Atomern kommt, ist es bei Überkapazität (z.B. wenn der Wind zu stark weht), sinnvoller die Windkraftwerke abzuschalten, als die Stinker und Atomer herunter zu fahren.

Aus diesem Grunde, müssen unbedingt, Energiespeicher gefunden werden, um Spitzen abfangen zu können. Ich persönlich tendiere zur Druckluft (Womit man auch Autos, nach demselben Prinzip wie die E-Autos, betreiben kann) Überlegenswert, wären aber auch Potentialkraftwerke, wo Gewichte von mehren 1.000 Tonnen, 100 Meter in die Erde gelassen werden (Eine Rechnung wäre es wert).

Aus diesen Gründen, ist es besonders wichtig, das ab sofort mit der Huckepackerei begonnen wird. Wenn das gesamte Schienennetz in Deutschland erstmal verstromt ist, braucht man nur noch ganz wenige Stinkerlocks. Es wäre ein Weg in die richtige Richtung, könnte den Erneuerbaren Energien auftrieb geben, und mithelfen, immer weniger Stinker einzusetzen.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(15 Aug 2017, 12:19)

Nun Provokateur 3 Liter Diesel pro km müssen zuvor produziert werden - leider mit 1,6 kWh/l was sich dann zu 4,8 kWh summiert :?
Genau das war der Grund, warum man in den Fünfzigern damit begonnen hatte, die Bahnstrecken zu verstromen oder zu elektrifizieren. Allerdings, sollte damals nicht der Diesel ersetzt werden, sondern die Kohle.
Neben dem Verbrauch von Kraftstoff der bei Diesel (Energiegehalt von Diesel 9,86 kWh/l ) werden also nochmal zuvor 4,8 kWh + 3 x 9,86 kWh/l = 34,38 kWh fällig. Eine Strecke von 1.000 km würde so ~34 MWh Strom "kosten".
Es ist völlig unsinnig, eine solche Rechnung aufzumachen. Jegliche Berechnungen, wo man Diesel zu Grunde legt, sind Milchmädchenrechnungen, wo Kosten den Nachkommen und der Umwelt aufgedrückt werden. Der Diesel muss weg (auf ein Minimum), und der Strom muss aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden. Alles andere ist technisches Mittelalter und die Zeit nicht wert, die man damit verbringt.
Dem gegenübergestellt wie hoch ist die gesamte el. Leistung um diesen Effekt über eine geeignete E-Lock zu erbringen :?: Emissionsfrei auf der gesamten Strecke, welche je nach Ziel und Route auch Siedlungsgebiete - teilweise "hautnah" berührt.
Ich verstehe zwar nicht ganz, was Du meinst, aber es kann und darf, kein Weg daran vorbei führen, Strom für Transporte, fast ausschließlich aus erneuerbarer Energie zu erzeugen. Es könnte sinnvoll sein, das viele Windräder und Solarkollektoren, Pumpen eines Potentialkraftwerkes antreiben, um dann mit dem Potentialkraftwerk, die hohen Ströme zu erzeugen, die für den Betrieb der Eisenbahnen von Nöten sind.
Emissionen am Standort der betreffenden Kraftwerke sind durchaus strickt begrenzt "und da geht auch noch etwas"
Nein, da geht gar nichts mehr. Das wird seit Jahren so sehr überreizt, das schon die größten Umweltschäden die dadurch verursacht werden und wurden, offen zu Tage treten. Emissionen müssen möglichst weg, und Emmisionenfreie müssen her. So einfach ist das.
- unterm Strich also auch fossil günstiger, als Diesel zu erzeugen und dann über die Republik verteilt zu verbrennen :thumbup:
Da gebe ich Dir Recht. Allerdings, ist fossil, im Prinzip, genauso schädlich wie Diesel. Das Zauberwort heißt hier,

"Energie aus Solarkraftwerken, und Diesel/Benzin-Einsparung durch Huckepack."

(Einen Diesel, Benziner und Erdgaser, kann man auch Huckepack fortbewegen.)
Mit jeder kWh die aus EE stammt, werden die kraftstoffbezogenen Emissionen um ein vielfaches geringer, wenn am Ende ein E-Motor werkelt. Die Energieübertragung ist längst Routine - anders, als dies bislang für die "restliche E-Mobilität" noch der Fall ist.
Eben, deshalb wird es höchste Zeit, das wir noch heute damit beginnen, die E-Mobilität durch Huckepack etc., noch mehr in die Realität einzufügen.
Wenn es dann noch tatsächlich Bedarf gibt, E-Mobile huckepack auf Zügen zu transportieren - samt deren Besatzung - warum auch immer - sei es drum, auch das könnte sich positiv auf die Energiebilanz auswirken. Um das zu berechnen, müsste mehr Anreiz bestehen - bislang ist diese Methode ja eine klitzekleine Nische - wenn so was überhaupt noch / schon stattfindet. :rolleyes:
Richtig! Und deshalb, muss nun alles daran gesetzt werden, damit man das Ziel, "immer weiter weg von den Stinkern" in kürzester Zeit in Angriff nimmt und massiv, auch mit Steueranreizen und Billigtransporten, anvisiert und in die Tat umsetzt.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(15 Aug 2017, 15:18)
...
...
Und deshalb, muss nun alles daran gesetzt werden, damit man das Ziel, "immer weiter weg von den Stinkern" in kürzester Zeit in Angriff nimmt und massiv, auch mit Steueranreizen und Billigtransporten, anvisiert und in die Tat umsetzt.
Das geht mir denn doch erheblich zu schnell. Daß wir weg kommen wollen und auch müssen von allen alten Dreckschleudern... eine Selbstverständlichkeit. Aber über den Weg dahin muß tüchtig mit technischen Argumenten gestritten werden.

Wenn es tatsächlich möglich ist, mit vertretbarem Aufwand aus Stinkern Luftverbesserer zu machen, dann ist dieser Lösungsweg für mich so lange eine sinnvolle Möglichkeit, wie es kein anderes Verfahren gibt, das zu vergleichbaren oder gar geringeren Kosten das Ziel "weg vom Stinker" erreicht. Damit gewinnen wir Zeit für bessere Lösungen mit erneuerbaren Energien. Vor allem ist das eine fast ausschließlich technische Frage und überhaupt kein Gegenstand von Grundlagenforschung mehr. Also eine Frage des Wollens. So mein Kenntnisstand dazu.

Der Weg zu erneuerbaren Energien nicht nur in der Antriebstechnik von Fahrzeugen muß selbstverständlich mit aller Kraft verfolgt werden, weil wir mit preisgünstigem Benzin und Diesel nur noch in Jahrzehnten rechnen dürfen... und selbst hoher technischer Filteraufwand bei der Kohleverbrennung zu wachsender CO2- Belastung der Umwelt führt. CO2 in diesen Mengen ist als klimaschädlich erkannt worden. Wenn wir daran glauben, daß der Mensch mit seinem Energieverbrauch für die schleichende Erderwärmung verantwortlich ist... und ich weiß das nicht besser... dann müssen wir unsere Kohle im Boden lassen, wenn wir unsere Erde bewohnbar halten wollen.

Ich meine auf der Grundlage der zuvor dargestellten Betrachtungen, daß damit der Streit über Autoreisezüge und die Reichweitenproblematik derzeitiger elektrischer Antriebssysteme vertagt werden sollte.

Warum also nicht in Nischenbereichen elektrische Kleinfahrzeuge einsetzen, etwa im Ballungsgebiet. Das ist vermutlich eine ganz preisgünstige Sache, wenn ich etwa einen e.GO Life
betrachte, der einigermaßen sicher und "wie ein Auto" eine Strecke von 100 km mit 100 km/h abdeckt. Wer täglich mehr nicht braucht... allerbestens! Dann "tankt" man in der Nacht 20 kWh nach, und ein neuer Tag kann beginnen. 20 kWh wird man ohne besondere steuerliche Zutaten heute für 6 € dem Stromnetz in ~6 Stunden entnehmen können. Auch nicht aufregend! Aber eine Anwendungsnische.

Wer mehr Reichweite und Transportleistung braucht, der beißt dann eben in den sauren Apfel und kauft einen "Luftverbesserer" mit dessen Kaufpreis und dessen Kosten für den Kraftstoffverbrauch.
Der Kraftfahrzeugbenutzer muß dann zunächst sein Nutzungsverhalten nicht ändern.

Wenn ich mich nicht grob verlesen haben sollte, dann müßte der Kaufpreis etwa 2.000 € über einem heutigen Diesel liegen, und zusätzlich zum Dieselkraftstoff muß man noch "AdBlue" tanken.Wieviel und wie teuer... das muß man dann eben ertragen. Vielleicht noch zusätzliche Wartungskosten und Verschleißteile... ist dann eben so. Auf dieser Grundlage erwarte ich auch Benziner als "Luftverbesserer"; denn dann muß auch dieser Verbrenner mit gleicher Elle gemessen werden. Vielleicht wird durch die Kosten für "Luftverbesserer" als Nebenwirkung die Nische für kleine Elektrofahrzeuge aufgeweitet... :)
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Anderus,

verstehst Du nicht was ich da schreibe :?: - oder willst Du nicht verstehen :?: - letzteres scheint mir abwegig nach allem was Dein Kontext sonst hergibt. Doch da könntest Du durchaus nicht alleine sein :(

Nochmal, wenn derzeit fossile Kraftstoffe hergestellt werden (in Raffinerien) kommt selbstverständlich auch el. Energie im gesamten Prozess zum Einsatz. Diese wird mit 1,6 kWh/l beziffert. Da beim Cracken sowohl Benzin, als auch "Diesel" gemeinsam und in festen Verhältnissen entsteht (wer Benzin produziert, produziert also auch "Diesel" - "Heizöl" je nachdem was daraus werden soll - gleichgültig ob "das gefällt", ob es zahlende Abnehmer dafür gibt - ein wohl systemimmanenter Vorgang, wenn ich das richtig verstanden habe).

Wer also gleichgültig ob Benzin, Diesel oder auch Heizöl nutzt, verwendet ein "Gebräu", für welches pro Liter u.a. eben 1,6 kWh "Strom" - gleichgültig aus welcher Quelle auch immer - vorher bereitgestellt werden musste :?

Ergo 1, wenn also eine geringere Menge dieser Stoffe produziert werden - warum auch immer - werden selbstverständlich auch weniger "anteiligen" 1,6 kWh /l "Strom" benötigt. Ohne Zweifel spart also so ein "Nichtvorgang" el. Energie ein. Andersherum, wenn so erzeugtes Benzin, Diesel oder auch Heizöl genutzt werden, muss zuvor für jeden Liter dieser fossilen Produkte 1,6 kWh Strom fließen :eek:

Ergo 2, wer weniger Benzin, Diesel oder auch Heizöl "verbrennt", spart damit Strom, der ja für die rechnerisch erfassbare "Negativmenge" nicht benötigt wird.

Wenn Du das verstanden hast - woran ich nicht zweifle, wirst Du auch verstehen, alle in Frage kommenden sog. "Kraftstoffe" nennt man deswegen so, weil ihnen eine definierbare Energiemenge "innewohnt". Das macht diese (fossilen) Stoffe so reizvoll, in einer vergleichbar kleinen Menge sind hohe Energiemengen enthalten - Diesel (klar auch Heizöl) enthält deutlich mehr "(eingeschränkt) nutzbare" Energie als Benzin und drastisch mehr, als z.B. ein Lithium Ionen Akku (und alle anderen) "transportieren" können. Darin liegt das grundsätzliche (eher psychologische) Problem, besonders, wenn man - auch frau damit fahren möchten :rolleyes:

Ein Liter Diesel enthält 9,86 kWh. Das ist wunderbar, aber leider hat die Physik einen eher saumäßigen Wirkungsgrad feststellen müssen. Der Vorgang die Energie aus diesen Flüssigkeiten zur "Wirkung" zu bringen lässt sich mit zwei Begriffen definieren. Exergie - das ist die "wirksame" Energiemenge, welche exakt das tut, wofür sie genutzt werden soll und Anergie ist alles was davon für den beabsichtigten Zweck leider ungenutzt (hier zu Wärme) gewandelt wird. Energie kann ja (was auch wenig bekannt ist) weder "erzeugt" noch "verbraucht" werden, sie wir immer nur "gewandelt". Also muss schon zuvor Energie vorhanden sein um diese zu wandeln. Die höchste Form von Energie (jedenfalls für den "Hausgebrauch") ist die elektrische Energie. Warum ? Sie kann gespeichert, transportiert und transformiert werden. Andere Energieformen sind unerfreulich einseitig festgelegt. Wärme ist meist ein unerwünschter Anteil - Anergie - der so genannt wird, wenn kein messbarer Nutzen bei der Wandlung entsteht.

Leider bleiben (hatte da ein Bildchen verlinkt) nur ~15% der aufgewandten Energie für den Vortrieb übrig (Beispiel Diesel) Ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug bringt 40% am Ende der "Kette" zustande.

Wer also 9,86 kWh Energie die pro Liter im Diesel "steckt" zum Fahren nutzt, nutzt tatsächlich magere 1,476 kWh/l für die eigentliche Aufgabe "Exergie" - Vortrieb. 8,381 kWh werden nutzlos in Wärme, also "Anergie" umgewandelt. Dazu kommen nochmal 1,6 kWh die seit der Produktion in jedem Liter "drinstecken" - auch hier kann das Verhältnis angewandt werden - freundlich formuliert 240 Watt / l gehen in der Exergie auf, die leider nutzlose Wärme enthält den Rest womit nahezu nix mehr auf die Straße kommt, weil damit die Anergie 9,741 kWh/l verbranntem Treibstoff beträgt :dead:

Um also die beiden Methoden etwas chemisch oder elektrisch "anzutreiben", müssen selbstverständlich alle eingebrachten Energieformen addiert und miteinander verglichen werden. Offensichtlich tun das nur wenige und so schneidet der E-Antrieb ungerechtfertigt schlecht ab.

Kommt nun die el. Energie aus dem solaren Bestand (Wind, Sonne usw.) fallen lediglich die immer notwendigen Investitionen in die Anlagen an, auch Wartung - Reparatur - und Rückbau verursachen Kosten. Die Antriebsenergie ist als solche kostenlos - selbst, wenn man die vorgenannten Investitionen Wartung - Reparatur - und Rückbau auf die kWh umlegt, schneiden Anlagen der EE längst deutlich günstiger ab.

Berechnet man die "unerwünschten Nebenwirkungen" mit ein, geht das Minus (also mehr oder weniger "gut" versteckte Kosten) zu Lasten der fossilen Energien. Außer in diesem Fall, würde eine tatsächlich "freier Markt" längst nur noch "erneuerbar" sein. Damit das nicht so auffällt konstruieren die Vertreter der konventionellen Energieerzeuger fleißig Mythen welche sie den EE anhängen. Leider können sie dabei auf den äußerst schlechten Bildungsstand und die Faulheit weiter Bevölkerungskreise "vertrauen", zwar ist eine deutlich Mehrheit für EE, aber jede noch so abstruse "fake news" bringt sie zum Zweifeln :mad:

Was den zweiten Punkt angeht, den Du rügst - "Emissionen am Standort der betreffenden Kraftwerke sind durchaus strickt begrenzt "und da geht auch noch etwas", meint eigentlich, das inzwischen auch die Verfahren eben diese Emissionen weiter zu senken neue verbesserte Methoden hervorgebracht haben - die "man" zwingend einführen könnte und wohl auch müsste. Überhaupt für die fürchterlichen "Windstillen" und des Nachts die Sonne woanders scheint, ließe sich mittels reaktionsschnellen Gasturbinenkraftwerken durchaus überbrücken - bzw. mittels (auch das habe ich schon verlinkt und beschrieben) el. Großspeichern (die Chinesen sind da längst führend) im Sekundenbereich regeln. Alles bereits vorhanden. Man muss sich nur dafür interessieren.... :?

Du meintest noch "Allerdings, ist fossil, im Prinzip, genauso schädlich wie Diesel" - nun Diesel - jedenfalls, den über den wir hier auf mehreren Kanälen diskutieren, ist selbst von "fossiler Herkunft" und könnte allerdings, als "OME" (Oxymethylenether) synthetisch aus "Strom, Wasser und CO2) eine besondere Rolle spielen. Als Kraftstoff UND Langzeitspeicher - sinnvoll komplett aus EE :thumbup:

Ganz nebenbei, alle bislang als "Petrochemie" bekannten Produkte können so hergestellt werden. Das man dafür mehr EE benötigt, als "nur" für die Stromerzeugung ist eigentlich selbstverständlich. Das dieser Prozess auf Jahre - teilweise Jahrzehnte andauern wird, begleitet von Erfindungen und womöglich Neuentdeckungen, ist für mich selbstverständlich.

EE haben eine "eingebaute" Effizienz. Keiner wird die "Generatoren" so viel größer bauen, wie das beider verschwenderisch betrieben fossilen Energie der Fall war und leide noch immer ist. Der Druck energieeffizienten Anwendungen den Vorzug zu geben, ließe sich über "ordnungspolitische Maßnahmen" erhöhen. Wer die Umweltschäden den Ursachen zuweist und nicht über steuerliche Umgehung diese "äußerlich" eben nicht sichtbar "quersubventioniert", erhält klar das fossile Konzept entgegen aller vernünftigen Erkenntnisse. Würde Strom aus Braunkohle auch alles enthalten was derzeit verdeckt einfach aus dem Steueraufkommen subventioniert wird enthalten - wie beispielsweise die EEG - Umlage, welche einen Namen trägt, der nur scheinbar den darin enthaltenen Kosten "gerecht" wird.

Ich habe fossil erzeugten Strom längst "abgewählt" zahle freiwillig für jede "Bezugs - kWh" einen Cent für EE-Projekte die mein "Provider" fördert und auch rechtsverbindlich nachweist. Da ich seit Jahrzehnten ausschließlich elektrisch heize und das Brauchwasser elektrisch erwärme, kommt da einiges zusammen. Das könnte jeder der auch sonst nicht "am Hungertuch nagt" auch tun. Der Druck auf fossile Produkte wächst dadurch (wenn auch nicht so stark, wie es "faire Preise" für fossile Energie bewirken könnten).

Das ist gelebter "freier Markt" - nur das nachzufragen, was den größten Nutzen darstellt und gleichzeitig Schaden vermeidet......
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2017, 20:00)
Das geht mir denn doch erheblich zu schnell.
Erheblich zu schnell? Du bist dir nicht über die Situation bewusst, in der wir stecken. Es wird ein Wahnsinn mit den Stinkern und Atomern betrieben, wo sich jeder Gott, entweder kaputt lacht, oder angewidert abwendet. Wir haben keinerlei Zeit mehr. Wir laufen der Entwicklung schon Jahrzehnte hinter her. Wenn ich mir den Wahnsinn ansehe, der überall auf der Erde mit den Stinkern betrieben wird, frage ich mich reflexiv, wie das alles noch so relativ harmlos vonstatten gehen konnte und kann.

Wenn das Klima einmal kippt, dann kippt es. Dann hält nichts und niemand mehr die Sache auf. Dann gibt es auch kein Zurück mehr. Da gibt es vielleicht, so kleine Nischen, wie auf England oder Grönland, wo noch ein halbwegs menschenfreundliches Leben möglich ist, aber der Rest wird Zustände erreichen, wie wir sie uns in Horrorfilmen und Albträumen nicht vorstellen können.

Nein, die Erde braucht ein Vorbild. Dafür ist Europa wie gemacht. Bei den erneuerbaren Energieen haben wir es geschafft. Einige Länder der Erde, fangen schon an, Europa in Richtung erneuerbarer Energien, rechts zu überholen, was mit äußerster Freude zur Kenntnis genommen werden sollte.

Nun wird es höchste Zeit, für die Stinker. Dieses Ziel, die Stinker von der Straße zu holen, hätte schon vor 30 Jahren in Angriff genommen werden müssen. Ja, mehr noch, dieses Huckepacksystem hätte niemals eingestellt werden dürfen, sondern mit aller Kraft ausgebaut werden müssen. Hätten wir mit diesem Huckepacksystem weiter gemacht, und es ausgebaut, dann würde dies, die ganze Erde auch nachmachen. Ja, mehr noch, dann wäre es nie zu dieser Verbreitung von den Stinkern gekommen.

Es ist doch eine ganz einfache Rechnung, die jeder halbwegs gescheite Viertklässler versteht. Jede Tonne CO zwei, die durch ein Huckepacksystem, das ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben wird, gespart werden kann, ist ein Segen für die Umwelt und die Nachfahren. Hier Rechnungen aufmachen zu wollen, das nach den heutigen Umständen die Stinker günstiger sind, sind Milchmädchenrechnungen. Wer die Umwelt zerstört, hat nicht die geringste Ahnung, wie wertvoll die Umwelt ist. Der versteht eben nie, das es billiger ist, wenn man jede Fahrt als Huckepack, mit 50 Euro Belohnung betreibt, als auch nur einen Euro als Fahrtkosten zu verlangen.
Daß wir weg kommen wollen und auch müssen von allen alten Dreckschleudern... eine Selbstverständlichkeit.

Eine Selbstverständlichkeit? Sei mir nicht böse, H2O, aber selbst Du, der mir sehr sympathisch ist, hast es offensichtlich noch nicht verstanden. Wo sind denn die Selbstverständlichkeiten? Den Parteien ist zur Wahl am 24.9.2017, dieses Problem, nicht ein Wort der Rede wert. Nirgendwo, wird mit Nachdruck daran gearbeitet, die Stinker von der Straße zu bekommen. Im Gegenteil. Es werden Milliarden in neue Straßen und in Reparatur der alten Straßen investiert, die schon in wenigen Jahren, möglicherweise nur noch als Parkplatz genutzt werden können.
Aber über den Weg dahin muß tüchtig mit technischen Argumenten gestritten werden.
Selbstverständlich! Es müssen Wege gefunden werden, die ein Huckepacksystem, und eine Fortbewegung fast ausschließlich mit Strom, möglich machen, die dem neuesten Stand der Forschung entsprechen.
Wenn es tatsächlich möglich ist, mit vertretbarem Aufwand aus Stinkern Luftverbesserer zu machen, .....
Luftverbesserer? Bin ich jetzt im falschen Film? Jeder Liter Benzin, macht 20.000 Liter Luft, mittelfristig, für Mensch und Tier unbrauchbar. Diese Schadstoffe müssen erst mit Hilfe von Pflanzen und Bäume, in brauchbarer Luft wieder umgewandelt werden. Wie lange unser Ökosystem das noch aushält, wissen wir nicht. Wenn wir es wissen, ist es zu spät. Dann dürften 90% der Fauna auf dem Lande, unwiderruflich dem Tode geweiht sein.
..., dann ist dieser Lösungsweg für mich so lange eine sinnvolle Möglichkeit, wie es kein anderes Verfahren gibt, das zu vergleichbaren oder gar geringeren Kosten das Ziel "weg vom Stinker" erreicht.
Es ist kein Lösungsweg. Es ist Wahnsinn. Über die Kosten, habe ich oben schon geschrieben. Wer sich hier ein System basteln will, das der Realtät in keiner Weise zum Durchbruch verhilft, belügt sich entweder selber oder sagt sich selber, die Unwahrheit.
Damit gewinnen wir Zeit für bessere Lösungen mit erneuerbaren Energien.
Es wird überhaupt nichts gewonnen. Im Gegenteil. Es wird wertvolle Zeit vergeudet, für eine angebliche Lösung, die keinerlei Lösung darstellt und treffender mit Wahnsinn bezeichnet werden müsste.
Vor allem ist das eine fast ausschließlich technische Frage und überhaupt kein Gegenstand von Grundlagenforschung mehr. Also eine Frage des Wollens. So mein Kenntnisstand dazu.
Da gebe ich Recht. Die heutigen Kenntnisse reichen völlig aus, dem Wahnsinn entgegenzuwirken. Das sollte uns aber in keiner Weise davon abbringen, mit höchster Kraft, an den Grundlagen weiter zu arbeiten.
Der Weg zu erneuerbaren Energien nicht nur in der Antriebstechnik von Fahrzeugen muß selbstverständlich mit aller Kraft verfolgt werden, weil wir mit preisgünstigem Benzin und Diesel nur noch in Jahrzehnten rechnen dürfen...
Na also! Es schlagen offensichtlich zwei verschiedene Herzen in deiner Brust. Die Fa. BP, hat sich schon vor Jahren von dem Namen "British Petroleum" getrennt und nennt sich heute "Beyond Petrol" (nach dem Erdöl).
und selbst hoher technischer Filteraufwand bei der Kohleverbrennung zu wachsender CO2- Belastung der Umwelt führt. CO2 in diesen Mengen ist als klimaschädlich erkannt worden.
Es ist eine Hypothese. Die Fachleute streiten noch. Der gesunde Menschenverstand, ist da weiter. Ihm ist klar, das es so, wie es heute ist, mit den Stinkern nicht weiter gehen kann.
Wenn wir daran glauben, daß der Mensch mit seinem Energieverbrauch für die schleichende Erderwärmung verantwortlich ist... und ich weiß das nicht besser... dann müssen wir unsere Kohle im Boden lassen, wenn wir unsere Erde bewohnbar halten wollen.
Nicht nur die Kohle! Das Gas, das Erdöl und das Uran auch. Es ist nicht nur die Erderwärmung, (da wird noch gestritten), es ist die gesamte Umweltverderbnis, die mit den Stinkern einen Zustand erreicht hat, der unverantwortlich ist.
Ich meine auf der Grundlage der zuvor dargestellten Betrachtungen, daß damit der Streit über Autoreisezüge und die Reichweitenproblematik derzeitiger elektrischer Antriebssysteme vertagt werden sollte.

Jetzt wieder dieser Rückfall? Nein, kein Vertagen, heute anfangen, das ist die einzige Option die wir haben, wenn es denn noch eine Option ist.

Fortsetzung
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

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H2O hat geschrieben:(15 Aug 2017, 20:00)
Warum also nicht in Nischenbereichen elektrische Kleinfahrzeuge einsetzen, etwa im Ballungsgebiet. Das ist vermutlich eine ganz preisgünstige Sache, wenn ich etwa einen e.GO Life betrachte, der einigermaßen sicher und "wie ein Auto" eine Strecke von 100 km mit 100 km/h abdeckt.
Einverstanden.
Wer täglich mehr nicht braucht... allerbestens! Dann "tankt" man in der Nacht 20 kWh nach, und ein neuer Tag kann beginnen. 20 kWh wird man ohne besondere steuerliche Zutaten heute für 6 € dem Stromnetz in ~6 Stunden entnehmen können. Auch nicht aufregend! Aber eine Anwendungsnische.
Im Prinzip richtig. Es ist aber eine Luxusveranstaltung. Wer ist schon in der glücklichen Lage sich 2 Autos leisten zu können, eine Garage zu haben und einen Arbeitsplatz, wo Stromer willkommen sind? Das bin ja noch nichtmal ich. (Ich hab z.B. keine Garage, z.Zt. nicht das Geld, und da ich Rentner bin, brauche ich meinen Stinker auch nur einmal im Monat)

Es ist davon auszugehen, das in den nächsten 10 bis 20 Jahren, 50% der Deutschen, sich überhaupt kein Auto mehr leisten können. So kann man Probleme allerdings auch entschärfen.
Wer mehr Reichweite und Transportleistung braucht, der beißt dann eben in den sauren Apfel und kauft einen "Luftverbesserer"....

Über den "Luftverbesserer" habe ich oben schon geschrieben. Jede Annahme, das wir noch Zeit hätten und die Sache zum Sankt Nimmerleinstag verschieben könnten, ist Öl ins Feuer der Dummköpfe und der sichere Tot für die allermeisten Menschen, wenn es denn gemacht wird.
....mit dessen Kaufpreis und dessen Kosten für den Kraftstoffverbrauch.
Die Kosten für den Kraftstoffverbrauch, sind eine Illusion. Sie decken auch nicht ansatzweise die Kosten, die durch solche Stinker verursacht werden. Es ist ein Raubbau an der Natur und eine Rücksichtslosigkeit gegen Tiere und Menschen.
Der Kraftfahrzeugbenutzer muß dann zunächst sein Nutzungsverhalten nicht ändern.

Welch ein Rückfall? Ich bin sprachlos. Wir fangen wieder ganz von Vorne an.
Wenn ich mich nicht grob verlesen haben sollte, dann müßte der Kaufpreis etwa 2.000 € über einem heutigen Diesel liegen, und zusätzlich zum Dieselkraftstoff muß man noch "AdBlue" tanken. Wieviel und wie teuer... das muß man dann eben ertragen.

Und fahren dann mit Vollgas in die Katastrophe? Gute Fahrt!
Vielleicht noch zusätzliche Wartungskosten und Verschleißteile... ist dann eben so. Auf dieser Grundlage erwarte ich auch Benziner als "Luftverbesserer"; denn dann muß auch dieser Verbrenner mit gleicher Elle gemessen werden. Vielleicht wird durch die Kosten für "Luftverbesserer" als Nebenwirkung die Nische für kleine Elektrofahrzeuge aufgeweitet... :)
Das mit den Luftverbesserern, scheint dein Hobby zu sein? Ich habe oben, alles dazu geschrieben. Nein, weder den Diesel, noch den Benziner oder den Gaser, gibt es als Luftverbesserer. Es hätte sie nie in der Anzahl auf den Verkehrswegen geben dürfen. Sie sind Wahnsinn, und bestenfalls zähneknirschend zu tolerieren. Transporte gehören in erster Linie auf die Bahn oder anderer Träger, die mit sauberem und nachhaltigem Strom betrieben werden. Egal was es kostet. Sauberer Transport, betrieben mit sauberem elektrischen Strom, ist in jedem Falle und im Endeffekt, tausenmal billiger, als der Transport oder die Fortbewegung mit Stinkern
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(16 Aug 2017, 02:27)
...
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Das mit den Luftverbesserern, scheint dein Hobby zu sein? Ich habe oben, alles dazu geschrieben. Nein, weder den Diesel, noch den Benziner oder den Gaser, gibt es als Luftverbesserer. Es hätte sie nie in der Anzahl auf den Verkehrswegen geben dürfen. Sie sind Wahnsinn, und bestenfalls zähneknirschend zu tolerieren. Transporte gehören in erster Linie auf die Bahn oder anderer Träger, die mit sauberem und nachhaltigem Strom betrieben werden. Egal was es kostet. Sauberer Transport, betrieben mit sauberem elektrischen Strom, ist in jedem Falle und im Endeffekt, tausenmal billiger, als der Transport oder die Fortbewegung mit Stinkern
Nein, so schnell bringt mich nichts aus der Ruhe; das hat sicher mit meiner früheren Berufstätigkeit zu tun. Dann knirschen wir eben noch ein wenig länger mit den Zähnen; Hauptsache die unmittelbare Verdreckung der Atemluft ist beendet, und das dann aber bitte zack-zack. Denn das ist gleich möglich ohne unsere Lebensgewohnheiten sofort ändern zu müssen.

Da erwarte ich auch, daß Mutti die Krallen ausfährt. Die braucht die Luftverbesserer nämlich wegen der versprochenen CO2-Werte. Und sie verlangt dabei nichts Unmögliches, sonden den Stand der Technik.

Ansonsten lassen wir unsere Forscher forschen, Herrn Elon Musk Elektroautos bauen und einige Hunderttausend e.GO Life durch unsere Städte surren. Vielleicht kommen ja noch ein paar gute Ideen dazu, und wenn's aus Japan und Korea ist (Brennstoffzelle).

Die Priorität liegt im Bereich der Energieerzeugung. Von unseren 600 TWh Jahresverbrauch an elektrischer Energie werden erst 32% aus erneuerbaren Energien bereit gestellt. Dann sind 400 TWh elektrische Energie immer noch aus Kohle oder den verbliebenen AKW gewonnen. Die 100 TWh zusätzlicher elektrischer Energie für die Autofahrerei sind dagegen nicht gerade ein Fliegenschiß, aber man kann erkennen, wo der größere CO2-Gewinn eingefahren werden kann. Also vorwärts, marsch!

Politisch nicht ganz einfach: Was machen wir mit den Menschen, die bisher Braunkohle gebaggert und verbrannt haben? Vielleicht reparieren und bauen die dann unsere Verkehrswege zu Wasser und zu Lande für die unterschiedlichen Verkehrsträger Fußgänger, Radfahrer, Auto, Lastwagen, Eisenbahn und Frachtkähne aus. Oder sie bauen Energiespeicher für Wasserstoff, synthetisches Methangas, elektrische Ladungen. Das alles wird gebraucht... je eher fertig, desto besser.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Es wäre doch viel einfacher, mit dem Zug in eine andere Stadt zu fahren und dort dann ein Carsharing-eAuto oder ein Miet-eAuto zu nehmen. Warum muss man unbedingt sein eigenes eAuto mitschleppen? Und sobald sich das mit der schlappen Reichweite der eAutos erledigt hat, wären solche Züge sowieso wieder überflüssig. Das Geld ist besser in der Forschung aufgehoben.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das wohl größte Hindernis für echten und vernünftigen Fortschritt sind alle, die aus meist niederen Motiven versuchen einen für sie günstigen Status Quo mit allen Mitteln aufzuhalten. Zu jenen gesellen sich Menschen die warum auch immer entweder nicht willens oder in der Lage sind die doch komplexen Zusammenhänge soweit zu durchschauen, dass ihre Entscheidung pro oder contra nachvollziehbar wird.
H2O hat geschrieben:Was machen wir mit den Menschen, die bisher Braunkohle gebaggert und verbrannt haben?
Dazu müsste man erst einmal wissen wie viele Menschen da arbeiten, welchen Berufen sie angehören und welche spezifischen Berufsbilder nicht problemlos "transformierbar" in andere - auch neue entstandene Bereiche. Nun hier sind "wir" doch im Internet und genau da findet sich erst einmal die Zahl der real "Beschäftigten der braunkohleindustrie in Deutschland" als PDF-Download (startet automatisch) Nach der "Statistik der Kohlewirtschaft e.V." beim "Bundesverband Braunkohle DEBRIV" gelistet (also doch "straight from the horse's mouth").

Danach waren "Ende Juni 2017" in D 19.636 Menschen direkt "in Braunkohlekraftwerken und den Tagebaugebieten" beschäftigt. Lang und mittelfristig sind also ~20tausend Menschen betroffen. Das scheint mir eine übersichtliche Anzahl, deren Arbeitsplätze ja selbst unter "optimistischsten Vorstellungen" wohl kaum "über Nacht" verschwinden werden.

Die "Beschäftigten durch erneuerbare Energien in Deutschland" PDF-Download (startet automatisch) (vom BMWi - als "Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2013" gelistet ) summiert für 2013 "Beschäftigung gesamt : 371.400 Beschäftigte und gliedert dies auf Seite 7 entsprechend.

Der Umbruch in der Mobilität - die Veränderungen von Antriebstechniken, autonome Fahrzeuggenerationen, Luftreinhaltung in Städten usw. usf. stellen zum Teil völlig neue Beschäftigungsmöglichkeiten dar. Klar auch, wer ohne formale bzw. abgeschlossene Berufsausbildung ist (das sind wohl 47% der Langzeitarbeitslosen) hat eher geringe Chancen in anspruchsvollen Bereichen überhaupt Beschäftigung zu finden. Schreibt die "Bundesagentur für Arbeit" :
Trotz des Rückgangs der Langzeitarbeitslosigkeit wird beim Blick auf die Strukturen deutlich, dass ein weiterer Abbau eine große Herausforderung darstellt. Rund zwei Drittel aller Langzeitarbeitslosen sind entweder älter als 55 Jahre oder suchen eine Tätigkeit auf Helferniveau.
Daran ist also wohl kaum das Aufkommen von EE und nun die Veränderungen in der Mobilität die Ursache.

Vermutlich eine gute Idee, wer eine Ausbildung bereits abgeschlossen hat, sollte sich in den (garnicht so) neuen Bereichen "umsehen" und wechseln bevor sein aktueller Arbeitsplatz obsolet wird. Mein persönliches und erfolgreiches Rezept waren Beschäftigungen die im Durchschnitt nach ~4 Jahre einen Wechsel - zum Teil in völlig andere Branchen "vorsah". Nicht immer möglich, aber erst zum Ende der Berufstätigkeit wirklich schwierig. Die Notwendigkeit sich komplett neu zu orientieren - auf der Basis eines "vernünftigen Berufs" - hält fit und bekämpft die Betriebsblindheit die mit allzu langer "Betriebstreue" unweigerlich verbunden ist. Wer jung und gut ausgebildet ist, sollte mindestens einen längeren beruflichen Aufenthalt im Ausland anstreben. Das öffnet den Blickwinkel und erhöht die Möglichkeiten, falls D weiter nur noch im eigenen Saft schmort :cool:

Die Kosten für einen neuen Arbeitsplatz gerade im Bereich EE sind eher hoch - "der durchschnittliche Umsatz ab dem eine neue vollwertige Beschäftigung entsteht, setzten die Forscher für 2012 einen Wert von 182.000 Euro und für 2013 von 188.000 Euro an".

Zum Abschluss noch ein YouTube Video : "Sono Motors SION Release Event vom 27.7.2017" oder in ~2 Minuten : we made it: the SION. A solarcar for everyone. was zeigt, auch in D gibt es nicht nur geistige Greise für die alles neue Teufelswerk ist... :thumbup:
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(16 Aug 2017, 10:33)

Das wohl größte Hindernis für echten und vernünftigen Fortschritt sind alle, die aus meist niederen Motiven versuchen einen für sie günstigen Status Quo mit allen Mitteln aufzuhalten. Zu jenen gesellen sich Menschen die warum auch immer entweder nicht willens oder in der Lage sind die doch komplexen Zusammenhänge soweit zu durchschauen, dass .............. geistige Greise für die alles neue Teufelswerk ist... :thumbup:
Dem ist nichts hinzuzufügen. Es macht Spaß, mit euch zu diskutieren.

Liebe Grüße, Anderus
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(16 Aug 2017, 10:33)

...
Dazu müsste man erst einmal wissen wie viele Menschen da arbeiten, welchen Berufen sie angehören und welche spezifischen Berufsbilder nicht problemlos "transformierbar" in andere - auch neue entstandene Bereiche.
...
Der Umbruch in der Mobilität - die Veränderungen von Antriebstechniken, autonome Fahrzeuggenerationen, Luftreinhaltung in Städten usw. usf. stellen zum Teil völlig neue Beschäftigungsmöglichkeiten dar...

"A solarcar for everyone" zeigt, auch in D gibt es nicht nur geistige Greise für die alles neue Teufelswerk ist.
Tja, zu den Bequemen im Lande zähle ich mich schon. Keine Änderung ohne zwingenden Grund; der heiße Wunsch einer engagierten Minderheit kann immer wohlwollend betrachtet werden, wenn er denn sinnvoll ist. Jeder Mitbürger kann die ausgelobte Prämie für ein Elektrofahrzeug nutzen und das verfügbare Angebot wahrnehmen. Mir scheint aber, daß die Zahl der Vernünftigen ernüchternd hoch ist. Das Zeug ist konzeptionell unausgereift und bestenfalls als Nischenlösung vertretbar.

Die Arbeitsplätze, um die es hier geht, befinden sich typisch in abgelegenen Landstrichen. Deshalb sollte die Stilllegung der Tagebaue und Kohlekraftwerke einigermaßen dem Ersatz dieser Energieerzeugung durch Windräder und andere erneuerbare Energien folgen. Vor allem muß ein Programm aufgelegt werden, das andere Beschäftigung dort hin verlagert. Zweimal in 30 Jahren muß unsere Gesellschaft nicht den selben Fehler erneut einleiten. Unsere Ballungsgebiete sollten nicht die Ausmaße von 10 Millionen Menschen überschreiten.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Aug 2017, 10:28)

Es wäre doch viel einfacher, mit dem Zug in eine andere Stadt zu fahren und dort dann ein Carsharing-eAuto oder ein Miet-eAuto zu nehmen. Warum muss man unbedingt sein eigenes eAuto mitschleppen? Und sobald sich das mit der schlappen Reichweite der eAutos erledigt hat, wären solche Züge sowieso wieder überflüssig. Das Geld ist besser in der Forschung aufgehoben.
Grundsätzlich ist das vorstellbar... wird doch zum Teil auch so gemacht mit Taxi oder Leihwagen. Blöd ist die Sache dann, wenn die Familie mit dem Gepäck und Haustieren mitreisen will. Geht alles mit viel Organisation, ist aber weniger bequem. Vor allem wird man von Dritten abhängig. Nicht unbedingt mein Fall! Familie und Kinder und Hund und Katze und Kanarienvogel abschaffen :D
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 03:26)

......, wo der größere CO2-Gewinn eingefahren werden kann. Also vorwärts, marsch!

Politisch nicht ganz einfach: Was machen wir mit den Menschen, die bisher Braunkohle gebaggert und verbrannt haben? Vielleicht reparieren und bauen die dann unsere Verkehrswege zu Wasser und zu Lande für die unterschiedlichen Verkehrsträger Fußgänger, Radfahrer, Auto, Lastwagen, Eisenbahn und Frachtkähne aus. Oder sie bauen Energiespeicher für Wasserstoff, synthetisches Methangas, elektrische Ladungen. Das alles wird gebraucht... je eher fertig, desto besser.
Wenn wirklich ein Huckepacksystem wieder eingeführt wird, und da bin ich schon der Meinung, das die Zeit dafür gekommen ist, wenn 32% des Stromes aus erneuerbaren Energien kommt, dann dürften Arbeiten, ohne Ende anfallen. An jedem Bahnhof, könnte man Wagons bereitstellen, wo zwischen den Takten, Autos, Motorräder, Mofas, Fahrräder, etc. schonmal vorbereitet werden könnten. Die Wagen, müssten so gestaltet werden, das sie vorne und hinten angekoppelt werden können, und der Fahrer bequem drüber blicken könnte. Wenn der Zug einfährt, werden die Wagen abgekoppelt, und die Vorderen von einem batteriebetriebenen Fahrzeug soweit rangiert, bis sie dem Zug nicht mehr im Wege stehen. Bei der Abfahrt, geht es dann umgekehrt.

Schon alleine dafür würden mittelfristig,Tausende von Menschen, mit geringer Qualifikation benötigt. Dann brauchte jeder Zug, einen eigenen Betreuer, der sich um die Wagons und um die Reisenden kümmert. Arbeitsplätze, gäbe es genug. Auch die Kostenfrage, ist kein Problem. Wir haben es uns angewöhnt, das Beförderungsentgelte grundsätzlich auch die Kosten des Personals beinhalten sollten. Das ist nicht unproblematisch. Insbesondere wenn der Schienenbetrieb, ausschließlich mit erneuerbarer Energie fährt, sollte man ihn zur Gemeinnützigkeit erklären. Das hieße, das alle Angestellten, vom Staate bezahlt werden. In anderen Bereichen im öffentlichen Dienst, ist es auch üblich, das der Nutzer, den Dienst nicht bezahlen muss. Stellt euch nur mal vor, man müsste bei jedem Besuch, beim Bürgermeister, einen Anteil an dessen Lohn bezahlen?

Damit könnte man dann auch 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Rangierarbeiten am Bahnhof, könnte durchaus auch, nach kurzer Anlernzeit, ein Flüchtling übernehmen. Und, wenn es möglich ist, wie ich es gestern erfahren habe, das man Flüchtlinge zu Busfahrern ausbilden kann, dann müsste es auch möglich sein, sie als Zugführer auszubilden.

P.S.

Versteh mich hier bitte nicht falsch, H2O? Ich achte dich sehr, und ich glaube auch, das Du das Herz auf der richtigen Seite hast. Zwischen uns, passt wohl keine Zeitung. Ich weis zwar, das ich einen etwas eigenartigen, vielleicht sogar aggressiven Stil habe, mich schriftlich zu artikulieren, aber, es ist nicht so gemeint. Im mündlichen Gespräch, bin ich ganz anders. Es ist halt eben eine Schwäche von mir, um die ich um Verständnis bitte? Ich möchte Dir schon ohne Angst schreiben können, was ich anders sehe als Du.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(16 Aug 2017, 11:43)
...
Ich möchte Dir schon ohne Angst schreiben können, was ich anders sehe als Du.
Aber lieber Anderus, ich bin in weiten Kreisen als H2O "der Schreckliche" bekannt! Nein, wenn es im Forum einmal ganz dicke kommt, dann ziehe ich mich einfach zurück. Machen Sie sich keine Sorgen: Ich kann Engagement von Pöbelei trennen.

Noch einmal sehr grundsätzlich: Wir sind nicht allein auf dieser Welt; deshalb müssen wir sehr behutsam beim Eingehen von Risiken sein. Die angedachte Umstellung auf Reisezüge im Huckpackverkehr ist ja nicht abwegig, eigentlich sogar sehr schön, wenn die bekannten Nachteile
beim Beladen entfallen. Nur ist ganz offenbar niemand bereit, die Kosten dafür zu tragen. DEshalb ist diese Lösungsidee still und leise ausgestorben. Man kann ja schlecht das "Volksganze" in Form von Steuern daran beteiligen. Wir sehen doch, daß selbst der ÖPNV mit abgehobenen Fahrpreisen arbeiten muß, und obendrein zahlen die Steuerzahler tüchtig dazu. Ich steige mit meinen fast 80 Jahren auf mein Fahrrad und frage mich schon, warum mir dafür Geld abgezapft wird. So wird es vielen gehen, die das Angebot "Autoreisezug" in der von Ihnen vorgesehenen Form gar nicht nutzen. Ich würde es gelegentlich gern nutzen, wenn es genügend dicht im Radius 50 km verfügbar wäre. Dazu müßte ein dichter Fahrplan aufrecht erhalten werden, der kurzfristige Bedarfe erfüllt... vielleicht Planungsvorlauf 1 Woche.

Tja, wer soll das bezahlen...
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von immernoch_ratlos »

Erst in der Retrospektive wird sich zeigen ob "die Zahl der Vernünftigen" nicht schlich und einfach die Masse der Rückständigen war. Nur eine vergleichbar kleine Zahl von Menschen ist in den nächsten ~zwei - drei Jahren "gezwungen" sich zu entscheiden - mit gewissen Einschränkungen, die frühestens unter einer neuen Regierung (deren politische Zusammensetzung noch weitgehend spekulativ ist) bekannt werden. D ist keine Insel, die Welt und was da passiert "regiert" auch in D fleißig mit. Da hilft auch kein Rückzug in scheinbar nationale Unabhängigkeit.

Durch die (für ein exportorientiertes Land) notwendigen "Außenbeziehungen" - schwappt auch das mit herein, was einige partout nicht wahrhaben wollen. Fossil angetriebene Fahrzeuge haben längst ihren Wachstumszenit erreicht. Da muss dringend ein "neuer Markt" her - gegenwärtig scheint das Elektromobilität und damit eng verbunden "autonomes Fahren - Transport usw." zu sein :?: Macht Sinn, was sonst soll eine Industrie, welche jährlich sinkende Zahlen von fossilen Fahrzeugen absetzen kann auch sonst produzieren :?: OK da wären noch die Länder in "Entwicklung" - die können einen vergleichbaren Aufwand, wie ihn die Industrienationen treiben, schlicht weder bezahlen noch irgendwie finanzieren.

Dabei sind individuelle Bedürfnisse wie : "Blöd ist die Sache dann, wenn die Familie mit dem Gepäck und Haustieren mitreisen will." kein Hinderungsgrund bestimmte Veränderungen voranzutreiben. Es scheint aus klar, selbst wenn, jeder seinen "Fossilen" gegen ein "e-döschen" eintauscht, der Aufwand ein funktionierendes derartiges Gefährt zu bauen ist vergleichbar klein und die gegenwärtigen Mondpreise werden schnell in den Keller gehen, wenn z.B. China seine wachsenden Produktionskapazitäten (ähnlich wie bei Solarpaneelen) mit "kleinen Preisen" auf den Weltmarkt wirft.

Das "Rennen" ist, wenn auch noch unsichtbar, im vollen Gang. Eine Frage von Jahren und nicht Jahrzehnten. Kapazität - wie viele Akkus enthält ein Modell (könnte ja variabel sein) und Ladegelegenheit werden sich rasch auf die entstehende Nachfrage einrichten. Was die Mobilität in den Städten angeht - ich tippe auf mehr "autonomes Fahren - Transport" - Verteuerung jeglichen Individualverkehrs um überhaupt noch die notwendige innerstädtische Mobilität sicherstellen zu können. Politik - in Berlin - kommt an den Problemen in den Städten nicht länger vorbei. Vor der Wahl wird sich keiner dazu "verständlich" äußern. Gerichte - im Land und der EU werden dann "hilfreich" den Weg ebenen. Daran ändert auch noch so konservative Einstellung nichts - lediglich das Tempo wird gedrosselt - was durchaus auch seine positiven Aspekte hat :p

Ach ja "Familie und Kinder und Hund und Katze und Kanarienvogel ..." die Zunahme von Single-Haushalte in Deutschland steigt und steigt unaufhörlich – gerade in Großstädten erwarten Experten bis zum Jahr 2020 einen Anteil der Single-Haushalte von über 50%." meint man auf https://singleaktiv.de/immer-mehr-singl ... utschland/ Da bist Du H2O mal ganz schnell in der Minderheit mit Deiner "Großfamilie, welche mit Kindern und Hund und Katze und Kanarienvogel auf Reise geht - wohin eigentlich - haben diese Begleiter überhaupt eine Chance auf Aufnahme im Zielgebiet :?: :p
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 12:12)
Nur ist ganz offenbar niemand bereit, die Kosten dafür zu tragen. Deshalb ist diese Lösungsidee still und leise ausgestorben. Man kann ja schlecht das "Volksganze" in Form von Steuern daran beteiligen.
Dabei wird die Kostenkeule, aber als Todschlagsargument benutzt. Es werden soviele Steuergelder für fragwürdige Sachen verbraucht, das es an der Zeit wäre, auchmal sinnvolle und umweltfreundliche Ausgaben zu tätigen. In einem anderen Thread, hatte ich es angesprochen. Warum müssen jährlich 20 bis 50 Milliarden an Euro ausgeben werden, um der Regierung Kredite zur Verfügung zu stellen? Wäre es da nicht wesentlich sinnvoller, das die Bundesregierung, mit der EZB, einen Vertrag abschließt, das sie direkt, Gelder, zu niedersten Zinsen, von der EZB geliehen bekommt? Ich finde, für so einen Dienst, wären jährlich 5 Millionen Euro an Gebühren, durchaus gerechtfertigt. Diese 20 Milliarden, könnte man dann bequem nutzen, um die Gelder der Bediensteten bei der Bahn, zu bezahlen. (Und vieles mehr)
Wir sehen doch, daß selbst der ÖPNV mit abgehobenen Fahrpreisen arbeiten muß, und obendrein zahlen die Steuerzahler tüchtig dazu.
Das könnte man ja, mit meinem obigen Vorschlag, extrem reduzieren.
Ich steige mit meinen fast 80 Jahren auf mein Fahrrad und frage mich schon, warum mir dafür Geld abgezapft wird.

Respekt! mit 80 noch auf dem Fahrrad. Da muss ich ja noch 14 Jahre strampeln, bis ich das erreicht habe. Nun ja, das mit dem Geld, würde sich ja erledigen, wenn mein Vorschlag in die Tat umgesetzt würde.
So wird es vielen gehen, die das Angebot "Autoreisezug" in der von Ihnen vorgesehenen Form gar nicht nutzen.

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Wenn sowas, nach einer Übergangsfrist im Billigtarif, zum Nulltarif angeboten würde, würden sich viele überlegen, ob sie weite Strecken mit dem Auto fahren. Es könnte sich sogar ein Kurierdienst entwickeln, der billig Dienste anbietet. Denkbar wäre sogar, das zwischen 2 Städten, 2 Personen sich ein Auto teilen, und bei der Fahrt gar nicht dabei wären.
Ich würde es gelegentlich gern nutzen, wenn es genügend dicht im Radius 50 km verfügbar wäre.
50 Kilometer, wären mir zu wenig. Bahnhofsabstände von 100 Kilometern, würde ich mir schon wünschen. Die Sache soll ja schnell gehen. Erst, wenn es eine genügende Dichte gäbe, wäre überlegenswert, ob alternierend, der eine Zug die dazwischenliegenden Bahnhöfe anfährt.
Dazu müßte ein dichter Fahrplan aufrecht erhalten werden, der kurzfristige Bedarfe erfüllt... vielleicht Planungsvorlauf 1 Woche.
Tja, 1 Woche Vorlauf. Das wäre auch in meinem Sinne. Der Rest, könnte ja dann, nach dem Windhundprinzip, auf Anfrage erfolgen.
Tja, wer soll das bezahlen...
Ist es Dir lieber, wir und unsere Nachfahren, bezahlen die Umweltschäden? Das dürfte um ein Vielfaches teurer werden. Bei der Atomenergie, haben wir es ja gemacht. Wir haben den billigen Strom genutzt, und unsere Nachfahren, können noch in Millionen Jahren, die strahlenden Abfälle lagern und bewachen. Jedes Kilowatt, was wir von Atomstrom genuzt haben, dürfte dann, 1000 Euro und mehr kosten.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Na, da geht 'was schief! Ich sehe eben andere Prioritäten für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Bei der Autofahrerei liegt mir vorrangig daran, daß die Fahrzeuge nicht mehr als Dreckschleudern Schaden anrichten. Da ist höchste Eile geboten, schon wegen der Betrügereien der Fahrzeugindustrie und der Prüfstellen. Das muß bereinigt werden! Da sind aus meiner Sicht 2 Jahre schon deutlich überzogen.

Noch etwas Grundsätzliches: Eine "umsonst" Dienstleistung führt auf kürzestem Wege zum Mißbrauch. Will ich nicht. Die Dinge sollen kosten, was sie kosten müssen.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von garfield336 »

Aldemarin hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:06)

Was spricht gegen die Idee, um die e-Mobilität in Deutschland zu fördern, Autoreisezüge mit Ladestationen an Bord einzuführen?
Man müsste erstmal einen Plan zum Netzausbau für die Bahn nachdenken. Neue Strassen und Autobahnen sind ja auch immer schnell gebaut.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 13:35)
Noch etwas Grundsätzliches: Eine "umsonst" Dienstleistung führt auf kürzestem Wege zum Mißbrauch. Will ich nicht. Die Dinge sollen kosten, was sie kosten müssen.
Da gebe ich Dir Recht. Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, "nach einer Übergangsphase". Wie wäre es, wenn man am Anfang, je nach Strecke, 20 bis 50 Euro nimmt, um dann, je nach Interesse am Angebot, die Sache Zwischen Null (als Lockpreis) und 50 Euro, gestalten würde? Natürlich sind am Anfang immense Kosten zu erbringen. Ich erwarte aber schon von der Regierung, das sie die Anschubfinanzierung, bis zu 90%, übernimmt.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(16 Aug 2017, 14:19)

Da gebe ich Dir Recht. Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, "nach einer Übergangsphase". Wie wäre es, wenn man am Anfang, je nach Strecke, 20 bis 50 Euro nimmt, um dann, je nach Interesse am Angebot, die Sache Zwischen Null (als Lockpreis) und 50 Euro, gestalten würde? Natürlich sind am Anfang immense Kosten zu erbringen. Ich erwarte aber schon von der Regierung, das sie die Anschubfinanzierung, bis zu 90%, übernimmt.
Warum sollte die Bundesregierung für die Interessen einer Minderheit derart in Vorleistung gehen? Da stehen doch -zig Milliarden im Raum. Die Nutzer dieser Leistung sollten diese Dinge schon selbst bezahlen. Lebenswichtig ist diese Einrichtung ja nicht, wenn auch sehr angenehm für den Nutzer.

Im Sinne des Gemeinwesens könnte man daraus ein Angebot im Wahlkampf machen; wenn eine Mehrheit zu dieser Ausgabe steht und dafür andere Dinge vernachlässigen will, dann wäre das sehr sauber entschieden!
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 15:32)

Warum sollte die Bundesregierung für die Interessen einer Minderheit derart in Vorleistung gehen? Da stehen doch -zig Milliarden im Raum. Die Nutzer dieser Leistung sollten diese Dinge schon selbst bezahlen. Lebenswichtig ist diese Einrichtung ja nicht, wenn auch sehr angenehm für den Nutzer.

Im Sinne des Gemeinwesens könnte man daraus ein Angebot im Wahlkampf machen; wenn eine Mehrheit zu dieser Ausgabe steht und dafür andere Dinge vernachlässigen will, dann wäre das sehr sauber entschieden!

Ja...die SPD tritt für die ARMEN Autofahrer ein - die sich einen Elektrischen KLEINWAGEN - einen Tesla für ab 100.000 Eu gekauft haben.....um die Fahrt von 5 Personen über 1000 km und Auto hin und zurück >> für 50 Eu Summe sponsorieren... :D :D :D

Das ist "Gemein" - Wesen.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Anderus hat geschrieben:(16 Aug 2017, 14:19)

Wie wäre es, wenn man am Anfang, je nach Strecke, 20 bis 50 Euro nimmt, um dann, je nach Interesse am Angebot, die Sache Zwischen Null (als Lockpreis) und 50 Euro, gestalten würde? Natürlich sind am Anfang immense Kosten zu erbringen. Ich erwarte aber schon von der Regierung, das sie die Anschubfinanzierung, bis zu 90%, übernimmt.
Wie wäre es - wenn man Leute die mit nem (E-) Bike in der Bahn fahren - die Reise...., die Sache Zwischen Null (als Lockpreis) und 50 Euro, gestalten würde?

(Das auto ungenutzt zu hause lassen ? ....man könnte die Papiere hinterlegen)

Was bekommen die Leute die GANZ zu hause bleiben ....ohne JEGLICHE Nutzung von Verkehrsmittel ?? (100% Ein-Sparer)
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:02)

Ja...die SPD tritt für die ARMEN Autofahrer ein - die sich einen Elektrischen KLEINWAGEN - einen Tesla für ab 100.000 Eu gekauft haben.....um die Fahrt von 5 Personen über 1000 km und Auto hin und zurück >> für 50 Eu Summe sponsorieren... :D :D :D

Das ist "Gemein" - Wesen.
Mich ärgert der Versuch mit dem TESLA-Geschoß weniger als die klammheimliche Art, mit der einem Millionenpublikum diese Erfahrung "noch nicht voll alltagstauglich im Fahrdienst eines Umweltministeriums" vorenthalten wurde. Bis dahin war ich der Meinung: "Sauteurer Spaß, aber eine sinnvolle technische Möglichkeit"!
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:35)

Mich ärgert der Versuch mit dem TESLA-Geschoß weniger als die klammheimliche Art, mit der einem Millionenpublikum diese Erfahrung "noch nicht voll alltagstauglich im Fahrdienst eines Umweltministeriums" vorenthalten wurde. Bis dahin war ich der Meinung: "Sauteurer Spaß, aber eine sinnvolle technische Möglichkeit"!
Ja - da fährt die Familie eben weiter Harley....
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Teeernte hat geschrieben:(16 Aug 2017, 16:02)

Ja...die SPD tritt für die ARMEN Autofahrer ein - die sich einen Elektrischen KLEINWAGEN - einen Tesla für ab 100.000 Eu gekauft haben.....um die Fahrt von 5 Personen über 1000 km und Auto hin und zurück >> für 50 Eu Summe sponsorieren... :D :D :D

Das ist "Gemein" - Wesen.
Mit einer Neiddebatte, wird man hier wohl kaum weiter kommen. Wer nicht einsehen will, das die Stinker in ihrer Mehrzahl von der Straße müssen, hat die ganze Sache nicht verstanden und ist kaum qualifiziert, hier weiter mit zu diskutieren. Es geht hier nicht um ein Luxusproblem, was einige Spinner machen sollen, wenn sie es sich leisten können. Es geht um die Rettung unseres gesamten ökologischen Systems. Das sollte uns schon etwas wert sein. Wer hier Neiddebatten pflegen will, hat die Bedrohung die aus den Stinkern entsteht und entstanden ist, in keiner Weise verstanden. Wir haben überhaupt nicht mehr die Option, weiter zu machen wie bisher. Dann wird nämlich genau das eintreten, was niemand wollen kann.

Heute schon über Preise zu spekulieren, ist natürlich nicht möglich. Gerechtfertigt wäre es von der Problematik, durchaus, das man den Menschen noch was rausgibt, wenn sie den Stinker aus lassen. Ich habe im ersten Beitrag schon darauf hingewiesen, das nicht nur E-Autos mitgenommen werden sollen, sondern alles, was vernünftig ist, also auch die Stinker.

Warum sollte es nicht sinnvoll sein, mit einem Versuch, von Flensburg bis München (Wenn Italien und die Schweiz mitmachen, von mir aus auch bis Sizilien.) alle 100 Km eine Haltestelle, mal zu testen, wie sich die Sache, mit den heutigen Möglichkeiten entwickelt?

Natürlich kann man die Sache am Anfang nicht zum Nulltarif anbieten. Das würde einen Run auslösen, der nicht zu stemmen wäre. Man müsste hier nach dem Prinzip, learning bei doing, eine elastische Preisanbietung machen, damit die Sache genutzt wird, aber nicht überlastet wird. Die ganze Sache kann nur durch Empirik gelöst werden.

Es macht am Anfang nur Sinn, wenn Autos etc. kürzer als 3,5 Meter sind, damit sie quer zur Fahrtrichtung eingestellt werden können. Damit erübrigt sich auch der 100.000 Euro Tesla, der länger als 3,5 Meter ist. Autos über 3,5 Meter, benötigen ein spezielles Schnellverladesystem das erst noch entwickelt und getestet werden muss.

Es ist völlig unerheblich, ob dieses Modell, als Erstes in Deutschland getestet wird. Ich bin mir sicher, das hier im Forum soviele Menschen aus anderen Ländern mitlesen, das sich durchaus auch ein anderes Land findet, das bei dem Autoreisemodell mitmacht und Vorreiter ist. Deutschland könnte dann wieder stolz darauf sein, das zwar ein Deutscher zuerst den Vorschlag gemacht hat, aber ansonsten, die positve Entwicklung, wieder mal verschlafen hat.
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H2O
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(16 Aug 2017, 22:36)

Ja - da fährt die Familie eben weiter Harley....
Das sei ihr gegönnt; es gibt eben auch arme Leute im Lande! Gegönnt, wenn die Mittel fehlen, eine nette BMW zu kaufen: Altmännerträume!
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jorikke
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:09)

Dagegen spricht meine Erfahrung mit dieser Dienstleistung der DB. Zweimal in Richtung Narbonne und einmal nach Neapel.

Natürlich wurde dieses Angebot stark beworben, und für einen "Nichtkenner" klang das alles auch sehr überzeugend: Keine nervenzehrende Zeit im Stau auf überlasteten Autobahnen, eingesparte Hotelübernachtungen. Man bucht ein Abteil und fährt über Nacht dem Ziel schlafend entgegen. Die Kosten sind nicht gering, aber erträglich, wenn man die Reisezeit, Kraftstoffverbrauch und Hotelübernachtungen daneben hält. Das Konzept ist also ganz wunderbar.

Aber das Angebot wurde immer geringer... entweder, weil die Leistung weniger nachgefragt wurde, oder sie weniger angeboten wurde; und seit einigen Jahren findet man sie nicht nicht mehr im Programm der DB.

Dem an sich ganz vernünftigen Konzept standen ganz erhebliche Unzulänglichkeiten gegenüber.

Die unangenehmste war schon der Verladevorgang. Das Verladen wurde zunächst in etlichen Großstädten (Hamburg,. Bremen, Hannover) angeboten. Dann verschwanden Bremen und Hannover aus dem Angebot zugunsten von Hildesheim und Hamburg. Was das in Nordwestdeutschland bedeutet, das lehrt ein Blick auf die Landkarte. Der verehrten Kundschaft wurden regelrechte Anreisen zugemutet.

Der Verladebahnhof und der Einsteigebereich in die Passagierwagons waren durch einige hundert Meter unebenen Laufweg getrennt. Auch nicht lustig, wenn man Waschzeug und Schlafanzüge und Kinder dahin lotsen mußte.

Über den Zustand der Abteile konnte ich mich nicht beschweren; das war in Ordnung. Aber das mit warmen Worten angepriesene Abendessen im Speisewagen scheiterte an zu wenig und dazu auch noch ungeschultem Personal und einem lächerlichen Angebot. Gut, daraus lernt man; und beim nächsten Mal hat man einen "Freßkorb" für die Familie dabei. Den trägt man dann auch noch neben dem Waschzeug und den Schlafanzügen.

Die Fahrt war dann ganz wunderbar... verging größtenteils im Schlaf. Und ein Frühstückspaket gab es morgens auch noch rechtzeitig vor der Ankunft am Ziel. Sehr schön!

Am Ziel wiederholte sich der Verladevorgang mit dem ausgedehnten Anmarsch zu den Autos auf den Pritschenwagen. Ja, ein Bus stand da auch... nur niemand, der die Fahrgäste einwies. Am Ende dieses unerfreulichen Abschnitts: Man war am Ziel, oder doch schon nahe am Zielort. Prima!

So weit also von Norddeutschland nach Narbonne in Südfrankreich.

Der Reisezug von Norddeutschland nach Neapel waren zwei Reisezüge. Halt in München mit Übernachtung, weil kein Anschlußzug eingesetzt wurde. Verladen und marschieren also dort doppelt, und natürlich Hotelkosten... immerhin konnte man mit dem Auto außerhalb Münchens ein bezahlbares Hotel finden.

Tja, und dann die Ankunft in Neapel auf den Campi Flegrei mitten in dieser chaotischen Großstadt. Eine Bahnhofsruine und nur die Ahnung, daß am Ende eines langen Ganges und zwei Treppen höher die Pritschenwagen mit den Autos sein könnten. War auch so! Diese Stadt zu verlassen in der gewünschten Richtung... das war eine Prüfung! Aber dazu konnte die DB nichts.

Es geschah, was immer einmal passieren kann: Eine lebensbedrohliche Erkrankung im fernen Norddeutschland, und Mutter wird dort dringend gebraucht. Also Abbruch des Urlaubs und Rückreise. Ging nicht, keine Umbuchung oder Reserve in akuter Not möglich... für Geld nicht und auch nicht für gute Worte. Also einen Heimflug für Muttern gebucht... das ging nämlich... und den restlichen Urlaub ohne Mutter mit Kindern und Haustier "genossen".

Meine Lehre aus diesen Erfahrungen: Lange Urlaubsreisen nur noch mit dem Flugzeug planen und vor Ort einen Leihwagen mieten. Mit Kindern und Haustier vielleicht etwas aufwendig; aber man kann die Preise nebeneinander halten: Zeitersparnis... und man gönnt sich ja sonst nix. Haustier klappt meist auch ganz gut, wenn man das vorher anmeldet und plant.

Ich habe das hier nur aufgeschrieben, um zu zeigen, daß auch ein ganz gutes Konzept durch eine ziemlich dumme Organisation zu Schanden gehen kann. Wird ja auch nicht mehr angeboten. Ich kann nach meinen Erfahrungen nicht sagen, daß ich diesen Mangel ernsthaft bedauere. Und: Warum sollte der Autoreisezug mit Elektroauto seinen Nutzern diese Mängel nicht auch aufbürden?
Ladestationen im Autoreisezug. Echt der Brüller. Ich habe in den letzten 45 Jahren ein einziges Mal einen Autoreisezug benutzt. (Straßburg-Brest) ich hätte dann 1 x in 45 Jahren mein Auto aufladen können.
Zu was sollen technische Innovationen gut sein die in der dritten Nachkommastelle des Promillebereiches einigen Wenigen nützen?
Wieviel von 30 (?) Millionen angemeldeten PKW, die einmal pro Woche "geladen" werden müssen, findet man auf einem Autoreisezug?
...aber gut darüber geredet zu haben.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2017, 11:33)

Blöd ist die Sache dann, wenn die Familie mit dem Gepäck und Haustieren mitreisen will.
Wo ist das Problem? Ich verstehe zwar nicht, warum man unbedingt sein Haustier mitnehmen muss, aber gut, dafür gibt es dann Boxen, in denen die Tiere transportiert werden. Wer den halben Hausstand als Gepäck mitschleppen will, wäre vllt. mit einem Wohnmobil besser beraten, da gibt es sicher auch bald Elektromodelle.
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Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

Anderus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 20:37)

Frems. Du wirst mir immer sympathischer. Mit Dir kann man sich ja richtig gut austauschen, und, von Dir kann man sogar noch was lernen. Gefällt mir. Und, vor allem, wirst Du nie agressiv oder dummdreist. Mit deinem letzten Beitrag zu meinem Beitrag, kann ich mich vollständig identifizieren.
Gebe ich gerne zurück. Könnte auch daran liegen, dass wir keinen so unterschiedlichen (Bildungs-)Hintergrund haben. ;) Da muss man nicht lange über Fakten streiten, solange sie eine solide Grundlage haben.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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