Elektroautos.

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frems
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(11 Aug 2017, 14:55)

http://www.achgut.com/artikel/kinderskl ... ektroautos
Also für Deutschland wären das ca. 50.000.000.000 * 1500 = 75 Mrd. Somit würde ein Komplettaustausch auf Elektrofahrzeuge nur in Deutschland soviel Kobald wie 75 Milliarden Handys bedeuten.
Geht auch ohne Kobalt, wenn man die wirtschaftliche Entwicklung des Kongos verhindern möchte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-S ... kkumulator
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Luft-Akkumulator

Oder halt per Brennstoffzelle. Wasserstoffverbrennungsmotoren sind ja sehr selten (z.B. Hydrogen 7 von BMW), während die meisten Hersteller dieser Fahrzeuge auf die Brennstoffzelle mit Elektromotor setzen.
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Ebiker
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben:(11 Aug 2017, 15:31)

Geht auch ohne Kobalt, wenn man die wirtschaftliche Entwicklung des Kongos verhindern möchte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-S ... kkumulator
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Luft-Akkumulator
Beides Akutypen die sich noch im Laborstatus befinden, theoretische Leistungsdaten werden zu praktischen Möglichkeiten hochgejubelt. Und während beim Handy ein Aufschrei des Entsetzens ob der Kinderarbeit durch Deutschland ging, Hersteller boykottiert wurden hört man beim Elektroauto so gut wie nichts. Für den Klimaschutz und die wirtschaftliche Entwicklung Kongos müssen auch 4- jährige Mädchen ihren Beitrag leisten.
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John Galt
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Re: Elektroautos.

Beitrag von John Galt »

Solange der Strom in Deutschland 600g CO2 pro KWh produziert ist die gesamte Diskussion um E-Autos mehr als lächerlich. Lastwagen und Heizungen - dort müsste man ansetzen.

Langfristig führt ein staatliches Verbot von Benzinern nur zu größeren Profiten für die Automobilindustrie.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ich habe zwar inzwischen verstanden - hier (und leider nicht nur hier) geht keiner von einmal gefassten Einstellungen ab :( Nun denn. Hier zum Nachdenken eine Gegenüberstellung von fossilen Fahrzeugen vs. elektrisch angetriebenen Fahrzeugen - die Betrachtung von "wheel to wheel Elektroauto vs. Verbrenner". Zunächst ein "Bildchen" das erst einmal ohne "langweilige - wenn auch wichtige Einzelheiten" beide Fahrzeugtypen (hier ein - durchaus also MEIN Diesel) gegenüberstellt. Der Kommentar dazu sollte auch gleich die üblichen Vorbehalte ( die ja auch keiner ernsthaft nachgeprüft hat, aber eifrig nachplappert) ausräumen. Fakten statt das "Gefühl" :
Quelle (2016.02.12) hat geschrieben: Die wahre Konkurrenz für die Kalifornier seien nämlich nicht die Elektroautos der Konkurrenz – sondern „die Flut der Wagen mit Verbrennungsmotor, die jeden Tag die Werke verlassen“. Was sagt man dazu?

Natürlich gibt es gegenüber Elekroautos jede Menge Vorurteile. Das größte ist die begrenzte Reichweite, denn wenn der Akku alle ist, dann kann man nicht einfach mit einen Reservekanister Strom nachfüllen. Tesla hat aber bewiesen, dass es anders geht und 500 km Reichweite sind für 90% aller PKWs ausreichend. Sogar 200 km Reichweite sind für den durchschnittlichen Autofahrer ausreichend in den meisten Alltagssituationen. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Preis, denn die Akkus sind noch recht teuer. Aber genau da ändert sich gerade einiges, denn nicht nur in den USA entsteht entstehen große Akkufabriken. Auch China ist inzwischen groß mit dabei. Ein weiter Kritikpunkt ist die Umweltfreundlichkeit der Akkus. Weltweit suchen Forscher bereits nach besseren Materialien für die Akkutechnik und in immer kürzeren Abständen liest man in den Fachmagazinen von neuen Ergebnissen auch was die Vergrößerung der Kapazität und die Verringerung des Gewichtes und die Senkung der Kosten betrifft.

Auch die Umweltfreundlichkeit beim Fahren wird immer noch angezweifelt, weil der Strom für ’s Fahren ja auch aus Kohlekraftwerken kommt. Da muss man sich heute aber keine Sorgen mehr machen, denn ein Drittel des heutigen Stroms kommt bereits aus Erneuerbaren Energien.

Grundsätzlich aber wäre das Fahren mit einem eMobil auch bei reinem Kohlestrom sauberer, denn der gute Wirkungsgrad bei E-Autos von ca. 90% gegenüber dem von Verbrennungsmotoren von ca. 25% ergibt hier einen eindeutigen Vorteil.

Hier zeigt sich, auch wenn Elektroautos ausschließlich mit Strom aus fossilen Kraftwerken geladen würden läge der Vorteil beim aAuto. Betankt man es dagegen mit Strom z.B. aus der eigenen Photovoltaikanlage sieht das noch wesentlich besser aus.
Sicher für die üblichen Vertreter hier nicht und niemals nachvollziehbar. Zum Glück gibt es allerdings auch andere, die sich doch tatsächlich informieren wollen, da sollte dieser sehr detaillierte Bericht : "Stromer vs. Verbrenner — Kampf um die Effizienz-Exzellenz" den die Betreiber von "wiesoeigentlich.de" einigen Zeitaufwand gekostet haben dürfte. Perlen vor die Säue für alle die nur ihre eigene selbstgestrickten Pseudofakten gelten lassen - sei´s drum.... :p
wiesoeigentlich hat geschrieben:....Hin­zu kam, dass wir uns bei der intensiven Beschäftigung mit dem Thema Elek­tro­mo­bilität in zunehmen­dem Maße über die oft­mals sach­lich fal­schen Dar­stel­lun­gen in den deut­schen Medi­en zum The­ma und ins­be­son­de­re auch die teil­wei­se haar­sträuben­den Behaup­tun­gen in Kom­men­tar­fo­ren und sozia­len Netz­wer­ken wun­der­ten bis ärger­ten.
So reif­te all­mäh­lich die Idee, eine eige­ne Arti­kel­rei­he zu ent­wer­fen, die sich kon­kret mit den übli­chen Ein­wän­den zum The­ma Elek­tro­mo­bi­li­tät befasst.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:20)

Beides Akutypen die sich noch im Laborstatus befinden, theoretische Leistungsdaten werden zu praktischen Möglichkeiten hochgejubelt. Und während beim Handy ein Aufschrei des Entsetzens ob der Kinderarbeit durch Deutschland ging, Hersteller boykottiert wurden hört man beim Elektroauto so gut wie nichts. Für den Klimaschutz und die wirtschaftliche Entwicklung Kongos müssen auch 4- jährige Mädchen ihren Beitrag leisten.
Nicht hochgejubelt, sondern wissenschaftlich beschrieben. Dass das nicht so Dein Ding ist, war schon klar. Dann zeig mal auf, wie sämtliche Handyhersteller boykottiert werden, weil dort Kobalt aus dem Kongo verbaut wird. Zeig mir mal Deine Empörung über Rohstoffe, z.B. Erdöl aus Nigeria und aus arabischen Staaten, Steinkohle aus Kolumbien, Erdgas aus Russland, Phosphor aus Marokko, oder Waren aus China und Bangladesch. Wenn da wie erwartet nichts kommt, weiß jeder sofort, worum es Dir wirklich geht. Eine Moralisierung hilft halt nichts, wenn man getrieben ist von Doppelmoral und Heuchelei.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Auch die Umweltfreundlichkeit beim Fahren wird immer noch angezweifelt, weil der Strom für ’s Fahren ja auch aus Kohlekraftwerken kommt. Da muss man sich heute aber keine Sorgen mehr machen, denn ein Drittel des heutigen Stroms kommt bereits aus Erneuerbaren Energien.
aber leider nicht zuverlässig, oftmals kommt 90% aus konventionellen Kraftwerken wegen Dunkelflaute. Und es handelt sich nur um den Stromverbrauch, beim Gesamtenergieverbrauch sinkt der Anteil der EE weit unter 10%.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben:(12 Aug 2017, 15:29)

Nicht hochgejubelt, sondern wissenschaftlich beschrieben.
Aus deinen Link
Mehr als vier Jahrzehnte lang litten die in der Forschung hergestellten Zellen unter einer mangelhaften Wiederaufladbarkeit, da die Lade- und Entladezyklen zu einem schnellen Kapazitätsverlust führten. Erst seit etwa 2013 gibt es Berichte von Forschungsgruppen, die Lithium-Schwefel-Akkus über tausend Zyklen und mehr betrieben haben; eine im Dezember 2014 veröffentlichten Übersichtsarbeit listet z.B. Veröffentlichungen von elf Gruppen auf, die diese Zyklenzahl erreicht haben.[8] Dazu gehören auch Wissenschaftler des Dresdner Fraunhofer IWS, die 2013 eine neue Batteriekonstruktion mit einer Silizium-Kohlenstoff-Anode vorstellten, die die Anzahl der Ladezyklen bei Knopfzellen von 200 auf 1400 versiebenfachte.[9] Anfang 2014 hat die Forschergruppe 2000 Zyklen erreicht.[3] Ebenfalls 2013 berichteten Forscher des Lawrence Berkeley National Laboratory, ihre optimierte Schwefelelektrode habe nach 1500 Lade-Entlade-Zyklen eine höhere Kapazität gehabt als die Kathode in Lithium-Ionen-Zellen.[10] Sie verwendeten dabei einen speziellen Elektrolyten, der auf einer ionischen Flüssigkeit basiert.[10] Inzwischen wurden 3000 [11] oder über 4000 [12] Zyklen demonstriert. 2016 berichten Forscher der Cambridge University von weiteren Fortschritten bezüglich Elektrodenhaltbarkeit[13]. Damit ist zwar gezeigt, dass hohe Zyklenzahlen prinzipiell möglich sind, allerdings sind noch weitere Verbesserungen nötig, bis die Li-S-Zellen eine echte Alternative zu den herkömmlichen Lithiumionenbatterien sind, die ebenfalls stetig verbessert werden.[14]
Stand der Technik: Es gibt keinen Akku der von dir genannten Technologien der verfügbar ist. Meldungen über neue Superakkus liest man öfter, aber über Laborstadium sind die nicht drüber hinaus.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 15:40)

Aus deinen Link



Stand der Technik: Es gibt keinen Akku der von dir genannten Technologien der verfügbar ist. Meldungen über neue Superakkus liest man öfter, aber über Laborstadium sind die nicht drüber hinaus.
Gut, hätten Dir Deinen moralischen Kompass geklärt. Blöderweise nannte ich weitere Optionen und Du krallst Dich nur daran fest, dass zwei Technologien ohne Kobalt noch nicht reif für die Massenproduktion sind. Inhaltliche Einwände, warum es nicht gehen sollte, kommen selbstverständlich nicht. Welch Überraschung. :|
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

John Galt hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:55)

Solange der Strom in Deutschland 600g CO2 pro KWh produziert ist die gesamte Diskussion um E-Autos mehr als lächerlich. Lastwagen und Heizungen - dort müsste man ansetzen.

Langfristig führt ein staatliches Verbot von Benzinern nur zu größeren Profiten für die Automobilindustrie.
Es wird halt nicht funktionieren, erst die gesamte Infrastruktur zu bauen und erst dann mit der Nutzung von Stromern anzufangen. Dass muss Schritt für Schritt ausgebaut werden, auch wenn es anfangs noch nicht das gewünschte Ergebnis hat. Dank des Verkehrssektors wird die Bundesregierung eh ihre Klimaschutzziele für 2020 verfehlen. Bringt halt nichts, wenn Verbrennungsmotoren etwas effizienter werden, aber gleichzeitig die Leistung erhöht wird und die Zahl der Verkehre zunimmt. Zudem bringt es wenig, sich nur aufs CO2 zu konzentrieren, aber andere Emissionen -- ob bei der derzeitigen Stromproduktion oder beim Verbrennen im Kfz-Motor -- außer Acht zu lassen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Aug 2017, 14:56)

... "Bildchen" ...
Gut und schön. Nur: wo sollen denn die vielen fossilen Kraftwerke gebaut werden, um genug Strom für die eAutos zu produzieren?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Auch der Lithium Luft Akku ist über das Laborstadium nicht hinaus. Aber das ist typisch linksgrüner Gutmensch, die hecheln gerne irgendwelchen Luftschlössern hinterher. Und ob in Europa massenhaft Vögel geschreddert oder in Afrika Kinder in Minen verheizt werden interessiert sie nicht. Ist ja für die gute Sache. Soviel zur Moral.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben:Gut und schön. Nur: wo sollen denn die vielen fossilen Kraftwerke gebaut werden, um genug Strom für die eAutos zu produzieren?
Da hätte ich schon mal ~1,6 kWh pro Liter Benzin / Diesel der bei Herstellung als el. Arbeit anfällt, die dann ja bei Nichtverbrauch = Nichtproduktion zwangsläufig frei werden,"im Angebot" :cool:

Bei genauer Betrachtung wie viel ein Fossilchen so an Energie in für den Vortrieb nutzlose Anergie (Wärme) verwandelt - Differenz 25% kommt schon so einiges zusammen. Doch das Ziel sind EE und ohnedies keine zusätzlichen Braunkohlekraftwerke (Braunkohle ist neben solarer Energie das Einzige was nicht importiert werden muss).

Da wäre noch der jährliche dt. Stromexport (weil fossile Kraftwerke so toll regelbar sind) der würde mehr als genügen :thumbup: Mit etwas gutem Willen kann man solche valide Infos im WWW selbst finden - allerdings nur, wenn man daran wirklich interessiert ist....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 15:54)

Auch der Lithium Luft Akku ist über das Laborstadium nicht hinaus. Aber das ist typisch linksgrüner Gutmensch, die hecheln gerne irgendwelchen Luftschlössern hinterher. Und ob in Europa massenhaft Vögel geschreddert oder in Afrika Kinder in Minen verheizt werden interessiert sie nicht. Ist ja für die gute Sache. Soviel zur Moral.
Aha. Wer mit technischen Fakten ankommt, ist ein "typisch linksgrüner Gutmensch". Es könnte ja die kleine, heile Welt stören, wenn die heilige Mission anfängt zu wanken. Dann ignoriere mal weiter alle Antriebe ohne Kobalt, die teilweise längst auf dem Markt sind, und verweise darauf, dass eine von vielen Technologien noch nicht marktreif ist. Fortschritt ist mit sowas nicht zu machen. Und ganz ehrlich: Dich interessieren Vögel in Europa und Kinder in Afrika doch nicht die Bohne. Wäre es der Fall, würdest Du Dich für entsprechende Technologien einsetzen statt sie quasireligiös zu verteufeln. Vorgeschobene Heuchelei, die merkwürdigerweise (höhö) nur bei Rohstoffen für einige Elektrofahrzeuge gilt und sonst nie. Typisch für braune Bildungsflüchtlinge.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben:(12 Aug 2017, 17:01)

Aha. Wer mit technischen Fakten ankommt, ist ein "typisch linksgrüner Gutmensch". Es könnte ja die kleine, heile Welt stören, wenn die heilige Mission anfängt zu wanken. Dann ignoriere mal weiter alle Antriebe ohne Kobalt, die teilweise längst auf dem Markt sind, und verweise darauf, dass eine von vielen Technologien noch nicht marktreif ist.
Dann nenne doch einige der vielen Technologien die kobaltfrei auf dem Markt sind. Ich helfe dir : Benzin, Diesel, LPG, CNG. Wasserstoff spielt keine Rolle, P2G ebenfalls nicht.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 17:07)

Dann nenne doch einige der vielen Technologien die kobaltfrei auf dem Markt sind. Ich helfe dir : Benzin, Diesel, LPG, CNG. Wasserstoff spielt keine Rolle, P2G ebenfalls nicht.
Warum sollten sie keine Rolle spielen? Natürlich tun sie das bei der Frage, welche Alternativen in Frage kommen. Aber dann bezieh mal weiter Öl und Gas aus Russland, Libyen, Nigeria, Kasachstan, den VAE, Saudi-Arabien etc. pp. Ein Hoch auf die tolle Moral in Sachen Umwelt- und Arbeitsschutz. Da ist die Kohleproduktion in Kolumbien ja auch viel besser als regenerative Energien in Europa, weil sie billiger ist, nich? :rolleyes:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Wieviele Kinder arbeiten auf Erdölfeldern ? Wieviele Autos fahren mit Kohle aus Kolumbien ?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 17:18)

Wieviele Kinder arbeiten auf Erdölfeldern ? Wieviele Autos fahren mit Kohle aus Kolumbien ?
Also stört Dich dort weder die Umweltzerstörung, noch die Kinderarbeit. So eine Überraschung aber auch. Wie wär's noch mit dem alten Märchen der ungeklärten Entsorgung von Akkumulatoren, während man der Atomkraft hinterhertrauert? Würde doch das Bild der Scheinheiligkeit gut abrunden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Ach so, weil fossile und Kernkraft Dreck machen dürfen sogenannte Ökotechnologien das auch ? Das nenne ich nun wieder scheinheilig und verlogen
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 17:49)

Ach so, weil fossile und Kernkraft Dreck machen dürfen sogenannte Ökotechnologien das auch ? Das nenne ich nun wieder scheinheilig und verlogen
Nun mach aus Deiner Doppelmoral doch nicht auch noch einen Strohmanntrugschluss. Du musst nicht Deine verschrobene Wertevorstellung einfach schwarz-weiß umdrehen und auf andere projizieren.
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Aug 2017, 16:56)

Da hätte ich schon mal ~1,6 kWh pro Liter Benzin / Diesel der bei Herstellung als el. Arbeit anfällt, die dann ja bei Nichtverbrauch = Nichtproduktion zwangsläufig frei werden,"im Angebot"
Das war klar, meine Frage galt daher den Kraftwerken, die ja neu erbaut werden müssten, um die vielen neuen eAutos mit Strom zu versorgen. Wie lange dauern Planung und Bau eines Kraftwerks?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das Wichtigste ist Dir dabei entgangen, die vorhandenen Überkapazitäten / Überproduktion reichen dafür aus. Parallelbetrieb fossiler Kraftwerke - 40% der gegenwärtigen Leistung wird mit Braunkohle befeuerten Kraftwerke erzielt - gleichgültig wie hoch der Anteil von EE gerade ist. Der jährliche Exportüberschuss der eben "nur" Exportgewinne abwirft, lässt sich dafür problemlos und mit zusätzlichem Gewinn nutzen.

Was Du (vermutlich) verdrängst, mit jedem neu hinzukommenden E-PKW steigt die systemische Effizienz - lies einfach mal sorgfältig den dieser sehr detaillierte Bericht : "Stromer vs. Verbrenner — Kampf um die Effizienz-Exzellenz" den ich nicht zufällig am 12.08. eingestellt habe.

Diese ganze(n) Diskussion hier versäumen bewusst die nun wirklich nicht geringen Probleme und hohen Kosten die der "Status Quo" verursacht. Nur weil "man" daran gewöhnt ist und diese Probleme bewusst ausklammert, erscheinen (wunschgemäß) die neuen Probleme so übergroß und unlösbar.

Jeder der teils erbitterten Gegner ist zu einer fairen Aufrechnung mit dem was ist und was aus sehr relevanten Gründen sich gerade entwickelt nicht bereit. Diese erschreckende Rückwärtsgewandtheit in Zeiten des Wandels - das mühsame fischen nach "Gegenargumenten" - nur weil eine Veränderung erst am Anfang steht, kann sie nicht funktionieren :?:

Die rücksichtslose Zerstörung unserer Umwelt wurde (glücklicherweise) zumindest in D immer wieder und das entgegen erheblicher Widerstände, wenn niemals ganz verhindert, dann aber dennoch erheblich eingeschränkt. Nur Vollegoisten ohne jegliche Rücksicht auf kommende Generationen stellen sich immer wieder dem sinnvollen Fortschritt in den Weg.

Die Zukunft kann angesichts der Realitäten einer sehr "endlichen Welt" nur ein hoher Grad an Recycling (Stichwort "Cradle to Cradle") und eine effiziente Energienutzung sein. EE haben eine "eingebaute Effizienz" - nicht sinnloses Einsparen von Energie bringt die notwendige Veränderung, sonder der effiziente Umgang mit Energie. Wer (wie ich) bereits ganzjährig el. Energie aus seiner PV bezieht, wird automatisch versuchen seinen täglichen Energiebedarf auf diese Quelle hin effizienter zu nutzen. Einen E-PKW mit "heimischer Energie" zu versorgen stellt nun nicht gerade das ganz große Problem dar. Ein an die persönlichen Bedürfnisse angepasstes "heimisches Management" wird sicher "hinterfragen" ob in Zukunft die notwendige Mobilität weiter nur per teurem eigenen PKW gewährleistet werden kann - und falls das so ist - ist wohl die eigene "Tankstelle" durchaus ein Faktor. Es wohnen zwar weniger als die Hälfte der Einwohner in D in einer eigenen Immobilie, nicht alle, können und werden da eine PV installieren. Aber eine wachsende Zahl hat bereits eine solche Anlage.

Dieser Teil der Selbstversorgung wird ebenfalls dazu beitragen, dass es eben nicht 1:1 zusätzliche "Großkraftwerke" geben muss. Der Bau einer PV ist in ein - zwei Tagen machbar (kommt auf die örtlichen Verhältnisse an). Die Kombination E-PKW Batterie, als nutzbarer "Speicherbaustein" ist eine weitere Variante. So ("ausgewählt") technikfeindlich wie einige es hier sind, sind zum Glück nicht alle Bewohner dieser Republik. Das der Umweltschutz - ganz im Gegensatz zur etablierten Autoindustrie - ein Wachstumsmarkt ist - mit bereits weit über 200tausend Beschäftigten, ist ein Fakt :thumbup:

Man muss kein "Linksgrün-versiffter Gutmensch" sein, um den hoffentlich vorhanden Verstand zu nutzen. Sollte aber auch kein "engstirniger, rückwärtsgewandter Betonkopf" sein, der verzweifelt jedes noch so kleine negative Moment einer Entwicklung zum übergroßen Hindernis aufbauscht. Nachdenken - abwägen - Logik gewähren lassen und sich nicht unhinterfragt vor den "Karren" der "natürlichen" Gegner jeglichen sinnvollen Fortschritts spannen lassen. Meist findet man schnell heraus, warum jemand sein wunderbares Geschäftsmodell so geschickt verteidigt - ganz sicher nicht weil er unser aller Wohl im Sinn hat. Oder ist diese gegenwärtig immer weiter sich selbst enttarnende "Dieselaffäre" nicht Grund genug wenigstens JETZT nachzudenken und ggf. nachzuprüfen :?:
Tom Bombadil hat geschrieben:Wie lange dauern Planung und Bau eines Kraftwerks?
Dieser Frage muss vorausgehen - a) welcher Typ Kraftwerk, b) wird tatsächlich dieser Typ gebraucht, c) sind die Voraussetzungen vor Ort für diesen Typ gegeben und d) welche Folgen für die Entwicklung hat die Entscheidung a) auf das gesamte System :?:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Aug 2017, 11:39)

Das Wichtigste ist Dir dabei entgangen, die vorhandenen Überkapazitäten / Überproduktion reichen dafür aus. Parallelbetrieb fossiler Kraftwerke - 40% der gegenwärtigen Leistung wird mit Braunkohle befeuerten Kraftwerke erzielt - gleichgültig wie hoch der Anteil von EE gerade ist. Der jährliche Exportüberschuss der eben "nur" Exportgewinne abwirft, lässt sich dafür problemlos und mit zusätzlichem Gewinn nutzen.

Was Du (vermutlich) verdrängst,
Was du mit Sicherheit verdrängst ist der eherne Dreisatz der Stromversorgung. Es geht nicht darum irgendwann soviel Strom wie möglich zu erzeugen sondern immer so viel wie grad gebraucht wird. Das ist mit EE auch in den nächsten 20- 30 Jahren nicht möglich. Und das der Export überschüssiger Energie oftmals noch Geld kostet verdrängst du ebenfalls. Genau wie die Tatsache das wir zwingend auf die konventionellen Kraftwerke angewiesen sind, an manchen Tagen tragen die EE nicht mal 10% zum Stromverbrauch bei, wie man damit noch Autos betanken will ist mir schleierhaft.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Es ist immer das gleiche Lied - gemessen an dem was bislang "die Regel ist", kann das nicht funktionieren. Dieses Problem hat jeder der etwas verändern muss auf allen Ebenen. Wie sagt doch der nach x-Jahren völlig betriebsblinde zu dem von der Firmenleitung bestellte "Veränderer" - wieso ändern ? haben wir schon immer so gemacht :rolleyes:

Auch in Betrieben, die sich ständig verändern und anpassen müssen, sind solche Leute die entscheidenden und beliebten "Bremser vom Dienst"....

Nun warum soll das in diesen Fällen so ganz anders sein :?:

Konventionelle Kraftwerke - in der Regel allesamt Institutionen die von einer Mindestmenge an Kühlleistung - also von Flüssen abhängen. Also auch da eine "natürliche Abhängigkeit" die Du und ähnliche Kandidaten gern unterschlagen. So konnte z.B. der Kraftwerksblock 9 (ein mit importierter Steinkohle "beheiztes" Kraftwerk in Mannheim) u.a. erst genehmigt werden, als die Stilllegung von Block 1 AKW Philippsburg 2011 (926 MW) sicher war. Wenige Strom-km abwärts ist Biblis A & B mit ca. 2 x 1.200 MW elektrisch auch nichtmehr am Beheizen des Rheins beteiligt - Einfache Rechnung 1/3 Strom + 2/3 Aufheizen der Umwelt also in den 3 Fällen ca. 6.600 MW die stündlich den Rhein erwärmten ohne jeden Nutzen - aber mit messbaren Einwirkungen auf Fauna und Flora. Nicht berücksichtigt sind alle anderen "thermischen Verschmutzungen" die sich zwangsläufig sonst noch ergeben.

Ohne diese Aspekte (Braunkohlekraftwerke verschmutzen thermisch die ungeheuren Mengen Grundwasser, welche beim Tagbau anfallen) ist eine "übliche Stromversorgung" schlich unmöglich. So ist es kein "Zufall", das alle dt. Großkraftwerke sich an großen Flüssen, insbesondere am Rhein und seinen Nebenflüssen befinden. Wenn inzwischen entsprechend dem Wasserstand die Leistung gedrosselt werden muss, hat also auch hier die "Natur" das Sagen. Kühltürme - seit den 70er Jahren sind daher Kühltürme für solche Kraftwerke Pflicht. Was wiederum den Wirkungsgrad (die Ventilatoren und Pumpen benötigen Strom) um ~1% weiter verringert. Gleichzeitig werden erhebliche Wassermengen verdunstet, was den Wasserstand der betroffenen Flüsse weiter senkt. Da Du Dein Herz für Vögel zur WKA-Abwehr entdeckt hast, müssten Dich also auch die sonstige Fauna ähnlich stark interessieren...

Was Dir wohl total am A... vorbeizugehen scheint, sind die Emissionen die derartige Kraftwerke nachweislich über die Bevölkerung einer Metropolregion jährlich "abregnet" MA 2013 waren an CO2 = 6.750.000 t, NO2 / NOx = 3.650 t, Schwefeldioxide = 1.940 t , Feinstaub Klasse PM10 = 142 t usw. usf. "fällig" - jedes Jahr (Emissionen im europäischen Schadstoffregister "PRTR") - solange dieser Kraftwerktyp den Du so sehr bevorzugst, weiter arbeitet.

An Kosten hat die "Europäische Umweltagentur" für das Großkraftwerk Mannheim welches auf Rang 53 der Schadenskosten aller europäischen Industrieanlagen liegt "Umwelt- und Gesundheitsschäden" in Höhe von mindestens 281 bis maximal 383 Millionen €uro allein für 2011 verursacht. Alle 28.000 dt. Anlagen verursachten mindestens 102 bis maximal 169 Milliarden €uro "Umwelt- und Gesundheitsschäden" im selben Jahr. Daran hat sich in den vergangenen 6 Jahren nichts wesentlich geändert.

Man muss schon sehr blind sein, wenn man diese Methode der Energieversorgung beibehalten und noch entsprechend steigern möchte, statt sich den Herausforderungen und positiven Aspekten einer Veränderung zu stellen....

F (noch was zum Nachdenken) sorgt mit der einseitigen Stromversorgung über 58 AKW mit einer Gesamtleistung (elektrisch !) von 63.000 MW für gleichzeitige thermische Verschmutzung seiner größeren Flüsse von immerhin 126.000 MW (stündlich bei max. Leistung) ansonsten nutzloser Wärmeleistung, welche gerade in den kritischen Wintermonaten (hohe Anforderung von el. Heizleistung in fr. Haushalten) wegen der geringen Wasserführung gedrosselt werden muss :?

Fazit - "Natur" - bestimmt also auch bei der so "unabhängigen" Stromversorgung die Möglichkeiten die der Mensch nutzen kann. Warum also nicht die größte Schadenbegrenzung zum Ziel, die Nutzung und Verbreitung EE voranbringen :?: Mit deutlich geringeren "Umwelt- und vergleichbar vernachlässigbar kleinen Gesundheitsschäden" :?: Ähnliches - das ist ja der Grund für meinen Einspruch - gilt selbstverständlich auch für die Mobilität. Ob Du und andere das wohl "irgendwie " und "irgendwann" auch einsehen werdet oder weiter an seltsamen Mythen festhalten werdet :?:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Aug 2017, 11:39)

Das Wichtigste ist Dir dabei entgangen, die vorhandenen Überkapazitäten / Überproduktion reichen dafür aus.
Bitte leserlich vorrechnen. Danke.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Köln (ots) - Die Umweltministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking (CDU), will den Elektro-Dienstwagen ihres Vorgängers Johannes Remmel (Grüne) nicht weiter nutzen. Ein Ministeriumssprecher sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe), die Batterieleistung habe sich "für Fahrten über mehrere Hundert Kilometer als noch nicht ausreichend herausgestellt." Das Auto sei "als Dienstlimousine nicht ausreichend geeignet". Remmel hatte das Fahrzeug der Marke Tesla, das mehr als 110 000 Euro kostet, im Jahr 2016 zu Testzwecken beschafft. Der Grüne wollte damit ein Zeichen für den Ausbau der Elektromobilität setzen. Doch der Wagen fiel bei den Versuchsfahrten, die schon im Mai endeten, als Ministerkarosse durch. "Die maximale Reichweite lag in den Langstreckentests, je nach Fahrweise und Streckenprofil, bei unter 300 Kilometern. Diese Reichweite konnte nur ausgeschöpft werden, wenn im Anschluss sichergestellt war, dass die Batterien geladen werden können. Die Fahrtenplanung wurde dadurch maßgeblich erschwert", erläuterte der Sprecher. Neben der geringen Akkukapazität habe sich auch die nicht ausreichende Dichte von Ladestationen als Problem herausgestellt. Ministerin Schulze Föcking ist nach Angaben ihres Sprechers derzeit in einem Mercedes S500 E-Hybrid unterwegs.
http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ns-007.htm
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 09:40)

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ns-007.htm
Jaja, Wasser predigen und Wein saufen!
Ja, das geht unsereinem sofort durch den Kopf. Aber der Aktionsradius eines Ministers in einem Flächenland ist eben größer als der von Otto Normalverbraucher im täglichen Pendlerverkehr. Natürlich sind 110.000 € eine Unverschämtheit für ein Fahrzeug, dessen Tagesstrecke in der Praxis bei 300 km beeendet ist. Immerhin bietet es aber die doppelte Reichweite des "Normalangebots". Es ist nach wie vor so, daß es nicht ein einziges Elektrofahrzeug gibt, das wenigstens so ungefähr den Möglichkeiten eines 17 Jahre alten VW LUPO 3L nahe kommt.

Genau genommen will die Bundesregierung heutige Autofahrer in eine Nischenanwendung drängen, in der Batteriefahrzeuge tatsächlich sinnvoll sind... nur darf man dann diese Nische nicht verlassen wollen. Urlaubsreisen mit mit Familie im TESLA kann man sicher vergessen! Der grüne NRW-Umweltminister hat sich von Hochglanzkatalogen der Firma TESLA blenden lassen... und nun wissen wir das auch. Solche Täuschungsmanöver sind aber nicht ganz ungewöhnlich in der Fahrzeugindustrie.

Aus meiner Sicht müssen wir uns entweder in unserem Nutzungsverhalten und unseren Mobilitätserwartungen bescheiden... oder eine andere Technologie einsetzen, etwa die Brennstoffzelle. Ich tippe auf letztere Entwicklung, weil sie in Verbindung mit "Windgas" viele Vorteile bietet: Rasches Auftanken, zuverlässig hohe Reichweiten. Koreaner und Japaner bieten Kleinserien mit dieser Technologie an und sammeln damit Praxiserfahrung. Irgendwann haben diese Wettbewerber es dann endlich "drauf". Und dann sind Batteriefahrzeuge nur noch teurer Schrott.

Für den deutschen Normalverbraucher liegt unter diesen Randbedingungen folgendes Käuferverhalten nahe: Die alte Benzin- oder Diesel-Kiste so lange fahren, wie sie ohne unerträgliche Instandhaltungskosten zu betreiben ist. Wenn ein Umrüstsatz für nachweislich bessere Abgaswerte angeboten und von neutralen Instituten empfohlen wird, dann machen für ein besseres Gewissen und um weitere Zeit zu gewinnen. Und so gut es eben geht auf ein japanisches oder koreanisches Fahrzeug mit Brennstoffzelle sparen. In 10 Jahren wird das wohl so weit sein. Wir haben es als Verbraucher am Ende doch selbst in der Hand, wie weit uns unsere Fahrzeugindustrie mitsamt Kumpanen in der Politik am Nasenring durch die Manege führen kann.

https://www.welt.de/motor/fahrberichte- ... etten.html
Zuletzt geändert von H2O am Mo 14. Aug 2017, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn der Tesla nicht so weit kommt, soll sie halt mit dem Zug fahren.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:09)

Wenn der Tesla nicht so weit kommt, soll sie halt mit dem Zug fahren.
Gute Idee, weil Züge von Haustür zu Haustür verfügbar sind. :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:12)

Gute Idee, weil Züge von Haustür zu Haustür verfügbar sind. :)
Dafür gibt es den ÖPNV.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Boracay »

jack000 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 09:40)

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ns-007.htm
Jaja, Wasser predigen und Wein saufen!
Zu recht wird diese als Dienstfahrzeug komplett nurzlose und überteuerte Gefährt (in den Knast mit der Drecksau die dieses nurzlose Fahrzeug angeschafft hat) zurück gegeben. Damit kann man im Altag wenig anfangen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Olympus »

H2O hat geschrieben:(14 Aug 2017, 10:41)

Ja, das geht unsereinem sofort durch den Kopf. Aber der Aktionsradius eines Ministers in einem Flächenland ist eben größer als der von Otto Normalverbraucher im täglichen Pendlerverkehr. Natürlich sind 110.000 € eine Unverschämtheit für ein Fahrzeug, dessen Tagesstrecke in der Praxis bei 300 km beeendet ist. Immerhin bietet es aber die doppelte Reichweite des "Normalangebots". Es ist nach wie vor so, daß es nicht ein einziges Elektrofahrzeug gibt, das wenigstens so ungefähr den Möglichkeiten eines 17 Jahre alten VW LUPO 3L nahe kommt.

Genau genommen will die Bundesregierung heutige Autofahrer in eine Nischenanwendung drängen, in der Batteriefahrzeuge tatsächlich sinnvoll sind... nur darf man dann diese Nische nicht verlassen wollen. Urlaubsreisen mit mit Familie im TESLA kann man sicher vergessen! Der grüne NRW-Umweltminister hat sich von Hochglanzkatalogen der Firma TESLA blenden lassen... und nun wissen wir das auch. Solche Täuschungsmanöver sind aber nicht ganz ungewöhnlich in der Fahrzeugindustrie.

Aus meiner Sicht müssen wir uns entweder in unserem Nutzungsverhalten und unseren Mobilitätserwartungen bescheiden... oder eine andere Technologie einsetzen, etwa die Brennstoffzelle. Ich tippe auf letztere Entwicklung, weil sie in Verbindung mit "Windgas" viele Vorteile bietet: Rasches Auftanken, zuverlässig hohe Reichweiten. Koreaner und Japaner bieten Kleinserien mit dieser Technologie an und sammeln damit Praxiserfahrung. Irgendwann haben diese Wettbewerber es dann endlich "drauf". Und dann sind Batteriefahrzeuge nur noch teurer Schrott.

Für den deutschen Normalverbraucher liegt unter diesen Randbedingungen folgendes Käuferverhalten nahe: Die alte Benzin- oder Diesel-Kiste so lange fahren, wie sie ohne unerträgliche Instandhaltungskosten zu betreiben ist. Wenn ein Umrüstsatz für nachweislich bessere Abgaswerte angeboten und von neutralen Instituten empfohlen wird, dann machen für ein besseres Gewissen und um weitere Zeit zu gewinnen. Und so gut es eben geht auf ein japanisches oder koreanisches Fahrzeug mit Brennstoffzelle sparen. In 10 Jahren wird das wohl so weit sein. Wir haben es als Verbraucher am Ende doch selbst in der Hand, wie weit uns unsere Fahrzeugindustrie mitsamt Kumpanen in der Politik am Nasenring durch die Manege führen kann.

https://www.welt.de/motor/fahrberichte- ... etten.html
Denkfehler. Nicht Politik, sondern die komplette Öl und Autoindustrie hat euch an der Nase rum geführt und tut es immer noch. Liegt daran, daß die Menschheit ohne Auto glatt aussterben würde.
Ich sage nur selbst schuld.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:24)

Dafür gibt es den ÖPNV.
Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt. :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Olympus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 11:45)

Denkfehler. Nicht Politik, sondern die komplette Öl und Autoindustrie hat euch an der Nase rum geführt und tut es immer noch. Liegt daran, daß die Menschheit ohne Auto glatt aussterben würde.
Ich sage nur selbst schuld.
Wer sich's gefallen läßt; kein privatwirtschaftlicher Verein kann mich zwingen, etwas zu kaufen, das nur er verkaufen will. So viel Freiheit habe ich als Verbraucher dann doch noch. Man muß sie eben mit Verstand nutzen, die Freiheit.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer penetrant den Überkritischen gibt, sollte schon um seine eigenen Vorstellungen nachprüfbar zu machen "selbst Hand anlegen" bzw. den eigenen Verstand sinnvoll nutzen.
Tom Bombadil hat geschrieben:Bitte leserlich vorrechnen. Danke.
Nun die Mühe verbindliche Quellen zu finden nehme ich in der Hoffnung Deine Vorbehalte wenigstens etwas zu verkleinern, damit (hoffentlich) ab :
Quelle : Fraunhofer ISE (23.02.2016) hat geschrieben:Deutsche Stromexporte erlösten im Saldo Rekordwert von über 2 Milliarden Euro

...Auf http://www.energy-charts.de haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solar Energiesysteme ISE die Daten zum deutschen Außenhandel von Strom grafisch aufbereitet. Es zeigt sich, dass Deutschland durch den Export von Strom in den letzten 10 Jahren Einnahmen von über 13 Milliarden Euro erzielt hat. Der Stromexportüberschuss lag 2015 bei ca. 50 TWh, was ebenfalls einen neuen Rekord darstellt. Während 8074 von 8760 Stunden bzw. 92% der Zeit des Jahres waren die Exporte höher als die Importe. Die durchschnittlich exportierte Leistung lag bei 5,7 GW, was der Leistung von vier Kernkraftwerken entspricht.

Fraunhofer ISR "Energy Charts"
Nachrechnen musst Du (falls das Dir noch notwendig erscheint) schon selbst.

Was ich betonen möchte, es gibt immer "offene Fragen" - wie der geniale K.R. Popper sein Buch titelte "Alles Leben ist Problemlösen". Kein System das Menschen entwickeln, war je, und wird je perfekt sein. Die Unterscheidung liegt ausschließlich darin, wie schädlich (im Vergleich zu anderen) etwas ist. Wer glaubt, der bisherigen Weg sich mit der notwendigen Energie zu versorgen, sei in dieser Form weiter zu betreiben, irrt schlicht.

Allein die Tatsache, alle fossilen "Brennstoffe" sind ein Resultat solarer Aktivitäten und es hat Millionen Jahre gedauert sie anzuhäufen, würde bei vernünftigem Nachdenken zu dem Schluss führen, ein exponentielle wachsender Verbrauch - eine gigantische Menge wurde in ~150 Jahren rücksichtslos "verheizt" - kann gleichgültig wie groß und wie "einfach" die verbleibenden Vorräte noch sein mögen, keinesfalls eine dauerhafte Lösung sein. Was die Mengen angeht die bereits verbraucht sind, da ist "einiges" in - ~150 Jahren Industrialisierung zusammengekommen - inkl. der nachweisbaren "unerfreulichen Nebenwirkungen".

Eine einfache Suche - "verivox" nun gerade kein allzu grünverdächtige Organisation schreibt :
[center]Der Weltenergiebedarf steigt unaufhaltsam[/center]
Der Energiebedarf pro Kopf ist im Vergleichszeitraum von 1990 bis 2008 um 10 Prozent gestiegen, während die Weltbevölkerung um 27 Prozent gewachsen ist. Der Weltenergiebedarf stieg um 39 Prozent. Am deutlichsten stieg der Energiebedarf mit 170 Prozent im Mittleren Osten, gefolgt von China mit einem Anstieg des Energiekonsums um 146 Prozent und Indien mit einem um 91 Prozent höheren Bedarf.

Experten prognostizieren bis zum Jahr 2060 eine Bedarfssteigerung an Primärenergie um etwa das Doppelte des aktuellen Wertes auf 321.000 Milliarden kWh. Diese Prognosen werden aufgrund der Erwartungen gestellt, dass sich bis dahin der Lebensstandard in aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern dem Niveau in den westlichen Industrienationen angeglichen haben wird.
Reichlich "verborgen" der Wert auf den es ankommt. Der Vorgang " steigt unaufhaltsam" beinhaltet die Tatsache der Anstieg ist (noch nie) "linear" gewesen, sondern entspricht exponentiellem Wachstum. Das selbe mathematische Muster wie beim "Zinseszins". Das bedeutet simpel - nimm den "vereinbarten" Prozentsatz und dividiere damit schlich 70 und das Ergebnis zeigt den Zeitraum, in dem sich (bei gleichbleibendem Zinssatz) das "Kapital" verdoppelt haben wird. Der "Zinssatz" ist hier für den Zeitraum " 1990 bis 2008" mit "auf" 10% "gestiegen" angegeben. Nimmt man also das Jahr 2008 als Startpunkt und 10% "Verzinsung" ergibt 70/10 = 7

Bereits 2015 - vor ~ 2,5 Jahren hat sich das "Kapital" welches sich bis 2008 "angesammelt" hatte verdoppelt. Obwohl es recht simpel ist, "verdoppelt" meint, es ist nun eine Summe entstanden, welche zweimal den Betrag aus 2008 ausmacht. Bleibt der "Zinssatz" bei 10% wird die nächste Verdoppelung in 2022 "fällig" das bedeutet aber auf den Stand 2008 bezogen in der Summe viermal das "Kapital" welches 2008 vorlag.

Die Rechnung ist äußerst simpel - das hoffentlich bekannte "Binäre System" Basis 2 wird exponiert - wer Speicherbausteine berechnen möchte, folgt exakt dieser Methode 2 "hoch" X (x = 0, 1, 2, 3, 4, usw.) Hier bedeutet jeder "Schritt" die Verdoppelung des vorherigen Wertes.

Wer diese Geschichte mit dem Schachbrett und den Reiskörnern darauf kennt, weiß, ein Schachbrett hat 64 Felder. Das letzte Feld der "ersten Hälfte" entspricht 2 "hoch" 32 - hier musste der König 4.294.967.296 Körner Reis bereitstellen (irgendwo findet sich, wie viele Tonnen das sind). Nun versteht hoffentlich jeder, was es bedeutet in die "zweite Hälfte des Schachbretts einzutreten". Es geht nun um 2 "hoch" 33 = 8.589.934.592 - ein einziger Schritt verdoppelt alles was ZUVOR herbeigeschafft wurde ! Nun beginnt es bald die gesamte Reiserntenkapazität des Landes - und danach der Welt - um dann auch aller je geernteten Reismengen zu übertreffen. 2 "hoch" 34 = 17.179.869.184 also das 4fache von 2 "hoch" 32.

Spätestens mit 2 "hoch" 35 = 34.359.738.368 (das 8fache) sollt jeder verstanden haben was exponentielles Wachstum bedeutet. Leider haben Menschen keinen "natürlichen Sinn" für exponentielle Vorgänge. Sicher mathematisch erfassbar, aber ich bin sicher, wenn ich nun (auf 2008 bezogen) anmerke, das im Jahr 2015 NOCH EINMAL die selbe Menge Erdöl, Erdgas und Kohle verbraucht wurde, als ALLES was in den Jahren zuvor - so ab 1800 - verbrannt wurde, werden mindesten einige fassungslos sein (jedenfalls, wenn ihnen klar wird was dies bedeutet). Bei weiterem jährlich "konstanten" Zuwachs von 10% werden dann bis 2022 die VIERFACHE Menge aller bis 2008 schon verbrauchten Energie benötigt - danach das ACHTFACHE usw. usf.

Wird der durchschnittliche Prozentsatz verringert und war die Ausgangsmenge nicht bereits "in der zweiten Hälfte des Schachbretts angekommen - also < 2 hoch 32 - führt ein Prozentsatz von durchschnittlichem jährlichem Zuwachs von 1% erst zu nächsten Verdoppelung in ~70 Jahren - ein 1/2 % würde den Punkt ins Jahr 2148 verlegen. Nur, was bedeutet ein jährliches Wachstum der benötigten Energiemengen von irgendwo < 2% für das weltweite Wachstum das unlösbar mit der notwendigen Energie verbunden ist :?:

Man / frau muss kein Genie sein um das zu beantworten.... :?

Die einzige dauerhafte Quelle die Sonne liefert " in nur 3 Stunden soviel Energie dass damit der Jahresenergiebedarf der gesamten Erdbevölkerung abzudecken wäre". Da alle drei Stunden diese Energiemenge zur "freien Verfügung steht" dürfte auch ein wachsender Bedarf in "absehbarer Zeit" eher nicht das Problem (wie oben beschrieben) darstellen. Das tatsächliche Problem liegt in der Unfähigkeit den "Arsch hochzubekommen" und menschliche Intelligenz dafür zu nutzen, dieses Angebot von 1.500.000.000 Terawattstunden (TWh) (vs. 321.000 Milliarden kWh in 2060 s.o.) mit seinen Bedürfnissen in Einklang zu bringen.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen - nur die Landwirtschaft hat das schon immer geschafft - Tag / Nacht - Frühjahr / Sommer / Herbst / Winter Sonne zu nutzen - "Speicher" zu bauen usw. usf. - warum soll Technik das nicht auch schaffen, was jeder "dumme Bauer" seit Jahrhunderten schafft - seine Bedürfnisse und das "Angebot" in Einklang zu bringen :?: Die ersten Lösungen existieren bereits - und nur, weil es so schön bequem ist die Vorräte zu plündern, "können" wir das Naheliegende nicht bewältigen :?: Jeder, der mit fadenscheinigen "Argumenten" versucht seine - kollektive Dummheit - zu verbergen, ist entweder zu faul oder zu dumm oder gleich beides, sich diesen Anforderungen zu stellen - "Alles Leben ist Problemlösen" mehr aber auch nicht...

Wären unsere Vorfahren von der heutigen Unlust reale Probleme zu lösen beseelt gewesen, hätte niemand bis Heute wenigstens herausgefunden, dass es Höhlen gibt.... :dead:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Ganz nebenbei gefragt. Hat schon jemand die Parkplatzproblematik bei Elektroautos überprüft ?

Die Autos brauchen ja zum laden deutlich längere Standzeiten, somit werden in Ballungszentren auch entsprechen mehr Parkraum benötigt, wöllte man alle Verbrenner durch Stromer ersetzen.


Einmal kurz in die Stadt fahren, was erledigen, tanken und wieder rausfahren geht ja nicht so einfach mit einem Stromer.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

garfield336 hat geschrieben:Einmal kurz in die Stadt fahren, was erledigen, tanken und wieder rausfahren geht ja nicht so einfach mit einem Stromer.
Ja da muss ich Dir recht geben so schwer mir das auch fallen mag :( - allerdings nur, wenn die Stadt zu der man gegenwärtig fahren möchte mehr als ~300 km entfernt liegt..... :p

Nun ich habe noch keinen "Stromer" (womöglich bin ich ja einer), aber mit den derzeit gängigen Modellen könnte ich gleich mehrere Städte erreichen und wieder (ohne Ladevorgang) nach Hause kommen :thumbup:

Parken muss doch jeder der mit einem KFZ unterwegs ist - wenn also mein Diesel durch einen "e-döschen" ersetzt wird, brauche ich vor Ort auch nur wieder EINEN Parkplatz. Die Idee den Diesel zu behalten und ein "e-döschen" zu erwerben um dann mit beiden gleichzeitig ZWEI Parkplätze in einer Stadt zu belegen ist faszinierend - geht so was auch mit ZWEI Dieseln oder EINEM Benziner PLUS EINEM Diesel :?:

Zuhause könnte ich problemlos 2 beliebige PKW "Off-street" parken und ggf. auch laden - mehr geht leider nicht - bin ganz allein Zuhause.... :p
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Aug 2017, 14:26)

Ja da muss ich Dir recht geben so schwer mir das auch fallen mag :( - allerdings nur, wenn die Stadt zu der man gegenwärtig fahren möchte mehr als ~300 km entfernt liegt..... :p

Nun ich habe noch keinen "Stromer" (womöglich bin ich ja einer), aber mit den derzeit gängigen Modellen könnte ich gleich mehrere Städte erreichen und wieder (ohne Ladevorgang) nach Hause kommen :thumbup:

Parken muss doch jeder der mit einem KFZ unterwegs ist - wenn also mein Diesel durch einen "e-döschen" ersetzt wird, brauche ich vor Ort auch nur wieder EINEN Parkplatz. Die Idee den Diesel zu behalten und ein "e-döschen" zu erwerben um dann mit beiden gleichzeitig ZWEI Parkplätze in einer Stadt zu belegen ist faszinierend - geht so was auch mit ZWEI Dieseln oder EINEM Benziner PLUS EINEM Diesel :?:

Zuhause könnte ich problemlos 2 beliebige PKW "Off-street" parken und ggf. auch laden - mehr geht leider nicht - bin ganz allein Zuhause.... :p
Sie reden um den Brei.
Man braucht nicht immer einen Parkplatz wenn man in eine Stadt fährt. Ich brauche selten einen Parkplatz für länger als 15min. Ich mag nicht mit dem Auto durch die Stadt fahren.
Ich mache das nur wenn ich kruz was abholen/abliefern mus und bin dann auch sofort wieder weg.
Wenn ich jetzt aber einen Stromer hätte müsste ich eventuell einkalkulieren dass ich dann doch irgendwo länger stehen bleiben mus, weil die Batterie alle ist.

Natürlich kann man mit etwas Planung den Tankvorgang so planen dass man nicht in der Stadt "tanken" mus.
Aber ich weiss nicht so Recht ob die Mehrheit der Bevölkerung in der Lage ist, sowas zu planen, ich denke eher das 100de Autos im Stadtverkehr liegen bleiben weil Batterie alle ist.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Es sit auch nicht so, dass die ich die Elektromobilität ablehne, das auf keinen Fall.

Ich nehme das was am Besten zu mir passt, ich bin da nicht an irgendeine Technik gebunden.

Auch die Politik sollte die Förderung von Emissionsarmen Fahrzeugen neutral angehen. Man kann nie wissen wo die Entwicklung hingeht.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

garfield336 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:54)

Die Autos brauchen ja zum laden deutlich längere Standzeiten,
Das ist natürlich auch an Tankstellen auf der BAB ein Problem. Die brauchen 10mal soviel Platz wenn nur noch Stromer dort angerollt kommen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:08)

...den eigenen Verstand sinnvoll nutzen.
Das solltest du auch mal tun. Lt. deiner Quelle lag der Stromexport im gesamten Jahr 2015 bei 50 TWh. Deutschland hat 60 Mio KfZ, würde man die alle durch eKFZ ersetzen, bräuchte man wie viel Strom? Du kannst gerne von nur 3 kW Aufladestrom ausgehen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

garfield336 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:54)

Einmal kurz in die Stadt fahren, was erledigen, tanken und wieder rausfahren geht ja nicht so einfach mit einem Stromer.
Man muss drauf achten, dass die Batterie so voll geladen ist, dass man auch wieder bis nach Hause kommt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:28)

Man muss drauf achten, dass die Batterie so voll geladen ist, dass man auch wieder bis nach Hause kommt.
Das habe ich verstanden. Aber sie wissen doch wie die Menschen sind.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:25)

Das solltest du auch mal tun. Lt. deiner Quelle lag der Stromexport im gesamten Jahr 2015 bei 50 TWh. Deutschland hat 60 Mio KfZ, würde man die alle durch eKFZ ersetzen, bräuchte man wie viel Strom? Du kannst gerne von nur 3 kW Aufladestrom ausgehen.
Es ist auch nicht unbedingt schlau nur auf den "Stromexport" zu verweisen, ohne zusätzliche Kapazitäten würde man das Problem ja nur ins "Ausland" lagern.

btw sind wir eine Wirtschaftsunion.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Speicherkapazität einer Tesla 3 Batterie soll 80 kWh betragen, damit kommt man bestenfalls 500km weit. Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr, muss man die Batterie also mindestens 20 mal pro Jahr aufladen. Man braucht also 20*80 kWh pro Jahr. Das sind 1.600 kWh bzw. 1,6 MWh ein solches Fahrzeug pro Jahr benötigt. In Deutschland fahren 60 Millionen KFZ umher, würden die alle von so einer Batterie angetrieben, bräuchte man pro Jahr 96.000.000 MWh bzw. 96.000 GWh bzw. 96 TWh. Wie soll die Lücke von 46 TWh gedeckt werden? Dazu kommen dann ja auch noch die Probleme, wenn sehr viele Leute gleichzeitig ihr eAuto aufladen wollen (siehe 3 kW), so viel Kapazität ist mW. gar nicht vorhanden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:57)

Die Speicherkapazität einer Tesla 3 Batterie soll 80 kWh betragen, damit kommt man bestenfalls 500km weit. Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr, muss man die Batterie also mindestens 20 mal pro Jahr aufladen. Man braucht also 20*80 kWh pro Jahr. Das sind 1.600 kWh bzw. 1,6 MWh ein solches Fahrzeug pro Jahr benötigt. In Deutschland fahren 60 Millionen KFZ umher, würden die alle von so einer Batterie angetrieben, bräuchte man pro Jahr 96.000.000 MWh bzw. 96.000 GWh bzw. 96 TWh. Wie soll die Lücke von 46 TWh gedeckt werden? Dazu kommen dann ja auch noch die Probleme, wenn sehr viele Leute gleichzeitig ihr eAuto aufladen wollen (siehe 3 kW), so viel Kapazität ist mW. gar nicht vorhanden.
Bei solchen Zahlen durchzuckt unsereinen der Schreck! Dann habe ich nachgesehen in

https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an ... er_Energie

und dort gefunden, daß in Deutschland jährlich ~600 TWh Strom verbraucht werden. Durch diese Zahlen wächst aber wieder der Mut, daß man auch die 60 Mio Stück TESLA 3 in Deutschland noch
betreiben könnte. Von den 600 TWh sind immerhin 32% aus erneuerbarer Energie bereit gestellt worden, also 200 TWh. Wenn es also gelingen sollte, die erneuerbaren Energien zu vervierfachen, dann können wir vermutlich die 90 Mio Stück TESLA 3 in Italien, Österreich und Frankreich kollegial mit aufladen, ohne daß bei uns in Deutschland deshalb die Lampen flackern.

Natürlich sind das riesige Zahlenwerte, und die Vervierfachung der erneuerbaren Energien ist mehr als eine Herausforderung. Aber so ganz ausgeschlossen und irrwitzig kommt mir die Sache jetzt doch nicht mehr vor. (Andernfalls hätte doch längst schon jemand "Verrat" gerufen!)
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Das beantwortet nur nicht die Frage, wie die Lücke von 46 TWh gedeckt werden soll, dass das "ausgeschlossen und irrwitzig" wäre, davon war nie die Rede.
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Zunder
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Zunder »

Man sollte die Autobahnen überdachen und mit Solaranlagen decken.
Das kostet zwar ein bißchen, aber der Umstieg auf Elektromobilität dauert ja auch ein paar Jahrzehnte. Entsprechend läßt sich das strecken. Im Gegenzug spart man am Winterdienst und die Autobahnen halten länger. Und wenn man schon dabei ist, haufenweise Geld zu investieren, könnten gleich noch Oberleitungen für LKWs installiert werden.
immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

OK meine Kiste ein Diesel wurde von 08_2011 bis 07_2017 ~45.000 km gefahren (7.500 km/a) dazu waren bis dahin 3.103,87 Liter Diesel verbrannt worden. Ziemlich genau in 6 Jahren ein jährlicher Durchschnitt von 517 Liter entspricht (1,6 kWh / l für die Herstellung) 827 kWh oder 3.105 kWh für die komplette Menge Diesel. Die darin enthaltene Energiemenge ( 3.103,87 Liter Diesel) entspricht bei 9,86 kWh/l exakt 30.604,1582 kWh. Der "übliche Jahresdurchschnitt" soll ja bei ~12.000 km/a liegen - es lässt sich "hochrechnen" was dies bedeutet....

Meine PV hat ungefähr in der selben Zeit 61.299 kWh produziert. Davon sind >30% ~18.400 kWh Eigennutzung gewesen.

"Wäre" ich regelmäßig den "Tagesdurchschnitt" gefahren, entspräche der ~20,5 km/Tag. Sehr häufig habe ich in der Realität die Kiste auch schon mal mehrere Tage stehen lassen und bin stattdessen größere Strecken gefahren...

Mit diesem Onlinerechner bezogen auf meinen Durchschnittsverbrauch (6,843 l/100 km)wären 67,22 kWh/100 km "notwendig". Wobei ich mir durchaus statt des aktuellen Diesel PKW eine leichteres und sparsameres "e-döschen" vorstellen könnte. Sei´s drum - also 67,22 kWh / 100 = 0,6722 kWh (pro gefahrenem km) für 20,5 km "im Tagesdurchschnitt" wären also mit einem an Gewicht und Fahrleistung äquivalentem Fahrzeug 13,444 kWh dann auch "täglich" in dessen Batteriesystem geflossen. Genauso "theoretisch" hat meine PV "täglich" ~28 kWh produziert. Realistisch hätte ich einen Großteil der Fahrenergie also selbst produzieren können. Da dann für mich die vormalige Dieselmenge nicht mehr produziert werden muss - gleichgültig ob ich nun mit einem "Renault Twizy" oder einem "Tesla 3" unterwegs bin, damit wären "täglich" (bei 20,5 km) weitere 32,8 kWh für die Dieselproduktion entfallen. Nicht uninteressant - notwendig 13,444 kWh - für entfallenden Diesel - "entfallen" 32,8 kWh "Strom" bei dessen Herstellung.

An meiner geringen Fahrleistung erkennbar, es kann sich in der Masse der Fahrten nur um Kurzstrecken gehandelt haben. Meist zu den Städten in meiner näheren Umgebung - ein Ziel (beide Richtungen) max. 70 km. Das wäre mit den meisten aktuellen "e-döschen" problemlos ohne "Fremdtanken" möglich.

Der genutzte "Onlinerechner" - falls das jemandem aufgefallen ist kommt auf 67,22 kWh / 100 km - rechnet also so, als würde weiter Diesel verbrannt : 6,843 l Diesel multipliziert mit dem Energiegehalt von Diesel (9,86 kWh/l) ergibt 67,472 kWh/100km. Doch das mag ja als Äquivalent OK sein, aber um einen E-PKW real zu bewegen sind tatsächlich diese Werte relevant :
Verbrauch und Reichweite von Elektroautos hat geschrieben:Zehn Elektroautos, die der ADAC getestet hatte, brauchten im Durchschnitt 33% mehr als vom Hersteller angegeben. Spitzenreiter ist der Renault Kangoo Z.E. (+52%); Bester der VW E-Up mit 13,8 statt 11,7 kWh/100 km (+18%).

Im Eco-Modus begnügen sich BMW i3, Kia Soul EV und VW E-Golf laut ÖAMTC mit 15–16 kWh/100 km.[1]
Im Praxistest von Heise Autos kam der Sportwagen Tesla Model S auf 25,9 kWh/100 km. Der ÖAMTC maß 24,2 kWh/100 km.
Also benötige ich für eine 20,5 km "Durchschnittsfahrt" nicht den Energiegehalt von Diesel, was in der obigen Rechnung (die dadurch dennoch sinnvoll war) von 13,444 kWh sondern tatsächlich 5,31 kWh - um das ~2,5fache kleiner als mit Dieselenergie gefahren.

Wenn pro km für die Dieselherstellung ~1,6 kWh Strom fließen muss (der ja entfällt !) bei 20,5 km sind das schon mal 32,8 kWh die NICHT produziert werden müssen ODER "anderweitig", also auch für das Laden weiterer E-Fahrzeuge nutzbar werden. Nun sind 5,31 kWh - der Wert für einen Tesla - sicher nur das was "auf die Straße" gebracht wird. Klar, es gibt da auch Ladeverluste - habe gerade keine Zahlen zur Hand und verdopple einfach die für 100km Fahrt benötigte Leistung = das ergibt dann höchst großzügige 11 kWh für den Durchschnittsbedarf. :cool:

Wer jetzt noch nicht den Unterschied erkennen kann - hier 25,9 x 2 = 51,8 kWh/100 km oder 518 Watt / km und da erforderliche 1.600 Watt / km - das bei deutlich überhöhten Ladeverlusten (um die üblichen Argumente "zu erden") hat ein grundsätzliches Problem die Realität zur Kenntnis zu nehmen.

Die Masse des derzeitigen fossilen Fahrzeugparks steht zu 92% der Zeit ungenutzt "irgendwo" herum - ein Teil davon auf den privaten Grundstücken ihrer Eigentümer. Genau dort werden auch - falls alle weiter so handeln - also keinerlei Veränderungen im Mobilitätsverhalten entstehen - all die E-Fahrzeuge "herumstehen", wobei ein noch unbekannter Anteil auch auf nichtöffentlichen "Parkplätzen" geladen wird. Ich müsste schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich nicht den "Löwenanteil" meines "E-Sprit" Zuhause nicht nur kostenlos, sondern mit Gewinn (von dem ich selbstverständlich sowohl MwSt., als auch Einkommenssteuer abführe) laden würde :p

Dem werden mit Sicherheit alle die sowohl zukünftig einen E-PKW anschaffen folgen - was zumindest eine millionenfachen dezentrale Entlastung der Netze ergibt. Wie viele mehr sich dann zu einer eigenen PV entschließen, kann ich nicht wissen - wer in welchem Zeitraum einen E-PKW anschaffen wird - selbstverständlich auch nicht. Das dies eine wachsende Zahl sein wird, kann bei einer gegenwärtigen Verdoppelungsrate des Bestands von < 2 Jahren (bei einer noch sehr niedrigen Basis) zumindest abgeschätzt werden - was den damit wachsende Strombedarf angeht und dem parallel dazu sinkenden Bedarf für die Herstellung von fossilen Kraftstoffen sollte beim großzügig (zu Ungunsten der notwendigen E-Strommenge) bemessenen Verhältnis : 518 Watt / km Strom zu Kraftstoff 1.600 Watt / km = 1:3 SINKT der Strombedarf mit jedem neuen E-PKW, der einen F-PKW ersetzt im Verhältnis von mindesten 1 : 3 unter der Annahme bei ALLEN diese "Ersatzfahrzeugen" handle es sich um einen "Tesla Model S" was den Strombedarf ebenfalls "künstlich" höher einstellt, als ein normaler Mix von E-Modellen, welcher ja realistisch "irgendwo" zwischen dem "Renault Twizy" und "Tesla Model S" liegen wird. Nicht zu reden von Lösungen die auf der Ebene der E-Bikes, E-Scooter, Elektroroller gerade in Städten abspielt.

Und dafür soll der gegenwärtige Exportüberschuss tatsächlich nicht ausreichen :?: Ein wachsender Markt für batteriebetriebene Fahrzeuge wird selbstverständlich den Stromerzeugungsbereich beeinflussen - oder glaubt jemand die 45 Millionen fossilen PKW und deren Versorgung wäre beim Stand 1960 auch nur eine Frage gewesen ? Nur weil ein völlig aus der Notwendigkeit 45 Millionen PKW geratener Zustand Heute existiert, muss geradezu "naturgesetzlich" der zukünftige Bestand 1:1 "elektrisch" werden ? Um diesen Bestand anzuhäufen waren immerhin 57 ! Jahre notwendig. Kaum anzunehmen, das dieser "Umtausch" nun in kürzester Zeit erfolgen wird.

Bei jährlich ~3 bis 4 Millionen Fahrzeugen Ersatz von gegenwärtigen PKW aus "Altersgründen" - immer vorausgesetzt, der "Umtausch" jedes Fahrzeugs erfolgt ab sofort in ein E-Mobil, würde bei rekordverdächtigen 11 Jahren liegen. Also mindestens 11 Jahre Zeit die notwendigen Veränderungen zu bewirken. Selbst, wenn das dann alles "hungrige" "Tesla Model S" währen, beträgt das Verhältnis Strombedarf 1:3 zu Gunsten der "e-döschen" - ergo in einem solchen Szenario müssten keine neuen Kraftwerke gebaut werden - ein Großteil würde in den ersten Jahre völlig ungerührt weiter in den Export fließen.

Wer jetzt noch die Nutzfahrzeuge einbringt, muss auch da verstanden haben - jeder Liter nicht produzierter Diesel - jeder Liter nicht produzierten Benzins - entlastet die Stromproduktion um ~1,6 kWh / Liter. Wenn also die Möglichkeit realistisch besteht, auch hier "umzusteigen" entlasten hoher fossiler Kraftstoffverbrauch auch entsprechend hoch die Stromproduktion.

Nun darf jeder mal die Logik überprüfen. Die Zahlen dazu gibt es im WWW problemlos - das Verständnis der Zusammenhänge muss allerdings jeder selbst erbringen.

@Tom Bombadil - diese Lücke ( 46 TWh) solltest Du nun mal - wie sagtest Du doch gleich "Bitte leserlich vorrechnen. Danke." :p
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

@immernochratlos: tl;dr

Die Rechnung ist ganz einfach: 96 TWh (kalkulierter Bedarf) minus 50 TWh (Stromexport) = 46 TWh.
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H2O
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Aug 2017, 01:35)

Das beantwortet nur nicht die Frage, wie die Lücke von 46 TWh gedeckt werden soll, dass das "ausgeschlossen und irrwitzig" wäre, davon war nie die Rede.
Ihre Momentaufnahme zeigte ja erschreckend hohe Zahlenwerte; die hatte ich nachgeprüft und dabei in wiki noch weitaus erschreckendere Werte gefunden. Vor dem Hintergrund fand ich dann "Ihre" Fehlmenge von 46 TWh weniger eindrucksvoll; darum ging es mir. Woher die 46 TWh rechentechnisch kommen, habe ich inzwischen verstanden; aber in Aufregung versetzt diese Zahl mich wirklich nicht mehr.
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