Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

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frems
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(18 Jun 2017, 23:26)

"offensichtlichen Mautbetrug bei schweren Lkw" thematisiert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/11917).....


Emulatoren statt ad Blue... aber die fahren ja nicht in Stuttgart... :D :D :D http://www.umweltruf.de/2017_PROGRAMM/n ... ummer=2714
Naja, der Anteil ist in der Tat in Großstädten sehr niedrig. Wenn's Dich aber beruhigt: Fahrverbote schließen dreckige LKW nicht aus. Nimm als Beispiel das Fahrverbot auf Straßen in Hamburg. Einige werden nur für die LKW dichtgemacht. Undifferenziertes Whataboutism ist im Verkehrswesen nie sinnvoll
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Teeernte
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

....die Tonne NOx für labbrige 8.000 eu ?

Abgegolten - Bezahlt ? so billig ist also Gesundheit......und das Palaber darum.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(18 Jun 2017, 23:33)

Naja, der Anteil ist in der Tat in Großstädten sehr niedrig. Wenn's Dich aber beruhigt: Fahrverbote schließen dreckige LKW nicht aus. Nimm als Beispiel das Fahrverbot auf Straßen in Hamburg. Einige werden nur für die LKW dichtgemacht. Undifferenziertes Whataboutism ist im Verkehrswesen nie sinnvoll
Hier gings um Betrug....kriminalität - da kannst Du verbieten was du willst... :D :D :D Kontrolle / Polizei fehlt da...und Einzug der Tatfahrzeuge...
Aber du weisst schon genau wieviel betrügen. :D :D :D
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(18 Jun 2017, 23:39)

Hier gings um Betrug....kriminalität - da kannst Du verbieten was du willst... :D :D :D Kontrolle / Polizei fehlt da...und Einzug der Tatfahrzeuge...
Aber du weisst schon genau wieviel betrügen. :D :D :D
Nee, weiß ich nicht. Dass gegen Abgasbetrug bisher zu wenig von der Bundesregierung unternommen wurde, habe ich ja schon häufiger gesagt und hoffe, dass zumindest der Druck von Europa weiter zunimmt, um die Gesundheit der deutschen Europäer besser zu schützen. Das dürfte jedenfalls wahrscheinlicher sein als das Undenkbare (-> Bundesregierung widersteht den Lobbyisten).
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

Anstatt eines Verbots von Maschinen wäre doch ein Verbot von Grenzüberschreitungen gerade noch zugelassener Abgasbelastungen sinnvoller. Dann liegt es beim Hersteller und Betreiber dieser Maschinen, sie in den zugelassenen Bereich hinein zu entwickeln und hinein zu pflegen.

Dann gibt es auch keinen Streit um dreckige Diesel und saubere Benziner, sondern nur um gerade noch zugelassene Umweltbelastungen.

Mein Einwurf bezieht sich auf kürzlich nachgewiesene Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen durch Zusatzstoffe, die angeblich einen Diesel der Schadstoffklasse 5 noch deutlich unter zugelassene Grenzwerte der Schadstoffklasse 6 drücken. Dann wäre doch dieses Ergebnis das Maß aller Dinge!
Das ist technisch mit vertretbarem Aufwand (~2.000 €) möglich... also erst einmal unbedingt einfordern... was denn sonst?!
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(18 Jun 2017, 15:17)

Er kauft und fährt Autos. Am verkehrsbedingten Dreck sind einzig und alleine die Autofahrer schuld. Wer sich Wohnraum in prekärer Lage holt und sich dann einredet, er hätte keine Alternative, belügt sich nur selbst oder ist zu faul zum Denken. Das ist auch erstmal nicht schlimm. Problematisch wird's halt, wenn diese Denkblockade die Gesundheit anderer Menschen schadet. Da kann man froh sein, dass die junge Generation ihr Geld lieber für andere Dinge ausgibt als für diese alte Ideologie.


Wirtschaftsmodelle, die nur durch den Tod von Menschen profitabel sind, haben keine Existenzberechtigung. Davon abgesehen nimmt Dir das auch niemand ab, wenn Du pausenlos gegen Carsharing hetzt und als Grundlage nur die fälschliche Parole bringst, es würden dadurch mehr Verkehrsprozesse erzeugt und Autos verkauft. Da zählt das Wohlstandsgefasel auf einmal nicht mehr. Schon klar. :p
ich hetze nicht gegen Car sharing .Ich sage nur ,dass Car sharing den Verkehr nicht entlastet sondern zusätzlich belastet . Du meinst jüngere Menschen kaufen keine Autos mehr ? Oh je die fangen mit 17 schon an um dann 1 Jahr in Begleitung Autofahren zu können .Kaum ist das Jahr vorbei steht das eigne Auto vor der Tür. Lachhaft zu behaupten jüngere Menschen fahren nicht mehr Auto. Mit einem Car sharing Gefährt verpesten sie die Luft nicht weniger als Autobesitzer .
Die Denkblockade sitzt bei dir . Dieser Beitrag beweist einmal mehr wie verhasst dir Autos sind .Du kannst durch Autos nicht mehr krank werden du bist krank.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(19 Jun 2017, 21:53)

Anstatt eines Verbots von Maschinen wäre doch ein Verbot von Grenzüberschreitungen gerade noch zugelassener Abgasbelastungen sinnvoller. Dann liegt es beim Hersteller und Betreiber dieser Maschinen, sie in den zugelassenen Bereich hinein zu entwickeln und hinein zu pflegen.

Dann gibt es auch keinen Streit um dreckige Diesel und saubere Benziner, sondern nur um gerade noch zugelassene Umweltbelastungen.

Mein Einwurf bezieht sich auf kürzlich nachgewiesene Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen durch Zusatzstoffe, die angeblich einen Diesel der Schadstoffklasse 5 noch deutlich unter zugelassene Grenzwerte der Schadstoffklasse 6 drücken. Dann wäre doch dieses Ergebnis das Maß aller Dinge!
Das ist technisch mit vertretbarem Aufwand (~2.000 €) möglich... also erst einmal unbedingt einfordern... was denn sonst?!
Naja, wir haben das Problem ja auf zwei Ebenen. Einmal fahrzeugspezifisch durch den Abgasbetrug, wo manch Karre mit Klasse 6 mehr Dreck ausschleudert als mit Klasse 5, weshalb es etwas schwierig ist, sich im Realbetrieb an diesen Kategorien festzuklammern. Zum anderen berufen sich die Fahrverbote ja nicht auf Labor- oder Realbetriebtests von einzelnen Pkw, sondern auf die Gesamtbelastung einzelner Straßen. Wenn die Kfz-Verkehre zunehmen, ist der Effekte "sauberere" Fahrzeuge im Nu wieder verpufft. Oder vereinfacht gesagt: in der Gesamtbilanz sind zwei vermeintlich "saubere" Dreckschleudern nicht weniger umwelt- und gesundheitsbelastend als eine "dreckige". Es sollen ja keine Fahrzeuge "verboten" werden. Höchstens wird man sie nur eingeschränkt nutzen können, so wie es jetzt schon vielerorts die Regel ist. Meine Musikanlage ist ja auch nicht "verboten", nur weil ich sie nicht nachts voll aufdrehen darf ohne eine Ruhestörung zu provozieren.

Zum Thema:
Wer sein Fahrzeug verkaufen will, tut sich schwer und bekommt deutlich niedrigere Preise. Ein Besuch beim Gebrauchtwagenmarkt in Aschheim, wo die Verkäufer ziemlich frustriert sind.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/deb ... -1.3549674

Nebenbei trommelt nachvollziehbarer Weise die Industrie und fordert hingegen, dass die öffentlichen Fahrzeugflotten (inkl. ÖPNV-Bussen) zeitnah durch neue Fahrzeuge ersetzt werden soll. Logisch. Kurbelt ja die Verkäufe an. Eine flächendeckende Umrüstung würde hingegen etwas kosten, sofern der Steuerzahler nicht durch Verkehrs- und Finanzministerium herangezogen wird.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(18 Jun 2017, 23:33)

Naja, der Anteil ist in der Tat in Großstädten sehr niedrig. Wenn's Dich aber beruhigt: Fahrverbote schließen dreckige LKW nicht aus. Nimm als Beispiel das Fahrverbot auf Straßen in Hamburg. Einige werden nur für die LKW dichtgemacht. Undifferenziertes Whataboutism ist im Verkehrswesen nie sinnvoll
Dort wo Straßen dichtgemacht werden wird der Verkehr lediglich verlagert . Das Ergebnis durch riesige Umwege werden die Abgaswerte erhöht und verlagert.
Mag sein dass in den gesperrten Straßen geringe Werte gemessen werden .Dafür werden dann in anderen Straßen Abgaswerte überschritten die bisher
noch nicht betroffen waren . Kein Auto bleibt deshalb stehen ,kein LKW fährt deshalb weniger .
Geht auch nicht denn keine Kommune, keine Stadt wäre in der Lage den öffentlichen PNV mangels Kasse innerhalb von wenigen Jahren
auszubauen . Eher umgekehrt .Wenn Fahrzeuge einer Straßenbahnlinie repariert werden müssen werden Strecken vorübergehend still gelegt .
Dann kommen die Car Sharing Nutzer und verstopfen die Straßen zusätzlich .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mi 21. Jun 2017, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(20 Jun 2017, 08:02)

Naja, wir haben das Problem ja auf zwei Ebenen. Einmal fahrzeugspezifisch durch den Abgasbetrug, wo manch Karre mit Klasse 6 mehr Dreck ausschleudert als mit Klasse 5, weshalb es etwas schwierig ist, sich im Realbetrieb an diesen Kategorien festzuklammern. Zum anderen berufen sich die Fahrverbote ja nicht auf Labor- oder Realbetriebtests von einzelnen Pkw, sondern auf die Gesamtbelastung einzelner Straßen. Wenn die Kfz-Verkehre zunehmen, ist der Effekte "sauberere" Fahrzeuge im Nu wieder verpufft. Oder vereinfacht gesagt: in der Gesamtbilanz sind zwei vermeintlich "saubere" Dreckschleudern nicht weniger umwelt- und gesundheitsbelastend als eine "dreckige". Es sollen ja keine Fahrzeuge "verboten" werden. Höchstens wird man sie nur eingeschränkt nutzen können, so wie es jetzt schon vielerorts die Regel ist. Meine Musikanlage ist ja auch nicht "verboten", nur weil ich sie nicht nachts voll aufdrehen darf ohne eine Ruhestörung zu provozieren.

Zum Thema:


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/deb ... -1.3549674

Nebenbei trommelt nachvollziehbarer Weise die Industrie und fordert hingegen, dass die öffentlichen Fahrzeugflotten (inkl. ÖPNV-Bussen) zeitnah durch neue Fahrzeuge ersetzt werden soll. Logisch. Kurbelt ja die Verkäufe an. Eine flächendeckende Umrüstung würde hingegen etwas kosten, sofern der Steuerzahler nicht durch Verkehrs- und Finanzministerium herangezogen wird.
Ich will hier um Himmelswillen keinen Unfug anrichten; die Erfolgsmeldung klang aber wirklich zu verlockend. Mich wundert schon, daß das Unternehmen aus seinem Erfolg nicht mehr macht. Ich glaube hier auch nicht an Laborbedingungen, sondern an einen Freilandversuch. Verlockend vor allem die Anfangswerte bei noch kaltem Motor. Leider hat sich hier noch kein Fachmann gemeldet, der das Konzept mit Vor- und Nachteilen verständlich erklärt.

Mag ja sein, daß verkaufspolitische Gründe gegen die Umrüstung sprechen; ein Passat mit serienmäßig Klasse 5 weist nach der Umrüstung die Hälfte der zugelassenen Stickoxyde der Klasse 6 auf. Hätte ich einen solchen VW-Passat, dann würde ich mich durchfragen, bis die Befragten mich 'rausschmissen!
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(20 Jun 2017, 21:12)

Ich will hier um Himmelswillen keinen Unfug anrichten; die Erfolgsmeldung klang aber wirklich zu verlockend.
Ich hatte ich es auch nicht aufgenommen. :)
In der Auseinandersetzung um ein mögliches Diesel-Fahrverbot für München wird eine Studie des bayerischen Landesamts für Umweltschutz zur Luftverschmutzung in München vorerst nicht veröffentlicht. Nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts sagte Staatskanzlei-Chef Marcel Huber (CSU), dass die Ergebnisse der Untersuchung erst bekannt gegeben werden, wenn die Staatsregierung ihr Maßnahmenbündel zur Luftreinhaltung erstellt hat. Dies ist für Mitte Juli geplant.

Eigentlich hätte nach einem Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs die Studie am 29. Juni veröffentlicht werden müssen. [...]

Die Studie, in der der Verschmutzungsgrad schwarz auf weiß nachzulesen ist, spielt offenbar den Befürwortern eines Verbots in die Hände. Das weiß auch Seehofer, weshalb er lieber vorher einen Maßnahmenkatalog präsentiert, mit dem er die Luft zwar zu verbessern gedenkt, ein Fahrverbot aber möglichst umgeht.

Ebendieses sieht jedoch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aufgrund der noch unveröffentlichten Studie mittlerweile als unumgänglich. „Die Ergebnisse sind erschreckend, das hatte niemand so erwartet“, sagte Reiter der „Süddeutschen Zeitung“.
https://www.welt.de/regionales/bayern/a ... hluss.html
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 Jun 2017, 01:14)

Ich hatte ich es auch nicht aufgenommen. :)


https://www.welt.de/regionales/bayern/a ... hluss.html
Um so bedauerlicher empfinde ich, daß dieser etwas sensationell verkündete technische Fortschritt auf dem Gebiet der Abgasbehandlung von Dieselfahrzeugen so gar keine Rolle spielt. Entweder ist da etwas dran; dann muß das Ergebnis dieser Technik einen Maßstab setzen, und zwar ab sofort. Oder das Ergebnis ist weiterhin nicht ausreichend... dann muß das Verbot seinen Lauf nehmen. Es gibt doch viele Abstufungen, dem gewünschten Zustand in unseren Städten näher zu kommen. Heute ganz und morgen gar nicht... was ist das denn für ein Unfug?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O hat geschrieben:Um so bedauerlicher empfinde ich, daß dieser etwas sensationell verkündete technische Fortschritt auf dem Gebiet der Abgasbehandlung von Dieselfahrzeugen so gar keine Rolle spielt. Entweder ist da etwas dran; dann muß das Ergebnis dieser Technik einen Maßstab setzen, und zwar ab sofort. Oder das Ergebnis ist weiterhin nicht ausreichend... dann muß das Verbot seinen Lauf nehmen. Es gibt doch viele Abstufungen, dem gewünschten Zustand in unseren Städten näher zu kommen. Heute ganz und morgen gar nicht... was ist das denn für ein Unfug?
Das sehe ich sehr ähnlich !

Warum sich immer diese beiden "Pole" herausbilden - ALLES oder NICHTS - erscheint mir schon deswegen mehr als hinderlich, weil dadurch meisten überhaupt nichts passiert :?:

Der heutige IST-Zustand ist ja auch nicht über Nacht und auf Zuruf entstanden. Ein Prozess, der sich mehrere Jahrhunderte, bis in die Jahre um ~1500 zurückverfolgen lässt, kann wohl kaum innerhalb weniger Jahre signifikant verändert werden. Die Dynamik welche durch die verschiedenen Erkenntnisse in der Physik - (Alchemie) Chemie - Mathematik usw. entstand, hat wiederum Anwendungen hervorgebracht, die im Bewusstsein der damit konfrontierten quasi "verankert" wurden. Jede neue, meist disruptive Technologie - aber auch soziale Veränderungen, haben heftigsten Widerstand hervorgerufen. Jeder lebt in der jeweiligen "Zeitblase", in seiner "intersubjektiven Wirklichkeit". Kaum anders beschreibbar - das wird als "quasi naturgesetzliche Wahrheit" wahrgenommen.

Da stört jede Veränderung. Und mag sie noch so positiv und notwendig sein. "Religion" - sicher hier nicht das Thema - verhält sich sehr ähnlich. Was HEUTE so ist, wird zum Maßstab der Beurteilung von längst vergangene Ereignissen. Der Versuch, aus der unveränderlichen Vergangenheit, Regeln für die Zukunft abzuleiten - (scheinbar) parallel verlaufende Ereignisse - anzunehmen, etwas, was es "so" schon des öfteren gab, müsse mindestens auch in Zukunft ähnlich ablaufen, ist völlig untauglich, aber sehr verlockend :rolleyes:

Was die Form gegenwärtiger Mobilität angeht, jede Entwicklung hat "irgendwann" ihren Gipfelpunkt erreicht. Es mag ja für den Einzelnen bequem und unverzichtbar erscheinen ~45 Millionen privater PKW ("nur" in D ) zu besitzen, diese aber so zu nutzen, als wären es tatsächlich lediglich 3,6 Millionen PKW. Die Wahrscheinlichkeit, das alle Besitzer eines einzigen PKW (über den Ersatz dieses Fahrzeugs hinaus) sich ein 2. oder drittes Fahrzeug zulegen werden, dürfte eher gering sein :?

Das bedeutet für die Hersteller (und selbstverständlich für alle die "irgendwie" damit verbunden sind), eine Geschäftsidee (das damit verbundene Wachstum ! ) ist vollkommen ausgeschöpft. Die Versuche, diese Idee, durch Export noch weiter am Leben zu erhalten, trifft auf zahlreiche Mitbewerber und einen Markt, dem die Mittel fehlen um die notwendigen Wachstumssteigerungen zu ermöglichen.

Das fällt mit den Belastungen der Umwelt und Ressourcen, welche - wie sollte es anders sein - mindestens im vergleichbaren Maß zunehmen - zusammen. Es gibt also vielfältige Gründe für "etwas Neues" für Veränderungen. Aber auch jede Menge Gründe, das möglichst auf dem Status quo zu halten.

Was soll die technologisch bestens ausgestattete KFZ-Industrie zukünftig produzieren (inklusive aller Industriezweige, welche die dort benötigte produktive Technologie produzieren) :?: Die entstehende Lücke dürfte also größer als wenigstens ein Drittel dt. industrieller Produktivität sein. Das im "Schnellverfahren" einzureißen - ohne entsprechende Folgeaktivitäten aller davon Betroffenen - entscheidet über Wohl und Wehe der gesamten Republik. "Zu früh - zu schnell" wird die internationale Konkurrenz in die entstehende Lücke "grätschen" lassen. Denn dieses Problem ist in unterschiedlicher Weise eine globale Entwicklung.

So versuchen alle Beteiligten schlicht Zeit zu "gewinnen", welche in den vergangenen Jahren vergeudet wurde. Das dabei die Gesundheit der betroffenen Menschen in den Ballungsräumen weiter beeinträchtigt wird, ist ja bekannt. Glücklicherweise fällt Krankheit und Tod der Opfer nicht offensichtlich kausal zusammen. Das beruhigt nicht wenige Protagonisten, die durchaus selbst "betroffen" sind, aber vor sich und anderen jede Menge Ausreden zur Verfügung haben. Nun ist diese Beeinträchtigung beileibe nicht die Einzige, welche aus vielerlei Gründen eben nicht oder nur sehr zögerlich zu Veränderungen führt. Es ist vollkommen normal, wenn es Opfer gibt. Unerwünscht sind gut sichtbare Opfer, welche den kausalen Zusammenhang zum Grund für ihre Erkrankung bzw. ihren Tod für jeden, auch die Dümmsten unter uns herstellen lassen. Welch ein "Glück" für alle Beteiligten, das dies vergleichsweise selten auftritt.

Die Angst auf Deutschlands Straßen gemeuchelt zu werden, überwiegt bei weitem die durchaus reale Gefahr "völlig normal" im nächsten Krankenhaus Opfer einer unerfreulichen bakteriellen Entwicklung zu werden und gut vorbereitet durch allerlei Umweltbeeinträchtigungen, letztendlich deutlich verfrüht zu sterben (nur eine von eher zahlreichen Möglichkeiten). Da müsste man u.U. um mehrere "Ecken" herum denken. Das ist nun nicht wirklich eine der hervorragenden Eigenschaften des Homo Sapiens. Diese Art zu denken, ist den zahlreichen Verschwörungstheorien vorbehalten.....

Es gibt - eher es gäbe - Lösungen um industrielle Aktivitäten auf andere Gebiete umzulenken, doch dazu müssen gleich mehrere "liebgewonnene" Verfahren wie das Leben zu verlaufen hat verändert werden. Zuviel für Homo Sapiens, der erst angesichts einer echten Katastrophe in den notwendigen Veränderungsmodus übergeht - jedenfalls die überschaubare Zahl der noch überlebenden.

Mensch so wie er halt is, muss immer wieder die heiße Ofenplatte berühren um sicher zu sein, das macht wirklich aua....
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Jun 2017, 10:45)

Das sehe ich sehr ähnlich !


So versuchen alle Beteiligten schlicht Zeit zu "gewinnen", welche in den vergangenen Jahren vergeudet wurde. Das dabei die Gesundheit der betroffenen Menschen in den Ballungsräumen weiter beeinträchtigt wird, ist ja bekannt.

Mensch so wie er halt is, muss immer wieder die heiße Ofenplatte berühren um sicher zu sein, das macht wirklich aua....
Es herrscht Marktwirtschaft.

Das billigere...bessere setzt sich durch...

Für ein "Allgemeingut" muss die Demokratie bemüht werden.

Das scheinen einige Umwelt-Stalinisten noch immer nicht mitbekommen zu haben. :D :D :D

Umwelt - Ressourcen - Verbraucher sind insbesondere Kranke und Alte. >>....die könnte/sollte man Deiner Meinung zum Sterben vor die Tür schieben ?

Das hohe Lebensalter ist - am aller schädlichsten - bei der Sterberate....da fallen die 4.000 Verkehrstoten (Einige davon - ohne "Gegner") nicht überdeutlich auf.

NUR das Doppelte ....10.000 Leute - haben einfach keine Lust zum weiterleben UND konnten das umsetzen.
..die absichtsvoll herbeigeführte Beendigung des eigenen Lebens (ICD-10: X60-X84). ...Die aktuellen Fallzahlen liegen in Deutschland bei rund 10.000 Todesfällen im Jahr (2015). Damit sterben in Deutschland deutlich mehr Menschen durch Suizid als zum Beispiel aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogen und HIV zusammen.
Einige - durch Umweltpanikmache...??
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Jun 2017, 10:45)

Das sehe ich sehr ähnlich !

Warum sich immer diese beiden "Pole" herausbilden - ALLES oder NICHTS - erscheint mir schon deswegen mehr als hinderlich, weil dadurch meisten überhaupt nichts passiert :?:

Der heutige IST-Zustand ist ja auch nicht über Nacht und auf Zuruf entstanden. Ein Prozess, der sich mehrere Jahrhunderte, bis in die Jahre um ~1500 zurückverfolgen lässt, kann wohl kaum innerhalb weniger Jahre signifikant verändert werden. Die Dynamik welche durch die verschiedenen Erkenntnisse in der Physik - (Alchemie) Chemie - Mathematik usw. entstand, hat wiederum Anwendungen hervorgebracht, die im Bewusstsein der damit konfrontierten quasi "verankert" wurden. Jede neue, meist disruptive Technologie - aber auch soziale Veränderungen, haben heftigsten Widerstand hervorgerufen. Jeder lebt in der jeweiligen "Zeitblase", in seiner "intersubjektiven Wirklichkeit". Kaum anders beschreibbar - das wird als "quasi naturgesetzliche Wahrheit" wahrgenommen.

Da stört jede Veränderung. Und mag sie noch so positiv und notwendig sein. "Religion" - sicher hier nicht das Thema - verhält sich sehr ähnlich. Was HEUTE so ist, wird zum Maßstab der Beurteilung von längst vergangene Ereignissen. Der Versuch, aus der unveränderlichen Vergangenheit, Regeln für die Zukunft abzuleiten - (scheinbar) parallel verlaufende Ereignisse - anzunehmen, etwas, was es "so" schon des öfteren gab, müsse mindestens auch in Zukunft ähnlich ablaufen, ist völlig untauglich, aber sehr verlockend :rolleyes:

Was die Form gegenwärtiger Mobilität angeht, jede Entwicklung hat "irgendwann" ihren Gipfelpunkt erreicht. Es mag ja für den Einzelnen bequem und unverzichtbar erscheinen ~45 Millionen privater PKW ("nur" in D ) zu besitzen, diese aber so zu nutzen, als wären es tatsächlich lediglich 3,6 Millionen PKW. Die Wahrscheinlichkeit, das alle Besitzer eines einzigen PKW (über den Ersatz dieses Fahrzeugs hinaus) sich ein 2. oder drittes Fahrzeug zulegen werden, dürfte eher gering sein :?

Das bedeutet für die Hersteller (und selbstverständlich für alle die "irgendwie" damit verbunden sind), eine Geschäftsidee (das damit verbundene Wachstum ! ) ist vollkommen ausgeschöpft. Die Versuche, diese Idee, durch Export noch weiter am Leben zu erhalten, trifft auf zahlreiche Mitbewerber und einen Markt, dem die Mittel fehlen um die notwendigen Wachstumssteigerungen zu ermöglichen.

Das fällt mit den Belastungen der Umwelt und Ressourcen, welche - wie sollte es anders sein - mindestens im vergleichbaren Maß zunehmen - zusammen. Es gibt also vielfältige Gründe für "etwas Neues" für Veränderungen. Aber auch jede Menge Gründe, das möglichst auf dem Status quo zu halten.

Was soll die technologisch bestens ausgestattete KFZ-Industrie zukünftig produzieren (inklusive aller Industriezweige, welche die dort benötigte produktive Technologie produzieren) :?: Die entstehende Lücke dürfte also größer als wenigstens ein Drittel dt. industrieller Produktivität sein. Das im "Schnellverfahren" einzureißen - ohne entsprechende Folgeaktivitäten aller davon Betroffenen - entscheidet über Wohl und Wehe der gesamten Republik. "Zu früh - zu schnell" wird die internationale Konkurrenz in die entstehende Lücke "grätschen" lassen. Denn dieses Problem ist in unterschiedlicher Weise eine globale Entwicklung.

So versuchen alle Beteiligten schlicht Zeit zu "gewinnen", welche in den vergangenen Jahren vergeudet wurde. Das dabei die Gesundheit der betroffenen Menschen in den Ballungsräumen weiter beeinträchtigt wird, ist ja bekannt. Glücklicherweise fällt Krankheit und Tod der Opfer nicht offensichtlich kausal zusammen. Das beruhigt nicht wenige Protagonisten, die durchaus selbst "betroffen" sind, aber vor sich und anderen jede Menge Ausreden zur Verfügung haben. Nun ist diese Beeinträchtigung beileibe nicht die Einzige, welche aus vielerlei Gründen eben nicht oder nur sehr zögerlich zu Veränderungen führt. Es ist vollkommen normal, wenn es Opfer gibt. Unerwünscht sind gut sichtbare Opfer, welche den kausalen Zusammenhang zum Grund für ihre Erkrankung bzw. ihren Tod für jeden, auch die Dümmsten unter uns herstellen lassen. Welch ein "Glück" für alle Beteiligten, das dies vergleichsweise selten auftritt.

Die Angst auf Deutschlands Straßen gemeuchelt zu werden, überwiegt bei weitem die durchaus reale Gefahr "völlig normal" im nächsten Krankenhaus Opfer einer unerfreulichen bakteriellen Entwicklung zu werden und gut vorbereitet durch allerlei Umweltbeeinträchtigungen, letztendlich deutlich verfrüht zu sterben (nur eine von eher zahlreichen Möglichkeiten). Da müsste man u.U. um mehrere "Ecken" herum denken. Das ist nun nicht wirklich eine der hervorragenden Eigenschaften des Homo Sapiens. Diese Art zu denken, ist den zahlreichen Verschwörungstheorien vorbehalten.....

Es gibt - eher es gäbe - Lösungen um industrielle Aktivitäten auf andere Gebiete umzulenken, doch dazu müssen gleich mehrere "liebgewonnene" Verfahren wie das Leben zu verlaufen hat verändert werden. Zuviel für Homo Sapiens, der erst angesichts einer echten Katastrophe in den notwendigen Veränderungsmodus übergeht - jedenfalls die überschaubare Zahl der noch überlebenden.

Mensch so wie er halt is, muss immer wieder die heiße Ofenplatte berühren um sicher zu sein, das macht wirklich aua....

Eine Geschäftsidee der Autobauer ist das car sharing . Mit diesem Geschäftsmodell können Menschen am Autoverkehr teilnehmen die sich aus finanziellen
Gründen selbst kein Auto leisten können oder noch nicht leisten wollen . Kein Autohersteller wird ein Geschäftsmodell anbieten um sich damit selbst zu schaden . Verunglücken kann jeder egal wo .Niemand plant ernsthaft Wohnungen abzuschaffen obwohl die meisten Unfälle in der eigenen Wohnung passieren .
Der Verkehr bürgt Risiken wie alles im Leben . Jeder sollte halt versuchen die Risiken zu minimieren in dem man bestehende Vorschriften einhält .
Hunderttausende Menschen zieht es in die Ballungsgebiete . Ein Beweis dafür ,dass sich Menschen von den Abgaswerten weder bedroht noch belästigt fühlen.
Wäre es so würde der Trend genau umgekehrt verlaufen .
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 Jun 2017, 08:05)

Um so bedauerlicher empfinde ich, daß dieser etwas sensationell verkündete technische Fortschritt auf dem Gebiet der Abgasbehandlung von Dieselfahrzeugen so gar keine Rolle spielt. Entweder ist da etwas dran; dann muß das Ergebnis dieser Technik einen Maßstab setzen, und zwar ab sofort. Oder das Ergebnis ist weiterhin nicht ausreichend... dann muß das Verbot seinen Lauf nehmen. Es gibt doch viele Abstufungen, dem gewünschten Zustand in unseren Städten näher zu kommen. Heute ganz und morgen gar nicht... was ist das denn für ein Unfug?
Möglicherweise ist der Kosten-Nutzen-Faktor einfach nicht so gut und ein kleiner PR-Gag für Greenwashing nicht der Weisheit letzter Schluss. Schön wäre es natürlich, wenn man die Dreckschleudern mit wenig Aufwand (und Kosten) einfach auf Vordermann bringen könnte, aber danach sieht es nun nicht aus, obwohl die Hersteller (und Politiker) die Problematik seit etlichen Jahren kannten. Wenn man dann nur mit Tricksereien für Profitmaximierung und Aussitzen beschäftigt ist... tjoa, alternativ müsste man den Rechtsstaat abschaffen und das halte ich persönlich nicht für erstrebenswerter als ein paar kleine Fahreinschränkungen. Möglich ist es natürlich, dass die Industrie mal ein paar Euro in die Hand nimmt und das von ihr geschaffene Problem löst, damit der Absatz wieder stimmt. Dann kann man Verbote ja wieder aufheben, wenn die Ursache bzw. der Grund fürs Verbot wieder entfällt.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 Jun 2017, 19:11)

Möglicherweise ist der Kosten-Nutzen-Faktor einfach nicht so gut und ein kleiner PR-Gag für Greenwashing nicht der Weisheit letzter Schluss. Schön wäre es natürlich, wenn man die Dreckschleudern mit wenig Aufwand (und Kosten) einfach auf Vordermann bringen könnte, aber danach sieht es nun nicht aus, obwohl die Hersteller (und Politiker) die Problematik seit etlichen Jahren kannten. Wenn man dann nur mit Tricksereien für Profitmaximierung und Aussitzen beschäftigt ist... tjoa, alternativ müsste man den Rechtsstaat abschaffen und das halte ich persönlich nicht für erstrebenswerter als ein paar kleine Fahreinschränkungen. Möglich ist es natürlich, dass die Industrie mal ein paar Euro in die Hand nimmt und das von ihr geschaffene Problem löst, damit der Absatz wieder stimmt. Dann kann man Verbote ja wieder aufheben, wenn die Ursache bzw. der Grund fürs Verbot wieder entfällt.
Mein Anliegen ist doch, daß "die Politik" sich des angeblichen technischen Fortschritts verantwortlich annimmt und nachprüft, ob dieser Katalysator gegen Stickoxyde tatsächlich in der Lage ist, im Alltagsbetrieb einen Passat Diesel mit Umweltklasse 5 zuverlässig auf Umweltklasse 6 zu verbessern. Genauer müßte noch gesagt werden, daß in dem genannten Fall von Umweltklasse 5 --> Umweltklasse 6 überhaupt nur die Hälfte der Grenzwerte für Umweltklasse 6 nachgewiesen wurde. Gelangt der Diesel damit in die Bereiche von Benzinern oder Erdgasfahrzeugen... und auch das reicht nicht aus... dann sollten unser Politiker künftig ihre Dienstfahrten mit dem Fahrrad erledigen.

Warum ist es da nur so still geworden, wo aus meiner Sicht eine Weltsensation vorgestellt wurde? Eine Fälschung?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Teeernte,

was gefällt Dir an Demokratie so wenig :?:

Was "beeinflussbare" Todesfälle wie z.B. Verkehrsunfälle angeht, kann eher nicht mit Suizid verglichen werden. Wie in anderen Ländern auch gehörten körperliche und seelische Krankheiten, Beziehungsprobleme, der Verlust eines nahe stehenden Menschen zu den häufigsten Gründen sich selbst das Leben zu nehmen.

Die Suizidrate in D ist mit 13,0 (auf je 100.000 Einwohner) sicher kein besonders negatives Kennzeichen für Demokratie. (Quelle : WIKI "Suizidrate nach Ländern") Die "DDR" das war das Land mit der "Demokratie mitten drin" hatte da einen deutlichen "Vorsprung" mit ~35 (auf je 100.000 Einwohner) :?

Nun sagen Zahlen nichts über die Beweggründe aus. Sicher dürfte sein, nur weil auch unsere "Brüder und Schwestern im Osten" nun freiwillig in einer echten Demokratie leben, bringt sich keiner um....

Wie immer bei Dir hat Thema - ein (fast schon beliebiger Beitrag, egal von wem) kaum etwas damit zu tun, was Dir dazu einfällt. Schade ....
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von immernoch_ratlos »

PD was Du Dir wieder mal passen machst, ist typisch :
PD hat geschrieben:...Hunderttausende Menschen zieht es in die Ballungsgebiete . Ein Beweis dafür ,dass sich Menschen von den Abgaswerten weder bedroht noch belästigt fühlen.
Wäre es so würde der Trend genau umgekehrt verlaufen .
In die Städte ziehen ist ein weltweites Phänomen - über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Städten. Darunter Städte in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Es gibt jede Menge Gründe in eine Stadt zu ziehen. Je nachdem wo jemand landet, merkt er / sie erst nachdem man dort wohnt, wohin man geraten ist. Was die leidige Luftverschmutzung angeht (die es ja für Dich) nicht gibt, wenn alle Menschen eher logisch handeln würden, würden sie wohl die zu vorhandene Luftverschmutzung weder sich noch gar ihren Kindern zumuten :?

Menschen, die das was Du einfach nicht wahrhaben möchtest, erkennen, klagen ihre Rechte inzwischen ein. Warte doch ab, bis das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung trifft. Nach geltendem Recht liegen in jeder Menge dt. Städte klare Rechtsbrüche vor. Das kann nach der Serie von laufenden Prozessen nach den Urteilssprüchen nicht einfach so weitergehen. In einem Rechtsstaat entscheiden Gerichte und nicht Deine oder meine Gefühle.

Das haben nun wohl auch die Autobauer mit einer gewissen Verzögerung begriffen - wie sonst könnte die Quelle : WELT N24 (Heute 28.06.2017 18:02) titeln : "BMW und Audi wollen Hunderttausende Diesel umrüsten"
München (dpa/lby) - Zur Abwendung drohender Diesel-Fahrverbote wollen die bayerischen Autohersteller Audi und BMW die Hälfte ihrer in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselautos technisch nachrüsten. Das sagte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch in München nach einem Treffen mit den Vorstandschefs von Audi, BMW und dem Lkw-Hersteller MAN. Damit soll der Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide gesenkt werden.
Du darfst das alles weiter ignorieren - schließlich fragt Dich dazu ja auch keiner. Mich auch nicht, aber mich müsste auch keiner fragen, mein Verstand sagt mir schon seit längerem, hier werden einige gravierende Veränderungen passieren und ich bin mit meinem "EURO 4" Diesel "mittendrin"....

Auch alle Steuerzahler :
WELT hat geschrieben:Drees sagte zu, Ende 2019 mit der Serienproduktion eines elektrischen Stadtbusses zu beginnen. Die Staatsregierung will in Bayern unter anderem den öffentlichen Verkehr mit Bus und Bahn stärker fördern und ihre Zuschüsse für neue Elektro-Ladesäulen aufstocken. «In der Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs besteht das größte Potenzial», sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Mit den bayerischen Kommunen will Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) einen «Green City Pakt» abschließen. Auf Bundesebene fordert die Staatsregierung einen Steueranreiz für die Besitzer älterer Diesel mit Euro-3- und Euro-4-Motoren, um sie zum Wechsel auf ein Auto mit weniger Schadstoffemissionen zu motivieren.

Vor der Bundestagswahl wird sich jedoch in dieser Hinsicht nicht viel tun: «Das wäre eine Frage, die wir in die Koalitionsverhandlungen einbringen würden», sagte Aigner. Würden alle Vorschläge umgesetzt, ließen sich die Stickoxid-Emissionen deutschlandweit nach Einschätzung der Staatsregierung bis 2021 um 50 Prozent reduzieren. Diesel von der Straße verbannen wollen Seehofer und sein Kabinett nicht. «Wir wollen keine pauschalen Einfahrverbote», betonte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU).

Seehofer hatte das Gespräch in der Staatskanzlei angesetzt, nachdem der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Überlegungen über ein Diesel-Fahrverbot in der Landeshauptstadt angestellt hatte. Gegen Fahrverbote ist aber auch die IG Metall. «In Bayern hängen über 400.000 Arbeitsplätze direkt am Fahrzeugbau. Um diese Arbeitsplätze zu halten, muss Bayern führend bei den Umwelttechnologien rund ums Auto werden», sagte der bayerische IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Wechsler. Er forderte einen «Zukunftspakt Automobil Bayern».
Viel Spaß beim weiteren ignorieren.... :thumbup:
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Jun 2017, 20:56)

PD was Du Dir wieder mal passen machst, ist typisch : In die Städte ziehen ist ein weltweites Phänomen - über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt mittlerweile in Städten. Darunter Städte in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Es gibt jede Menge Gründe in eine Stadt zu ziehen. Je nachdem wo jemand landet, merkt er / sie erst nachdem man dort wohnt, wohin man geraten ist. Was die leidige Luftverschmutzung angeht (die es ja für Dich) nicht gibt, wenn alle Menschen eher logisch handeln würden, würden sie wohl die zu vorhandene Luftverschmutzung weder sich noch gar ihren Kindern zumuten :?

Menschen, die das was Du einfach nicht wahrhaben möchtest, erkennen, klagen ihre Rechte inzwischen ein. Warte doch ab, bis das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung trifft. Nach geltendem Recht liegen in jeder Menge dt. Städte klare Rechtsbrüche vor. Das kann nach der Serie von laufenden Prozessen nach den Urteilssprüchen nicht einfach so weitergehen. In einem Rechtsstaat entscheiden Gerichte und nicht Deine oder meine Gefühle.

Das haben nun wohl auch die Autobauer mit einer gewissen Verzögerung begriffen - wie sonst könnte die Quelle : WELT N24 (Heute 28.06.2017 18:02) titeln : "BMW und Audi wollen Hunderttausende Diesel umrüsten" Du darfst das alles weiter ignorieren - schließlich fragt Dich dazu ja auch keiner. Mich auch nicht, aber mich müsste auch keiner fragen, mein Verstand sagt mir schon seit längerem, hier werden einige gravierende Veränderungen passieren und ich bin mit meinem "EURO 4" Diesel "mittendrin"....

Auch alle Steuerzahler : Viel Spaß beim weiteren ignorieren.... :thumbup:
Langer Beitrag in dem du nur meine Meinung bestätigst . Fahrverbote sind der falsche Weg .Es gibt andere Lösungen . Fahrverbote verlagern nur Abgasprobleme
sie senken Abgase nicht . Trotzdem die Frage warum ist es ein Phänomen dass immer mehr Menschen in Städte ziehen obwohl Ihnen dort angeblich durch PKW
Abgase der Tod erwartet ? Das es Luftverschmutzung nicht gibt habe ich nie behauptet .Allein dies den Diesel PKW ´s anzulasten ist falsch . Ebenso
Das Menschen allein durch Diesel PKW´s Menschen krank werden ist ebenso falsch .
Nochmals danke für die Bestätigung meiner Auffassung .Warum sollte ich abwarten ? Warum wartest du nicht ab ?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 Jun 2017, 20:44)

Mein Anliegen ist doch, daß "die Politik" sich des angeblichen technischen Fortschritts verantwortlich annimmt und nachprüft, ob dieser Katalysator gegen Stickoxyde tatsächlich in der Lage ist, im Alltagsbetrieb einen Passat Diesel mit Umweltklasse 5 zuverlässig auf Umweltklasse 6 zu verbessern. Genauer müßte noch gesagt werden, daß in dem genannten Fall von Umweltklasse 5 --> Umweltklasse 6 überhaupt nur die Hälfte der Grenzwerte für Umweltklasse 6 nachgewiesen wurde. Gelangt der Diesel damit in die Bereiche von Benzinern oder Erdgasfahrzeugen... und auch das reicht nicht aus... dann sollten unser Politiker künftig ihre Dienstfahrten mit dem Fahrrad erledigen.

Warum ist es da nur so still geworden, wo aus meiner Sicht eine Weltsensation vorgestellt wurde? Eine Fälschung?
Ich halte es nicht für eine Weltsensation. Zudem muss man ja bedenken: bessere Werte pro Fahrzeug helfen wenig, wenn die Anzahl der Fahrzeuge zunimmt. Für die Städte zählt ja erstmal nur, dass ihre Luftwerte gesetzeswidrig sind und sie handeln müssen. Bundespolitik können sie nicht betreiben, wodurch sie nur lokal handeln können bzw. es müssen. Und das hieße beispielsweise Fahrverbote, ob nun für alle oder nur bestimmte Fahrzeuge. Generell schaut man ja, mit möglichst wenigen Eingriffen das Problem zu lösen. Den "großen Wurf" oder eine eierlegende Wollmilchsau als Patentrezept gibt es im Verkehrswesen nie. Deutschlands größter Lobbyverein hat sich übrigens nun auch wieder zu Wort gemeldet und seinen zigmillionen Mitgliedern etwas empfohlen:
Viele Städte wollen Dieselautos wegen ihrer Abgaswerte verbannen. Angesichts der drohenden Fahrverbote warnt nun sogar der Automobilclub ADAC davor, derzeit Dieselautos zu kaufen.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abga ... 55007.html
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Jun 2017, 18:27)
Es gibt andere Lösungen .
Tja, wenn man jetzt noch wüsste, welche Lösungen kurzfristig und effektiv anwendbar sind, dann kann man sich als Berater eine goldene Nase verdienen. Viele Städte sehen nämlich keine anderen Wege.
Fahrverbote verlagern nur Abgasprobleme
sie senken Abgase nicht .
Ist noch immer kein Problem. Verkehrsverlagerung gehört zu jeder integrierten Verkehrsplanung dazu. Das Problem bei Stickoxiden ist ja noch immer nicht der Gesamtausstoß, sondern die Konzentration an wenigen Orten. Oder anders: könnte man die Abgase gleichmäßig auf jeden Quadratmeter der Stadt verteilen, wäre das Problem gelöst.
Trotzdem die Frage warum ist es ein Phänomen dass immer mehr Menschen in Städte ziehen obwohl Ihnen dort angeblich durch PKW
Abgase der Tod erwartet ?
Man wägt halt ab.
Das es Luftverschmutzung nicht gibt habe ich nie behauptet .Allein dies den Diesel PKW ´s anzulasten ist falsch .
Niemand sagte, dass es keine anderen Emittenten gibt. Wenn Diesel-Pkw im Straßenverkehr aber für 70% der krebserregenden Abgase verantwortlich sind und Benzin-Pkw für nicht einmal 5%, dann kann man sich ja denken, warum man vor allem auf die Dieseldreckschleudern schaut. Natürlich könnte man auch überlegen, ob man die ähnlich zahlenstark vertretenen Benziner auch verbannt. Ich befürchte nur, dass das nicht Dein Gemüt beruhigen, sondern noch mehr in Wallung bringen würde.
Ebenso
Das Menschen allein durch Diesel PKW´s Menschen krank werden ist ebenso falsch .
Verlink doch mal einen Beitrag, wonach irgendein User geschrieben hätte, dass es keine anderen gesundheitsschädigenden, krankheitsfördernde Dinge außer Diesel-Pkw im Leben gibt. Ansonsten fällt es wieder in die Kategorie "Nebelkerzen und Strohmanntrugschlüsse".
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(29 Jun 2017, 19:10)

Ich halte es nicht für eine Weltsensation. Zudem muss man ja bedenken: bessere Werte pro Fahrzeug helfen wenig, wenn die Anzahl der Fahrzeuge zunimmt. Für die Städte zählt ja erstmal nur, dass ihre Luftwerte gesetzeswidrig sind und sie handeln müssen. Bundespolitik können sie nicht betreiben, wodurch sie nur lokal handeln können bzw. es müssen. Und das hieße beispielsweise Fahrverbote, ob nun für alle oder nur bestimmte Fahrzeuge. Generell schaut man ja, mit möglichst wenigen Eingriffen das Problem zu lösen. Den "großen Wurf" oder eine eierlegende Wollmilchsau als Patentrezept gibt es im Verkehrswesen nie. Deutschlands größter Lobbyverein hat sich übrigens nun auch wieder zu Wort gemeldet und seinen zigmillionen Mitgliedern etwas empfohlen:


http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abga ... 55007.html
Ihre Betrachtung ist doch sehr grundsątzlich; wir haben doch aber ein Mengenproblem: "Die hohen Anteile giftiger Gase/Feinstaub zwingen zum Verzicht auf diese Fahrzeuge!" Gelingt es aber, den Austoß giftiger Gase auf 1/10 zu senken, dann heißt das zugleich, daß man 10-fach mehr Fahrzeuge einsetzen dürfte, um den gleichen unbefriedigen Zustand zu verusachen. Das wäre schon ein Argument, meine ich.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(29 Jun 2017, 20:02)

Ihre Betrachtung ist doch sehr grundsątzlich; wir haben doch aber ein Mengenproblem: "Die hohen Anteile giftiger Gase/Feinstaub zwingen zum Verzicht auf diese Fahrzeuge!" Gelingt es aber, den Austoß giftiger Gase auf 1/10 zu senken, dann heißt das zugleich, daß man 10-fach mehr Fahrzeuge einsetzen dürfte, um den gleichen unbefriedigen Zustand zu verusachen. Das wäre schon ein Argument, meine ich.
Wäre es, aber man muss ja mehrere Dinge beachten. So ist die Frage, wie viele Fz man umrüsten kann. Geht es nur um Neuwagen, so muss deren Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen berücksichtigt werden. In Wirtschafts- und Güterverkehren ist die Fluktuation relativ hoch, aber im Privatbestand reden wir da von ca. 18 Jahren bis die "Flotte" ausgetauscht ist. Außerdem sind die Grenzwerte schon sehr industriefreundlich. Ich würde nicht davon ausgehen, dass wir im nächsten Jahrzehnt nicht noch weitere Verschärfungen sehen, um Gesundheits-, Verbraucher- und Naturschutz besser zu berücksichtigen.
Labskaus!

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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(29 Jun 2017, 22:24)

Wäre es, aber man muss ja mehrere Dinge beachten. So ist die Frage, wie viele Fz man umrüsten kann. Geht es nur um Neuwagen, so muss deren Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen berücksichtigt werden. In Wirtschafts- und Güterverkehren ist die Fluktuation relativ hoch, aber im Privatbestand reden wir da von ca. 18 Jahren bis die "Flotte" ausgetauscht ist. Außerdem sind die Grenzwerte schon sehr industriefreundlich. Ich würde nicht davon ausgehen, dass wir im nächsten Jahrzehnt nicht noch weitere Verschärfungen sehen, um Gesundheits-, Verbraucher- und Naturschutz besser zu berücksichtigen.
Selbstverständlich gelten die neuen technischen Daten ohne Wenn und Aber! Das offenbar Mögliche muß verlangt werden, denn die Gesundheit der Menschen steht an erster Stelle. Die Belastung ist ja kein theoretischer Wert, sondern sie ist nachgewiesen!

Nur widerstrebt es mir, eine Technologie zu verdammen, die zumindest dem Anschein nach giftige Abgase in einen Bereich verlegen kann, der vorerst einmal unbedenklich erscheint.

Ich habe mich umgesehen, zumindest bei VW: Umweltklasse 4 gilt für alle Diesel der letzten Generation. Erst die neuesten Fahrzeuge melden Umweltklasse 5. Lassen wir die bekannten Mogeleien außen vor; dann könnte man doch verlangen, daß die Neufahrzeuge werkseitig nachgerüstet werden, so wie das beim VW-Passat möglich war, um Umweltklasse 6 sehr sicher zu erfüllen.

Auch könnte man verlangen, daß VW und andere sich einen Umrüstsatz für die Fahrzeuge der Umweltklasse 4 überlegen und anbieten, der an den Umrüstsatz der Fahrzeuge der Klasse 5 anschließt und vergleichbare Werte erreicht. Es ist doch offenbar klar, daß Klasse 4 in Städten nichts mehr verloren hat! Ich wäre bereit, für die Umrüstung bis zu 2.000,00 € zu bezahlen!

Wir wollen doch wohl nicht eine Technik verbieten oder eine Technik vorschreiben, sondern die Umweltbelastung in einen erträglichen Bereich verschieben.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ob nun "kleinteilig" das "Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten" oder gleich die gesamte Mobilität und die darin enthaltenen teilweise widersprüchlichen Konzepte das folgende Statement sollte eigentlich auch allen die geradezu inbrünstig hoffen und glauben, es wird sich schon nicht "allzuviel" tun, "meine kleine Kopfwelt" wünscht sich das ja so heftig und so wird schon nix passieren, sind längst widerlegt. Der Zug ist längst abgefahren :( :
Agora Energiewende 2030 The Big Picture (PDF) hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,

die Energie- und Klimapolitik ist traditionell geprägt von zwei widersprüchlichen Weltsichten: Die eine hält wirtschaftlichen Erfolg und Klimaschutz für Gegensätze, die andere sieht Klimaschutztechnologien als Motor für wirtschaftlichen Erfolg im 21. Jahrhundert.

Die Investoren haben sich dabei längst entschieden:
Seit 2013 werden mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen zugebaut als alle anderen Kraftwerke zusammengenommen, und in der Autoindustrie investieren Risiko Kapitalgeber nur noch in Elektromobilität und Smart Mobility, nicht mehr in Benzin und Diesel.
Nun ist Realitätsnähe gerade nicht die Eigenschaft einiger hier vertretenen User. Mit ihrem "Abwehrvoodoo" - "alles was mir nicht gefällt, was ich nicht verstehe oder verstehen will, kann auch nicht Realität sein oder werden PUNKT !" versuchen sie penetrant die Wirklichkeit zu verdrängen. Mehr oder weniger geschickt, aus den Beiträgen anderer, sehr von ihrem Realitätsverständnis abweichenden User gar "Übereinstimmung" herbeizureden, wie das PD vor kurzem bei mir versucht hat :?

Wenn etwas im Kapitalismus funktioniert, dann ist es die Bemühung stets Geld in neue Technologien zu investieren. Sog. "Risikokapital" bringt nicht gerade selten die disruptive Technologie "von Morgen" heute schon in Position. Bei der Geschwindigkeit mit der sich die 4. Industrielle Revolution vorwärts bewegt, sind 3 1/2 Jahre mit exponentiellem Wachstum auf den entscheidenden Gebieten, zwar eine kurze Zeit, waren aber bereits ausreichend um erkennbar zu machen wohin technologisch "die Reise" geht. Offensichtlich wird den Entscheidern weltweit klar, die Möglichkeit so zu tun, als sei mit auf der Basis fossiler "Brennstoffe" noch sehr lange eine exponentiell wachsende globale Wirtschaft realistisch, hat sich dort erledigt.

Nun muss der "Tanker" den Kurs korrigieren - der "Tanker" sind all jene viele, welche grundsätzlich so denken wie PD und andere, die versuchen durch Argumente von Vorgestern, den erkennbar falschen Kurs zu halten. Betrachtet man die Geschichte, gab es den Typus schon immer. Kaum zeichnete sich ein neuer Trend ab, sind sie auf den Barrikaden. Was die Mobilität in den Industriestaaten angeht, sie ist keineswegs "natürlich" gewachsen. Das derzeit nahezu jeder Haushalt - auch in den Städten, wo inzwischen der größere Teil der Bevölkerung lebt und arbeitet - über einen eigenen Privaten PKW verfügt - ja zumindest teilweise verfügen muss, ist die Folge einer sehr gelungenen PR, welche politisch sehr erfolgreich Transportsysteme verhindert hat, welche mit einem weitaus geringeren Anteil an privaten Automobilen, erfolgreicher und in jeder Hinsicht verträglicher die Aufgaben jemanden von "A nach X" zu transportieren. Schlimmer noch, große Teile der Industrie haben sich in die Abhängigkeit von "just in time" begeben. Ein mit erheblichem Aufwand errichtetes und mit immer höheren Ausgaben verknüpftes Straßensystem, wird zunehmend zum "rollenden Parkplatz" an Stelle von vernünftiger Logistik.

Nun ja, all das lässt sich nicht länger fortführen oder gar weiter steigern. Das Problem, jede dieser Komponenten kann zum "Wachstumskiller" werden, wenn es nicht gelingt andere Methoden für den Transport (Personen und Güter) zu entwickeln. Es wäre interessant, einmal auch all die privaten und staatlichen Bemühungen die im Hintergrund ablaufen, um ein Produkt zu fertigen, zu transportieren und dann "irgendwo" auszuliefern. Welche Wege legen dabei die Menschen zurück, die ja immer noch Teil der Produktivität sind. Was müssen wie viele dieser Menschen unternehmen (außerhalb der eigentlichen Produktion) um z.B. immer rechtzeitig "vor Ort zu sein ? Was kostet all das was dazu dient um das zu ermöglichen ? Wichtigste Frage, die in einem "normalen" Produktionsprozess immer an vorderster Stelle steht, wie könnte man dieses System verändern, um das selbe Ergebnis kostengünstiger zu erreichen ? Welche gigantische Fehlallokation von Ressourcen stellt das, was "wir" für "normal" halten eigentlich dar :?:

Da die "Industrie" schlicht erwartet, dass der Staat für die Infrastruktur aufkommt, werden solche volkswirtschaftlichen Kosten eben nicht eingerechnet. Teile der Industrie (Automobilindustrie) haben keinerlei Interesse daran, hier etwas zu ändern. Ist doch das "Versorgen" mit privaten PKW das Hauptgeschäftsmodell. Kein Wunder also, das man nun versucht den selbst zum "Fossil" gewordene, fossil angetriebene PKW durch E-Fahrzeuge zu ersetzen. Mit bislang mäßigem aber dennoch bereits exponentiellen Wachstumsraten.

Am Ende - ohne wirkliche Veränderungen - wird die Frage stehen, wie viele Planeten "Marke Erde" werden wohl noch "gebraucht", bevor sich grundlegendes ändert .... :rolleyes:
Ach ja Agora ist :
Agora Ipressum hat geschrieben:Agora Energiewende erarbeitet wissenschaftlich fundierte und politisch umsetzbare Wege, damit die Energiewende gelingt. Wir verstehen uns als Denk- und Politiklabor, in dessen Mittelpunkt der Dialog mit den energiepolitischen Akteuren steht. Zusammen mit Akteuren aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln wir ein gemeinsames Verständnis der Energiewende, ihrer Herausforderungen und der Handlungsoptionen. Das tun wir mit einem Maximum an wissenschaftlichem Sachverstand, zielstrebig, handlungsorientiert und jenseits ideologischer Festlegungen.

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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Raskolnikof »

H2O hat geschrieben:(29 Jun 2017, 20:02)
Ihre Betrachtung ist doch sehr grundsątzlich; wir haben doch aber ein Mengenproblem: "Die hohen Anteile giftiger Gase/Feinstaub zwingen zum Verzicht auf diese Fahrzeuge!" Gelingt es aber, den Austoß giftiger Gase auf 1/10 zu senken, dann heißt das zugleich, daß man 10-fach mehr Fahrzeuge einsetzen dürfte, um den gleichen unbefriedigen Zustand zu verusachen. Das wäre schon ein Argument, meine ich.
Ein Argument für oder gegen den Diesel?
H2O hat geschrieben:(30 Jun 2017, 07:43)
Wir wollen doch wohl nicht eine Technik verbieten oder eine Technik vorschreiben, sondern die Umweltbelastung in einen erträglichen Bereich verschieben.
Dein Ansinnen in allen Ehren aber dein Vorschlag, den Ausstoß giftiger Abgase bei den PKWs auf 1/10 zu senken ist derzeit Utopie und würde uns auch nicht weiterbringen. Utopie deshalb, weil die Autoindustrie an einem Punkt angekommen ist, wo sie mit vertretbarem technischen Aufwand nicht weiter kommt. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, da wird sich dann Otto Normalverbraucher kein Auto mehr leisten können. Das kann aber nicht Ziel der Autoindustrie sein.
Und selbst wenn es irgend jemanden gelänge das Ei des Kolumbus zu erfinden würden wir auf der Stelle treten. Es wäre nichts gewonnen. Wir kämen nicht runter von unseren Emissionen weil weltweit die Automobilität geradezu rasant wächst. Wenn erst einmal der letzte Chinese sein Fahrrad gegen ein Auto eingetauscht hat werden wir nichts mehr zu lachen haben. Die Emissionen machen vor Grenzen nicht Halt. Gott sei Dank hat dies die chinesische Führung erkannt und ein Gesetz erlassen welches speziell den Diesel-PKW dort ab 2023 praktisch unverkäuflich macht. Selbst neue Benziner werden es schwer haben, dann noch zugelassen zu werden. Chinas Regierung setzt mit Subventionen in Milliardenhöhe auf Elektromobilität und will da weltweit Vorreiter werden. Erklärtes Ziel Chinas ist es, in Sachen Umwelt der Saubermann auf dem Globus zu werden. Moderne Umwelttechnik wird dann der neue Exportschlager Chinas sein. Und wir gucken einmal wieder durch die Röhre und entwickeln uns zunehmend zum Entwicklungsland.

Nein, unser aller Anliegen muss sein, stufenweise von den Dreckschleudern auf den Strassen wegzukommen. Dazu gehört zunächst einmal die Abkehr vom Diesel. Dass wir da von Ausnahmeregelungen in einer Übergangsphase nicht umhin kommen ist mir klar. Schließlich muss die Versorgung von Geschäften und den Bürgern sichergestellt werden. Auch ist mir klar, dass dem Dieselfahrer nicht einfach die Verschrottung seines PKW auferlegt werden kann. Aber man kann den Diesel schlicht und einfach aussterben lassen. Die Autoindustrie ist durchaus bereit da mitzumachen. Sowohl Daimler Benz als auch VW haben ja bereits erklärt, keinen neuen PKW-Dieselmotor mehr zu entwickeln. Einzig die aktuellen Diesel wolle man so lange es geht den jeweils geltenden gesetzlichen Abgasbestimmungen anpassen. Und da hat sich ja bereits gezeigt, mit welchen Problemen das behaftet ist.
Die Zukunft wird eindeutig der Elektromobilität gehören. Die Technik ist weitestgehend ausgereift. Für das nächste Jahr hat die Industrie bereits Akkus angekündigt, die mit einer Aufladung viele heutige PKWs reichweitenmäßig überflügeln. Zudem wird die neue Akkugeneration zuverlässiger, langlebiger und wesentlich kostengünstiger sein. Auch die Ladezeit soll sich bei der neuen Akkugeneration entscheidend verkürzen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Jun 2017, 12:08)

Ein Argument für oder gegen den Diesel?

Dein Ansinnen in allen Ehren aber dein Vorschlag, den Ausstoß giftiger Abgase bei den PKWs auf 1/10 zu senken ist derzeit Utopie und würde uns auch nicht weiterbringen. Utopie deshalb, weil die Autoindustrie an einem Punkt angekommen ist, wo sie mit vertretbarem technischen Aufwand nicht weiter kommt. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, da wird sich dann Otto Normalverbraucher kein Auto mehr leisten können. Das kann aber nicht Ziel der Autoindustrie sein.
Und selbst wenn es irgend jemanden gelänge das Ei des Kolumbus zu erfinden würden wir auf der Stelle treten. Es wäre nichts gewonnen. Wir kämen nicht runter von unseren Emissionen weil weltweit die Automobilität geradezu rasant wächst. Wenn erst einmal der letzte Chinese sein Fahrrad gegen ein Auto eingetauscht hat werden wir nichts mehr zu lachen haben. Die Emissionen machen vor Grenzen nicht Halt. Gott sei Dank hat dies die chinesische Führung erkannt und ein Gesetz erlassen welches speziell den Diesel-PKW dort ab 2023 praktisch unverkäuflich macht. Selbst neue Benziner werden es schwer haben, dann noch zugelassen zu werden. Chinas Regierung setzt mit Subventionen in Milliardenhöhe auf Elektromobilität und will da weltweit Vorreiter werden. Erklärtes Ziel Chinas ist es, in Sachen Umwelt der Saubermann auf dem Globus zu werden. Moderne Umwelttechnik wird dann der neue Exportschlager Chinas sein. Und wir gucken einmal wieder durch die Röhre und entwickeln uns zunehmend zum Entwicklungsland.

Nein, unser aller Anliegen muss sein, stufenweise von den Dreckschleudern auf den Strassen wegzukommen. Dazu gehört zunächst einmal die Abkehr vom Diesel. Dass wir da von Ausnahmeregelungen in einer Übergangsphase nicht umhin kommen ist mir klar. Schließlich muss die Versorgung von Geschäften und den Bürgern sichergestellt werden. Auch ist mir klar, dass dem Dieselfahrer nicht einfach die Verschrottung seines PKW auferlegt werden kann. Aber man kann den Diesel schlicht und einfach aussterben lassen. Die Autoindustrie ist durchaus bereit da mitzumachen. Sowohl Daimler Benz als auch VW haben ja bereits erklärt, keinen neuen PKW-Dieselmotor mehr zu entwickeln. Einzig die aktuellen Diesel wolle man so lange es geht den jeweils geltenden gesetzlichen Abgasbestimmungen anpassen. Und da hat sich ja bereits gezeigt, mit welchen Problemen das behaftet ist.
Die Zukunft wird eindeutig der Elektromobilität gehören. Die Technik ist weitestgehend ausgereift. Für das nächste Jahr hat die Industrie bereits Akkus angekündigt, die mit einer Aufladung viele heutige PKWs reichweitenmäßig überflügeln. Zudem wird die neue Akkugeneration zuverlässiger, langlebiger und wesentlich kostengünstiger sein. Auch die Ladezeit soll sich bei der neuen Akkugeneration entscheidend verkürzen.
Nein, lieber Raskolnikof, hier plagen wir uns mit dem Fahrverbot für Diesel in Großstädten ab. Dieses Fahrverbot ist völlig begründet aufgrund von Grenzwerten, die viel zu oft schon überschritten wurden. Aber es gab einen Presseartikel, der das praktisch Unmögliche beschrieb: Ein Unternehmen aus der Zulieferbranche hatte mit einem Zusatzgerät einen Passat Diesel der neuesten Umweltklasse 5 weit unter die zugelassenen Grenzwerte für Umweltklasse 6 (sechs) gedrückt, nämlich unter 50% des dort zulässigen Grenzwerts. Jetzt will ich darauf hinaus, daß dieser Zusatz oder wenigstens Umweltklasse 6 verbindlich vorgeschrieben wird. Das ist offenbar technisch möglich... also was soll der Geiz: Her mit dem Grenzwert Umweltklasse 6!

Dann müßte man auch Benzinfahrzeuge dieser Umweltklasse 6 verbieten... aber davon ist keine Rede; auch nicht von Verboten gegen Umweltklasse 5.

Mein Zahlenbeispiel "giftige Abgase auf 1/10 gesenkt" haben Sie nun wirklich zu wörtlich genommen. Aber der erzielte Fortschritt liegt fast in dieser Größenordnung! Darüber kann man nicht ganz grundsätzlich hinweg gehen, weil Abgas selbstverständlich immer schlecht ist.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(30 Jun 2017, 07:43)

Selbstverständlich gelten die neuen technischen Daten ohne Wenn und Aber! Das offenbar Mögliche muß verlangt werden, denn die Gesundheit der Menschen steht an erster Stelle. Die Belastung ist ja kein theoretischer Wert, sondern sie ist nachgewiesen!
Korrekt!
Nur widerstrebt es mir, eine Technologie zu verdammen, die zumindest dem Anschein nach giftige Abgase in einen Bereich verlegen kann, der vorerst einmal unbedenklich erscheint.
Sie wird doch nicht verdammt. Die Frage ist nur, ob sie die besagten Probleme löst oder nur minimal verbessert, sodass erstere am Ende noch (abgeschwächt) vorherrschen und man auf effektivere Lösungen setzen muss.
Ich habe mich umgesehen, zumindest bei VW: Umweltklasse 4 gilt für alle Diesel der letzten Generation. Erst die neuesten Fahrzeuge melden Umweltklasse 5. Lassen wir die bekannten Mogeleien außen vor; dann könnte man doch verlangen, daß die Neufahrzeuge werkseitig nachgerüstet werden, so wie das beim VW-Passat möglich war, um Umweltklasse 6 sehr sicher zu erfüllen.

Auch könnte man verlangen, daß VW und andere sich einen Umrüstsatz für die Fahrzeuge der Umweltklasse 4 überlegen und anbieten, der an den Umrüstsatz der Fahrzeuge der Klasse 5 anschließt und vergleichbare Werte erreicht. Es ist doch offenbar klar, daß Klasse 4 in Städten nichts mehr verloren hat! Ich wäre bereit, für die Umrüstung bis zu 2.000,00 € zu bezahlen!

Wir wollen doch wohl nicht eine Technik verbieten oder eine Technik vorschreiben, sondern die Umweltbelastung in einen erträglichen Bereich verschieben.
Naja, da ist ja wieder das Problem, dass die Klasse 6 nicht so gut ist wie behauptet. Einerseits wird im Realbetrieb ums x-Fache dagegen verstoßen, andererseits -- mal theoretisch angenommen -- sind die Abgase noch immer stark vertreten, selbst wenn man die gesamte "Flotte" aller Diesel-Pkw in Deutschland auf Klasse 6 bekäme.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Jun 2017, 12:08)


Und selbst wenn es irgend jemanden gelänge das Ei des Kolumbus zu erfinden würden wir auf der Stelle treten. Es wäre nichts gewonnen. Wir kämen nicht runter von unseren Emissionen weil weltweit die Automobilität geradezu rasant wächst. Wenn erst einmal der letzte Chinese sein Fahrrad gegen ein Auto eingetauscht hat werden wir nichts mehr zu lachen haben. Die Emissionen machen vor Grenzen nicht Halt. Gott sei Dank hat dies die chinesische Führung erkannt und ein Gesetz erlassen welches speziell den Diesel-PKW dort ab 2023 praktisch unverkäuflich macht. .
Es gibt Verbrennungsstapler - die in abgeschlossener Umgebung fahren DÜRFEN. (Entsprechender Filter - kostet keine 1000 Eu)

Weil also der Chinese Auto fährt - wird es hier verboten. :thumbup:

Wart ab - bis der Inder - UNGEBREMST nachlegt.

Wie schön - dass wir HIER - unter Chinesischer Führung arbeiten DÜRFEN. :D :D :D
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 13:45)

Korrekt!


Sie wird doch nicht verdammt. Die Frage ist nur, ob sie die besagten Probleme löst oder nur minimal verbessert, sodass erstere am Ende noch (abgeschwächt) vorherrschen und man auf effektivere Lösungen setzen muss.


Naja, da ist ja wieder das Problem, dass die Klasse 6 nicht so gut ist wie behauptet. Einerseits wird im Realbetrieb ums x-Fache dagegen verstoßen, andererseits -- mal theoretisch angenommen -- sind die Abgase noch immer stark vertreten, selbst wenn man die gesamte "Flotte" aller Diesel-Pkw in Deutschland auf Klasse 6 bekäme.
Hätte hätte...Fahrradkette...

Die Klasse 6 ist so gut - wie die Betriebserlaubnis .

GEHEIMTIP - wenn man einen "FILTER" baut.....sowas wie einen KaffeeFilter - dann bleibt "ZEUGS" übrig.

Das muss dann "entsorgt" werden. Da bleibt im Monat eine Schippe aller garstiger Unrat über .....pro PKW. Sondermüll.

GENAU diesen will man nicht deponieren.....auffangen....übrig lassen. (Lobby ? REgierung ? ?? )

Das könnte ja auch auf andere - (Emmissionen) ebenso angewand werden.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jul 2017, 14:38)
Die Klasse 6 ist so gut - wie die Betriebserlaubnis .
Nö. ;)
GEHEIMTIP - wenn man einen "FILTER" baut.....sowas wie einen KaffeeFilter - dann bleibt "ZEUGS" übrig.

Das muss dann "entsorgt" werden. Da bleibt im Monat eine Schippe aller garstiger Unrat über .....pro PKW. Sondermüll.

GENAU diesen will man nicht deponieren.....auffangen....übrig lassen. (Lobby ? REgierung ? ?? )

Das könnte ja auch auf andere - (Emmissionen) ebenso angewand werden.
Zeig mal bitte auf, wer diesen vermeintlichen Unrat nicht deponieren will und stattdessen fordert, dass es in den Lungen der Bürger landen soll.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 13:45)
...

...

Naja, da ist ja wieder das Problem, dass die Klasse 6 nicht so gut ist wie behauptet. Einerseits wird im Realbetrieb ums x-Fache dagegen verstoßen, andererseits -- mal theoretisch angenommen -- sind die Abgase noch immer stark vertreten, selbst wenn man die gesamte "Flotte" aller Diesel-Pkw in Deutschland auf Klasse 6 bekäme.
Ich gehe selbstverständlich davon aus, daß die Abgasdaten korrekt ermittelt wurden und sie im Alltagsbetrieb auch eingehalten werden. Ohne diese Voraussetzung wäre doch meine Wortmeldung nur Unsinn!

Nun sollte sich ein Fachmann melden und zu folgender Frage Stellung nehmen: Umweltklasse 6 für Abgase aus Dieselmotoren und Benzin/Gas-Motoren... gibt es unterschiedliche Bewertungen oder sind die Grenzwerte gleichwertig? Aus Unkenntnis gehe ich davon aus, daß beide Klassen nur eine einzige Klasse sind. Umweltklasse 6 ist Umweltklasse 6! Stimmt das?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:09)

Ich gehe selbstverständlich davon aus, daß die Abgasdaten korrekt ermittelt wurden und sie im Alltagsbetrieb auch eingehalten werden. Ohne diese Voraussetzung wäre doch meine Wortmeldung nur Unsinn!
Naja, was heißt "korrekt"? Im Labor erreichen sie die Werte, im Alltagsbetrieb nicht. Besonders "raffiniert" waren Automobilhersteller, die wussten, dass das Lenkrad bei Labortests immer mittig ausgerichtet ist. Wenn dies der Fall ist, wurde die Leistung des Fahrzeugs entsprechend angepasst, um die Werte einzuhalten. Im Normalbetrieb, wo der Fahrer das Lenkrad dreht, war es dann wieder dahin. Das führte nun dazu, dass selbst moderne Lkw im Realbetrieb umweltschonender sind als Pkw. Im Direktvergleich der einzelnen Fahrzeuge wohl gemerkt.
Nun sollte sich ein Fachmann melden und zu folgender Frage Stellung nehmen: Umweltklasse 6 für Abgase aus Dieselmotoren und Benzin/Gas-Motoren... gibt es unterschiedliche Bewertungen oder sind die Grenzwerte gleichwertig? Aus Unkenntnis gehe ich davon aus, daß beide Klassen nur eine einzige Klasse sind. Umweltklasse 6 ist Umweltklasse 6! Stimmt das?
Vielleicht hilft das hier weiter: http://www.hamburg.de/luftguetepartners ... 54/diesel/

Im unteren Abschnitt ist noch eine Grafik (Direktlink: http://www.hamburg.de/contentblob/46064 ... nziner.png), die aufzeigt, dass zum einen die Umweltbelastung tatsächlich erheblich voneinander abweicht, zum anderen haben Diesel-Pkw auch viel großzügigere Werte. Aber selbst diese Werte werden nicht eingehalten. Aber, nochmal angemerkt, dass sind die jeweiligen Werte der Fahrzeuge. Über die konkrete Belastung in einzelnen Straßen sagt das erstmal nichts aus.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jul 2017, 14:38)

Hätte hätte...Fahrradkette...

Die Klasse 6 ist so gut - wie die Betriebserlaubnis .

GEHEIMTIP - wenn man einen "FILTER" baut.....sowas wie einen KaffeeFilter - dann bleibt "ZEUGS" übrig.

Das muss dann "entsorgt" werden. Da bleibt im Monat eine Schippe aller garstiger Unrat über .....pro PKW. Sondermüll.

GENAU diesen will man nicht deponieren.....auffangen....übrig lassen. (Lobby ? REgierung ? ?? )

Das könnte ja auch auf andere - (Emmissionen) ebenso angewand werden.
Hier marschieren Sie aber stramm in Richtung Verschwörungstheorie!

In dem Presseartikel war von der kathalytischen Abgasreinigung die Rede. Dabei entsteht Stickstoff und Wasserdampf. Beides dürfen Sie einatmen ohne schlimme Folgen. Bei Feinstaub sieht die Sache anders aus. Ich meine aber, daß da schon mit Klasse 5 erhebliche Verbesserungen gelungen sind.

Aber bitteschön, als Mitbürger mahne ich die öffentliche Auseinandersetzung mit dieser so ernsthaft verbreiteten Abgasentgiftung für Dieselmotoren an. Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb diese Lösung nicht begeistert aufgenommen wird!
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:19)

Naja, was heißt "korrekt"? Im Labor erreichen sie die Werte, im Alltagsbetrieb nicht. Besonders "raffiniert" waren Automobilhersteller, die wussten, dass das Lenkrad bei Labortests immer mittig ausgerichtet ist. Wenn dies der Fall ist, wurde die Leistung des Fahrzeugs entsprechend angepasst, um die Werte einzuhalten. Im Normalbetrieb, wo der Fahrer das Lenkrad dreht, war es dann wieder dahin. Das führte nun dazu, dass selbst moderne Lkw im Realbetrieb umweltschonender sind als Pkw. Im Direktvergleich der einzelnen Fahrzeuge wohl gemerkt.


Vielleicht hilft das hier weiter: http://www.hamburg.de/luftguetepartners ... 54/diesel/

Im unteren Abschnitt ist noch eine Grafik (Direktlink: http://www.hamburg.de/contentblob/46064 ... nziner.png), die aufzeigt, dass zum einen die Umweltbelastung tatsächlich erheblich voneinander abweicht, zum anderen haben Diesel-Pkw auch viel großzügigere Werte. Aber selbst diese Werte werden nicht eingehalten. Aber, nochmal angemerkt, dass sind die jeweiligen Werte der Fahrzeuge. Über die konkrete Belastung in einzelnen Straßen sagt das erstmal nichts aus.
Da bin ich nun hin und hergerissen. Tatsächlich liegen also die Abgase von LKW in einem erträglichen Bereich. Man sollte also weiter vermuten dürfen, daß für Diesel-PKW grundsätzlich die gleichen Werte erreicht werden. Diesen Eindruck vermittelte ja die Pressemeldung. Das Ergebnis würde in Ihre genannten Grafiken passen: "Hälfte des Grenzwerts von Umweltklasse 6"

Natürlich darf man nicht Umweltklasse 6 mit unterschiedlicher Elle messen... was ist das denn!? Was nachgewiesen wird, muß einem realen Fahrbetrieb entsprechen. Der Umrüstsatz muß als als Prototyp im realen Fahrverkehr beweisen, daß die Umweltklasse 6 sicher eingehalten wird. Dann kann man die Serienmessungen auf einem Teststand durchführen und das Ergebnis nach einem Zufallsprinzip von Zeit zu Zeit auf einer echte Meßstrecke bestätigen.

Nach den bekannten Betrugsmanövern müssen nun harte Strafen gegen mögliche Trittbrettfahrer für ehrlicheres Vorgehen sorgen
Zuletzt geändert von H2O am Sa 1. Jul 2017, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:32)

Da bin ich nun hin und hergerissen. Tatsächlich liegen also die Abgase von LKW in einem erträglichen Bereich. Man sollte also weiter vermuten dürfen, daß für Diesel-PKW grundsätzlich die gleichen Werte erreicht werden.

Natürlich darf man nicht Umweltklasse 6 mit unterschiedlicher Elle messen... was ist das denn!? Was nachgewiesen wird, muß einem realen Fahrbetrieb entsprechen. Der Umrüstsatz muß als als Prototyp im realen Fahrverkehr beweisen, daß die Umweltklasse 6 sicher eingehalten wird. Dann kann man die Serienmessungen auf einem Teststand durchführen und das Ergebnis nach einem Zufallsprinzip von Zeit zu Zeit auf einer echte Meßstrecke bestätigen.

Nach den bekannten Betrugsmanövern müssen nun harte Strafen gegen mögliche Trittbrett für ehrlicheres Vorgehen sorgen
Nunja, was heißt "erträglicher Bereich"? Die LKW-Verkehre nahmen in den letzten Jahrzehnten immens zu, sodass sich am Problem der Abgase nicht viel geändert hat, obwohl die Fahrzeuge etwas umweltschonender wurden. Ich hatte tatsächlich mal angenommen, dass ein kleiner Pkw weniger problematisch ist als ein großer, leistungsstarker Lkw, der etliche Tonnen durch Europa kutschiert. Oder dass sie vielleicht beim Ausstoß pro PS ähnliche Werte haben. Das war aber ein Irrtum: http://www.ingenieur.de/Themen/Klima-Um ... tziger-Lkw

Stichproben nach Zufallprinzip wurden schon oft angeregt, genau wie unabhängige Untersuchungen durch entsprechende Dienstleister, die nicht von den Automobilherstellern finanziell am Leben gehalten werden. Das möchte aber die Bundesregierung nicht.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:40)

Nunja, was heißt "erträglicher Bereich"? Die LKW-Verkehre nahmen in den letzten Jahrzehnten immens zu, sodass sich am Problem der Abgase nicht viel geändert hat, obwohl die Fahrzeuge etwas umweltschonender wurden. Ich hatte tatsächlich mal angenommen, dass ein kleiner Pkw weniger problematisch ist als ein großer, leistungsstarker Lkw, der etliche Tonnen durch Europa kutschiert. Oder dass sie vielleicht beim Ausstoß pro PS ähnliche Werte haben. Das war aber ein Irrtum: http://www.ingenieur.de/Themen/Klima-Um ... tziger-Lkw

Stichproben nach Zufallprinzip wurden schon oft angeregt, genau wie unabhängige Untersuchungen durch entsprechende Dienstleister, die nicht von den Automobilherstellern finanziell am Leben gehalten werden. Das möchte aber die Bundesregierung nicht.
Ja, bei LKW konnte man die Zusatzaggregate leichter auf dem Fahrgestell unterbringen als beim PKW. Das sei aber angeblich gelöst worden... mit dem hervorragenden Ergebnis!

Ok, wenn der Staat nicht selbst prüfen möchte... kann ich völlig verstehen... dann muß er dafür sorgen, daß die Hersteller das tun. Und dann muß eine staatliche Prüfstelle von Zeit zu Zeit die Prüfabläufe überprüfen und insbesondere Freilandtests durchführen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:48)

Ja, bei LKW konnte man die Zusatzaggregate leichter auf dem Fahrgestell unterbringen als beim PKW. Das sei aber angeblich gelöst worden... mit dem hervorragenden Ergebnis!

Ok, wenn der Staat nicht selbst prüfen möchte... kann ich völlig verstehen... dann muß er dafür sorgen, daß die Hersteller das tun. Und dann muß eine staatliche Prüfstelle von Zeit zu Zeit die Prüfabläufe überprüfen und insbesondere Freilandtests durchführen.
Solche Tests würden dazu führen, dass viele Pkw durchfallen und nicht zugelassen werden; oder die Hersteller etwas Geld in die Hand nehmen müssen, um entsprechende Vorrichtungen einzubauen, die zudem ein paar Handgriffe für den überforderten Endverbraucher bedeuten.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 14:43)

Nö. ;)


Zeig mal bitte auf, wer diesen vermeintlichen Unrat nicht deponieren will und stattdessen fordert, dass es in den Lungen der Bürger landen soll.
Gevatter - da sitzt das Fragezeichen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jul 2017, 16:03)

Gevatter - da sitzt das Fragezeichen.
Nee. "GENAU diesen will man nicht deponieren"

Wer ist "man"?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von immernoch_ratlos »

Die Zahlen der z.Z. allein in D zugelassenen Fahrzeuge (PKW) mit einem Motor, welcher auf Grund seiner Bauart (bislang) nur mit fossilem Dieselkraftstoff betrieben werden kann, liegt lt. "statista" am 01.01.2017 bei 15.089.000.

Die Anzahl der am 01.01.2017 zugelassener PKW liegt lt. "KBA" bei 45.803.560. Benzin ist mit 65,5% die häufigst genutzte Kraftstoffart.
Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2017 zugelassenen Pkw erreichte 9,3 Jahre (Vorjahr: 9,2 Jahre). 600.000 Pkw (1,3 %) waren älter als 30 Jahre.
Diese Zahlen im "Hinterkopf" - "Für die Produktion eines einzigen PKW, der durchschnittlich 1,5 Tonnen wiegt, werden durchschnittlich 70 Tonnen Materialien und Ressourcen verbraucht. Entsprechend der Gesamtfahrleistung werden 15 bis 20 % der CO2-Emissionen bereits bei der Produktion eines Pkw emittiert und nochmal ca. 1% fällt beim Recycling an. Welche sonstigen Umweltbelastungen die Produktion eines PKW verursacht, hängt vom Produktionsstandort und den dort geltenden Bestimmungen ab.

Vermutlich wird ein erheblicher Anteil der bislang verbauten nichtmetallischen Materialien nicht recycled werden können.

"Gäbe es" die beim Betrieb des PKW entstehenden Nebenwirkungen durch Nutzung fossiler Kraftstoffe nicht, wäre die möglichst lange Nutzung eines Fahrzeugs positiv für dessen gesamte Energiebilanz.

Nun ist es durchaus keine Utopie, flüssige Kraftstoffe für beide Fahrzeugtypen vollsynthetisch aus elektrischer Energie herzustellen. Beim fossilen Dieselkraftstoff war lange die Bildung von reichlich Ruß das Hauptproblem.
WIKI hat geschrieben:Dieselruß wurde in 2012 durch die WHO als "definitiv krebserregend eingestuft und somit auf eine Stufe mit Asbest und Arsen gestellt". Dies gilt für relativ grobe Partikel, wie sie etwa von offenem Feuer oder Heizungsanlagen verursacht werden, genauso wie für kleinere Partikel aus Motoren. Allerdings sind die Partikel umso gefährlicher, je kleiner sie sind: Grobe Partikel können teilweise sogar noch von der Nase gefiltert werden, während die Partikel moderner Dieselmotoren sogar über die Haut in die Blutbahn eindringen und über den Blutkreislauf bis in das Gehirn gelangen können.

Epidemiologische Berechnungen der Dieselruß-Mortalität in Deutschland
Der Epidemiologe Heinz-Erich Wichmann errechnete 14.400 zusätzliche Verstorbene pro Jahr allein durch Dieselruß. Das statistische Intervall reicht dabei von etwa 10.000 bis 19.000. Die verwendeten Parameter beruhen auf Studien zu Langzeitwirkungen von Feinstaub und die entsprechende Sterblichkeit. Das Umwelt- und Prognoseinstitut Heidelberg (UPI) rechnete früher auf anderer Datengrundlage lediglich mit jährlich etwa 8500 Toten infolge Lungenkrebs durch Dieselruß.

Beide Quellen widersprechen sich nicht, da die Berechnungen von H. Erich Wichmann (Studie 2352 des Umweltbundesamtes) nicht nur die Mortalität durch Lungenkrebs, sondern auch durch andere Krankheiten bedingt durch Dieselruß einschließen.
Nun hier setzt "OME" ein :
Quelle hat geschrieben:Oxymethylenether (OME)

Oxymethylenether (OME) ist ein aus Methyl und Trioxan hergestelltes synthetisches Molekül mit Kettenlängen von eins bis sieben. Es bildet den Ausgangsstoff für neue C1-Kraftstoffe, weil es keine für fossile Kraftstoffe typischen und für die Entstehung von Rußpartikeln verantwortlichen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufweist. OME besteht neben Kohlenstoff aus Sauerstoff und Wasserstoff mit einem hohen Sauerstoffanteil, ist farblos, brennbar und hat eine hohe Energiedichte.
Weiter im Text - warum "elektrischer Antrieb" nicht unbedingt NUR eine Batterielösung mit E-Motor sein muss :
„Nicht die Motoren als Energiewandler sind das Problem, sondern die Energieträger“, betont Beidl. Sein Team erforscht schon lange neue, von fossilen Energieträgern unabhängige Diesel-Kraftstoffe, die nicht nur die Belastung durch Stickoxide und Feinstaub weiter senken sollen, sondern auch das CO2-Problem nachhaltig lösen.

Die besondere Herausforderung ist es dabei, einen für Dieselmotoren typischen Zielkonflikt zu beenden. Denn Motoren mit hohem Wirkungsgrad erzeugen hohe Temperaturen und damit viel Stickoxid. Die Rückführung fast sauerstofffreien Abgases ist die etablierte Technologie, um im Brennraum die Spitzentemperaturen wieder zu senken. Je weniger Sauerstoff jedoch dort vorhanden ist, desto mehr Rußpartikel entstehen.

Verhindern wir also die Rußbildung, können wir diesen Knoten auflösen, sagt Beidl. Experimente an Industrie- und PKW-Motoren sowie einem Einzylinder-Forschungsmotor zeigen bereits jetzt, dass Oxymethylenether, kurz OME, ideal ist, um dieses Ziel zu erreichen. Die Wissenschaftler haben Grundlagenversuche und Realfahrtsimulationen für verschiedene Betriebszustände und Fahrerprofile unter unterschiedlichen Umgebungsbedingungen durchgeführt und dabei unter anderem Emissionen, Prozessführung und Abgasnachbereitungskonzepte in den Blick genommen. Sie wiesen nach, dass OME rußfreie Verbrennung ermöglichen, den Wirkungsgrad des Motors erhöhen, allerdings aufgrund ihres hohen Sauerstoffgehalts auch die Energiedichte senken.
Klar ist diese Lösung auf den ersten Blick teuer. Doch ein im Prinzip vollkommen fahrbereites, nicht allzu altes Fahrzeug zu verschrotten, dürfte "unterm Strich" keinesfalls "preiswerter sein".

Der "Skaleneffekt" den man z.B. bei PV-Anlagen durch gezielte Hilfen zur Markteinführung wie geplant hervorgerufen hat, wäre auch hier möglich. Es gibt lt. KBA derzeit ~5,5 Millionen Nutzfahrzeuge - drunter 1,4 Millionen land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen und 2,9 Millionen Lastkraftwagen (Lkw). Alles potentielle "Kunden" für OME.

Denkbare Steuerungsmöglichkeiten - Sonderabgaben auf fossilen Diesel und Benzin, welche in die zusätzliche Produktion von Elektrizität und den Aufbau von Anlagen zur Herstellung von PtG ... OME für einen begrenzten Zeitraum fließen. Befahren von Sperrzonen mit OME wird erlaubt. Damit wird Zeit gewonnen um die letztendlich notwendigen Veränderungen überhaupt ohne zu große Belastungen bewerkstelligen zu können.

Hier stehen gleich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Zunächst wird jegliche Überproduktion EE auf elektrochemischem Weg gespeichert und kann wie jeder fossile Treibstoff gelagert und transportiert werden. Es macht "Insellösungen" attraktiv. Ein Einbindung ins el. Netz ist frei skalierbar. Ich bin sicher, solche Anlagen lassen sich problemlos im Baukastenprinzip fertigen. Investitionen in Verbrennungsmotoren bleiben erhalten. Was die teuren Filteranlagen und Abgasnachbehandlung angeht, kann das komplett entfallen. Werden diese Einsparungen bei Neufahrzeugen weitergegeben, werden (anfänglich) hohe Treibstoffpreise so "refinanziert".

Das Drittel der durch Transport notwendigen Energien, wird ebenfalls erneuerbar. Da diese Anlagen auch in das el. Netz einspeisen können, ist ein Vorhalten von sog. "Reservekraftwerken" überflüssig. "Unterm Strich" ist die el. Kapazität größer als sie für den "normalen Strombedarf" notwendig wäre.

Das Beste daran, solare Energie muss nicht teuer (90 Milliarden jährlich) eingekauft werden. Allein die schrittweise Umstellung hilft die die notwendigen Investitionen zu finanzieren. Der Export solcher Anlagen und der Inlandsbedarf sollte den Abbau der PKW-Kapazitäten mehr als wettmachen helfen....

Sicher wird das hier als "unmöglich" abgetan werden - schau mer mal was Audi aus dem macht, was es da in Dresden seit 2009 entwickelt hat. Der politische Druck wird sich nach dem Urteil in Leipzig weiter erhöhen. Ein Kraftstoff, der das bestehende Tankstellennetz ohne zusätzliche Kosten nutzen kann, der eher geringere Anforderungen an die Abgasanlagen stellt, der für mindestens 10 Jahre (siehe "Flottenalter") die Weiternutzung existierender Motortechnologie ermöglicht, ist für Hersteller und Konsumenten zu verlockend, um es total zu übergehen.


Schau mer mal....
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:55)

Solche Tests würden dazu führen, dass viele Pkw durchfallen und nicht zugelassen werden; oder die Hersteller etwas Geld in die Hand nehmen müssen, um entsprechende Vorrichtungen einzubauen, die zudem ein paar Handgriffe für den überforderten Endverbraucher bedeuten.
Mit diesem Ergebnis könnte man doch eine ganze Zeitlang leben und den Aufbau einer Infrastruktur
für Wasserstoff oder synthetisches Methan überlegen, neben Batteriestationen für den wachsenden Online-Lieferverkehr.

Wir sehen doch, daß es mit der Entwicklung von Fahrstrombatterien nicht so richtig voran geht.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2017, 15:55)

Solche Tests würden dazu führen, dass viele Pkw durchfallen und nicht zugelassen werden; oder die Hersteller etwas Geld in die Hand nehmen müssen, um entsprechende Vorrichtungen einzubauen, die zudem ein paar Handgriffe für den überforderten Endverbraucher bedeuten.
Der Freundliche der Auswahl bekommt GELD das Döschen durch den Test zu bringen....

Dafür heizt man 1 Stunde Autobahn hoch und runter - glüht alles frei...
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Jul 2017, 16:28)

Mit diesem Ergebnis könnte man doch eine ganze Zeitlang leben und den Aufbau einer Infrastruktur
für Wasserstoff oder synthetisches Methan überlegen, neben Batteriestationen für den wachsenden Online-Lieferverkehr.

Wir sehen doch, daß es mit der Entwicklung von Fahrstrombatterien nicht so richtig voran geht.
Die Politik möchte doch auch nicht, dass es mit der Entwicklung vorangeht. Die paar Förderungsmilliönchen gehen ja in Richtung Greenwashing und würden sofort eingestampft werden, wenn eine größere Anzahl verkauft wird. Den Reibach sollen die Diesel-Pkw bringen, möglichst weltweit. Die Politik könnte mit einem Gesetz schärfere Kontrollen für Abgastests einführen sowie Filter zur Auflage machen, an die sich alle Hersteller -- nicht nur die deutschen -- halten müssten. Macht sie aber nicht, sondern bekämpft in der EU alle Versuche, die in diese Richtung gehen. Ausbaden dürfen es dann die Kommunen, die hohe Strafzahlungen abdrücken müssen und deren Bürger geschädigt werden.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Raskolnikof »

Da unsere von der Industrie gelenkte korrupte Regierung nicht in der Lage bzw. nicht willig ist mit knallharten gesetzlichen Vorgaben der Umweltverschmutzung und vorsätzlichen Schädigung der Volksgesundheit ein Ende zu bereiten bin ich wirklich froh, dass sich langsam ein Umdenken in der Bevölkerung durchsetzt. Viele Neuwageninteressierte und bisher überzeugte Dielfahrer überlegen es sich heute, ob ihr neues Auto wieder ein Diesel sein muss. Die Entscheidung weg von dieser Dreckschleuder wird nun noch dadurch erleichtert, dass sie von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen zunehmend zu hören bekommen "Wie kannst du dir nur heute noch einen Diesel anschaffen wollen". Und nun haut auch noch der größte deutsche Verein, der ADAC, in die gleiche Kerbel und rät seinen Mitgliedern, sich die Anschaffung eines Diesels sehr gründlich zu überlegen.

Ich bin fest davon überzeugt dass es nicht mehr lange dauern wird dass das Anlassen eines Diesels dem Halter genau so peinlich ist wie dem Raucher, der sich in der Öffentlichkeit heute eine Zigarette ansteckt und er nur noch verächtlich Blicke erntet.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(02 Jul 2017, 17:32)

Die Politik möchte doch auch nicht, dass es mit der Entwicklung vorangeht. Die paar Förderungsmilliönchen gehen ja in Richtung Greenwashing und würden sofort eingestampft werden, wenn eine größere Anzahl verkauft wird. Den Reibach sollen die Diesel-Pkw bringen, möglichst weltweit. Die Politik könnte mit einem Gesetz schärfere Kontrollen für Abgastests einführen sowie Filter zur Auflage machen, an die sich alle Hersteller -- nicht nur die deutschen -- halten müssten. Macht sie aber nicht, sondern bekämpft in der EU alle Versuche, die in diese Richtung gehen. Ausbaden dürfen es dann die Kommunen, die hohe Strafzahlungen abdrücken müssen und deren Bürger geschädigt werden.
Haleluja !!!
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Jun 2017, 12:08)

Ein Argument für oder gegen den Diesel?

Dein Ansinnen in allen Ehren aber dein Vorschlag, den Ausstoß giftiger Abgase bei den PKWs auf 1/10 zu senken ist derzeit Utopie und würde uns auch nicht weiterbringen. Utopie deshalb, weil die Autoindustrie an einem Punkt angekommen ist, wo sie mit vertretbarem technischen Aufwand nicht weiter kommt. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, da wird sich dann Otto Normalverbraucher kein Auto mehr leisten können. Das kann aber nicht Ziel der Autoindustrie sein.
Und selbst wenn es irgend jemanden gelänge das Ei des Kolumbus zu erfinden würden wir auf der Stelle treten. Es wäre nichts gewonnen. Wir kämen nicht runter von unseren Emissionen weil weltweit die Automobilität geradezu rasant wächst. Wenn erst einmal der letzte Chinese sein Fahrrad gegen ein Auto eingetauscht hat werden wir nichts mehr zu lachen haben. Die Emissionen machen vor Grenzen nicht Halt. Gott sei Dank hat dies die chinesische Führung erkannt und ein Gesetz erlassen welches speziell den Diesel-PKW dort ab 2023 praktisch unverkäuflich macht. Selbst neue Benziner werden es schwer haben, dann noch zugelassen zu werden. Chinas Regierung setzt mit Subventionen in Milliardenhöhe auf Elektromobilität und will da weltweit Vorreiter werden. Erklärtes Ziel Chinas ist es, in Sachen Umwelt der Saubermann auf dem Globus zu werden. Moderne Umwelttechnik wird dann der neue Exportschlager Chinas sein. Und wir gucken einmal wieder durch die Röhre und entwickeln uns zunehmend zum Entwicklungsland.

Nein, unser aller Anliegen muss sein, stufenweise von den Dreckschleudern auf den Strassen wegzukommen. Dazu gehört zunächst einmal die Abkehr vom Diesel. Dass wir da von Ausnahmeregelungen in einer Übergangsphase nicht umhin kommen ist mir klar. Schließlich muss die Versorgung von Geschäften und den Bürgern sichergestellt werden. Auch ist mir klar, dass dem Dieselfahrer nicht einfach die Verschrottung seines PKW auferlegt werden kann. Aber man kann den Diesel schlicht und einfach aussterben lassen. Die Autoindustrie ist durchaus bereit da mitzumachen. Sowohl Daimler Benz als auch VW haben ja bereits erklärt, keinen neuen PKW-Dieselmotor mehr zu entwickeln. Einzig die aktuellen Diesel wolle man so lange es geht den jeweils geltenden gesetzlichen Abgasbestimmungen anpassen. Und da hat sich ja bereits gezeigt, mit welchen Problemen das behaftet ist.

Heute ein Zeitungsbericht ,Staat bleibt auf Elektroauto Prämie sitzen . Die will niemand weil sie nichts taugen .
Gerade einmal 20600 Prämien wurden beantragt . Der Nutzen der Fahrzeuge ist zu gering ,deshalb kauft die niemand .
Längst haben sich die Kanzlerin und Gabriel von der Zielvorgabe verabschiedet nachdem im Jahr 2020 in Deutschland 1 Mill. Elektroautos
unterwegs sein sollen . Zum Jahreswechsel waren gerade mal 34000 E Autos in D zugelassen .
Die Zukunft wird eindeutig der Elektromobilität gehören. Die Technik ist weitestgehend ausgereift. Für das nächste Jahr hat die Industrie bereits Akkus angekündigt, die mit einer Aufladung viele heutige PKWs reichweitenmäßig überflügeln. Zudem wird die neue Akkugeneration zuverlässiger, langlebiger und wesentlich kostengünstiger sein. Auch die Ladezeit soll sich bei der neuen Akkugeneration entscheidend verkürzen.
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Raskolnikof
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Raskolnikof »

Hmm... den Umgang mit der Zitierfunktion müssen wir aber nochmal ein wenig üben PD. Jetzt hast du deinen Kommentar in meinen Beitrag hineingebastelt so dass es aussieht, als spreche ich mit deiner Zunge. Da merkt man einmal wieder deutlich, dass moderne Technik nichts für dich ist. Ein Teufelszeug eben.
Die Amish People lassen grüssen. :s
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H2O
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(02 Jul 2017, 17:32)

Die Politik möchte doch auch nicht, dass es mit der Entwicklung vorangeht. Die paar Förderungsmilliönchen gehen ja in Richtung Greenwashing und würden sofort eingestampft werden, wenn eine größere Anzahl verkauft wird. Den Reibach sollen die Diesel-Pkw bringen, möglichst weltweit. Die Politik könnte mit einem Gesetz schärfere Kontrollen für Abgastests einführen sowie Filter zur Auflage machen, an die sich alle Hersteller -- nicht nur die deutschen -- halten müssten. Macht sie aber nicht, sondern bekämpft in der EU alle Versuche, die in diese Richtung gehen. Ausbaden dürfen es dann die Kommunen, die hohe Strafzahlungen abdrücken müssen und deren Bürger geschädigt werden.
Wenn dieser Gedanke zuträfe, dann hätten wir eine Verschwörung gewählter Politiker gegen ihre Wähler, die dadurch gesundheitlich geschädigt werden. Dann muß doch aber die Frage beantwortet werden, wer denn diese durch Mogelei umgangenen Regelungen überlegt und verbindlich eingeführt hat. Morgens führe ich strenge Regeln ein, und nachmittags verkünde ich, "alles nicht so wichtig"?

Ich meine weiterhin, daß wir unsere Politiker dazu bringen müssen, daß sie Schaden von uns abwenden müssen. Dafür sind sicher Kompromisse notwendig. Bei einem Kompromiß sollten beide Seiten einen Vorteil für sich erkennen.
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frems
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(03 Jul 2017, 00:49)

Wenn dieser Gedanke zuträfe, dann hätten wir eine Verschwörung gewählter Politiker gegen ihre Wähler, die dadurch gesundheitlich geschädigt werden. Dann muß doch aber die Frage beantwortet werden, wer denn diese durch Mogelei umgangenen Regelungen überlegt und verbindlich eingeführt hat. Morgens führe ich strenge Regeln ein, und nachmittags verkünde ich, "alles nicht so wichtig"?

Ich meine weiterhin, daß wir unsere Politiker dazu bringen müssen, daß sie Schaden von uns abwenden müssen. Dafür sind sicher Kompromisse notwendig. Bei einem Kompromiß sollten beide Seiten einen Vorteil für sich erkennen.
Das ist kein Gedanke und hat auch nichts mit Verschwörung zu tun. Es ist schlichtweg Interessenvertretung:
Ursprünglich wollte China Autoherstellern wie VW ab 2018 vorschreiben, dass ein fester Anteil der verkauften Fahrzeuge einen Elektromotor haben muss. Nachdem sich die deutsche Kanzlerin in die Debatte eingeschaltet hat, könnte Peking die Regeln aufweichen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 00464.html
The VW emissions scandal dredges up uncomfortable questions about German influence in Brussels.
http://www.politico.eu/article/europes- ... candal-eu/
Die Bundesregierung blockiert schärfere Kontrollen der Autoindustrie in Europa. In zentralen Punkten lehnt Berlin nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag eine von der EU-Kommission geplante Reform ab.

Als Antwort auf den VW-Skandal fordert die EU-Kommission eine strengere Überwachung der Industrie. So will Brüssel die nationalen Aufsichtsbehörden wie das Kraftfahrtbundesamt stärker kontrollieren lassen. Das Ziel: Nationale Ämter sollen nicht länger schützend ihre Hand über Hersteller halten können.

Um Interessenkonflikte zu vermeiden, sollen Prüfdienste wie der TÜV zudem nicht mehr direkt von Herstellern, sondern über ein Gebührensystem und den Staat bezahlt werden.

Beides lehnt die Bundesregierung jedoch laut einer Stellungnahme an die Ratspräsidentschaft ab. Es sei keine Überprüfung durch eine von nationalen Behörden unabhängige Stelle erforderlich. Das Gebührensystem löse keine Probleme.
http://www.huffingtonpost.de/2017/04/25 ... 24070.html
Gerade erst hatten sich die EU-Unterhändler und das Europäische Parlament auf neue Abgasgrenzwerte bei Autos geeinigt. Doch jetzt will Deutschland den Kompromiss kippen. Diplomaten reagieren empört.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/co2- ... 08035.html
Der Vorgang erinnert an die "Mövenpick"-Affäre der FDP: 690.000 Euro spendet der Quandt-Clan an die CDU. Kurz vor dem Geld-Regen der BMW-Großaktionäre hatte Kanzlerin Merkel strengere EU-Abgasnormen verhindert. Davon profitieren vor allem Premiumhersteller - wie BMW.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/BMW-Aktio ... 43636.html
Of the myriad crises to land on Angela Merkel’s desk in recent years — from Europe’s debt woes to the refugee emergency — nothing has confronted the German leader with the kind of challenge she faces in the emissions scandal engulfing Volkswagen.

“Germany’s entire auto industry is at stake here. And when it’s at stake, almost everything’s at stake,” Berlin’s Tagesspiegel newspaper, echoing an increasingly alarmist tone across German media, concluded.
http://www.politico.eu/article/merkels- ... interkorn/
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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