Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Moderator: Moderatoren Forum 4

Langfristig wird völlig autonomes Fahren Anteil an den gefahrenen Gesamt-KM(PKW/LKW) umfassen?

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Sri Aurobindo
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Di 7. Mai 2013, 18:49 hat geschrieben:
Naja, noch bauen deutsche Hersteller andere Autos und in den klassichen Autoländern wie den USA fährt man eben gerne die deutschen Autos wie VW als Premiummarken. Die Absatzzahlen deutscher Hersteller schiessen da gerade in die Höhe.

Was glauben Sie, wann wird so etwas etwas wie Drive-by-Wire kommen? Es wird ja schon lange daran entwickelt.
Ich weiß nur, dass die Systeme wohl inzwischen sehr gute Ergebnisse liefern

wiki
Im Dezember 2011 wurde bekannt, dass dem Internetunternehmen Google nach mehreren Jahren der Entwicklung ein US-Patent für die Technik zum Betrieb von autonomen Fahrzeugen gewährt wurde. Googles Testflotte hat nach Aussage des Unternehmens zu diesem Zeitpunkt bereits rund 160.000 Meilen unter begrenzter Einwirkung des Fahrers sowie mehr als 1.000 Meilen ohne Fahrerbeteiligung zurückgelegt. Experten bewerten das Vorgehen von Google als großen Schritt zu einem baldigen kommerziellen Einsatz der Technik in Fahrzeugen.
Die Entwicklung wird sicher den klassischen Herstellern nicht gefallen
... schließlich bedeutet mehr Effizienz hier langfristig weniger verkaufte PKW

Man muss beobachten, wie google weiter agiert
... die werden sicher passende Wege für die Kommerzialisierung entwickeln
... Vielleicht mit Nachrüstkits, wenn die Hersteller sich gegen die Entwicklung stemmen

für meine Argumentation (vor allem an anderen Stellen) beziehe ich mich immer auf 2050!
... bis 2050 wird das sicher Realität
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Di 7. Mai 2013, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Cat with a whip
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Bisher hatten kaum Utopisten mit Prognosen über Zeitspannen länger als 10 Jahren recht.

Hab was lustiges gefunden:
http://relevant.at/g-living/mobilitaet/ ... legt.story
In 225.000 Testkilometern gab es bisher erst einen Unfall. Skurrilerweise wurde dieser durch einen Menschen verursacht. Ein Fahrer eines anderen Autos war abgelenkt und fuhr hinten auf ein Google-Auto auf, das an einer Ampel hielt.
Im Urbanen wäre sowas möglich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Personal_Rapid_Transit
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Di 7. Mai 2013, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Di 7. Mai 2013, 21:46 hat geschrieben:Bisher hatten kaum Utopisten mit Prognosen über Zeitspannen länger als 10 Jahren recht.

Hab was lustiges gefunden:
http://relevant.at/g-living/mobilitaet/ ... legt.story


Im Urbanen wäre sowas möglich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Personal_Rapid_Transit
gute Recherche :)

Utopisten liegen meist falsch, weil sie mehr als nur Prinzipien untersuchen.
;)

Es gibt aber ein Prinzip in unserem Leben, das Aussagen über die Zukunft möglich werden lässt.
... Mikroelektronik wächst exponentiell! ... (http://de.wikipedia.org/wiki/Mooresches_Gesetz)
(vergleichbares gab es vorher nicht!)

und wenn man dies zu Ende denkt, weiß man, dass hier neue "Umweltbedingungen" heranwachsen
... veränderte Umweltbedingungen erzwingen die Anpassung eines Systems (oder dessen Untergang)

meine "Vision" ist inzwischen auch schon mehr als 10 Jahre alt
... der Grundgedanke ist noch immer der gleiche
... inzwischen habe ich einen vermeintlichen Widerspruch zur Marktwirtschaft gedanklich überwunden
(dank der Diskussionen hier)

Agenda 2050
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=46&t=35488
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Muninn »

Cat with a whip » Di 7. Mai 2013, 21:46 hat geschrieben:Bisher hatten kaum Utopisten mit Prognosen über Zeitspannen länger als 10 Jahren recht.

Hab was lustiges gefunden:
http://relevant.at/g-living/mobilitaet/ ... legt.story


Im Urbanen wäre sowas möglich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Personal_Rapid_Transit


Die Testautos, sechs Toyota Prius und ein Audi TT]

Knapp 32.000km unter kalifornischer Sonne finde ich nun nicht wirklich beeindruckende. Mich würde interessieren was die Testwagen für Strecken gefahren sind.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Matthias Pochmann » Di 7. Mai 2013, 23:18 hat geschrieben:
Utopisten liegen meist falsch, weil sie mehr als nur Prinzipien untersuchen.
;)

Es gibt aber ein Prinzip in unserem Leben, das Aussagen über die Zukunft möglich werden lässt.
... Mikroelektronik wächst exponentiell! ... (http://de.wikipedia.org/wiki/Mooresches_Gesetz)
(vergleichbares gab es vorher nicht!)

und wenn man dies zu Ende denkt, weiß man, dass hier neue "Umweltbedingungen" heranwachsen
... veränderte Umweltbedingungen erzwingen die Anpassung eines Systems (oder dessen Untergang)
Utopisten liegen meisst bei langen Zeiträumen falsch, weil ihre Prognosen manchmal auf falschen Randbedingungen beruhen oder einfach völlig Unvorhergesehenes passiert, oder sich ein erhoffter Prozess nicht schnell genug entwickelt.

Bei Moorschen Gesetz handelt es sich nicht um eine Utopie, sondern um eine Beobachtung mit der Möglichkeit anzugeben mit welcher Rate die Miniaturisierung fortschreitet.

Und wenn man dies zuendedenkt, dann wird man feststellen dass hier keine neuen Umweltbedinungun heranwachsen, sondern dass man man irgendwann auf prizipielle Grenzen der Natur stößt. Wenn man die Leistungsdichte weiter erhöhen will, wird man vielleicht auf ganz neue Chiparchitekturen ausweichen müssen oder sich damit abfinden und entschieden an der Senkung der Leistungsaufnahme der Prozessoren oder der IT-Geräte generell zu arbeiten. Oder was auch immer.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mi 8. Mai 2013, 02:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Mi 8. Mai 2013, 01:34 hat geschrieben:
Utopisten liegen meisst bei langen Zeiträumen falsch, weil ihre Prognosen manchmal auf falschen Randbedingungen beruhen oder einfach völlig Unvorhergesehenes passiert, oder sich ein erhoffter Prozess nicht schnell genug entwickelt.

Bei Moorschen Gesetz handelt es sich nicht um eine Utopie, sondern um eine Beobachtung mit der Möglichkeit anzugeben mit welcher Rate die Miniaturisierung fortschreitet.

Und wenn man dies zuendedenkt, dann wird man feststellen dass hier keine neuen Umweltbedinungun heranwachsen, sondern dass man man irgendwann auf prizipielle Grenzen der Natur stößt. Wenn man die Leistungsdichte weiter erhöhen will, wird man vielleicht auf ganz neue Chiparchitekturen ausweichen müssen oder sich damit abfinden und entschieden an der Senkung der Leistungsaufnahme der Prozessoren oder der IT-Geräte generell zu arbeiten. Oder was auch immer.
nun ich kenne doch dieses Argument ...
Was ich mit dem mooreschen Gesetz belegen wollte, ist allein das (unstillbare) menschliche Bedürfnis nach schnelleren und besseren Rechenmaschinen.
Die von Dir angesprochenen prinzipiellen Grenzen der Natur bedeuten lediglich, dass der aktuelle Weg irgendwo endet - aber längst nicht, dass der Weg der Menschheit zu mehr Rechenpower aufhören wird!

Wenn die Mikroprozessor Technologie an ihre Grenzen stößt, wird der Quantencomputer (oder andere Technologien) sicherstellen, dass der Mensch diesen Pfad weiter beschreiten kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantencomputer

Das hat wenig mit einer freier Entscheidung des Menschen zu tun - es ist sein unstillbares Bedürfnis nach einem besseren Verständnis der Welt, das er versucht durch Computertechnologie zu befriedigen
(und das sehr erfolgreich - schaut man sich heute (Natur-)Wissenschaft und ihre Abhängigkeit von IT an)

Und wenn man davon ausgeht, dass dieser exponentielle Prozess (so oder so) weiter geht
... dann versteht man auch, dass die meisten Prozesse heute viel effizienter durch Technologie abgebildet werden können
... der Mensch wird immer mehr zu einem bloß geistig wirkenden Wesen - das hat natürlich Einfluss auf unsere aktuelle Gesellschaftsform
(http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=46&t=36372)

IT wird zudem irgendwann neue Bildungsformen etablieren
... Bildung = Informationsfluss über Generationen
... Dieser Informationsfluss wird langfristig durch IT besser sicher zu stellen sein, als mit den traditionellen Methoden
(http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=15&t=36184)

Hier gibt es also zwei wichtige Konsequenzen, wenn man eine exponentielle Beschleunigung von IT als Ausgangspunkt nimmt!
1) Automatisierung und die Verschiebung von Arbeit in rein geistige (kreative) Ebenen
2) Neue Bildungsmöglichkeiten

und beide Entwicklungen bieten mir den Ausgangspunkt meiner Gesellschaftsvision

Dass es irgendwann keine Taxi- oder LKW-Fahrer mehr geben wird, ist lediglich ein Beispiel für die Macht der Automatisierung!
(irgendwann werden Automaten sichere Diagnosen stellen und Maschinen besser als Menschen operieren ... usw)

Wichtiger Meilenstein der KI-Entwicklung
http://de.wikipedia.org/wiki/IBM_Watson

ein eigener (rein philosophischer) Beitrag über KI
http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... m-der.html
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Mi 8. Mai 2013, 10:58, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Dampflok »

Muninn » Mo 6. Mai 2013, 23:25 hat geschrieben:

Fehlfunktionen gibt es immer! Das Fzg. muß auch bei Eis und Schnee funktionieren. Sensoren können zufieren und verschmutzen usw... Kann mir nicht vorstellen das ein Hersteller solche Fzg. in die USA verkauft. Ein Unfall und die Firma ist pleite.
Da sind dann halt die bösen Kapitalisten selbst Schuld. Sollen sie halt Geräte bauen, die vom Besitzer nicht mehr manipulierbar sind.

Seit auf den US-Pappbechern tatsächlich die Warnung daß der Kaffee heiß sein kann draufsteht, nachdem eine Frau reich geworden ist die sich den Kaffee selbst über die Futt geschüttet hat, wundert mich nichts mehr.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Matthias Pochmann » Mi 8. Mai 2013, 10:17 hat geschrieben:
nun ich kenne doch dieses Argument ...
Welches Argument wofür? Ich hatte ihr Geschwurbel lediglich geradegerückt, damit es halbwegs rational wird. :|

So in etwa wird ja auch klar in welche Zelle man Sie stecken kann. Wenn Einwände kommen wird so geten als existierte der eigene Irrtum nicht und es wird flugs weitergesponnen. Aber nun erst recht und umso kräftiger. Da kommt ja jetzt ein ganzer Durchfall mit in die Klosschüssel.

"Kosmischer Drang", "Kosmisches Gewahren", "Erwachen des kosmischen Bewusstseins". Jaja, ihren Drang wird dieses Forum noch ganz sicher erleben. :p

Ansonsten, lustige Geschichten, danke. Lese ich gerne. ;)
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mi 8. Mai 2013, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Mi 8. Mai 2013, 16:14 hat geschrieben: Welches Argument wofür? Ich hatte ihr Geschwurbel lediglich geradegerückt, damit es halbwegs rational wird. :|

So in etwa wird ja auch klar in welche Zelle man Sie stecken kann. Wenn Einwände kommen wird so geten als existierte der eigene Irrtum nicht und es wird flugs weitergesponnen. Aber nun erst recht und umso kräftiger. Da kommt ja jetzt ein ganzer Durchfall mit in die Klosschüssel.

"Kosmischer Drang", "Kosmisches Gewahren", "Erwachen des kosmischen Bewusstseins". Jaja, ihren Drang wird dieses Forum noch ganz sicher erleben. :p

Ansonsten, lustige Geschichten, danke. Lese ich gerne. ;)
und wo bleibt ein Argument?
es ist so, weil es so ist, bringt uns nun wirklich nicht weiter
:rolleyes:

Gibt es einen Zweifel an der sich fortsetzenden Entwicklung von schnelleren Rechenmaschinen ?
... also einen Zweifel daran, dass die auf der Erde installierte Rechenleistung auch weiterhin zunehmen wird?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Mi 8. Mai 2013, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Max73 »

sportsgeist » Mo 6. Mai 2013, 16:48 hat geschrieben: gibts heute schon ...
nennt sich 'taxi' ...
Der Taxifahrer wird aber der Presse weiter geben,
mit wem ich mich nachts herumtreibe, weil er sich
ein paar Cent dazu verdienen möchte.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Matthias Pochmann » Mi 8. Mai 2013, 17:46 hat geschrieben: und wo bleibt ein Argument?
:rolleyes:
nun ich kenne doch dieses Argument ...
:|
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von sportsgeist »

Max73 » Mi 8. Mai 2013, 17:50 hat geschrieben: Der Taxifahrer wird aber der Presse weiter geben,
mit wem ich mich nachts herumtreibe, weil er sich
ein paar Cent dazu verdienen möchte.
dann gib sie ihm halt ...
.
.
.
und die negative nicht vergessen ...
achso, gibbet ja heute in diesem scheiss technikzeitalter nicht mehr ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Gibt es einen Zweifel daran, dass die auf der Erde installierte Rechenleistung auch weiterhin (exponentiell) zunehmen wird?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Natürlich. Bezweifeln kann man alles. Je nach Szenario. Man kann endogene wie exogene Faktoren annehmen.

Das derzeitige Arsenal an Kernwaffen ermöglicht das Szenario eines weltweiten thermonuklearen Kriegs. Innerhalb dieses Szenarios kann man den Zusammenbruch der weltweit installierten Rechenleistung annehmen, da Halbleiterstrukturen durch einen starken elektromagnetischen Impuls zerstört werden.

Kommt morgen ein Killerasteroid auf die Erde, der die Entwicklungslinie von Gattungen wie der Homini für immer auslöscht, deren Überleben von der Existenz komplexer Ökosysteme abhängt? Wir wissen es nicht.

Und schon stürzt Ihr Zukunftsmärchen mit Zeitfahrplan zusammen. Wissen wir was morgen passiert? Eben nicht.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Mi 8. Mai 2013, 21:11 hat geschrieben:Natürlich. Bezweifeln kann man alles. Je nach Szenario. Man kann endogene wie exogene Faktoren annehmen.

Das derzeitige Arsenal an Kernwaffen ermöglicht das Szenario eines weltweiten thermonuklearen Kriegs. Innerhalb dieses Szenarios kann man den Zusammenbruch der weltweit installierten Rechenleistung annehmen, da Halbleiterstrukturen durch einen starken elektromagnetischen Impuls zerstört werden.

Kommt morgen ein Killerasteroid auf die Erde, der die Entwicklungslinie von Gattungen wie der Homini für immer auslöscht, deren Überleben von der Existenz komplexer Ökosysteme abhängt? Wir wissen es nicht.

Und schon stürzt Ihr Zukunftsmärchen mit Zeitfahrplan zusammen. Wissen wir was morgen passiert? Eben nicht.
Ok, dann halt präziser gefragt:

Wenn man davon ausgeht, dass der menschliche Fortschritt nicht abrupt endet :)
Gibt es dann einen Zweifel daran, dass die auf der Erde installierte Rechenleistung auch weiterhin (exponentiell) zunehmen wird?

Nein?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Do 9. Mai 2013, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von HugoBettauer »

Liegestuhl » Mo 6. Mai 2013, 15:40 hat geschrieben:Man kann sich besoffen auf die Rückbank legen und sich nach Hause fahren lassen. Ist doch super!
Gibts schon. Heißt Taxi und man muss nicht mal nen Parkplatz mieten.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

SoleSurvivor » Fr 10. Mai 2013, 07:48 hat geschrieben: Gibts schon. Heißt Taxi und man muss nicht mal nen Parkplatz mieten.
guck mal - die dritte Antwort:
sportsgeist » Mo 6. Mai 2013, 15:48 hat geschrieben: gibts heute schon ...
nennt sich 'taxi' ...
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Fr 10. Mai 2013, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Matthias Pochmann » Do 9. Mai 2013, 10:53 hat geschrieben:
Ok, dann halt präziser gefragt:

Wenn man davon ausgeht, dass der menschliche Fortschritt nicht abrupt endet :)
Gibt es dann einen Zweifel daran, dass die auf der Erde installierte Rechenleistung auch weiterhin (exponentiell) zunehmen wird?

Nein?
Doch. Jede Menge.
Beispiel:
1. Die Größe der Weltbevölkerung und somit die obere Grenze der Kunden die sich einen Rechner ins Haus stellen könnte ist ein limitierender Faktor.
2. Die Größe der Weltbevölkerung ändert sich.
3. Die Größe der Weltbevölkerung kann zurückgehen.
4. Die Menge der potentiellen Kunden hängt ab von der Entwicklung des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens abzüglich der Ausgaben für lebensnotwendige weitere Güter.
5.....
6...
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Fr 10. Mai 2013, 14:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Fr 10. Mai 2013, 12:07 hat geschrieben:
Doch. Jede Menge.
Beispiel:
1. Die Größe der Weltbevölkerung und somit die obere Grenze der Kunden die sich einen Rechner ins Haus stellen könnte ist ein limitierender Faktor.
2. Die Größe der Weltbevölkerung ändert sich.
3. Die Größe der Weltbevölkerung kann zurückgehen.
4. Die Menge der potentiellen Kunden hängt ab von der Entwicklung des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens abzüglich der Ausgaben für lebensnotwendige weitere Güter.
5.....
6...
Wir wollen uns doch jetzt hier nicht verzetteln?
;)

Ohne jetzt genaue Zahlen zu recherchieren, würde ich behaupten, dass ein Sinken der Weltbevölkerung in nicht katastrophalem Ausmaß kaum Einfluss auf meine These haben wird.
1. Die Prozessoren verdoppeln ihre Rechenkapazität regelmäßig (alle x.x Jahre)
2. Die meisten Prozessoren sind längst nicht mehr in PCs verbaut
... google, facebook, twitter, tagesschau.de, Politikforum - quasi das gesamte Internet basiert auf irdisch installierter "Rechenleistung" - das hat kaum noch etwas mit PCs zu tun
... es geht also mehr um "serverfarmen"
... das Internet wächst kontinuierlich - mit ihm die Anzahl der verbauten Prozessoren
3. Supercomputer werden regelmäßig leistungsfähiger
4. Smartphones, iPad usw. - man hat heute nicht mehr nur einen "Rechner"

Der Zuwachs der irdisch installierten Rechenkapazität erfolgt exponentiell!
Es gibt keinen Zweifel, dass sich daran etwas ändern wird (ohne Katastrophen!).

Im Prinzip ist dies Evolution im Wirken. Evolution bringt Komplexität auf immer neuen Stufen hervor. Unser Gehirn ist ein Beispiel dieses Komplexität schaffenden Prinzips im Universum.
... Wir als natürliche Wesen schaffen durch Kultur mehr Komplexität ("außerbiologische" Komplexität).
... Diese Komplexität der Rechenmaschinen wird langfristig schneller wachsen, als die der "Gehirne".
... Die Komplexität im Rechner-Verbund wird deshalb irgendwann die des menschlichen Gehirns überschreiten (und dennoch weiter und weiter wachsen)

Und dass wir dann keine Taxifahrer, LKW-Fahrer oder Chirurgen ( ;) )brauchen, ist dann wohl ohne Zweifel.

http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... eil-1.html
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Fr 10. Mai 2013, 18:16, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Cat with a whip »

Postulat: Wachstum Rechenleistung R(t) pro Rechner mit konstanten Exponenten.
Postulat: Weltweit installierte Rechenleistung WR(t) wächst exponentiell.

WR(t) = X(t,a,b,c,d,e,f,g,h,i,j,.......)) * R(t)

Damit WR exponentiell wächst muss X (Population, Benutzer, Kaufkraft) entweder konstant, oder streng linear, oder exponentiell mit konstanten Exponenten sein. X darf nicht variiieren.

Natürlich hat mathematische Logik definitionsgemäß keinen Einfluß auf spirituelle Weissagungen, denn die mathematische Logik kann ja nach Gesetz des kosmischen Blähfurzes magisch ausgeklammert werden. Denn sonst würde der Blähfurz ja nicht blähen. Dann gibt es immer so Sondergesetze wie Irrelevanz von Zahlen, Fakten, und Einflüssen. Und verzetteln tun sich ja nur die Unerleuchteten, denn die kennen ja die Lehre des kosmischen Blähfurzes nicht persönlich. Wenn die wüüüüßten was Pochmann jetzt schon weiß.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Fr 10. Mai 2013, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Adam Smith »

Was hat die Rechenleistung mit der Anzahl der Taxis zu tun, die es nicht mehr gibt?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Adam Smith »

Matthias Pochmann » Fr 10. Mai 2013, 16:33 hat geschrieben:?
;)

Ohne jetzt genaue Zahlen zu recherchieren, würde ich behaupten, dass ein Sinken der Weltbevölkerung in nicht katastrophalem Ausmaß kaum Einfluss auf meine These haben wird.
1. Die Prozessoren verdoppeln ihre Rechenkapazität regelmäßig (alle x.x Jahre)
Aber nur bis zum Jahr 2020.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Cat with a whip » Fr 10. Mai 2013, 19:01 hat geschrieben:Postulat: Wachstum Rechenleistung R(t) pro Rechner mit konstanten Exponenten.
Postulat: Weltweit installierte Rechenleistung WR(t) wächst exponentiell.

WR(t) = X(t,a,b,c,d,e,f,g,h,i,j,.......)) * R(t)

Damit WR exponentiell wächst muss X (Population, Benutzer, Kaufkraft) entweder konstant, oder streng linear, oder exponentiell mit konstanten Exponenten sein. X darf nicht variiieren.
Den Knall der Peitsche lasse ich mal unkommentiert!


Welche Parameter sollten sich denn nun ungünstig im Sinne meiner These verändern?
Also nichts mit Meteoriten oder ähnliches bitte!

In immer mehr Endgeräten ist "Rechenleistung" installiert. Ob das nun Staubsaugerroboter, Fernseher, Tablet-Rechner, Smartphones sind - selbst in Kühlschränken oder Waschmaschinen wird längst Rechenleistung installiert.
(Warum? Weil wir es können und weil es die Effizienz steigert)

... pro Person wächst die Anzahl der Endgeräte mit integriertem Prozessor!
... und dies wird auch weiterhin so sein, weil Innovationen inzwischen kaum noch ohne Installation von Rechenpower möglich ist

Zudem kommt die Tatsache, dass Geräte sehr schnell veralten - man muss wieder und wieder neue Geräte erwerben!
Das hält den Zuwachs in Gang.

Ich sehe keine Parameter, die meine These gefährden würden!
Aber viele die sie stützen!
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Adam Smith » Fr 10. Mai 2013, 19:10 hat geschrieben:
Aber nur bis zum Jahr 2020.
Und dann?
Hört dann der Fortschritt auf?
(Es gibt ja nun doch schon einige Ideen, wie es weiter gehen könnte)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Elser »

Uaaahhh - Matthias, da haste aber wieder was losgetreten. Diejenigen unter den Usern die sich mit dem Gasfuss verwirklichen haben sich jetzt schon, vor Angst, alle Nägel abgekabbelt. :D

Elser
Zuletzt geändert von Elser am Do 23. Mai 2013, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Elser » Do 23. Mai 2013, 10:50 hat geschrieben:Uaaahhh - Matthias, da haste aber wieder was losgetreten. Diejenigen unter den Usern die sich mit dem Gasfuss verwirklichen haben sich jetzt schon, vor Angst, alle Nägel abgekabbelt. :D

Elser
Diese User sind doch Meister der Verdrängung - einfach wegschauen - das hilft (erstmal)
;)

Problematischer würde ich es sehen, wenn die deutsche Automobilindustrie diesen Gedanken nicht zu Ende denkt!

Japanische Automobilkonzerne stellen die Produktion auf Roboter um
:)

ist zwar schon etwas älter - aber sicher noch immer aktuell genug:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 70518.html
Unternehmen und Universitäten im Land der aufgehenden Sonne wollen Roboter aus den Käfigen der Fabriken und der kontrollierten Umwelt der Forschungslabors in die Mitte der menschlichen Gesellschaft bringen. Besonders aktiv dabei sind die japanischen Autohersteller, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Erst vorige Woche präsentierte so Toyota zwei neue Roboter – einen Geige spielenden Humanoiden und einen zweirädrigen Roboterrollstuhl. Der Verkaufsstart soll Anfang des kommenden Jahrzehnts beginnen. Rivale Honda lässt unterdessen seit dieser Woche seinen Zweibeiner Asimo in der Konzernzentrale Besucher begrüßen und durch die Räume führen.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Helmuth_123 »

Matthias Pochmann » Mo 6. Mai 2013, 16:37 hat geschrieben:Über das Ende der Mobilität
… in der Art, wie wir sie kennen!



Google, aber auch andere große Konzerne erarbeiten derzeit Konzepte für selbstlenkende Fahrzeuge.
http://de.wikipedia.org/wiki/Autonomes_Fahrzeug
http://en.wikipedia.org/wiki/Google_driverless_car

ganz sicher werden solche Systeme irgendwann Serienreife erlangen.

Ich behaupte, dass damit unser heutiges Paradigma von Mobilität ein Ende findet.

1)
Fahrzeuge werden sicherer als Menschen im Verkehr
… die Versicherungsprämien für selbstgesteuerte Fahrzeuge werden sich erhöhen
… "Selber fahren" wird Luxus, für den immer weniger Menschen bereit sein werden zu zahlen
… Jeder Unfalltote, verursacht durch ein von einem Menschen gesteuertes Fahrzeug, wird die Debatte anheizen, das Steuern von Fahrzeugen durch Menschen generell zu verbieten

2)
Selbstlenkende Fahrzeuge werden die Mobilität grundlegend verändern
… Warum sollte man noch ein eigenes Fahrzeug besitzen, wenn man jederzeit ein passendes vor die Tür bestellen kann.
… Warum also weiterhin Parkplatz suchen, Reparaturen, usw., wenn es doch so bequem geworden ist, ein Fahrzeug zu ordern

3)
Fahrzeuge stehen dann weniger sinnlos in den Städten herum
… Viel weniger Fahrzeuge erfüllen den gleichen Zweck
… Dies führt zu einer viel effizienteren Mobilität
… Die Städte können grüner werden, ohne die vielen (dauer)parkenden Fahrzeuge

4)
Der Privatbesitz von PKWs wird sinken
... man teilt sich Fahrzeuge
... das rechtfertigt weniger, aber dafür wesentlich teurere Fahrzeuge

All das wird sehr großen Einfluss auf die Automobilindustrie haben
Ich sprech mal von mir. Ich fahre viel zu gerne Auto, als das ich bei so einer Vision mitmachen würde. Freie Fahrt für freien Bürger!
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Helmuth_123 » Do 23. Mai 2013, 13:47 hat geschrieben:
Ich sprech mal von mir. Ich fahre viel zu gerne Auto, als das ich bei so einer Vision mitmachen würde. Freie Fahrt für freien Bürger!
Hat doch auch keiner etwas dagegen - nur:
Fahrzeuge werden sicherer als Menschen im Verkehr
… die Versicherungsprämien für selbstgesteuerte Fahrzeuge werden sich erhöhen
… "Selber fahren" wird Luxus, für den immer weniger Menschen bereit sein werden zu zahlen
… Jeder Unfalltote, verursacht durch ein von einem Menschen gesteuertes Fahrzeug, wird die Debatte anheizen, das Steuern von Fahrzeugen durch Menschen generell zu verbieten
Also wenn Dir dieser Luxus so viel wert sein wird, dann kannst Du Dein Fahrzeug auch selbst lenken!
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Helmuth_123 »

Matthias Pochmann » Do 23. Mai 2013, 13:51 hat geschrieben:
Hat doch auch keiner etwas dagegen - nur:


Also wenn Dir dieser Luxus so viel wert sein wird, dann kannst Du Dein Fahrzeug auch selbst lenken!
Ein Hoch auf die Autolobby, den ADAC und die Ölkonzerne.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Helmuth_123 » Do 23. Mai 2013, 14:08 hat geschrieben:
Ein Hoch auf die Autolobby, den ADAC und die Ölkonzerne.
Was sollten die dagegen tun können?


Was passiert, wenn diese Infrastruktur aufgebaut ist?
--> Also ein Fahrzeug steht immer dort zur Verfügung, wo man es gerade braucht (es fährt selbständig)
(Das wird sich entwickeln, weil es dafür einen Markt gibt)

1
Viele Menschen werden gerade in den Städten auf den Besitz eines eigenen Autos verzichten
--> es wird weniger dauer-parkende Fahrzeuge in den Städten geben
(Platz für mehr grün!)

2
Weil viel weniger Menschen ein eigenes Fahrzeug besitzen und gerade diese Fahrzeuge die Unfälle verursachen, wird die Haftpflichtversicherung für selbst gelenkte Fahrzeuge teurer.
--> für viele wird im Laufe der Zeit das Interesse an einem eigenen Fahrzeug schwinden
(man fährt die alten noch, kauft sich aber kein neues mehr)

3
Mobilität wird ökonomisch "aufgewertet"
... Es braucht viel weniger Fahrzeuge, um den selben Zweck zu erreichen
... Deshalb wird diese Art der Mobilität viel günstiger sein - bei mehr Komfort!
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Do 23. Mai 2013, 14:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Helmuth_123 »

Matthias Pochmann » Do 23. Mai 2013, 14:23 hat geschrieben: Was sollten die dagegen tun können?


Was passiert, wenn diese Infrastruktur aufgebaut ist?
--> Also ein Fahrzeug steht immer dort zur Verfügung, wo man es gerade braucht (es fährt selbständig)
(Das wird sich entwickeln, weil es dafür einen Markt gibt)

1
Viele Menschen werden gerade in den Städten auf den Besitz eines eigenen Autos verzichten
--> es wird weniger dauer-parkende Fahrzeuge in den Städten geben
(Platz für mehr grün!)

2
Weil viel weniger Menschen ein eigenes Fahrzeug besitzen und gerade diese Fahrzeuge die Unfälle verursachen, wird die Haftpflichtversicherung für selbst gelenkte Fahrzeuge teurer.
--> für viele wird im Laufe der Zeit das Interesse an einem eigenen Fahrzeug schwinden
(man fährt die alten noch, kauft sich aber kein neues mehr)

3
Mobilität wird ökonomisch "aufgewertet"
... Es braucht viel weniger Fahrzeuge, um den selben Zweck zu erreichen
... Deshalb wird diese Art der Mobilität viel günstiger sein - bei mehr Komfort!
Technologie und Forschung brauchen Geld. Und wer hat Geld. Besonders die Ölkonzerne und die Autohersteller. Und beide sind nicht daran interessiert ihre Geldquellen abzustellen. ;)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Helmuth_123 » Do 23. Mai 2013, 14:56 hat geschrieben:
Technologie und Forschung brauchen Geld. Und wer hat Geld. Besonders die Ölkonzerne und die Autohersteller. Und beide sind nicht daran interessiert ihre Geldquellen abzustellen. ;)
Die konkurrieren doch aber auf dem Markt!

Irgendein Konzern wird solche Fahrzeuge entwickeln und verkaufen!

Oder meinst Du hier gibt es dann eine Verschwörung ALLER Automobilkonzerne?

Die Erforschung treibt google voran - sehr erfolgreich!
... Die könnten auch Nachrüstsets für verschiedene Fahrzeuge anbieten
(aber die Automobilkonzerne, die hier nicht mit machen, werden sich mittelfristig verabschieden!)

Mit den Ölkonzernen hat das erstmal nichts zu tun - es wird deshalb ja nicht weniger gefahren - Fahrzeuge stehen nur einfach viel weniger bloß rum!
(wobei sich in den Städten wohl eher Elektro-Mobilität durchsetzen wird)
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Do 23. Mai 2013, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Jetzt 3SAT
http://www.3sat.de/page/?source=/dokume ... index.html
Die digitale Omnipräsenz hat uns vereinnahmt und wird sich noch weiter verstärken; spätestens, wenn etwa Haustechnik nur noch digital, ja sogar disloziert gesteuert werden kann und ab 2018 die ersten "selfdriving vehicles" auf den Straßen Kaliforniens unterwegs sind, wird die Science Fiction von der Realität teilweise eingeholt werden. Allgegenwärtige Kommunikationstechnologien sind an sich weder gut noch schlecht.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Mercedes
http://www.zeit.de/2013/24/thomas-weber ... s-s-klasse
Sindelfingen im Mai 2013. Autonomes Fahren ist das neue große Thema in der PS-Industrie. Die Autos der Zukunft sollen praktisch ohne Fahrer auskommen, der muss dem Fahrzeug nur noch mitteilen, wohin es gehen soll. Aus Amerika werden wahre Wundertaten mit selbstfahrenden Versuchsautos berichtet. Das erste Serienauto aber, das bereits vieles kann, was autonomes Fahren ausmacht, kommt aus Deutschland: die neue S-Klasse mit "Intelligent Drive".
ich denke, das geht unter Druck (Asiaten) schneller, als man denkt.
Technisch ist das alles schon machbar. Einiges davon funktioniert auch schon bei der neuen S-Klasse. Aber es gibt etwa bei juristischen Fragestellungen noch Klärungsbedarf. Deshalb wird es noch ein bisschen dauern, bis wir diese Vision als Ganze in einem Serienmodell sehen. Den Einstieg in das autonome Fahren können Sie aber heute in der S-Klasse etwa in einer Stop-and-go-Situation live erleben.
Man braucht solche Visionen wie die des voll automatisierten Autos als Orientierung. Aber bis sich wirklich ein Blinder ans Steuer setzen kann, dürfte es noch sehr lange dauern.
--> Man beachte den Konjunktiv!
;)


Wirklich selbstlenkende Fahrzeuge sind natürlich nicht im Interesse der Autobauer.
--> Dies führt direkt zu neuen Car-Sharing-Konzepten und schließlich zu geringeren Absatzzahlen

Wer allerdings hier führend ist, kann einen sehr lukrativen Markt bedienen.

Mercedes bietet sich dafür natürlich an
--> mehr Effizienz und weniger Fahrzeuge erlauben mehr Luxus pro Fahrzeug
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Liegestuhl » Mo 6. Mai 2013, 15:40 hat geschrieben:Man kann sich besoffen auf die Rückbank legen und sich nach Hause fahren lassen. Ist doch super!
Geht heute auch. Nennt sich Taxi. Und kostet sicher nicht mehr als uns zukünftig ein Fahrzeug mit den ganzen Innovationen kosten wird...
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Do 23. Mai 2013, 13:23 hat geschrieben: Was passiert, wenn diese Infrastruktur aufgebaut ist?
--> Also ein Fahrzeug steht immer dort zur Verfügung, wo man es gerade braucht (es fährt selbständig)
(Das wird sich entwickeln, weil es dafür einen Markt gibt)
Sicher und ist dann so versifft, zugesprayt, mit Alkohollache auf dem Boden wie man das am schaffnerlosen ÖPNV so schön oft sieht...
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 09:26 hat geschrieben:
Sicher und ist dann so versifft, zugesprayt, mit Alkohollache auf dem Boden wie man das am schaffnerlosen ÖPNV so schön oft sieht...
Beim Carsharing ist das bisher eher nicht zu beobachten. Bei diesen Systemen wird doch auch immer registriert, wer damit fährt. Und wenn ein solches Fahrzeug unsauber ankommt- wird man das per Knopfdruck melden können.

Hinzu kommt folgender Gedanke:
Matthias Pochmann » Mo 6. Mai 2013, 22:36 hat geschrieben: Das mit den Robotern war schon (auch) ernsthaft gemeint
... warum nicht eine Zentrale, wo die Fahrzeuge hinfahren, geladen werden und gleich automatisiert gereinigt werden?


Aber auch wenn Menschen hier Arbeit finden, dann kann man wohl für ein paar Wochen mal ein schlecht gereinigtes Fahrzeug fahren (oder selber mal saugen?) ;)
... angesichts der entstehenden Vorteile bilden solche Probleme sicher keine Rechtfertigung diese Entwicklung aufzuhalten

Wenn ich hier (in Leipzig) später als 20:00 Uhr nach Hause komme, ist es beinahe unmöglich einen Parkplatz in der Nähe zu finden
... zudem ist es höchst ineffizient, wenn Millionen von Fahrzeugen kaum genutzt die meiste Zeit nur herumstehen!

Vor allem aber wird Mobilität günstiger (wegen der höheren Effizienz)
... ein eigenes Fahrzeug kann ja jeder immer noch besitzen, nur lohnt es sich hier nur noch in wenigen Einzelfällen
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Fr 5. Jul 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 08:58 hat geschrieben:

Beim Carsharing ist das bisher eher nicht zu beobachten. Bei diesen Systemen wird doch auch immer registriert, wer damit fährt.
Carsharing ist immernoch Sache von Idealisten. Und zur Registrierung der Nutzer wenn das Fahrzeug selbstständig fährt besteht kein Anlass mehr, ergo ist das im Interesse des Datenschutzes auch kaum durchsetzbar. Selbst die Mautdaten heutzutage dürfen ja nicht zur Strafverfolgung eingesetzt werden.
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 08:58 hat geschrieben: Und wenn ein solches Fahrzeug unsauber hin - wird man das per Knopfdruck melden können.
Durch den Knopfdruck wird es kaum sauber...

Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 08:58 hat geschrieben: Aber auch wenn Menschen hier Arbeit finden, dann kann man wohl für ein paar Wochen mal ein schlecht gereinigtes Fahrzeug fahren (oder selber mal saugen?) ;)
... angesichts der entstehenden Vorteile bilden solche Probleme sicher keine Rechtfertigung diese Entwicklung aufzuhalten.
Diese Entwicklung wird so halt nicht kommen, wer es sich leisten kann wird dann auch in Zukunft sich den privaten Selbstfahrer gönnen...
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 08:58 hat geschrieben: Vor allem aber wird Mobilität günstiger (wegen der höheren Effizienz)
... ein eigenes Fahrzeug kann ja jeder immer noch besitzen, nur lohnt es sich hier nur noch in wenigen Einzelfällen
Für viele PKW-Eigentümer lohnt sich das heute auch schon nicht. Trotzdem denkt kaum einer daran das Vorhalten eines eigenen PKWs aufzugeben.
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 5. Jul 2013, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 10:03 hat geschrieben:Diese Entwicklung wird so halt nicht kommen
Wie begründest Du das?
Also in der Automobilindustrie sind selbstfahrende Fahrzeuge inzwischen ein heißes Thema:
http://www.lvz-online.de/ratgeber/ratge ... 47418.html
Wietze (dpa) - Der Traum vom Autopiloten im Wagen wird immer konkreter. Fraglich ist weniger die technische Machbarkeit, sondern eher das Tempo, mit dem Teile der Fahrerassistenz in die Mittelklasse kommen - und damit billig genug werden, um das ganze Thema zu beflügeln.
also zunächst: zweifelst Du an der technischen Machbarkeit?
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 09:08 hat geschrieben: Wie begründest Du das?
Also in der Automobilindustrie sind selbstfahrende Fahrzeuge inzwischen ein heißes Thema:
http://www.lvz-online.de/ratgeber/ratge ... 47418.html
Sicher werden die kommen, aus dem Kontext war aber klar, dass ich nicht die Technik sondern die von dir behauptete Änderung im Verhalten der Menschen bezüglich Fahrzeugnutzung und -haltung bezweifle.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 17:52 hat geschrieben:
Sicher werden die kommen, aus dem Kontext war aber klar, dass ich nicht die Technik sondern die von dir behauptete Änderung im Verhalten der Menschen bezüglich Fahrzeugnutzung und -haltung bezweifle.
Das hatte ich schon verstanden - ich will nur zunächst die Ausgangssituation erarbeiten.

Ich bin davon überzeugt, dass die fortlaufende Weiterentwicklung dieser Technologie dazu führen wird, dass diese System im Straßenverkehr sicherer als Menschen werden.
Gehst Du auch diesen Schritt mit? ;)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:06 hat geschrieben:Das hatte ich schon verstanden - ich will nur zunächst die Ausgangssituation erarbeiten.

Ich bin davon überzeugt, dass die fortlaufende Weiterentwicklung dieser Technologie dazu führen wird, dass diese System im Straßenverkehr sicherer als Menschen werden.
Gehst Du auch diesen Schritt mit? ;)
Sicher und dann wird sich jeder der sich jetzt einen Pkw leistet nach Möglichkeit den eigenen "Selbstfahrer" auf den Hof stellen...
...mal abgesehen davon dass in ländlichen Gebieten die von dir skizzierte Idee garnicht so funktionieren wird weil sonst entweder doch diverse Fahrzeuge auf den Dörfern herumstehen oder man länger auf das Erscheinen eines Fahrzeuges warten muss - oder man ziemlich viele Leerfahrten hat.
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 5. Jul 2013, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 18:09 hat geschrieben:
Sicher und dann wird sich jeder der sich jetzt einen Pkw leistet nach Möglichkeit den eigenen "Selbstfahrer" auf den Hof stellen...
Mag sein, dass das einige tun werden. Aber in der Stadt ist ein eigenes Auto durchaus lästig. Mich nervt die Parkplatzsituation in Leipzig gewaltig - und wenn ich jederzeit Zugriff auf ein Fahrzeug hätte, dann könnte ich durchaus auf ein eigenes Fahrzeug verzichten.

Zudem werden solche Fahrzeuge dann viel effizienter genutzt - sie stehen kaum noch herum, sondern sind immer unterwegs. Für den selben Grad an Mobilität werden viel weniger Fahrzeuge benötigt. Das wird dazu führen, dass es bei gleichem (bzw. höherem) Komfort insgesamt viel günstiger wird. Höher ist der Komfort, weil Reinigung, Wartung usw. Dienstleister (oder Automaten) übernehmen.

Ich denke in den Städten wird das die Anzahl der Fahrzeuge merklich reduzieren.
...mal abgesehen davon dass in ländlichen Gebieten die von dir skizzierte Idee garnicht so funktionieren wird weil sonst entweder doch diverse Fahrzeuge auf den Dörfern herumstehen oder man länger auf das Erscheinen eines Fahrzeuges warten muss - oder man ziemlich viele Leerfahrten hat.
Das kann sein - es geht mir mehr um die innerstädtische Mobilität
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Fr 5. Jul 2013, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:22 hat geschrieben:Mag sein, dass das einige tun werden. Aber in der Stadt ist ein eigenes Auto durchaus lästig. Mich nervt die Parkplatzsituation in Leipzig gewaltig - und wenn ich jederzeit Zugriff auf ein Fahrzeug hätte, dann könnte ich durchaus auf ein eigenes Fahrzeug verzichten.
Das wird außerhalb dem Kerngebiet von Ballungsräumen aber kaum möglich sein. Und die Masse der Bevölkerung hat ja doch auch einen Parkplatz für ihr Vehikel.
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:22 hat geschrieben: Zudem werden solche Fahrzeuge dann viel effizienter genutzt - sie stehen kaum noch herum, sondern sind immer unterwegs.
Unsinn. Zur Rush-Hour werden viele Fahrzeuge benötigt, in den Zeiten dazwischen aber deutlich weniger. Entweder also werden Menschen dann zur Rush-Hour stehengelassen oder es stehen in den anderen Zeiten Fahrzeuge unbenutzt rum. Dazu kommen dann viele Leerfahrten (Die Autos die die Arbeiter zur 6-Uhr-Schicht vom Land in die Stadt fahren müssen dann zurück aufs Land um die Welle der 8-Uhr-Büroarbeiter abzuholen...) Frag' deinen örtlichen ÖPNV-Anbieter. der kennt diese Probleme.
Und ob solche Leerfahrten ökonomischer sind als Stillstand? Ökologischer sicher nicht.
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:22 hat geschrieben: Für den selben Grad an Mobilität werden viel weniger Fahrzeuge benötigt.
Daran habe ich Zweifel.
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:22 hat geschrieben: Das wird dazu führen, dass es bei gleichem (bzw. höherem) Komfort insgesamt viel günstiger wird. Höher ist der Komfort, weil Reinigung, Wartung usw. Dienstleister (oder Automaten) übernehmen.
Heute schon reinigt oder wartet doch nur eine Minderheit ihren PKW selbst.
Matthias Pochmann » Fr 5. Jul 2013, 17:22 hat geschrieben:] Das kann sein - es geht mir mehr um die innerstädtische Mobilität
Das dürfte - Stichwort Pendler - schwer zu trennen sein.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Welfenprinz »

Sowas würde natürlich gravierende Änderungen nach sich ziehen. Braucht man dann z.B. noch einen Führerschein?
Prinzipiell arbeiten Maschinen natürlich besser als Menschen, genauer, z.B. Sicherheitsabstand einhalten , rechtzeitig bremsen.Und ohne ERmüdung.

Inwieweit das jetzt übertragbar ist, weiss ich nicht, aber bei Landmaschinen - von denen bald die ersten 100%selbst arbeitenden und fahrenden auf den Markt kommen werden- ist die Situation derzeit so, dass die Berufsgenossenschaft da ein Veto einlegt. Es MUSS irgendeine(Qualifikation egal) Person auf der Maschine sitzen, die den roten Notausknopf betätigen kann, wenn z.B. das Kamerasensorprogramm ein Reh nicht von einem gebückten Menschen unterscheiden kann.
zugelassen ist es derzeit schon eine zweite Maschine unbemannt durch eine andere zu führen.

http://donar.messe.de/exhibitor/hannove ... 188963.pdf

technisch dürfte die Datenübertragungs und GPS-Verbindungssicherheit derzeit noch ein Problem darstellen. Wenn man am Waldrand vorbei fährt, wars das mit der 2 cm - Genauigkeit. :(
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 20:31 hat geschrieben: Das wird außerhalb dem Kerngebiet von Ballungsräumen aber kaum möglich sein. Und die Masse der Bevölkerung hat ja doch auch einen Parkplatz für ihr Vehikel.
Hier in Leipzig ist das sehr unüblich einen eigenen Parkplatz zu haben. Gerade hier im Waldstraßenviertel wird es ab 21:00 Uhr sehr schwierig einen Parkplatz zu finden. Dazu kommt noch, dass das Stadion und die Arena in der Nähe sind. Bei irgendwelchen Veranstaltungen darf man dann nicht wegfahren - sonst hat man keine Chance auf einen Parkplatz.
Unsinn. Zur Rush-Hour werden viele Fahrzeuge benötigt, in den Zeiten dazwischen aber deutlich weniger. Entweder also werden Menschen dann zur Rush-Hour stehengelassen oder es stehen in den anderen Zeiten Fahrzeuge unbenutzt rum. Dazu kommen dann viele Leerfahrten (Die Autos die die Arbeiter zur 6-Uhr-Schicht vom Land in die Stadt fahren müssen dann zurück aufs Land um die Welle der 8-Uhr-Büroarbeiter abzuholen...) Frag' deinen örtlichen ÖPNV-Anbieter. der kennt diese Probleme.
Und ob solche Leerfahrten ökonomischer sind als Stillstand? Ökologischer sicher nicht.
Das ist ein sehr interessanter Einwurf. Nur wird deshalb meine Aussage doch nicht völlig falsch. Man kann sicher recht genau ermitteln, wie der Höchstbedarf an Fahrzeugen in Städten ist.

Natürlich werden jenseits der Stoßzeiten auch Fahrzeuge herumstehen (vorgehalten), doch insgesamt reduziert sich die Anzahl der Fahrzeuge pro Stadt gewaltig.
Heute schon reinigt oder wartet doch nur eine Minderheit ihren PKW selbst.
Mag sein, dass das im Osten anders ist. Hier fahren die meisten Leute noch selbst zur Waschanlage - saugen sogar meist selbst und fahren auch zur Reparatur selbst.
In diesem Modell würde man immer in ein gereinigtes, aufgeladenes und gewartetes Fahrzeug einsteigen und niemals mit Wartung, Reinigung oder "Befüllung" zu tun bekommen.

Zudem lassen sich hier viel besser E-Fahrzeug-Konzepte etablieren. Die Fahrzeuge fahren regelmäßig automatisch in die Ladestation und werden dort halt gleich mit gereinigt.

Man sollte vielleicht folgende Fragen beantworten
1.
Wird es solche selbstfahrenden Fahrzeuge geben?
2.
Gibt es in Städten einen Markt für eine Flotte selbstfahrender Fahrzeuge in einem Car-sharing-Konzept?
3.
Wie wird sich dieses Markt langfristig entwickeln?

Ich denke binnen weniger Jahrzehnte setzt sich dieses Konzept auf Grund der größeren (Kosten-)Effizienz durch.
Sicher nicht von jetzt auf dann - aber schleichend gewiss!

Und sicher wird nicht jeder auf ein eigenes Fahrzeug verzichten - aber sicher auch nicht wenige!
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben:Hier in Leipzig ist das sehr unüblich einen eigenen Parkplatz zu haben. Gerade hier im Waldstraßenviertel wird es ab 21:00 Uhr sehr schwierig einen Parkplatz zu finden. Dazu kommt noch, dass das Stadion und die Arena in der Nähe sind. Bei irgendwelchen Veranstaltungen darf man dann nicht wegfahren - sonst hat man keine Chance auf einen Parkplatz.
Das mag in einzelnen Altbaustadteilen und innerstädtischen Lagen so sein wie bei dir in Leipzig, für die Masse der Bevölkerungsschichten die sich heute einen eigenen PKW leisten (können) ist das nicht die Realität.
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben:Das ist ein sehr interessanter Einwurf. Nur wird deshalb meine Aussage doch nicht völlig falsch. Man kann sicher recht genau ermitteln, wie der Höchstbedarf an Fahrzeugen in Städten ist.
In den Städten könnte man denselben Effekt aber auch mit besserem ÖPNV erzielen. In vielen Städten kann man schon heute gut auf das Auto verzichten solange man nicht doch mal aufs Land muß oder andere Ziele hat die mit Bahn/Bus kaum oder garnicht zu erreichen sind.
Der Höchstbedarf Montag bis Freitag zw. 6 - 9 und 16 und 19 Uhr dürfte aber sogar in Städten DEUTLICH über dem Bedarf 9 - 16 und 19 - 6 Uhr liegen so dass auch dann viele Fahrzeuge 18 Stunden am Tag ungenutzt herumstehen würden, an Samstagen und insbesondere Sonntagen ohnehin...
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Natürlich werden jenseits der Stoßzeiten auch Fahrzeuge herumstehen (vorgehalten), doch insgesamt reduziert sich die Anzahl der Fahrzeuge pro Stadt gewaltig.
Aber eben nicht die Zahl der Fahrzeuge die zeitgleich unterwegs sind.
An der eigentlichen Problematik ändert das nichts, die liegt nämlich gerade in Städten und Ballungsräumen im Verkehrsaufkommen und nicht in ungenutzen Fahrzeugen...
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Mag sein, dass das im Osten anders ist. Hier fahren die meisten Leute noch selbst zur Waschanlage - saugen sogar meist selbst und fahren auch zur Reparatur selbst.
Das ist aber nicht selber waschen und selber reparieren. Und je nachdem was für ein Auto du fährst, holt die Werkstatt das auch bei dir ab...
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: In diesem Modell würde man immer in ein gereinigtes, aufgeladenes und gewartetes Fahrzeug einsteigen und niemals mit Wartung, Reinigung oder "Befüllung" zu tun bekommen.
Das heißt nach jedem Nutzerwechsel müßte das Fahrzeug gereinigt werden. Das ist ökonomisch kaum darstellbar, von der ökologischen Komponente mal ganz abgesehen.

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Zudem lassen sich hier viel besser E-Fahrzeug-Konzepte etablieren. Die Fahrzeuge fahren regelmäßig automatisch in die Ladestation und werden dort halt gleich mit gereinigt.
Das Problem des E-Fahrzeug ist immernoch die Reichweite. Die liegt bei noch bezahlbaren Fahrzeugen immernoch bei realistzisch nicht mal 100km. Das reicht sogar vielen Pendlern nicht...
...ich weiß da gibt es den Tesla der 350km bis 450km schafft. Nur den können sich wohl 99% der Bevölkerung kaum leisten in der Anschaffung - und der wäre auch kaum für den Konzept geeignet...


Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Man sollte vielleicht folgende Fragen beantworten
1.
Wird es solche selbstfahrenden Fahrzeuge geben?
Sicher, das ist m.E mehr ein juristisches als ein technisches Problem...

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: 2.
Gibt es in Städten einen Markt für eine Flotte selbstfahrender Fahrzeuge in einem Car-sharing-Konzept?
Sicher, schon weil man damit sicher die Taxis und manche schwach genutze Buslinie entbehrlich machen könnte.
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: 3.
Wie wird sich dieses Markt langfristig entwickeln?
Er wird zumindest kaum schaffen außerhalb der innerstädtischen Gebiete den Besitz eines Fahrzeuges zu minimieren.
Man muss ja auch mal bedenken dass beim Selbsfahrer dann auch Behinderte, Blinde, Alte etc. pp. die jetzt kein Auto lenken können zu "Autofahrern" werden und damit auch die Gruppe potentieller Käufer nochmal zunimmt
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Ich denke binnen weniger Jahrzehnte setzt sich dieses Konzept auf Grund der größeren (Kosten-)Effizienz durch.
Sicher nicht von jetzt auf dann - aber schleichend gewiss!
Außerhalb sehr dicht besiedelter Kernzonen von großen Städten sehe ich diese Kosten-Effizienz nicht.
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 10:55 hat geschrieben: Und sicher wird nicht jeder auf ein eigenes Fahrzeug verzichten - aber sicher auch nicht wenige!
Die Masse der Menschen wohnt nicht in den sehr dicht besiedelten Kernzonen von großen Städten - im Gegenteil, durch Gentrifizierung wird deren Zahl eher noch abnehmen.
Zuletzt geändert von Thomas I am Sa 6. Jul 2013, 12:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

@ Thomas I
(mir wird das zu unübersichtlich, deshalb versuche ich die Argumente zu bündeln)

1. E-mobilität und Reichweite
Hier wird in den nächsten Jahren sehr viel passieren.
250 km Reichweite wird ganz sicher erreicht - und für den innerstädtischen Verkehr ist das vollkommen ausreichend.
Bei einem solchen Carsharing-Konzept können ja ganz verschiedene Fahrzeuge vorgehalten werden. Für kurze Strecken in der Stadt Elektroautos und für Fahrten aufs Land welche mit Verbrennungsmotor. (und Transporter, wenn man mal was größeres kauft)

2. Die Entwicklung des Car-Sharing-Marktes (basierend auf selbstfahrenden Fahrzeugen)
Wenn das Angebot einmal da ist und Fahrzeuge jederzeit verfügbar sind und das bei einem hohen Level an Komfort, dann wird das ganz sicher genutzt.
Dafür muss nicht nach jeder Fahrt eine Reinigung stattfinden, das reicht auch zwei mal die Woche.

Wenn sich dieser Markt zu entwickeln beginnt, werden sich viele Bürger überlegen, ob ein Neukauf eines PKWs wirklich notwendig ist. Vor allem wird die Anzahl der Zweitwagen sehr schnell zurückgehen. Ich denke der Bedarf an selbstfahrenden Car-Sharing wird deshalb kontinuierlich wachsen. Einhergehend damit wächst natürlich auch die Anzahl der Fahrzeuge, die zeitweise wiederum nur herumstehen. Dafür werden dann aber sicher eigene Parkhäuser eingerichtet. Die Fahrzeuge werden also weniger auf den Straßen stehen. (und das wird die Mehrheit der Bevölkerung begrüßen)

Es ist immer noch ein Unterschied, ob ich aus der Haustür heraustrete und direkt in ein vorgefahrenes Fahrzeug einsteige, das mich dann dahin fährt, wo ich hin will - als Bus und Bahn zu nutzen.

3. Ländliche Gebiete
Selbst hier werden sich Car-Sharing-Konzepte etablieren. Es gibt auch hier einen Bedarf dafür. Bisher konnten sich solche Konzepte in ländlichen Gebieten kaum entwickeln. Wenn allerdings die Fahrzeuge selbständig direkt bis vor die Tür fahren, dann wird es wohl in jedem kleinen Dorf ein oder zwei solche Fahrzeuge geben.

--------

Ich habe dieses Thema aber auch aus einem weiteren Grund begonnen. Ich will damit aufzeigen, dass Automatisierung sehr viele Gesichter hat. Selbstfahrende Fahrzeuge automatisieren den Kraftfahrer. D.h. es braucht weder Taxi-Fahrer noch LKW-Fahrer, wenn Fahrzeuge sicherer als Menschen durch den Verkehr kommen. Automatisierung ist ein zentrales Thema der nächsten Jahre - nur leider verschläft die Politik dieses Thema. (Sie wird zu spät erwachen, wie Frau Merkel nun plötzlich feststellt, dass sich das Internet entwickelt hat)

Insgesamt ist das nichts, was sich von heute auf morgen radikal verändert. Aber langfristig wird sich die Einstellung der Menschen zur Mobilität ändern.

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Mich würde aber das juristische Problem interessieren. ;)
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Sri Aurobindo »

Welfenprinz » Sa 6. Jul 2013, 02:51 hat geschrieben:Sowas würde natürlich gravierende Änderungen nach sich ziehen. Braucht man dann z.B. noch einen Führerschein?
Prinzipiell arbeiten Maschinen natürlich besser als Menschen, genauer, z.B. Sicherheitsabstand einhalten , rechtzeitig bremsen.Und ohne ERmüdung.

Inwieweit das jetzt übertragbar ist, weiss ich nicht, aber bei Landmaschinen - von denen bald die ersten 100%selbst arbeitenden und fahrenden auf den Markt kommen werden- ist die Situation derzeit so, dass die Berufsgenossenschaft da ein Veto einlegt. Es MUSS irgendeine(Qualifikation egal) Person auf der Maschine sitzen, die den roten Notausknopf betätigen kann, wenn z.B. das Kamerasensorprogramm ein Reh nicht von einem gebückten Menschen unterscheiden kann.
zugelassen ist es derzeit schon eine zweite Maschine unbemannt durch eine andere zu führen.

http://donar.messe.de/exhibitor/hannove ... 188963.pdf

technisch dürfte die Datenübertragungs und GPS-Verbindungssicherheit derzeit noch ein Problem darstellen. Wenn man am Waldrand vorbei fährt, wars das mit der 2 cm - Genauigkeit. :(
Bei diesen PKW-Konzepten passiert die Steuerung weniger über GPS. Hier werden Sensoren und Kameras verwendet, die sowohl Verkehrsschilder, als auch Straßenränder usw. erkennen.

Und das funktioniert bereits sehr gut.
http://en.wikipedia.org/wiki/Google_driverless_car (leider nur englisch)
Project team has equipped a test fleet of at least ten vehicles, consisting of six Toyota Prius, an Audi TT, and three Lexus RX450h,[10] each accompanied in the driver's seat by one of a dozen drivers with unblemished driving records and in the passenger seat by one of Google's engineers. The car has traversed San Francisco's Lombard Street, famed for its steep hairpin turns and through city traffic. The vehicles have driven over the Golden Gate Bridge and on the Pacific Coast Highway, and have circled Lake Tahoe.[3] The system drives at the speed limit it has stored on its maps and maintains its distance from other vehicles using its system of sensors. The system provides an override that allows a human driver to take control of the car by stepping on the brake or turning the wheel, similar to cruise control systems already found in many cars today.[2][11]
On March 28, 2012, Google posted a YouTube video showing a Morgan Hill, California resident, Steve Mahan being taken on a ride in its self-driving Toyota Prius. In the video, Mahan states "Ninety-five percent of my vision is gone, I'm well past legally blind". In the description of the YouTube video, it is noted that the carefully programmed route takes him from his home to a drive-through restaurant, then to the dry cleaning shop, and finally back home.[12][13]
In August 2012, the team announced that they have completed over 300,000 autonomous-driving miles (500 000 km) accident-free, typically have about a dozen cars on the road at any given time, and are starting to test them with single drivers instead of in pairs.[14] Three U.S. states have passed laws permitting autonomous cars as of September 2012: Nevada, Florida, and California.[15] A law proposed in Texas would establish criteria for allowing "autonomous motor vehicles".[16][17]
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Re: Das Ende der Mobilität

Beitrag von Thomas I »

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben:@ Thomas I
(mir wird das zu unübersichtlich, deshalb versuche ich die Argumente zu bündeln)

1. E-mobilität und Reichweite
Hier wird in den nächsten Jahren sehr viel passieren.
250 km Reichweite wird ganz sicher erreicht - und für den innerstädtischen Verkehr ist das vollkommen ausreichend.
Bei einem solchen Carsharing-Konzept können ja ganz verschiedene Fahrzeuge vorgehalten werden. Für kurze Strecken in der Stadt Elektroautos und für Fahrten aufs Land welche mit Verbrennungsmotor. (und Transporter, wenn man mal was größeres kauft)
Das würde die Zahl ungenutzt herumstehender Fahrzeuge gerade außerhalb der Rush-Hour noch zunehmen lassen....
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: 2. Die Entwicklung des Car-Sharing-Marktes (basierend auf selbstfahrenden Fahrzeugen)
Wenn das Angebot einmal da ist und Fahrzeuge jederzeit verfügbar sind und das bei einem hohen Level an Komfort, dann wird das ganz sicher genutzt.
Eine jederzeitige Verfügbarkeit wird aber ökonomisch außerhalb der Kerngebiete grosser Städte nicht machbar sein.



Dafür muss nicht nach jeder Fahrt eine Reinigung stattfinden, das reicht auch zwei mal die Woche. [/quote]
Sicher, aber dann haben wir schon wieder das Problem der Nutzer die Dinge die nicht ihr Eigentum sind eben doch meist weniger pfleglich beahndeln..
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: Wenn sich dieser Markt zu entwickeln beginnt, werden sich viele Bürger überlegen, ob ein Neukauf eines PKWs wirklich notwendig ist. Vor allem wird die Anzahl der Zweitwagen sehr schnell zurückgehen. Ich denke der Bedarf an selbstfahrenden Car-Sharing wird deshalb kontinuierlich wachsen. Einhergehend damit wächst natürlich auch die Anzahl der Fahrzeuge, die zeitweise wiederum nur herumstehen. Dafür werden dann aber sicher eigene Parkhäuser eingerichtet. Die Fahrzeuge werden also weniger auf den Straßen stehen. (und das wird die Mehrheit der Bevölkerung begrüßen)
Dann kann man auch noch'n ein paar Parkhäuser für den Indivualverkehr heutigen Typus bauen.
In Zeiten zunehmend geforderter Flexiilität kann man dem Individualfahrzeug nur mit zwei Maßnahmen begegnen: Mit merklich kürzerer Reisezeit oder merklich günstigeren Preisen.
Schneller wird der Verkehr mit Car-Sharing nach deiner Idee nicht, denn die Zahl der zeitgleich verkehrenden Fahrzeuge reduziert sich dadurch nicht. Und billiger wird es allenfalls in einer kleinen Zahl sehr kleiner Gebiete.

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: Es ist immer noch ein Unterschied, ob ich aus der Haustür heraustrete und direkt in ein vorgefahrenes Fahrzeug einsteige, das mich dann dahin fährt, wo ich hin will - als Bus und Bahn zu nutzen.
Das wird außerhalb der Kerngebiete der Metropolen kaum zu realisieren sein. Schon in den Vororten und Randlagen wirst du auch bei optimalster Umsetzung deines Modeels sicher gut 10 - 15min auf das nächste Fahrzeug warten müssen. Das ist halt das zehnfache der Zeit die du brauchst um dein eigenes Fahrzeug aus dem Carport fahren zu lassen.
Außerdem dürfte bei unserem steigenden Verkehrsbedürfnis der ÖPNV vermutlich selbst wenn man mal 300 - 500m zur nächsten haltestelle läuft unter dem Strich schneller sein. Je nach Antriebskonzept der selbstfahrenden Autos auch preisgünstiger, ökologischer ohnehin...
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: 3. Ländliche Gebiete
Selbst hier werden sich Car-Sharing-Konzepte etablieren. Es gibt auch hier einen Bedarf dafür. Bisher konnten sich solche Konzepte in ländlichen Gebieten kaum entwickeln. Wenn allerdings die Fahrzeuge selbständig direkt bis vor die Tür fahren, dann wird es wohl in jedem kleinen Dorf ein oder zwei solche Fahrzeuge geben.
Sicher, und wenn morgends die Dörfler zur Arbeit fahren und zeitgleich deren PartnerInnen die Kinder zu Schule und Kindergarten fahren willst du mit 1 -2 Autos auskommen???? Du hast nie auf dem Land gelebt stimmt?
Das Konzept eines zeitnah (unter 5min) vorfahrenden Selbstfahrers ist nicht realisierbar außerhalb der Kerngebiete der Metropolen. Das mag in den Innenstädten von Köln, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg oder Berlin funktionieren, in 27367 Sottrum oder 61117 Limburgerhof funktioniert das sowenig wie in 17109 Demmin oder 94249 Bodenmais...

Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: Ich habe dieses Thema aber auch aus einem weiteren Grund begonnen. Ich will damit aufzeigen, dass Automatisierung sehr viele Gesichter hat. Selbstfahrende Fahrzeuge automatisieren den Kraftfahrer. D.h. es braucht weder Taxi-Fahrer noch LKW-Fahrer, wenn Fahrzeuge sicherer als Menschen durch den Verkehr kommen. Automatisierung ist ein zentrales Thema der nächsten Jahre - nur leider verschläft die Politik dieses Thema. (Sie wird zu spät erwachen, wie Frau Merkel nun plötzlich feststellt, dass sich das Internet entwickelt hat)
Eine Automatisierung von ÖP(N)V und Flugverkehr wären prinzipiell noch einfacher zu bewerkstelligen, wird ja auch teilweise (U-Bahn Nürnerberg, Paris u.a.) schon gemacht. Du solltest dabei aber auch die Ängste der Menschen nicht unterschätzen. Sei es die Angst um den Arbeitsplatz (der auch wenn es Massen betrifft zu politischem Druck führen kann) oder die Angst vor der Technik oder die Angst vor dem Kontrollverlust...

...im übrigen ist es das eine ein Fahrzeug automatisch fahren zu lassen, das andere ein System aufzubauen das auch sicher ist. Es darf eben kein Computervirus dazu führen dass plötzlich alle Autos auf den Gehweg fahren oder mitten in der Nacht einfach mal stehenbleiben...
Unsere Infrastruktur ist eh schon viel zu gefährdet durch sowas, das auszuweiten muß nicht nur ein Vorteil sein.
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: Insgesamt ist das nichts, was sich von heute auf morgen radikal verändert. Aber langfristig wird sich die Einstellung der Menschen zur Mobilität ändern.
Die Menschen sind im Laufe der Zeit immer mobiler geworden. Das Bedürfnis schnell und bequem irgendwo anders hinzukommen wird sich kaum ändern.
Matthias Pochmann » Sa 6. Jul 2013, 12:01 hat geschrieben: Mich würde aber das juristische Problem interessieren. ;)
Sicher, mal angenommen der PC deines Selbstfahrers stürzt ab während du hinten besoffen döst und er rauscht in eine Menschenmenge - wer haftet für den Schaden?
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