Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Adam Smith
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:23)

Ich sehe da nicht viel Potential. Die halbe Welt ist bisher neutral bis positiv gegenüber dem Staat eingestellt. Die andere Hälfte sind Muslime und Chinesen.
China hat gute Beziehungen zu Israel.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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unity in diversity
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 11:04)

China hat gute Beziehungen zu Israel.
Stimmt.
Am 1. Oktober sieht man immer prominente Gäste aus Israel auf der Ehrentribüne.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

unity in diversity hat geschrieben:(09 Dec 2017, 10:17)

Das sind alte Ressentiments aus einer längst vergangenen bipolaren Welt.
Das verteilt und neutralisiert sich, weil wir in einer multipolaren Welt leben.
Es sind seit der bipolaren Zeit aber viele Staaten hinzugekommen, etwa Südafrika (1995), Paraguay (2005), Montenegro (2006), Costa Rica (2008), Dominikanische Republik (2009), Brasilien (2010), Argentinien (2010), Bolivien (2010), Ecuador (2010), Chile (2011), Peru (2011), Uruguay (2011), Island (2011), Thailand (2012) und Schweden (2014).
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imp
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 11:04)

China hat gute Beziehungen zu Israel.
Das ist nicht dasselbe. China hat auch Trump groß aufgenommen.
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Adam Smith
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Dec 2017, 16:54)

Das ist nicht dasselbe. China hat auch Trump groß aufgenommen.
China hat auch gute Beziehungen zu den USA.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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imp
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 17:32)

China hat auch gute Beziehungen zu den USA.
Und doch sind sie Gegner.
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Interessanter Podcast im Deutschlandfunk.
Initiative für Konföderation

Eine dritte Option für Israel und Palästina

Gemeinsam für den Frieden: Jüdische und muslimische Aktivisten setzen sich für eine Zweistaatenlösung innerhalb einer Föderation ein. Vorbild ist die Europäischen Union. Und die Bewegung findet immer mehr Unterstützer - auf beiden Seiten.
http://www.deutschlandfunk.de/initiativ ... _id=402744

Letztlich aber auch ernüchternd.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Misterfritz »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 13:24)

Interessanter Podcast im Deutschlandfunk.


http://www.deutschlandfunk.de/initiativ ... _id=402744

Letztlich aber auch ernüchternd.
Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, was wäre wirklich gut: Zweistaatenlösung oder Einstaatenlösung?
Wenn man das aus Palästinensischer Sicht sieht, dann sehen sie die Gefahr, dass israelische Siedler ihnen immer mehr Land wegnehmen. Aber zwei Staaten würden immer wieder auch Konflikte zwischen den dann zwei Staaten hervorrufen, denn, machen wir uns nix vor: Selbst mit grösster Unterstützung wäre Palästina immer ein armer Staat.
Wenn es also einen Staat gäbe, dann wäre Israel auch für den Wohlstand seiner palästinensischen Bürger zuständig, sie müssten gleiche Rechte für alle Einwohner sichern - und die Mauern einreissen. Ich denke, da dürften die Israelis auch nicht gerade begeistert von sein.
Aber es sollte endlich mal geklärt werden, welches Modell denn nun machbar ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:14)
Aber es sollte endlich mal geklärt werden, welches Modell denn nun machbar ist.
Fast jede Lösung ist besser als der Status quo.

Leider spielt die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in diesem Konflikt eine untergeordnete Rolle.
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Tom Bombadil
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:14)

Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, was wäre wirklich gut: Zweistaatenlösung oder Einstaatenlösung?
Was soll an einer Einstaatenlösung gut sein? Dann könnten die jüdischen Israelis direkt die Koffer packen.

Eine Lösung in Form eines Staates kann es erst dann geben, wenn die Bereitschaft zum Frieden da ist. Und die scheint, angesichts der muslimischen Hasstiraden der letzten Tage, sehr, sehr gering zu sein.
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Julian
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Julian »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2017, 11:27)

Was soll an einer Einstaatenlösung gut sein? Dann könnten die jüdischen Israelis direkt die Koffer packen.
Vor Jahren hatte ich auch so gedacht - im wesentlich mit dem Blick auf die demographischen Realitäten (höhere Geburtenraten unter Palästinensern und niedrigere bei jüdischen Israelis). Nun sieht es aber tatsächlich seit einiger Zeit so aus, dass die Fertilität der jüdischen Israelis die der Araber übertreffen könnte; letztes Jahr war die Ziffer bei beiden bei ca. 3,1 Kindern pro Frau.

Unter solchen Umständen wäre gegebenenfalls auch eine Einstaatenlösung denkbar, bei der die jüdischen Israelis die Mehrheit bleiben und die Macht ausüben. Allerdings wird viel davon abhängen, wie es mit den Charedim, den Ultraorthodoxen, weitergeht, denn diese tragen wesentlich zur hohen Geburtenrate, aber bisher nicht so sehr zur Kampfeskraft und Produktivität Israels bei.

Die Demographie wird von vielen Israelis als Schlüssel zur Lösung des Konfliktes gesehen.
New statistics show that the Israeli-Jewish fertility rate this year has surpassed that of the Israeli-Arab population for the first time, defying analysts who have made long-term projections of a Jewish minority in Israel.

At the same time, it remains to be seen whether the numbers will affect the political landscape of the Israeli-Palestinian conflict.

The upward-trending Jewish rate of 3.16 births per woman, and the corresponding downward-trending figure of 3.11 for Israeli Arabs, can lead to more confident policy decisions by the Israeli government, said demographic expert Yoram Ettinger, who published a recent report on the issue.

“In contrast to the stated position of the establishment’s prophets of demographic doom, there is no Arab demographic time bomb, but there is an unprecedented Jewish demographic tailwind,” Ettinger, the former minister for congressional affairs at the Israeli Embassy in Washington, D.C., told JNS.org.
[...]
Ettinger believes that the 66-percent Jewish majority in the combined areas of Judea and Samaria (commonly known as the West Bank) and pre-1967 Israel, along with “a fertility tailwind and a huge untapped aliyah potential,” mean that Israelis will be “more inclined” to reject a two-state solution to the Israeli-Palestinian conflict.
[...]
Ettinger asserted that the more aware Israelis become about the current strength of Jewish demography, the more willing they will be to eventually annex Judea and Samaria, which he described as the historical, religious, cultural and strategic core of the land of Israel.

Yet Efraim Inbar, president of the recently established Jerusalem Institute for Strategic Studies, told JNS.org that the new demographic figures do not significantly change realities on the ground.

“Even if Israel’s Jewish fertility rate is higher than the Arabs in Israel or in the West Bank, the demographics of the region will not change rapidly, leaving 1.5-2 million Arabs, mostly living in the cities of Area A (which is under the full civil and security control of the Palestinian Authority),” Inbar said.

“The main question does not revolve around birth rates, but whether it is wise for the Jewish state to incorporate in its midst such a large hostile population,” he added, referring to the Palestinian Arabs.
http://www.jns.org/latest-articles/2017 ... 8LQrSdXUI=
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von tabernakel »

Julian hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:46)
Vor Jahren hatte ich auch so gedacht - im wesentlich mit dem Blick auf die demographischen Realitäten (höhere Geburtenraten unter Palästinensern und niedrigere bei jüdischen Israelis). Nun sieht es aber tatsächlich seit einiger Zeit so aus, dass die Fertilität der jüdischen Israelis die der Araber übertreffen könnte; letztes Jahr war die Ziffer bei beiden bei ca. 3,1 Kindern pro Frau.

Unter solchen Umständen wäre gegebenenfalls auch eine Einstaatenlösung denkbar, bei der die jüdischen Israelis die Mehrheit bleiben und die Macht ausüben. Allerdings wird viel davon abhängen, wie es mit den Charedim, den Ultraorthodoxen, weitergeht, denn diese tragen wesentlich zur hohen Geburtenrate, aber bisher nicht so sehr zur Kampfeskraft und Produktivität Israels bei.

Die Demographie wird von vielen Israelis als Schlüssel zur Lösung des Konfliktes gesehen.
Das sehe ich spannenderweise nicht so, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen weil Israel bereits heute eher überbevölkert ist - gerade durch das demographisch bedingte "Geburten-Wettrennen" in der Region. Eine weitere Steigerung der Bevölkerungszahl sorgt daher nur für noch mehr Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit usw. (sowohl in Israel als auch bei der "Westbank", und Gaza platzt schon heute aus allen Näten) ohne dass es militärisch oder wirtschaftlich noch einen größeren Zuwachs schafft. Und zum anderen weil gerade die muslimische Fertilität zu leicht manipulierbar ist, eine Fatwa nebst ordentlich Katarisch oder Iranisch finanziertes Kindergeld reicht aus und schon würde der demographische Kampf gegen Israel wieder intensiviert.

Israel ist daher denke ich gut beraten sich nicht auf solch statistische Momentaufnahmen und das Wunschdenken der eigenen religiöse Rechten im Land einzulassen die meint die palästinensischem Bevölkerungszahlen seien eh manipuliert, und man werde in einem Einstaaten-Verbund schon in der Mehrheit bleiben. Das ist eher Wunschdenken. Genauso ist es aber denke ich Wunschdenken zu meinen ein Failed State neben Israel wäre die Lösung - und die Palästinenser offenbaren halt leider bis heute alle Warnsignale dass es genau dazu kommen würde, zumal ihre Fixierung auf Israels Zerstörung bis heute einen dauerhaften Frieden von Grund auf verhindert.

Realistischer wäre es aus meiner Sicht auf Dauer sich z.B. auf 3 palästinensische demilitarisierte Statelets mit eigener Staatsbürgerschaft und eingeschränkter Souveränität zu verständigen (um Gaza, Nablus/Ramallah und Hebron), wenn nötig mit Zäunen und Mauern drumrum, und diese mit Israel in einer Wirtschaftsunion zu vereinigen - spannenderweise gibt's zwischen Israelis und Palästinensern seit ein paar Jahren Diskussionen um Letzteres.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Fazer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2017, 11:27)

Was soll an einer Einstaatenlösung gut sein? Dann könnten die jüdischen Israelis direkt die Koffer packen.

Eine Lösung in Form eines Staates kann es erst dann geben, wenn die Bereitschaft zum Frieden da ist. Und die scheint, angesichts der muslimischen Hasstiraden der letzten Tage, sehr, sehr gering zu sein.
Ich stimme voll zu. Die Diskussion über angeblich höhere Fertilitätsraten der Juden hier ist geradezu absurd. Israel wäre selbstmörderisch, wenn es die Palästinensergebiete und deren Bewohner in den eigenen Staat aufnehmen würde.

Eher übernimmt wieder Jordanien die West Bank und Ägypten Gaza als dass Israel die beiden Gebiete mit vollen Bürgerrechten für die Palästinenser übernehmen würde.

Die Palästinenser kämpfen seit 70 Jahren gegen eine Zweistaatenlösung, in der Israel anerkannt wird. Die Folge ist, dass ihnen in der Realität und im Sinne des Eigenschutz Israels immer mehr Gebiete weggenommen werden. Hätte Arafat Frieden geschlossen, sähe das heute alles ganz anders aus. Je weiter die Palästinenser sich der Realität verweigern umso weniger bleibt am Ende für sie über.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Julian hat geschrieben:(11 Dec 2017, 23:46)

Die Demographie wird von vielen Israelis als Schlüssel zur Lösung des Konfliktes gesehen.
Man kann sich nicht auf eine Art "Geburtenwettstreit" einlassen, wenn es um die Existenz des Staates geht, das ist absurd. Dein Zitat behandelt auch nur die isr. Araber, wie ist denn die Geburtenrate bei in Gaza, Judäa und Samaria und in den "Flüchtlings"lagern?
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Gabriel traut sich was

Beitrag von King Kong 2006 »

German minister warns Israel it faces growing frustration in Europe

TEL AVIV (Reuters) - German Foreign Minister Sigmar Gabriel warned Israel on Wednesday that it faced growing frustration in Europe amid concern for the future of a two-state solution to the Israeli-Palestinian conflict.
"It is increasingly difficult for people like me to explain to them the reasons why our support for Israel must persist," he said. Gabriel pointed to concerns about violence, hatred, and Israeli settlement-building in occupied territory that Palestinians seek for a future independent state.
Soweit erscheint das nachvollziehbar.
"Germany is looking forward to the day when it will be able to move its embassy in Israel to Jerusalem. But let me add: in two states with Jerusalem as their capital. There is no shortcut here."

https://www.swissinfo.ch/eng/german-min ... e/43867494
Hm? Wie ist das gemeint? Eine Hauptstadt für zwei Staaten? Oder West- bzw. Ostjerusalem für jeweils einen Staat?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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bennyh

Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von bennyh »

King Kong 2006 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 20:44)

Soweit erscheint das nachvollziehbar.



Hm? Wie ist das gemeint? Eine Hauptstadt für zwei Staaten? Oder West- bzw. Ostjerusalem für jeweils einen Staat?
Letzteres.
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Tom Bombadil
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Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von Tom Bombadil »

King Kong 2006 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 20:44)

Soweit erscheint das nachvollziehbar.
Nichts ist daran nachvollziehbar, solange man die Kurden schmählich im Stich lässt, während Erdogan ethnische Säuberungen durchführen will. Unter dem Deckmantel des "Kampfes gegen den Terror". Gabriel ist einfach nur ein bigotter Huechler.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Gabriel ist kein Heuchler, der bleibt nur seiner antiiisraelischen Linie treu.
Wahrscheinlich war das Gespräch mit seinem guten Freund Abbas (O-Ton Gabriel) wieder sehr ergiebig.
Ein deutscher Außenminister, der Terroristen zu seinen Freunden zählt, und dann Israel zum Frieden mahnt, ist eine - höflich ausgedrückt - einzige schmerzende Peinlichkeit.
Auf englisch hätte ich das passender ausdrücken können.
Am Yisrael Chai

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Polibu

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Polibu »

Vongole hat geschrieben:(01 Feb 2018, 01:03)

Gabriel ist kein Heuchler, der bleibt nur seiner antiiisraelischen Linie treu.
Wahrscheinlich war das Gespräch mit seinem guten Freund Abbas (O-Ton Gabriel) wieder sehr ergiebig.
Ein deutscher Außenminister, der Terroristen zu seinen Freunden zählt, und dann Israel zum Frieden mahnt, ist eine - höflich ausgedrückt - einzige schmerzende Peinlichkeit.
Auf englisch hätte ich das passender ausdrücken können.
Das ist Antisemitismus in Reinform. Das kann man ruhig beim Namen nennen.
Ger9374

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Ger9374 »

Polibu hat geschrieben:(01 Feb 2018, 01:42)

Das ist Antisemitismus in Reinform. Das kann man ruhig beim Namen nennen.

Ein Deutscher Aussenminister der für Antisemitismus stehen soll?
Da übernehmt euch nur nicht.
Kritik an Israel ist nicht gleichzeitig
Antisemitismus.Wenn es schon soweit ist in diesem Land , dann wird das besondere Verhältnis Deutschlands zu Israel falsch gedeutet.
Deutsche Aussenpolitik darf auch Israel oder Arabische Staaten kritisieren. Sowie auch Deutsche Politik kritisch von anderen Staaten gesehen werden darf. Das ist Politik auf Augenhöhe.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Interessant an dieser "Kritik" ist nur immer wieder, wie einseitig sie ausfällt. Niemand kritisiert die Palis dafür, wenn mal wieder Raketen oder Mörser fliegen oder Messerattacken verübt werden.
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Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 20:44)
Hm? Wie ist das gemeint? Eine Hauptstadt für zwei Staaten? Oder West- bzw. Ostjerusalem für jeweils einen Staat?
Gabriel will die Stadt spalten. Eine Staatsgrenze mit Mauer, Stacheldraht und Grenzkontrollen quer durch Jerusalem.

Glaubt er wirklich, dass das im Sinne der Bürger der Stadt ist?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Feb 2018, 03:39)

Ein Deutscher Aussenminister der für Antisemitismus stehen soll?
Da übernehmt euch nur nicht.
Kritik an Israel ist nicht gleichzeitig
Antisemitismus.Wenn es schon soweit ist in diesem Land , dann wird das besondere Verhältnis Deutschlands zu Israel falsch gedeutet.
Deutsche Aussenpolitik darf auch Israel oder Arabische Staaten kritisieren. Sowie auch Deutsche Politik kritisch von anderen Staaten gesehen werden darf. Das ist Politik auf Augenhöhe.
Steht er nicht? Warum benimmt er sich dann so?

Ich erinnere mal an seinen letzten, ach so gelungenen Auftritt in Israel, als er nach einem Besuch in Hebron den Staat der Apartheid bezichtigte,
mal von anderen Peinlichkeiten abgesehen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... rsagt.html
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Vongole hat geschrieben:(01 Feb 2018, 15:27)

Steht er nicht? Warum benimmt er sich dann so?

Ich erinnere mal an seinen letzten, ach so gelungenen Auftritt in Israel, als er nach einem Besuch in Hebron den Staat der Apartheid bezichtigte,
mal von anderen Peinlichkeiten abgesehen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... rsagt.html

Unvergessen auch der Besuch bei der "Kauft nicht beim Juden Fraktion" und des Kanzlerkandidaten Begeisterung über Abbas Brunnenvergifter-Rede. Man kann nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.
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Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von King Kong 2006 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jan 2018, 23:41)

Nichts ist daran nachvollziehbar, solange man die Kurden schmählich im Stich lässt, während Erdogan ethnische Säuberungen durchführen will. Unter dem Deckmantel des "Kampfes gegen den Terror". Gabriel ist einfach nur ein bigotter Huechler.
Mag sein. Kurden wie Palästinenser haben beim Kampf um Land nicht wirklich Mächte hinter sich. Und wenn, dann sind sie oftmals eher Schachfiguren. Allerdings sorgt die dt. Staatsräson im Kontext Israels dafür, daß Gabriel, genauergesagt Deutschland, einer der größten "Fürsprecher" Israels ist. Offenbar fällt es Berlin immer schwerer diese Rolle auszufüllen. 2018 ist eben nicht 1978 oder 1958. Man wartet auf Bewegungen Netanjahus. Die kommen nicht. Eher in gegenteiliger Art. Sicher kann man sagen, daß liegt an den Palästinensern, die never ending story... Aber man (also viele im Westen) ist über Bibis politische Manöver entnervt. Das geht von Merkel über ehemalige Staatsführer wie Macron oder Obama. Polen scheint mit dem neuen Gesetzt im Kontext des Holocaustes auch wenig Rücksicht auf israelische Befindlichkeiten zu nehem. Jetzt kann man sagen, das gehört zum Geschäft. Egal. Der Türkei, den USA, Iran oder Russland ist auch einiges egal. Ich behaupte aber immer noch, daß Israel aufgrund seiner geografischen und demografischen Verhältnisse sehr viel gefährdeter ist.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Haltung Gabriels dem gesellschaftliche Wandel in Europa auch zu schulden ist. Der Kunde, also der Wähler ist oft König. Kann man heute noch dieselben politischen Haltungen, in gleicher Intensität vertreten, wie vor einigen Jahrzehnten? Hier im Kontext der Unterstützung Israels und dem "Auge zudrücken", sprich dt. Staatsräson? Die Kunden ändern sich auch. Also der Wähler. Und sein Bewußtsein für Schuld und einer bestimmten Staatsräson. Der heutige Durchschnittsdeutsche, oder mit Immigrantenhintergrund. Oder der "Patriot" hat als Kunde vermutlich nicht dieselben Wünsche und Vorstellungen wie der Kunde vor einigen Jahrzehnten. Kann Gabriel da noch dieselbe Geschäftspolitik, sprich Außenpolitik betreiben?

@Liegestuhl

In der Tat kann ich mir eine Teilung Jerusalems nur schwer vorstellen. Weniger aus logischen Gründen heraus, denn aus der Tatsache, daß ich es für einfach nicht möglich halte das aus israelischer Sicht aufzugeben. Von daher ist die Entscheidung Trumps es durchzuziehen nicht völlig - in der Sache - unrealistisch, jedoch in der Art und Weise und dem Timing mehr als schlecht. Man hätte sich da nichts vertan noch zu warten. Man dem Freimachen einer Zweistaatenlösung hätte man vielleicht damit den Verlust Jerusalems für die Palästinenser (als politische Hauptstadt) erträglicher machen können.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Mit dem gesellschaftlichen Wandel hast du natürlich recht, Kingkong, leider.
Europaweit wird der Antisemitismus stärker, daran ändert auch die verlogene Antisemitimus- Debatte nichts.
Unser peinlicher Außenminister passt sich eben der allgemeinen Strömung an.

Was Polen angeht, natürlich waren das deutsche KZs in Polen, aber die polnische Judenfeindlichkeit ist und war bekannt, das Gesetz hilft da bestimmt nicht.
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Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von Tom Bombadil »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 Feb 2018, 18:34)

Aber man (also viele im Westen) ist über Bibis politische Manöver entnervt.
Mag sein, aber auch hier ist wieder interessant zu sehen, dass man nicht über Abbas und Haniyya entnervt ist, die mit ihrer Rhetorik und mit ihren Taten den Konflikt am Leben erhalten, die schon die Gehirne der pal. Kinder mit Rassismus und Antisemitismus vergiften, da wird sich lieber auf Trump und Netanjahu fokussiert, das passt ganz gut in die Tradition des linken Antisemitismus.
Die Kunden ändern sich auch. Also der Wähler. Und sein Bewußtsein für Schuld und einer bestimmten Staatsräson. Der heutige Durchschnittsdeutsche, oder mit Immigrantenhintergrund.
Man sollte sich als Politiker nicht zu sehr an latente oder offene Antisemiten ranwanzen, ich glaube, das kommt beim Großteil der "Kundschaft" nicht mehr so besonders gut an, auch wenn der Antisemitismus in den letzten Jahre wieder salonfähiger geworden ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von BingoBurner »

Vongole hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:01)

Mit dem gesellschaftlichen Wandel hast du natürlich recht, Kingkong, leider.
Europaweit wird der Antisemitismus stärker, daran ändert auch die verlogene Antisemitimus- Debatte nichts.
Unser peinlicher Außenminister passt sich eben der allgemeinen Strömung an.

Was Polen angeht, natürlich waren das deutsche KZs in Polen, aber die polnische Judenfeindlichkeit ist und war bekannt, das Gesetz hilft da bestimmt nicht.
Was würde den helfen ?
Bzw. was ist daran verlogen ?
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Re: Gabriel traut sich was

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Feb 2018, 20:18)

Mag sein, aber auch hier ist wieder interessant zu sehen, dass man nicht über Abbas und Haniyya entnervt ist, die mit ihrer Rhetorik und mit ihren Taten den Konflikt am Leben erhalten, die schon die Gehirne der pal. Kinder mit Rassismus und Antisemitismus vergiften, da wird sich lieber auf Trump und Netanjahu fokussiert, das passt ganz gut in die Tradition des linken Antisemitismus.


Man sollte sich als Politiker nicht zu sehr an latente oder offene Antisemiten ranwanzen, ich glaube, das kommt beim Großteil der "Kundschaft" nicht mehr so besonders gut an, auch wenn der Antisemitismus in den letzten Jahre wieder salonfähiger geworden ist.
"Salonfähig" würde ich das nicht nennen. Eher ist er ANGEWACHSEN, was fatal ist, aber leider der Fall.
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Schwätzen gegen Antisemitismus

Beitrag von Chajm »

ZITAT:
Zu Judenhass hat jeder etwas zu sagen. Aber selten Nützliches!
Mit dem Antisemitismus ist es wie mit Herpes. Er ist unheilbar. Trotzdem treten ständig Leute auf den Plan, die meinen, ein Mittel dagegen gefunden zu haben. Sie scheitern natürlich. Was andere nicht hindert, prompt das nächste Patentrezept zu präsentieren. »Ejzesgeber« nennt man sie auf Jiddisch: Menschen, die ungefragt Ratschläge erteilen – ob vorigen Sonntagabend in der ARD bei Anne Will oder ein paar Tage davor im Deutschlandfunk.
http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/30714

Kurz und knapp und treffend analysiert!
»Ejzesgeber« - gibts hier auch satt und genug! :rolleyes:
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

BingoBurner hat geschrieben:(01 Feb 2018, 22:49)

Was würde den helfen ?
Bzw. was ist daran verlogen ?
Verlogen an der Antisemitismus-Debatte?
Die Gründe, warum sie angestoßen wurde. Nämlich nicht aus dem Grund, dass erkannt wurde, dass unsere Gesellschaft immer noch ein tiefgereifendes Problem mit Antisemitismus hat,
das schichtübergreifend existiert, sondern weil es jetzt den zusätzlichen, sprich importierten Antisemitismus gibt.
Und plötzlich besinnt sich eben diese Gesellschaft auf die Juden, betont die christlich-jüdische Kultur.
Warum? Nicht weil der importierte Antisemitismus stört, sondern die, die ihn herbrachten, die Flüchtlinge anderer Kulturen.
Diese ganze Debatte wird gespeist von Rassismus, nicht aus dem Gefühl, dass es endlich an der Zeit wäre, etwas gegen den eigenen Antisemitismus zu tun.

Was helfen würde? Wahrscheinlich nichts mehr.
Wenn wir es nicht geschafft haben, 72 Jahre nach der Shoa zu verinnerlichen, dass Judenhass uns so widerwärtig erscheint wie z.B. Mord, so aberwitzig und grundlos,
dann ist uns nicht zu helfen.
Bezahlen werden wir das erneut mit dem Verlust von Menschen, die uns mit ihrer Kultur, ihrem bloßen Menschsein, unendlich berreichern könnten.

@Chajm: Besser kann man es nicht ausdrücken. Leider.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Vongole hat geschrieben:(02 Feb 2018, 00:18)

Verlogen an der Antisemitismus-Debatte?
Die Gründe, warum sie angestoßen wurde. Nämlich nicht aus dem Grund, dass erkannt wurde, dass unsere Gesellschaft immer noch ein tiefgereifendes Problem mit Antisemitismus hat,
das schichtübergreifend existiert, sondern weil es jetzt den zusätzlichen, sprich importierten Antisemitismus gibt.
Und plötzlich besinnt sich eben diese Gesellschaft auf die Juden, betont die christlich-jüdische Kultur.
Warum? Nicht weil der importierte Antisemitismus stört, sondern die, die ihn herbrachten, die Flüchtlinge anderer Kulturen.
Diese ganze Debatte wird gespeist von Rassismus, nicht aus dem Gefühl, dass es endlich an der Zeit wäre, etwas gegen den eigenen Antisemitismus zu tun.

Was helfen würde? Wahrscheinlich nichts mehr.
Wenn wir es nicht geschafft haben, 72 Jahre nach der Shoa zu verinnerlichen, dass Judenhass uns so widerwärtig erscheint wie z.B. Mord, so aberwitzig und grundlos,
dann ist uns nicht zu helfen.
Bezahlen werden wir das erneut mit dem Verlust von Menschen, die uns mit ihrer Kultur, ihrem bloßen Menschsein, unendlich berreichern könnten.

@Chajm: Besser kann man es nicht ausdrücken. Leider.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Argumentation, man störe sich nicht an den importierten Antisemitismus, sondern aus rassistischer Motivation an jene, die ihn in sich tragen, den Flüchtlingen, als Totschlagsargument erscheint, für das mir jegliches Verständnis fehlt. Sobald man akzeptiert, dass der importierte Antisemitismus nun mal mit der einschlägigen Klientel verbunden ist, wird deutlich, dass die aberwitzige Unterstellung die vollkommene argumentative Entwaffnung im Stile der Nazikeule (Sprachpolizei) in sich trägt, wenn nicht sogar ein Verlangen, diesen Antisemitismus stillschweigend zu akzeptieren, um nicht als Rassist gebrandmarkt zu werden. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(02 Feb 2018, 00:18)

Verlogen an der Antisemitismus-Debatte?
Die Gründe, warum sie angestoßen wurde. Nämlich nicht aus dem Grund, dass erkannt wurde, dass unsere Gesellschaft immer noch ein tiefgereifendes Problem mit Antisemitismus hat,
das schichtübergreifend existiert, sondern weil es jetzt den zusätzlichen, sprich importierten Antisemitismus gibt.
Und plötzlich besinnt sich eben diese Gesellschaft auf die Juden, betont die christlich-jüdische Kultur.
Warum? Nicht weil der importierte Antisemitismus stört, sondern die, die ihn herbrachten, die Flüchtlinge anderer Kulturen.
Diese ganze Debatte wird gespeist von Rassismus, nicht aus dem Gefühl, dass es endlich an der Zeit wäre, etwas gegen den eigenen Antisemitismus zu tun. [...].
Verlogen, heuchlerisch und abstossend ist, dass wir Juden von jedem fuer seine politischen Zwecke missbraucht werden. Wer sich da ploetzlich alles empoert und als JudenFreund geriert, dass mir die FussNaegel hoch klappen. Und damit meine ich Mitnichten nur AFDler, sondern auch die BerufsBetroffenen von der LinksFront. :dead:

Chaim Noll:
Ehre den toten Juden, Verachtung den lebenden

Seit Tagen flimmern durch meine Timeline auf Facebook die Fotos betroffen blickender Politiker und anderer Prominenter, die ein Blatt Papier in den Händen halten, darauf steht „We remember“. In der verabredeten Sprachregulierung ist dieser allgemein klingende Satz besetzt mit einer speziellen Erinnerung, der an den Holocaust. Sie wird dieser Tage besonders betont, weil der Antisemitismus in Deutschland wieder laut und offen hervortritt. Talkshows im Fernsehen sind dem Ereignis gewidmet, Feierstunden werden abgehalten, Beteuerungen verbreitet: „Wir werden nie vergessen...“

Das Versprechen ist, kaum ausgesprochen, schon gebrochen. Während man „gedenkt“ und „den Kopf verneigt“ (so wörtlich in der mir zugesandten Facebook-Botschaft des thüringischen Ministerpräsidenten Ramelow), breitet sich die neue Epidemie des Judenhasses ungehindert in deutschen Schulen aus. Zunächst unter Schülern „mit Migrationshintergrund“.

Während man die Opfer von gestern ehrt, überlässt man die von morgen ihrem Schicksal. Unter denen, die mit der Phrase „We remember“ betroffen in ein Handy blicken, sind auch gestandene Feinde des jüdischen Staates, der einzigen Sicherheit, die Europas Juden haben. Sogar der deutsche Außenminister ließ sich mit dem Blatt Papier fotografieren, der den Judenstaat kürzlich als „Apartheidstaat“ bezeichnet hat, eine der übelsten Beschimpfungen, die seinesgleichen kennt.

Wer ist so naiv, von modernen Antisemiten zu erwarten, dass sie offen zugeben, Antisemiten zu sein? [...]
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Bobo hat geschrieben:(02 Feb 2018, 10:39)

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Argumentation, man störe sich nicht an den importierten Antisemitismus, sondern aus rassistischer Motivation an jene, die ihn in sich tragen, den Flüchtlingen, als Totschlagsargument erscheint, für das mir jegliches Verständnis fehlt. Sobald man akzeptiert, dass der importierte Antisemitismus nun mal mit der einschlägigen Klientel verbunden ist, wird deutlich, dass die aberwitzige Unterstellung die vollkommene argumentative Entwaffnung im Stile der Nazikeule (Sprachpolizei) in sich trägt, wenn nicht sogar ein Verlangen, diesen Antisemitismus stillschweigend zu akzeptieren, um nicht als Rassist gebrandmarkt zu werden. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Da du mich anscheinend komplett missverstanden hast, versuche ich mal, meinen Post zu erklären.

Schon vor der Flüchtlingswelle beklagen Juden in Deutschland die Zunahme antisemitischer Angriffe durch Muslime, öffentliche Reaktion, auch seitens der Politik - keine.
Es kommen mehr und mehr Flüchtlinge, die jüdischen Stimme zum gleichen Thema werden zahlreicher, öffentliche Reaktion, auch seitens der Politik - keine.
Aus Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass entstehen Pegida und Afd, in ihren Reihen auch antisemitische Akteure, die aus ihren Ansichten, was Juden angeht, keinen Hehl machen.
Diese Bewegungen erzeugen eine Diskussion in Öffentlichkeit und Politik, tragen zur Spaltung der Gesellschaft bei, was den Umgang mit der Menge der Flüchtliche und ihrer Integrationsfähigkeit angeht.
Redet dabei jemand über die Gefährdung, die von muslimischen Antisemiten ausgeht? Nein. Von der durch deutsche Antisemiten auch nicht.
Die AfD erzielt Wahlerfolge, aber großen Teilen der Bevölkerung ist diese Partei nicht nur suspekt, sondern ihr Rassenhass widerwärtig.
Auch die AfD hat Cleverle, also besinnt sie sich auf die Juden, und greift den muslimischen Antisemitismus auf, wohlgemerkt, nur diesen. Höcke darf weiter hetzen.
Jetzt reagiert die Politik, es passt grad gut, der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz nähert sich, große Reden werden geschwungen von rechts nach links, in Talkshows werden Überlebende der Shoa eingeladen.
In einer dieser Shows prangert ein jüdischer Teilnehmer die Angriffe musl. Mitschüler auf seinen Sohn an, gegen die seitens der Lehrerschaft nicht unternommen wurde.
Ausgerechnet von Frau Chebli (SPD) und Gründerin eines sog. Arbeitskreises gegen Antisemitismus, muss er sich anhören, wie sie die Lehrer mit fadenscheinigen Argumenten in Schutz nimmt.
Unser aller Außenminister reist derweil nach Israel, beimmt sich wie der Elefant im Porzellanladen, brüskiert das ganze Land und versichert es gleichzeitig der unverbrüchlichen Treue.

Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich diese Antisemitismus-Debatte verlogen nenne. Es ändert sich nämlich nichts, wohlfeile Worte, keine Taten.
Ach doch, es wird einen Antisemitismus-Beauftragten geben, der/die wird auch wieder wohlfeile Worte finden, aber Taten, Reaktionen, Selbstreflexionen????
Aber die AfD, die wird immer wählbarer, hat sie doch die Juden entdeckt, da kann sie doch gar nicht soooo schlimm sein, auch wenn sie Frau Wallfisch des Appaus verweigert, als sie Deutschland wegen der offenen Grenzen für Verfolgte
ihren Respekt zollt.
Antisemitismus, unser eigener und der importierte, der bleibt.
Am Yisrael Chai

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(02 Feb 2018, 22:57)

Da du mich anscheinend komplett missverstanden hast, versuche ich mal, meinen Post zu erklären. [...]
Was der Tatsache keinen Abbruch tut, dass Bobos Aussage korrekt ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Bleibtreu hat geschrieben:(03 Feb 2018, 13:28)

Was der Tatsache keinen Abbruch tut, dass Bobos Aussage korrekt ist.
Ist sie, ich hätte es gleich anders formulieren sollen.
Wut ist eben ein schlechter Ratgeber.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(03 Feb 2018, 14:22)

Ist sie, ich hätte es gleich anders formulieren sollen.
Wut ist eben ein schlechter Ratgeber.
Das Herz ist selten ein schlechter RatGeber. Ich finde es gut, wenn du es auch mal aus der Tiefe sprechen laesst.
Menschen die sich immer unter Kontrolle haben sind totes Fleisch - unsympathisch :)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(03 Feb 2018, 14:36)

Das Herz ist selten ein schlechter RatGeber. Ich finde es gut, wenn du es auch mal aus der Tiefe sprechen laesst.
Menschen die sich immer unter Kontrolle haben sind totes Fleisch - unsympathisch :)
Stimmt. :thumbup: :thumbup:
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Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.
PLO: Anerkennung Israels aussetzen

Das Zentralkomitee der Palästinenserorganisation verlangt eine Suspendierung so lange, bis Jerusalem den Staat Palästina anerkennt.

Die palästinensische Führung will die Anerkennung des Staates Israels aussetzen. Das Zentralkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) hat am späten Montagabend für diesen Schritt gestimmt. 74 Mitglieder waren dafür, zwei stimmten dagegen, es gab rund ein Dutzend Enthaltungen. Die Suspendierung soll so lange aufrecht bleiben, bis Israel den palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennt, die Annexion Ost-Jerusalems aufhebt und die Siedlungsaktivitäten beendet, hieß es in einer in Ramallah verabschiedeten Erklärung.

http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.3827183
Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? Sicher hat der letzte meisterhafte Schachzug Trumps in Nahost in Sachen Jerusalem dazu auch etwas beigetragen. Dabei wollte er doch zur Lösung beitragen. Jetzt sieht es eher so aus, als ob man wieder rückwärts geht...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Beitrag von Tom Bombadil »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung?
Seit wann gibt es denn einen Staat Palästina?
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Beitrag von Moses »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? Sicher hat der letzte meisterhafte Schachzug Trumps in Nahost in Sachen Jerusalem dazu auch etwas beigetragen. Dabei wollte er doch zur Lösung beitragen. Jetzt sieht es eher so aus, als ob man wieder rückwärts geht...
Du findest es also "fair", dass von Seiten der Palästinenser das Existenzrecht Israel konsequent ablehnt und die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird - und das als Vergleich zu Nicht-Anerkennung eines nicht existierenden Staates Palästina?
Dir ist bewusst, dass diese Grundeinstellung sich eben nicht gegen die Regierungspolitik der aktuellen israelischen Regierung richtet sonder zutiefst antisemitisch ist?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Beitrag von Vongole »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? Sicher hat der letzte meisterhafte Schachzug Trumps in Nahost in Sachen Jerusalem dazu auch etwas beigetragen. Dabei wollte er doch zur Lösung beitragen. Jetzt sieht es eher so aus, als ob man wieder rückwärts geht...
Wie kann man etwas aussetzen, das nie formal bestand?
Entgegen aller vollmundigen Ankündigungen Arafats (beim Besuch Clintons) wude die Charta der PLO nie offiziell geändert.
Absichtserklärungen gab es, aber keine Taten.
Nachzulesen auf der Seite der Pal. Generalvertretung in Bonn.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Feb 2018, 14:50)

Vielleicht solltest du mal die Grundeinstellung der isralischen Regierungen seit Rabin hinterfragen.
Ich halte es für wichtiger, die Grundeinstellung der konkurrierenden palästinensischen Regierungen zu hinterfragen. Es sind nämlich die Palästinenser, die mit dem Status quo nicht leben können und es sind die palästinensischen Politiker, die mit aller Kraft die unterschiedlichen Parteien an den Verhandlungstisch bringen müssen, damit am Ende ein eigenständiger palästinensischer Staat dabei herauskommt. Das kann ich nicht sehen. Die palästinensischen Regierungen, die sich untereinander mit Waffen bekriegen, geben Israel unmissverständlich das Signal, dass sie nicht verhandeln wollen. Den israelischen Falken geben sie damit alle Argumente für eine Fortführung des Siedlungsbau in die Hand.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Moses hat geschrieben:(04 Feb 2018, 13:57)

Du findest es also "fair", dass von Seiten der Palästinenser das Existenzrecht Israel konsequent ablehnt und die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird - und das als Vergleich zu Nicht-Anerkennung eines nicht existierenden Staates Palästina?
Dir ist bewusst, dass diese Grundeinstellung sich eben nicht gegen die Regierungspolitik der aktuellen israelischen Regierung richtet sonder zutiefst antisemitisch ist?
Ob es immer die richtige Antwort ist, wenn man nicht einer Regierungslinie folgt, hier im Falle Israels, mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu operieren?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Ger9374 »

Kann es sein das Israels Politiker ganz gut mit der derzeitigen Situation wie sie ist zu recht kommen.
Abbas und Hamas als ewige konkurrenten, ab und an ein paar einschläge auf Israelischis Gebiet.
Trump erkennt jerusalem als hauptstadt an.
Beziehungsweise verlagert die Botschaft nach jerusalem.Klingt als wenn alles gut läuft für Israel.
Warum noch auf die verhandlungsschiene setzen,ach ja mit wem denn genau.
Klingt alles zu einfach
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Ger9374 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 03:19)

Kann es sein das Israels Politiker ganz gut mit der derzeitigen Situation wie sie ist zu recht kommen.
Abbas und Hamas als ewige konkurrenten, ab und an ein paar einschläge auf Israelischis Gebiet.
Trump erkennt jerusalem als hauptstadt an.
Beziehungsweise verlagert die Botschaft nach jerusalem.Klingt als wenn alles gut läuft für Israel.
Warum noch auf die verhandlungsschiene setzen,ach ja mit wem denn genau.
Klingt alles zu einfach
Die völlige Fehleinschätzung der eigenen Verhandlungsposition ist substantieller Bestandteil der palästinensischen Tragödie. Es sind nicht die israelischen Politiker, die dafür zu sorgen haben, dass die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? .
sowas habe ich auch nich nicht erlebt, dass man jetzt Staaten nicht mehr anerkennen soll oder ihnen die Anerkennung entzieht, weil diese einen anderen Staat nicht anerkennt.
es gibt uebrigens keinen Staat Palestina, denn man anerkennen kann - Wenn ein Staat nicht existiert, kann man ihn auch nicht anerkennen.

mit fair hat das nichts zu tun, aber mit Irrationalitaet.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:25)

sowas habe ich auch nich nicht erlebt, dass man jetzt Staaten nicht mehr anerkennen soll oder ihnen die Anerkennung entzieht, weil diese einen anderen Staat nicht anerkennt.
es gibt uebrigens keinen Staat Palestina, denn man anerkennen kann - Wenn ein Staat nicht existiert, kann man ihn auch nicht anerkennen.

mit fair hat das nichts zu tun, aber mit Irrationalitaet.
Das ist ja das "Problem" beim Nahostkonflikt.

Wenn man keine Zweistaatenlösung will, also auch kein Palästina akzeptieren, dann eben die Einstaatenlösung. Siehe Threadtitel. Ob das die bessere Alternative ist, bleibt abzuwarten... Ein jüdisches Israel wird das nicht mehr sein können.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 22:58)

Ob es immer die richtige Antwort ist, wenn man nicht einer Regierungslinie folgt, hier im Falle Israels, mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu operieren?
es ist aber Antesemitismus, wenn man das Existenzrecht Israels in Frage stellt und das tun Sie, indem sie sagen, man solle Israel nicht als Staat anerkennen, bis Israel einen Staat Palaestina anerkannt hat.

Dann kommlt noch erschwerend hinzu, dass es diesen Staat Palaestina voelkerrechtlichlich gar nicht gibt und noch nicht mal die Grenzen von Palaestina fixiert worden sind.
pikant
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:33)

Das ist ja das "Problem" beim Nahostkonflikt.

Wenn man keine Zweistaatenlösung will, also auch kein Palästina akzeptieren, dann eben die Einstaatenlösung. Siehe Threadtitel. Ob das die bessere Alternative ist, bleibt abzuwarten... Ein jüdisches Israel wird das nicht mehr sein können.
ich bin fuer eine Zweistaatenloesung und ich kann mir eine Einstaatenloesung nur vorstellen, wenn da die Juden eine Mehrheit haben, denn ansonsten ist es dann bald zappenduster mit Juden im Nahen Osten.
Hamas hat ja das erklaerte Ziel Israel zu vernichten und bei einer Einstaatenloesung mit Mehrheit Muslime kommen diese Terrorisen ihrem Ziel nicht nur ein Stueck naeher.
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