Es ist am Ende der Knackpunkt, dass der "Vorschlag" von Khamenei und die entsprechenden Konsequenzen seiner Unumsetzbarkeit exakt in die seit der Revolution 79 praktizierten Politik des bewaffneten Widerstands münden. Ich denke die ganze Geschichte hat ziemlich viel mit der jüdischen Minderheit zu tun. Weil natürlich ist es kein Problem von diesen zu verlangen antizionistisches Gedankengut zu äußern, man darf aber nicht erwarten, dass sie Aufrufe zum Massenmord an ihren Glaubensgenossen einfach wortlos zuschauen.JJazzGold » Fr 14. Nov 2014, 14:16 hat geschrieben:Khamenei weiß: "Wir können nicht erwarten, dass die Zionisten sich diesem Vorschlag einfach unterwerfen." Also brauche es "entschlossenen bewaffneten Widerstand. Das ist die einzige Kur gegen diese Regime." Irans Staatsoberhaupt fordert, dass das Westjordanland mit denselben Waffen wie der Gaza-Streifen versorgt werden müsste - also mit Raketen, die auf israelische Städte abgeschossen werden. Iran rüstet die in Gaza regierende Hamas seit Jahren auf.
Khamenei stellt klar: "Wir empfehlen keinen klassischen Krieg seitens einer Armee muslimischer Staaten. Und wir empfehlen auch nicht, eingewanderte Juden ins Meer zu werfen."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 02162.html
Tja fred76, da hat der Ayatollah mit seinen psychopathischen Ideen doch wieder alle Träume bezüglich einer Eliminierung des Staates Israel zum feuchten Klimax gebracht, nicht wahr?
Es gab ja auch bei den Holocaust-Leugnungen von Achmadinejad eine klare Ansage aus der jüdischen Gemeinde, dass gefälligst bleiben zu lassen und Khamenei selbst hat glaube ich mal gesagt man solle die Sache den Historikern überlassen bzw. deren Urteil abwarten, er versucht sich also aus der Geschichte eher rauszuhalten, wenngleich eine offene Erklärung, dass es den Holocaust gab ihm auch nicht über die Lippen kommt. Der iranische Außenminister hatte da ja weniger Hemmungen.
Von daher denke ich, dass die Iraner mit Rücksicht auf ihre jüdische Minderheit und zumindest Leute, die jetzt nicht ultra-konservativ sind oder auf ultrakonservativ machen wie in seiner ersten Amtszeit Ahmadinejad, auch mit Blick auf die Meinung der Weltöffentlichkeit sich mit Vernichtungsfantasien eher zurück halten und stattdessen eben ein Referendum vorschlagen. Man kann die wesentlichen Punkte der eigenen Sichtweise (bewaffneter Kampf gegen Israel = Gut; Verhandlungen mit und Anerkennung von Israel = Schlecht) auch ohne blumige Mordfantasien formulieren.
http://www.davidkultur.at/ausgabe.php?a ... rtikel=154
http://www.davidkultur.at/ausgabe.php?a ... rtikel=107