Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Moderator: Moderatoren Forum 3

Sniper

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 11:44 hat geschrieben: Kolonialismus ist nicht " eigentlich nur" ein Zweig des Imperialismus, denn eigentlich ist es eine Variante der ökonomisch oder politisch definierten Ressourcensicherung mit Gewalt. ( Im Gegensatz zur Gründung einer Laubenkolonie am Rande der Stadt )
Ob diese jetzt als Teil der angestrebten Weltherrschaft ( Imperialismus ) konzipiert wird, oder einfach als Teil einer Überlebensstrategie in einem begrenzten Raum, ist sehr komplex und im Einzelfall zu bewerten.

Und wenn ich nun Zionismus und Kolonialismus vergleiche, so erkenne ich, dass Zionismus mit seinem Ziel, einen Staat auf einem anderen Kontinent zu gründen, gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung, eindeutig ein kolonialistisches Projekt ist, welches in seiner vollständigen Missachtung der Araber und dazu in der rassischen Separierung der eigenen Staatsbürger rassistisch ist.
mhmhmhm - is n diffizieles Thema eben, hehe ;) Aber das problem is ja net (und war ja NIE) dass Juden dort einwandern und chillen wollen, sondern dass sie dabei eine Administrative schaffen, die es (historisch betrachtet) SO nie hätte geben dürfen ohne "Adolfs Hilfe", hehe :) Es ist also auf ganz anderer Ebene als Ethnie oder Kultur, es ist die Schaffung eines künstlichen Staates (DAMALS mein ich - HEUTE ist wie gesagt das "Daseinsrecht" erkämpft), die prolematisch war.

Ich sage ganz offen, dass der Zionismus gemäß seiner openin lines schon einen "Geburtsfehler" hat: Dem Volk ohne Land das Land ohne Volk - nur: Palästina war doch nie "leer"...und da können sich alle auf den Kopp stellen, es ändert nix - DAS IST EIN PROBLEM - und ENDE!

Aber man muss auch irgendwamm sagen: "is gut jetzt" und mit der Realität UMGEHEN, versteht? ;)

MfG
Der Auserwählte um den Frieden zu bringen (hehe) :rolleyes:
Benutzeravatar
X3Q
Beiträge: 5515
Registriert: So 7. Okt 2012, 08:46
user title: Pro Gloria et Coetus

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Sniper » Di 29. Jul 2014, 03:38 hat geschrieben:wurde dieser Thread gekippt in Richtung der Frage "Israel = Existenzrecht?" - oder bin nur ich das (der das so empfindet) :?:
Nein. Das läuft leider immer so, egal wie das Strangthema lautet. Spätestens auf Seite 2 tauchen die ersten Allgemeinplätze auf und ab da gibt es kein Halten mehr.

--X
Sniper

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

X3Q » Di 29. Jul 2014, 06:32 hat geschrieben: Nein. Das läuft leider immer so, egal wie das Strangthema lautet. Spätestens auf Seite 2 tauchen die ersten Allgemeinplätze auf und ab da gibt es kein Halten mehr.

--X
a pity :(
Benutzeravatar
X3Q
Beiträge: 5515
Registriert: So 7. Okt 2012, 08:46
user title: Pro Gloria et Coetus

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Indeed :(

--X
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Cat with a whip »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 13:43 hat geschrieben:. Also wo wollen wir da anfangen?

--X
Vielleicht bei aktuelleren Phänomenen. Vielleicht bei Kach, Baruch Marzel, den faschistischen Zionisten Im Tirzu, einem Rapper namens Yoav Eliassi und den anwachsenden offenen Rassismus und rechter Gewalt in Israel. Darüber wird hier ohnehin kaum geredet.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
X3Q
Beiträge: 5515
Registriert: So 7. Okt 2012, 08:46
user title: Pro Gloria et Coetus

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Und wofür steht Baruch Marzel? Für den heutigen Zionismus? Für die Zionisten der ersten Stunde ja ganz sicher nicht.

--X
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41230
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

Cat with a whip » Di 29. Jul 2014, 11:03 hat geschrieben: Vielleicht bei aktuelleren Phänomenen. Vielleicht bei Kach, Baruch Marzel, den faschistischen Zionisten Im Tirzu, einem Rapper namens Yoav Eliassi und den anwachsenden offenen Rassismus und rechter Gewalt in Israel. Darüber wird hier ohnehin kaum geredet.
Was sollte das bringen? Niemand behauptet, dass es im Zionismus keinen Rassismus gibt. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass es in Israel keine Rassisten gäbe. Aber nichts von allem, belegt in irgendeiner Weise, dass Zionismus per Se Rassismus wäre.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Marx

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Marx »

Liegestuhl » Di 29. Jul 2014, 12:18 hat geschrieben: Was sollte das bringen? Niemand behauptet, dass es im Zionismus keinen Rassismus gibt. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass es in Israel keine Rassisten gäbe. Aber nichts von allem, belegt in irgendeiner Weise, dass Zionismus per Se Rassismus wäre.
Es gibt keinen Zionismus der alten Schule mehr.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Cat with a whip »

X3Q » Di 29. Jul 2014, 11:11 hat geschrieben:Und wofür steht Baruch Marzel? Für den heutigen Zionismus? Für die Zionisten der ersten Stunde ja ganz sicher nicht.

--X
Eben. Die Geschichte ist geschrieben, was hilft es auf Konserven herumzutrommeln. Der Zionismus ist ein Vertreter der nationalen Emanzipation der politischen Moderne.
Es war ein Vorschlag sich dem Thema anhand aktueller Phänomene in Israel zu nähern. Zumal diese Begriffs-Assoziationen im Thementitel sich geradezu hier bei der politischen Rechten Israels anbieten. Wenn nicht passt, egal.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Mo 23. Apr 2012, 13:03

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von prime-pippo »



Miko Peled gibt einen guten historischen Überblick über kriegerische Vergangenheit der Kolonialstaates Israel....

Er kommt zu dem Schluss: "Zionism - just like racism - has to go. The Zionist State has to be replaced to a democracy."
Zuletzt geändert von prime-pippo am Do 7. Aug 2014, 17:21, insgesamt 8-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41230
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Fr 8. Aug 2014, 14:43 hat geschrieben: Und wo ist da der Unterschied zu der einseitigen, also praktisch ebenfalls völkerrechtlich nicht legitimierten Staatsgründung eines jüdischen, also quasi religiösen Staates, in dem die universalen Menschenrechte per definitionem IMMER UNTER der Halacha stehen müssen?

Erkläre doch bitte mal an einem konkreten Beispiel, welches universale Menschenrecht per Defintion in Israel immer unter der Halacha steht!
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Zweiundvierzig

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Zweiundvierzig »

ThorsHamar » Do 24. Jul 2014, 19:11 hat geschrieben: Was gibt es da gross zu diskutieren?

Wer, aus welchen Gründen auch immer, sich in/auf einem fremden Land, Kontinent oder Planet, niederlässt und dort seine eigenen Interessen gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung mit aller Gewalt durchsetzt, also damit wissentlich diese Bevölkerung "unter sich" ansiedelt, ist ein Kolonialist und Rassist.
Wer Land findet, ohne dort lebende Menschen, z.B. am Südpol oder auf dem Mond, ist Kolonialist.
Kolonialismus ist genauso schlimm wie Rassismus. Es gibt keinen Grund, diesen historisch geprägten, in wissenschaftlicher Übereinkunft anerkannten Begriff durch Umdefinierung zu einem faktisch nicht auftretenden Phänomen zu verklären und damit zu marginalisieren. Nahezu jede Expansion geht mit Verdrängung anderer Lebewesen einher.
Antworten