Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

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X3Q
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Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Dieses Thema hat ThorHamar in einem anderen Fred aufgebracht. Da er sehr spannend ist, sollte man dies mal gesondert Diskutieren. Einsteigen will ich mit einem Beitrag von ryu1850:
ryu1850 » Do 24. Jul 2014, 13:36 hat geschrieben: Wie siehst du denn den Europäischen Kolonialismus, ist er für dich eine Große Errungenschaft, oder doch etwas was man durchaus kritisch sehen kann?
Schwarz-Weiß Antworten sind da schlecht möglich. Es gibt halt nicht den Europäischen Kolonialsimus, sondern unterschiedliche Spielarten davon. Also wo wollen wir da anfangen?

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bennyh

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von bennyh »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 22:43 hat geschrieben:Dieses Thema hat ThorHamar in einem anderen Fred aufgebracht. Da er sehr spannend ist, sollte man dies mal gesondert Diskutieren. Einsteigen will ich mit einem Beitrag von ryu1850:
Schwarz-Weiß Antworten sind da schlecht möglich. Es gibt halt nicht den Europäischen Kolonialsimus, sondern unterschiedliche Spielarten davon. Also wo wollen wir da anfangen?

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Eine Möglichkeit bestünde darin, die Unterschiede zwischen europäischem Kolonialismus und Zionismus herauszuarbeiten.
Findet man genug Unterschiede, könnte man sich evtl. eine "Ist europäischer Kolonialismus gut oder schlecht?" Diskussion sparen.
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Lomond
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Lomond »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 14:43 hat geschrieben:Dieses Thema hat ThorHamar in einem anderen Fred aufgebracht. Da er sehr spannend ist, sollte man dies mal gesondert Diskutieren. Einsteigen will ich mit einem Beitrag von ryu1850:
Schwarz-Weiß Antworten sind da schlecht möglich. Es gibt halt nicht den Europäischen Kolonialsimus, sondern unterschiedliche Spielarten davon. Also wo wollen wir da anfangen?

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Was hat der Mist mit Zionismus zu tun?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

bennyh » Do 24. Jul 2014, 16:03 hat geschrieben: Eine Möglichkeit bestünde darin, die Unterschiede zwischen europäischem Kolonialismus und Zionismus herauszuarbeiten.
Findet man genug Unterschiede, könnte man sich evtl. eine "Ist europäischer Kolonialismus gut oder schlecht?" Diskussion sparen.
Damit hast du schon ein Problem, weil es keinen europäischen Kolonialismus gibt, der aus geografischer Nähe vergleichbar wäre.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 14:43 hat geschrieben:Dieses Thema hat ThorHamar in einem anderen Fred aufgebracht. Da er sehr spannend ist, sollte man dies mal gesondert Diskutieren. Einsteigen will ich mit einem Beitrag von ryu1850:
Schwarz-Weiß Antworten sind da schlecht möglich. Es gibt halt nicht den Europäischen Kolonialsimus, sondern unterschiedliche Spielarten davon. Also wo wollen wir da anfangen?

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Was gibt es da gross zu diskutieren?

Wer, aus welchen Gründen auch immer, sich in/auf einem fremden Land, Kontinent oder Planet, niederlässt und dort seine eigenen Interessen gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung mit aller Gewalt durchsetzt, also damit wissentlich diese Bevölkerung "unter sich" ansiedelt, ist ein Kolonialist und Rassist.
Wer Land findet, ohne dort lebende Menschen, z.B. am Südpol oder auf dem Mond, ist Kolonialist.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 24. Jul 2014, 19:11 hat geschrieben:Wer, aus welchen Gründen auch immer, sich in/auf einem fremden Land, Kontinent oder Planet, niederlässt und dort seine eigenen Interessen gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung mit aller Gewalt durchsetzt, also damit wissentlich diese Bevölkerung "unter sich" ansiedelt, ist ein Kolonialist und Rassist.
Was für ein Unsinn!

Waren die Türken etwa Rassisten, weil sie den Griechen das Land geklaut haben?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Chajm »

Liegestuhl » Do 24. Jul 2014, 19:07 hat geschrieben: Was für ein Unsinn!

Waren die Türken etwa Rassisten, weil sie den Griechen das Land geklaut haben?
Sind die Türken dann auch Rassisten und Kolonialisten wegen ihrer Besatzung des Nordteils der Republik Zypern?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Jekyll »

Dieses Forum ist eigentlich nicht mehr ernst zu nehmen. Mit welcher Begründung wurde mein Beitrag schon wieder gelöscht??
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

ThorsHamar » Do 24. Jul 2014, 18:11 hat geschrieben:
Wer, aus welchen Gründen auch immer, sich in/auf einem fremden Land, Kontinent oder Planet, niederlässt und dort seine eigenen Interessen gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung mit aller Gewalt durchsetzt, also damit wissentlich diese Bevölkerung "unter sich" ansiedelt, ist ein Kolonialist
Das ist eigentlich eine ganz gute Definition, ich denke Kolonisation ist sowas wie ein Angriffskrieg in einer Geographisch weit entfernten Region, unter dem Deckmantel der friedlichen Ansiedlung und Koexistenz.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

Bedarf es denn bei einem Kolonialismus auch eines Mutterlandes? Oder kann man auch ganz ohne kolonisieren?

:rolleyes:
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Liegestuhl » Do 24. Jul 2014, 20:36 hat geschrieben:Bedarf es denn bei einem Kolonialismus auch eines Mutterlandes? Oder kann man auch ganz ohne kolonisieren?

:rolleyes:
Auch sowas gab es. Und deswegen: Wenn man den Zionismus als Kolonialsimus dar stellt, dann sollte man auch bitte angeben können, welche Art von Kolonialismus man als Referenz benutzt. Genau an dieser Stelle verweigert sich ja der liebe ThorH.

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 22:04 hat geschrieben: Auch sowas gab es. Und deswegen: Wenn man den Zionismus als Kolonialsimus dar stellt, dann sollte man auch bitte angeben können, welche Art von Kolonialismus man als Referenz benutzt. Genau an dieser Stelle verweigert sich ja der liebe ThorH.

--X
Wie bitte?

Was gibt es denn nicht zu kapieren?

Zionisten aus Europa haben in Asien Land okkupiert, kolonialisiert, gegen den erklärten Willen der dortigen Bevölkerung.
Diese Zionisten hatten keinen Auftrag eines Mutterlandes, denn dieses Mutterland wurde eben neu gegründet.
Deshalb schrieb ich schon viele Tage vorher, dass hier erstmals kein Mutterland weit weg durch einen Statthalter die eingeborenen Barbaren in der Kolonie regierte, sondern die Kolonisatoren direkt vor Ort auf die eingeborenen Barbaren trafen um diese zu vertreiben!
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

Für mich ist immer noch die Frage ungeklärt, ob die Menschen, die vor den Nazis flohen oder aus den deutschen Vernichtungslagern befreit wurden, nun Kolonisten oder einfach nur Rassisten waren. Diese Zionisten sind in den jungen Staat eingewandert und haben ihn voller Stolz aufgebaut.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl » Do 24. Jul 2014, 20:36 hat geschrieben:Bedarf es denn bei einem Kolonialismus auch eines Mutterlandes? Oder kann man auch ganz ohne kolonisieren?

:rolleyes:
Zum Kolonisieren braucht man kein Mutterland, es reicht schon wenn sich eine "Interessengemeinschaft" in einem Gebiet Niederlässt mit der Absicht dort einen Staat oder ein Gebiet unter ihrer Hoheitsgewalt zu errichten/erobern.

Dabei ist es egal ob dieses Gemeinsame Interesse darin besteht einen Kommunistischen, jüdischen, oder liberalen Staat zu erschaffen.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 14:43 hat geschrieben:Dieses Thema hat ThorHamar in einem anderen Fred aufgebracht. Da er sehr spannend ist, sollte man dies mal gesondert Diskutieren. Einsteigen will ich mit einem Beitrag von ryu1850:
Schwarz-Weiß Antworten sind da schlecht möglich. Es gibt halt nicht den Europäischen Kolonialsimus, sondern unterschiedliche Spielarten davon. Also wo wollen wir da anfangen?

--X
Angemerkt sei, dass aber schon der Ansatz von X3Q falsch oder schlecht ausgedrückt ist - denn der koloniale Raum ist für die Europäer eben ein vermeintlich "kulturloser" Raum gewesen in ihrem (Unter)Bewusstsein. Ich habe dazu schon ausgiebig geforscht früher im Falles des projekts v.a. in bezug auf Namibia bzw. DSW. Der Kolonilaismus, wie wir ihn heute nennen, ist eigentlich nur eine Zweig des Übergebildet IMPERIALISMUS. Das was man heute als kolonialismus zusammenfasst hat ja mit Kolonien bzw. Kolonisierung nix zu tun, eher mit Ausbeutung. Siehe IMPERIASILMUS eben. Wirklicher Kolonialismus iSv von Kolonisierung erfolgt ja quasi nach dem Anno 1602-Prinzip - also Du kommst irgendwohin und dann ist da erstmal NIX und dann beginnt die Kolonisierung.
Was wir Kolonialismus nennen im europäischen Zusammenhang ist das aber net, sondern, wie gesagt, nur eine der vielen Zweigen des Imperialismus. Und diesen gibbet heute auch, nur vornehmlich wurde der alter pre (für Amun-Ra extra nochmal: "prÄ") Weltkriegs-Imperialismus seit Dekaden schon durch dann von Kollegen vor mir sog. "Wirtschaftsimperialismus" ersetzt. Das abstrakte Funktionsprinzip und die Systematiken sind dieselben. Was früher die Differenzierung und wertdefinierende Verortung von "forschrittliche Völker" vs. "kulturlose Naturvölker" war, ist heute NIX anderes (NIX! - es ist abstrakt 1:1 von den Mechanismen her dasselbe) als dieselbe wertdefinierende Unterscheidung von "1. Welt" vs. "3. Welt".

Das nur allgemein.

Zum Punkt:
Ich sehe ein logisches Problem "Kolonialismus", der ja wie oben gesagt eigentlich nur ein zweig des IMPERIALISMUS ist mit "Zionismus" zu vergleichen.
:?: :?:

MfG
Der net Verstehende wie das gemeint sein soll
Sniper

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

Liegestuhl » Fr 25. Jul 2014, 00:08 hat geschrieben:Für mich ist immer noch die Frage ungeklärt, ob die Menschen, die vor den Nazis flohen oder aus den deutschen Vernichtungslagern befreit wurden, nun Kolonisten oder einfach nur Rassisten waren. Diese Zionisten sind in den jungen Staat eingewandert und haben ihn voller Stolz aufgebaut.
Wobei net vergessen werden darf, dass sie aber eben net "mal eben freidlich wingewandert" sind, die knstliche Schaffung dieses Staates wird IMMER heikelt bleiben, daher werden die Araber auch NIE Ruhe geben. Denn sie sind streng genommen im "Recht" - SOFER es sowas historisch gäbe (!!). Aber genau das ist der Knackpunkt: Es geht net um

wer hat die besseren Argumente

es geht um

Welcher Blickwinkel ist der universale bzw. für ein Urteil zu wählen?

Entweder

1. Das "hist. Recht" - idF gewinnen die Araber, weil die Juden unmöglich Land von den Arabern zugesprochen kriegen sollen, weil sie dort vor fast 2000 Jahren mal seßhaft waren bevor die Römer sie "in alle Winde" verstreuten oder weil DEUTSCHE ihnen was Schlimmes angetan haben - denn dafür sollen dann die Araber Land lassen, statt dass der Davidstern über zB bayern weht? Das ist einfach NICHT ZU RECHTFERTIGEN über diese Schiene, da haben die Araber absolut "Recht". Zudem haben sie sich dieses Land erkämpft von den Türken, weil sie mit den Briten im WK1 vs. das Osmanische Reich zogen bekamen sie es zugesprochen. Dann kommt später Deutschland, tut den Juden was uncooles an, und die Araber bezahlen dann dafür mit Land...Logik? Rhet. Frage...
Daher wäre das das eine, Araber gewinnen bzw sind im Recht

oder

2. Die Feststellung, dass es kein "hist. Recht" gibt, weil man dann NIE aufhören könnte die Uhr zurückzudrehen. Ist Straßburg eine DEUTSCHE und NICHT FRANZÖSISCHE Stadt? KLAR ist sie das, URSPRÜNGLICH. Aber die Franzosen haben sie 1681 geklaut, wir haben sie 1871 zurückgeholt, sie haben sie 1919 wieder geklaut, wir haben sie 1940 wieder zurück geholt, sie haben sie 1945 wieder geklaut...und dann haben wir einfach irgendwann aufgehört mit dem Sch#*ß und über Straßeburg die franz. Fahne wehen lassen. OBWOHL DAS HISTORISCH NICHT KORREKT ISt, wichtig dabei ist, dass es einfach IST. Und Punkt! Und das gilt für alles nach einer Weile, man kann net das Jetzt "histirisch korrekt" arrangieren, das ist aussichtslos. Daher müsste man sich JETZT, net damals 1948, das war absolut "richtig" und korrekt sich gegen die Staatsgründung zu stellen, aber nach ALL den Dekanden, in den Israel sich behauptet hat, muss man hingehen und feststellen, dass es nunmal jetzt IST - und damit dann leben bzw. umgehen. Hier wäre also Israel Gewinner, bzw "im Recht", weil es sich seine Daseinsberechtigung durch das Bestehen quasi selber legitimiert hat über mehrere Dekaden.


Dies ist das EIGENTLICH UNLÖSBARE was die abstrakte Systematik des NahOst-Konflikts ausmacht, deshalb ist er kaum zu lösen. Auch von mir net - denn ich bin zwar im Gegensatz zu vielen UN-Bevollmächtigten in der Lage dieses fast schon methodische Dilemma zu erkennen, aber damit ist dann auch Ende. Es zu lösen, soweit bin ich noch net (aber auch daran arbeite ich noch, wie an einer Heilung vom Tod uvm...kommt also vielleicht noch ;) )


MfG
Der Anmerkende weil das gerade Lesende
bennyh

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von bennyh »

Alexyessin » Fr 25. Jul 2014, 02:46 hat geschrieben: Damit hast du schon ein Problem, weil es keinen europäischen Kolonialismus gibt, der aus geografischer Nähe vergleichbar wäre.
Verstehe den Einwand nicht. Algerien zum Beispiel ist ein Katzensprung von Europa entfernt.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Do 24. Jul 2014, 23:08 hat geschrieben:Für mich ist immer noch die Frage ungeklärt, ob die Menschen, die vor den Nazis flohen oder aus den deutschen Vernichtungslagern befreit wurden, nun Kolonisten oder einfach nur Rassisten waren. Diese Zionisten sind in den jungen Staat eingewandert und haben ihn voller Stolz aufgebaut.
Rein theoretisch betrachtet muss das eine das andere nicht ausschließen. Von daher ist deine Frage ziemlich banal. Man kann zu den Verfolgten und Unterdrückten gehören und trotzdem je nach Situation und Gelegenheit anderen Gruppierungen gegenüber nicht wohlgesonnen sein. Die europäischen Siedler Amerikas, die den Indianern ihr Land stahlen und sie hin und wieder auch mal massakrierten, sind ein sehr gutes historisches Beispiel dafür.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tantris »

Jekyll » Fr 25. Jul 2014, 02:27 hat geschrieben:Rein theoretisch betrachtet muss das eine das andere nicht ausschließen. Von daher ist deine Frage ziemlich banal. Man kann zu den Verfolgten und Unterdrückten gehören und trotzdem je nach Situation und Gelegenheit anderen Gruppierungen gegenüber nicht wohlgesonnen sein. Die europäischen Siedler Amerikas, die den Indianern ihr Land stahlen und sie hin und wieder auch mal massakrierten, sind ein sehr gutes historisches Beispiel dafür.
Warum denn in die ferne schweifen?
Auch die türken waren vor 2000 jahren noch ganz woanders.... kamen sie als unterdrücker oder unterdrückte nach anatolien und mischten die bestehende bevölkerung auf?

Also... gab es auch mal eine friedliche landnahme? Und... was folgt jetzt daraus?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Jekyll »

Tantris » Fr 25. Jul 2014, 01:52 hat geschrieben: Warum denn in die ferne schweifen?
...sagst du und "schweifst" dann selber in die Ferne, und zwar etwa 1600 Jahre weiter:
Auch die türken waren vor 2000 jahren noch ganz woanders.... kamen sie als unterdrücker oder unterdrückte nach anatolien und mischten die bestehende bevölkerung auf?

Also... gab es auch mal eine friedliche landnahme? Und... was folgt jetzt daraus?
Hast du überhaupt verstanden, in welchem Zusammenhang ich das schrieb? Du sprichst hier den Falschen an. Aber du wolltest eh nur stänkern, stimmt's? (Wieder Bewusstseinsstörungen?)
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Sniper » Fr 25. Jul 2014, 00:30 hat geschrieben: Angemerkt sei, dass aber schon der Ansatz von X3Q falsch oder schlecht ausgedrückt ist - denn der koloniale Raum ist für die Europäer eben ein vermeintlich "kulturloser" Raum gewesen in ihrem (Unter)Bewusstsein.

...

Zum Punkt:
Ich sehe ein logisches Problem "Kolonialismus", der ja wie oben gesagt eigentlich nur ein zweig des IMPERIALISMUS ist mit "Zionismus" zu vergleichen.
:?: :?:
Jepp, da stimme ich dir sogar zu. Es reicht eben nicht einfach mal ins Forum die Begriffe Zionismus und Kolonialismus als Gleichsetzung zu rotzen und zu meinen, damit wäre dann alles gesagt und Jeder weiß was gemeint ist. Wer eine solche Aussage aufstellt, der sollte schon klar machen welche Spielart von "Kolonialismus" er meint; denn den gibt es in verschiedenen Ausführungen. Da gibt es z.B. die "friedliche" Kolonisation der Sierra Morena durch Deutsche Kolonisten; von der Spanischen Krone gewünscht und privat durch Herrn Thürriegel organisiert. Oder die Hollerkolonisation der Norddeutschen Tiefebene. Oder meint man die aggressive und rassistisch motivierte Kolonialzeit ("white mens burden") des Imperialismus? Wenn man eine solche These (Zionismus = Kolonialismus) aufstellt, darf man schon einige Worte darauf verschwenden.
Und so wie der "Kolonialismus" mit der Zeit seine Motovation und Methoden geändert hat, gilt dies auch für die "jüdische Besiedlung" von Palästina. Nehmen wir da nur mal die Zeit der Ersten Alija. Die "Kolonialisten" haben Land in Palästina gekauft. Sie sind nicht mit dem Schwert losgezogen oder sind mit Kanonenbooten vor irgend welchen Häfen gekreuzt. Ist das schon Kolonialismus? Wenn ja, dann hat der aber nicht wirklich etwas mit dem imperialen europäischen Kolonialismus zu tun, auf den die meisten sich hier wohl beziehen.

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Fr 25. Jul 2014, 00:08 hat geschrieben:Für mich ist immer noch die Frage ungeklärt, ob die Menschen, die vor den Nazis flohen oder aus den deutschen Vernichtungslagern befreit wurden, nun Kolonisten oder einfach nur Rassisten waren. Diese Zionisten sind in den jungen Staat eingewandert und haben ihn voller Stolz aufgebaut.
Diese Menschen, welche eben der Shoa entkommen sind, waren keine Zionisten, sondern Juden, welche vor der Shoa nicht in den Zionistenstaat wandern wollten, jetzt aber, nach der Hölle, diese Einwanderung als alternativlos durchführten.
Ob sie in dieser Ausnahmesituation "voller Stolz" handelten, wage ich zu bezweifeln.
Sie waren Kolonisten, welche das Angebot Judenstaat dankbar annahmen, angesichts der Shoa, zwangsläufig ....
Mit der rassistischen Attitüde der zionistischen Landnahme hatten diese Menschen nichts zu tun, wie auch.

Aber auch sie wurden irgendwann mitverantwortlich für die Politik des demokratischen Staates Israel ....
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

bennyh » Fr 25. Jul 2014, 02:20 hat geschrieben: Verstehe den Einwand nicht. Algerien zum Beispiel ist ein Katzensprung von Europa entfernt.
Britischer Kolonialismus ungleich Französischer Kolonialismus ungleich beide Niederländischer Kolonialismus ungleich drei Iberischer Kolonialismus ungleich vier deutscher/preussischer Kolonialismus.
Darum geht's.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

Sniper » Fr 25. Jul 2014, 01:30 hat geschrieben:
Zum Punkt:
Ich sehe ein logisches Problem "Kolonialismus", der ja wie oben gesagt eigentlich nur ein zweig des IMPERIALISMUS ist mit "Zionismus" zu vergleichen.
:?: :?: ....
Kolonialismus ist nicht " eigentlich nur" ein Zweig des Imperialismus, denn eigentlich ist es eine Variante der ökonomisch oder politisch definierten Ressourcensicherung mit Gewalt. ( Im Gegensatz zur Gründung einer Laubenkolonie am Rande der Stadt )
Ob diese jetzt als Teil der angestrebten Weltherrschaft ( Imperialismus ) konzipiert wird, oder einfach als Teil einer Überlebensstrategie in einem begrenzten Raum, ist sehr komplex und im Einzelfall zu bewerten.

Und wenn ich nun Zionismus und Kolonialismus vergleiche, so erkenne ich, dass Zionismus mit seinem Ziel, einen Staat auf einem anderen Kontinent zu gründen, gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung, eindeutig ein kolonialistisches Projekt ist, welches in seiner vollständigen Missachtung der Araber und dazu in der rassischen Separierung der eigenen Staatsbürger rassistisch ist.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Fr 25. Jul 2014, 11:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 11:44 hat geschrieben:Und wenn ich nun Zionismus und Kolonialismus vergleiche, so erkenne ich, dass Zionismus mit seinem Ziel, einen Staat auf einem anderen Kontinent zu gründen, gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung, eindeutig ein kolonialistisches Projekt ist, welches in seiner vollständigen Missachtung der Araber und dazu in der rassischen Separierung der eigenen Staatsbürger rassistisch ist.
Indigenen Bevölkerung? Da wär ich jetzt schon vorsichtig, nicht....
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

Alexyessin » Fr 25. Jul 2014, 13:11 hat geschrieben: Indigenen Bevölkerung? Da wär ich jetzt schon vorsichtig, nicht....
Aha, warum? Weil es auch ein paar Juden vor der konzertierten, zionistischen Einwanderung nach Palästina gab?
Die hatten mit den Zionisten aus Europa nichtmal eine gemeinsame Sprache, geschweige denn Kultur.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Fr 25. Jul 2014, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 11:26 hat geschrieben: Diese Menschen, welche eben der Shoa entkommen sind, waren keine Zionisten, sondern Juden, welche vor der Shoa nicht in den Zionistenstaat wandern wollten, jetzt aber, nach der Hölle, diese Einwanderung als alternativlos durchführten.
Warum sollte diese Einwanderung alternativlos gewesen sein? So ein Unsinn.

Der Holocaust hat ihnen deutlich vor Augen geführt, wie wichtig ein eigener Staat für das jüdische Volk ist. Sie hätten auch in die USA oder sonstwo in der Welt auswandern können, aber sie haben sich für Palästina entschieden.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, Araber waren die "indigene" Bevölkerung Palästinas. Da sieht man mal wieder, was der Antizionismus für eine dämliche Ideologie ist.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 13:26 hat geschrieben: Die hatten mit den Zionisten aus Europa nichtmal eine gemeinsame Sprache, geschweige denn Kultur.
Na und? Sind sie deshalb weniger jüdisch?

Was bezweckst du eigentlich mit solchen Bemerkungen?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 13:26 hat geschrieben: Aha, warum? Weil es auch ein paar Juden vor der konzertierten, zionistischen Einwanderung nach Palästina gab?
Die hatten mit den Zionisten aus Europa nichtmal eine gemeinsame Sprache, geschweige denn Kultur.
Nein, weil der Begriff indigene Bevölkerung für die Palästinenser nicht gut getroffen ist.
Nebenbei hatten sie die selbe Kultur. Die Jüdische.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl » Fr 25. Jul 2014, 13:30 hat geschrieben:Was bezweckst du eigentlich mit solchen Bemerkungen?
Liegt das nicht auf der Hand?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Alexyessin » Fr 25. Jul 2014, 12:32 hat geschrieben:
Nein, weil der Begriff indigene Bevölkerung für die Palästinenser nicht gut getroffen ist.
Nebenbei hatten sie die selbe Kultur. Die Jüdische.
Warum ist der Begriff indigene Bevölkerung nicht gut getroffen?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tantris »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 13:40 hat geschrieben: Warum ist der Begriff indigene Bevölkerung nicht gut getroffen?
schlag ihn halt mal nach!
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 13:40 hat geschrieben: Warum ist der Begriff indigene Bevölkerung nicht gut getroffen?
Weil er wissenschaftlich nicht haltbar ist.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Alexyessin » Fr 25. Jul 2014, 12:56 hat geschrieben:
Weil er wissenschaftlich nicht haltbar ist.
Naja, dann nennt man es halt lokal ansässig, oder einheimisch.
In der Konsequenz kommt es auf des selbe hinaus.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Kommt es nicht. Diese "Einheimischen" waren im Laufe der Geschichte auch nichts anderes als "rassistische" Kolonisten. Zudem sollten diese "Einheimischen" den weitaus größeren Teil des Landes bekommen.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Fr 25. Jul 2014, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil » Fr 25. Jul 2014, 13:23 hat geschrieben:Kommt es nicht. Diese "Einheimischen" waren im Laufe der Geschichte auch nichts anderes als "rassistische" Kolonisten. Zudem sollten diese "Einheimischen" den weitaus größeren Teil des Landes bekommen.
War nicht jeder mal ein Kolonist? Die Menschheit hat sich ja irgendwo in Afrika entwickelt. Das ist ein verdammt schlechtes Argument, und selbst in der Bibel kommen die Juden eigentlich aus Ägypten.
Die Frage ist doch, warum sollten die Europäischen Juden überhaupt ein Stück Land dort kriegen?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 14:30 hat geschrieben: Die Frage ist doch, warum sollten die Europäischen Juden überhaupt ein Stück Land dort kriegen?
Ich kenne keinen Grund, warum die Herkunft eines Menschens diesbezüglich entscheidend sein soll.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 14:09 hat geschrieben: Naja, dann nennt man es halt lokal ansässig, oder einheimisch.
In der Konsequenz kommt es auf des selbe hinaus.
Nein kommt es eben nicht.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl » Fr 25. Jul 2014, 13:36 hat geschrieben:
Ich kenne keinen Grund, warum die Herkunft eines Menschens diesbezüglich entscheidend sein soll.
Land kaufen ist doch kein Problem, aber in ein Gebiet einwandern mit der Absicht dort die Hoheitsgewalt auszuüben ist doch verwerflich.
Egal ob Amerikaner, Europäer, Juden oder Christen diese Einwanderer sind.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 13:41 hat geschrieben: Land kaufen ist doch kein Problem, aber in ein Gebiet einwandern mit der Absicht dort die Hoheitsgewalt auszuüben ist doch verwerflich.
Egal ob Amerikaner, Europäer, Juden oder Christen diese Einwanderer sind.
Nehmen wir mal an du hast recht. Welchen Sinn macht es Ereignisse aus einer anderen Zeit mit moralischen Maßstäben von heute zu bewerten?

--X
Zuletzt geändert von X3Q am Fr 25. Jul 2014, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 14:30 hat geschrieben:Das ist ein verdammt schlechtes Argument...
Überhaupt nicht, im Gegenteil.
Die Frage ist doch, warum sollten die Europäischen Juden überhaupt ein Stück Land dort kriegen?
Diese Frage wurde durch den Völkerbund und die UN abschließend geklärt. Du solltest Israels Existenz akzeptieren, so wie auch die Existenz anderer Staaten akzeptiert wird.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil » Fr 25. Jul 2014, 13:48 hat geschrieben: Diese Frage wurde durch den Völkerbund und die UN abschließend geklärt. Du solltest Israels Existenz akzeptieren, so wie auch die Existenz anderer Staaten akzeptiert wird.
Warum sollte Israel akzeptiert werden wenn Israel im Gegenzug nicht auch Palästina akzeptiert?
Das ist wie mit den Indianern und den Europäischen Einwanderern, wenn die Palästinenser aufhören sich zu wehren werden sie bald nur noch eine kleine Randerscheinung sein, wie es heute mit den Indianern in den Usa ist. Weil die Europäer sie mit Gewalt vertreiben haben, und sie irgendwann gegen diese Übermacht keinen Widerstand mehr leisten konnten.
Von daher verdienen die Palästinenser eigentlich Respekt. weil sie sich seit über 60 Jahren gegen die Besatzungsmacht wehren.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:..
Du weißt schon, dass "Indianer" als koloniale Fremdbezeichnung ein rassistischer Begriff ist? Ehe ein Staat Palästina offizielles und vollwertiges UN-Mitglied wird, muss er darauf verzichten, Israel vernichten zu wollen, dann wird man sehen, was Israel macht. Dein Respekt für Dummheit ist auch nicht nachvollziehbar, aber sei's drum.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Fr 25. Jul 2014, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 14:41 hat geschrieben: Land kaufen ist doch kein Problem, aber in ein Gebiet einwandern mit der Absicht dort die Hoheitsgewalt auszuüben ist doch verwerflich.
Das ist doch in der Weltgeschichte keine Seltenheit.

Was mich interessieren würde ist, warum die Herkunft des Einwanderers für dich wichtig ist? Warum bewertest du ihn anders, wenn er von einem anderen Kontinent kommt?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil » Fr 25. Jul 2014, 14:04 hat geschrieben: Du weißt schon, dass "Indianer" als koloniale Fremdbezeichnung ein rassistischer Begriff ist? Ehe ein Staat Palästina offizielles und vollwertiges UN-Mitglied wird, muss er darauf verzichten, Israel vernichten zu wollen, dann wird man sehen, was Israel macht. Dein Respekt für Dummheit ist auch nicht nachvollziehbar, aber sei's drum.
Man kann sie auch "Native Americans" nennen, jeder weiß doch was gemeint ist.
Warum sollte Palästina denn darauf verzichten sich gegen eine Besatzer zu wehren? Das wäre der Anfang vom Ende für sie. Warum ist es Dummheit wenn man sich verteidigt?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 14:41 hat geschrieben: Land kaufen ist doch kein Problem, aber in ein Gebiet einwandern mit der Absicht dort die Hoheitsgewalt auszuüben ist doch verwerflich.
Egal ob Amerikaner, Europäer, Juden oder Christen diese Einwanderer sind.
Oder Türken, Mongolen, Araber, Draviden usw.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 15:11 hat geschrieben:Warum sollte Palästina denn darauf verzichten sich gegen eine Besatzer zu wehren? [..] Warum ist es Dummheit wenn man sich verteidigt?
Die Araber hätten den gerade erst gegründeten Staat Israel gar nicht erst angreifen dürfen, das war die erste Dummheit, gefolgt von vielen weiteren. Hast du im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst? Die derzeit aktiven Hamas-Terroristen kämpfen auch nicht gegen einen imaginären Besatzer sondern für ein judenreines Palästina, wie schon immer vorher und das obwohl sie den weitaus größten Teil des Landes bekommen haben. Aber gut, sowas kann man natürlich auch toll finden und seinen "Respekt" dafür ausdrücken. Dann weiß man ja wenigstens, woran man bei dir ist.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil » Fr 25. Jul 2014, 14:18 hat geschrieben: Die Araber hätten den gerade erst gegründeten Staat Israel gar nicht erst angreifen dürfen, das war die erste Dummheit, gefolgt von vielen weiteren. Hast du im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst? Die derzeit aktiven Hamas-Terroristen kämpfen auch nicht gegen einen imaginären Besatzer sondern für ein judenreines Palästina, wie schon immer vorher und das obwohl sie den weitaus größten Teil des Landes bekommen haben. Aber gut, sowas kann man natürlich auch toll finden und seinen "Respekt" dafür ausdrücken. Dann weiß man ja wenigstens, woran man bei dir ist.
Warum nicht? Wenn mitten in Deutschland eine Paramilitärische Gruppe einen Staat ausruft würde die Bundeswehr da auch gegen vorgehen.
Die Juden/Israelis sind nun mal die Besatzer, ist es verwunderlich das die Araber ihr Kernland zurück haben wollen?

Von wem haben sie denn den größten Teil ihres Landes bekommen?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Alexyessin »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 15:24 hat geschrieben: Warum nicht? Wenn mitten in Deutschland eine Paramilitärische Gruppe einen Staat ausruft würde die Bundeswehr da auch gegen vorgehen.
Die Juden/Israelis sind nun mal die Besatzer, ist es verwunderlich das die Araber ihr Kernland zurück haben wollen?

Von wem haben sie denn den größten Teil ihres Landes bekommen?
Arabisches Kernland? Da bist du aber falsch gewickelt.
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