Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

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Platon
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Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Platon »

In Israel kommt es seit Wochen zu Protesten an denen an diesem Samstag 250 000-350 000 Menschen teilgenommen haben sollen. Bei einer Gesamtbevölkerung von 8 Mio ist das ziemlich viel.
Die Proteste richten sich gegen die hohen Lebenserhaltungskosten (insbesondere die hohen Mieten in Tel Aviv) und gegen soziale Ungerechtigkeit. Etwas was ursprünglich als einsamer Protest einiger weniger auf einem öffentlichen Platz in Tel Aviv begann, als man nach dem Vorbild des Tahrir-Platzes in Kairo während der dortigen Revolution eine Zeltstadt errichtete, hat nunmehr auf breite Schichten der Bevölkerung übergegriffen und führte gestern zu dem größten Protest den Israel seit Jahrzehnten gesehen hat. Es handelt sich dabei vor allem um Angehörige der Mittelschicht, Studenten und Angehörige von Gewerkschaften und anderen Berufsverbänden. Dazu sind die Oppositionsparteien natürlich bemüht die Sache für sich auszunutzen. Es ist also kein Protest einer marginalisierten Minderheit sei sie nun ethnisch oder religiös sondern eine Bewegung aus der Mitte der israelischen Gesellschaft heraus. Sollten die Proteste in dieser Form weitergehen dürfte sich die Regierung Netanyahu nicht mehr lange halten können. Wenngleich man nach anfänglichem Ignorieren der Proteste mittlerweile versucht auf die Forderungen einzugehen.

Auch die westlichen Medien haben über die Proteste in Israel nur sehr wenig berichtet, zum Einen weil es nichts mit dem Nahost-Konflikt zu tun hat welches die Berichterstattung aus Israel dominiert, zum Anderen weil die Demonstrationen in Syrien und auch der fortschreitende Prozess in Ägypten dramatischer erscheint. Ein Umstand welcher sich mit den hohen Zahlen welche gestern Abend und heute über den "Ticker" laufen ändern könnte.

[youtube][/youtube]

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Hier ein Bild von SPON welches das Ausmaß des Protestes in Tel Aviv verdeutlicht:
http://www.spiegel.de/images/image-2458 ... 9-pfbv.jpg

Tel Aviv bildet das Zentrum der Proteste, hier sollen es Hunderttausende gewesen sein. Auch in Jerusalem waren wohl 30 000 auf den Straßen, in anderen Städten jeweils einige Tausend.

Artikel auf Deutsch:
Proteststurm in Israel immer stärker: 350 000 Demonstranten
"Marschiert wie die Ägypter!"
Massenprotest gegen soziale Ungerechtigkeit
"Das Volk fordert soziale Gerechtigkeit"
Rekordbeteiligung bei Sozialprotesten in Israel
Hunderttausende demonstrieren für soziale Gerechtigkeit
Hohe Preise – Massendemonstrationen in Israel

Israel plant Kürzung der Lebenshaltungskosten
Israel verspricht Reformen nach Massenprotesten

Artikel auf Englisch aus Israel:
More than 300,000 demonstrate across Israel to protest high cost of living
National upheaval: More than 300,000 protestors hit streets
Protest draws 300,000 in largest show of force yet

A day after 300,000 march for social justice, Netanyahu government pledges change
PM to present ministerial team in wake of massive rallies

Tent organizers reflect on how to keep enthusiasm high
Zuletzt geändert von Platon am Sonntag 7. August 2011, 11:34, insgesamt 2-mal geändert.
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ThorsHamar
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von ThorsHamar »

Da drücke ich doch mal alle Daumen, dass endlich, nach 60 Jahren, das Budget der zionistischen Militaristen gekürzt werden wird.
Immerhin implizierte das, neben den gewaltigen Einsparungen zugunsten sozialer "Töpfe", die Notwendigkeit zum Umdenken bei der Selbstreflexion Israels.
Es gibt natürlich als Alternative die Diskreditierung der Demonstranten als "Selbsthasser"....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Kopernikus
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Kopernikus »

http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

ThorsHamar » So 7. Aug 2011, 15:47 hat geschrieben:Da drücke ich doch mal alle Daumen, dass endlich, nach 60 Jahren, das Budget der zionistischen Militaristen gekürzt werden wird.
Immerhin implizierte das, neben den gewaltigen Einsparungen zugunsten sozialer "Töpfe", die Notwendigkeit zum Umdenken bei der Selbstreflexion Israels.
Es gibt natürlich als Alternative die Diskreditierung der Demonstranten als "Selbsthasser"....
Jo, dem wäre soweit nichts hinzuzufügen.

Ergänzung, an den Thread-Eröffner gewandt: die ARD-Tagesschau berichtete über ca. 100.000 Demonstranten. Ziel der Organisatoren sei indes, zur nächsten Demo die Zahl auf 250 Tsd. zu steigern und letztendlich, in Folge weiterer Aktivitäten und Aufrufe sowie einer gewachsenen Aufmerksamkeit, eine Million Bürger aktivieren zu können.
Zuletzt geändert von Daylight am Montag 8. August 2011, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

In der Tat, eine gute aktuelle und authentische Darstellung gegenwärtiger Umstände.
"Israel bewegt sich".., ein Zitat daraus wie eine Metapher.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

Sieht man tiefer hinein, kommt der Gedanke auf, ob sich die jüngeren, vornehmlich die gut ausgebildeten Generationen speziell der nordafrikanischen Staaten incl. Israel, insgeheim (wahrscheinlich auch (noch) unkoordiniert) solidarisieren gegen althergerbrachte Herrschaften sowohl der Politik- wie der Wirtschaftseliten. Denkbar und verständlich auch grundsätzlich gegen einen altbackenen Konservatismus und gegen ein stur-verbrämtes Festhalten an Feindbildern, was aus der Sicht dieser jüngerer Generationen vermutlich auf deren zukünftige Kosten gehen wird, während diese jene Feindbilder nicht teilen?

Läge ich mit diesem Gedanken nicht ganz falsch und irrig, gäbe es eine neue umfängliche Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft im nahen Osten - nach so langer Zeit -, welche nicht nur aus den Initiativen und Energien der Ägypter, der Libyer, der Tunesier und der Syrer herrührt.
Zuletzt geändert von Daylight am Montag 8. August 2011, 02:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von MoOderSo »

Daylight » Mo 8. Aug 2011, 02:09 hat geschrieben:Sieht man tiefer hinein, kommt der Gedanke auf, ob sich die jüngeren, vornehmlich die gut ausgebildeten Generationen speziell der nordafrikanischen Staaten incl. Israel, insgeheim (wahrscheinlich auch (noch) unkoordiniert) solidarisieren gegen althergerbrachte Herrschaften sowohl der Politik- wie der Wirtschaftseliten. Denkbar und verständlich auch grundsätzlich gegen einen altbackenen Konservatismus und gegen ein stur-verbrämtes Festhalten an Feindbildern, was aus der Sicht dieser jüngerer Generationen vermutlich auf deren zukünftige Kosten gehen wird, während diese jene Feindbilder nicht teilen?

Läge ich mit diesem Gedanken nicht ganz falsch und irrig, gäbe es eine neue umfängliche Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft im nahen Osten - nach so langer Zeit -, welche nicht nur aus den Initiativen und Energien der Ägypter, der Libyer, der Tunesier und der Syrer herrührt.
Hör auf rosa Blut zu trinken.
Wenn Tunesien oder Ägypten wählt, dann wird das Ergebnis antisemitscher sein als alles zuvor.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

MoOderSo » Mo 8. Aug 2011, 02:20 hat geschrieben: Hör auf rosa Blut zu trinken.
Wenn Tunesien oder Ägypten wählt, dann wird das Ergebnis antisemitscher sein als alles zuvor.
Erläutern Sie doch dazu bitte auch, wie Sie darauf kommen... :rolleyes:
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Kopernikus
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Kopernikus »

Daylight » Mo 8. Aug 2011, 02:09 hat geschrieben:
Läge ich mit diesem Gedanken nicht ganz falsch und irrig, gäbe es eine neue umfängliche Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft im nahen Osten - nach so langer Zeit -, welche nicht nur aus den Initiativen und Energien der Ägypter, der Libyer, der Tunesier und der Syrer herrührt.
Fehlt nur noch, dass sich auch auf palästinensischer Seite auch mal was in Richtung Veränderung bewegt. Dort liegt noch einiges im Argen, das eine friedlichere Zukunft verhindert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

Kopernikus » Mo 8. Aug 2011, 02:25 hat geschrieben: Fehlt nur noch, dass sich auch auf palästinensischer Seite auch mal was in Richtung Veränderung bewegt. Dort liegt noch einiges im Argen, das eine friedlichere Zukunft verhindert.
Nicht wahrgenommen? :?:
Auf dem Weg...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 64,00.html
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

Es mag einen gemeinsamen Keim der Unzufriedenheit mit herrschenden Systemen und Umständen und speziell gegen Unterdrückung und Bevormundung geben, welcher große relevante Teile der jüngeren social-network-Generationen staaten- und ethnien-unabhängig zu einen scheint.
So what, schön wärs!
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Platon »

die Gemeinsamkeiten dürften in erster Linie in der Altersverteilung der Gesamtbevölkerung sein und in den ökonomischen Auswirkungen der Wirtschaftskrise verbunden mit ökonomischen Fehlern der Regierung was soziale Härtefälle betrifft

Das die demokratischen Wahlen in den arabischen Staaten den Antisemitismus hervorbringt welcher bisher vermeintlich von den autoritären Regierungen unter Kontrolle gehalten wurde übersieht das bei Fehlentwicklungen nach Innen immer wieder Israel als Schuldiger ins Spiel gebracht wurde um nichts tun zu müssen. Die bisherigen Regimes haben den Antisemitismus doch gezielt gefördert um von eigenem Versagen abzulenken.
Gleichzeitig haben sich die Regime nach Außen sich immer wieder als einziges Bollwerk gegen den Islamismus im Stile des Iran dargestellt, in Lybien und Syrien denkt man ja immer noch so. Die Opposition wurde immer als Islamistisch und damit Irrational, Unvernünftig und Böse dargestellt, aber auch das verliert an Zugkraft weil es offensichtliche Propaganda ist. Nichts desto trotz wird man sich natürlich an die Islamisten als Machtfaktor gewöhnen müssen, die Vorstellung aber das diese alles radikale Spinner sind und keine Pragmatiker welche ernsthaft Politik in einem pluralen System machen können übersieht das wir im Jahr 2011 und nicht mehr im Jahr 1971/1981 leben.

Ebenso kann man meines Erachtens den Wohlfahrtsverlustes durch die Ausgaben für das Militär nicht als zentrale Ursache für die aktuelle ökonomische Krise in Israel sehen, andere Faktoren wie Kartelle und die Wirtschaftskrise wären hier sicher eher zu nennen. Dazu würde sich selbst im Falle eines Friedensvertrages das Militär nicht in Luft auflösen sondern in Bereitschaft bleiben da ja niemand garantieren kann das ein solcher Frieden auch wirklich dauerhaft hält.

In Palästina wiederum kann man denke ich von keinem ernsthaften übergreifen des arabischen Frühlings sprechen. Das liegt zum Einen am Wirtschaftsaufschwung im Westjordanland, an der politischen Situation mit den schwer bewaffneten Parteien Hamas und Fatah gegen deren Dominanz sich eine unabhängige Jugend sich wird kaum durchsetzen können und der besonderen Situation der Auseinandersetzung mit Israel welche solche Auseinandersetzungen überflüssig erscheinen lässt. Dazu dürfte in Palästina jedem klar sein das wirklich freie Wahlen letztlich höchstens zu einer Machtverschiebung von Fatah und Hamas führen könnten und das am Ende dann nur in erneute Kämpfe dieser Fraktionen führen würde. Dazu kommt natürlich auch die besondere Situation der vergleichsweise leichten Emigration in den Westen. Ich denke aufgrund solcher Faktoren wird es in Palästina zu keinem wirklichen Übergreifen des arabischen Frühlings kommen.
Zuletzt geändert von Platon am Montag 8. August 2011, 06:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Hier noch ein Kommentar aus der Frankfurter Rundschau:
Trotz aller Ähnlichkeit überwiegen jedoch die Unterschiede: Israel ist die einzige Demokratie in Nahost. Panzer stehen an den Grenzen und nicht in Städten. Alle vier Jahre kann man die Regierung abwählen. Präsident und Premier stehen nicht über dem Gesetz. So schick Arabiens Frühling ist: Eigentlich sollte die Region Israel beneiden. Grundrechte und die Fähigkeit, Wandel und Fortschritt friedfertig einzuläuten, sind das Privileg einer liberalen Demokratie.
http://www.fr-online.de/politik/meinung ... 8771152/-/
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Platon » Mo 8. Aug 2011, 06:30 hat geschrieben:Ebenso kann man meines Erachtens den Wohlfahrtsverlustes durch die Ausgaben für das Militär nicht als zentrale Ursache für die aktuelle ökonomische Krise in Israel sehen, andere Faktoren wie Kartelle und die Wirtschaftskrise wären hier sicher eher zu nennen.
Neben den Militärausgaben gibt es noch viele andere Punkte. Die Regierung streicht Gelder für Infrastrukturprojekte und kürzt das Geld für Bildung. Stattdessen werden verstärkt Milliarden in den Siedlungsbau und in die stetig steigende Sozialhilfe für Ultra-Orthodoxe gesteckt.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Gutmensch »

Platon » So 7. Aug 2011, 11:29 hat geschrieben:
Auch die westlichen Medien haben über die Proteste in Israel nur sehr wenig berichtet,
Über die Proteste in Israel wird täglich berichtet. Wo leben Sie denn?


platon hat geschrieben:zum Einen weil es nichts mit dem Nahost-Konflikt zu tun hat welches die Berichterstattung aus Israel dominiert, zum Anderen weil die Demonstrationen in Syrien und auch der fortschreitende Prozess in Ägypten dramatischer erscheint.
Haben Sie vernommen, dass Menschen in Lybien, in Ägypten, in Syrien etc. getötet werden, weil sie friedlich protestieren? Finden Sie nicht das sei dramatischer als eine friedliche Demo in einem demokratischen Staat?
platon hat geschrieben: Ein Umstand welcher sich mit den hohen Zahlen welche gestern Abend und heute über den "Ticker" laufen ändern könnte.
Ja in Berlin bricht auch jedes Jahr am 1.Mai der arabische Frühling aus. :D :rolleyes:

http://www.rbb-online.de/stadt_land/dos ... umb.0.html
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Eine Strompreiserhöhung zu diesem Zeitpunkt wird von einigen Leuten als nicht ganz unkritisch gesehen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/stre ... -1.1129198
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von riverpirate »

pikant » Mo 5. Sep 2011, 13:58 hat geschrieben:
laesst die Hamas solche Demonstration auch zu?
warum ? Was sollen die Machthaber in Israel machen, wenn das Volk auf die Straße geht?

Ich finde die Ausgaben für die Verteidigung noch viel zu niedrig. Vielleicht müssen sie ja bald gesteigert werden, mal sehen wohin die Reise in den Nachbarländern geht. Und ob die Türkei stark bleibt. So kann man dieses Land auch kaputt spielen. Hat ja im "Kalten Krieg " auch funktioniert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

riverpirate » Mi 7. Sep 2011, 18:05 hat geschrieben:warum ?
Nicht dumm stellen! Schau mal nach Syrien!


:D
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von gallerie »

ToughDaddy » Mo 5. Sep 2011, 19:32 hat geschrieben:Mittlerweile werden es immer mehr Demonstranten:
....die arabische :thumbup: (demokratische) Revolution!
Tunesien ist auch in Israel.
Facebook und Co scheinen auch in Israel ihre Anhänger zu finden.
Zuletzt geändert von gallerie am Mittwoch 7. September 2011, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

gallerie » Mi 7. Sep 2011, 18:51 hat geschrieben: Tunesien ist auch in Israel.
Der Vergleich hinkt gewaltig, denn Israel ist eine Demokratie. In Israel kann demonstriert werden, ohne dass die Polizei die Demonstranten niederknüppelt.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von gallerie »

Liegestuhl » Mi 7. Sep 2011, 23:53 hat geschrieben:
Der Vergleich hinkt gewaltig, denn Israel ist eine Demokratie. In Israel kann demonstriert werden, ohne dass die Polizei die Demonstranten niederknüppelt.
...die Unruhen, voran geführt von Jugendlichen die ihres Lebensinhaltes beraubt wurden, ergreifen die Initiative, über Staatsgrenzen hinaus, um ihr Leben einen Sinn zu geben.
Es ist doch erstaunlich, dass um Israel die arabische Revolution keine Kurve zieht.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl » Mi 7. Sep 2011, 18:53 hat geschrieben:In Israel kann demonstriert werden, ohne dass die Polizei die Demonstranten niederknüppelt.
Beim Niederknüppeln bleibt es in arabischen Ländern ja selten, Arieinsatz und Beschuss durch Kriegsschiffe sollte es schon sein. Zu allem Unglück für den ordinären Israel"kritiker" macht Israel so etwas aber nicht.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von USA TOMORROW »

gallerie » 7. Sep 2011, 19:02 hat geschrieben: Es ist doch erstaunlich, dass um Israel die arabische Revolution keine Kurve zieht.
Ziemlicher Unsinn. Ich denke, dass dir das auch klar ist.

Hat die "arabische Revolution" eigentlich dann auch um Deutschland keine Kurve gezogen? :rolleyes:
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

usaTomorrow » Do 8. Sep 2011, 00:47 hat geschrieben:
Ziemlicher Unsinn. Ich denke, dass dir das auch klar ist.

Hat die "arabische Revolution" eigentlich dann auch um Deutschland keine Kurve gezogen? :rolleyes:
Das ist fürwahr kein "Unsinn"! Zunehmende Demonstrationen in Israel sind nicht vergleichbar mit demjenigen Widerstand in den benachbarten, arabischen Staaten, dennoch aber haben diese eine gemeinsame Schnittmenge in einem entscheidenden Punkt/Aspekt: jene mehr oder weniger minderen Zukunfts-Perspektiven für die jüngeren, aktiven Generationen, ...im eigenen Land.
Also schreiben Sie doch möglichst keinen Unsinn daher!
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von ThorsHamar »

Mal eine Frage in die Runde, besonders an die profunden Israelkenner:
Gibt es jemanden hier, für denen die Demos, will sagen, die Ursachen der Demos, in diesem Ausmass völlig überraschend kamen?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Tommyknocker »

Daylight » Do 8. Sep 2011, 00:59 hat geschrieben: Das ist fürwahr kein "Unsinn"! Zunehmende Demonstrationen in Israel sind nicht vergleichbar mit demjenigen Widerstand in den benachbarten, arabischen Staaten, dennoch aber haben diese eine gemeinsame Schnittmenge in einem entscheidenden Punkt/Aspekt: jene mehr oder weniger minderen Zukunfts-Perspektiven für die jüngeren, aktiven Generationen, ...im eigenen Land.
Also schreiben Sie doch möglichst keinen Unsinn daher!
Nö, da gibt es keine Schnittmengen! Wer hat also den Unsinn geschrieben? :D
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von riverpirate »

Tommyknocker » Do 8. Sep 2011, 14:08 hat geschrieben:
Nö, da gibt es keine Schnittmengen! Wer hat also den Unsinn geschrieben? :D
hat Honecker und Co auch gesagt, und dann war sie weg die DDR.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Joker »

riverpirate » Do 8. Sep 2011, 17:41 hat geschrieben: hat Honecker und Co auch gesagt, und dann war sie weg die DDR.
Dämlicher Vergleich.

Das in Demokratien die Menschen auf die Strasse gehen um eine bessere soziale Absicherung einzufordern ist ja nun nichts besonderes.
riverpirate

Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von riverpirate »

Joker » Do 8. Sep 2011, 16:47 hat geschrieben: Dämlicher Vergleich.

Das in Demokratien die Menschen auf die Strasse gehen um eine bessere soziale Absicherung einzufordern ist ja nun nichts besonderes.
das Du den Sinn nicht verstehst, war zu erwarten.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Joker »

riverpirate » Do 8. Sep 2011, 18:00 hat geschrieben: das Du den Sinn nicht verstehst, war zu erwarten.
Den UnSinn von deinen DDR Vergleich ?
Daylight

Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Daylight »

Tommyknocker » Do 8. Sep 2011, 15:08 hat geschrieben:
Nö, da gibt es keine Schnittmengen! Wer hat also den Unsinn geschrieben? :D
Sie sehen keine Schnittmenge. Das überrascht allerdings nicht.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Daylight » Do 8. Sep 2011, 00:59 hat geschrieben: Das ist fürwahr kein "Unsinn"! Zunehmende Demonstrationen in Israel sind nicht vergleichbar mit demjenigen Widerstand in den benachbarten, arabischen Staaten, dennoch aber haben diese eine gemeinsame Schnittmenge in einem entscheidenden Punkt/Aspekt: jene mehr oder weniger minderen Zukunfts-Perspektiven für die jüngeren, aktiven Generationen, ...im eigenen Land.
Also schreiben Sie doch möglichst keinen Unsinn daher!
Natürlich ist das Unsinn. Die arabische Revolution und die sozialen Proteste in Israel haben Ursachen, die nicht miteinander zusammenhängen. Die Proteste in Israel hätte es auch ohne arabische Revolution gegeben, da auch die Ursachen unabhängig von der arabischen Revolution entstanden sind.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Tommyknocker

Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Tommyknocker »

Daylight » Do 8. Sep 2011, 18:42 hat geschrieben: Sie sehen keine Schnittmenge. Das überrascht allerdings nicht.
Es überrascht nicht, dass du welche siehst, obwohl die einen für Demokratie demonstrieren und die anderen gegen zu hohe Preise, weil sie in einer Demokratie leben. Das diejenigen, die nicht in einer Demokratie leben mal eben erschossen werden, hat auch keine Schnittmenge, also ist dein ganzer Beitrag nichts weiter als Unsinn, weil es keine Schnittmengen gibt!
riverpirate hat geschrieben: hat Honecker und Co auch gesagt, und dann war sie weg die DDR.
Israel ist bereits eine Demokratie, falls dir der Begriff etwas sagt. Die jungen Israelis gehen nicht auf die Straße, um eine zu bekommen, denn sie leben bereits in einer!
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von gallerie »

Liegestuhl » Fr 9. Sep 2011, 11:59 hat geschrieben:
Natürlich ist das Unsinn. Die arabische Revolution und die sozialen Proteste in Israel haben Ursachen, die nicht miteinander zusammenhängen. Die Proteste in Israel hätte es auch ohne arabische Revolution gegeben, da auch die Ursachen unabhängig von der arabischen Revolution entstanden sind.
...erstaunlicher Weise finden sie aber jetzt statt.
Nur Ignoranten erkennen die gemeinsame Schnittmenge nicht.

Wer hier immer noch glaubt, die arabische Revolution sei eine demokratische, der irrt. Es geht in den arabischen Staaten, wie im übrigen auch in Israel, um fehlende Zukunftsperspektiven in erster Linie für Jugendliche. Dabei spielt die Regierungsideologie nur eine untergeordnete Rolle.
Zuletzt geändert von gallerie am Freitag 9. September 2011, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit in Israel

Beitrag von Tommyknocker »

gallerie » Fr 9. Sep 2011, 16:40 hat geschrieben: ...erstaunlicher Weise finden sie aber jetzt statt.
Nur Ignoranten erkennen die gemeinsame Schnittmenge nicht.

Wer hier immer noch glaubt, die arabische Revolution sei eine demokratische, der irrt. Es geht in den arabischen Staaten, wie im übrigen auch in Israel, um fehlende Zukunftsperspektiven in erster Linie für Jugendliche. Dabei spielt die Regierungsideologie nur eine untergeordnete Rolle.
Nö, die Israelis protestieren wegen zu hoher Preise und die Araber werden sich der Muslimbruderschaft unterwerfen. Der Versuch, Schnittmengen zu sehen, wo keine sind, ist lächerlich.
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