Hatte die Türkei denn eine Zustimmung als sie in Nordzypern eingefallen sind ? Die Türkei ist mit der amerikanischen Politik nicht zufrieden. Die Türkei hätte es lieber gehabt wenn die USA nur auf die FSA setzt. Diese sind jedoch aus Sicht der USA zu uneffektiv. Ganz anders jedoch die YPG- Einheiten, die mit einer Moral gegen den IS kämpfen wie es Seinesgleichen im Nahen Osten sucht...garfield336 » Mo 29. Jun 2015, 14:22 hat geschrieben:
Wenn sie einmarschieren, dann haben sie auch die Erlaubnis der US-Administration, da bin ich mir sicher.
Könnte mir das nicht vorstellen, das sowas möglich ist, ohne Zustimmung von Obama.
Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
die türkische regierung unterstützt den IS direkt. Dafür gibt es genug beweise.
hier mal ein beispiel wie gefährlich es für journalisten ist darüber zu recherchieren.
http://www.neopresse.com/politik/warum- ... aufdeckte/
Serena Shim starb bei einem Autounfall // CC-BY J.Kils.Mey
Sie filmte, wie die Türkei als Nato-Mitgliedsstaat, Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ nach Syrien bzw. Irak passieren lässt. Sie hätte Belege, dass es dort eine aktive Unterstützung gibt. Am 17. Oktober berichtet sie ihrem Arbeitgeber „PressTV“, dass sie vom türkischen Geheimdienst als „Spionin“ bezeichnet wurde, weniger als 48h später stirbt sie bei einem Autounfall.
Sie hatte IS-Kämpfer, die aus der Türkei den “Brüdern” in Syrien zu Hilfe eilten, in Transportern gefilmt, die mit NGO-Insignien gekennzeichnet waren, darunter das Logo des Welternährungsprogramms der UNO (World Food Programme – WFP). Doch sie berichtete noch mehr – direkt von der hart umkämpften Stadt Kobane: türkisches Militär halte die gesamte Grenzregion besetzt und verhindere sowohl humanitär Hilfstransporte aus der Türkei nach Kobane – als auch jeden Zustrom von freiwilligen Kurdenkämpfern. Jedoch: Wer aus der Türkei dem IS zu Hilfe eile – der wurde in den bezeichneten Fahrzeugen durchgelassen – von den gleichen türkischen Militärs.
Britische Medien haben noch weiter gehende Berichte über die türkische Zusammenarbeit mit IS: versuchte Entführung eines führenden Kämpfers gegen IS 20 Kilometer innerhalb der Türkei. Guardian berichtet über “Unterdrückung der Kurden und Unterstützung der IS” durch die Türkei.
hier mal ein beispiel wie gefährlich es für journalisten ist darüber zu recherchieren.
http://www.neopresse.com/politik/warum- ... aufdeckte/
Serena Shim starb bei einem Autounfall // CC-BY J.Kils.Mey
Sie filmte, wie die Türkei als Nato-Mitgliedsstaat, Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ nach Syrien bzw. Irak passieren lässt. Sie hätte Belege, dass es dort eine aktive Unterstützung gibt. Am 17. Oktober berichtet sie ihrem Arbeitgeber „PressTV“, dass sie vom türkischen Geheimdienst als „Spionin“ bezeichnet wurde, weniger als 48h später stirbt sie bei einem Autounfall.
Sie hatte IS-Kämpfer, die aus der Türkei den “Brüdern” in Syrien zu Hilfe eilten, in Transportern gefilmt, die mit NGO-Insignien gekennzeichnet waren, darunter das Logo des Welternährungsprogramms der UNO (World Food Programme – WFP). Doch sie berichtete noch mehr – direkt von der hart umkämpften Stadt Kobane: türkisches Militär halte die gesamte Grenzregion besetzt und verhindere sowohl humanitär Hilfstransporte aus der Türkei nach Kobane – als auch jeden Zustrom von freiwilligen Kurdenkämpfern. Jedoch: Wer aus der Türkei dem IS zu Hilfe eile – der wurde in den bezeichneten Fahrzeugen durchgelassen – von den gleichen türkischen Militärs.
Britische Medien haben noch weiter gehende Berichte über die türkische Zusammenarbeit mit IS: versuchte Entführung eines führenden Kämpfers gegen IS 20 Kilometer innerhalb der Türkei. Guardian berichtet über “Unterdrückung der Kurden und Unterstützung der IS” durch die Türkei.
Zuletzt geändert von Hassad am Do 2. Jul 2015, 19:18, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Die Türkei und ihre roten Linien...
http://rudaw.net/english/opinion/020720151Turkish President Erdogan recently stated that “We will never allow the establishment of a state in Syria’s north and our south. We will continue our fight in this regard no matter what it costs.” Just a short time ago, however, Turkey stood by and allowed the establishment of an Islamic State in Syria and Iraq. After the overthrow of Saddam in 2003, the same government in Ankara made many noises against Iraqi federalism and Kurdish autonomy in Iraq. Kurdish control of Kirkuk was also a red line for Ankara not so long ago, and yet here we are.
It is no secret that the Syrian Kurds – led by the PYD (Democratic Union Party) which is close to the PKK (Kurdistan Workers’ Party) – would like to link up the three majority Kurdish cantons of northern Syria (Jazira, Kobane and Afrin). After the near fall of an isolated Kobane to the Islamic State last year, it is no wonder why they should. With the liberation of Gire Spi (Tel Abyad) and surrounding villages from the Islamists, Jazira and Kobane became contiguous. Now the PYD’s forces have begun pushing West towards Afrin. If they capture Jarablus, the Islamic State’s last major border town with Turkey, they should be able to link up the three cantons. Ankara fears that this will give them the basis from which to pursue autonomy or a Kurdish state.
Facts on the ground have been changing so quickly in the Middle East that Ankara, along with everyone else, can hardly keep up. This probably explains why Mr. Erdogan’s government now openly considers the previously unthinkable – an invasion into Syria. Ankara is becoming desperate to stop developments it seems to have little control over.
In the not-so-secret war plan, Turkish troops would move to take Jarablus and areas West of it in a pre-emptive move to deny these to the Syrian Kurds. Of course, the stated justification for the Turkish incursion would involve nonsense about the need for a buffer zone (suddenly), a safe haven to stop refugees from entering Turkey (how many refugees are left now?), a defensive move to protect Turkey’s border (from whom?), and a means to protect and train Syrian (non-Kurdish) rebel allies in Syria. The zone of Turkish occupation would be a few kilometers deep and approximately 30 kilometers wide – similar to the terribly successful buffer zone that Israel tried to maintain in Lebanon for twenty years when civil war wracked that country.
The risks incurred by Ankara for such move boggle the imagination. Islamic State fighters seem unlikely to wave ‘hello’ to Turkish troops as they obligingly vacate Jarablus and other areas for them (if they did, then Turkey’s relationship with ISIS would raise more than a few questions amongst its NATO allies and the rest of the world). So Turkey would have just joined the war against ISIS, which has a good many sympathizers within Turkey and which would lead to many Turkish body bags being shipped northwards.
Nor would Turkish forces be welcomed by many other Syrians. The Syrian Kurds, first and foremost, would be at great risk of confrontations with Turkish forces – which would in turn lead to more than a little unrest on the part of Kurds in Turkey itself. The Assad regime would also, with a great deal of justification vis-à-vis international law, view a Turkish incursion as an illegal aggressive war. It would seek to exact as heavy a price from Ankara as possible, for which it could conceivably also enlist help from Iran and agents of Lebanese Hezballah. In the Arab world in general, talk of renewed Ottoman ambitions and subjugation of others would spread further.
For Mr. Erdogan to order an invasion of Syria now would also strike most Turks as illegitimate. The current government in Ankara is a caretaker one following last month’s elections, and a new one has yet to be formed. Caretaker Prime Ministers should generally not allow their Presidents to launch aggressive wars.
Yet as I write this, Turkey is still moving more troops and military equipment towards the border with Syria. Hopefully this will prove just another barking red line rather than the bite of a catastrophic intervention into the Syrian nightmare.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sollte die Türkei den IS unterstützen, so hat dies nun ein Ende: Bei einem Grenzscharmützel zwischen türkischer Armee und IS wurde ein Soldat getötet.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45063.html
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Wobei angemerkt werden muss, dass das Gehampel der Türkei in der Sache aus ihrer erdoganischen Entdeckung als die neu osmanische Stellung als VIP Macht in dem Bereich des vorderen Orients Teil des Problems dort war und noch? ist.Provokateur » Do 23. Jul 2015, 17:23 hat geschrieben:Sollte die Türkei den IS unterstützen, so hat dies nun ein Ende: Bei einem Grenzscharmützel zwischen türkischer Armee und IS wurde ein Soldat getötet.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45063.html
Zuletzt geändert von Demolit am Do 23. Jul 2015, 18:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ich denke, wenn der IS nicht still hält, marschiert die Türkei in Syrien ein. Dann wird annektiert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Die Türkei ist wieder auf den Pfad der Gerechten zurückgekehrt.
Willkommen zurück!
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45119.htmlSchlag gegen IS-Sympathisanten
Türkei meldet Festnahme Hunderter Terrorverdächtiger
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 45098.htmlKampf gegen Dschihadisten: Türkei bombardiert erstmals IS-Ziele in Syrien
Willkommen zurück!
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Wann waren die Türken in ihrer Geschichte denn jemals auf dem Pfad der Gerechten ?Liegestuhl hat geschrieben:Die Türkei ist wieder auf den Pfad der Gerechten zurückgekehrt.
Die Türkei betreibt Politik und handelt seit Monaten mit den USA wie weit sie gehen dürfen. Fakt ist, das die Türkei an erster Stelle die Fortschritte der kurdischen Bewegung in Syrien als eine Bedrohung empfindet und nicht den IS.Liegestuhl hat geschrieben:Kampf gegen Dschihadisten: Türkei bombardiert erstmals IS-Ziele in Syrien
Mit den USA hat man sich nun darauf geeinigt einige Schritte gegen den IS vorzunehmen. Peanuts...
Wieso vermeldet die Türkei erst jetzt die Festnahme hunderter Terrorverdächtiger ? Wieso erlauben sie den USA die Verwendung ihrer Luftwaffenbasis in Incirlik erst jetzt ?
Was gibt es dann für die Türkei zu holen? Die Frage sollte man sich auch stellen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Weil IS den Türken jetzt doch zu dreist und unberechenbar wird. Außerdem kann Erdogan nach der Wahlschlappe jetzt Stärke demonstrieren.Kardux » Fr 24. Jul 2015, 18:06 hat geschrieben:
Wann waren die Türken in ihrer Geschichte denn jemals auf dem Pfad der Gerechten ?
Die Türkei betreibt Politik und handelt seit Monaten mit den USA wie weit sie gehen dürfen. Fakt ist, das die Türkei an erster Stelle die Fortschritte der kurdischen Bewegung in Syrien als eine Bedrohung empfindet und nicht den IS.
Mit den USA hat man sich nun darauf geeinigt einige Schritte gegen den IS vorzunehmen. Peanuts...
Wieso vermeldet die Türkei erst jetzt die Festnahme hunderter Terrorverdächtiger ? Wieso erlauben sie den USA die Verwendung ihrer Luftwaffenbasis in Incirlik erst jetzt ?
Was gibt es dann für die Türkei zu holen? Die Frage sollte man sich auch stellen.
Ich hoffe nur, dass sie ihre Auseinandersetzung mit IS ohne den Nato-Bündnisfall machen.
Zuletzt geändert von Clematis am Fr 24. Jul 2015, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Man muss nun schauen ob der IS zurückschlägt und es zu weiteren Anschlägen kommt.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Anscheinend bewegen sich Panzer und Artillerie aus Rakka auf die türkische Grenze zu.
Das wird laut und gefährlich.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ob der IS weiß, dass die Türkei der NATO angehört.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sollte sich die Türkei auf die Beistandsverpflichtung berufen, stehen schon die ersten Gewehr bei Fuß um "Die NATO will syrisches Öl!" zu brüllen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Da ist guter Rat teuer. Ankara würde viel Unruhe riskieren, wenn man nun allzu tief und allzulange in Nordsyrien intervenieren würde. Die Kurden haben das Wohlwollen der USA und könnten mit der TSK kollidieren und die Kurden in der Türkei könnten durchdrehen. Militärisch wäre das wie so oft auch alles sehr ungewiss. Auch gibt es viele Sympathisanten der IS in der Türkei, die würde man auch provozieren.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Dazu wird es wohl früher oder später kommen. Schläferzellen gibt es überall, nicht nur in der Türkei.Platon » Fr 24. Jul 2015, 17:35 hat geschrieben:Man muss nun schauen ob der IS zurückschlägt und es zu weiteren Anschlägen kommt.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sehen Sie lieber zu, dass Sie sich schleunigst von der PKK distanzieren, die erst kürzlich wieder ein Terroranschlag verübt hat und die Sie in Ihren Beiträgen immer so sehr mit Lobeshymnen gepriesen haben, bevor Sie sich über den "Pfad" anderer Gedanken machen.Kardux » Fr 24. Jul 2015, 17:06 hat geschrieben:
Wann waren die Türken in ihrer Geschichte denn jemals auf dem Pfad der Gerechten ?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Die PKK war dumm das sie sich auf dieses Spielchen der Türkei eingelassen haben. Wir wissen nämlich wer hinter dem Attentat in Suruc steckt.Jekyll hat geschrieben:Sehen Sie lieber zu, dass Sie sich schleunigst von der PKK distanzieren, die erst kürzlich wieder ein Terroranschlag verübt hat
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Klingt sehr interessant. Bitte um eine Präzisierung. Und wer sind "wir"?Kardux » Fr 24. Jul 2015, 22:38 hat geschrieben:
Die PKK war dumm das sie sich auf dieses Spielchen der Türkei eingelassen haben. Wir wissen nämlich wer hinter dem Attentat in Suruc steckt.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ideologisch unterstützt die türkische Regierung den IS sicher nicht,
manchmal aber indrekt machtstrategisch.
Denke ich.
manchmal aber indrekt machtstrategisch.
Denke ich.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Lesen Sie einfach Nachrichten. Ich traue auch Ihnen zu 1+1 zusammen zu zählen.Jekyll hat geschrieben:Klingt sehr interessant. Bitte um eine Präzisierung. Und wer sind "wir"?
http://www.reuters.com/article/2015/07/ ... 3J20150725Turkey said on Saturday that its fighter jets hit militant camps of the Kurdistan Workers Party (PKK) in northern Iraq overnight, and Turkish ground forces struck the PKK and Islamic State fighters in northern Syria.
The strikes against PKK targets are likely to be a major blow to the stalled Kurdish peace process.
On Friday, Erdogan said he had told U.S. President Barack Obama that the PKK, which he calls a separatist organization, would be a focus for attacks.
Das Attentat in Suruc und die plötzliche Wende der türkischen Politik (Freigabe für Incirlik an die USA) haben einen Zusammenhang. Die Türkei wird sich ein paar Scharmützel mit dem IS liefern ein paar kleine Fische in der Türkei festnehmen lassen und im Gegenzug dürfen sie rigoros gegen die Kurden vorgehen.
Erdogan sieht nicht das er diesen Kampf nicht gewinnen kann.
PS: Mit "wir" meinte ich auch Sie...
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Allerdings haben IS-Leute schon Vergeltung gegen die Türkei angekündigt.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sind bei dem Attentat in Suruc nicht nur Kurden getötet worden? Dann verstehe ich nicht wiese sich der Erdowahn darüber aufregt. Liegt doch eigentlich im Interesse der Politik von erdowahn, die Kurden wollten Kobane wieder aufbauen und standen glaube ich,der Pkk nahe.Kardux » Sa 25. Jul 2015, 11:08 hat geschrieben:
Lesen Sie einfach Nachrichten. Ich traue auch Ihnen zu 1+1 zusammen zu zählen.
http://www.reuters.com/article/2015/07/ ... 3J20150725
Das Attentat in Suruc und die plötzliche Wende der türkischen Politik (Freigabe für Incirlik an die USA) haben einen Zusammenhang. Die Türkei wird sich ein paar Scharmützel mit dem IS liefern ein paar kleine Fische in der Türkei festnehmen lassen und im Gegenzug dürfen sie rigoros gegen die Kurden vorgehen.
Erdogan sieht nicht das er diesen Kampf nicht gewinnen kann.
PS: Mit "wir" meinte ich auch Sie...
Es ist auch meine einschätzung, das die Türkei viel stärker die Pkk bekämpft, als den IS.
Leider, fürchte ich, kann Erdogan den Krieg gewinnen.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Danke für Ihr vertrauen, aber mich interessiert im Moment, welche Schlussfolgerungen Sie aus den ganzen Vorkommnissen ziehen.Kardux » Sa 25. Jul 2015, 10:08 hat geschrieben:Lesen Sie einfach Nachrichten. Ich traue auch Ihnen zu 1+1 zusammen zu zählen.
Klar hängt das alles zusammen. Und?Das Attentat in Suruc und die plötzliche Wende der türkischen Politik (Freigabe für Incirlik an die USA) haben einen Zusammenhang.
Und in Zusammenhang mit Ihrer Aussage "Die PKK war dumm das sie sich auf dieses Spielchen der Türkei eingelassen haben. Wir wissen nämlich wer hinter dem Attentat in Suruc steckt." bedeutet das jetzt was?Die Türkei wird sich ein paar Scharmützel mit dem IS liefern ein paar kleine Fische in der Türkei festnehmen lassen und im Gegenzug dürfen sie rigoros gegen die Kurden vorgehen.
Doch, das hat er. Gerade aus diesem Grund hat er ja die Initiative ergriffen und den Friedensprozess mit Kurden in die Wege geleitet, indem er kurdischen Interessen entgegenkam und auch mit kurdischen Extremisten Verhandlungen aufgenommen hat. Ein Friedensprozess, den die Kurden gerade mit dem Mord an zwei Türken selber gebrochen haben. Ihnen ist hoffentlich bewusst, wie sehr diskreditierend dieses Verhalten der Kurden ihrer eigenen Sache gegenüber ist, oder Kardux?Erdogan sieht nicht das er diesen Kampf nicht gewinnen kann.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Das bedeutet das der türkische Staat entweder von dem Attentat wusste bzw. ihn geleitet hat. Auf jedenfall steckt die Türkei dahinter. Und das zeigen eben die Vorkommnisse der letzten Tage. Die PKK war dumm, das sie türkische Polizisten zum Ziel nahmen (als Racheakt), anstatt einfach nur Massendemos zu organisieren. Erdogan wollte die Radikalisierung - er hat sie bekommen...und um nicht ganz alleine dazustehen musste die Türkei im Bezug auf den IS den USA ein wenig entgegen kommen. Macht das die Türkei damit zum IS- Gegner ? Nein...Jekyll hat geschrieben:Und in Zusammenhang mit Ihrer Aussage "Die PKK war dumm das sie sich auf dieses Spielchen der Türkei eingelassen haben. Wir wissen nämlich wer hinter dem Attentat in Suruc steckt." bedeutet das jetzt was?
Der sogenannte Friedensprozess war nichts weiter als eine Hinhaltetaktik. Ich möchte mich nicht als Hellseher bezeichnen, aber ich habe das von Anfang an geahnt. Die türkische Gesellschaft ist nicht bereit für eine Demokratisierung. Die Zugeständnisse gegenüber den Kurden waren zwar fortschrittlich, wenn man die AKP mit seinen Vorgängern vergleichen will, aber wirkliche Minderheitenrechte haben die Kurden bis zum heutigen Tag nicht erlangt. Die Kurden werden weiterhin laut Verfassung geleugnet. Also welchen kurdischen Interessen ist er denn wirklich entgegen gekommen. Erdogan spielt einfach nur auf Zeit. Er hat zwar in den Südosten investiert (Infrastruktur) aber man darf auch nicht vergessen das er neue Kasernen hat bauen lassen und das zu einer Zeit wo man noch in den Friedensverhandlungen steckte.Jekyll hat geschrieben:Doch, das hat er. Gerade aus diesem Grund hat er ja die Initiative ergriffen und den Friedensprozess mit Kurden in die Wege geleitet, indem er kurdischen Interessen entgegenkam und auch mit kurdischen Extremisten Verhandlungen aufgenommen hat.
Was genau denken Sie sich eigentlich, wenn Sie von kurdischen Extremisten schreiben ? Wer sonst, wenn nicht die PKK vertritt denn die Kurden in der Türkei ?
Den Friedensprozess haben nicht die Kurden vor einigen Tagen gebrochen, sondern die Türkei vor Jahren, als sie die Jihadisten unterstützten, welche sich gegen Kurden richteten. Der Mord an den Polizisten war jedoch in der Tat ein Rückschlag für die kurdische Sache. Man sollte aber nicht vergessen wer das provoziert hat. Leider ist die PKK darauf eingegangen.Jekyll hat geschrieben:Ein Friedensprozess, den die Kurden gerade mit dem Mord an zwei Türken selber gebrochen haben. Ihnen ist hoffentlich bewusst, wie sehr diskreditierend dieses Verhalten der Kurden ihrer eigenen Sache gegenüber ist, oder Kardux?
Vor kurzem meinte ich ja das ein großer Bürgerkrieg in der Türkei bevor steht. Die Angriffe der türkische Armee auf Militärlager der PKK im Nordirak gestern Nacht bestätigen wohl diese Annahme. Die PKK hat heute den Waffenstillstand für beendet erklärt.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ohne Unterstützung durch den Westen also auch der Türkei ist der Bürgerkrieg in Syrien nicht denkbar. Peter Scholl-Latour berichtete von kilometerlangen LKW Schlangen vor der türkischen Grenze. Die Terroristen können keinen Krieg gegen das syrische Volk führen ohne Waffen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Der Westen unterstützt die Aufstandsbewegung gegen Assad nur marginal, die materielle und humanitäre Hauptlast tragen die Gegner von Assad in der Region (Türkei, Jordanien, Saudi-Arabien, Qatar usw.), von daher ist es einfach falsch hier "den Westen" als Bösewicht zu identifizieren. Es gab einen landesweiten Aufstand der in sunnitisch dominierten ländlichen Gegenden und verschiedenen sunnitischen Slumvierteln der großen Städte in einen Bürgerkrieg abglitt, den regionale Unterstützer mit Waffen und Geld förderten, während die USA und europäische Staaten Assad zwar international isolierten, aber halt eben nicht massenhaft Waffen lieferten. Die Unterstützung war zunächst humanitär, nicht tödliche Ausrüstung wie es hieß und auch noch im Millionen und nicht Milliarden-Dollar-Bereich. Mittlerweile haben ein paar Gruppen diese TOW-Panzerraketen bekommen, aber auch damit wird man Damaskus nicht einnehmen können.Vizegott » Sa 25. Jul 2015, 16:11 hat geschrieben:Ohne Unterstützung durch den Westen also auch der Türkei ist der Bürgerkrieg in Syrien nicht denkbar. Peter Scholl-Latour berichtete von kilometerlangen LKW Schlangen vor der türkischen Grenze. Die Terroristen können keinen Krieg gegen das syrische Volk führen ohne Waffen.
Der IS wiederum existiert mittlerweile völlig ohne ausländische Hilfe und finanziert sich über Steuern, Verkäufe von Öl und diverse kriminelle Machenschaften wie Waffen- und Menschenhandel. Da braucht es dann nicht einmal mehr die Türkei oder Saudi-Arabien, das ermöglicht der Gruppe dann tatsächlich alle gegen einen zu spielen...
Die USA und der Westen sind mit der Situation in Syrien völlig überfordert und wissen gar nicht was sie wollen, weil es keinen vernünftige Perspektive/Gruppe vor Ort gibt die man unterstützen kann. Assad ist durch seine Reaktion auf den Aufstand 2011 und die vielen Kriegsverbrechen delegitimiert, die sunnitischen Aufständigen sind längst so radikalisiert, dass man bei ihrem Sieg Massaker und Vertreibungen von Minderheiten befürchten müsste und ein Sieg von Al Qaida ist ja ohnehin der Super-GAU wie man ihn mit den Eroberungen 2014 und der Ausrufung und Etablierung des Kalifats de facto bereits erlebt hat.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Und wem verkaufen sie das Öl ? Und produziert der IS seine Waffen selber ? Zu wem hat der IS denn seine Grenzen ? Weshalb hat die Türkei solch ein großes Theater veranstaltet als die Gefahr bestand das die Kurden eventuell noch die restliche Grenze zwischen der Türkei und dem IS einnehmen ? Fragen über Fragen.Platon hat geschrieben:Der IS wiederum existiert mittlerweile völlig ohne ausländische Hilfe und finanziert sich über Steuern, Verkäufe von Öl und diverse kriminelle Machenschaften wie Waffen- und Menschenhandel. Da braucht es dann nicht einmal mehr die Türkei oder Saudi-Arabien, das ermöglicht der Gruppe dann tatsächlich alle gegen einen zu spielen...
Ohne die Türkei und die arabischen Golfstaaten könnte der IS keine zwei Wochen standhalten.
Natürlich ist man überfordert. Der Westen möchte an den alten Grenzen festhalten. Das widerspricht jedoch jeder Logik. Deshalb gibt es auch keine "vernünftige Gruppe" vor ort welche dieses "vernünftige" Unterfangen (Sykes- Picot- Abkommen) unterstützen will bzw. es auf seine Weise tun will.Platon hat geschrieben:Die USA und der Westen sind mit der Situation in Syrien völlig überfordert und wissen gar nicht was sie wollen, weil es keinen vernünftige Perspektive/Gruppe vor Ort gibt die man unterstützen kann.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Dem Schwarzmarkt in der Türkei, wohl auch über Assad. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass der IS Strom in Rebellengebiete liefert, natürlich gegen Bezahlung. Da der IS bereit ist Sachen zum Discount-Preis zu verkaufen ist Abnehmer zu finden überhaupt nicht das Problem. Die Schmuggelrouten gibt es ja schon länger.Kardux » Sa 25. Jul 2015, 20:47 hat geschrieben:
Und wem verkaufen sie das Öl ?
Ich glaube, wenn man entsprechend Geld hat, ist an Waffen zu kommen in der Region das kleinste Problem.Und produziert der IS seine Waffen selber ?
Die Türkei könnte fraglos versuchen die Grenze dicht zu machen, aber das hat gegen die Kurden ja auch nie wirklich funktioniert. Ansonsten sollte man politische und strategische Überlegungen in ihrer Bedeutung nicht überschätzen, wenn es um Handel in Kriegszeiten geht. Wenn beide Seiten einen Vorteil sehen, werden sie Handel treiben, völlig egal ob sie eigentlich verfeindet sind oder nicht.Ohne die Türkei und die arabischen Golfstaaten könnte der IS keine zwei Wochen standhalten.
Beispiel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_s ... 93Iraq_war
Zuletzt geändert von Platon am Sa 25. Jul 2015, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Und der türkische Geheimdienst kann dies nicht unterbinden ? Schmuggelrouten hin oder her, wir sprechen hier noch immer vom flachen Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei das sehr übersichtlich ist.Platon hat geschrieben:Dem Schwarzmarkt in der Türkei, wohl auch über Assad. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass der IS Strom in Rebellengebiete liefert, natürlich gegen Bezahlung. Da der IS bereit ist Sachen zum Discount-Preis zu verkaufen ist Abnehmer zu finden überhaupt nicht das Problem. Die Schmuggelrouten gibt es ja schon länger.
Ja, weil die Kurden Sachen nicht über die syrisch- türkische Grenze schmuggeln, sondern über die irakisch- türkische. Dieses Grenzgebiet wird übrigens seit gestern von Seiten der Türkei heftig bombardiert.Platon hat geschrieben:Die Türkei könnte fraglos versuchen die Grenze dicht zu machen, aber das hat gegen die Kurden ja auch nie wirklich funktioniert.
Ihr Argument ist gut, aber die Unterstützung der Türkei für den IS ging über den Handel hinaus. Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat es denn wenn man den IS im eigenen Land gewähren lässt und die Rekrutierung voran treibt und seine Grenzen für Jihadisten offen lässt ?Platon hat geschrieben:Ansonsten sollte man politische und strategische Überlegungen in ihrer Bedeutung nicht überschätzen, wenn es um Handel in Kriegszeiten geht. Wenn beide Seiten einen Vorteil sehen, werden sie Handel treiben, völlig egal ob sie eigentlich verfeindet sind oder nicht.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Wirtschaftlich nicht unbedingt, aber man kauft sich erst einmal Ruhe und Frieden, Dass ein derart erratisch kämpfendes System wie der IS dieses Abkommen irgendwann aufkündigt, war allerdings recht früh klar und ist aus Sicht der Zwei-Häuser-Lehre eine zwingende Folge. Es stellt sich dann nur die Frage nach dem "Wann".Kardux » Sa 25. Jul 2015, 23:04 hat geschrieben: Ihr Argument ist gut, aber die Unterstützung der Türkei für den IS ging über den Handel hinaus. Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat es denn wenn man den IS im eigenen Land gewähren lässt und die Rekrutierung voran treibt und seine Grenzen für Jihadisten offen lässt ?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Anti-IS Demonstrationen, aber auch Demonstrationen gegen die Luftangriffe. Die PKK kündigt den Waffenstillstand auf. Mit einer steigenden Involvierung der Türkei in den Bürgerkriegsszenario steigen auch die innenpolitischen Probleme.
Polizei löst Anti-IS-Kundgebung in Ankara gewaltsam auf
Hunderte Verhaftungen in der Türkei – Für Sonntag geplanter Friedensmarsch verboten – Außenminister für Sicherheitszone in Nordsyrien – PKK kündigt den Waffenstillstand auf
Ankara – Mit Wasserwerfern und Tränengas ist die türkische Polizei am Samstag in Ankara gegen rund 1.000 Menschen vorgegangen, die in der Hauptstadt gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) demonstrierten. Mehrere Menschen wurden festgenommen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Die Demonstranten kritisierten die türkische Regierung für ihre jüngsten Luftwaffeneinsätze in Syrien und dem Irak und verurteilten den Anschlag in Suruc an der Grenze zu Syrien, bei dem am Montag 32 Menschen getötet und etwa hundert weitere verletzt wurden. Die Tat wird dem IS zugeschrieben.
Nach Angaben türkischer Medien lag die Zahl der Festnahmen in Ankara bei etwa 30. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete zudem, das im Istanbuler Stadtteil Gazi eine Kundgebung zum Gedenken den linken Aktivisten Günay Özaslan mit Wasserwerfern aufgelöst worden sei. Özaslan war am Freitag bei einer Polizeirazzia getötet worden.
Friedensmarsch verboten
PKK kündigt Waffenstillstand
Parallel zu den Militäraktionen gegen den IS startete die Türkei auch Angriffe auf die PKK im Nordirak. Die von den USA und der Europäischen Union (EU) als terroristische Organisation eingestufte Arbeiterpartei Kurdistans erklärte umgehend, die türkische Regierung habe den Waffenstillstand damit beendet. Durch den Beschuss der PKK-Lager im Nordirak sei er auch für die PKK bedeutungslos geworden, erklärte sie auf ihrer Internetseite.
http://derstandard.at/2000019701090/Tue ... n-und-Irak
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sie verwechseln den türkischen Staat mit der PKK, Sherlock. Aber genau das hatte ich vermutet, dass Sie sich solche Erklärungen zurechtinterpretieren. Die türkische Regierung bringt also einfach mal so ihre eigenen Bürger um, um ein Vorwand für eine militärische Intervention zu kreieren....Ein Paradebeispiel dafür, wie paranoid ideologisch Verblendete sein können.Kardux » Sa 25. Jul 2015, 13:26 hat geschrieben:Das bedeutet das der türkische Staat entweder von dem Attentat wusste bzw. ihn geleitet hat. Auf jedenfall steckt die Türkei dahinter.
Die PKK tut das, was sie schon immer getan hat - sie mordet und terrorisiert. Das ist sicher auch dumm, aber bei weitem nicht so ungewöhnlich für diese Bande, wie Sie es gerade vorzugeben versuchen, Herr Kardux.Und das zeigen eben die Vorkommnisse der letzten Tage. Die PKK war dumm, das sie türkische Polizisten zum Ziel nahmen (als Racheakt), anstatt einfach nur Massendemos zu organisieren.
Er hat lediglich die Einladung angenommen, die er von IS und den Kurden so eindringlich erhalten hat. Actio reactio.Erdogan wollte die Radikalisierung - er hat sie bekommen...
Die Türkei ist gerade dabei, IS-Kämpfer zu liquidieren und deren Stellungen zu zerstören (zusammen mit denen der anderen Terrororganisation, der PKK). Wenn das kein Ausdruck von Gegnerschaft ist...und um nicht ganz alleine dazustehen musste die Türkei im Bezug auf den IS den USA ein wenig entgegen kommen. Macht das die Türkei damit zum IS- Gegner ? Nein...
Zuletzt geändert von Jekyll am So 26. Jul 2015, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Lieber Dr. Jekyll,
Deine Argumentation ist für mich nicht ganz schlüssig. Tatsache ist es gibt 2 Weltmächte, die erste sind die Vereinigten Staaten, die zweite Weltmacht sind die Massenmedien.
Kriege und Kriegseintritte wurden in den meisten Fällen immer mit Lügen über die Massenmedien, eingeleitet. Das die Türkei die IS unterstützt hat dürfte jedem klar sein. Das die Türkei nun gedealt hat mit den USA, dafür die Kurden von den USA nun fallengelassen werden ebenfalls.
Problem: In der Türkei muss der Angriff auf die Kurden irgendwie gerechtfertigt werden. Mit dem Anschlag hat man dann komischerweise ganz schnell die Rechtfertigung gehabt.
Wenn man eine Region nicht wirklich kontrollieren kann, dies scheint in Syrien wohl so zu sein, dann destabilisiert man halt die Gegend in dem man sie entvölkert.
Deine Argumentation ist für mich nicht ganz schlüssig. Tatsache ist es gibt 2 Weltmächte, die erste sind die Vereinigten Staaten, die zweite Weltmacht sind die Massenmedien.
Kriege und Kriegseintritte wurden in den meisten Fällen immer mit Lügen über die Massenmedien, eingeleitet. Das die Türkei die IS unterstützt hat dürfte jedem klar sein. Das die Türkei nun gedealt hat mit den USA, dafür die Kurden von den USA nun fallengelassen werden ebenfalls.
Problem: In der Türkei muss der Angriff auf die Kurden irgendwie gerechtfertigt werden. Mit dem Anschlag hat man dann komischerweise ganz schnell die Rechtfertigung gehabt.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Nicht der Anschlag war die Rechtfertigung für den Angriff auf die Kurden, sondern die Erschießung von zwei türkischen Polizisten durch die PKK.
Wirf mal nicht alles durcheinander.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Nun die Türkei sah den IS als Mittel Assad zu schädigen, was sie ja nicht wirklich gemacht haben, weil der IS lange Zeit nicht Assad sondern andere Rebellen angegriffen hat. Dazu ist auch der Türkei klar, dass in ihrem Land zigtausende IS-Anhänger sind und eine Auseinandersetzung mit dem IS zu Anschlägen in türkischen Städten führen wird. Das ist ja genau das was jetzt zu erwarten ist und man versucht ja bereits mit Razzien die entsprechenden Kandidaten aus dem Verkehr zu ziehen.Kardux » Sa 25. Jul 2015, 23:04 hat geschrieben:
Und der türkische Geheimdienst kann dies nicht unterbinden ? Schmuggelrouten hin oder her, wir sprechen hier noch immer vom flachen Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei das sehr übersichtlich ist.
Ja, weil die Kurden Sachen nicht über die syrisch- türkische Grenze schmuggeln, sondern über die irakisch- türkische. Dieses Grenzgebiet wird übrigens seit gestern von Seiten der Türkei heftig bombardiert.
Ihr Argument ist gut, aber die Unterstützung der Türkei für den IS ging über den Handel hinaus. Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat es denn wenn man den IS im eigenen Land gewähren lässt und die Rekrutierung voran treibt und seine Grenzen für Jihadisten offen lässt ?
Dazu kommt jetzt auch noch eine weitere Eskalation mit der PKK. Das lief meines Erachtens erst einmal unabhängig voneinander, aber die Reaktion des türkischen States ist beides Mal dasselbe. Bombardierungen, Massenverhaftungen, die Reaktion wird auch dieselbe sein - Anschläge in der Türkei und Gefechte im Grenzgebiet.
Erdogan hat es damit hinbekommen innerhalb von 48 Stunden aus einem Friedensprozess mit den Kurden und einem kritisierten Stillhalten mit dem IS zwei bewaffnete Aufstände/Terrorserien in türkischen Städten zu machen. Wenn es so kommt wie es aktuell erscheint, darf man nun auch die Türkei von der Liste der sicheren Reiseländer in der Region streichen.
Zuletzt geändert von Platon am So 26. Jul 2015, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Wenn das so weitergeht ist am Ende der Iran, neben Israel, das einzige Land in der Region indem man nicht erwarten muss, dass man irgendwie entführt, durch einen Anschlag ums Leben kommt oder plötzlich in ein Feuergefecht verwickelt wird.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Sie haben wohl ein sehr schlechtes Gedächtnis. Ich aber nicht.Jekyll hat geschrieben:Sie verwechseln den türkischen Staat mit der PKK, Sherlock. Aber genau das hatte ich vermutet, dass Sie sich solche Erklärungen zurechtinterpretieren. Die türkische Regierung bringt also einfach mal so ihre eigenen Bürger um, um ein Vorwand für eine militärische Intervention zu kreieren....Ein Paradebeispiel dafür, wie paranoid ideologisch Verblendete sein können.
http://www.focus.de/politik/ausland/gre ... 36006.htmlDie syrische Führung hat der Türkei vorgeworfen, sie habe die jüngsten Angriffe an der Grenze selbst inszeniert. Die regierungsnahe syrische Tageszeitung „Al-Watan“ schrieb, Ziel dieser Taktik sei es, die Einrichtung eines „befreiten Gebietes“ im Norden der syrischen Provinz Idlib durchzusetzen.
http://michael-mannheimer.net/2013/03/2 ... nszeniert/Wenn diese Meldung stimmt - und angesichts der Beweise dürfte dies der Fall sein - dann wäre dies eine Bombe. Die österreichische Militärzeitsschrift Der Soldat meldete, dass der Granatbeschuss auf türkisches Territorium vom Oktober letzten Jahres, bei dem fünf Menschen umkamen, mittels NATO-Granaten erfolgte. Ohne weitere Untersuchung machte die Türkei sofort syrische Regierungstruppen dafür verantwortlich.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wie es zum Beschuss türkischen Territoriums durch NATO-Munition kommen konnte: Erstens: Die NATO selbst tat es (Frage: Kann sie so dumm sein?). Zweitens: Die Granaten wurden tatsächlich von syrischer Seite aus abgefeuert. Dann erhebt sich die Frage, wie sie nach Syrien kamen. Der Verdacht fällt auf die Türkei, die die syrischen "Rebellen" massiv mit Munition beliefert. Im "Soldat" (vom 18.01.2013) heißt es dazu wörtlich:
"Türkei: Jene Werfergranate aus Syrien, die fünf Türken tötete, stammt eindeutig aus NATO-Beständen. Es scheint so, als hätte das NATO-Mitglied Türkei die syrischen Aufständischen mit Waffenlieferungen unterstützt. Allerdings müssten diese Lieferungen mit anderen NATO-Staaten abgestimmt sein.“
Der Türkei hat in seiner Geschichte gezeigt das sie niemals Skrupel hat. Die asymmetrische Kriegsführung der Türkei gegen die Kurden in den 80er und 90er Jahren ist sehr gut dokumentiert.
Wer den türkischen Staat als Feind hat, kann nur radikal enden. Das liegt auf der Hand. Es war nämlich der türkische Staat der zuerst gemordet und terrorisiert hat, da existierte noch nicht einmal eine PKK. Wie Sie so schön sagten "Actio reactio".Jekyll hat geschrieben:Die PKK tut das, was sie schon immer getan hat - sie mordet und terrorisiert. Das ist sicher auch dumm, aber bei weitem nicht so ungewöhnlich für diese Bande, wie Sie es gerade vorzugeben versuchen, Herr Kardux.
Als der Fall von Kobanê letztes Jahr drohte zeigte Erdogan unverhohlen was er in Wahrheit vom Friedensprozess mit den Kurden hält. Die Türkei hat den IS unterstützt und Militärkasernen im Südosten bauen lassen, lange bevor die zwei türkischen Polizisten erschossen wurden. Erdogan will die Auseinandersetzung, und er wird sie bekommen.Jekyll hat geschrieben:Er hat lediglich die Einladung angenommen, die er von IS und den Kurden so eindringlich erhalten hat. Actio reactio.
Das ist nur Mittel zum Zweck. Die Türkei fokusiert sich in erster Linie auf den Beschuss der PKK- Lager. Der IS ist weiterhin Türkeis Spielzeug.Jekyll hat geschrieben:Die Türkei ist gerade dabei, IS-Kämpfer zu liquidieren und deren Stellungen zu zerstören (zusammen mit denen der anderen Terrororganisation, der PKK). Wenn das kein Ausdruck von Gegnerschaft ist...
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Den Friedensprozess hat Erdogan beendet. Er hätte auf die Ermordung der zwei türkischen Polizisten auch anders reagieren können, z.B. ein paar Luftangriffe auf PKK-Ziele im Irak und über inoffizielle Kanäle die Nachricht, dass man keine Eskalation wünscht, sich so ein Vorfall aber nicht zu wiederholen hat. Ähnlich wie Israel mit der Hamas umgeht.
Stattdessen hat man sich von den USA das ok für eine neue Militäroffensive und einem Ende des Friedensprozesses gegeben, im Gegenzug für ein aktives Vorgehen der Türkei gegen den IS. Das aber ja noch aussteht.
Das innenpolitische Kalkül die HDP durch ein Ende des Friedensprozesses mit den Kurden für viele unwählbar zu machen und bei den nächsten Wahlen dann wieder die absolute Mehrheit zu erreichen ist ziemlich offensichtlich und wird wohl auch erfolgreich sein. Ich habe nicht den Eindruck, dass man glaubt die PKK nun wirklich in die Knie zwingen zu können, militärisch wird man kaum mehr Erfolg haben, als in den vergangenen Jahrzehnten. Von daher sehe ich keinen strategischen Nutzen gegen die PKK vorzugehen, wenn man auch einen Waffenstillstand mit Aussicht auf einen dauerhaften Frieden hätte haben können.
Die Frage ist halt ob Erdogan nach den vorgezogenen Neuwahlen, die ja irgendwann kommen werden, dann die absolute Mehrheit erreicht und den Friedensprozess mit den Kurden wieder aufnimmt oder ob es nun wieder 20-30 Jahre Krieg mit den Kurden gibt.
Und ob es tatsächlich gelingt den IS von der türkischen Grenze zurückzudrängen und dort dann gemäßigte Rebellen herrschen und Flüchtlingslager errichten zu lassen.
Stattdessen hat man sich von den USA das ok für eine neue Militäroffensive und einem Ende des Friedensprozesses gegeben, im Gegenzug für ein aktives Vorgehen der Türkei gegen den IS. Das aber ja noch aussteht.
Das innenpolitische Kalkül die HDP durch ein Ende des Friedensprozesses mit den Kurden für viele unwählbar zu machen und bei den nächsten Wahlen dann wieder die absolute Mehrheit zu erreichen ist ziemlich offensichtlich und wird wohl auch erfolgreich sein. Ich habe nicht den Eindruck, dass man glaubt die PKK nun wirklich in die Knie zwingen zu können, militärisch wird man kaum mehr Erfolg haben, als in den vergangenen Jahrzehnten. Von daher sehe ich keinen strategischen Nutzen gegen die PKK vorzugehen, wenn man auch einen Waffenstillstand mit Aussicht auf einen dauerhaften Frieden hätte haben können.
Die Frage ist halt ob Erdogan nach den vorgezogenen Neuwahlen, die ja irgendwann kommen werden, dann die absolute Mehrheit erreicht und den Friedensprozess mit den Kurden wieder aufnimmt oder ob es nun wieder 20-30 Jahre Krieg mit den Kurden gibt.
Und ob es tatsächlich gelingt den IS von der türkischen Grenze zurückzudrängen und dort dann gemäßigte Rebellen herrschen und Flüchtlingslager errichten zu lassen.
Zuletzt geändert von Platon am Fr 31. Jul 2015, 12:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ich würde mir so sehr wünschen, dass die Türken diese Taktik ihres Präsidenten erkennen. Denn klar ist: Erdogan führt nicht Krieg gegen die PKK, er führt Krieg für das Präsidialsystem, welches die AKP einführen soll.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Erdogan hat doch die Ermordung dieser Polizisten bewusst provoziert. Die Eskalation war gewollt. Es ist ja auch nichts Neues. Wurde nicht auch vor den Wahlen in der Türkei ein Parteilokal der HDP in die Luft gejagt ?Platon hat geschrieben:Den Friedensprozess hat Erdogan beendet. Er hätte auf die Ermordung der zwei türkischen Polizisten auch anders reagieren können
Ich glaube eher das die HDP bis zu den Neuwahlen verboten wird oder man ihre politischen Führer inhaftiert. Unterm Strich will Erdogan seine Mehrheit zurück, egal wie.Platon hat geschrieben:Das innenpolitische Kalkül die HDP durch ein Ende des Friedensprozesses mit den Kurden für viele unwählbar zu machen und bei den nächsten Wahlen dann wieder die absolute Mehrheit zu erreichen ist ziemlich offensichtlich und wird wohl auch erfolgreich sein.
Erdogan hat jegliches Vertrauen unter den Kurden verloren. Mit ihm wird es keinen Friedensprozess (damit meine ich einen richtigen) mehr geben. Ob sich die Türkei einen 20-30 jährigen Krieg mit den Kurden überhaupt leisten kann bezweifel ich mal sehr stark. Was sich die Türkei für Syrien hat einfallen lassen ist ebenfalls mehr als nur waghalsig. Wie möchte man denn diese Pufferzone längerfristig kontrollieren ohne den Hass der Araber und Kurden auf sich zu lenken ?Platon hat geschrieben:Die Frage ist halt ob Erdogan nach den vorgezogenen Neuwahlen, die ja irgendwann kommen werden, dann die absolute Mehrheit erreicht und den Friedensprozess mit den Kurden wieder aufnimmt oder ob es nun wieder 20-30 Jahre Krieg mit den Kurden gibt.
Und ob es tatsächlich gelingt den IS von der türkischen Grenze zurückzudrängen und dort dann gemäßigte Rebellen herrschen und Flüchtlingslager errichten zu lassen.
Erdogans Außenpolitik war an dem Tag zum Scheitern verurteilt als er Kontakte zur Hamas aufnahm und sich den Arabern widmete. Es war nicht seine Aufgabe sich gegen Assad zu stellen oder sich Feinde in Tripolis und Kairo zu verschaffen.
Er hätte am Friedensprozess mit den Kurden festhalten sollen und sich dem Westen widmen sollen.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Unbeantwortet bleibt nach wie vor die Frage, wie sich die EU, die Nato und die USA längerfristig positionieren. Dass es den USA relativ egal ist, was Erdogan mit den Kurden macht, ist meine persönliche Meinung. Die sind froh, dass sie endlich ihren Stützpunkt in der Türkei haben und Angriffsunterstützung auf die IS bekommen, sei es auch nur mäßig und punktuell. Die EU schwätzt wieder einmal hilflos, was soll sie sonst auch machen? Natounterstützung für die Türkei wurde wohlweislich gar nicht erst beantragt.Kardux » Fr 31. Jul 2015, 13:22 hat geschrieben:
Erdogan hat doch die Ermordung dieser Polizisten bewusst provoziert. Die Eskalation war gewollt. Es ist ja auch nichts Neues. Wurde nicht auch vor den Wahlen in der Türkei ein Parteilokal der HDP in die Luft gejagt ?
Ich glaube eher das die HDP bis zu den Neuwahlen verboten wird oder man ihre politischen Führer inhaftiert. Unterm Strich will Erdogan seine Mehrheit zurück, egal wie.
Erdogan hat jegliches Vertrauen unter den Kurden verloren. Mit ihm wird es keinen Friedensprozess (damit meine ich einen richtigen) mehr geben. Ob sich die Türkei einen 20-30 jährigen Krieg mit den Kurden überhaupt leisten kann bezweifel ich mal sehr stark. Was sich die Türkei für Syrien hat einfallen lassen ist ebenfalls mehr als nur waghalsig. Wie möchte man denn diese Pufferzone längerfristig kontrollieren ohne den Hass der Araber und Kurden auf sich zu lenken ?
Erdogans Außenpolitik war an dem Tag zum Scheitern verurteilt als er Kontakte zur Hamas aufnahm und sich den Arabern widmete. Es war nicht seine Aufgabe sich gegen Assad zu stellen oder sich Feinde in Tripolis und Kairo zu verschaffen.
Er hätte am Friedensprozess mit den Kurden festhalten sollen und sich dem Westen widmen sollen.
Sollte Erdogan nicht zu einem Stillhalteabkommen mit der IS gelangen, dann hat er ggfls. zwei Anschlagsgegner in seiner Türkei. Ob er damit auf Dauer fertig wird?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Die HDP zu verbieten würde Erdogan international richtig schlecht dastehen lassen, ich denke das macht er nur wenn die Umfragen weiterhin eine starke HDP zeigen, wenn es also anders gar nicht geht.Kardux » Fr 31. Jul 2015, 13:22 hat geschrieben:Ich glaube eher das die HDP bis zu den Neuwahlen verboten wird oder man ihre politischen Führer inhaftiert. Unterm Strich will Erdogan seine Mehrheit zurück, egal wie.
Ich glaube, dass die Kurden viel zu schwach sind um sich das auszusuchen. Wenn der türkische Staat bereit ist auf die Kurden zuzugehen wird das immer mehr sein als man durch Jahrzehnte mit Guerilla erreichen kann. Weil für einen kurdischen Staat auf türkischem Boden ist man viel zu schwach, politische Forderungen durchsetzen als Gegenleistung für einem Ende des Aufstands ist das Beste was militante Kurden je erreichen können.Erdogan hat jegliches Vertrauen unter den Kurden verloren. Mit ihm wird es keinen Friedensprozess (damit meine ich einen richtigen) mehr geben. Ob sich die Türkei einen 20-30 jährigen Krieg mit den Kurden überhaupt leisten kann bezweifel ich mal sehr stark.
An die Kurdengebiete in Syrien wird sich die Türkei nicht trauen, weil die USA da ihre schützende Hand drüber halten, weil die Kurden große Erfolge gegen den IS feiern. Eine Pufferzone wäre das Freikämpfen von IS-Gebiet das gemäßigte syrische Rebellen dann übernehmen. Das kann funktionieren, ist halt die Frage wie man den IS vertreibt ohne jetzt mal eben in Syrien mit Bodentruppen einmarschieren (was völkerrechtlich ja nichts Anderes als die militärische Eroberung eines Nachbarlandes wäre) und wie man es schafft al Nusra&Co aus dem Gebiet rauszuhalten.Was sich die Türkei für Syrien hat einfallen lassen ist ebenfalls mehr als nur waghalsig. Wie möchte man denn diese Pufferzone längerfristig kontrollieren ohne den Hass der Araber und Kurden auf sich zu lenken ?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Die Wähler der HDP waren ausschliesslich Kurden oder andere Minderheiten. Wie kommen Sie darauf das die Entwicklungen der letzten Wochen dem Image der HDP geschadet haben ? Ist es nicht eher so, das die gesamte Türkei sehen durfte das Erdogan auf seine Mehrheit pocht um alleine zu regieren, und dann eben den Weg zur Alleinherrschaft ebnet ?Platon hat geschrieben:Die HDP zu verbieten würde Erdogan international richtig schlecht dastehen lassen, ich denke das macht er nur wenn die Umfragen weiterhin eine starke HDP zeigen, wenn es also anders gar nicht geht.
Die HDP wird in den Neuwahlen noch erfolgreicher werden, davon bin ich überzeugt. Erdogan hat nur mehr zwei Möglichkeiten:
1. Die Wahlen zu manipulieren.
2. Die HDP zu verbieten oder deren politische Führung kalt zu stellen.
Es geht nicht um einen kurdischen Staat sondern um kurdische Autonomie. Ich denke das die Kurden in der Türkei so stark wie nie zuvor sind - sowohl militärisch wie auch politisch kann man viel bewegen. Natürlich ist der politische Weg zu bevorzugen.Platon hat geschrieben:Ich glaube, dass die Kurden viel zu schwach sind um sich das auszusuchen. Wenn der türkische Staat bereit ist auf die Kurden zuzugehen wird das immer mehr sein als man durch Jahrzehnte mit Guerilla erreichen kann. Weil für einen kurdischen Staat auf türkischem Boden ist man viel zu schwach, politische Forderungen durchsetzen als Gegenleistung für einem Ende des Aufstands ist das Beste was militante Kurden je erreichen können.
Die schützende Hand der USA ist kaum noch etwas wert. Die USA haben der Türkei einen Freifahrtsschein bezüglich der PKK gegeben. Die Türkei könnte dies dann sehr leicht auf die YPG übertragen.Platon hat geschrieben:An die Kurdengebiete in Syrien wird sich die Türkei nicht trauen, weil die USA da ihre schützende Hand drüber halten, weil die Kurden große Erfolge gegen den IS feiern. Eine Pufferzone wäre das Freikämpfen von IS-Gebiet das gemäßigte syrische Rebellen dann übernehmen. Das kann funktionieren, ist halt die Frage wie man den IS vertreibt ohne jetzt mal eben in Syrien mit Bodentruppen einmarschieren (was völkerrechtlich ja nichts Anderes als die militärische Eroberung eines Nachbarlandes wäre) und wie man es schafft al Nusra&Co aus dem Gebiet rauszuhalten.
Das Gebiet zwischen den kurdischen Kantonen, also von Azzaz bis Jarablus wird derzeit von der Nusra- Front und gemässigten Rebellen kontrolliert aber die Region um Jarablus noch vom IS. Falls die Türkei eine Pufferzone einrichtet ist es logisch das der extremistische Islamismus in diesen Lagern gedeihen wird.
Man kann den USA nur gratulieren.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ich meine gelesen zu haben, dass auch liberale Erdogan-Gegner die HDP gewählt haben. Es ist nicht anzunehmen, dass sie das in einer Bürgerkriegssituation noch einmal tun und genau darauf scheint mir Erdogan abzuzielen.Kardux » Fr 31. Jul 2015, 15:06 hat geschrieben:Die Wähler der HDP waren ausschliesslich Kurden oder andere Minderheiten. Wie kommen Sie darauf das die Entwicklungen der letzten Wochen dem Image der HDP geschadet haben ? Ist es nicht eher so, das die gesamte Türkei sehen durfte das Erdogan auf seine Mehrheit pocht um alleine zu regieren, und dann eben den Weg zur Alleinherrschaft ebnet ?
Die HDP wird in den Neuwahlen noch erfolgreicher werden, davon bin ich überzeugt. Erdogan hat nur mehr zwei Möglichkeiten:
1. Die Wahlen zu manipulieren.
2. Die HDP zu verbieten oder deren politische Führung kalt zu stellen.
Eine Autonomie in der Form, dass kurdische Institutionen innerhalb türkischen Staatsgebietes Herrschaft ausüben, ist irreal. Dazu müsste die PKK mal Städte erobern und gegen die türkische Armee halten. Wie es die Kurden im Irak schaffen, die sunnitischen Rebellen in Syrien oder die pro-russischen Kämpfer in der Ostukraine. Dann könnte man über Autonomie reden. Aber solange die PKK auf Lager im Irak angewiesen ist und in der Türkei bestenfalls Guerilla-Aktionen durchführen kann, sollte man die militärischen Möglichkeiten der PKK jetzt auch nicht überbewerten. Wie gesagt, politische Forderungen kann man erreichen, wie sie ja im Friedensprozess dann auch durchgesetzt wurden. Für eine echte eigene Herrschaftsausübung ist man aber einfach zu schwach.Es geht nicht um einen kurdischen Staat sondern um kurdische Autonomie. Ich denke das die Kurden in der Türkei so stark wie nie zuvor sind - sowohl militärisch wie auch politisch kann man viel bewegen. Natürlich ist der politische Weg zu bevorzugen.
Es wurde von den USA und der Türkei sehr deutlich gemacht, dass der Freifahrtschein nicht für die YPG gilt.Die schützende Hand der USA ist kaum noch etwas wert. Die USA haben der Türkei einen Freifahrtsschein bezüglich der PKK gegeben. Die Türkei könnte dies dann sehr leicht auf die YPG übertragen.
Allerdings liest man heute auf Twitter, dass wohl türkische Kampfjets unmittelbar vor einer IS-Offensive auf die kürzlich von der YPG eroberte Stadt Sarrin über deren Stellungen gekreist sind. Das sah wohl ganz stark danach aus, dass die Türkische Armee hier Aufklärung für den IS betrieben hat. Das es hier tatsächlich einen Informationsaustausch gegeben hat, kann man natürlich nicht sicher sagen. Aber das Verhältnis IS zur Türkei ist nach wie vor äußerst zweifelhaft.
Also auf den Wiki-Karten sieht das etwas anders aus. Dort ist alles von Dabiq bis Jarablus IS-Land, quasi alles was nordöstlich von Aleppo liegt und ich meine diese Front sei seit einiger Zeit schon sehr stabil.Das Gebiet zwischen den kurdischen Kantonen, also von Azzaz bis Jarablus wird derzeit von der Nusra- Front und gemässigten Rebellen kontrolliert aber die Region um Jarablus noch vom IS.
https://en.wikipedia.org/wiki/Template: ... tailed_map
Das ist ohnehin so ein Punkt. Alles was sich den USA andient wird von Al Nusra erledigt und es wollen ja ohnehin nur wenige Leute wirklich bei den USA mitmachen, weil sie nur gegen den IS kämpfen wollen. Dazu wählen die USA auch aus, wer bei ihnen Förderung bekommt, also Leute die glaubwürdig keine Jihadisten-Ideologie vertreten und ganz offensichtlich gibt es da nicht mehr allzu viele in Syrien. Vielleicht gelingt es ja dann in so einer Safe Zone den Gemäßigten etwas Luft zu verschaffen. Weil es gibt sie ja vor allem im Süden und auch die Leute die an der Seite der YPG kämpfen. Allerdings da wo wirklich was los ist, im Nordwesten sind sie al Nusra&Co hoffnungslos unterlegen und können bestenfalls hoffen mit al Nusra zusammen zu arbeiten, aber jeder Versuch die Al Qaida-Leute herauszufordern ist ob ihrer Überlegenheit zum Scheitern verurteilt. Naja mal sehen.Falls die Türkei eine Pufferzone einrichtet ist es logisch das der extremistische Islamismus in diesen Lagern gedeihen wird.
Man kann den USA nur gratulieren.
Zuletzt geändert von Platon am Fr 31. Jul 2015, 21:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Ein Blick auf die Ergebnisse der Wahlen (ein geographischer Blick) zeigt deutlich das die HDP fast alle seine Stimmen in den rein kurdischen Siedlungsgebieten erhalten hat. Darüberhinaus hat man auch in Istanbul sehr viele Stimmen erhalten, weil gemunkelt wird das in Istanbul zwischen 2 und 4 Millionen Kurden leben.Platon hat geschrieben:Ich meine gelesen zu haben, dass auch liberale Erdogan-Gegner die HDP gewählt haben. Es ist nicht anzunehmen, dass sie das in einer Bürgerkriegssituation noch einmal tun und genau darauf scheint mir Erdogan abzuzielen.
Ich finde Ihre Ansicht interessant. Sie denken also das die Autonomie erst dann realisierbar ist wenn die Nordkurden einige Städte erobern.Platon hat geschrieben:Eine Autonomie in der Form, dass kurdische Institutionen innerhalb türkischen Staatsgebietes Herrschaft ausüben, ist irreal. Dazu müsste die PKK mal Städte erobern und gegen die türkische Armee halten. Wie es die Kurden im Irak schaffen, die sunnitischen Rebellen in Syrien oder die pro-russischen Kämpfer in der Ostukraine. Dann könnte man über Autonomie reden. Aber solange die PKK auf Lager im Irak angewiesen ist und in der Türkei bestenfalls Guerilla-Aktionen durchführen kann, sollte man die militärischen Möglichkeiten der PKK jetzt auch nicht überbewerten. Wie gesagt, politische Forderungen kann man erreichen, wie sie ja im Friedensprozess dann auch durchgesetzt wurden. Für eine echte eigene Herrschaftsausübung ist man aber einfach zu schwach.
Natürlich sind die Möglichkeiten der PKK militärisch gesehen begrenzt wenn man sie mit der türkischen Armee vergleicht, aber kann die Türkei wieder einen Krieg wie vor 20 Jahren führen, wo man keine Rücksicht auf Zivilisten nahm ? Und ist die Türkei überhaupt wirtschaftlich gesehen dazu gewillt so große Summen für einen Bürgerkrieg auszugeben ? Was denken Sie ?
Sieht in der Realität aber anders aus. Abgesehen davon kann man die YPG nicht so einfach von der PKK trennen. Natürlich versuchen viele Kurden die YPG als eine eigenständige Gruppe zu klassifizieren um sie vom Image der Terrororganisation zu distanzieren. Eine gewisse Eigenständigkeit hat ja sowohl die PYD (politischer Arm) als auch die YPG (militärischer Arm), aber ihre Verbindung zur PKK ist nicht abzustreiten. Der Großteil der Kämpfer die bis jetzt gefallen sind kommen aus Nordkurdistan (Südostanatolien). Die Scharfschützen, militärischen Ausbilder und Offiziere der YPG sind allesamt aus den Reihen der PKK.Platon hat geschrieben:Es wurde von den USA und der Türkei sehr deutlich gemacht, dass der Freifahrtschein nicht für die YPG gilt.
Ja, aber auch in Ihrer verlinkten Karte ist das Gebiet westlich von Dabiq nicht in den Händen des IS, sondern den Rebellen. Andere Quellen behaupten eben das sich die FSA und Nusra- Front das Gebiet teilen. Auch wenn die Quelle vor einem Jahr ist, so hat sich zwischen dem kurdischen Kanton Afrin und Dabiq nicht viel getan, es ist weiterhin in der Hand von Jihadisten, aber nicht dem IS.Platon hat geschrieben:Also auf den Wiki-Karten sieht das etwas anders aus. Dort ist alles von Dabiq bis Jarablus IS-Land, quasi alles was nordöstlich von Aleppo liegt und ich meine diese Front sei seit einiger Zeit schon sehr stabil.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... lyCh3MdASq
Ich persönlich habe in den gemäßigten Gruppen kein wirkliches Vertrauen mehr - erst Recht nicht wenn sie eigenständig agieren. Die sind immer von Extremisten unterwandert. Die einzigen Kampfverbände der FSA die bisher wirklich erfolgreich kämpften und verlässlich sind, sind diejenigen die an der Seite der YPG Tel Abyad und Hasakah befreiten. Mit der YPG zusammen klappt das schon gut, und der Spielraum für die Extremisten wird dadurch auch minimiert. Aber gut, die USA bevorzugt nunmal die Türkei. Mal sehen wo das endet.Platon hat geschrieben:Das ist ohnehin so ein Punkt. Alles was sich den USA andient wird von Al Nusra erledigt und es wollen ja ohnehin nur wenige Leute wirklich bei den USA mitmachen, weil sie nur gegen den IS kämpfen wollen. Dazu wählen die USA auch aus, wer bei ihnen Förderung bekommt, also Leute die glaubwürdig keine Jihadisten-Ideologie vertreten und ganz offensichtlich gibt es da nicht mehr allzu viele in Syrien. Vielleicht gelingt es ja dann in so einer Safe Zone den Gemäßigten etwas Luft zu verschaffen. Weil es gibt sie ja vor allem im Süden und auch die Leute die an der Seite der YPG kämpfen. Allerdings da wo wirklich was los ist, im Nordwesten sind sie al Nusra&Co hoffnungslos unterlegen und können bestenfalls hoffen mit al Nusra zusammen zu arbeiten, aber jeder Versuch die Al Qaida-Leute herauszufordern ist ob ihrer Überlegenheit zum Scheitern verurteilt. Naja mal sehen.
Make Kurdistan Free Again...
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Kardux, ich möchte Ihnen für diese überaus aufschlussreichen Informationen im Namen aller Türken danken. Sie ahnen ja nicht, wie wertvoll solche kompromittierenden Informationen sein können, wenn sie aus dem Munde eines Kurden kommen. Es war und ist also völlig berechtigt, wenn Erdogan im Rahmen der Terrorbekämpfung auch die YPG in Syrien ins Visier nehmen und bekämpfen lässt. Allen Unkenrufen zum Trotz hat er also doch wieder Recht behalten. (Danke vielmals.)Kardux » Fr 31. Jul 2015, 22:39 hat geschrieben:Sieht in der Realität aber anders aus. Abgesehen davon kann man die YPG nicht so einfach von der PKK trennen. Natürlich versuchen viele Kurden die YPG als eine eigenständige Gruppe zu klassifizieren um sie vom Image der Terrororganisation zu distanzieren. Eine gewisse Eigenständigkeit hat ja sowohl die PYD (politischer Arm) als auch die YPG (militärischer Arm), aber ihre Verbindung zur PKK ist nicht abzustreiten. Der Großteil der Kämpfer die bis jetzt gefallen sind kommen aus Nordkurdistan (Südostanatolien). Die Scharfschützen, militärischen Ausbilder und Offiziere der YPG sind allesamt aus den Reihen der PKK.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Im Gegensatz zu Ihnen brauche ich mir nicht in die eigene Tasche zu lügen.Jekyll hat geschrieben:Kardux, ich möchte Ihnen für diese überaus aufschlussreichen Informationen im Namen aller Türken danken. Sie ahnen ja nicht, wie wertvoll solche kompromittierenden Informationen sein können, wenn sie aus dem Munde eines Kurden kommen. Es war und ist also völlig berechtigt, wenn Erdogan im Rahmen der Terrorbekämpfung auch die YPG in Syrien ins Visier nehmen und bekämpfen lässt. Allen Unkenrufen zum Trotz hat er also doch wieder Recht behalten. (Danke vielmals.)
Wer die YPG in Syrien ins Visier nimmt ist somit aktiver Unterstützer der, ich zitiere Sie:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1&start=80der IS ist natürlich eine Bande von Kriminellen und Barbaren, die ein Verbrechen nach der anderen begangen haben und immer noch begehen. Massenmord, Vertreibung, Folter.... Und sie bringen die gesamte islamische Welt in Verruf, obwohl sie nichts mit dem Islam zu tun haben. Alle Islamophoben und Xenophoben der Welt werden sich auf sie berufen, um ihren Ansichten irgendwie Gewicht zu verleihen. Mögen sie vom Antlitz der Erde verschwinden, ein für allemal und gründlich.
Wer die YPG- Einheiten bekämpft, der kämpft für den IS !
Ich danke Ihnen vielmals werter "jekyll" das Sie uns wieder Ihre Sympathien für den IS offen gelegt haben.
Ja, die YPG ist ein Ableger der PKK. So what ? Weshalb solidarisiert sich die ganze Welt mit ihnen ? Bekomme ich darauf eine Antwort ?
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Rückschlüsse sind nicht immer genau, nach der Logik müsste die YPG auch mit der Assad-Fraktion sympathisieren, tut sie aber nicht, kämpft nur gegen den selben Gegner.Kardux » Sa 1. Aug 2015, 10:13 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu Ihnen brauche ich mir nicht in die eigene Tasche zu lügen.
Wer die YPG in Syrien ins Visier nimmt ist somit aktiver Unterstützer der, ich zitiere Sie:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1&start=80
Wer die YPG- Einheiten bekämpft, der kämpft für den IS !
Ich danke Ihnen vielmals werter "jekyll" das Sie uns wieder Ihre Sympathien für den IS offen gelegt haben.
Ja, die YPG ist ein Ableger der PKK. So what ? Weshalb solidarisiert sich die ganze Welt mit ihnen ? Bekomme ich darauf eine Antwort ?
Ich denke die Türken haben genug Munition für alle, und wer da in Sirnak mitunter umgekommen ist, müssten sie ja besser wissen, die PKK darf nicht unterschätzt werden.
Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
Doch, in diesem Fall ist der Rückschluss sehr genau. Die Türkei unterstützt schon seit Beginn des Konflikts sunnitische Rebellen. Zu Beginn halt die moderate FSA, und als man sah das diese nicht "effektiv" genug sind die Nusra- Front und den IS.JFK hat geschrieben:Rückschlüsse sind nicht immer genau, nach der Logik müsste die YPG auch mit der Assad-Fraktion sympathisieren, tut sie aber nicht, kämpft nur gegen den selben Gegner.
Also, wer die YPG bekämpft, kämpft für den IS. Die Rechnung ist sehr einfach.
Eure Munition konnte uns in 1000 Jahren nicht vernichten. Und heute schon gar nicht. Der kurdische Freiheitswille kann nicht mit Waffengewalt besiegt werden.JFK hat geschrieben:Ich denke die Türken haben genug Munition für alle, und wer da in Sirnak mitunter umgekommen ist, müssten sie ja besser wissen, die PKK darf nicht unterschätzt werden.
[...]
Zuletzt geändert von Marmelada am So 2. Aug 2015, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Hetze entfernt
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Re: Unterstützt die türkische Regierung (indirekt) den IS?
von wegen, wieso glaubst du die usa würden ihre schützende hand über die syrischen kurdengebiete halten? Und das der IS jetzt wahrscheinlich gestärkt wird ist zu erwarten, da die türkei vornehmlich die kurden bombardieren wird.An die Kurdengebiete in Syrien wird sich die Türkei nicht trauen, weil die USA da ihre schützende Hand drüber halten, weil die Kurden große Erfolge gegen den IS feiern. Eine Pufferzone wäre das Freikämpfen von IS-Gebiet das gemäßigte syrische Rebellen dann übernehmen. Das kann funktionieren, ist halt die Frage wie man den IS vertreibt ohne jetzt mal eben in Syrien mit Bodentruppen einmarschieren (was völkerrechtlich ja nichts Anderes als die militärische Eroberung eines Nachbarlandes wäre) und wie man es schafft al Nusra&Co aus dem Gebiet rauszuhalten.
Dies habe ich kürzlich dazu im internet gefunden:
USA und Türkei bereiten Ausweitung der Intervention in Syrien vor
Nachdem die US-Regierung ein Abkommen mit der türkischen Regierung über die Einrichtung einer Pufferzone in Syrien ausgehandelt hat - angeblich, um gegen den Islamischen Staat (IS) zu kämpfen, hat sie nun begonnen, über die Einsatzregeln für amerikanische Militärkräfte bei einer Intervention gegen das syrische Militär zu debattieren.
Die Obama-Regierung hat den Vorschlag, einen Landstrich an der syrisch-türkischen Grenze zu besetzen (die staatliche Nachrichtenagentur der Türkei veröffentlichte eine Karte, laut der dieses Gebiet 104 Kilometer lang und 40 Kilometer breit ist) als Teil eines Abkommens akzeptiert, das es amerikanischen Kampfflugzeugen erlaubt, den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik für Luftangriffe gegen Ziele des IS zu nutzen.
Türkische Regierungsvertreter haben sich schon seit mindestens vier Jahren für die Besetzung des nordsyrischen Grenzgebietes ausgesprochen. Sie sprechen dabei von der Errichtung einer „sicheren Zone“ - praktisch eine Flugverbotszone - die von türkischen Streitkräften geschützt werden wird. Amerikanische Regierungsvertreter äußerten sich etwas vorsichtiger und erklärten, Washingtons Ziel sei es nur, eine „IS-freie Zone“ zu schaffen.
Unabhängig von diesen semantischen Unterschieden führt das Abkommen dazu, dass die USA eine Intervention unterstützt, die von der türkischen Regierung vorgeschlagen wurde, um den vom Westen geführten Krieg für einen Regimewechsel in Syrien zu verschärfen, der seit 2011 tobt und das Land zerstört hat.............................den ganzen artikel hier weiterlesen:https://www.wsws.org/de/articles/2015/0 ... i-j31.html
https://www.wsws.org/de/articles/201.../syri-j31.html
https://www.wsws.org/de/articles/2015/0 ... i-j31.html
Zuletzt geändert von Hassad am Sa 1. Aug 2015, 15:02, insgesamt 3-mal geändert.