Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Moderator: Moderatoren Forum 3

Ist die russische Regierung an Skripal-Vergiftung beteiligt?

Ja
34
45%
Nein
23
30%
Momentan unklar
19
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 76
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Die Salisbury Tales und viele offene Fragen

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(01 Nov 2018, 10:50)

Was in den Köpfen von Autokraten und Diktatoren vor sich geht, kann man nicht sehen. Was aber sicher ist, sie vergessen nichts und sie verzeihen nichts. Und das ist auch der Grund für die versuchte Liquidierung. Putin selbst hat es mit seinen Drohungen bekräftigt.
Dann wären die Tod
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die Salisbury Tales und viele offene Fragen

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(01 Nov 2018, 10:59)

Dann wären die Tod
Es sei denn, er schickt Trottel. Was ja wohl auch geschehen ist. :D :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Die Salisbury Tales und viele offene Fragen

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(01 Nov 2018, 11:22)

Es sei denn, er schickt Trottel. Was ja wohl auch geschehen ist. :D :D
jo, ganz bestimmt :D
Schnitter
Beiträge: 19028
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Schnitter »

easylocoman hat geschrieben:(01 Nov 2018, 11:52)

INFOsperber - Helmut Scheben am 23. Mai 2018
Ein Putin Troll ist als Quelle natürlich total wertvoll :D
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Die Salisbury Tales und viele offene Fragen

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(01 Nov 2018, 11:25)

jo, ganz bestimmt :D
Offensichtlich, sonst wären die Opfer tot. Und daß man sich selbst noch im Internet präsentieren muß mit seinen vermeintlichen "Verdiensten" ist auch so ein Stück aus dem Haus der Psychogestörten. Ein Geheimagent ist dann am sichersten, wenn er bleibt, was er sein sollte: geheim!
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von zollagent »

Tja, warum sollten sie das tun? Vielleicht, weil dem Zaren nicht gepaßt hat, daß der "Verräter" gut lebt und das "beim Feind". Ich schrieb bereits anderenorts, daß Autokraten und Diktatoren nicht mit Logik zu messen sind. Da sind verletzter Stolz und Zorn über "den Verräter" schon mal die größeren Motive.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Beweise bitte!

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(01 Nov 2018, 17:14)

Harte Anschuldigungen bedürfen harter Beweise

Der Ton der Anschuldigungen ist hart. Aber worauf begründet sich die Schuldzuweisung genau und welche Beweise liegen auf dem Tisch?
was hatten GRU-beamten gerade dort zu tun?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Die Täterschaft

Beitrag von easylocoman »

aus "Das Skripal-Labyrinth" von Andreas von Westphalen am 20. Oktober 2018

1. Identifikation der Verdächtigen

Ruslan Boschirow und Alexander Petrow, die von der britischen Metropolitan Police verdächtigten Russen, traten selber im russischen Fernsehen auf und erklärten auf Nachfrage, dass ihre Namen, mit denen sie nach Großbritannien gereist sind, definitiv ihre eigenen Namen seien. Am 26. September ging das Recherchenetzwerk „bellingcat“ mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, sie hätten abschließend beweisen können, dass sich hinter Boschirow tatsächlich der russische Geheimdienstmitarbeiter Anatoli Tschepiga verberge.

Link dazu

Am 8. Oktober folgte dann die Meldung, auch Alexander Petrow wäre von „bellingcat“ als Alexander Mischkin enttarnt worden, ein Militärarzt des russischen Geheimdienstes.

Link dazu

Gesichtserkennung als Schlüssel

In ihren Artikeln erklären „bellingcat“ im Detail, wie sie zu dieser Schlussfolgerung kommen. In beiden Fällen versuchten sie mit Hilfe der offiziellen Fotos der Verdächtigen Übereinstimmungen mit Fotos anderer Personen zu erzielen, indem sie im Internet verschiedene Foto-Datenbanken durchforsteten. Ohne Erfolg. Im Falle von Alexander Boschirow gingen sie dann von folgender Voraussetzung aus:

„Unter der Annahme, dass es sich bei den beiden Verdächtigen um GRU-Offiziere mit Schwerpunkt auf verdeckte Operationen in Westeuropa handelte, und in Kenntnis ihres ungefähren Alters, kontaktierten wir ehemalige russische Militäroffiziere, um in Erfahrung zu bringen, welche Fachschulen eine angemessene Ausbildung ermöglicht hätten“.

Link dazu

Auf diesem Wege fanden sie dann mit Hilfe verschiedener russischer Datenbanken, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, den Geheimdienstmitarbeiter Tschepiga, der potentiell die wirkliche Identität von Alexander Baschirow sein konnte. Um die Hypothese zu bestätigen, dass Tschepiga der Skripal-Vergiftungsverdächtige „Boschirow“ ist, erhielten „bellingcat“ und „The Insider“, eine russische Partnerorganisation von „bellingcat“, Auszüge aus der Passdatei von Anatoli Wladimirowitsch Tschepiga — einem am 5. April 1979 geborenen Mann — aus zwei verschiedenen Quellen mit Zugriff auf Datenbanken, die vor 2014 entstanden sind.

„Die Passdatei von Tschepiga enthielt ein Foto — etwa aus dem Jahr 2003, als dieser Pass erworben wurde —, das einem jüngeren „Boschirow“ ähnelte, wie es auf den von der britischen Polizei herausgegebenen Passfotos zu sehen war“, schreibt „bellingcat“.

Link dazu

Im Falle von Alexander Petrow ging „bellingcat“ ähnlich vor. Überraschenderweise enthielt die Identität von Petrow eine Reihe von biographischen Übereinstimmungen mit Dr. Alexander Mischkin, auf den „bellingcat“ seinen Fokus gerichtet hatte, da er am ehesten als Geheimdienstmann in Frage kam, der unter dem Tarnnamen von Alexander Petrow arbeiten könnte. Geburtstag, Vor- und Mittelname sowie die Vornamen der Eltern stimmten überein. Dann erhielt „bellingcat“ „eine Kopie von Alexander Mischkins gescannten Passseiten von einer Quelle, die Zugriff auf eine gescannte Kopie des Passes hatte. Die Quelle forderte aus Sicherheitsgründen völlige Anonymität, so dass ‚bellingcat‘ nicht die Position oder Geschichte der Quelle mitteilen kann, die ihnen den Zugang zu diesem Dokument ermöglicht hat“.

Link dazu

Professor Ugail, Professor für Visual Computing an der Universität Bradford, erstellte mit Hilfe der nun vorliegenden Fotos eine forensische Gesichtsähnlichkeitsanalyse zwischen dem Foto aus Mischkins Pass (2001) und dem internationalen Pass von „Petrow“ (2006). Laut Professor Ugail gehören die beiden Fotos derselben Person.

Link zum gesamten Beitrag
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Beweise bitte!

Beitrag von Audi »

Nomen Nescio hat geschrieben:(01 Nov 2018, 18:14)

was hatten GRU-beamten gerade dort zu tun?
Das weiß keiner. Geheimdienste reisen gewöhnlich in andere Länder
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Beweise bitte!

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(02 Nov 2018, 07:24)

Das weiß keiner. Geheimdienste reisen gewöhnlich in andere Länder
...und russische, um Vergiftungsaktionen gegen "Verräter" durchzuführen? :rolleyes:
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Beweise bitte!

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:48)

...und russische, um Vergiftungsaktionen gegen "Verräter" durchzuführen? :rolleyes:
Natürlich. So wird es sein :D
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Skripal - Das Opfer und das Motiv

Beitrag von easylocoman »

aus "Beweise, bitte! von Andreas von Westphalen am 20. März 2018

Das Opfer

Wer liest oder hört, dass auf einen ehemaligen russischen Spion ein Mordversuch unternommen wurde, hat schnell eine instinktive Schuldzuweisung parat: Er macht dafür das Land verantwortlich, für das er spioniert hat. Wer sonst sollte Interesse am Tod eines ehemaligen Spions haben?

Die Lage ist aber deutlich komplizierter. Im Jahr 2006 wurde Skripal in Russland verurteilt, weil er als russischer Spion dem britischen Geheimdienst MI6 die Identitäten von russischen Spionen verraten hatte, die undercover in Europa arbeiteten. Er wurde daraufhin für 13 Jahre verurteilt und 2010 vom damaligen russischen Präsidenten Dimitri Medwedew begnadigt. Skripal kam im Rahmen eines Gefangenenaustausches frei und lebt seitdem in London (4).

Waleri Morosow, ein Exil-Russe, der in Russland um sein Leben fürchtete und nach Großbritannien floh, um dort Asyl zu erhalten, zweifelt an dem Interesse Russlands, seinen Ex-Spion zu ermorden:

„Für Moskau war Skripal nicht besonders bedeutend. Davon bin ich überzeugt. Das wird jetzt nur so dargestellt.“


Seine Erklärung hierzu ist einleuchtend:

„Er hat nur 13 Jahre Arbeitslager als Strafe erhalten. Das hätte wesentlich schlimmer für ihn ausgehen können. Ich war im Militär und Diplomatischen Dienst tätig und bin mir daher auch sicher: Mit dem Austausch nach Großbritannien war der Fall für den russischen Geheimdienst erledigt. Skripal hatte seine Strafe erhalten und diese akzeptiert. Daher konnte er auch danach weiter Kontakte nach Russland pflegen, etwa in die Botschaft. Ich bin daher der Meinung, sie hatten keinen Grund, ihn nun zu vergiften. In Russland interessiert sich doch niemand mehr für Agenten wie ihn“.

Link dazu

Betrachtet man die genannten Fakten nüchtern, bleibt die Frage bestehen: Aus welchem Grund sollte Russland nun den Tod Skripals wünschen, der sein inzwischen veraltetes Wissen über die Identität von russischen Spionen bereits vor mehr als einem Jahrzehnt dem MI6 preisgegeben hatte? Was ist das Motiv?


Das Motiv

In der gemeinsamen Erklärung Deutschlands, Frankreichs und der USA heißt es:

„Wir teilen die Einschätzung des Vereinigten Königreichs, dass es keine plausible alternative Erklärung gibt.“

Diese Begründung macht – gelinde gesagt – etwas sprachlos. Welcher Richter würde eine Anklage annehmen, nur weil als einziger Mörder der eifersüchtige Ehemann in Frage kommt?

Waleri Morosow sieht die Täterfrage keineswegs alternativlos:

„Die Täter profitieren von einer günstigen weltpolitischen Lage: Wenn etwas in Großbritannien in dieser Art geschieht, wird direkt Putin verantwortlich gemacht. In dieser Hinsicht ist Großbritannien der Himmel für Kriminelle aus Russland. Und von denen gibt es hier viele“.

Link dazu

Der Journalist Misha Glenny, Mafiaspezialist und Autor einer BBC-Serie über die russische Mafia, findet den Vorwurf gegen Russland ebenfalls keineswegs alternativlos:

„Skripal war Teil eines Agentenaustauschs; über seinen Fall haben die britische wie die russische Seite ein Protokoll unterzeichnet. In der Theorie heißt es, wer Teil eines Agentenaustauschs war, ist geschützt vor Attacken der anderen Seite. Ich sehe vier Möglichkeiten. Entweder der Kreml hat beschlossen, dieses Protokoll bewusst zu missachten, was ich für unwahrscheinlich halte. Oder innerhalb des russischen Geheimdienstes hat jemand auf eigene Faust gehandelt. Oder es war ein anderer Geheimdienst. Oder Skripal selbst hat das Protokoll missachtet und war wieder geheimdienstlich tätig“.

Link dazu

Genauso nahe liegend wie Russland als erster Verdächtiger erscheint, so widersinnig erscheint die These aus einer anderen Perspektive: Warum sollte die russische Regierung nur wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl, bei der laut Umfragen Putin quasi uneinholbar vorne steht, einen Mordauftrag in Großbritannien ausführen lassen?

Warum nur wenige Monate vor einem für das Land so wichtigen Ereignis wie die Fußball-WM? Warum mit einem Nervengas, das angeblich eindeutig Russland als Schuldigen ausmacht? Warum führt das Nervengas nicht zum sofortigen Tod? Warum ist „Nowitschok“, das seit 1970 unter der Prämisse entwickelt wurde, von NATO-Ländern nicht identifizierbar zu sein, innerhalb von drei Tagen von britischen Wissenschaftlern identifiziert worden?

Link zum gesamten Artikel
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

kannst du nicht besser das ganze buch einscannen und auf einmal einstellen. dann lesen wir kontexten und bekommen wir eine bessere idee von allem.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Skripal - eine politische Inszenierung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:43)

"Die Giftgas-Manipulation" von Rubikons Weltredaktion am Sonntag, 18. März 2018 ~5 Minuten Lesezeit

"Beweise, bitte!" von Andreas von Westphalen am 20. März 2018 ~19 Minuten Lesezeit

"Journalismus wäre, wenn..." von Rubikons Weltredaktion am 30. März 2018 ~10 Minuten Lesezeit

"Der Nicht-Mord" Donnerstag von Andreas von Westphalen am 12. April 2018, 09:41 Uhr ~12 Minuten Lesezeit

"Lügen ohne Ende" von Rubikons Weltredaktion am 02. Oktober 2018 ~5 Minuten Lesezeit

"Der kalte Informationskrieg" von Rubikons Weltredaktion am 08. September 2018 ~5 Minuten Lesezeit

"Das Skripal-Märchen" von Mikhail Evstyugov-Babaev am 12. Oktober 2018 ~3 Minuten Lesezeit

"Das Skripal-Labyrinth" von Andreas von Westphalen am 20. Oktober 2018 ~48 Minuten Lesezeit
ich habe mehrere seiten von rubikon mal angeschaut und habe große probleme damit
ein beispiel
Die Inspektoren der OPCW hatten über ein Jahrzehnt lang ungehinderten Zugang zu allen bekannten russischen Chemiewaffen-Einrichtungen – darunter auch jenen, die vom angeblichen „Novichok“ Whistleblower Mirzayanov identifiziert wurden
und zu den nicht bekannten? da wird deutlich nicht gesagt »die lokationen von all diesen einrichtungen waren/sind bekannt usw. also ist da deutlich eine reserve eingebaut. ein nicht kritischer leser denkt dann »so, alles ist weg«.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Deutsche Wirtschaftsnachrichten schreibt am 30. September 2017

OPCW bestätigt: Russland hat seine Chemiewaffen vollständig vernichtet.

Die OPCW bestätigt, dass Russland alle Chemiewaffen zerstört hat. Die USA wollen ihre Chemiewaffen bis 2023 zerstören.[...]

Link zu diesem Beitrag


Nicht Rubikon hat diese These aufgestellt, sondern die OPCW!
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von zollagent »

easylocoman hat geschrieben:(03 Nov 2018, 15:49)

Deutsche Wirtschaftsnachrichten schreibt am 30. September 2017

OPCW bestätigt: Russland hat seine Chemiewaffen vollständig vernichtet.

Die OPCW bestätigt, dass Russland alle Chemiewaffen zerstört hat. Die USA wollen ihre Chemiewaffen bis 2023 zerstören.[...]

Link zu diesem Beitrag


Nicht Rubikon hat diese These aufgestellt, sondern die OPCW!
Die "Deutschen Wirtschafts-Nachrichten". Die beste Quelle ever. In etwa so glaubwürdig wie ein Herr Trump. :D :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Beweise bitte!

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(02 Nov 2018, 13:12)

Natürlich. So wird es sein :D
Das ist der Verdacht, der nach wie vor besteht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

OPCW Marks Completion of Destruction of Russian Chemical Weapons Stockpile

THE HAGUE, Netherlands –11 October 2017– In the margins of the 86th Session of the Executive Council of the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW), a ceremony to mark the completion of the destruction of the Russian Federation’s chemical weapons took place today at the residence of Ambassador Alexander Shulgin, the Permanent Representative of the Russian Federation to the OPCW. The Permanent Representatives and delegates from States Parties to the Chemical Weapons Convention (CWC) and OPCW Technical Secretariat staff attended the ceremony.[...]

Link zum gesamten Beitrag
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von zollagent »

easylocoman hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:24)

OPCW Marks Completion of Destruction of Russian Chemical Weapons Stockpile

THE HAGUE, Netherlands –11 October 2017– In the margins of the 86th Session of the Executive Council of the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW), a ceremony to mark the completion of the destruction of the Russian Federation’s chemical weapons took place today at the residence of Ambassador Alexander Shulgin, the Permanent Representative of the Russian Federation to the OPCW. The Permanent Representatives and delegates from States Parties to the Chemical Weapons Convention (CWC) and OPCW Technical Secretariat staff attended the ceremony.[...]

Link zum gesamten Beitrag
In Syrien hat es geklappt, die Kontrolleure zu täuschen, in Russland offensichtlich auch. Es braucht doch gar keine Riesenmengen des Gifts, wie man sie benötigt, wenn militärische Einsätze geplant werden. Wie viel wurde bei dem Attentat noch verwendet? So in etwa die Gößenordnungen von wenigen Gramm, wie z.B. in kleine Behältnisse für Kosmetika passen. Und solche Mengen sind durchaus noch verfügbar, schon aus den Gründen, daß man Gegenmittel entwickeln muß.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

GB behauptet, dass Nowitschock ein Nervengift ist, was nur die RF produziert und auch nur in der RF vorhanden sein kann. Folglich behauptet GB, dass auch nur RF als Täter in frage kommt.

Nun stellt sich die Frage, wie GB dieses Gift, welches ja nach britischen Angaben ausschließlich in Russland zur Verfügung steht, in nur drei Tagen identifizieren konnte, wenn keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung gestanden haben können?
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 07:42)

Nun stellt sich die Frage, wie GB dieses Gift, welches ja nach britischen Angaben ausschließlich in Russland zur Verfügung steht, in nur drei Tagen identifizieren konnte, wenn keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung gestanden haben können?
etwas mehr ahnung von chemie, besonders analysetechniken, und deine frage wäre schon überflüssig.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Arcturus
Beiträge: 2612
Registriert: Mi 14. Feb 2018, 12:15
user title: Schiffbrüchiger Grenzpionier
Wohnort: NRW

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Arcturus »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Nov 2018, 08:14)

etwas mehr ahnung von chemie, besonders analysetechniken, und deine frage wäre schon überflüssig.
Lass uns doch bitte an deinem Wissen teilhaben.
In between waking and true sleep
What I find I treasure and keep
The tower of wisdom
The fall to the deep
Benutzeravatar
Arcturus
Beiträge: 2612
Registriert: Mi 14. Feb 2018, 12:15
user title: Schiffbrüchiger Grenzpionier
Wohnort: NRW

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:28)

In Syrien hat es geklappt, die Kontrolleure zu täuschen, in Russland offensichtlich auch. Es braucht doch gar keine Riesenmengen des Gifts, wie man sie benötigt, wenn militärische Einsätze geplant werden. Wie viel wurde bei dem Attentat noch verwendet? So in etwa die Gößenordnungen von wenigen Gramm, wie z.B. in kleine Behältnisse für Kosmetika passen. Und solche Mengen sind durchaus noch verfügbar, schon aus den Gründen, daß man Gegenmittel entwickeln muß.
Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Das kennen wir von dir :p
In between waking and true sleep
What I find I treasure and keep
The tower of wisdom
The fall to the deep
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

easylocoman hat geschrieben:GB behauptet, dass Nowitschock ein Nervengift ist, was nur die RF produziert und auch nur in der RF vorhanden sein kann. Folglich behauptet GB, dass auch nur RF als Täter in frage kommt.

Nun stellt sich die Frage, wie GB dieses Gift, welches ja nach britischen Angaben ausschließlich in Russland zur Verfügung steht, in nur drei Tagen identifizieren konnte, wenn keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung gestanden haben können?
Nomen Nescio hat geschrieben:etwas mehr ahnung von chemie, besonders analysetechniken, und deine frage wäre schon überflüssig
Arcturus hat geschrieben:Lass uns doch bitte an deinem Wissen teilhaben.
Ich schließe mich dieser Aufforderung ganz klar an!
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 09:04)

Ich schließe mich dieser Aufforderung ganz klar an!
dann war deinen vorigen beitrag sinnlos. z.b. chromatografie, spektroskopie.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Arcturus
Beiträge: 2612
Registriert: Mi 14. Feb 2018, 12:15
user title: Schiffbrüchiger Grenzpionier
Wohnort: NRW

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Arcturus »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Nov 2018, 12:57)

dann war deinen vorigen beitrag sinnlos. z.b. chromatografie, spektroskopie.
Musst du jetzt aber bitte weiter ausführen.
In between waking and true sleep
What I find I treasure and keep
The tower of wisdom
The fall to the deep
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Arcturus hat geschrieben:Musst du jetzt aber bitte weiter ausführen.
Spektroskopie!!!! :thumbup:

Für mich besteht allerdings kein Bedarf mehr an einer weiteren Ausführung von Nomen Nescio.
Die Sachlage um die Identifizierung eines solch komplexen Giftes ist ja eigentlich bekannt und wurde schon oft genug hervorgehoben und wird von keinem der involvierten Parteien geleugnet.
Lediglich die Frage, wie GB dieses Gift ohne Vergleichssample in nur drei Tagen identifizieren konnte, bleibt bis heute ungeklärt und im Westmainstream wird diese Frage nicht einmal gefragt!
Dabei wäre eine Beantwortung der Frage ganz, ganz einfach, sie kann sogar in der WIkipedia nachgelesen werden. Allerdings müsste dann GB zugeben, dass nicht nur die RF über Novitschok verfügte
und folglich auch andere Staaten für eine Vergiftung der Skripals verantwortlich sein können. Das war allerdings nicht der Sinn und Zweck der Skripal-Inszenierung!
Wikipedia hat geschrieben:[...]Julian Perry Robinson von der University of Sussex, der schon in den 1970er-Jahren in SIPRI-Berichten über chemische und biologische Waffen veröffentlichte, die Richtigkeit der 2009 von Mirsajanow veröffentlichten Formeln bestätigt und das NRC-Handelsblad führt auch einen Chemiker vom niederländischen Chemiewaffenlabor TNO-Institut in Rijswijk, den inzwischen verstorbenen Henk Benshop, dafür an. Robinson äußerte schon 2014 gegenüber dem NRC-Handelsblad, dass in westlichen Waffenlaboren (wie Porton Down in England und Edgewood in den USA) vor allem an zwei Substanzen geforscht würde, Nowitschok und Peptiden, und der damalige Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der OPCW, der Tscheche Jiří Matoušek, bemerkte schon 2006, dass in Edgewood an Nowitschok geforscht würde.[...]
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

Arcturus hat geschrieben:(06 Nov 2018, 14:08)

Musst du jetzt aber bitte weiter ausführen.
dafür kannst du bei wiki fündig werden. thema ist hier nicht wissenschaft.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 15:24)

Spektroskopie!!!! :thumbup:

Für mich besteht allerdings kein Bedarf mehr an einer weiteren Ausführung von Nomen Nescio.
Die Sachlage um die Identifizierung eines solch komplexen Giftes ist ja eigentlich bekannt und wurde schon oft genug hervorgehoben und wird von keinem der involvierten Parteien geleugnet.
Lediglich die Frage, wie GB dieses Gift ohne Vergleichssample in nur drei Tagen identifizieren konnte, bleibt bis heute ungeklärt und im Westmainstream wird diese Frage nicht einmal gefragt!
Dabei wäre eine Beantwortung der Frage ganz, ganz einfach, sie kann sogar in der WIkipedia nachgelesen werden. Allerdings müsste dann GB zugeben, dass nicht nur die RF über Novitschok verfügte
und folglich auch andere Staaten für eine Vergiftung der Skripals verantwortlich sein können. Das war allerdings nicht der Sinn und Zweck der Skripal-Inszenierung!
fremde konklusion. hast du nie daran gedacht daß man versuchen könnte gegenmittel zu finden? kannst du dich noch erinnern an dem anschlag in moskau (kino ??) durch muslimterroristen? da wurde auch ein nervengas benützt um die terroristen unschädlich machen zu können. daß auch die besucher davon betroffen wurden... collateral damage. das gegenmittel wurde viel zu spät verabreicht. wenn ich mich nicht irre, starben 40-50 kinobesucher.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Nomen Nescio hat geschrieben:dafür kannst du bei wiki fündig werden. thema ist hier nicht wissenschaft.
Das stimmt absolut!
easylocoman hat geschrieben:Dabei wäre eine Beantwortung der Frage ganz, ganz einfach, sie kann sogar in der Wikipedia nachgelesen werden. Allerdings müsste dann GB zugeben, dass nicht nur die RF über Novitschok verfügte
und folglich auch andere Staaten für eine Vergiftung der Skripals verantwortlich sein können. Das war allerdings nicht der Sinn und Zweck der Skripal-Inszenierung!
Nomen Nescio hat geschrieben:hast du nie daran gedacht daß man versuchen könnte gegenmittel zu finden?
Die Existenz von Kampfstoffen ist ja kein Novum und es ist eine logische Konsequenz, dass der Hersteller eines Kampfstoffes dafür sorge leistet, dass dieser Kampfstoff nur so schwierig wie möglich zu identifizieren ist. Eine ebenso logische Konsequenz ist, für diesen Kampfstoff ein Gegenmittel zu entwickeln. Die Formel für den Kampfstoff Novitschok wurde bereits im Jahre 2009 von Wil Sultanowitsch Mirsajanow offen gelegt. Folglich ist es eine logische Konsequenz, dass Chemiewaffenlabore mit diesen Formeln ein Gegenmittel herzustellen versucht haben. Das wiederum führt zu der logischen Konsequenz, dass diese Chemiewaffenlabore auch im Besitz von Novitschok waren, denn sonst hätten sie kein Gegengift herstellen können und das mindestens Porton Down über dieses Gegenmittel verfügt haben muss. Das zumindest, wäre die einzige Erklärung dafür, dass die Skripals überlebt haben!

Ja, ja, die Sache mit dem Gegengift bricht der britischen Regierung das Genick!!
Benutzeravatar
Arcturus
Beiträge: 2612
Registriert: Mi 14. Feb 2018, 12:15
user title: Schiffbrüchiger Grenzpionier
Wohnort: NRW

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Arcturus »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Nov 2018, 15:37)

dafür kannst du bei wiki fündig werden. thema ist hier nicht wissenschaft.
Na klar. Erstmal Sachen in den Raum werfen und dann nicht ausführen. Hat sich nix geändert hier :thumbup:
In between waking and true sleep
What I find I treasure and keep
The tower of wisdom
The fall to the deep
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 15:58)

Ja, ja, die Sache mit dem Gegengift bricht der britischen Regierung das Genick!!
gar nicht. die frage ist wieviel vom mittel hat(te) man? soviel, daß man sich erlauben kann es zu benützen oder hat man es auf laboratoriumskale? fast sicher das letzte, denn sonst hätte man ein fabrik dafür einrichten müssen. für eine laboratoriummenge kann man sich beschränkrn auf einen lab (nummer vergessen, jedenfalls die höchste). viel billiger und bequemer.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

Arcturus hat geschrieben:(06 Nov 2018, 16:20)

Na klar. Erstmal Sachen in den Raum werfen und dann nicht ausführen. Hat sich nix geändert hier :thumbup:
erstens kamen nicht untermauerte anschuldigungen daß GB (vermutlich) der täter ist; daß R alle nervengäse vernichtet hat; und weiß ich was noch mehr. besonders der termin von drei tagen sei verdächtigt.
bei den durch mich genannten untersuchungsmethoden ist es nicht eine sache von tagen, sondern höchstens einen tag.

und wenn du mehr wissen willst, suche bei wiki. selbst wenn wir im wisenschaftsforum wären, dann noch würde ich das sagen.
ich gebe hier kein kolleg.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Arcturus hat geschrieben:Na klar. Erstmal Sachen in den Raum werfen und dann nicht ausführen. Hat sich nix geändert hier
Wie, bitte schön, soll Nomen Nescio denn erklären, wie man man Novitschok mit einer Chromatografie oder eine Spektroskopie nachweisen will, wenn man es so gar nicht nachweisen kann?
Es dreht sich aber auch gar nicht darum, denn längst ist bewiesen, das Porton Down und auch andere Chemiewaffenlabore über Novitschok verfügten. Mindestens um Gegenmittel zu entwickeln (aber auch das spielt keine Rolle).
Nomen Nescio hat geschrieben:[...]die frage ist wieviel vom mittel hat(te) man?[...]


Nein, das ist mit Sicherheit nicht die Frage!
Die Frage ist nach wie vor, warum GB bereits im Vorfeld behauptet hat, dass nur die RF im Besitz dieses Mittels war und nur die RF dieses Mittel herstellen könnte?
Bzw. warum GB behauptet hat, nicht im Besitz von Novitschok zu sein?

Mich persönlich würde jetzt noch interessieren:

Wieviel Novitschok benötigt man, um ein Gegenmittel herzustellen?
Wieviel Novitschok benötigt man, um einen Menschen umzubringen?
Welche Menge Novitschok ist bei der OPCW meldepflichtig?

Leider wurden diese wichtigen Fragen im Zuge der britischen Ermittlungen noch nicht beantwortet.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 16:53)

Wie, bitte schön, soll Nomen Nescio denn erklären, wie man man Novitschok mit einer Chromatografie oder eine Spektroskopie nachweisen will, wenn man es so gar nicht nachweisen kann?
o nein? es gibt mehrere sorten von chromatografie. auch spektroskopie ist da behilfsam. es gibt aber noch viel mehr methoden, auch wenn ich damit nie selbst gearbeitet habe gibt es soviel mehr
Moderne Forschungseinrichtungen und kommerzielle Analyselabors bedienen sich heute in erster Linie physikalischer Methoden mit einem mehr oder weniger hohen apparativen Aufwand an Analysegeräten und Messinstrumenten, verbunden mit einer passenden EDV-technischen Auswertung.

Beispiele hierfür sind unter anderem: Die Spektroskopie mit ihren speziellen Methoden, wie der NMR-, IR-, Raman-, Laser-, Mikrowellen-Spektroskopie etc; die Methoden der Chromatografie (Gaschromatografie, HPLC, ...); die Massenspektrometrie und viele andere
wenn ich es medisch betrachte, dann ist es für internisten innerhalb 1 tag deutlich daß hier rede ist von einer vergiftigung und mehr speziell einer bestimmten gruppe chemische mitteln. dann wird das blut weiter untersucht auf »resten« und kommt doch in 2-3 tagen eine (vorläufige) diagnose. endgültig bescheid fordert mehr untersuchungen, aber man hat bereits eine chance von 80-85%. und darauf stimmt man die therapie ab.
es erinnert mich an eine krankenhausinfektion die ich hatte den tag bevor ich entlassen wurde. das letzte daß ich weiß ist daß man mir extra decken gab um ± 22.00 uhr. zwei tage später war ich wieder compos mentis und hörte ich daß ich stunden lang über 40 grad hatte. was taten die ärzte? sie hatten noch nicht vom lab gehört welche bakterie es war. also gaben sie mir wahnsinnig hohe mengen penizillin. denn darauf reagieren sehr viel bakterien.
so wird es auch bei den novichokvergiftigung gewesen sein. die symptomen wiesen in eine bestimmten richtung.
easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 16:53)
Nein, das ist mit Sicherheit nicht die Frage!
Die Frage ist nach wie vor, warum GB bereits im Vorfeld behauptet hat, dass nur die RF im Besitz dieses Mittels war und nur die RF dieses Mittel herstellen könnte?
Bzw. warum GB behauptet hat, nicht im Besitz von Novitschok zu sein?
Wiki
A small amount of agent A-230 was also claimed to have been synthesised in the Czech Republic in 2017 for the purpose of obtaining analytical data to help defend against these novel toxic compounds......

According to Yevgenia Albats, "the real state secret revealed by Fyodorov and Mirzayanov was that generals had lied—and were still lying—to both the international community and their fellow citizens."...
Following the poisoning of the Skripals, former head of the GosNIIOKhT security department Nikolay Volodin confirmed in an interview to Novaya Gazeta that there have been tests at Nukus, and said that dogs were used.[50]...
In the 1990s, the German Federal Intelligence Service (BND) obtained a sample of a Novichok agent from a Russian scientist, and the sample was analysed in Sweden, according to a 2018 Reuters report. The chemical formula was given to Western NATO countries, who used small amounts to test protective and testing equipment, and antidotes.[35]...
Addressing the United Nations Security Council, Vassily Nebenzia, the Russian envoy to the UN, responded to the British allegations by denying that Russia had ever produced or researched the agents, stating: "No scientific research or development under the title novichok were carried out."[15]
dauernd ist also rede von kleinen mengen.
easylocoman hat geschrieben:(06 Nov 2018, 16:53)Mich persönlich würde jetzt noch interessieren:

a) Wieviel Novitschok benötigt man, um ein Gegenmittel herzustellen?
b) Wieviel Novitschok benötigt man, um einen Menschen umzubringen?
c) Welche Menge Novitschok ist bei der OPCW meldepflichtig?

Leider wurden diese wichtigen Fragen im Zuge der britischen Ermittlungen noch nicht beantwortet.
a) small amounts
b) ich weiß nicht was der LD 50 ist und habe das auch nicht finden können
c) keine blasse ahnung.
frag es sonst bei den russen. die haben es ausgebreitet getestet. :p
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Nomen Nescio hat geschrieben:[...]ich weiß nicht was der LD 50 ist und habe das auch nicht finden können[...]
LD = letale Dosis - siehe auch Wikipedia

LD50 7 µg/kg bedeutet, das 50% aller Ratten bei einer Gabe von 7 millionstel Gramm pro kg Körpergewicht sterben. Das trifft auf VX zu.
Der Wert für Novitschok dürfte bei LD50 2 µg/kg liegen, womit ein Mensch bei einer Gabe von nur ca. 160 Millionstel Gramm mit 50%iger Wahrscheinlichkeit stirbt.
Nomen Nescio hat geschrieben:[...]
Mit einer Chromatografie oder einer Spektroskopie kannst Du NUR herausfinden um welches Gift es sich handelt, wenn Vergleichssamples vom gesuchten Gift vorliegen. Da gibt es kein Wenn und Aber!
GB MUSS also im Besitz solcher Samples gewesen sein, womit feststeht, dass mindestens GB im Besitz von Novitschok gewesen sein MUSS. Da gibt es auch kein Wenn und Aber!
GB hat also mit der Behauptung, nur Russland wäre im Besitz des Giftes, schlichtweg gelogen. Auch daran gibt es kein Wenn und Aber!

Zudem sind auch geringste Mengen des Nervenkampfstoffes Novitschok bei der OPCW meldepflichtig!
GB hat aber seine Bestände an Novitschok, ganz egal wie klein sie waren oder sind, nicht der OPCW gemeldet!

Deine Erklärung dazu, wie GB herausgefunden haben soll, um welches Gift es sich handelt, ist also nichts weiter, als ein Eingeständnis für die Lüge von GB.
Und Deine Erklärungen dazu, das GB nur kleine Mengen an Novitschok besessen hat, ist auch nichts weiter, als ein Eingeständnis für die Lüge von GB.

Auszug aus der Wikipedia
[...]Im Jahr 2016 synthetisierten iranische Wissenschaftler fünf erklärte Nowitschok-Derivate, hierbei handelt es sich um O-Alkyl/Aryl N-[Bis(dimethylamino)methylidene]-P-methylphosphonamidate. Ziel war es, für die Kontrolle und Abwehr von Nervenkampfstoffen chromatografisch-massenspektrometrische Daten zu gewinnen, um die Auswertung von Analysespektren, auch über die konkret untersuchten Derivate hinaus, zu verbessern. Die Ergebnisse wurden der Datenbank der OPCW zur Verfügung gestellt.[...]


Link dazu

Aus alle dem ergibt sich die logische Konsequenz, dass GB gelogen hat, denn Novitschok kann sehr wohl von anderen Staaten als Großbritannien und Russland hergestellt werden!
Und aus Deinen Erklärungsversuchen geht deutlich hervor, dass Du schlichtweg keinen Ahnung von dem hast, was Du hier in diesem Thread wiederzugeben versuchst.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(07 Nov 2018, 07:50)

Mit einer Chromatografie oder einer Spektroskopie kannst Du NUR herausfinden um welches Gift es sich handelt, wenn Vergleichssamples vom gesuchten Gift vorliegen. Da gibt es kein Wenn und Aber!
GB MUSS also im Besitz solcher Samples gewesen sein, womit feststeht, dass mindestens GB im Besitz von Novitschok gewesen sein MUSS. Da gibt es auch kein Wenn und Aber!
GB hat also mit der Behauptung, nur Russland wäre im Besitz des Giftes, schlichtweg gelogen. Auch daran gibt es kein Wenn und Aber!
wenn du 100 euro in der börse hast und man fragt dich »hast du geld bei dir?« bejahst du wenn es geht um die frage ob du dein bier zahlen kannst.
wenn du aber 1 cent in deiner börse hat, ist auf diese frage die antwort »nein«. auch wenn deutlich ist daß du sagen müßtest »ja«.
es ist also kontextabhängig !!.

die durch dich gegeben wert der LD50 ist also eine schätzung. 100 µgram ist so wenig, daß man das kaum hantieren kann. dann mußt du eigentlich schon mit milliliter arbeiten.
die antwort bleibt also NEIN, denn es muß genügend novichok geben um transportieren zu können und danach noch für das zweck zu verabreichen.

hast du vergessen daß man bereits mehrere chemischen und physischen daten von novichok hatte.


btw: die farben rot und grün sind reserviert für den vorstand und die mods.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Nomen Nescio hat geschrieben:[...]die durch dich gegeben wert der LD50 ist also eine schätzung. 100 µgram ist so wenig, daß man das kaum hantieren kann. dann mußt du eigentlich schon mit milliliter arbeiten.
die antwort bleibt also NEIN, denn es muß genügend novichok geben um transportieren zu können und danach noch für das zweck zu verabreichen.[...]
Stimmt ganz genau, damit erklärt sich auch, dass in Porton Down und auch in allen anderen Chemiewaffenlaboren, in welchen an Novitschok geforscht wurde, genügend Novitschok vorhanden war, um die Skripals zu vergiften. Damit bestätigst Du selbst den Fakt, dass nicht nur Russland sondern auch Großbritannien und auch andere Staaten Novitschok hätten herstellen und besitzen können. Damit wiederum bestätigst Du die Lüge aus GB!

Auszug aus der Wikipedia
[...]Im Jahr 2016 synthetisierten iranische Wissenschaftler fünf erklärte Nowitschok-Derivate, hierbei handelt es sich um O-Alkyl/Aryl N-[Bis(dimethylamino)methylidene]-P-methylphosphonamidate. Ziel war es, für die Kontrolle und Abwehr von Nervenkampfstoffen chromatografisch-massenspektrometrische Daten zu gewinnen, um die Auswertung von Analysespektren, auch über die konkret untersuchten Derivate hinaus, zu verbessern. Die Ergebnisse wurden der Datenbank der OPCW zur Verfügung gestellt.[...]

Das war zwei Jahre bevor die Skripals vergiftet wurden. Iran würde also auch als Täter infrage kommen, aber GB hat gelogen, dass nur Russland als Täter in Frage kommt.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

weg
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Mi 7. Nov 2018, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(07 Nov 2018, 10:09)

Stimmt ganz genau, damit erklärt sich auch, dass in Porton Down und auch in allen anderen Chemiewaffenlaboren, in welchen an Novitschok geforscht wurde, genügend Novitschok vorhanden war,
genügend um zu vergiftigen?? woher weißt du das ??

die briten haben noch ein sehr gutes beispiel: die anthraxvergiftigung von WK II. noch immer ist ein insel gesperrt !!
Das war zwei Jahre bevor die Skripals vergiftet wurden. Iran würde also auch als Täter infrage kommen, aber GB hat gelogen, dass nur Russland als Täter in Frage kommt.
es gibt versus es gab. ja, iran hatte novichok gemacht. für einen bestimmten zweck. machen sie das aber noch immer ??
denn DAS unterstellst du. lese mal bei meinen beitrag zurück
According to Yevgenia Albats, "the real state secret revealed by Fyodorov aAAnd Mirzayanov was that generals had lied—and were still lying —to both the international community and their fellow citizens."...
komm also nicht mit rußlands unschuld. rußland LÜGT und betrügt uns.

du behauptest daß länder (besonders GB) novichok machen bzw haben. untermauere das doch mal.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Nomen Nescio hat geschrieben:[...]komm also nicht mit rußlands unschuld[...]
Ich komme auch nicht mit Russlands Unschuld, ich stelle nur fest, dass GB von Anfang an im Sachverhalt Skripal gelogen hat und immer noch lügt!
Nomen Nescio hat geschrieben:[...]ja, iran hatte novichok gemacht. für einen bestimmten zweck. machen sie das aber noch immer ?? denn DAS unterstellst du.[...]
Es spielt keine Rolle, für welchen Zweck der Iran Novitschok hergestellt hat und es spielt auch keine Rolle, ob er das immer noch macht und ich habe nur belegt, dass der Iran das kann und nur das ist entscheidend.
Denn GB behauptet ja, dass nur Russland dieses Gift hätte herstellen können, was ja bekanntlich eine schwerwiegende Lüge ist!
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Nomen Nescio »

easylocoman hat geschrieben:(07 Nov 2018, 11:43)

Ich komme auch nicht mit Russlands Unschuld, ich stelle nur fest, dass GB von Anfang an im Sachverhalt Skripal gelogen hat und immer noch lügt!



Es spielt keine Rolle, für welchen Zweck der Iran Novitschok hergestellt hat und es spielt auch keine Rolle, ob er das immer noch macht und ich habe nur belegt, dass der Iran das kann und nur das ist entscheidend.
Denn GB behauptet ja, dass nur Russland dieses Gift hätte herstellen können, was ja bekanntlich eine schwerwiegende Lüge ist!
getan hat. nicht aber daß iran es noch tut.

die englische behauptung ist an sich korrekt. nur rußland scheint dieses gift noch immer herzustellen. wieder eine sache von interpretieren und hineininterpretieren.
an sich bin ich es müde auf die durch dich an den haaren herbeigezogenen »argumente«, die n.m.m. nicht echt untermauert sind, zu reagieren. also beende ich meine reaktionen auf diese postings von dir bzgl die skripal-vergiftigung.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Audi »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Nov 2018, 12:27)

getan hat. nicht aber daß iran es noch tut.

die behauptung ist an sich korrekt. nur rußland scheint dieses gift noch immer herzustellen. wirder eine sachen von interpretieren und hineininterpretieren.
an sich bin ich es müde auf die durch dich an den haaren herbeigezogenen »argumente«, die n.m.m. nicht echt untermauert sind, zu reagieren. also beende ich meine reaktionen auf diese postings von dir bzgl die skripal-vergiftigung.
Woher weißt du, dass Russland immer noch das Gift herstellt ? :?: Hast du Zugang zu den Labors? NATO stellt es doch auch her, laut Zeman
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Audi »

Die bisher veröffentlichten Fakten geben den beiden verdächtigten Russen ein wasserdichtes Alibi
Stellen Sie sich einen Mordfall vor, bei dem ein Verdächtiger zur Tatzeit ein einwandfreies Alibi hat. Es belegt zweifelsfrei, dass er nicht am Tatort gewesen sein kann. Er würde nach Prüfung des Alibis unmittelbar von der Liste der Verdächtigen gestrichen. Im Fall Skripal deuten alle von der britischen Polizei bisher vorgelegten Fakten darauf hin, dass die beiden verdächtigten Russen Ruslan Boschirow und Alexander Petrow ein einwandfreies Alibi haben. Erstaunlicherweise wird dies weder offiziell bemerkt und kommentiert, noch die Namen Boschirow und Petrow von der Liste der Verdächtigen gestrichen.
Der Augenblick der Vergiftung
Die offizielle Darstellung lautet, dass sich Julia und Sergei Skripal bei der Berührung der Haustür vergiftet haben sollen. Die britische Polizei legte bisher folgenden Tagesablauf der Skripals am 4. März vor:
"09.15 Uhr: Sergeis Auto ist im Bereich der London Road, Churchill Way North und Wilton Road zu sehen.
13.30 Uhr: Sergeis Auto wird gesehen, wie es über die Devizes Road in Richtung Stadtzentrum fährt.
13:40 Uhr: Sergei und Julia kommen in Salisburys oberem Parkplatz bei den Maltings an. Einige Zeit später gehen sie in das Bishops Mill Pub im Stadtzentrum.
14.20 Uhr: Sie speisen im Restaurant Zizzi.
15:35 Uhr: Sie verlassen das Restaurant Zizzi.

16.15 Uhr: Die Rettungsdienste erhalten einen Bericht von einem Bürger und die Polizei kommt innerhalb weniger Minuten am Tatort an, wo sie Sergei und Julia auf einer Parkbank in der Nähe des Restaurants schwer erkrankt finden."
Folgt man diesen offiziellen Angaben, so kann die Tatzeit der Vergiftung an der Haustür eigentlich nur vor 9.15 Uhr gewesen sein, als sie zum letzten Mal das Haus verlassen haben. Betrachtet man nun die offiziellen Angaben der britischen Polizei im Hinblick auf den Tagesablauf der Verdächtigen, so erreichen Ruslan Boschirow und Alexander Petrow den Bahnhof von Salisbury, dem Wohnort von Sergei Skripal, um 11.48 Uhr.
Es bedarf nicht wirklich der Gedankenschärfe eines Sherlock Holmes, um daraus zu schließen, dass die beiden Verdächtigen schlicht zur Tatzeit, also vor 9.15 Uhr, nicht am Tatort gewesen sein können. Unabhängig davon, dass sie sich um 11.58 Uhr in einer Entfernung von rund sechs Minuten von Skripals Haus befanden.
Nur zwei Möglichkeiten
Aus dem einwandfrei zu belegenden Alibi kann man eigentlich nur zwei Dinge folgern: Entweder sind die beiden Verdächtigen offiziell zu entlasten und die diplomatische Krise sollte mit einer Entschuldigung zu beenden versucht werden, oder die britische Polizei müsste Beweise vorlegen, dass die Skripals tatsächlich noch einmal zu ihrem Haus zurückgekehrt sind und dort die Haustür noch nach 12.00 Uhr berührt haben.
Tatsächlich ist das Zeitfenster für die Vergiftung, wenn es die beiden Verdächtigen gewesen sein sollen, von 12.05 Uhr bis 12.50 Uhr. Bedenkt man, wie viele Bilder von Videoüberwachungskameras den Tagesverlauf der Skripals und der Verdächtigen zeigen, sollte es einen Beweis mit relativer Wahrscheinlichkeit geben.

Die Kronzeugen
Diese Frage und insbesondere auch die Frage rund um das perfekte Alibi an der Haustür könnten die beiden Kronzeugen sicherlich leicht lösen. Sollten Julia und Sergei Skripal doch mit Bestimmtheit sagen können, ob sie noch nach 9.15 Uhr einmal wieder zum Hause zurückgekehrt sind. Doch erstaunlicherweise werden die Kronzeugen nicht aufgerufen. Stattdessen ist es ausgesprochen still um die beiden Opfer des Mordversuchs geworden.
So verständlich es erscheinen vermag, dass Julia und Sergei Skripal nach dem Mordversuch unter Polizeischutz stehen und vermutlich an einem gesicherten und unbekannten Ort leben und es seit dem Mordversuch nach Wissen des Autors kein aktuelles Foto von Sergei Skripal mehr gibt, so verwunderlich ist jedoch seine Funkstille zu seiner Familie.
Als Sergei Skripals Mutter ihren 90. Geburtstag feierte, erhielt sie einen Anruf. Die Großmutter erinnert sich an die Worte ihrer Enkelin Julia: "Babuschka, alles Gute zum Geburtstag, alles ist in Ordnung, alles ist perfekt. Ich bin mit Papa in London. Er kann nicht sprechen, weil er eine Tracheostomie hat, dieses Rohr, das in drei Tagen entfernt wird. Wenn er jetzt mit dieser Pfeife spricht, ist seine Stimme erstens sehr schwach und zweitens macht er ziemlich viel Keuchen. Babushka, mit deinem schlechten Gehör würdest du wirklich Mühe haben, ihn zu verstehen. Er wird anrufen, wenn die Tracheostomie vorbei ist."
Tatsächlich hat aber Sergei Skripal bis zur Veröffentlichung des Interviews mit seiner Mutter am 17. Oktober nicht mehr bei ihr angerufen. Seiner Großmutter zufolge rief er bis zum Mordversuch allerdings regelmäßig jede Woche an.
Man kann daraus sicherlich nicht schlussfolgern, dass die Skripals gegen ihren Willen festgehalten werden, aber die ungewöhnliche Funkstille ist schwierig zu erklären. In diesem Sinne wäre es sicherlich für alle Beteiligten das Beste, um unbegründeten Anschuldigungen zu begegnen, wenn das Gesuch Russlands stattgegeben würde und der russische Konsul die Skripals besuchen dürfte. Sicherheitsbedenken bei einer Begegnung unter Polizeischutz an einem Ort, den die britischen Behörden aussuchen können, kann es eigentlich nicht geben.

https://www.heise.de/tp/features/Der-Fa ... 15837.html

Wieso melden sich die Kronzeugen nicht zu Wort?
easylocoman
Beiträge: 194
Registriert: Sa 7. Jul 2018, 17:10

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von easylocoman »

Warum hat außerdem die britische Regierung ein Ultimatum gegenüber der russischen Regierung ausgesprochen, obwohl dies den Regeln der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW, Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons) widerspricht, die in Artikel 9, Paragraph ii der Chemiewaffenkonvention (CWC) klar definiert sind – eine Konvention, die beide Staaten unterschrieben haben?
  • CONVENTION ON THE PROHIBITION OF THE DEVELOPMENT, PRODUCTION, STOCKPILING AND USE OF CHEMICAL WEAPONS AND ON THEIR DESTRUCTION

    ARTICLE IX
    CONSULTATIONS, COOPERATION AND FACT-FINDING

    2. Without prejudice to the right of any State Party to request a challenge inspection, States Parties should, whenever possible, first make every effort to clarify and resolve, through exchange of information and consultations among themselves, any matter which may cause doubt about compliance with this Convention, or which gives rise to concerns about a related matter which may be considered ambiguous. A State Party which receives a request from another State Party for clarification of any matter which the requesting State Party believes causes such a doubt or concern shall provide the requesting State Party as soon as possible, but in any case not later than 10 days after the request, with information sufficient to answer the doubt or concern raised along with an explanation of how the information provided resolves the matter. Nothing in this Convention shall affect the right of any two or more States Parties to arrange by mutual consent for inspections or any other procedures among themselves to clarify and resolve any matter which may cause doubt about compliance or gives rise to a concern about a related matter which may be considered ambiguous. Such arrangements shall not affect the rights and obligations of any State Party under other provisions of this Convention.
Audi hat geschrieben:Wieso melden sich die Kronzeugen nicht zu Wort?
Ja weißt Du das denn noch nicht?
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Flaschengeist »

Nomen Nescio hat geschrieben:(02 Apr 2018, 21:15)

1. ist georgien der westen?
2. russische truppen? ach so, du meinst die russische besetzungstruppen.

Georgien wird doch vom Westen also den USA unterstützt. Oder irre ich mich da?
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von DarkLightbringer »

Flaschengeist hat geschrieben:(09 Dec 2018, 11:33)

Georgien wird doch vom Westen also den USA unterstützt. Oder irre ich mich da?
Die Westmächte verstehen die georgische Putin-go-home-Politik, so könnte man sagen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Orbiter1 »

Flaschengeist hat geschrieben:(09 Dec 2018, 11:33)

Georgien wird doch vom Westen also den USA unterstützt. Oder irre ich mich da?
Aber nur weil es Trump mit dem US-Bundesstaat Georgia verwechselt.
Audi
Beiträge: 9104
Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:57

Re: Politische Folgen der Skripal-Vergiftung

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Dec 2018, 11:51)

Die Westmächte verstehen die georgische Putin-go-home-Politik, so könnte man sagen.
Und die Ossten und Abchasen sollen auch gehen? :?
Antworten