Seinerzeit bei Rumänien war es Frankreich, das sich stark für eine Mitgliedschaft einsetzte. Angeblich, um den Anteil romanischstprachiger Länder zu erhöhen. Es ist manchmal schwer vorstellbar und nachvollziehbar. Aber ebenso spielte der verbreitete Katholizismus in Kroatien beim Beitritt eine Rolle, indem entscheidende Fürsprecher (z.B. in der deutschen CSU) sich in diesem SInne dafür einsetzten. Auch ganz ohne VT: Es gibt einfach Interessengruppen, die sich ziemlich effektiv für gewisse Interessen einzusetzen wissen.imp hat geschrieben:(18 Jan 2019, 12:00)
Eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine dürfte derzeit reine Illusion sein. Das Land ist bei einigen Indikatoren so schwach, dass bei einem EU-Mitglied Ukraine mehrere Mittelostländer aus der besonderen Förderung herausfallen würden - was sie sicher nicht sehr gut fänden. Auch sonst hat kaum ein maßgebliches EU-Land Interesse, sich NOCH EIN osteuropäisches Armenhaus mit instabiler Demokratie, vergleichsweise großem Rassismus und alternativen Ideen zum Thema Rechtsstaat und bürgerliche Freiheit hereinzuholen. Zudem ist die Restukraine auch relativ groß.
Welches Interesse besteht an der Ukraine von Seiten der EU? Fachkräfte für die großen mittelostueropäischen Automobilbaucluster herbeizubekommen. An das Edelholz der Bukowina heranzukommen. Zumindest dies beides geht auch ohne EU-Mitgliedschaft. Bei Land-Grabbing siehts schon anders aus. Kaum ein Land der Welt ist so attraktiv für dieses Geschäft wie die Ukraine.